Jordan schob die Sonnenbrille nun endgültig auf den Kopf. Die Augen der Frau verengten sich, als sie angestrengt versuchte zu verstehen, was der junge Mann vor ihr von sich gab. Es hörte sich an, als müsste sie es verstehen und immerhin hatte der Kerl 'Englisch' wiederholt, wenn auch schwer akzentuiert. Also war die Sprache hier immerhin mal nicht gänzlich unbekannt. Trotzdem erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um Sowjetgebiet handelte, denn der Akzent klang ganz nach Ostblock. Jordan hatte noch nicht ganz aufgehört, sich zu fragen, wie sie das angestellt hatte, aber jetzt wurde sie von diesem Novka abgelenkt und Raul stand nur noch herum wie jemand, der eigentlich lieber woanders wäre, aber auch irgendwie wieder nicht.
Jordan spitzte die Lippen, aber erst als die Melodie dazu kam, wurde es hell und sie lachte auf. Unvermittelt begann sie zu singen und es war genau das Lied: Morning has broken, oder zumindest der erste Teil bis zur Amsel. Jordan sang gern, tat das allerdings selten vor anderen, weil ihr Musiklehrer am College gesagt hätte, sie würde klingen wie ein Nigger. Tatsächlich war ihre Stimmlage deutlich tiefer als erwartet und sehr voll. Die Beleidigung damals hatte ihr Selbstbewusstsein allerdings in puncto Singen erwischt, aber abgehalten hatte es sie nie. Zumindest wenn sie für sich war und gerade aktivierte Novka diesen Nerv. Sie grinste.
"Ja ja, Englisch genau! Wie in den Liedern." Sie ging schlicht davon aus, dass schließlich die ganze Welt englischsprachige Lieder kannte. Spätestens seit die Woodstock-Spinner ihren Poppen statt Kloppen Sermon in die Welt posaunten. Farewell irritierte sie dann wieder einen Moment, aber nur so lange, bis sie London hörte. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, nicht aus England. USA. Reno. Nevada." Oder zumindest so in etwa. Raul schien vergessen, Jordan wies auf den jungen Wachmann. "Wissen Sie, ob es hier einen Fernsprecher gibt? Fernsprecher in No-wi-grad?" Wieder machte sie die Geste mit Daumen und kleinem Finger am Kopf, die einen Telefonhörer andeuten sollte.
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- Valjan Novka
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Ja, genau das Lied. Der Feldwebel nickte erfreut und erkannte die Melodie wieder, die sie sang. Das musste er sich merken. Lieder waren wohl weit genug verbreitet, sodass sie als Erkennung oder Code oder wie auch immer nutzen konnte. Er sollte sich das Lied noch mal anhören, aber da musste man ihm erst noch besser erklären wie diese Dinger funktionieren. Ganz voran das andere Alphabet.
Novka imitierte auch die Geste mit dem Fernsprecher. Tippte sich mit dem Daumen ans Ohr und dem kleinen Finger an die Lippen. Ohr. Mund. Hören. Sprechen. Hören und sprechen mit der Hand… man konnte sehen wie er beim Denken die Stirn runzelte. Magie ging anders, aber was hatten die Russen erzählt? Man konnte im Mesch kommunizieren?
Im Augenwinkel bemerkte er Raul. Novka war vielleicht noch jung, aber lange genug Vorgesetzter, dass ihm ein solches ‚Drückeberger‘ Verhalten nicht auffallen würde. Die freie Hand winkte ihn mit zwei Fingern zurück und zeigte auf den Boden. Ich sehe Dich und Du bleibst hier. Novka ging davon, dass Raul dem nachkommt. Auch weil diese Finger genauso in Richtung Kerker zeigen könnten.
„Smartphone?“ An Jordan, denn die Augen waren weiterhin auf ihr. Offenbar hatte Novka einen Schluss gezogen. Schura hatte irgendwas davon erzählt, dass das besser wäre als Slavas altes Zeug. Hatte er dabei auch so eine ähnliche Geste gemacht so unterbewusst? Es war schon Abend gar Nacht gewesen, soviel hatte man nicht gesehen. Und Schura zu abgelenkt Licht ohne Lichtschalter zu machen. Außerdem gab es so viel anderen Kram zu bereden… Wie auch immer.
Soweit Novka wusste gab es hier keine Smartphones, weshalb er den Kopf schüttelte: „No...“ So hatte sie zumindest gesagt und ja… Valentine hatte es auch verwendet, als Schura über ihn erzählt hatte. „No. Nein. Niet. Gibt es hier nicht… haben dafür Magie. Manche.“
Sein Gesichtsausdruck wurde etwas mitfühlend. Wenn sie tatsächlich aus Keadwen war und nachdem sie London kannte wies alles daraufhin, war sie weit von Zuhause weg und könnte hier niemanden Bekanntes erreichen. Egal ob über Smartphones, Fernsprecher, Telegraphie oder Magie. Aber…
„Juuesä? Reno? Nevada?“ Das hatte er noch nie gehört, schüttelte leicht den Kopf. Nur die Vokabel Amerikaner war schon mal gefallen, aber Novka brachte das nicht mit USA in Verbindung. USA klang eh doof für ein Land oder eine Ortschaft. „Petersburg? Moskau? Loko Motive?“ Wobei das wie ein Stadtteil von diesem Moskau geklungen hatte. Lokomotive haut Arsenal. Novka zuckte mit den Schultern. Er wusste zu wenig über diese elfenfreie Welt. „Alles nicht hier… No.“ Er sah kurz zum Himmel und sich etwas nachdenklich um, wie sollte er das alles klären. „Bljad.“ Er seufzte, dachte nach...
Vielleicht eines nach dem Anderen. „Essen?“ Pause. „Yabloko?“ Er zeigte auf seinen Mund. Weiterhin zupfte er an seiner wattierten Waffenrock, deutete auf ihre Kleidung und das Meer im Hafenbecken und dann in eine Richtung in die Innenstadt. „Da hinten ist eine Taverne. Таверна?“ Auch wenn sich mit diesen Worten der Ostblockeindruck weiter verstärkte schien zumindest dieser Feldwebel frei von Argwohn oder begriffsstutzig gegenüber den USA sowie dem bösen Westen. „Dort könnt Ihr für eine Weile unterkommen, etwas essen und so.“ Gesten für Essen, Schlafen, an der Kleidung zupfen. Ein Zeig auf die Beine, auf sich und auf sie. Hoffentlich verstand sie. Sie und er gehen zur Unterkunft. Da hinten. Er nickte und wandte sich, bevor man aufbrach noch einmal an Raul.
