------------------------------------------------------------
vom: aus dem Badehaus
Datum: etwa Mittags bis Spätnachmittag ~15:00 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Slava & Vajdán
-------------------------------------------------------------
Nach dem Badehaus war Slava in eines der speziellen Büros am Platz des Hierarchen zurückgekehrt.
Dort drängten sich Häuserfronten aneinander und hinter den Fassaden lag ein verwirrendes Netz aus Fluren und Zimmern die mit den von außen erkennbaren Fronten nicht viel zu tun hatten. Das galt sogar für die Fenster. Einige von denen, die man von außen erkennen konnten waren nur Attrappen, denn Innen war es deutlich dunkler als man annehmen mochte.
Hier wurden speziellere Gespräch geführt - so wie damals mit ihm selbst - und hier wurden auch die spezielleren Gefangenen verwahrt. Wie zum Beispiel Philippa Eilhart. wobei er in dem Fall mutmaßte, dass Sigismund sie einfach gerne nahe bei sich haben wollte. sein spezielles Geheimnis, das den Regenten genauso erpressbar machte wie den Berater und Agenten mit dessen Beziehung.
Aber darum ging es gerade nicht.
Bherger hatte ihn verständigt, nämlich, dass sein Gast nun eingetroffen war.
Deshalb war er nun auf den Weg dorthin.
Platz des Hierarchen | ein Büro
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
------------------------------------------------------------
vom: aus Oxenfurt
Datum: Vormittags, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Slava & Vajdán
-------------------------------------------------------------
...man brachte ihn in einem Raum, den er bei sich in der Wache sicherlich als Verhörraum genutzt hätte und dort er saß mit dem Rücken zur Tür. Auch wenn der Wachmann ihm auf seine Einflüsterungen hin zumindest einen Tee gebracht hatte, die Situation gefiel ihm nicht, das sollte kein Gespräch unter Gleichberechtigten werden, das allein stellte die Sitzposition schon klar.
Dann trat dieser Sokolov ein. Er konnte ihn nur dabei hören, um ihn zu sehen hätte er sich umdrehen müssen und diese Geste hätte erfordert, dass er dem Mann in seinen Bewegungen folgte, was bereits der erste Schritt war zu kooperieren.
Erst als er ihn dann aus den Augenwinkeln sehen konnte war mehr an Einschätzung möglich. Groß, etwa so groß wie er selbst. Dass das in dieser Welt ungewöhnlich war wusste auch der Hauptmann. Rotblondes Haar, kürzer geschorenes Haare als hier für seinen Stand üblich. So kurz trug es fast nur wer die Läuse hatte, dafür aber pflegte er einen Vollbart, was wieder gegen Läuse sprach.
Auch sonst ein gepflegtes Äußeres, hochwertige Stoffe, wenige offenkundiger Prunk. Dafür hatte der Fae einen guten Blick. Er roch sauber, nach Seife. Und es war wirklich parfumierte Seife, er war keiner der seinen. Bemerkenswert aber waren die grünen Augen, die ihn irgendwie an eine bestimmte Hexe erinnerten. So konnte man die Narben, die das Gesicht eigentlich zur Gänze entstellten, ganz leicht übersehen.
Die Augen des Mannes beobachtete er nun doch einen Moment länger. Ein ähnlich intensives Grün hatte er bisher nur ein einziges mal zuvor gesehen. Zuletzt vor etwa einer Woche. Und jede seiner Bewegungen war langsam und machte zumindest auf den ersten Blick den Eindruck nur sehr ruhig und kontrolliert zu sein, aber er blickte etwas tiefer, etwas hielt der Mann mühsam zurück. So tat er was er immer tat, er strecke langsam die Finger seiner Magie aus, oder was es auch immer war, um nach Schwachstellen zu tasten, ihn um den Finger zu wickeln, ihm einzuflüstern und ihn gefügig zu machen.
vom: aus Oxenfurt
Datum: Vormittags, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Slava & Vajdán
-------------------------------------------------------------
...man brachte ihn in einem Raum, den er bei sich in der Wache sicherlich als Verhörraum genutzt hätte und dort er saß mit dem Rücken zur Tür. Auch wenn der Wachmann ihm auf seine Einflüsterungen hin zumindest einen Tee gebracht hatte, die Situation gefiel ihm nicht, das sollte kein Gespräch unter Gleichberechtigten werden, das allein stellte die Sitzposition schon klar.
Dann trat dieser Sokolov ein. Er konnte ihn nur dabei hören, um ihn zu sehen hätte er sich umdrehen müssen und diese Geste hätte erfordert, dass er dem Mann in seinen Bewegungen folgte, was bereits der erste Schritt war zu kooperieren.
Erst als er ihn dann aus den Augenwinkeln sehen konnte war mehr an Einschätzung möglich. Groß, etwa so groß wie er selbst. Dass das in dieser Welt ungewöhnlich war wusste auch der Hauptmann. Rotblondes Haar, kürzer geschorenes Haare als hier für seinen Stand üblich. So kurz trug es fast nur wer die Läuse hatte, dafür aber pflegte er einen Vollbart, was wieder gegen Läuse sprach.
Auch sonst ein gepflegtes Äußeres, hochwertige Stoffe, wenige offenkundiger Prunk. Dafür hatte der Fae einen guten Blick. Er roch sauber, nach Seife. Und es war wirklich parfumierte Seife, er war keiner der seinen. Bemerkenswert aber waren die grünen Augen, die ihn irgendwie an eine bestimmte Hexe erinnerten. So konnte man die Narben, die das Gesicht eigentlich zur Gänze entstellten, ganz leicht übersehen.
Die Augen des Mannes beobachtete er nun doch einen Moment länger. Ein ähnlich intensives Grün hatte er bisher nur ein einziges mal zuvor gesehen. Zuletzt vor etwa einer Woche. Und jede seiner Bewegungen war langsam und machte zumindest auf den ersten Blick den Eindruck nur sehr ruhig und kontrolliert zu sein, aber er blickte etwas tiefer, etwas hielt der Mann mühsam zurück. So tat er was er immer tat, er strecke langsam die Finger seiner Magie aus, oder was es auch immer war, um nach Schwachstellen zu tasten, ihn um den Finger zu wickeln, ihm einzuflüstern und ihn gefügig zu machen.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Man hatte den Hauptmann bringen lassen, es hatte auch einen Tag gedauert, aber es war dann doch recht schnell gegangen.
Bherger hatte Slava bereits mit einigen Dokumenten versorgt. Der Mann hatte sich in den Wenigen Stunden, die sie nun zusammenarbeiteten bereits bezahlt gemacht. Noch kannte Slava seine Vorgeschichte nicht zur Gänze, aber eine grobe Vorstellung hatte er. Er musste nur daran denken und der Mann hatte es schon ausgegraben.
Auf jeden Fall war das Offizierspatent des Mannes eine glatte Fälschung. Slava hielt es in der Hand.
Er hatte keine Ahnung von Heraldik oder den Beurkundungen dieser Welt, aber man hatte ihm versichert, diese Familie gab es in Kovir nicht und auch das Wappen war frei erfunden und beim Stempel und Siegel des Offizierspatentes gab es auch einige Auffälligkeiten.
Sicher, auch er selbst war ein Emporkömmling, auch er selbst trug einen künstlichen Adelstitel. Aber er hatte sich seinen Posten verdient, hatte dem Regenten bewiesen, dass er genau dazu befähigt war und der Titel war nur nötig um den Posten zu rechtfertigen. Sicher, ein wenig Manipulation war auch im Spiel gewesen, er hatte genau gewusst, welche Knöpfe er drücken musste, eine so dreiste Fälschung war eine ganz andere Kategorie. Er hatte sich ein Offizierspatent ausstellen lassen und sich so zum Hauptmann der Wache gemacht. Auch innerhalb eines Jahres, und das nun seit ebenfalls etwas einem Jahr.
Er war sich nicht ganz sicher was er davon halten sollte. Dreist? Tollkühn auf jeden Fall und unverfroren.
Und er hatte auch noch die Warnung Jarels im Ohr.
Er war ihm in Oxenfurt fast schon einmal über den Weg gelaufen... Fast.
Der Mann saß ihm nun gegenüber im Besprechungsraum, etwa so groß wie er selbst, allerdings schmaler. Er wirkte durch und durch elegant, so dass er sich selbst grobschlächtig daneben fühlte. Auch wenn er ein wenig wirkte als habe er eine schlimme Säureverbrennung hinter sich, die Haut war an einer Seite noch etwas fleckig, er war auf eine Art blass... hellhäutig, die dennoch irgendwie attraktiver war als seine blasse Mehlwurmkonsistenz. Irgendwie eine beneidenswert schöne Erscheinung. Und ja, er mußte gestehen, er fand ihn anziehend. Er trug vermutlich ein teures Aftershafe, etwas dass er zwischen Sandelholz, Pachouli und einem Bioladen einsortiert hätte.
Er saß ruhig da, mit ausdruckslosem Gesicht, praktisch keine Mimik, trug ein graublaues Wams, Jacke, Stiefel, Hose, alles Maßanfertigungen. Irgendwie ein wenig sein Stil, aber so wie er es trug war es deutlich anziehender, der Bursche war wie gemacht für gute Kleidung. so stellte man sich einen Adeligen vor, nicht so wie ihn selbst... Die klaren graublauen Augen fixierten ihn, versuchten es jedenfalls, denn das gehörte nicht zu den Dingen die ihn beeindrucken konnten.
Und der Kerl strahlte etwas aus... er konnte es nicht greifen, aber er erinnerte sich daran, dass ihn Jarel damals vor ihm gewarnt hatte. Ja, da war etwas, nur konnte er den Finger nicht drauf legen.
Ein wenig as spüre er seine schlanken Finger nach seinem Verstand tasten. Instinktiv fuhr seine Abwehr hoch. Irrte er sich oder zuckte der junge Mann tatsächlich kurz zusammen? Wie alt mochte er sein? Etwa in den 30ern?
Er hätte ihn gerne noch eine Weile einfach beobachtet, aber die wenigen Augenblicke waren vorbei.
Er setzte sich, bewerte sich immer noch langsam. Sie waren alleine, aber Männer des Regenten standen vor der Türe, entkommen würde keiner, allerdings ware der Mann ja kein Gefangener... noch nicht.
Slava lächelte.
"Hauptmann Vajdán Jaroměr... Ich bin Freiherr von Sokolov. Schön, dass ihr es einrichten konntet herzukommen."
Der Mann musterte ihn kurz, dann nickte er.
"Ser. Ich höre, dies ist nicht eure Muttersprache. Ist das richtig?"
"Direkt zum Punkt... hm? Ich hätte es gerne versucht einmal über das Wetter zu reden, über die Preise für Safran die ja der reinste Wucher sind."
"Safran interessiert mich nicht."
"Ja, das ist mir nicht entgangen."
Jaroměr zog wohl noch eine Augenbraue hoch ....aber etwas anderes interessierte Slava plötzlich mehr. Er musterte den Mann und es war wohl seiner guten Ausbildungen zu verdanken, dass er sich im Griff behielt.
Es hatte damit angefangen, dass der andere nach einem teuren Aftershave duftend hier hereinkam, und hätte er es nicht besser gewußt... Wer auch immer das gemischt hatte verwendet wohl reine Pheromone, und die wollten ihn dazu bewegen diesem Mann - der zugegebenermaßen wirklich gut aussah, zwar so hellblond wie er... wobei nein, der war anders blond, eher wie Sand, wie trockener warmer Sand... Bjlad, genau das.
Dieser Scheißkerl strahlte etwas aus, dann man sich einfach hinknien und ihm einen blasen wollte. Bljad.
Aber er konnte sich zusammenreißen.
Und sie befanden sich in diesen Dwimeritverstäkenten Zellen, reine Magie war es also nicht.
Er musterte ihn und offenbar war der andere sich des innerne Kampef seines Gegenüberrs bewusst, da war so ein selbstgefälliger Zug um dessen Lippen. schmale lippen, aber schön geschwungen... 'Bljad, reiß dich zusammen!'
Slava kniff die Augen zusammen, dachte an die Kontroller. Er hate sich keinem Milimeter bewegt. Aber es war wohl wirklich keine Magie und es half auch nicht diesem Mann Gewaltbilder an den Kopf zu werfen.
"Unterlasst es." kommandierte er nur grob.
Sein Gast blickte auf. "Was bitte?"
"Was auch immer ihr macht, Magie ist es keine. Aber ihr tut etwas um mich zu manipulieren und für euch einzunehmen. Bei den meisten anderen würde es vermutlich funktionieren, nur eben bei mir nicht, also tut uns beide den Gefallen und unterlasst es, dann kann ich mich besser konzentrieren und ihr bringt mich nicht dermaßen gegen euch auf, dass ich euch gleich im Anschluss hier wegsperren lasse und zwar für sehr lange Zeit. Dann könnt ihr ausprobieren ob dieser Sandelholzduft auch die mangelnde Hygiene nach Jahren im Kerker übersteht. Oder ich erlaube dem Hierarchen gleich direkt, mit euch den Hof zu heizen."
"Ich bin Hauptmann der Stadtwache.
"Nein, eben genau das seid ihr nicht."
Der Dialog war unterbrochen, der jungen Mann schwieg und blickte zu Slava auf der begonnen hatte unruhig im Raum auf und ab zu laufen um dem Duft zu entgehen und was auch immer er eingeatmet hatte auszuscheiden.
Nachdem sein Gast schwieg sprach er weiter.
"Immerhin kann ich mir eine Frage nun wohl selbst beantworten, und zwar wie ihr so ohne weiteres an ein gut gefälschtes Offizierspatent gelangt seid und dies auch durchgebracht habt, denn auch in Oxenfurt sind sie nicht auf den Kopf gefallen. Sie erkennen normalerweise Fläschungen, ihr aber habt es geschafft. Hier, beim Siegel, es fehlt diese kleine Raute. Eines von mehreren Zeichen."
Er hatte sich sogar das Patent kommen lassen und das zeigte, dass er Einfluss hatte. Dieses legte er seinem Gast nun vor.
Der blieb trotz der gravierenden Anschuldigungen komplett ruhig.
"Ihr selbst seid auch kein Freiherr. Wie eingangs schon erwähnt stammt ihr nicht von hier. Müsste ich raten würde ich sogar behaupten, nicht von dieser Welt."
"Ihr seid ein guter Beobachter, aber stimmt. Wir können es kurz machen. Ich bin ein Reisender wie ihr. Nur ist mein Titel legitim, denn er wurde mir direkt vom Regenten verliehen. Und ich habe noch ein Offizierrspantent als Oberst, das zwar nicht von dieser Welt stammt aber auch echt ist und hart erarbeitet, während ihr, wie ich vermute in keiner bekannten Welt über ein solches verfügt, lediglich über die Gabe, euch die Welt gefügig zu machen. Ihr seid ein Schwindler. Vajdán Jaroměr. wobei der Name vermutlich echt ist."
"Was bringt euch zu diesem Schluss?"
"Das wertet ihr noch sehen."
"Nachdem ihr mich nun also enttarnt habt, was wollt ihr von mir?"
Slava musterte ihn kurz, wieder keine Spur einer Emotion, dabei stand der Kerl mit dem Rücken zur Wand. Oder sollte das zumindest...
"Beginnen wir damit, dass ihr mir einen blast." erwiderte nun er ungerührt.
"Haltet ihr das für angemessen?" war die einzige Erwiderung, aber ein Zucken hatte ihm verraten, dass der junge Mann durchaus bereit war aufzustehen und genau das zu tun.
"Nein, natürlich nicht. Das war ein Test. Ein normaler Mann hätte entweder über einen guten Witz gelacht oder wäre empört aufgesprungen und hätte mir eine gefeuert. Ihr dagegen habt es in Erwähgung gezogen."
Nun wirkte der Mann restlos verwirrt.
"Und was genau soll euch das sagen? Weshalb bin ich nun hier?"
Slava grinste und setzte sich wieder. Der Duft schien nachgelassen zu haben.
"Das hier lassen wir verschwinden, dann macht es euch auch keine Probleme mehr. Und ihr arbeitet für mich. In die Stadtwache passt ihr wie eine Distel in ein Weizenfeld."
Der Gast schien nachzudenken, er verschränkte die Finger, dann blickte er auf.
"Warum sollte ich?"