„Herr Cengiz“, es war ein sehr höflicher, aber doch bestimmter Tonfall: „Bitte überbringt Ser Lededew, dass ich ihn ab sofort im Eisvogel erwarte. Falls er hat, soll er einfache Kleidung in… meiner Größe mitbringen. Ihr solltest ihn in der kleinen Wohnung in Gildorf finden.“ Novka beschrieb ungefähr die Lage, nicht wissend, dass Raul sogar schon mal dort war.
Novka imitierte auch die Geste mit dem Fernsprecher. Tippte sich mit dem Daumen ans Ohr und dem kleinen Finger an die Lippen. Ohr. Mund. Hören. Sprechen. Hören und sprechen mit der Hand… man konnte sehen wie er beim Denken die Stirn runzelte. Magie ging anders, aber was hatten die Russen erzählt? Man konnte im Mesch kommunizieren?
Im Augenwinkel bemerkte er Raul. Novka war vielleicht noch jung, aber lange genug Vorgesetzter, dass ihm ein solches ‚Drückeberger‘ Verhalten nicht auffallen würde. Die freie Hand winkte ihn mit zwei Fingern zurück und zeigte auf den Boden. Ich sehe Dich und Du bleibst hier. Novka ging davon, dass Raul dem nachkommt. Auch weil diese Finger genauso in Richtung Kerker zeigen könnten.
„Smartphone?“ An Jordan, denn die Augen waren weiterhin auf ihr. Offenbar hatte Novka einen Schluss gezogen. Schura hatte irgendwas davon erzählt, dass das besser wäre als Slavas altes Zeug. Hatte er dabei auch so eine ähnliche Geste gemacht so unterbewusst? Es war schon Abend gar Nacht gewesen, soviel hatte man nicht gesehen. Und Schura zu abgelenkt Licht ohne Lichtschalter zu machen. Außerdem gab es so viel anderen Kram zu bereden… Wie auch immer.
Soweit Novka wusste gab es hier keine Smartphones, weshalb er den Kopf schüttelte: „No...“ So hatte sie zumindest gesagt und ja… Valentine hatte es auch verwendet, als Schura über ihn erzählt hatte. „No. Nein. Niet. Gibt es hier nicht… haben dafür Magie. Manche.“
Sein Gesichtsausdruck wurde etwas mitfühlend. Wenn sie tatsächlich aus Keadwen war und nachdem sie London kannte wies alles daraufhin, war sie weit von Zuhause weg und könnte hier niemanden Bekanntes erreichen. Egal ob über Smartphones, Fernsprecher, Telegraphie oder Magie. Aber…
„Juuesä? Reno? Nevada?“ Das hatte er noch nie gehört, schüttelte leicht den Kopf. Nur die Vokabel Amerikaner war schon mal gefallen, aber Novka brachte das nicht mit USA in Verbindung. USA klang eh doof für ein Land oder eine Ortschaft. „Petersburg? Moskau? Loko Motive?“ Wobei das wie ein Stadtteil von diesem Moskau geklungen hatte. Lokomotive haut Arsenal. Novka zuckte mit den Schultern. Er wusste zu wenig über diese elfenfreie Welt. „Alles nicht hier… No.“ Er sah kurz zum Himmel und sich etwas nachdenklich um, wie sollte er das alles klären. „Bljad.“ Er seufzte, dachte nach...
Vielleicht eines nach dem Anderen. „Essen?“ Pause. „Yabloko?“ Er zeigte auf seinen Mund. Weiterhin zupfte er an seiner wattierten Waffenrock, deutete auf ihre Kleidung und das Meer im Hafenbecken und dann in eine Richtung in die Innenstadt. „Da hinten ist eine Taverne. Таверна?“ Auch wenn sich mit diesen Worten der Ostblockeindruck weiter verstärkte schien zumindest dieser Feldwebel frei von Argwohn oder begriffsstutzig gegenüber den USA sowie dem bösen Westen. „Dort könnt Ihr für eine Weile unterkommen, etwas essen und so.“ Gesten für Essen, Schlafen, an der Kleidung zupfen. Ein Zeig auf die Beine, auf sich und auf sie. Hoffentlich verstand sie. Sie und er gehen zur Unterkunft. Da hinten. Er nickte und wandte sich, bevor man aufbrach noch einmal an Raul.
„Herr Cengiz“, es war ein sehr höflicher, aber doch bestimmter Tonfall: „Bitte überbringt Ser Lededew, dass ich ihn ab sofort im Eisvogel erwarte. Falls er hat, soll er einfache Kleidung in… meiner Größe mitbringen. Ihr solltest ihn in der kleinen Wohnung in Gildorf finden.“ Novka beschrieb ungefähr die Lage, nicht wissend, dass Raul sogar schon mal dort war.
- Raul Cengiz
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Was hier abging war ihm nicht zu Gänze klar. Ein Lied schien alles verändert zu haben. Ein Lied in der Sprache von Valentine, Jonathan Evans. Er hatte zwar gehört, wie der und Schura sich in einer fremden Sprache unterhalten hatten, die eben so klang, das Lied kannte er allerdings nicht. Dieser Feldwebel aber wohl schon, der auch nach der Pfeife des Freiherrn tanzte. Lieder und Pfeifen.
Aber damit war's dann wohl bestätigt. 'Kaedwen.' Na schön.
Und singen konnte sie also auch, schön war zwar anders und das klang nicht nach der Stimme einer Frau, zumindest nicht wie das in Rauls Vorstellung klingen sollte, aber waren nicht alle aus 'Kaedwen' irgendwie merkwürdig? Sollte er jemals jemanden aus dem echten Königreich treffen, er würde sich wohl entschuldigen müssen.
Wobei noch nicht ganz klar war wofür dann bei wem.
Ja, verdrücken wollte er sich, aber dieser kleine Feldwebel bedeutete ihm, zu bleiben wo er war.
Hatte der Bursche ihm denn was zu sagen?