"Weil nicht viele hier in der Lage sind, euch zu verstehen. Ein Adeliger dieser Welt hätte euch längst hängen lassen und wenn euch die Flammenrose in die Finger bekommt brennt ihr. Ihr hattet Glück. Ich aber kann euch gemäß eurer Begabung einsetzen."
"Was genau wäre meine Aufgabe?"
"Ihr behaltet die Stadt für mich im Auge und für euer besonderes Talent finde ich auch Verwendung."
"Ihr seid ein Berater des Regenten, in welchen Angelegenheiten beratet ihr ihn denn?"
"In sehr vielen. Das werdet ihr sehen wenn ihr einwilligt."
"Habe ich denn eine Wahl?" Sein Blick ging zurück zu dem Offizierspatent.
"Die gibt es immer. Nur Hauptmann der Stadtwache von Oxenfurt werdet ihr nicht mehr sein."
Er überlegte, ob er den Witz mit dem blasen noch einmal machen sollte, aber der Ausgang wäre wohl der gleiche, jetzt ein anderes Ergebnis zu erwarten wäre dumm. Und würde nur verraten, dass er ihn um ein Haar erwischt hätte mit seinen Pheromonen und dass er sich genau das durchaus vorstellen konnte. Scheißkerl. Da würde er sich in Acht nehmen müssen. Und gerade jetzt war Jarel nicht da...
"Ihr erpresst mich also, Ser?"
"Nein, so würde ich das nicht nennen."
"Egal wie ihr es nennt, die Konsequenz ist die gleiche. Was wird geschehen, wenn ich ablehne und nach Oxenfurt zurückreite? Wird dann in den nächsten Tagen herauskommen, dass meine Patente eine Fälschung sind?"
"Es ist keine Erpressung, denn ich bewege mich auf der Seite des Gesetzes. Ich kündige euch lediglich die Konsequenz einer Strafe für euren Betrug an. Ihr könnt euch freikaufen indem ihr die Schuld abarbeitet. Eine solche Fälschung wird die Krone nicht dulden, seht es als Entgegenkommen, beweist mir, dass es in meinem Interesse liegt, euch zu schützen, dass euch nicht die Hände abgehackt werden und die Fälscher allesamt gehängt. Oder umgekehrt, das Rechtssystem ist hier nicht zimperlich, das wisst ihr sicher auch. Wenn ich euch einen Posten anbiete dehne ich meine Kompetenzen bereits weit aus."
"Und warum wiederum solltet ihr das tun? Damit ich euch einen blase?"
Sieh an, ein wenig Humor steckte ja doch in dem Bürschchen. Slava lachte.
"Vielleicht. In erster Linie weil ich euer Talent sehe und weil ich denke, Reisende haben eine zweite Chance verdient."
Jaroměr nickte nur bedächtig.
Slava sprach weiter, er sah dass er ihm Zeit geben musste ein wenig nachzudenken, aber wenn er ihn erwartungsvoll anblickte würde er vielleicht unter Druck setzen, also plapperte er weiter.
"Ich verschaffe euch eine adäquate Position außerhalb der militärischen Hierarchie, ihr bekommt eine Wohnung und ein angemessenes Gehalt und ihr werdet direkt mir unterstehen..."
Der Mann nickte nun deutlicher.
"Bin ich frei zu gehen wohin ich will?"
"Anfangs steht ihr selbstverständlich unter Beobachtung, wenn ich aber weiß, dass ich euch vertrauen kann, dann ja."
Wieder nickte er.
"Einverstanden."
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Mein Adjutant wird alles weitere mit euch regeln."
Slava lächelte. Dass Gespräch war besser verlaufen als gedacht, er konnte erst das Vertrauen dieses Kerls gewinnen und ihn später ausquetschen - auch wenn alles so verflucht lange dauerte.
Dafür wartete Bherger schon, um sich des neuen Mitarbeiters anzunehmen.
Wie ein Geist war er aufgetaucht und Slava wusste nciht genau, wieviel er mitgehört hatte.
Wobei es auch fast egal war.
<geht dann hier weiter>
Bherger hatte Slava bereits mit einigen Dokumenten versorgt. Der Mann hatte sich in den Wenigen Stunden, die sie nun zusammenarbeiteten bereits bezahlt gemacht. Noch kannte Slava seine Vorgeschichte nicht zur Gänze, aber eine grobe Vorstellung hatte er. Er musste nur daran denken und der Mann hatte es schon ausgegraben.
Auf jeden Fall war das Offizierspatent des Mannes eine glatte Fälschung. Slava hielt es in der Hand.
Er hatte keine Ahnung von Heraldik oder den Beurkundungen dieser Welt, aber man hatte ihm versichert, diese Familie gab es in Kovir nicht und auch das Wappen war frei erfunden und beim Stempel und Siegel des Offizierspatentes gab es auch einige Auffälligkeiten.
Sicher, auch er selbst war ein Emporkömmling, auch er selbst trug einen künstlichen Adelstitel. Aber er hatte sich seinen Posten verdient, hatte dem Regenten bewiesen, dass er genau dazu befähigt war und der Titel war nur nötig um den Posten zu rechtfertigen. Sicher, ein wenig Manipulation war auch im Spiel gewesen, er hatte genau gewusst, welche Knöpfe er drücken musste, eine so dreiste Fälschung war eine ganz andere Kategorie. Er hatte sich ein Offizierspatent ausstellen lassen und sich so zum Hauptmann der Wache gemacht. Auch innerhalb eines Jahres, und das nun seit ebenfalls etwas einem Jahr.
Er war sich nicht ganz sicher was er davon halten sollte. Dreist? Tollkühn auf jeden Fall und unverfroren.
Und er hatte auch noch die Warnung Jarels im Ohr.
Er war ihm in Oxenfurt fast schon einmal über den Weg gelaufen... Fast.
Der Mann saß ihm nun gegenüber im Besprechungsraum, etwa so groß wie er selbst, allerdings schmaler. Er wirkte durch und durch elegant, so dass er sich selbst grobschlächtig daneben fühlte. Auch wenn er ein wenig wirkte als habe er eine schlimme Säureverbrennung hinter sich, die Haut war an einer Seite noch etwas fleckig, er war auf eine Art blass... hellhäutig, die dennoch irgendwie attraktiver war als seine blasse Mehlwurmkonsistenz. Irgendwie eine beneidenswert schöne Erscheinung. Und ja, er mußte gestehen, er fand ihn anziehend. Er trug vermutlich ein teures Aftershafe, etwas dass er zwischen Sandelholz, Pachouli und einem Bioladen einsortiert hätte.
Er saß ruhig da, mit ausdruckslosem Gesicht, praktisch keine Mimik, trug ein graublaues Wams, Jacke, Stiefel, Hose, alles Maßanfertigungen. Irgendwie ein wenig sein Stil, aber so wie er es trug war es deutlich anziehender, der Bursche war wie gemacht für gute Kleidung. so stellte man sich einen Adeligen vor, nicht so wie ihn selbst... Die klaren graublauen Augen fixierten ihn, versuchten es jedenfalls, denn das gehörte nicht zu den Dingen die ihn beeindrucken konnten.
Und der Kerl strahlte etwas aus... er konnte es nicht greifen, aber er erinnerte sich daran, dass ihn Jarel damals vor ihm gewarnt hatte. Ja, da war etwas, nur konnte er den Finger nicht drauf legen.
Ein wenig as spüre er seine schlanken Finger nach seinem Verstand tasten. Instinktiv fuhr seine Abwehr hoch. Irrte er sich oder zuckte der junge Mann tatsächlich kurz zusammen? Wie alt mochte er sein? Etwa in den 30ern?
Er hätte ihn gerne noch eine Weile einfach beobachtet, aber die wenigen Augenblicke waren vorbei.
Er setzte sich, bewerte sich immer noch langsam. Sie waren alleine, aber Männer des Regenten standen vor der Türe, entkommen würde keiner, allerdings ware der Mann ja kein Gefangener... noch nicht.
Slava lächelte.
"Hauptmann Vajdán Jaroměr... Ich bin Freiherr von Sokolov. Schön, dass ihr es einrichten konntet herzukommen."
Der Mann musterte ihn kurz, dann nickte er.
"Ser. Ich höre, dies ist nicht eure Muttersprache. Ist das richtig?"
"Direkt zum Punkt... hm? Ich hätte es gerne versucht einmal über das Wetter zu reden, über die Preise für Safran die ja der reinste Wucher sind."
"Safran interessiert mich nicht."
"Ja, das ist mir nicht entgangen."
Jaroměr zog wohl noch eine Augenbraue hoch ....aber etwas anderes interessierte Slava plötzlich mehr. Er musterte den Mann und es war wohl seiner guten Ausbildungen zu verdanken, dass er sich im Griff behielt.
Es hatte damit angefangen, dass der andere nach einem teuren Aftershave duftend hier hereinkam, und hätte er es nicht besser gewußt... Wer auch immer das gemischt hatte verwendet wohl reine Pheromone, und die wollten ihn dazu bewegen diesem Mann - der zugegebenermaßen wirklich gut aussah, zwar so hellblond wie er... wobei nein, der war anders blond, eher wie Sand, wie trockener warmer Sand... Bjlad, genau das.
Dieser Scheißkerl strahlte etwas aus, dann man sich einfach hinknien und ihm einen blasen wollte. Bljad.
Aber er konnte sich zusammenreißen.
Und sie befanden sich in diesen Dwimeritverstäkenten Zellen, reine Magie war es also nicht.
Er musterte ihn und offenbar war der andere sich des innerne Kampef seines Gegenüberrs bewusst, da war so ein selbstgefälliger Zug um dessen Lippen. schmale lippen, aber schön geschwungen... 'Bljad, reiß dich zusammen!'
Slava kniff die Augen zusammen, dachte an die Kontroller. Er hate sich keinem Milimeter bewegt. Aber es war wohl wirklich keine Magie und es half auch nicht diesem Mann Gewaltbilder an den Kopf zu werfen.
"Unterlasst es." kommandierte er nur grob.
Sein Gast blickte auf. "Was bitte?"
"Was auch immer ihr macht, Magie ist es keine. Aber ihr tut etwas um mich zu manipulieren und für euch einzunehmen. Bei den meisten anderen würde es vermutlich funktionieren, nur eben bei mir nicht, also tut uns beide den Gefallen und unterlasst es, dann kann ich mich besser konzentrieren und ihr bringt mich nicht dermaßen gegen euch auf, dass ich euch gleich im Anschluss hier wegsperren lasse und zwar für sehr lange Zeit. Dann könnt ihr ausprobieren ob dieser Sandelholzduft auch die mangelnde Hygiene nach Jahren im Kerker übersteht. Oder ich erlaube dem Hierarchen gleich direkt, mit euch den Hof zu heizen."
"Ich bin Hauptmann der Stadtwache.
"Nein, eben genau das seid ihr nicht."
Der Dialog war unterbrochen, der jungen Mann schwieg und blickte zu Slava auf der begonnen hatte unruhig im Raum auf und ab zu laufen um dem Duft zu entgehen und was auch immer er eingeatmet hatte auszuscheiden.
Nachdem sein Gast schwieg sprach er weiter.
"Immerhin kann ich mir eine Frage nun wohl selbst beantworten, und zwar wie ihr so ohne weiteres an ein gut gefälschtes Offizierspatent gelangt seid und dies auch durchgebracht habt, denn auch in Oxenfurt sind sie nicht auf den Kopf gefallen. Sie erkennen normalerweise Fläschungen, ihr aber habt es geschafft. Hier, beim Siegel, es fehlt diese kleine Raute. Eines von mehreren Zeichen."
Er hatte sich sogar das Patent kommen lassen und das zeigte, dass er Einfluss hatte. Dieses legte er seinem Gast nun vor.
Der blieb trotz der gravierenden Anschuldigungen komplett ruhig.
"Ihr selbst seid auch kein Freiherr. Wie eingangs schon erwähnt stammt ihr nicht von hier. Müsste ich raten würde ich sogar behaupten, nicht von dieser Welt."
"Ihr seid ein guter Beobachter, aber stimmt. Wir können es kurz machen. Ich bin ein Reisender wie ihr. Nur ist mein Titel legitim, denn er wurde mir direkt vom Regenten verliehen. Und ich habe noch ein Offizierrspantent als Oberst, das zwar nicht von dieser Welt stammt aber auch echt ist und hart erarbeitet, während ihr, wie ich vermute in keiner bekannten Welt über ein solches verfügt, lediglich über die Gabe, euch die Welt gefügig zu machen. Ihr seid ein Schwindler. Vajdán Jaroměr. wobei der Name vermutlich echt ist."
"Was bringt euch zu diesem Schluss?"
"Das wertet ihr noch sehen."
"Nachdem ihr mich nun also enttarnt habt, was wollt ihr von mir?"
Slava musterte ihn kurz, wieder keine Spur einer Emotion, dabei stand der Kerl mit dem Rücken zur Wand. Oder sollte das zumindest...
"Beginnen wir damit, dass ihr mir einen blast." erwiderte nun er ungerührt.
"Haltet ihr das für angemessen?" war die einzige Erwiderung, aber ein Zucken hatte ihm verraten, dass der junge Mann durchaus bereit war aufzustehen und genau das zu tun.
"Nein, natürlich nicht. Das war ein Test. Ein normaler Mann hätte entweder über einen guten Witz gelacht oder wäre empört aufgesprungen und hätte mir eine gefeuert. Ihr dagegen habt es in Erwähgung gezogen."
Nun wirkte der Mann restlos verwirrt.
"Und was genau soll euch das sagen? Weshalb bin ich nun hier?"
Slava grinste und setzte sich wieder. Der Duft schien nachgelassen zu haben.
"Das hier lassen wir verschwinden, dann macht es euch auch keine Probleme mehr. Und ihr arbeitet für mich. In die Stadtwache passt ihr wie eine Distel in ein Weizenfeld."
Der Gast schien nachzudenken, er verschränkte die Finger, dann blickte er auf.
"Warum sollte ich?"
"Weil nicht viele hier in der Lage sind, euch zu verstehen. Ein Adeliger dieser Welt hätte euch längst hängen lassen und wenn euch die Flammenrose in die Finger bekommt brennt ihr. Ihr hattet Glück. Ich aber kann euch gemäß eurer Begabung einsetzen."
"Was genau wäre meine Aufgabe?"
"Ihr behaltet die Stadt für mich im Auge und für euer besonderes Talent finde ich auch Verwendung."
"Ihr seid ein Berater des Regenten, in welchen Angelegenheiten beratet ihr ihn denn?"
"In sehr vielen. Das werdet ihr sehen wenn ihr einwilligt."
"Habe ich denn eine Wahl?" Sein Blick ging zurück zu dem Offizierspatent.
"Die gibt es immer. Nur Hauptmann der Stadtwache von Oxenfurt werdet ihr nicht mehr sein."
Er überlegte, ob er den Witz mit dem blasen noch einmal machen sollte, aber der Ausgang wäre wohl der gleiche, jetzt ein anderes Ergebnis zu erwarten wäre dumm. Und würde nur verraten, dass er ihn um ein Haar erwischt hätte mit seinen Pheromonen und dass er sich genau das durchaus vorstellen konnte. Scheißkerl. Da würde er sich in Acht nehmen müssen. Und gerade jetzt war Jarel nicht da...
"Ihr erpresst mich also, Ser?"
"Nein, so würde ich das nicht nennen."
"Egal wie ihr es nennt, die Konsequenz ist die gleiche. Was wird geschehen, wenn ich ablehne und nach Oxenfurt zurückreite? Wird dann in den nächsten Tagen herauskommen, dass meine Patente eine Fälschung sind?"
"Es ist keine Erpressung, denn ich bewege mich auf der Seite des Gesetzes. Ich kündige euch lediglich die Konsequenz einer Strafe für euren Betrug an. Ihr könnt euch freikaufen indem ihr die Schuld abarbeitet. Eine solche Fälschung wird die Krone nicht dulden, seht es als Entgegenkommen, beweist mir, dass es in meinem Interesse liegt, euch zu schützen, dass euch nicht die Hände abgehackt werden und die Fälscher allesamt gehängt. Oder umgekehrt, das Rechtssystem ist hier nicht zimperlich, das wisst ihr sicher auch. Wenn ich euch einen Posten anbiete dehne ich meine Kompetenzen bereits weit aus."
"Und warum wiederum solltet ihr das tun? Damit ich euch einen blase?"
Sieh an, ein wenig Humor steckte ja doch in dem Bürschchen. Slava lachte.
"Vielleicht. In erster Linie weil ich euer Talent sehe und weil ich denke, Reisende haben eine zweite Chance verdient."
Jaroměr nickte nur bedächtig.
Slava sprach weiter, er sah dass er ihm Zeit geben musste ein wenig nachzudenken, aber wenn er ihn erwartungsvoll anblickte würde er vielleicht unter Druck setzen, also plapperte er weiter.
"Ich verschaffe euch eine adäquate Position außerhalb der militärischen Hierarchie, ihr bekommt eine Wohnung und ein angemessenes Gehalt und ihr werdet direkt mir unterstehen..."
Der Mann nickte nun deutlicher.
"Bin ich frei zu gehen wohin ich will?"
"Anfangs steht ihr selbstverständlich unter Beobachtung, wenn ich aber weiß, dass ich euch vertrauen kann, dann ja."
Wieder nickte er.
"Einverstanden."
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Mein Adjutant wird alles weitere mit euch regeln."
Slava lächelte. Dass Gespräch war besser verlaufen als gedacht, er konnte erst das Vertrauen dieses Kerls gewinnen und ihn später ausquetschen - auch wenn alles so verflucht lange dauerte.
Dafür wartete Bherger schon, um sich des neuen Mitarbeiters anzunehmen.
Wie ein Geist war er aufgetaucht und Slava wusste nciht genau, wieviel er mitgehört hatte.
Wobei es auch fast egal war.
<geht dann hier weiter>
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
------------------------------------------------------------
von: von Zuhause
Datum: Mittag, 14. August 1278, Samstag
betrifft: ww
-------------------------------------------------------------
So kam es, dass er den Absturz des sowjetischen Kampfjets zwar aus einem Fenster beobachtete und sich einen langen Moment fragte ob er nun endgültig den Verstand verloren hatte. Aber gerade konnte er nicht weg, und das wurmte ihn.
Aber er konnte Bherger schicken um wiederum sein Netz aus Spionen zu aktivieren die ihm sagen sollten was geschehen sei.
Dann ging es weiter mit Gesprächen, Verhandlungen mit den Ratsherren. Er saß neben Dijkstra und teilte ihm seine Beobachtungen mit.
Er musste konzentriert bleiben, durfte keine Ablenkung zulassen. Ein russischer Kampfjet. Eine MiG oder eine alte Suchoi, auf jeden Fall ein russisches Modell. Die vertraute Silhouette würde er immer erkennen - nur er war nicht ganz sicher welcher Typ, es war zu schnell weg gewesen und er hatte das Heck nicht richtig sehen können.
Ein Portal also nach Russland, ode einen Luftraum in dem sich russische Maschinen bewegten... oder sowjetische. Vermutlich nicht in die Gegenwart, aber auf jeden Fall ein Portal nach Hause das groß genug war ein Kampfflugzeug durchzulassen und das direkt über dem Hafen. Bljad nahui.
Konzentriert bleiben.
Er hatte einen Job zu erledigen und wenn er hier nicht ablieferte untergrub er seine Position nur unnötig.
Er ließ sich also nichts anmerken, musterte die Verhandlungspartner. Der Plan schien aufzugehen, der Rat akzeptierte die Veränderungen. Kritik gab es, aber die Räte zogen dabei nciht am gleichen Strang, jeder wollte etwas anderes also war es ein leichtes, sie mit kleinen Zugeständnissen abzuspeisen und auf Kurs zu bringen. So haten sie das geplant gehabt.
Die Umstrukturierung ging auf, für Dijkstra bedeutete das ein e stabilere Position und damit auch für ihn, aber es war auch ein winziger Schritt in Richtung einer Staatsverfassung, die zwar immer noch weit von einer Demokratie entfernt war, aber wenigstens alle wichtigen Stände repräsentierte und die Entscheidungen nicht dem Adel und den reichen Händlern überließ. Das wiederum eröffnete die Möglichkeit, irgendwann einmal auch Plätze für Volksvertreter zu schaffen... In ferner Zukunft. Keine Revolution aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Revolutionen hatten ohnehin fast immer eine kurze Halbwertszeit. Stabile Veränderungen brauchten Zeit und mussten sorgfältig eingefädelt werden.
Und er war auf dem richtigen Weg.
Mit jeder Verhandlung wuchs zudem auch die Akzeptanz seiner Position und auch seiner Person, auch das war nicht unwichtig.
Und irgendwann waren auch die Verhandlungen beendet und er konnte sich zurückziehen.
In einem seiner Amtsräume trug man ihm dann die Information zu, dass ein eiserner Drache ins Meer gestürzt war. Oder ein Greif oder etwas in der Arzt. Es hatte jedenfalls Feuer gespuckt. Man riet ihm einen Hexer zu fragen ob Greifen das konnten.
Die nächste Anweisung war es sofort, Bherger anzuweisen, sich Gedanken zu machen, wie man den Drache bergen konnte. Gewicht und Größe konnte er schätzen, aber noch während er es aussprach war ihm klar, wie utopisch das Unterfangen in dieser Zeit war. Minimum 10 Tonnen. Suka bljad.
Aber was wenn der Treibstoff austrat? Er musste es versuchen, notfalls mit magischer Hilfe. Wenigstens hinabtauchen musste er irgendwie... Hexer, vielleicht keine schlechte Idee.
Und dann erstattete man ihm schließlich Meldung, dass ein unbekannter Mann in den Eisvogel gebracht worden war, auf seinen Namen und auf seine Kasse. klar. Nun war er sicher, Irgendwer hatte den Reisenden in seinem Namen bereits aufgesammelt. Schura? Valjan? Er hoffte es. Wer wusste sonst vom Eisvogel? Viktor war es wohl nicht.
<geht erst einmal am Hafen weiter>
von: von Zuhause
Datum: Mittag, 14. August 1278, Samstag
betrifft: ww
-------------------------------------------------------------
So kam es, dass er den Absturz des sowjetischen Kampfjets zwar aus einem Fenster beobachtete und sich einen langen Moment fragte ob er nun endgültig den Verstand verloren hatte. Aber gerade konnte er nicht weg, und das wurmte ihn.
Aber er konnte Bherger schicken um wiederum sein Netz aus Spionen zu aktivieren die ihm sagen sollten was geschehen sei.
Dann ging es weiter mit Gesprächen, Verhandlungen mit den Ratsherren. Er saß neben Dijkstra und teilte ihm seine Beobachtungen mit.
Er musste konzentriert bleiben, durfte keine Ablenkung zulassen. Ein russischer Kampfjet. Eine MiG oder eine alte Suchoi, auf jeden Fall ein russisches Modell. Die vertraute Silhouette würde er immer erkennen - nur er war nicht ganz sicher welcher Typ, es war zu schnell weg gewesen und er hatte das Heck nicht richtig sehen können.
Ein Portal also nach Russland, ode einen Luftraum in dem sich russische Maschinen bewegten... oder sowjetische. Vermutlich nicht in die Gegenwart, aber auf jeden Fall ein Portal nach Hause das groß genug war ein Kampfflugzeug durchzulassen und das direkt über dem Hafen. Bljad nahui.
Konzentriert bleiben.
Er hatte einen Job zu erledigen und wenn er hier nicht ablieferte untergrub er seine Position nur unnötig.
Er ließ sich also nichts anmerken, musterte die Verhandlungspartner. Der Plan schien aufzugehen, der Rat akzeptierte die Veränderungen. Kritik gab es, aber die Räte zogen dabei nciht am gleichen Strang, jeder wollte etwas anderes also war es ein leichtes, sie mit kleinen Zugeständnissen abzuspeisen und auf Kurs zu bringen. So haten sie das geplant gehabt.
Die Umstrukturierung ging auf, für Dijkstra bedeutete das ein e stabilere Position und damit auch für ihn, aber es war auch ein winziger Schritt in Richtung einer Staatsverfassung, die zwar immer noch weit von einer Demokratie entfernt war, aber wenigstens alle wichtigen Stände repräsentierte und die Entscheidungen nicht dem Adel und den reichen Händlern überließ. Das wiederum eröffnete die Möglichkeit, irgendwann einmal auch Plätze für Volksvertreter zu schaffen... In ferner Zukunft. Keine Revolution aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Revolutionen hatten ohnehin fast immer eine kurze Halbwertszeit. Stabile Veränderungen brauchten Zeit und mussten sorgfältig eingefädelt werden.
Und er war auf dem richtigen Weg.
Mit jeder Verhandlung wuchs zudem auch die Akzeptanz seiner Position und auch seiner Person, auch das war nicht unwichtig.
Und irgendwann waren auch die Verhandlungen beendet und er konnte sich zurückziehen.
In einem seiner Amtsräume trug man ihm dann die Information zu, dass ein eiserner Drache ins Meer gestürzt war. Oder ein Greif oder etwas in der Arzt. Es hatte jedenfalls Feuer gespuckt. Man riet ihm einen Hexer zu fragen ob Greifen das konnten.
Die nächste Anweisung war es sofort, Bherger anzuweisen, sich Gedanken zu machen, wie man den Drache bergen konnte. Gewicht und Größe konnte er schätzen, aber noch während er es aussprach war ihm klar, wie utopisch das Unterfangen in dieser Zeit war. Minimum 10 Tonnen. Suka bljad.
Aber was wenn der Treibstoff austrat? Er musste es versuchen, notfalls mit magischer Hilfe. Wenigstens hinabtauchen musste er irgendwie... Hexer, vielleicht keine schlechte Idee.
Und dann erstattete man ihm schließlich Meldung, dass ein unbekannter Mann in den Eisvogel gebracht worden war, auf seinen Namen und auf seine Kasse. klar. Nun war er sicher, Irgendwer hatte den Reisenden in seinem Namen bereits aufgesammelt. Schura? Valjan? Er hoffte es. Wer wusste sonst vom Eisvogel? Viktor war es wohl nicht.
<geht erst einmal am Hafen weiter>
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
------------------------------------------------------------
von: ...
Datum: 3. September, Vormittags
betrifft: @Vyacheslav Sokolov , @Valjan Novka
-------------------------------------------------------------
Die Anordnung war reichlich vage gewesen. 'am 3. September in meinem Büro am Platz des Hierarchen.'
Es fehlte wenigstens eine Anweisung was dort stattfinden sollte. Aus dem Kontext schloss er, dass er sich wohl dort einzufinden hatte, soweit kannte er die Menschen. Was ihn am meisten an der Aufforderung frustrierte war, gerade dieser Mensch hatte sicher verstanden, wie wichtig ihm Präzision und Ordnung waren und er blieb damit absichtlich vage.
Dabei hätte nur ein Wort genügt, oder um ganz präzise zu sein, zwei. 'Kommt ... zu'. So musste er sich das selbst denken.
Dennoch gelang ihm die Transferleistung und er war da. Auch Vormittags war nicht ganz genau, aber darunter konnte man sich zumindest einen Zeitraum erschließen, den hier die meisten Leute unter 'vor mittag' verstanden. Orientiert an den Mahlzeiten, nicht am Sonnenverlauf.
Damit hatte er zu warten - und dass er noch warten mußte wußte er, denn er war früh genug da gewesen um zu wissen, dass der Freiherr noch nicht eingetroffen war.
Also stand er zunächst in der Nähe des unauffälligen Einganges neben einer Säule - zunächst stocksteif, wie eben diese. Bald schon aber fiel ihm auf, dass das eher Aufsehen erregte, dann ging er dazu über sich bequem an den Durchgang zu lehnen und zudem reduzierte er die Aufmerksamkeit - gesteuert durch Pheromone, wie der Freiherr die Substanz genannt hatte - um eben nicht aufzufallen und so wartete er.
Sein neuer Vorgesetzter war durchaus ein interessanter Mensch, er unterschied sich von den anderen, nicht nur weil er ebenfalls aus einer anderen Welt stammte, er schien sich sehr viel besser all dessen bewußt zu sein was um sie herum vorging, fast hätte Vajdán angenommen, dass er es auch bei ihm mit einem Fae zu tun hätte, aber der hatte ihm versichert, dass es auf seiner Welt nur Menschen gab. Das gab ihm jedoch immer wieder erneut zu denken.
Nachdenken und Warten.
Letzteres nun machte ihm weniger aus al den Meisten, bedeutete es doch, dass er einfach Zeit hatte die Menschen zu beobachten.
All ihre kleinen Gesten und Marotten.
Der Herr im guten Gehrock, der nun schon zum vierten mal nach der Geldkatze griff, nur um sie doch wieder genau dorthin zurückzustecken, wo sie auch bisher gewesen war. Warum tat er das? Sollte er so etwas nachahmen um normaler zu wirken? Er wußte doch wo sie war und sie war auch in der Zwischenzeit nicht gestohlen worden.
Bisher ahmte er nur nach wovon er auch den Sinn verstand, denn weshalb sollte er sich zum Beispiel alle 40 Sekunden die Nase putzen wenn es weder zu kalt war noch er eine Erkältung hatte. Und damit er nicht darauf verfiel vollkommen unsinnige Gewohnheiten an den Tag zu legen versuchte er erst zu verstehen was dahinter steckte. Was wiederum oft schwer genug war.
von: ...
Datum: 3. September, Vormittags
betrifft: @Vyacheslav Sokolov , @Valjan Novka
-------------------------------------------------------------
Die Anordnung war reichlich vage gewesen. 'am 3. September in meinem Büro am Platz des Hierarchen.'
Es fehlte wenigstens eine Anweisung was dort stattfinden sollte. Aus dem Kontext schloss er, dass er sich wohl dort einzufinden hatte, soweit kannte er die Menschen. Was ihn am meisten an der Aufforderung frustrierte war, gerade dieser Mensch hatte sicher verstanden, wie wichtig ihm Präzision und Ordnung waren und er blieb damit absichtlich vage.
Dabei hätte nur ein Wort genügt, oder um ganz präzise zu sein, zwei. 'Kommt ... zu'. So musste er sich das selbst denken.
Dennoch gelang ihm die Transferleistung und er war da. Auch Vormittags war nicht ganz genau, aber darunter konnte man sich zumindest einen Zeitraum erschließen, den hier die meisten Leute unter 'vor mittag' verstanden. Orientiert an den Mahlzeiten, nicht am Sonnenverlauf.
Damit hatte er zu warten - und dass er noch warten mußte wußte er, denn er war früh genug da gewesen um zu wissen, dass der Freiherr noch nicht eingetroffen war.
Also stand er zunächst in der Nähe des unauffälligen Einganges neben einer Säule - zunächst stocksteif, wie eben diese. Bald schon aber fiel ihm auf, dass das eher Aufsehen erregte, dann ging er dazu über sich bequem an den Durchgang zu lehnen und zudem reduzierte er die Aufmerksamkeit - gesteuert durch Pheromone, wie der Freiherr die Substanz genannt hatte - um eben nicht aufzufallen und so wartete er.
Sein neuer Vorgesetzter war durchaus ein interessanter Mensch, er unterschied sich von den anderen, nicht nur weil er ebenfalls aus einer anderen Welt stammte, er schien sich sehr viel besser all dessen bewußt zu sein was um sie herum vorging, fast hätte Vajdán angenommen, dass er es auch bei ihm mit einem Fae zu tun hätte, aber der hatte ihm versichert, dass es auf seiner Welt nur Menschen gab. Das gab ihm jedoch immer wieder erneut zu denken.
Nachdenken und Warten.
Letzteres nun machte ihm weniger aus al den Meisten, bedeutete es doch, dass er einfach Zeit hatte die Menschen zu beobachten.
All ihre kleinen Gesten und Marotten.
Der Herr im guten Gehrock, der nun schon zum vierten mal nach der Geldkatze griff, nur um sie doch wieder genau dorthin zurückzustecken, wo sie auch bisher gewesen war. Warum tat er das? Sollte er so etwas nachahmen um normaler zu wirken? Er wußte doch wo sie war und sie war auch in der Zwischenzeit nicht gestohlen worden.