Er war einfach ein Zivilist. Keiner von der Wache und ob er sich beim Freiherrn eingemeinden ließ, stand auch noch nicht ganz fest. Letztlich war ihm selber klar, dass das alles eine Frage des Preises war. Er war absolut käuflich, denn von irgendwas musste jeder leben. Und jeder hatte doch irgendwo seinen Preis, oder?
Aber es war ja auch zu spannend mit anzusehen. Die Gesichter... Das ganze Schauspiel. Also gehorchte er. Wiederwillig, aber trotzdem nur weil er gehorchen wollte.
Dann einige Flüche und seltsame Worte später:
"Aye. Ich hole Lebedew. Werd ihn schon finden."
In den Eisvogel also. Der neue Treffpunkt für alle Reisenden von diesseits und von Jenseits des Pontar und gern auch noch von sehr viel weiter Jenseits.
Aber er würde nen Teufel tun und und rennen. Er war kein kleiner Botenjunge, dem man eine Krone in die Hand drückte und der dann losflitzte. Er setzte sich in Bewegung und spazierte davon. Kein provokantes Schlendern, aber allzu eilig in der Pflichterfüllung würde nur Übereifer signalisieren und davon war er derzeit sehr frei.
Lebedew holen... Schura.
Ob er ihn auch bitten solle so ein Pedea und ein Gewer mitzubringen? letzteres hätte er nur zu gerne behalten um damit weiter Jagd auf die Nilfgarder zu machen, gab noch viel zu viele von denen. Aber alle waren wieder sorgsam beim Freiherrn eingeschlossen worden. Während er selber aber immer eine kleine Version von sowas unter der Jacke trug.
Wenn man dachte, er glotze nur besoffen und teilnahmslos durch die Gegend, dann bekam er doch immer recht viel mit. Vielleich gaben sie ihm ja irgendwann einmal sowas.
Aber damit war's dann wohl bestätigt. 'Kaedwen.' Na schön.
Und singen konnte sie also auch, schön war zwar anders und das klang nicht nach der Stimme einer Frau, zumindest nicht wie das in Rauls Vorstellung klingen sollte, aber waren nicht alle aus 'Kaedwen' irgendwie merkwürdig? Sollte er jemals jemanden aus dem echten Königreich treffen, er würde sich wohl entschuldigen müssen.
Wobei noch nicht ganz klar war wofür dann bei wem.
Ja, verdrücken wollte er sich, aber dieser kleine Feldwebel bedeutete ihm, zu bleiben wo er war.
Hatte der Bursche ihm denn was zu sagen?
Er war einfach ein Zivilist. Keiner von der Wache und ob er sich beim Freiherrn eingemeinden ließ, stand auch noch nicht ganz fest. Letztlich war ihm selber klar, dass das alles eine Frage des Preises war. Er war absolut käuflich, denn von irgendwas musste jeder leben. Und jeder hatte doch irgendwo seinen Preis, oder?
Aber es war ja auch zu spannend mit anzusehen. Die Gesichter... Das ganze Schauspiel. Also gehorchte er. Wiederwillig, aber trotzdem nur weil er gehorchen wollte.
Dann einige Flüche und seltsame Worte später:
"Aye. Ich hole Lebedew. Werd ihn schon finden."
In den Eisvogel also. Der neue Treffpunkt für alle Reisenden von diesseits und von Jenseits des Pontar und gern auch noch von sehr viel weiter Jenseits.
Aber er würde nen Teufel tun und und rennen. Er war kein kleiner Botenjunge, dem man eine Krone in die Hand drückte und der dann losflitzte. Er setzte sich in Bewegung und spazierte davon. Kein provokantes Schlendern, aber allzu eilig in der Pflichterfüllung würde nur Übereifer signalisieren und davon war er derzeit sehr frei.
Lebedew holen... Schura.
Ob er ihn auch bitten solle so ein Pedea und ein Gewer mitzubringen? letzteres hätte er nur zu gerne behalten um damit weiter Jagd auf die Nilfgarder zu machen, gab noch viel zu viele von denen. Aber alle waren wieder sorgsam beim Freiherrn eingeschlossen worden. Während er selber aber immer eine kleine Version von sowas unter der Jacke trug.
Wenn man dachte, er glotze nur besoffen und teilnahmslos durch die Gegend, dann bekam er doch immer recht viel mit. Vielleich gaben sie ihm ja irgendwann einmal sowas.
Der junge Mann schien angestrengt zu überlegen, was ihre Geste bezüglich des Fernsprechers bedeuten könnte. Auweia, telegrafierten die hier etwa noch? Oder schickten Brieftauben? Die Geste in Richtung Experte war allerdings eindeutig und veranlasste sie dazu ebenfalls zu Raul der blicken, den sie schon fast vergessen hatte. Wegen ihr konnte er auch gern gehen, sie hatte ja jetzt ihren privaten Bullen, der sich auch noch bemühte Freund und Helfer zu sein. Naja zumindest Helfer. In puncto Freund war sie sich zumindest bei den anderen drei Pikenträgern nicht so sicher, wohin diese Freundschaft so führen würde.
Doch dann zog Novka ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und es war an Jordan, verdutzt aus der Wäsche zu schauen. Was bitte war ein Klug-phon? Sie krauste die Stirn und schüttelte langsam den Kopf. No. Niet. Kein - was? Fernsprecher vermutlich, auch wenn der junge Mann ein komisches Wort dafür verwendete. Und von Nevada oder den USA schien er noch nie gehört zu haben. Wie bitte?! Nun sah sie wirklich entgeistert aus. Ihr Vaterland war das mächtigste Land der Erde, die größte militärische Macht des Westens und einfach omnipräsent. Wie konnte man noch nie davon gehört haben? Verflucht noch eins, wo war sie? Kurz lachte Jordan auf, rieb sich mit der freien Hand über das Gesicht und ließ den Blick über das Meer schweifen.