Bisher ahmte er nur nach wovon er auch den Sinn verstand, denn weshalb sollte er sich zum Beispiel alle 40 Sekunden die Nase putzen wenn es weder zu kalt war noch er eine Erkältung hatte. Und damit er nicht darauf verfiel vollkommen unsinnige Gewohnheiten an den Tag zu legen versuchte er erst zu verstehen was dahinter steckte. Was wiederum oft schwer genug war.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
------------------------------------------------------------
vom: Pizzaessen
Datum: 9:47 Uhr, 3. Spetember 1278, Freitag
betrifft: @Vajdan Jaromer & @Vyacheslav Sokolov
-------------------------------------------------------------
Wie man sich unauffällig auf dem Platz des Hierarchen verhält, hatte Feldwebel Novka gelernt. Wobei unauffällig in diesem Fall nicht ganz richtig war, denn der rote Wappenrock der Stadtwache war gut zu erkennen, passte aber genau ins Stadtbild. Wer ihn sehr gut kannte oder sehr genau beobachtete konnte feststellen, dass sich der Gang der Wache immer wieder leicht änderte: die Arme mal mehr, mal weniger schwangen oder eine Hand Platz am Schwertknauf fand, um sie irgendwo abzulegen. Valeska probierte sich aus, doch es waren nur winzige Kleinigkeiten.
Sie war gut gelaunt, als sie aus einem Laden ebenfalls unter den Säulengang trat. Heute morgen hatte sie endlich die Hexer entlassen können und Vanja hatte sich freudig ihrem angeschlossen. Vorerst gab es da wohl Streicheleinheiten nachzuholen, sodass sie mal wieder alleine unterwegs war. Ihre Schritte hatten sie schon frühzeitig zum Platz gelenkt, um Jamals Buchladen noch einen Besuch abzustatten. Nur nach dem Rechten fragen und wie die Geschäfte so liefen. Man kannte sich ja schon länger, wobei der Feldwebel und das kleine Mädchen, das hier lesen gelernt hatte, natürlich nur Geschwister waren. Der Buchhändler hatte vielleicht eine Ahnung, aber niemand sprach darüber.
Der junge Feldwebel trat neben eine Säule, reckte das Gesicht in die herbstliche Sonne und zog die Luft ein. Noch war Vyacheslav Anatolewitsch nirgends zu sehen, aber das hieß wenig. Dort drüben war ein guter Platz, um alles im Auge zu haben - als Wache war dies schließlich seine Pflicht. Außerdem hatte Valjan von Olga über ihre Waschweiberbekanntschaften gehört, dass der Freiherrn hier in letzter Zeit noch häufiger gesehen wurde. Die gemütliche Nadja schien für den großen Rothaarigen zu schwärmen.
vom: Pizzaessen
Datum: 9:47 Uhr, 3. Spetember 1278, Freitag
betrifft: @Vajdan Jaromer & @Vyacheslav Sokolov
-------------------------------------------------------------
Wie man sich unauffällig auf dem Platz des Hierarchen verhält, hatte Feldwebel Novka gelernt. Wobei unauffällig in diesem Fall nicht ganz richtig war, denn der rote Wappenrock der Stadtwache war gut zu erkennen, passte aber genau ins Stadtbild. Wer ihn sehr gut kannte oder sehr genau beobachtete konnte feststellen, dass sich der Gang der Wache immer wieder leicht änderte: die Arme mal mehr, mal weniger schwangen oder eine Hand Platz am Schwertknauf fand, um sie irgendwo abzulegen. Valeska probierte sich aus, doch es waren nur winzige Kleinigkeiten.
Sie war gut gelaunt, als sie aus einem Laden ebenfalls unter den Säulengang trat. Heute morgen hatte sie endlich die Hexer entlassen können und Vanja hatte sich freudig ihrem angeschlossen. Vorerst gab es da wohl Streicheleinheiten nachzuholen, sodass sie mal wieder alleine unterwegs war. Ihre Schritte hatten sie schon frühzeitig zum Platz gelenkt, um Jamals Buchladen noch einen Besuch abzustatten. Nur nach dem Rechten fragen und wie die Geschäfte so liefen. Man kannte sich ja schon länger, wobei der Feldwebel und das kleine Mädchen, das hier lesen gelernt hatte, natürlich nur Geschwister waren. Der Buchhändler hatte vielleicht eine Ahnung, aber niemand sprach darüber.
Der junge Feldwebel trat neben eine Säule, reckte das Gesicht in die herbstliche Sonne und zog die Luft ein. Noch war Vyacheslav Anatolewitsch nirgends zu sehen, aber das hieß wenig. Dort drüben war ein guter Platz, um alles im Auge zu haben - als Wache war dies schließlich seine Pflicht. Außerdem hatte Valjan von Olga über ihre Waschweiberbekanntschaften gehört, dass der Freiherrn hier in letzter Zeit noch häufiger gesehen wurde. Die gemütliche Nadja schien für den großen Rothaarigen zu schwärmen.
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Donnerstag 13. Februar 2025, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Der Blick des großen schlanken Mannes wanderte von Mensch zu Mensch und erreichte irgendwann auch den eher zierlichen Wachmann im Rang eines Feldwebels. Wachen waren auf dem Platz nichts ungewöhnliches, auch keine höherrangigen. Irgendwann ging ihm jedoch auf, dass dieser hier wie auch er selbst zu warten schien. Jedenfalls hatte er es nicht eilig zu patrouillieren, wie sie es sonst taten und - das wußte Vajdán aus eigener Erfahrung, wenn man als Wächter wirklich unauffällig sein wollte patrouillierte man, jeder gab sich tunlichst Mühe dann selbst unsichtbar zu sein. Oder man stand stocksteif an einer Ecke, dann galt das gleiche.
Nur bei einem Zivilisten funktionierte das nur halb so gut, weswegen er sich immer noch darauf verlegte betont entspannt zu sein.
Erlösung kam schon kurze Zeit später in Form des Freiherren. Der war vielleicht einen Finger breit kleiner als Vajdán und tatsächlich ein kleines bisschen breiter gebaut. Vajdán selbst hatte so gesehen wohl die Statur eines Elfen. Nur konnte sich ein Elf nicht aus der Aufmerksamkeit ausblenden. Nun war er jedoch zurück und taxierte Sokolov unverholen.
Hinsichtlich des Kleidungsstiles schienen sie nur auf den ersten Blick den gleichen Schneider zu besuchen auch wenn tatsächlich Vajdáns Gehrock doch die eine oder andere Rüsche aufwies, wie es eben Mode war und auch ein kleines bisschen bunter (hellblau statt graublau) war, feine gestickte Muster in dafür nicht ganz so exklusiver Ausführung.
Im direkten Verglich dazu wirkte die Kleidung des Freiherrn noch farbloser, wenn auch teurer aber tatsächlich mit voller Absicht und vielleicht sogar aus Protest schmuckfrei während sich der andere anzupassen versuchte.
Den etwas größeren Geckenhaft zu nenne wäre genauso eine Übertreibung, wie Slava die graue Eminenz zu nennen, aber die grobe Richtung stimmte wenigstens.
Vajdán schwieg zunächst nur und musste zugeben, für das worum es ging was es eine interessante Wahl der Protagonisten.
Nur bei einem Zivilisten funktionierte das nur halb so gut, weswegen er sich immer noch darauf verlegte betont entspannt zu sein.
Erlösung kam schon kurze Zeit später in Form des Freiherren. Der war vielleicht einen Finger breit kleiner als Vajdán und tatsächlich ein kleines bisschen breiter gebaut. Vajdán selbst hatte so gesehen wohl die Statur eines Elfen. Nur konnte sich ein Elf nicht aus der Aufmerksamkeit ausblenden. Nun war er jedoch zurück und taxierte Sokolov unverholen.
Hinsichtlich des Kleidungsstiles schienen sie nur auf den ersten Blick den gleichen Schneider zu besuchen auch wenn tatsächlich Vajdáns Gehrock doch die eine oder andere Rüsche aufwies, wie es eben Mode war und auch ein kleines bisschen bunter (hellblau statt graublau) war, feine gestickte Muster in dafür nicht ganz so exklusiver Ausführung.
Im direkten Verglich dazu wirkte die Kleidung des Freiherrn noch farbloser, wenn auch teurer aber tatsächlich mit voller Absicht und vielleicht sogar aus Protest schmuckfrei während sich der andere anzupassen versuchte.
Den etwas größeren Geckenhaft zu nenne wäre genauso eine Übertreibung, wie Slava die graue Eminenz zu nennen, aber die grobe Richtung stimmte wenigstens.
Vajdán schwieg zunächst nur und musste zugeben, für das worum es ging was es eine interessante Wahl der Protagonisten.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Und einen kurzen Moment musterten sich die beiden Herren auch.
Dann grüßte Slava zuerst Valján, dann Valjan.
Ein unterdrücktes Grinsen um die Mundwinkel verriet, dass er bei der Zusammenstellung des Teams durchaus über die Namensähnlichkeit gestolpert war und sich schon auf die Verwechslung freute.
"H... Jaroměr, Feldwebel Novka… mitkommen"
Auch dass er sich unterbrochen hatte war vermutlich kein Versehen gewesen.
Die Erklärungen würden folgen, nun brachte er beide erst einmal ins Gebäude und zu dem schmucklosen fensterlosen Raum, der ihm dort als Büro diente.
Dann grüßte Slava zuerst Valján, dann Valjan.
Ein unterdrücktes Grinsen um die Mundwinkel verriet, dass er bei der Zusammenstellung des Teams durchaus über die Namensähnlichkeit gestolpert war und sich schon auf die Verwechslung freute.
"H... Jaroměr, Feldwebel Novka… mitkommen"
Auch dass er sich unterbrochen hatte war vermutlich kein Versehen gewesen.
Die Erklärungen würden folgen, nun brachte er beide erst einmal ins Gebäude und zu dem schmucklosen fensterlosen Raum, der ihm dort als Büro diente.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
Tatsächlich der andere Riese. Novka hatte den gewählten Posten verlassen und war zum Freiherrn spaziert, als er ihn ausmachen konnte. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Warum war der jetzt noch größer? Mit Haaren wirkte es sogar mehr. Na ja, hätte man jemanden, um sich dahinter zu verstecken. Zur Begrüßung entschloss sie sich nicht zu salutieren, sondern beließ bei einem höflichen Nicken: „Ser.“ Die Anrede schien mehr als passend.
Die Feldwebel folgte brav den beiden hohen Herrn. Ha, Wortspiel. Interessant dieses Gebäude von Innen zu sehen, oft genug vorbei gekommen war sie schon mehrfach. Es entsprach nicht dem, was sie sich vorgestellt hatte. Die Augen verfolgten jede Kleinigkeit: Türen, Flure, der Geruch und schließlich dieser fensterlose Raum. Aber es sollten doch dort welche sein, wenn man von außen. Neugierig trat Valjan heran, um zu gucken. Ihre Hände behielt sie bei sich, auf dem Steiß wie üblich. „Und ich hab mich als Kind immer gefragt, wie Sicht wohl auf den Platz ist.“
Manche Wahrheiten sollte man vielleicht nicht herausfinden.
Die Feldwebel folgte brav den beiden hohen Herrn. Ha, Wortspiel. Interessant dieses Gebäude von Innen zu sehen, oft genug vorbei gekommen war sie schon mehrfach. Es entsprach nicht dem, was sie sich vorgestellt hatte. Die Augen verfolgten jede Kleinigkeit: Türen, Flure, der Geruch und schließlich dieser fensterlose Raum. Aber es sollten doch dort welche sein, wenn man von außen. Neugierig trat Valjan heran, um zu gucken. Ihre Hände behielt sie bei sich, auf dem Steiß wie üblich. „Und ich hab mich als Kind immer gefragt, wie Sicht wohl auf den Platz ist.“
Manche Wahrheiten sollte man vielleicht nicht herausfinden.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Wie hoch die Herren waren wäre zu diskutieren gewesen. Zumindest die metaphorische Komponente.
Einer von ihnen stammt tatsächlich von einer Herzogin ab, zumindest nannte sie sich so. Trotzdem war er hier nur ein Hochstapler - zumindest in den Augen des anderen.
Und eben der führte sie in ein Büro. Es enthielt keinerlei persönliche Komponenten, insofern war es unpassend, es 'sein' Büro zu nennen. Aber er nahm mit gewohnter flüssiger Bewegung hinter dem Tisch platz. Allessamt funktionale Möbel, wenig Dekor, kaum Schnitzereien, dennoch nicht zu vergleichen mit den Presspahnmöbeln, mit denen moderne Büros ausgestattet waren.
Das hier war Massivholz und handwerklich sauber gearbeitet. Trotzdem war der Raum schmucklos, keine Tapeten, keine Wandvertäfelungen, nur saubere helle graubeige Farbe und keine Bilder.
Auch der Tisch war leer bis auf zwei Öllampen mit Reflektor, die zwar etwas weniger Licht spendeten als eine durchschnittliche Schreibtischlampe, und weit entfernt waren von modernen Arbeitsplatzvorschriften aber das musste reichen. Sonst war der Tisch leer.
Aus einer kleinen Schublade, die man erst mit dem Schlüssel aufschließen musste holte Slava dann einen Stapel Papiere nachdem er sich gesetzt hatte. Er blätterte diesen kurz durch, legte dann die Blätter ab und blickte seine beiden Gäste an, während er nebenbei kurz erläuterte:
"Es gibt auch Räume mit Fenster, aber die werden so gut wie nicht genutzt. Zu gefährlich."
Er hatte ja bereits Bekanntschaft mit einem Scharfschützen gemacht. Die Räume hinter den einladenden Fenstern waren daher nur klein und auch nur zur Dekoration eingerichtet. Niemand derer, die hier arbeiteten nutzte sie freiwillig.
Für jeden stand ein Stuhl bereit, die gleiche Art wie auch Slava benutzte, zumindest die Sitzmöbel sollten keine Standesunterschiede hervorheben. Es waren keine Scherenstühle - die Slava hier zu mögen gelernt hatte - sondern einfach mit Rückenlehne und einfacher Lederpolsterung.
Da hatte er sich ein Team ausgesucht. Lange konnte sich Slava allerdings nicht Zeit lassen sie zu beobachten, er wusste dass beide das hellwach registrierten und ihre Schlüsse zogen. Er hatte es lange vorher erwogen, sich jedne Schritt seines weiteren Vorgehend lange vorher überlegt und diese nun für die beste und interessanteste befunden. So hatte es jeder der Anwesenden selbst in der Hand, wie viel sie einander anvertrauten und er konnte sogort sehen wie weit beide bereit waren zu kooperieren.
"GAnz grob wisst ihr ja worum es geht. Die Details, wie den Abtransport organisiere ich. Ihr bekommt gute Pferde, Passierscheine und Dokumente, die euch bei versehentlichen Verhaftungen helfen, aber versucht das Risiko zu minimieren. Ich werde noch etwas holen, in der Zwischenzeit... macht euch schon einmal bekannt."
Einer von ihnen stammt tatsächlich von einer Herzogin ab, zumindest nannte sie sich so. Trotzdem war er hier nur ein Hochstapler - zumindest in den Augen des anderen.
Und eben der führte sie in ein Büro. Es enthielt keinerlei persönliche Komponenten, insofern war es unpassend, es 'sein' Büro zu nennen. Aber er nahm mit gewohnter flüssiger Bewegung hinter dem Tisch platz. Allessamt funktionale Möbel, wenig Dekor, kaum Schnitzereien, dennoch nicht zu vergleichen mit den Presspahnmöbeln, mit denen moderne Büros ausgestattet waren.
Das hier war Massivholz und handwerklich sauber gearbeitet. Trotzdem war der Raum schmucklos, keine Tapeten, keine Wandvertäfelungen, nur saubere helle graubeige Farbe und keine Bilder.
Auch der Tisch war leer bis auf zwei Öllampen mit Reflektor, die zwar etwas weniger Licht spendeten als eine durchschnittliche Schreibtischlampe, und weit entfernt waren von modernen Arbeitsplatzvorschriften aber das musste reichen. Sonst war der Tisch leer.
Aus einer kleinen Schublade, die man erst mit dem Schlüssel aufschließen musste holte Slava dann einen Stapel Papiere nachdem er sich gesetzt hatte. Er blätterte diesen kurz durch, legte dann die Blätter ab und blickte seine beiden Gäste an, während er nebenbei kurz erläuterte:
"Es gibt auch Räume mit Fenster, aber die werden so gut wie nicht genutzt. Zu gefährlich."