Aber Petersburg und Moskau. Und ein Fluch auf Russisch. Der Blick kam pfeilschnell zurück und wirkte sofort verändert. Ernster, kälter. Und es wurde auch nicht besser davon, dass weitere russische Worte fielen. Sie war beim Feind abgestürzt, aber dieser schien sich nicht darüber im Klaren zu sein, dass sie der Feind war. Unwillkürlich fiel Jordans Blick auf die Flagge an ihrem G-Suit und sie spielte mit dem Gedanken, sie abzutrennen. Aber was sollte das bringen? Die ganze Klamotte schrie geradezu nach kapitalistischem Westen. Immerhin gab sich ihr Gegenüber unbedarft. Also am besten andere Kleider besorgen, weniger auffallen (haha, sie war eben mit einem Jet ins Meer gestürzt, da war Luft nach oben), Kopf runter und erstmal untertauchen, bis sie wusste, wo genau sie jetzt eigentlich war und sich dann nach Hause durchschlagen. Netter Plan, nur rechnete sie nicht mit der Hyperaktivität des Wachmanns vor ihr, der sogleich eine weitere Person auf den Plan rufen wollte. Einen gewissen Ser Lebedew. Seltsamer Vorname, Nachname klang auch schon wieder stark Russisch.
"Wohwoo, langsam, ich denke...", wollte sie schon intervenieren, aber da schlenderte dieser Raul bereits davon, als ginge ihn das alles nur bedingt etwas an. So ein Mist aber auch. Wie sie es hasste, wenn die Dinge sich ihrer Kontrolle entzogen. Jordan verdrehte die Augen, bedeckte diese wieder mit der Sonnenbrille und schüttelte etwas ungehalten mit dem Kopf. "Taverne.", wiederholte sie das eine Wort, das sie gut verstanden hatte. Dem Tonfall nach eine Festlegung und setzte sich auch zeitgleich in Bewegung, um mit langen Schritten die Richtung einzuschlagen, die Novka angedeutet hatte. Jordan überließ es ihm, ihr zu folgen. Sie ging davon aus, dass sie eine Taverne schon finden würde, denn diese wollten in der Regel gefunden werden und wiesen sich durch Schilder aus. Allerdings schon am ersten Bootssteg blieb sie wieder stehen und betrachtete den Rumpf eingehender. Die Zeichen darauf müssten den Taufnamen darstellen, aber das war kein Kyrillisch. Auch keine griechischen oder arabischen Buchstaben. Wäre das Boot nicht so weit weg gewesen, Jordan hätte die Hand heben wollen, um zu versuchen, ob da einfach nur Dreck den Schriftzug unkenntlich machte. Doch eigentlich konnte sie auch so sehr gut sehen, dass dem nicht so war.
Sie blies die Backen auf, griff wieder nach ihren Zigaretten, fühlte die Nässe und fluchte ausgiebig. Hoffentlich konnte man die hier wenigstens nachkaufen. Das Zeug, was die Sowjets so rauchten, schmeckte zwar wie Teerpappe, aber besser als gar nichts zu rauchen. Jordan machte Kehrt und verließ das Boot mit der kryptischen Beschriftung wieder.
Durchatmen. Eins nach dem anderen. Salamitaktik. Sie wurde schon wieder viel zu hibbelig.
Weit konnte Novka ja noch nicht sein, also wieder zu diesem hin, Brille wieder auf den Kopf schieben. Dann zog sie die durchweichten Zigaretten aus dem Overall und hielt sie dem Wachmann vor die Nase. "Zigaretten? Kann man die hier irgendwo kaufen? Rauchen?" Wieder arbeitete sie mit Gesten, um ihren Worten mehr Sinn zu verleihen. Sie brauchte irgendwas, um die innere Unruhe los zu werden und ihre Blues waren zu Schleim verklebt. Also musste es eben eine Zigarette tun und danach wäre die Taverne dran und am Ende der Liste musste sie rausfinden, ob man hier wenigstens an irgendeinen Stoff kam, der die Nerven glatt zog. Oder was auch immer. Vielleicht änderte sie die Reihenfolge auch noch, wenn sie ihre Vorräte nicht halbwegs getrocknet bekam. Daran, dass sie in zwei oder drei Tagen üble Probleme bekommen könnte, wenn beides nicht von Erfolg gekrönt wäre, dachte sie im Moment noch nicht nach. In ihrer Welt gab es an uppern und downern fast unerschöpflich Nachschub, daher fasste Jordan einfach noch keine Gedanken in diese Richtung.
Doch dann zog Novka ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und es war an Jordan, verdutzt aus der Wäsche zu schauen. Was bitte war ein Klug-phon? Sie krauste die Stirn und schüttelte langsam den Kopf. No. Niet. Kein - was? Fernsprecher vermutlich, auch wenn der junge Mann ein komisches Wort dafür verwendete. Und von Nevada oder den USA schien er noch nie gehört zu haben. Wie bitte?! Nun sah sie wirklich entgeistert aus. Ihr Vaterland war das mächtigste Land der Erde, die größte militärische Macht des Westens und einfach omnipräsent. Wie konnte man noch nie davon gehört haben? Verflucht noch eins, wo war sie? Kurz lachte Jordan auf, rieb sich mit der freien Hand über das Gesicht und ließ den Blick über das Meer schweifen.
Aber Petersburg und Moskau. Und ein Fluch auf Russisch. Der Blick kam pfeilschnell zurück und wirkte sofort verändert. Ernster, kälter. Und es wurde auch nicht besser davon, dass weitere russische Worte fielen. Sie war beim Feind abgestürzt, aber dieser schien sich nicht darüber im Klaren zu sein, dass sie der Feind war. Unwillkürlich fiel Jordans Blick auf die Flagge an ihrem G-Suit und sie spielte mit dem Gedanken, sie abzutrennen. Aber was sollte das bringen? Die ganze Klamotte schrie geradezu nach kapitalistischem Westen. Immerhin gab sich ihr Gegenüber unbedarft. Also am besten andere Kleider besorgen, weniger auffallen (haha, sie war eben mit einem Jet ins Meer gestürzt, da war Luft nach oben), Kopf runter und erstmal untertauchen, bis sie wusste, wo genau sie jetzt eigentlich war und sich dann nach Hause durchschlagen. Netter Plan, nur rechnete sie nicht mit der Hyperaktivität des Wachmanns vor ihr, der sogleich eine weitere Person auf den Plan rufen wollte. Einen gewissen Ser Lebedew. Seltsamer Vorname, Nachname klang auch schon wieder stark Russisch.
"Wohwoo, langsam, ich denke...", wollte sie schon intervenieren, aber da schlenderte dieser Raul bereits davon, als ginge ihn das alles nur bedingt etwas an. So ein Mist aber auch. Wie sie es hasste, wenn die Dinge sich ihrer Kontrolle entzogen. Jordan verdrehte die Augen, bedeckte diese wieder mit der Sonnenbrille und schüttelte etwas ungehalten mit dem Kopf. "Taverne.", wiederholte sie das eine Wort, das sie gut verstanden hatte. Dem Tonfall nach eine Festlegung und setzte sich auch zeitgleich in Bewegung, um mit langen Schritten die Richtung einzuschlagen, die Novka angedeutet hatte. Jordan überließ es ihm, ihr zu folgen. Sie ging davon aus, dass sie eine Taverne schon finden würde, denn diese wollten in der Regel gefunden werden und wiesen sich durch Schilder aus. Allerdings schon am ersten Bootssteg blieb sie wieder stehen und betrachtete den Rumpf eingehender. Die Zeichen darauf müssten den Taufnamen darstellen, aber das war kein Kyrillisch. Auch keine griechischen oder arabischen Buchstaben. Wäre das Boot nicht so weit weg gewesen, Jordan hätte die Hand heben wollen, um zu versuchen, ob da einfach nur Dreck den Schriftzug unkenntlich machte. Doch eigentlich konnte sie auch so sehr gut sehen, dass dem nicht so war.
Sie blies die Backen auf, griff wieder nach ihren Zigaretten, fühlte die Nässe und fluchte ausgiebig. Hoffentlich konnte man die hier wenigstens nachkaufen. Das Zeug, was die Sowjets so rauchten, schmeckte zwar wie Teerpappe, aber besser als gar nichts zu rauchen. Jordan machte Kehrt und verließ das Boot mit der kryptischen Beschriftung wieder.
Durchatmen. Eins nach dem anderen. Salamitaktik. Sie wurde schon wieder viel zu hibbelig.
Weit konnte Novka ja noch nicht sein, also wieder zu diesem hin, Brille wieder auf den Kopf schieben. Dann zog sie die durchweichten Zigaretten aus dem Overall und hielt sie dem Wachmann vor die Nase. "Zigaretten? Kann man die hier irgendwo kaufen? Rauchen?" Wieder arbeitete sie mit Gesten, um ihren Worten mehr Sinn zu verleihen. Sie brauchte irgendwas, um die innere Unruhe los zu werden und ihre Blues waren zu Schleim verklebt. Also musste es eben eine Zigarette tun und danach wäre die Taverne dran und am Ende der Liste musste sie rausfinden, ob man hier wenigstens an irgendeinen Stoff kam, der die Nerven glatt zog. Oder was auch immer. Vielleicht änderte sie die Reihenfolge auch noch, wenn sie ihre Vorräte nicht halbwegs getrocknet bekam. Daran, dass sie in zwei oder drei Tagen üble Probleme bekommen könnte, wenn beides nicht von Erfolg gekrönt wäre, dachte sie im Moment noch nicht nach. In ihrer Welt gab es an uppern und downern fast unerschöpflich Nachschub, daher fasste Jordan einfach noch keine Gedanken in diese Richtung.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
„Danke“, und ein Nicken zu Raul, bevor dieser davon ging. Dass der kleine Feldwebel den Älteren nicht unbedingt herumschicken konnte war beiden bewusst, aber für den Moment hatte man sich entschieden, dass es so war. Raul bekam keine Krone und niemand erwartete, dass er davon rannte. Novka hat nichts dagegen, der sollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit erregen. Ob es später irgendeine Bezahlung gab, wusste er nicht, aber vielleicht gab es einen Teil aus dem Keadwenschen Flüchtingshilfetopf für Leute wie Raul.
Der war wenigstens zu verstehen, sonst war es sehr spannend was Jordan tat, wie sie aufs Meer sah, zu ihm, zur Taverne und dann war da diese leichte Panik in ihrer Stimme sowie dieser eisige Blick, bevor sie es vorzog ein paar Schritte in eine Richtung zu gehen. Novka seufzte. Daumen, Zeige- und Mittelfinger suchten seine Stirn und er zog sie über dem Nasenbein zusammen. Wie sollte er das nur erklären, er musste mehr Sprachen lernen. Russisch schien ihr nicht so zu gefallen. Valentinisch – Englisch – besser, aber davon kannte er zu wenig. Valentine hatte mit den Russen zusammen gearbeitet, er und Schura waren Freunde. Aber deshalb mochten sie ihn in London nicht mehr… möglicherweise verstanden sich die Russen nicht so gut mit… Aedirn. Wie das war das gleich? Wie Keadwen und Aedirn. Nur krasser… Russen und… was hatte er gesagt? Jeder haut irgendjemanden. Lotomotive haut Arsenal und Russen hauen… hauen… Nachdenklich folgte er ihren Blicken und schließlich auch ihr selbst, wenn auch mit langsamen Schritten: ganz wie ein Elternteil, das dem Kind zusieht, wie es gerade die Welt entdeckt. Ihm Freiraum gibt, aber gleichzeitig nicht aus den Augen lässt, um bei Gefahr eingreifen zu können.
Schließlich kam er wieder bei ihr an oder sie bei ihm und er warf auch einen Blick auf das Schiff: die schöne Schirene. Er nickte. Er zog aus der Gürteltasche ein dickes Papier und einen Kohlestift. Das Papier legte er auf die Handfläche und schrieb Zeichen darauf, keine die Jordan bekannt sein sollten. „Novka“, deutete er auf die Buchstaben, die von der Länge seines Namens und der Anzahl der Laute schon irgendwie zusammen passen konnten. „Nicht deine Schrift, hm?“ Er lächelte mitfühlend, während sie ihm die Zigaretten zeigte und er sein Zeug wieder wegsteckte.
Unterbewusst rümpfte er die Nase. Die hat auch so Stinkeröllchen. Nur nass sind die wahrscheinlich scheiße. Aber er nickte, vielleicht hatte Schura seine dabei. Um zu bestätigten was er wusste, zeigte er Zeige- mit Mittelfinger führte sie zum Mund. Die Geste kannte er inzwischen. Hielt dann auch die Linke hoch, machte eine leichte Faust und fuhr mit dem Daumen ruckartig über den Beginn des Zeigefingers: „зажигалка.“ In seiner Sprache gab es dafür kein Wort, weshalb er leicht entschuldigend blickte. „Ich habe einen Freund in der Taverne, der hat vielleicht welche.“ Er machte eine aufforderte Geste mit ihm zu kommen, bei ihm zu bleiben, um zu der Taverne zu gehen. Die Stadt war voller Fachwerkhäuser und Steingemäuer. Frauen in Kleidern, Männern in Holzschuhen, Kinder in weißen Hemdchen huschten über durch die Straßen und sahen hin und wieder sehr irritiert zu Jordan, aber sie war in Begleitung einer Stadtwache, deshalb sagte niemand etwas und sah auch ganz schnell wieder wo anderes hin.