Er hatte ja bereits Bekanntschaft mit einem Scharfschützen gemacht. Die Räume hinter den einladenden Fenstern waren daher nur klein und auch nur zur Dekoration eingerichtet. Niemand derer, die hier arbeiteten nutzte sie freiwillig.
Für jeden stand ein Stuhl bereit, die gleiche Art wie auch Slava benutzte, zumindest die Sitzmöbel sollten keine Standesunterschiede hervorheben. Es waren keine Scherenstühle - die Slava hier zu mögen gelernt hatte - sondern einfach mit Rückenlehne und einfacher Lederpolsterung.
Da hatte er sich ein Team ausgesucht. Lange konnte sich Slava allerdings nicht Zeit lassen sie zu beobachten, er wusste dass beide das hellwach registrierten und ihre Schlüsse zogen. Er hatte es lange vorher erwogen, sich jedne Schritt seines weiteren Vorgehend lange vorher überlegt und diese nun für die beste und interessanteste befunden. So hatte es jeder der Anwesenden selbst in der Hand, wie viel sie einander anvertrauten und er konnte sogort sehen wie weit beide bereit waren zu kooperieren.
"GAnz grob wisst ihr ja worum es geht. Die Details, wie den Abtransport organisiere ich. Ihr bekommt gute Pferde, Passierscheine und Dokumente, die euch bei versehentlichen Verhaftungen helfen, aber versucht das Risiko zu minimieren. Ich werde noch etwas holen, in der Zwischenzeit... macht euch schon einmal bekannt."
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Vajdán war ruhig gefolgt. Er hatte es ja schon mit diesem sogenannten Freiherrn zu tun gehabt. Allerdings war das ein Mensch, der ihn gewissermaßen frustrierte.
Wie alle Menschen war er im Prinzip leicht zu manipulieren, jedenfalls auf körperlicher Ebene. Es gelang ihm mühelos, vor allem einen gewissen Trieb zu stimulieren. Allerdings schien sich dieser Mensch hier sehr gut darüber bewusst zu sein, was mit ihm vorging, und hatte ihn viel zu schnell schnell durchschaut. Anders allerdings der Feldwebel.
Dabei hätte er diesen Freiherrn fast so weit gehabt, ihm sexuelle Gefälligkeiten zu erweisen, und damit wäre auch er erpressbar gewesen. Er hatte es aber geschafft, sich dagegen zur Wehr zu setzen, und nun war der Überraschungsvorteil dahin.
Und nun hatte er ihn her zitiert.
Es ging ihm gewissermaßen auch gegen den Strich, denn irgendwo sah er, dass dieser Mensch genau an der Position saß, die auch er sich gerne verschafft hätte... wenn nicht... aber den Gedanken würde er gleich verfolgen...
Dass diese Reise mehrere Zwecke haben musste, war ihm schon bei der Ankündigung klar gewesen. Es wäre vermutlich auch möglich gewesen, die Bücher mit Waffengewalt zu bekommen. Auch Oxenfurt unterstand der redanischen Krone – die Feinheit, dass Nowigrad nur geographisch Redanien war, ließ auch er außer Acht.
Es mochte noch weitere Gründe für eine verdeckte Aktion geben, aber ausgerechnet ihn damit zu betrauen, konnte wohl nur bedeuten, dass auch er Gegenstand des Einsatzes war und nicht einzig und allein ausführendes Organ. Soweit war er bisher.
Aberals Partner ausgerechnet dieser junge Mann, der kaum alt genug schien, um in die Rüstung zu passen?
Oder war genau das der Plan, Individuen zu entsenden, denen man so etwas ganz zuletzt zutraute?
Dennoch... er war sich fast sicher, dass sein erster Eindruck stimmte.
Es hätte alles so entspannt sein können, dort in Oxenfurt - und damit zurück zu dem anderen Gedankengang - weit weg von allen, die ihn kannten, weit weg von allen, die ihn jagten.
Und dann riss dieser falsche Adelige ihn heraus und stellte ihn wieder ins Rampenlicht. Nowigrad hatte er bewusst gemieden. Hier herrschte Durchgangsverkehr, und das nicht nur wegen des Hafens. Er konnte es nicht genauer benennen, aber hier floss auch jene Magie, welche ihn hergebracht hatte... und zwar in Strömen. Hier gab es eine ganze Reihe an Reisenden, und so war er auch nicht weiter erstaunt, als man ihm eröffnete, dass auch ein gewisser Arzt und dessen Ziehsohn hier waren... Wobei Letzterer immer wieder in die gleichen Muster verfiel und die Stadt hatte verlassen müssen.
Er widerstand der Versuchung – oder war es eine Angewohnheit, die er von den Menschen übernommen hatte? – beim Gedanken daran das Souvenir zu berühren, das ihn mit dieser Erinnerung verband. Ein Biss am Handballen, der zwar gut verheilt war, aber immer noch fehlte dort ein Stück Fleisch, das schlichtweg abgebissen worden war von einer Reihe kleiner, nadelscharfer Zähne. Fragte man ihn, erzählte er, dass es ein Ertrunkener gewesen war, dem er nur knapp entkommen war – das kam der Wahrheit schon sehr nahe.
Mit dem Arzt würde er sich irgendwann auseinandersetzen müssen, die Stadt war zu klein, als dass man sich nicht zwangsläufig irgendwann begegnete.
Aber zurück zum Ursprungsgedanken.
In Oxenfurt hatte er sein Auskommen gehabt, seine Routine. Regelmäßig suchte er die Bordelle auf, wenn die Arbeit in der Wache nicht genug "Nahrung" abwarf. Er hatte gelernt, sich auch von Angst und Furcht zu ernähren, aber Freude und Lust waren dennoch viel ergiebiger. Er übertrieb es dabei auch nie und hielt die Balance. Immerhin erlaubte es ihm seine menschliche Seite, normale Nahrung zu konsumieren. Er hätte so viele Jahre leben können. Aber dieses Nowigrad zog Reisende geradezu an – wie ja zu erkennen war, und noch schlimmer.
Genauer konnte er es auch nicht beschreiben, aber es war, als zöge ihm etwas in der Stadt den längst verheilten Schorf von der Wunde – und zwar buchstäblich. Von jener Wunde am Arm, die der König ihm zugefügt hatte, jene Wunde, aus der er Magie geblutet hatte, bis... bis Emyja sie verschloss.
Emyja... auch sie war hier, und auf der Flucht.
Noch ahnte er nicht, dass es auch der Freiherr war, der die Jäger nach ihr beauftragte, aber vermutlich hätte es ihn kaum gewundert.
Das war nun aber ein gänzlich anderer Gedanke, um den würde er sich später kümmern müssen.
Er hatte noch nicht wieder begonnen, Magie zu bluten, aber es blieb die Befürchtung, wenn er zu lange blieb, würde genau das wieder geschehen. Und dann würde er mehr Kraft brauchen, mehr an Emotionen, und dann würde es irgendwann auffallen, weil er lebende Leichen im Wachkoma hinterließ... Wäre es seine Art gewesen, er hätte bei dem Gedanken geflucht.
So zog er nur eine Augenbraue hoch bei der Anweisung, zu warten. Wie man es auch drehte und wendete, sein Hiersein würde Ärger bedeuten.
"Natürlich." Ergänzte er, nachdem ihm einfiel, dass nur die Augenbraue vielleicht zu wenig gewesen sein könnte.
"Ich bin Vajdán Jaromêr. Derzeit ohne Rang und Position. Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen."
Er wandte sich galant und vollständig gespielt – das allerdings gekonnt – dem Feldwebel zu, auch bereit, ihm die Hand zu reichen, sollte dieser eine Geste in diese Richtung machen.
Dazu servierte er auch ein freundliches, gewinnendes Lächeln, das auch beinahe die Augen erreichte, aber er war zu sehr in Sorge, und so gelang es ihm dieses Mal nicht.
Wie alle Menschen war er im Prinzip leicht zu manipulieren, jedenfalls auf körperlicher Ebene. Es gelang ihm mühelos, vor allem einen gewissen Trieb zu stimulieren. Allerdings schien sich dieser Mensch hier sehr gut darüber bewusst zu sein, was mit ihm vorging, und hatte ihn viel zu schnell schnell durchschaut. Anders allerdings der Feldwebel.
Dabei hätte er diesen Freiherrn fast so weit gehabt, ihm sexuelle Gefälligkeiten zu erweisen, und damit wäre auch er erpressbar gewesen. Er hatte es aber geschafft, sich dagegen zur Wehr zu setzen, und nun war der Überraschungsvorteil dahin.
Und nun hatte er ihn her zitiert.
Es ging ihm gewissermaßen auch gegen den Strich, denn irgendwo sah er, dass dieser Mensch genau an der Position saß, die auch er sich gerne verschafft hätte... wenn nicht... aber den Gedanken würde er gleich verfolgen...
Dass diese Reise mehrere Zwecke haben musste, war ihm schon bei der Ankündigung klar gewesen. Es wäre vermutlich auch möglich gewesen, die Bücher mit Waffengewalt zu bekommen. Auch Oxenfurt unterstand der redanischen Krone – die Feinheit, dass Nowigrad nur geographisch Redanien war, ließ auch er außer Acht.
Es mochte noch weitere Gründe für eine verdeckte Aktion geben, aber ausgerechnet ihn damit zu betrauen, konnte wohl nur bedeuten, dass auch er Gegenstand des Einsatzes war und nicht einzig und allein ausführendes Organ. Soweit war er bisher.
Aberals Partner ausgerechnet dieser junge Mann, der kaum alt genug schien, um in die Rüstung zu passen?
Oder war genau das der Plan, Individuen zu entsenden, denen man so etwas ganz zuletzt zutraute?
Dennoch... er war sich fast sicher, dass sein erster Eindruck stimmte.
Es hätte alles so entspannt sein können, dort in Oxenfurt - und damit zurück zu dem anderen Gedankengang - weit weg von allen, die ihn kannten, weit weg von allen, die ihn jagten.
Und dann riss dieser falsche Adelige ihn heraus und stellte ihn wieder ins Rampenlicht. Nowigrad hatte er bewusst gemieden. Hier herrschte Durchgangsverkehr, und das nicht nur wegen des Hafens. Er konnte es nicht genauer benennen, aber hier floss auch jene Magie, welche ihn hergebracht hatte... und zwar in Strömen. Hier gab es eine ganze Reihe an Reisenden, und so war er auch nicht weiter erstaunt, als man ihm eröffnete, dass auch ein gewisser Arzt und dessen Ziehsohn hier waren... Wobei Letzterer immer wieder in die gleichen Muster verfiel und die Stadt hatte verlassen müssen.
Er widerstand der Versuchung – oder war es eine Angewohnheit, die er von den Menschen übernommen hatte? – beim Gedanken daran das Souvenir zu berühren, das ihn mit dieser Erinnerung verband. Ein Biss am Handballen, der zwar gut verheilt war, aber immer noch fehlte dort ein Stück Fleisch, das schlichtweg abgebissen worden war von einer Reihe kleiner, nadelscharfer Zähne. Fragte man ihn, erzählte er, dass es ein Ertrunkener gewesen war, dem er nur knapp entkommen war – das kam der Wahrheit schon sehr nahe.
Mit dem Arzt würde er sich irgendwann auseinandersetzen müssen, die Stadt war zu klein, als dass man sich nicht zwangsläufig irgendwann begegnete.
Aber zurück zum Ursprungsgedanken.
In Oxenfurt hatte er sein Auskommen gehabt, seine Routine. Regelmäßig suchte er die Bordelle auf, wenn die Arbeit in der Wache nicht genug "Nahrung" abwarf. Er hatte gelernt, sich auch von Angst und Furcht zu ernähren, aber Freude und Lust waren dennoch viel ergiebiger. Er übertrieb es dabei auch nie und hielt die Balance. Immerhin erlaubte es ihm seine menschliche Seite, normale Nahrung zu konsumieren. Er hätte so viele Jahre leben können. Aber dieses Nowigrad zog Reisende geradezu an – wie ja zu erkennen war, und noch schlimmer.
Genauer konnte er es auch nicht beschreiben, aber es war, als zöge ihm etwas in der Stadt den längst verheilten Schorf von der Wunde – und zwar buchstäblich. Von jener Wunde am Arm, die der König ihm zugefügt hatte, jene Wunde, aus der er Magie geblutet hatte, bis... bis Emyja sie verschloss.
Emyja... auch sie war hier, und auf der Flucht.
Noch ahnte er nicht, dass es auch der Freiherr war, der die Jäger nach ihr beauftragte, aber vermutlich hätte es ihn kaum gewundert.
Das war nun aber ein gänzlich anderer Gedanke, um den würde er sich später kümmern müssen.
Er hatte noch nicht wieder begonnen, Magie zu bluten, aber es blieb die Befürchtung, wenn er zu lange blieb, würde genau das wieder geschehen. Und dann würde er mehr Kraft brauchen, mehr an Emotionen, und dann würde es irgendwann auffallen, weil er lebende Leichen im Wachkoma hinterließ... Wäre es seine Art gewesen, er hätte bei dem Gedanken geflucht.
So zog er nur eine Augenbraue hoch bei der Anweisung, zu warten. Wie man es auch drehte und wendete, sein Hiersein würde Ärger bedeuten.
"Natürlich." Ergänzte er, nachdem ihm einfiel, dass nur die Augenbraue vielleicht zu wenig gewesen sein könnte.
"Ich bin Vajdán Jaromêr. Derzeit ohne Rang und Position. Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen."
Er wandte sich galant und vollständig gespielt – das allerdings gekonnt – dem Feldwebel zu, auch bereit, ihm die Hand zu reichen, sollte dieser eine Geste in diese Richtung machen.
Dazu servierte er auch ein freundliches, gewinnendes Lächeln, das auch beinahe die Augen erreichte, aber er war zu sehr in Sorge, und so gelang es ihm dieses Mal nicht.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
Ja, klar. Was holen. Dafür war vorher keine Zeit gewesen. Der Feldwebel lächelte dünn in sich hinein und fragte sich ob man es sich hier erlauben könnte, neugierig aus dem Fenster zu sehen ohne gleich einen Bolzen abzubekommen. Damit verließ Slava das Feld. Von wo aus er sie wohl beobachtet? Die Augen gingen kurz den Raum ab, ob man irgendwo ein winzige Unregelmäßigkeit erkennen könne, die einen Blick oder zumindest das Lauschen ermöglichen würde. Gab es solche und solche Büros hier? Die echten? Abhörsicher? Und die anderen zum Vorführen?
Aber was soll’s. Auch Valeska machte sich Gedanken darüber wie viele Fliegen Slava mit dieser Klappe schlug. Aber gut, sie war freiwillig hier. Sie wollte es wissen, ausprobieren. Sehen, ob sie hier mehr ausrichten könnte, ob es… eine Zukunft ist. Eine Dunkle, wenn man nach dem Licht hier ging. Aber es war genug um einmal neugierig mit den Fingern die Blätter zu überfliegen, würde sie nicht wundern, wenn eine Menge nichts darauf stand und der ganze Stapel nur für das Bild dort lag. Aber nicht lange. Ein erster Eindruck war anfordert. Die jungen Augen richteten sich auf den Fae. Bis jetzt nichts Ungewöhnliches: die übliche Belustigung über den Burschen in Uniform, gefolgt von der Suche wie er es in diese geschafft hatte und nun hier stand. Die Begrüßung höflich, aber ein bisschen gezwungen mit einem Hauch Misstrauen, aber wer hatte das in Sokolovs Umfeld nicht? Sie… er setzte jugendliche Offenheit dagegen und ein Lächeln.
„Freut mich ebenso, Ser. Valjan Novka, derzeit Feldwebel der Stadtwache.“ So weit zum Ersichtlichen. „Aber ich denke, weder Rang noch Position werde ich mit nach Oxenfurt nehmen.“ Ein Schulterzucken. Die Hand streckte sich nach kurzen Zögern zur Begrüßung vor. Anfühlen gehört bestimmt zum ersten Eindruck, gefolgt mit einem kurzen Mustern. Sie würden sicher als irgendwas anders reisen. Vater/Sohn. Herr/Knecht. Gelehrter/Schüler. Etwas ähnliches.