„Amerikaner?“ es war Novka wieder eingefallen, als man die ersten Schritte gemacht hatte. Russen hauen Amerikaner. So ähnlich hatte Schura es gesagt. Oder anderes herum. „You Amerikaner?“ Das konnte noch lustig werden. „Aber hier… No Rassija!“ Er zeigte auf den Boden. „Nowigrad… “ Der Feldwebel seufzte und… nahm die Hände hoch und formte einen Ball oder Kugel in der Luft: „London, Nevada, Petersburg.“ Er schob die imaginäre Kugel nach links und formte eine zweite: „Nowigrad.“ Ein Finger deutete auf Jordan, auf die ‚Nevada‘-Kugel, machte einen Bogen und kam bei der ‚Nowigrad‘-Kugel an. Ein fragender Blick, ob sie soweit verstanden hatte, bevor er auf den Wendepunkt ihrer ‚Flugbahn‘ deutete. „Tür… дверь.“ Ein Finger der anderen Hand zeigte auf eine der vielen Haustüren. Dann schnappte er sich die imaginäre Tür am Wendepunkt und warf sie über die Schulter. „Weg, zu, kaputt.“ Er zog die Mundwinkel nach unten und besah sich sein Gegenüber sehr neugierig, ob sie irgendwas davon verstanden hatte. So oder so, reichte er ihr seine kleine Feldflasche vom Gürtel: „Vodka?“ Vielleicht half ein Schluck.
Der war wenigstens zu verstehen, sonst war es sehr spannend was Jordan tat, wie sie aufs Meer sah, zu ihm, zur Taverne und dann war da diese leichte Panik in ihrer Stimme sowie dieser eisige Blick, bevor sie es vorzog ein paar Schritte in eine Richtung zu gehen. Novka seufzte. Daumen, Zeige- und Mittelfinger suchten seine Stirn und er zog sie über dem Nasenbein zusammen. Wie sollte er das nur erklären, er musste mehr Sprachen lernen. Russisch schien ihr nicht so zu gefallen. Valentinisch – Englisch – besser, aber davon kannte er zu wenig. Valentine hatte mit den Russen zusammen gearbeitet, er und Schura waren Freunde. Aber deshalb mochten sie ihn in London nicht mehr… möglicherweise verstanden sich die Russen nicht so gut mit… Aedirn. Wie das war das gleich? Wie Keadwen und Aedirn. Nur krasser… Russen und… was hatte er gesagt? Jeder haut irgendjemanden. Lotomotive haut Arsenal und Russen hauen… hauen… Nachdenklich folgte er ihren Blicken und schließlich auch ihr selbst, wenn auch mit langsamen Schritten: ganz wie ein Elternteil, das dem Kind zusieht, wie es gerade die Welt entdeckt. Ihm Freiraum gibt, aber gleichzeitig nicht aus den Augen lässt, um bei Gefahr eingreifen zu können.
Schließlich kam er wieder bei ihr an oder sie bei ihm und er warf auch einen Blick auf das Schiff: die schöne Schirene. Er nickte. Er zog aus der Gürteltasche ein dickes Papier und einen Kohlestift. Das Papier legte er auf die Handfläche und schrieb Zeichen darauf, keine die Jordan bekannt sein sollten. „Novka“, deutete er auf die Buchstaben, die von der Länge seines Namens und der Anzahl der Laute schon irgendwie zusammen passen konnten. „Nicht deine Schrift, hm?“ Er lächelte mitfühlend, während sie ihm die Zigaretten zeigte und er sein Zeug wieder wegsteckte.
Unterbewusst rümpfte er die Nase. Die hat auch so Stinkeröllchen. Nur nass sind die wahrscheinlich scheiße. Aber er nickte, vielleicht hatte Schura seine dabei. Um zu bestätigten was er wusste, zeigte er Zeige- mit Mittelfinger führte sie zum Mund. Die Geste kannte er inzwischen. Hielt dann auch die Linke hoch, machte eine leichte Faust und fuhr mit dem Daumen ruckartig über den Beginn des Zeigefingers: „зажигалка.“ In seiner Sprache gab es dafür kein Wort, weshalb er leicht entschuldigend blickte. „Ich habe einen Freund in der Taverne, der hat vielleicht welche.“ Er machte eine aufforderte Geste mit ihm zu kommen, bei ihm zu bleiben, um zu der Taverne zu gehen. Die Stadt war voller Fachwerkhäuser und Steingemäuer. Frauen in Kleidern, Männern in Holzschuhen, Kinder in weißen Hemdchen huschten über durch die Straßen und sahen hin und wieder sehr irritiert zu Jordan, aber sie war in Begleitung einer Stadtwache, deshalb sagte niemand etwas und sah auch ganz schnell wieder wo anderes hin.
„Amerikaner?“ es war Novka wieder eingefallen, als man die ersten Schritte gemacht hatte. Russen hauen Amerikaner. So ähnlich hatte Schura es gesagt. Oder anderes herum. „You Amerikaner?“ Das konnte noch lustig werden. „Aber hier… No Rassija!“ Er zeigte auf den Boden. „Nowigrad… “ Der Feldwebel seufzte und… nahm die Hände hoch und formte einen Ball oder Kugel in der Luft: „London, Nevada, Petersburg.“ Er schob die imaginäre Kugel nach links und formte eine zweite: „Nowigrad.“ Ein Finger deutete auf Jordan, auf die ‚Nevada‘-Kugel, machte einen Bogen und kam bei der ‚Nowigrad‘-Kugel an. Ein fragender Blick, ob sie soweit verstanden hatte, bevor er auf den Wendepunkt ihrer ‚Flugbahn‘ deutete. „Tür… дверь.“ Ein Finger der anderen Hand zeigte auf eine der vielen Haustüren. Dann schnappte er sich die imaginäre Tür am Wendepunkt und warf sie über die Schulter. „Weg, zu, kaputt.“ Er zog die Mundwinkel nach unten und besah sich sein Gegenüber sehr neugierig, ob sie irgendwas davon verstanden hatte. So oder so, reichte er ihr seine kleine Feldflasche vom Gürtel: „Vodka?“ Vielleicht half ein Schluck.
Novka war ihr tatsächlich gefolgt und förderte nun ein Stück Papier und ein... war das ein Stück Bleistiftmiene? Oder Holzkohle? Kajal vielleicht. Jordan blickte dem jungen Mann ins ungeschminkte Gesicht und verwarf den Kajal, verpasste dabei aber fast das Geschmiere mit der Bedeutung 'Novka'. Ganz andere Buchstaben. Vielleicht hätte sie ihren Namen darunter geschrieben, in arabischen Lettern, nur um zu sehen, ob der Wachmann solche auch kannte, aber da war das Papier schon wieder weg. Dafür eine ihr wohl vertraute Kombination von Handbewegungen und sie nickte fast schon eifrig. "Genau. Zigaretten und Feuer." Nicht hier, aber. Was? Wieder das Wort für Taverne. Jordan verstand und folgte Novka auf dem Fuße, als dieser die Richtung vorgab.
Neben dem erstaunlich kleinen Mann hergehend, folgte sie angestrengt den Versuchen mit ihr zu kommunizieren. "USA, genau. United States of America. Amerikaner. Rassja, was meinst du mit Rassja? Russland? Sowjetunion?" Sie folgte den Handbewegungen, den Gesten und Bruchstücken von Worten, aber sie konnte sich verdammt noch eins keinen Reim darauf machen und für Rätsel war sie schon immer zu ungeduldig gewesen. Sie brauchte klare Fakten und Worte sonst schaltete ihr Gehirn auf Durchzug. Entsprechend war sie nach drei Worten schon mit den Gedanken woanders und es wurde durch den hohen Grad an Ablenkungsfaktoren um sie herum nicht besser. Als ihnen schließlich ein untersetzter, nein ein wirklich kleiner Mann entgegen kam, hatte Novka sie erst geistig und dann auch physisch verloren, denn Jordan musste einfach stehen bleiben und dem Zwerg (anders konnte man den Kerl nicht nennen) nachschauen. Bart, gebaut wie eine Tonne, dabei aber nicht fett. Schweiße, was war das hier für eine Freakshow? In etwa so musste sie schauen, denn der Zwerg schaute mürrisch zurück und warf ihr etwas an den Kopf, das auch ohne Sprachkenntnisse klang wie 'Wenn du Ärger brauchst, glotz weiter.' Jordan blinzelte aber nur und es war wohl der Präsenz eines Wachmanns an ihrer Seite zu verdanken, dass der Zwerg zähneknirschend weiter ging, während Novka Jordan weiter vorwärts lotste.
"Scheiße, das war ein Zwerg!", informierte sie ihren Begleiter mit einem Daumenzeig über die Schulter, nur um dann festzustellen: "Ach Mist, du verstehst mich ja nicht." Sie wenig wie sie ihn. Dann fiel ihr Blick auf die Flasche und irgendein Nebenprozess in ihrem Gehirn spuckte den Begriff 'vodka' aus, der eben gefallen sein musste. Jorden schüttelte lächelnd den Kopf. "Alles, aber kein Alkohol. Niet. Danke." Das war eine seltsame Sache bei ihr. Sie kam auf so gut wie jede Droge klar, das wusste sie aus gegebener Empirie, aber Alkohol brachte ihren Organismus ab dem ersten Centiliter völlig durcheinander. Sprit war ihr Kryptonit, daher mied sie alles Alkoholische wie der Teufel das Weihwasser.
Auf dem Weg durch die Straßen verlor Novka Jordan noch ein paar Mal aufgrund deren Aufmerksamkeitsspanne, die einfach alles zu erfassen schien und die Frau veranlasste, abzubiegen, stehen zu bleiben oder unvermittelte Richtungswechsel zu vollführen. Es schien sie einfach alles zu interessieren und wenn es ein Käfer an einer provisorischen Markisenstange war. Sie stoppte an Auslagen, schnupperte an offenen Kochstellen und kam sich zunehmend wie ein Tourist in einem zwar rückständigen, aber unglaublich faszinierenden Land vor. Ein bisschen wie in Asien, nur ohne Schlitzaugen. Kinder zeigte auf sie und ihre seltsame Aufmachung, doch wenn Jordan winkte, rannten sie erschrocken davon. Merkwürdig. Sonst kamen sie gelaufen und wollten irgendwas haben, sobald sie amerikanische Uniformen sahen. Doch halt, sie war ja nicht in Saigon.
"Nowigrad.", murmtelte sie. "Jordan, du hättest in Geografie keine Papierflieger basteln sollen." Mit einem Durchatmen sah sie sich nach Novka um, der bemerkenswertes Talent bewies, sie nicht zu verlieren und folgte ihm dann weiter in das Gewirr der Straßen hinein.
Neben dem erstaunlich kleinen Mann hergehend, folgte sie angestrengt den Versuchen mit ihr zu kommunizieren. "USA, genau. United States of America. Amerikaner. Rassja, was meinst du mit Rassja? Russland? Sowjetunion?" Sie folgte den Handbewegungen, den Gesten und Bruchstücken von Worten, aber sie konnte sich verdammt noch eins keinen Reim darauf machen und für Rätsel war sie schon immer zu ungeduldig gewesen. Sie brauchte klare Fakten und Worte sonst schaltete ihr Gehirn auf Durchzug. Entsprechend war sie nach drei Worten schon mit den Gedanken woanders und es wurde durch den hohen Grad an Ablenkungsfaktoren um sie herum nicht besser. Als ihnen schließlich ein untersetzter, nein ein wirklich kleiner Mann entgegen kam, hatte Novka sie erst geistig und dann auch physisch verloren, denn Jordan musste einfach stehen bleiben und dem Zwerg (anders konnte man den Kerl nicht nennen) nachschauen. Bart, gebaut wie eine Tonne, dabei aber nicht fett. Schweiße, was war das hier für eine Freakshow? In etwa so musste sie schauen, denn der Zwerg schaute mürrisch zurück und warf ihr etwas an den Kopf, das auch ohne Sprachkenntnisse klang wie 'Wenn du Ärger brauchst, glotz weiter.' Jordan blinzelte aber nur und es war wohl der Präsenz eines Wachmanns an ihrer Seite zu verdanken, dass der Zwerg zähneknirschend weiter ging, während Novka Jordan weiter vorwärts lotste.