„Ich bin von hier. - So richtig hier.“ Nicht nur aus dieser Welt, sondern sogar aus dieser Stadt. „Von dort drüben am Hafen.“ Die Hand zeigte grob in die Richtung und offenbarte damit unbewusst, dass er wohl die Orientierung trotz Innenraum behalten hatte. „Und Ihr?“
Aber was soll’s. Auch Valeska machte sich Gedanken darüber wie viele Fliegen Slava mit dieser Klappe schlug. Aber gut, sie war freiwillig hier. Sie wollte es wissen, ausprobieren. Sehen, ob sie hier mehr ausrichten könnte, ob es… eine Zukunft ist. Eine Dunkle, wenn man nach dem Licht hier ging. Aber es war genug um einmal neugierig mit den Fingern die Blätter zu überfliegen, würde sie nicht wundern, wenn eine Menge nichts darauf stand und der ganze Stapel nur für das Bild dort lag. Aber nicht lange. Ein erster Eindruck war anfordert. Die jungen Augen richteten sich auf den Fae. Bis jetzt nichts Ungewöhnliches: die übliche Belustigung über den Burschen in Uniform, gefolgt von der Suche wie er es in diese geschafft hatte und nun hier stand. Die Begrüßung höflich, aber ein bisschen gezwungen mit einem Hauch Misstrauen, aber wer hatte das in Sokolovs Umfeld nicht? Sie… er setzte jugendliche Offenheit dagegen und ein Lächeln.
„Freut mich ebenso, Ser. Valjan Novka, derzeit Feldwebel der Stadtwache.“ So weit zum Ersichtlichen. „Aber ich denke, weder Rang noch Position werde ich mit nach Oxenfurt nehmen.“ Ein Schulterzucken. Die Hand streckte sich nach kurzen Zögern zur Begrüßung vor. Anfühlen gehört bestimmt zum ersten Eindruck, gefolgt mit einem kurzen Mustern. Sie würden sicher als irgendwas anders reisen. Vater/Sohn. Herr/Knecht. Gelehrter/Schüler. Etwas ähnliches.
„Ich bin von hier. - So richtig hier.“ Nicht nur aus dieser Welt, sondern sogar aus dieser Stadt. „Von dort drüben am Hafen.“ Die Hand zeigte grob in die Richtung und offenbarte damit unbewusst, dass er wohl die Orientierung trotz Innenraum behalten hatte. „Und Ihr?“
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Die Blätter waren weitgehend unverfänglich. Leer waren sie nicht, sie enthielten Anforderungen und Quittungen über Verschiedenes. Zum Beispiel ein Fuhrwerk samt Kutscher, Pferde, Proviant und was sonst noch alles benötigt wurde. Alles war gegengezeichnet und genehmigt worden. Was fehlte waren Passierscheine und weitere Freibriefe.
Vajdán hatte die Hand ergriffen und sie kurz gedrückt. Sein Händedruck war fest aber angepasst an den der anderen Hand, seine Haut trocken und warm. Obwohl es eine dreckige Welt war roch er vollkommen sauber und als verfüge er über keinerlei Körpergeruch, tatsächlich war es sogar ein leichter Duft nach Gewürzen.
Die hellblauen Augen musterten den Feldwebel, fixierten ihn geradezu. Aber es war nicht der Blick einer Schlange, die bereit war ihr Opfer zu schnappen, sein Blick wirkte in dem Moment... leer. Da war keine Absicht dahinter, kein eigenes Ziel, er versuchte nur selbst zu verstehen wozu er hier war. Und ganz am Rande missfiel es ihm, selbst zum Werkzeug geworden zu sein.
Ein Lächeln war ihm allerdings kaum abzuringen.
"Ich bin nicht von... 'hier'."
Hier war immer sehr relativ, aber die Handbewegung und die Spezifizierung machte es ihm leichter das Hier einzuordnen.
Er hatte bereits beobachtet, dass Menschen auf die Frage 'Wo bist du?' einfach mit 'Hier!' antworteten. Das war auf den ersten Blick maximal unpräzise, lediglich auf den zweiten Blick konnte man einräumen, dass durch den Ruf 'hier' zumindest eine Einordnung der Richtung möglich war, dann war aber schon egal was gerufen wurde.
Aber der Feldwebel war präziser. Am Hafen.
"Ich habe 2 Jahre, 6 Monate und 16 Tage in Oxenfurt gelebt und auch gearbeitet." gab er korrekterweise an.
"Aber eure Frage zielt auf etwas anderes ab, das ist mir bewusst. Ich werde die nächsten 4 bis 8 Runden - je nachdem wie gezielt ihr fragen würden und wie hartnäckig ich mich weigere zu antworten - des Frage und Antwortspieles abkürzen. Ich stamme aus einer anderen Welt, genannt Ataris, und komme durch ein Portal hierher. Das war es, was ihr wissen wolltet, richtig?"
Vajdán hatte die Hand ergriffen und sie kurz gedrückt. Sein Händedruck war fest aber angepasst an den der anderen Hand, seine Haut trocken und warm. Obwohl es eine dreckige Welt war roch er vollkommen sauber und als verfüge er über keinerlei Körpergeruch, tatsächlich war es sogar ein leichter Duft nach Gewürzen.
Die hellblauen Augen musterten den Feldwebel, fixierten ihn geradezu. Aber es war nicht der Blick einer Schlange, die bereit war ihr Opfer zu schnappen, sein Blick wirkte in dem Moment... leer. Da war keine Absicht dahinter, kein eigenes Ziel, er versuchte nur selbst zu verstehen wozu er hier war. Und ganz am Rande missfiel es ihm, selbst zum Werkzeug geworden zu sein.
Ein Lächeln war ihm allerdings kaum abzuringen.
"Ich bin nicht von... 'hier'."
Hier war immer sehr relativ, aber die Handbewegung und die Spezifizierung machte es ihm leichter das Hier einzuordnen.
Er hatte bereits beobachtet, dass Menschen auf die Frage 'Wo bist du?' einfach mit 'Hier!' antworteten. Das war auf den ersten Blick maximal unpräzise, lediglich auf den zweiten Blick konnte man einräumen, dass durch den Ruf 'hier' zumindest eine Einordnung der Richtung möglich war, dann war aber schon egal was gerufen wurde.
Aber der Feldwebel war präziser. Am Hafen.
"Ich habe 2 Jahre, 6 Monate und 16 Tage in Oxenfurt gelebt und auch gearbeitet." gab er korrekterweise an.
"Aber eure Frage zielt auf etwas anderes ab, das ist mir bewusst. Ich werde die nächsten 4 bis 8 Runden - je nachdem wie gezielt ihr fragen würden und wie hartnäckig ich mich weigere zu antworten - des Frage und Antwortspieles abkürzen. Ich stamme aus einer anderen Welt, genannt Ataris, und komme durch ein Portal hierher. Das war es, was ihr wissen wolltet, richtig?"
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
„Kennt Ihr dann auch So…o…reska?“ Valjan sah von den Blättern auf und schob sie wieder brav zusammen. Ähnlich wie vorher. „Eine größere Stadt, oder? Ataris ist diese Welt, in der Dämonen herrschten bis es eine Art Befreiungskrieg gab?“ Vielleicht konnte sich der Junge auch besser erinnern, als er zu gab. Während der Herr sachliche Kühle zeigte, bemühte sich der Feldwebel um herzliche Offenheit. War auch spannend wo sie alle her kamen und wie diese Welten oder Gesellschaften aufgebaut waren, welche Spezies es gab und wie sie miteinander umgingen. Obwohl es dann wohl irgendwie immer wieder auf dasselbe hinaus lief: jemand wollte mehr Macht und Reichtum als die anderen.
In Gedanken darüber die Schultern zuckend kam Valjan wieder um den Tisch herum und lehnte sich daran an. „Gibt es denn einen Grund hartknäckig zu sein?“ Die genaue Angabe über den Zeitraum in Oxenfurt amüsierte ihn. Machte Herrn Jaromer irgendwie sympathisch. Warum er wohl aufgehört hat? Oder er bei Slava gelandet ist? Vajdan machte zumindest den Eindruck, dass er auch ohne Slava zurecht kam.
„Bei der Wache sollten wir dieses Frage und Antwortspiel ja eigentlich können, aber erklären tut es einem niemand. Es gab nur den Hinweis ‚Hau halt nochmal zu‘, aber das ist nicht so meins.“ Diesmal zuckten die Schultern nicht nur innerlich und das Grinsen wurde leicht frech. Dass Gewalt nicht sein Weg war, um andere Einzuschüchtern wurde deutlich. „Ich bin nur neugierig und ja noch jung. Bis jetzt hielt ich es schlicht für sinnvoll zu wissen wer meine Untergebenen…“ als Feldwebel wird er welche haben „…oder meine Mitarbeitenden so sind. Deshalb frag ich. Macht es irgendwie einfacher gemeinsame Aufgaben zu lösen, oder?“
Novka suchte Augenkontakt. Seine waren ein einfaches Braun, die des Anderen ungewöhnlicher: ein schönes Hellblau, satt, aber irgendwo… Seelenlos? Behalte die Geister im Herzen, sayiir fennek, dann sind sie mit dir.
Ein erster Eindruck, also. Ihre Wissbegierde war endgültig geweckt. Valeska zog für einen winzigen Moment die Luft ein, war wieder in der Zelle, hörte Nahuelas Stimme und fand zu ihrem Erstaunen die Geisterwelt. Hier und jetzt, sie musste nicht einmal die Augen schließen. Innerlich rastete sie völlig aus, konnte sie zaubern? Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie wusste nicht genau, wie es schaffte nach außen ruhig zu wirken. Während ihre Augen diesen großen Mann im Geisterlicht musterten. Ganz leicht bekam sie eine Gänsehaut. Aber da war kein Tier, sondern er nochmal selbst, nur… ohne… Makel? Perfekter? Aber irgendwie kalt? Eisig? Bis auf dieses Leuchten am Oberarm. Eine Wunde? Ihre Aufmerksamkeit heftete sich unweigerlich darauf, wobei sie sogar einen kleinen Schritt nach vorne machte, um besser sehen zu können.
In Gedanken darüber die Schultern zuckend kam Valjan wieder um den Tisch herum und lehnte sich daran an. „Gibt es denn einen Grund hartknäckig zu sein?“ Die genaue Angabe über den Zeitraum in Oxenfurt amüsierte ihn. Machte Herrn Jaromer irgendwie sympathisch. Warum er wohl aufgehört hat? Oder er bei Slava gelandet ist? Vajdan machte zumindest den Eindruck, dass er auch ohne Slava zurecht kam.
„Bei der Wache sollten wir dieses Frage und Antwortspiel ja eigentlich können, aber erklären tut es einem niemand. Es gab nur den Hinweis ‚Hau halt nochmal zu‘, aber das ist nicht so meins.“ Diesmal zuckten die Schultern nicht nur innerlich und das Grinsen wurde leicht frech. Dass Gewalt nicht sein Weg war, um andere Einzuschüchtern wurde deutlich. „Ich bin nur neugierig und ja noch jung. Bis jetzt hielt ich es schlicht für sinnvoll zu wissen wer meine Untergebenen…“ als Feldwebel wird er welche haben „…oder meine Mitarbeitenden so sind. Deshalb frag ich. Macht es irgendwie einfacher gemeinsame Aufgaben zu lösen, oder?“
Novka suchte Augenkontakt. Seine waren ein einfaches Braun, die des Anderen ungewöhnlicher: ein schönes Hellblau, satt, aber irgendwo… Seelenlos? Behalte die Geister im Herzen, sayiir fennek, dann sind sie mit dir.
Ein erster Eindruck, also. Ihre Wissbegierde war endgültig geweckt. Valeska zog für einen winzigen Moment die Luft ein, war wieder in der Zelle, hörte Nahuelas Stimme und fand zu ihrem Erstaunen die Geisterwelt. Hier und jetzt, sie musste nicht einmal die Augen schließen. Innerlich rastete sie völlig aus, konnte sie zaubern? Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie wusste nicht genau, wie es schaffte nach außen ruhig zu wirken. Während ihre Augen diesen großen Mann im Geisterlicht musterten. Ganz leicht bekam sie eine Gänsehaut. Aber da war kein Tier, sondern er nochmal selbst, nur… ohne… Makel? Perfekter? Aber irgendwie kalt? Eisig? Bis auf dieses Leuchten am Oberarm. Eine Wunde? Ihre Aufmerksamkeit heftete sich unweigerlich darauf, wobei sie sogar einen kleinen Schritt nach vorne machte, um besser sehen zu können.
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Ein Mensch hätte sich nun wohl vor Überraschung überstürzt und schnell umgedreht - und das, weil er zuvor begonnen gehabt hätte im Raum auf und ab zu wandern. Und ein Mensch hätte Valjans Aussprache automatisch korrigiert und dann vermutlich gefragt woher er das wisse.
Vajdán stand nur da und beobachtete den Feldwebel. Er wanderte nicht herum, er stand nur still da, bequem und entspannt, zumindest erweckte er diesen Eindruckt. Und aktuell verspürte er keinen Drang sich unruhig zu bewegen.
"Ja. Ich kenne Soreska." Und er zog die richtigen Schlüsse. "Doktor Kostjunari und sein Dämonenziehsohn sind euch also bereits begegnet." Auch eine Feststellung und keine Frage. An sich eine nutzlose, aber etwas musste er sagen um seine Ke4nntnis zu bestätigen und dann sparte er sich den Hinweis, dass er beide auch kannte. Das war immerhin bereits implizit. Ein Maximum an Inhalt mit wenigen Worten übermittelt. Er mochte Effizienz.
Auch zur Erklärung mit der Wache nickte er zustimmend. Er war zurückhaltend, weil er vieles nicht verstand aber er war kein Geheimniskrämer.
"Ich habe die Wache in Oxenfurt geleitet. 1 Jahr, d... länger als ein Jahr jedenfalls. Ich weiß wie es funktioniert. Ich hatte es auch in der Wache in Soreska bis zum Leutnant gebracht." Keine Angeberei, nur ein sachdienlicher Hinweis. Auch die nächste Frage konnte er sich denken, deshalb beantwortete er sie direkt.
"Beendet wurde meine Tätigkeit jeweils durch den Übertritt in diese Welt und beim nächsten Mal durch Freiherr von Sokolov."
Er hätte vielleicht noch angefügt, dass es nicht freiwillig gewesen war, er würde nicht darauf hinweisen, dass er genaugenommen ein Hochstapler war, das war er in seinen Augen nicht und das konnte er auch begründen. Aber etwas war ganz und gar geeignet, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Er konnte die Wahrnehmung nicht einordnen aber es rief alte Bilder wach, das Gefühl damals, nachdem er diesen ominösen Trank zu sich genommen hatte und in der Welt des Königs der Fae wieder zu sich genommen hatte. es erinnerte ihn an Wände und Wege aus Glas, glatt schön, kalt und Scharfkantig. Aber der Eindruck ging schnell vorbei und es blieb nur ein vager Eindruck eines kleinen Fuchsartigen Wesens das ihn mit großen Augen anblickte.
Es war jedoch so schnell vorüber, dass er keine Verbindung herstellen konnte, nur dass er sich wieder an die Münze erinnert fühlte, die ihm damals den Schnitt am Arm beibrachte.
Er widerstand dem Impuls nicht, die Hand auf die Wunde zu legen, als wäre sie wieder aufgeplatzt... Aber noch etwas anderes war der Fall, der Feldwebel sprühte plötzlich vor Emotionen, Überraschung, Freude, Triumph… Er interpretierte nicht, es kostete ihn so gar keine Anstrengung sich daran satt zu trinken. Und er ließ sich nicht zweimal bitten.
Und so musterte er den Feldwebel nur prüfend, kommentierte aber nicht.
Vajdán stand nur da und beobachtete den Feldwebel. Er wanderte nicht herum, er stand nur still da, bequem und entspannt, zumindest erweckte er diesen Eindruckt. Und aktuell verspürte er keinen Drang sich unruhig zu bewegen.
"Ja. Ich kenne Soreska." Und er zog die richtigen Schlüsse. "Doktor Kostjunari und sein Dämonenziehsohn sind euch also bereits begegnet." Auch eine Feststellung und keine Frage. An sich eine nutzlose, aber etwas musste er sagen um seine Ke4nntnis zu bestätigen und dann sparte er sich den Hinweis, dass er beide auch kannte. Das war immerhin bereits implizit. Ein Maximum an Inhalt mit wenigen Worten übermittelt. Er mochte Effizienz.
Auch zur Erklärung mit der Wache nickte er zustimmend. Er war zurückhaltend, weil er vieles nicht verstand aber er war kein Geheimniskrämer.
"Ich habe die Wache in Oxenfurt geleitet. 1 Jahr, d... länger als ein Jahr jedenfalls. Ich weiß wie es funktioniert. Ich hatte es auch in der Wache in Soreska bis zum Leutnant gebracht." Keine Angeberei, nur ein sachdienlicher Hinweis. Auch die nächste Frage konnte er sich denken, deshalb beantwortete er sie direkt.
"Beendet wurde meine Tätigkeit jeweils durch den Übertritt in diese Welt und beim nächsten Mal durch Freiherr von Sokolov."
Er hätte vielleicht noch angefügt, dass es nicht freiwillig gewesen war, er würde nicht darauf hinweisen, dass er genaugenommen ein Hochstapler war, das war er in seinen Augen nicht und das konnte er auch begründen. Aber etwas war ganz und gar geeignet, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Er konnte die Wahrnehmung nicht einordnen aber es rief alte Bilder wach, das Gefühl damals, nachdem er diesen ominösen Trank zu sich genommen hatte und in der Welt des Königs der Fae wieder zu sich genommen hatte. es erinnerte ihn an Wände und Wege aus Glas, glatt schön, kalt und Scharfkantig. Aber der Eindruck ging schnell vorbei und es blieb nur ein vager Eindruck eines kleinen Fuchsartigen Wesens das ihn mit großen Augen anblickte.
Es war jedoch so schnell vorüber, dass er keine Verbindung herstellen konnte, nur dass er sich wieder an die Münze erinnert fühlte, die ihm damals den Schnitt am Arm beibrachte.
Er widerstand dem Impuls nicht, die Hand auf die Wunde zu legen, als wäre sie wieder aufgeplatzt... Aber noch etwas anderes war der Fall, der Feldwebel sprühte plötzlich vor Emotionen, Überraschung, Freude, Triumph… Er interpretierte nicht, es kostete ihn so gar keine Anstrengung sich daran satt zu trinken. Und er ließ sich nicht zweimal bitten.
Und so musterte er den Feldwebel nur prüfend, kommentierte aber nicht.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
Der prüfende Blick schien durch den Feldwebel hindurch zu gehen. „Was ist das?“ Es kam nicht wie eine Frage beim Verhör, die anklingen ließ, dass man etwas beim Delinquenten gefunden hätte und nun Geständnis erzwingen wollte. Es kam unbekümmert über die Lippen wie bei einem Kind. Valeskas Aufregung war immer noch zu spüren: sie hatte etwas irgendwie magisches sehen können und lag damit ganz richtig, nachdem seine Hand genau an die Stelle wanderte. „Tut es weh? Habt Ihr Euch verletzt?“ Oder jemand anders ihn? Wer oder was könnte so etwas machen? Wusste Slava davon? Sie ging neugierig auf Vajdan zu und war kurz davor mit den Fingern zu schauen. Gab es unter dem Hemd auf der Haut etwas zu sehen? Sicher keine offene Wunde oder so. Aber Novka hob nur ihre Hand und berührte ihn dann doch nicht. Erinnerte sich doch daran die Privatsphäre zu achten. Obwohl alles sehr aufregend war. Wer Gefühle lesen konnte, merkte wie sie sich zusammen riss, räusperte und doch ein paar Worte zu den vorherigen Worten sagte.
„Doktor und Ziehsohn. Ja.“ Sie nickte. Man kannte sich offenbar, ob der Herr vor ihr genauso ein paar Jahrzehnte mehr alt war als gewöhnlich – älter als sie ganz sicher. „Wie alt seid Ihr? Als Leutnant und… Hauptmann“ Dafür wird der Hinweis mit dem H gewesen sein. Hauptmann in Oxenfurt. Leutnant in Soreska. Der Feldwebel lächelte dünn. Wer in Soreska Leutnant ist schafft es in Oxenfurt wohl weiter. Es mischte sich eine gewisse Vorfreude zu ihren Gefühlen. Auch wenn man nicht im Dienst sein würde, vielleicht könne sie sich das ein oder andere bei ihm abschauen? Hier mit einem gefühlt Rang höheren zusammen arbeiten zu müssen, sah sie als Vorteil. Jetzt musste sie ihn nur davon überzeugen, dass er Interesse hatte Wissen weiterzugeben. „Genaue Zeitangaben empfinde ich durchaus als angenehm.“ Wobei es nicht viele Zahlenwörter mit D gab, die in diesem Kontext Sinn ergaben. Vielleicht war es genauso eine Art Effizienz. „Habs in unter zehn Jahren nicht so weit geschafft. Aber ich bin… auch nicht so groß.“ Mit einem schiefen Grinsen blickte sie zu ihm hinauf.
„Es tut mir leid zu hören, dass ihr hier gelandet seid, Ser. Sowohl so fern von Zuhause als auch beim Freiherrn.“ Keine leere Worte, ehrliches Mitgefühl.
„Doktor und Ziehsohn. Ja.“ Sie nickte. Man kannte sich offenbar, ob der Herr vor ihr genauso ein paar Jahrzehnte mehr alt war als gewöhnlich – älter als sie ganz sicher. „Wie alt seid Ihr? Als Leutnant und… Hauptmann“ Dafür wird der Hinweis mit dem H gewesen sein. Hauptmann in Oxenfurt. Leutnant in Soreska. Der Feldwebel lächelte dünn. Wer in Soreska Leutnant ist schafft es in Oxenfurt wohl weiter. Es mischte sich eine gewisse Vorfreude zu ihren Gefühlen. Auch wenn man nicht im Dienst sein würde, vielleicht könne sie sich das ein oder andere bei ihm abschauen? Hier mit einem gefühlt Rang höheren zusammen arbeiten zu müssen, sah sie als Vorteil. Jetzt musste sie ihn nur davon überzeugen, dass er Interesse hatte Wissen weiterzugeben. „Genaue Zeitangaben empfinde ich durchaus als angenehm.“ Wobei es nicht viele Zahlenwörter mit D gab, die in diesem Kontext Sinn ergaben. Vielleicht war es genauso eine Art Effizienz. „Habs in unter zehn Jahren nicht so weit geschafft. Aber ich bin… auch nicht so groß.“ Mit einem schiefen Grinsen blickte sie zu ihm hinauf.
„Es tut mir leid zu hören, dass ihr hier gelandet seid, Ser. Sowohl so fern von Zuhause als auch beim Freiherrn.“ Keine leere Worte, ehrliches Mitgefühl.
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Einen Moment länger als üblich musterte er den jungen Mann. Er war deutlich anders als die Menschen, mit denen er es bis jetzt zu tun gehabt hatte. Aufgeschlossen, frei von Vorurteilen, neugierig und alles andere als engstirnig. So begann der, den man hier vermutlich auch als Anlernling einsortieren würde das Bild zu revidieren, dass er schon begonnen hatte sich von dem jungen Wächter und auch von dem impertinenten Adeligen zu machen. Dieser junge Mensch war eine gute Wahl für ein unterfangen wie das bevorstehende und er sollte wohl nun seinerseits wissen womit er es zu tun hatte.
"Um das genauer zu erklären müsste ich weiter ausholen. Kurz zusammengefasst: Ich wurde markiert. Jemand sehr mächtiges aus meiner Welt wollte sich vergewissern, dass ich ihm nicht verloren gehe. Dennoch ist es mir gelungen zu verschwinden - durch ein Portal hierher."
Wenn auch nicht ganz absichtlich. Dass er eigentlich schon aufgegeben hatte und sich ausliefern wollte um die Menschheit ins Verderben zu stürzen verschwieg er nun lieber.
"Wie weit die Markierung allerdings reicht kann ich nicht beurteilen. Und bis eben hatte ich die Wunde fast vergessen, aber jetzt spüre ich sie deutlich. Ich blute wohl... Magie. So kann man es am treffendsten beschreiben. Es verursacht keine Schmerzen, schwächt mich aber."
Und er hatte beschlossen, auch zu dem Thema offen zu sein.
"Ich war Hauptmann, ja. Nicht weil ich mich hochgearbeitet hatte, ich habe die Papiere gefälscht. Das ist meine vorrangige Kompetenz. Ich bin als Schreiber deutlich besser als geschätzt 96% der Menschen der beiden Städte Oxenfurt und Nowigrad. Ich kann Offizierspatente kopieren... und alle Anwesenden dazu bringen, glauben zu wollen was sie sehen."
Er trat einen Schritt näher an den Feldwebel heran, auf etwas mehr als eine Armlänge und schien sich nur ganz kurz auf etwas zu konzentrieren.
Novka würde plötzlich das dringende Bedürfnis verspüren, auf den Tisch zu klettern.
"Es muss euch nicht leid tun, Ser."
"Und..." nun schien er tatsächlich nachdenken zu müssen und vor allem nachrechnen. "Ich bin 36 Jahre alt"
Sein Blick folgte relativ leidenschaftslos dem was nun geschah.
"Mit ehrlichen Mitteln hätte ich es auch nicht geschafft. Und es wäre vermutlich auch noch viele Jahre lang gut gegangen, wenn sich Freiherr von Sokolov nicht eingemischt hätte." erklärte er sogar fast gleichgültig. Es war nun einmal so gekommen und es ließ sich nicht ändern.
"Um das genauer zu erklären müsste ich weiter ausholen. Kurz zusammengefasst: Ich wurde markiert. Jemand sehr mächtiges aus meiner Welt wollte sich vergewissern, dass ich ihm nicht verloren gehe. Dennoch ist es mir gelungen zu verschwinden - durch ein Portal hierher."
Wenn auch nicht ganz absichtlich. Dass er eigentlich schon aufgegeben hatte und sich ausliefern wollte um die Menschheit ins Verderben zu stürzen verschwieg er nun lieber.
"Wie weit die Markierung allerdings reicht kann ich nicht beurteilen. Und bis eben hatte ich die Wunde fast vergessen, aber jetzt spüre ich sie deutlich. Ich blute wohl... Magie. So kann man es am treffendsten beschreiben. Es verursacht keine Schmerzen, schwächt mich aber."
Und er hatte beschlossen, auch zu dem Thema offen zu sein.
"Ich war Hauptmann, ja. Nicht weil ich mich hochgearbeitet hatte, ich habe die Papiere gefälscht. Das ist meine vorrangige Kompetenz. Ich bin als Schreiber deutlich besser als geschätzt 96% der Menschen der beiden Städte Oxenfurt und Nowigrad. Ich kann Offizierspatente kopieren... und alle Anwesenden dazu bringen, glauben zu wollen was sie sehen."
Er trat einen Schritt näher an den Feldwebel heran, auf etwas mehr als eine Armlänge und schien sich nur ganz kurz auf etwas zu konzentrieren.
Novka würde plötzlich das dringende Bedürfnis verspüren, auf den Tisch zu klettern.
"Es muss euch nicht leid tun, Ser."
"Und..." nun schien er tatsächlich nachdenken zu müssen und vor allem nachrechnen. "Ich bin 36 Jahre alt"
Sein Blick folgte relativ leidenschaftslos dem was nun geschah.
"Mit ehrlichen Mitteln hätte ich es auch nicht geschafft. Und es wäre vermutlich auch noch viele Jahre lang gut gegangen, wenn sich Freiherr von Sokolov nicht eingemischt hätte." erklärte er sogar fast gleichgültig. Es war nun einmal so gekommen und es ließ sich nicht ändern.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
„Fuck...“ Dazu, dass ein mächtiges Wesen ihm Magie blutende Wunden verursacht hatte, um ihn orten zu können. „Wie wei...“ Aber die offensichtliche Folgefrage beantwortete Vajdan sofort. Intersphärisch? Ist das möglich? Bis jetzt waren es irgendwie so zufällige Ereignisse. Aber gab es dort mächtige Wesen, die bewusst Sphärenreisen konnten? Es nahm langsam die Ausmaße eines Metro Fahrplans an. Wie weit war dieses Wissen bekannt? Wie oft kam das vor? Mal wieder dachte Valjan darüber nach, auch wenn es gerade nur ein zufälliges Randthema war. „Wenn der… Magieverlust Euch schwächt. Was braucht Ihr um Euch zu stärken?“
„Weil hier kaum jemanden schreiben beigebracht wird.“ Man merkte ihr an, dass sie von dieser Tatsache wenig erfreut war. Sie hatte selbst Eigeninitiative ergreifen müssen und ihre Eltern konnten es immer noch nicht. Aber viel interessanter war, was sich noch andeutete. „Könnt Ihr auch Handschriften fälschen?“ Der Gedanke, dass diese Fähigkeit schon praktisch wäre, war ihr in letzter Zeit häufiger gekommen und jetzt stand jemand vor ihr. Unmerklich verkürzte sie ebenfalls die Distanz zu ihm, nur um sich zum Tisch umzudrehen. Sie sollte mal darauf klettern, das hat sie lange nicht mehr gemacht. Zwei Schritte schaffte sie, bevor sie stehen blieb. Warum auf den Tisch klettern? ...und alle Anwesenden dazu bringen, glauben zu wollen was sie sehen... Novka wandte sich zu ihm um, die Erkenntnis schien zu dämmern. Auf den Tisch klettern. Klar… scheiße. Sie grinste ihn über die Schulter an und stieg über einen der Stühle auf den Tisch. Der Feldwebel bewies dabei trotz Rüstung eine gewisse Gewandtheit: stand schließlich auf der Tischplatte, passte auf dass die Decke nicht zu nahe kam, machte zwei Tanz ähnliche Schritte und lachte über sich sowie die Situation. Vielleicht sollte sie das öfter machen. Beherrschungsmagie so ein Dreck. Wenn er es nicht gesagt hätte und die Beeinflussung nicht so albern, wüsste sie nicht, wie sie das merken sollte. Ein Kopfschütteln, bevor sich der Feldwebel auf dem Tisch setzte und die Beine baumeln ließ. Vielleicht konnte man dabei ihre irdischen Armeestiefel bemerken.
„Wie weit geht das?“ Die Hexer hatten dieses Zeichen, aber das schien mehr so Ideen einzugeben und war deutlicher von außen zu erkennen. „Also könntet Ihr mich dazu bringen, jemanden umzubringen? Oder meine Eltern zu verstoßen oder mich von der Klippe der Tempelinsel hüpfen lassen?“ Einerseits eröffnete diese Sache eine Menge Möglichkeiten auf der Anderen war sie auch beunruhigend.
„Warum habt Ihr Sokolov nicht gesagt...“ küss mir die Eichel. Warum fiel ihr ausgerechnet das ein? „… ‚verpiss Dich‘ oder ‚Hier gibts nichts zu sehen‘.“ Weiß Slava davon? Bestimmt, eine solche Fähigkeit lässt man sich nicht entgehen. Nur warum sollte er ausgerechnet ihm helfen? Nur wegen der gefälschten Papiere.
„Will dieses mächtige Wesen deshalb etwas von Euch? Oder können das wo Ihr herkommt mehr Personen? Habt Ihr dieses Fluchtportal selbst geöffnet?“ Irgendwie wäre es doch komisch, dass zufällig eines auftaucht, kurz nachdem er markiert wurde.
„Aber ja, es muss mir nicht Leid tun. Tut es aber. Die Sorgen meiner Mitmenschen will ich nicht ignorieren. Deshalb bin ich nur Wache. Warum Ihr?“ Mit solchen Fähigkeiten konnte man sich bestimmt überall hinein… schauspielern.
„Weil hier kaum jemanden schreiben beigebracht wird.“ Man merkte ihr an, dass sie von dieser Tatsache wenig erfreut war. Sie hatte selbst Eigeninitiative ergreifen müssen und ihre Eltern konnten es immer noch nicht. Aber viel interessanter war, was sich noch andeutete. „Könnt Ihr auch Handschriften fälschen?“ Der Gedanke, dass diese Fähigkeit schon praktisch wäre, war ihr in letzter Zeit häufiger gekommen und jetzt stand jemand vor ihr. Unmerklich verkürzte sie ebenfalls die Distanz zu ihm, nur um sich zum Tisch umzudrehen. Sie sollte mal darauf klettern, das hat sie lange nicht mehr gemacht. Zwei Schritte schaffte sie, bevor sie stehen blieb. Warum auf den Tisch klettern? ...und alle Anwesenden dazu bringen, glauben zu wollen was sie sehen... Novka wandte sich zu ihm um, die Erkenntnis schien zu dämmern. Auf den Tisch klettern. Klar… scheiße. Sie grinste ihn über die Schulter an und stieg über einen der Stühle auf den Tisch. Der Feldwebel bewies dabei trotz Rüstung eine gewisse Gewandtheit: stand schließlich auf der Tischplatte, passte auf dass die Decke nicht zu nahe kam, machte zwei Tanz ähnliche Schritte und lachte über sich sowie die Situation. Vielleicht sollte sie das öfter machen. Beherrschungsmagie so ein Dreck. Wenn er es nicht gesagt hätte und die Beeinflussung nicht so albern, wüsste sie nicht, wie sie das merken sollte. Ein Kopfschütteln, bevor sich der Feldwebel auf dem Tisch setzte und die Beine baumeln ließ. Vielleicht konnte man dabei ihre irdischen Armeestiefel bemerken.
„Wie weit geht das?“ Die Hexer hatten dieses Zeichen, aber das schien mehr so Ideen einzugeben und war deutlicher von außen zu erkennen. „Also könntet Ihr mich dazu bringen, jemanden umzubringen? Oder meine Eltern zu verstoßen oder mich von der Klippe der Tempelinsel hüpfen lassen?“ Einerseits eröffnete diese Sache eine Menge Möglichkeiten auf der Anderen war sie auch beunruhigend.
„Warum habt Ihr Sokolov nicht gesagt...“ küss mir die Eichel. Warum fiel ihr ausgerechnet das ein? „… ‚verpiss Dich‘ oder ‚Hier gibts nichts zu sehen‘.“ Weiß Slava davon? Bestimmt, eine solche Fähigkeit lässt man sich nicht entgehen. Nur warum sollte er ausgerechnet ihm helfen? Nur wegen der gefälschten Papiere.
„Will dieses mächtige Wesen deshalb etwas von Euch? Oder können das wo Ihr herkommt mehr Personen? Habt Ihr dieses Fluchtportal selbst geöffnet?“ Irgendwie wäre es doch komisch, dass zufällig eines auftaucht, kurz nachdem er markiert wurde.
„Aber ja, es muss mir nicht Leid tun. Tut es aber. Die Sorgen meiner Mitmenschen will ich nicht ignorieren. Deshalb bin ich nur Wache. Warum Ihr?“ Mit solchen Fähigkeiten konnte man sich bestimmt überall hinein… schauspielern.
- Vajdan Jaromer
- Spieler Level 1
- Beiträge: 92
- Registriert: Freitag 18. Februar 2022, 13:31
- Lebenslauf: Vájdan
Das was auf die Frage als Antwort kam war fast so etwas wie ein Lächeln.
Was brauchte er zur Stärkung...
"Emotionen. Starke Gefühle wie gerade eben... Das gibt mir Kraft zurück. An den hiesigen magischen Quellen kann ich mich bedauerlicherweise nicht bedienen. Meine Magie und die aller anderen Magier und Hexen und Zauberer dieser Welt aber auch der Welt aus der ich komme scheinen weitestgehend inkompatibel zu sein."
Er überlegte, ob er sich an einer weiteren Demonstration versuchen sollte, aber schließlich entschied er sich dagegen.
Hier wurde nicht jedem Schreiben beigebracht. Das war ihm schnell aufgefallen. In seiner Welt waren Analphabeten die Ausnahme gewesen, hier war es die Regel.
Konnte er Handschriften fälschen...
"Ich nehme an, das könnte ich. Kommt immer auf die Komplexität der Schrift und die Genauigkeit der Prüfung an. Ich nehme aber an, dass ich 70 bis 80% der hiesigen Prüforgane könnte ich vermutlich täuschen."
Es funktionierte... fast. Aber er hatte es ja auch nur demonstrieren wollen.
Die für diese Welt untypischen Stiefel fielen ihm tatsächlich nicht auf, und wenn doch, dann reagierte er nicht darauf.
"Ich denke, ich kann euch beruhigen, diese Fähigkeit geht nicht sehr weit. Ich kann euch von nichts überzeugen, was absolut gegen eure Grundsätze ist. Vor allem bin ich in der Lage, Sympathien erzeugen, manchmal auch eine Idee... Es ist aber möglich, meinem Worten damit deutlich mehr Gewicht zu geben und in einer Diskussion zu überzeugen wo ein Argument alleine nicht genügen würde. Mehr ist es nicht. Aber auch nicht weniger."
Offenbarte er. Richtig eingesetzt ein gutes Werkzeug.
"Ich habe es mit Sokolov versucht, allerdings hat es nicht funktioniert."
Und was er versuchte hatte war sogar nach an dem, was Novka gedacht hatte.
"Das Wesen... will mich wegen einer anderen speziellen Fähigkeit. Und diese habe wohl nur ich... jedenfalls sagte er mir das." Er zögerte nun. Er wollte hilfreich sein, aber genau dieser seiner speziellen Eigenschaft wegen hatte er schon viel Ärger bekommen und auch hier war selbiger nie fern. Deshalb verschob er das auf später.
"Ich habe das Portal geöffnet, aber um der Frage zuvor zu kommen, ich weiß nicht wie ich das gemacht habe. Ich kam damals schon in der Stadt Soreska zu mir und mir fehlte jede Erinnerung daran wer ich war und woher ich kam... das einzige was ich hatte war... eine Art Gerechtigkeitssinn. Ich nahm an, in der Wache könne ich etwas bewirken, in meiner Welt, etwas zum Besseren verändern..." versuchte er etwas unbeholfen zu erklären.
"Und dann hier... und es war eine gewohnte Rolle und hier schien sie mir noch leichter zu spielen als dort."
Was brauchte er zur Stärkung...
"Emotionen. Starke Gefühle wie gerade eben... Das gibt mir Kraft zurück. An den hiesigen magischen Quellen kann ich mich bedauerlicherweise nicht bedienen. Meine Magie und die aller anderen Magier und Hexen und Zauberer dieser Welt aber auch der Welt aus der ich komme scheinen weitestgehend inkompatibel zu sein."
Er überlegte, ob er sich an einer weiteren Demonstration versuchen sollte, aber schließlich entschied er sich dagegen.
Hier wurde nicht jedem Schreiben beigebracht. Das war ihm schnell aufgefallen. In seiner Welt waren Analphabeten die Ausnahme gewesen, hier war es die Regel.
Konnte er Handschriften fälschen...
"Ich nehme an, das könnte ich. Kommt immer auf die Komplexität der Schrift und die Genauigkeit der Prüfung an. Ich nehme aber an, dass ich 70 bis 80% der hiesigen Prüforgane könnte ich vermutlich täuschen."
Es funktionierte... fast. Aber er hatte es ja auch nur demonstrieren wollen.
Die für diese Welt untypischen Stiefel fielen ihm tatsächlich nicht auf, und wenn doch, dann reagierte er nicht darauf.
"Ich denke, ich kann euch beruhigen, diese Fähigkeit geht nicht sehr weit. Ich kann euch von nichts überzeugen, was absolut gegen eure Grundsätze ist. Vor allem bin ich in der Lage, Sympathien erzeugen, manchmal auch eine Idee... Es ist aber möglich, meinem Worten damit deutlich mehr Gewicht zu geben und in einer Diskussion zu überzeugen wo ein Argument alleine nicht genügen würde. Mehr ist es nicht. Aber auch nicht weniger."
Offenbarte er. Richtig eingesetzt ein gutes Werkzeug.
"Ich habe es mit Sokolov versucht, allerdings hat es nicht funktioniert."
Und was er versuchte hatte war sogar nach an dem, was Novka gedacht hatte.
"Das Wesen... will mich wegen einer anderen speziellen Fähigkeit. Und diese habe wohl nur ich... jedenfalls sagte er mir das." Er zögerte nun. Er wollte hilfreich sein, aber genau dieser seiner speziellen Eigenschaft wegen hatte er schon viel Ärger bekommen und auch hier war selbiger nie fern. Deshalb verschob er das auf später.
"Ich habe das Portal geöffnet, aber um der Frage zuvor zu kommen, ich weiß nicht wie ich das gemacht habe. Ich kam damals schon in der Stadt Soreska zu mir und mir fehlte jede Erinnerung daran wer ich war und woher ich kam... das einzige was ich hatte war... eine Art Gerechtigkeitssinn. Ich nahm an, in der Wache könne ich etwas bewirken, in meiner Welt, etwas zum Besseren verändern..." versuchte er etwas unbeholfen zu erklären.
"Und dann hier... und es war eine gewohnte Rolle und hier schien sie mir noch leichter zu spielen als dort."
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
Fragen. Es standen so viele Fragen in dem jungen Gesicht des Feldwebels und gleichzeitig eine Dankbarkeit, dass Vajdan so bereit ist sie zu beantworten. Nicht alles, auch der ehemalige Hauptmann war vorsichtig und hatte seine privaten Angelegenheiten, aber Valjan schätze die grundsätzliche Bereitschaft zum Austausch.
80% der Prüforgane. Eine schöne Formulierung. Ein dünnes Lächeln. Könnte reichen. Nur Slava würde es dann wohl merken und ihr den Bogen Papier mit seiner gefälschten Hand- oder Unterschrift um die Ohren hauen. Aber gut zu wissen. Einen ausgezeichneter Schreiber kann man sicher brauchen. Wer weiß welche Patente er noch fälschen könne. Aber der Herr konnte noch viel mehr.
„Ihr habt es unbewusst geschafft ein Portal in eine andere Sphäre zu öffnen?“ Valjan dachte er hätte so weit verstanden, dass genau das nicht so leicht ist und sich eine Menge Mächtegruppen um diese Fähigkeit stritten. Wenn Slava nur eine Ahnung davon hatte, erklärte es warum er diesen Mann aus seinem Job gerissen hatte. Die Augen des Feldwebels wurden unweigerlich ein Stück größer bis er verlegen auf den Boden sah: „Verzeiht, es kommen hier immer mehr Personen an und… die meisten wollen einfach wieder heim.“ Andere wollten nur mal Metro fahren. „Aber niemand weiß so genau wie.“ Sie zuckte mit den Schultern, sah zu ihm auf mit ein wenig Hoffnung vielleicht irgendwann einen Weg für diese verloren Seelen zu finden, aber auch mit dem Unbehagen, welche Begehren dieses Wissen locken könnte. Aber vielleicht könnte man mal eine ruhige Minuten finden. Er sagte auch seine Magie würde hier nicht so richtig funktionieren. Vielleicht saß er also genau fest wie alle anderen.
Valjan nickte langsam nur Ideen oder Sympathien und verstand: „Subtiler und plausibler als Kletter auf den Tisch.“ Wobei sie immer noch darauf saß und mit den Beinen wippte. „Ein kleiner Schups in die Richtung, wenn man jemanden schon fast überzeugt hat. - Bestimmt hilfreich an Stadttoren oder beim Frage- und Antwortspiel mit Delinquenten.“ Ein beinahe gemeines Grinsen, das deutlich machen konnte, dass es der Feldwebel nicht nur mit großen Augen auf diese Position gebracht hatte.
„Fehlen mir meine Emotionen, wenn sie Euch stärken? Es fühlte sich nicht so an…“ Oder? Sie hatte sich vorhin sehr gefreut. Vielleicht war es auch genug für sie beide gewesen? Weil schieße. Zaubern! Sie hatte gelernt zu zaubern oder so. Ein wenig Euphorie kehrte zu ihr zurück. „Wenn Euch meine Gefühle stärken, könnt ihr sie dann auch lesen? Bemerken? Zuordnen?“ Ein leichtes Stirnrunzeln. Er konnte die Gedanken beeinflussen und Gefühle aufnehmen? „Ihr hab gesehen, dass ich ein naiver Idealist bin? Meinen Gerechtigkeitssinn. Die Hoffnung die Welt ein Stück besser machen zu können, wenn man bei der Wache ist und sei es nur für einen Moment, wenn einen ausgehungerten Mädchen eine Quarktasche zusteckt? Und deshalb eine sehr ähnliche Antwort gegeben?“
Valjan sah sehr neugierig zu ihm auf, blieb aber sitzen: „Was seht Ihr in mir?“ Könnte er sehen wie sie wirklich war? Wie es Nahuelas Geist getan hatte? Oder Mitbewohner des Elfen? Wenn man eh nur den Geist, die Seele betrachtete konnte sie ihr Geschlecht nicht verstecken. Sie war kein Mann, sie gab sich als einer aus, um tun zu können, was sie tun wollte.
80% der Prüforgane. Eine schöne Formulierung. Ein dünnes Lächeln. Könnte reichen. Nur Slava würde es dann wohl merken und ihr den Bogen Papier mit seiner gefälschten Hand- oder Unterschrift um die Ohren hauen. Aber gut zu wissen. Einen ausgezeichneter Schreiber kann man sicher brauchen. Wer weiß welche Patente er noch fälschen könne. Aber der Herr konnte noch viel mehr.
„Ihr habt es unbewusst geschafft ein Portal in eine andere Sphäre zu öffnen?“ Valjan dachte er hätte so weit verstanden, dass genau das nicht so leicht ist und sich eine Menge Mächtegruppen um diese Fähigkeit stritten. Wenn Slava nur eine Ahnung davon hatte, erklärte es warum er diesen Mann aus seinem Job gerissen hatte. Die Augen des Feldwebels wurden unweigerlich ein Stück größer bis er verlegen auf den Boden sah: „Verzeiht, es kommen hier immer mehr Personen an und… die meisten wollen einfach wieder heim.“ Andere wollten nur mal Metro fahren. „Aber niemand weiß so genau wie.“ Sie zuckte mit den Schultern, sah zu ihm auf mit ein wenig Hoffnung vielleicht irgendwann einen Weg für diese verloren Seelen zu finden, aber auch mit dem Unbehagen, welche Begehren dieses Wissen locken könnte. Aber vielleicht könnte man mal eine ruhige Minuten finden. Er sagte auch seine Magie würde hier nicht so richtig funktionieren. Vielleicht saß er also genau fest wie alle anderen.
Valjan nickte langsam nur Ideen oder Sympathien und verstand: „Subtiler und plausibler als Kletter auf den Tisch.“ Wobei sie immer noch darauf saß und mit den Beinen wippte. „Ein kleiner Schups in die Richtung, wenn man jemanden schon fast überzeugt hat. - Bestimmt hilfreich an Stadttoren oder beim Frage- und Antwortspiel mit Delinquenten.“ Ein beinahe gemeines Grinsen, das deutlich machen konnte, dass es der Feldwebel nicht nur mit großen Augen auf diese Position gebracht hatte.
„Fehlen mir meine Emotionen, wenn sie Euch stärken? Es fühlte sich nicht so an…“ Oder? Sie hatte sich vorhin sehr gefreut. Vielleicht war es auch genug für sie beide gewesen? Weil schieße. Zaubern! Sie hatte gelernt zu zaubern oder so. Ein wenig Euphorie kehrte zu ihr zurück. „Wenn Euch meine Gefühle stärken, könnt ihr sie dann auch lesen? Bemerken? Zuordnen?“ Ein leichtes Stirnrunzeln. Er konnte die Gedanken beeinflussen und Gefühle aufnehmen? „Ihr hab gesehen, dass ich ein naiver Idealist bin? Meinen Gerechtigkeitssinn. Die Hoffnung die Welt ein Stück besser machen zu können, wenn man bei der Wache ist und sei es nur für einen Moment, wenn einen ausgehungerten Mädchen eine Quarktasche zusteckt? Und deshalb eine sehr ähnliche Antwort gegeben?“
Valjan sah sehr neugierig zu ihm auf, blieb aber sitzen: „Was seht Ihr in mir?“ Könnte er sehen wie sie wirklich war? Wie es Nahuelas Geist getan hatte? Oder Mitbewohner des Elfen? Wenn man eh nur den Geist, die Seele betrachtete konnte sie ihr Geschlecht nicht verstecken. Sie war kein Mann, sie gab sich als einer aus, um tun zu können, was sie tun wollte.