"Scheiße, das war ein Zwerg!", informierte sie ihren Begleiter mit einem Daumenzeig über die Schulter, nur um dann festzustellen: "Ach Mist, du verstehst mich ja nicht." Sie wenig wie sie ihn. Dann fiel ihr Blick auf die Flasche und irgendein Nebenprozess in ihrem Gehirn spuckte den Begriff 'vodka' aus, der eben gefallen sein musste. Jorden schüttelte lächelnd den Kopf. "Alles, aber kein Alkohol. Niet. Danke." Das war eine seltsame Sache bei ihr. Sie kam auf so gut wie jede Droge klar, das wusste sie aus gegebener Empirie, aber Alkohol brachte ihren Organismus ab dem ersten Centiliter völlig durcheinander. Sprit war ihr Kryptonit, daher mied sie alles Alkoholische wie der Teufel das Weihwasser.
Auf dem Weg durch die Straßen verlor Novka Jordan noch ein paar Mal aufgrund deren Aufmerksamkeitsspanne, die einfach alles zu erfassen schien und die Frau veranlasste, abzubiegen, stehen zu bleiben oder unvermittelte Richtungswechsel zu vollführen. Es schien sie einfach alles zu interessieren und wenn es ein Käfer an einer provisorischen Markisenstange war. Sie stoppte an Auslagen, schnupperte an offenen Kochstellen und kam sich zunehmend wie ein Tourist in einem zwar rückständigen, aber unglaublich faszinierenden Land vor. Ein bisschen wie in Asien, nur ohne Schlitzaugen. Kinder zeigte auf sie und ihre seltsame Aufmachung, doch wenn Jordan winkte, rannten sie erschrocken davon. Merkwürdig. Sonst kamen sie gelaufen und wollten irgendwas haben, sobald sie amerikanische Uniformen sahen. Doch halt, sie war ja nicht in Saigon.
"Nowigrad.", murmtelte sie. "Jordan, du hättest in Geografie keine Papierflieger basteln sollen." Mit einem Durchatmen sah sie sich nach Novka um, der bemerkenswertes Talent bewies, sie nicht zu verlieren und folgte ihm dann weiter in das Gewirr der Straßen hinein.
- Valjan Novka
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- Lebenslauf: V
Zuerst wirkte Novka überfordert und ein bisschen genervt, dass Jordan seiner Erklärung nicht wirklich folgen konnte, sondern sich von Kleinigkeiten ablenken ließ. Er fand seine bildhafte Darstellung von Sphären, Portalen und Reisen dazwischen nicht so schlecht und hatte erwartet, dass sie das sofort verstehen müsste. Waren sie von dieser Londonwelt nicht alle schlau? Gebildet? Gingen auf eine Schule und so… Oder… war Slava nur besonders clever? Und Novka hatte einen falschen Eindruck bekommen? Hatte auch London Dorftrottel?
„Shit…“ bemühte er sich in weiteren englischen Vokabeln, während er Herrn Eagrags den Zwerg von der Bank entschuldigend anlächelte, wie wenn ein Elternteil das Kind entschuldigt, das eben in seiner kindlichen Neugier… und da kam die Erinnerung, als Jordan sich schon wieder abwandte, um das nächste Wunder zu bestaunen. Die Erinnerung an den kleinen Bruder, der genauso neugierig, staunend diese Straßen entlang gelaufen ist und seinen Kuscheltier dabei in einfachen Worten die Welt erklärt und gezeigt hat. Und wie er obwohl selbst noch Kind auf ihn geachtet hatte, dass sein Erkundungsdrang nicht von schlechten Erfahrungen überschattet wurde. Seinen Schritten folgte, ihn hin und wieder bei der Hand nahm, um ihn in einer andere Richtung zu lotsen. Zum Einen um irgendwann am Ziel anzukommen und zum Anderen um von den Hütchenspielern nicht betrogen zu werden. Aber letztere hatte Novka kaum noch gesehen. Seit er die Uniform trug, waren die immer sehr schnell verschwunden und es erstaunte immer wieder mit welcher Geschwindigkeit sie ihren Stand wegräumen konnten.
Jetzt tappte die Frau aus den USA - A wie Amerika… so ähnlich. Ein Akronym. Wer nennt seine Heimat nach einer Abkürzung. NoGr? - neben ihm her, aber sein Lächeln wurde bei den Kindheitserinnerungen seliger. Der abgelehnte Vodka war wieder verstaut und Novka bemühte sich Jordan hinterher zu kommen, hielt sie gegebenenfalls zurück, um nicht in Fettnäpfchen zu treten oder wenn der vermeidlich niedliche Käfer einen verdammt fies beißen konnte und erklärte die Welt mit einfachen Wörtern wie „Zwiebelsuppe.“. Dabei lenkte er sie zum Eisvogel ohne dabei über den Platz mit den Scheiterhaufen zu laufen oder über Brücken mit Gehängten. Ganz wie mit dem kleinen Bruder nahm man ein paar Gässchen mehr, warf einen Blick auf den Hafen, die Tempelinsel und brauchte vergleichsweise lange für die gar nicht so große Strecke. Denn eines fiel auch auf: Nowigrad ist sehr viel kleiner als Saigon.
„Da, da, da!“ kam es noch von irgendwo aus der Menge als in die Straße zum Eisvogel einbog: „Die hat auch solche Haare. Warum sollte ich mich zurückhalten?“
<Ab zum Eisvogel>
„Shit…“ bemühte er sich in weiteren englischen Vokabeln, während er Herrn Eagrags den Zwerg von der Bank entschuldigend anlächelte, wie wenn ein Elternteil das Kind entschuldigt, das eben in seiner kindlichen Neugier… und da kam die Erinnerung, als Jordan sich schon wieder abwandte, um das nächste Wunder zu bestaunen. Die Erinnerung an den kleinen Bruder, der genauso neugierig, staunend diese Straßen entlang gelaufen ist und seinen Kuscheltier dabei in einfachen Worten die Welt erklärt und gezeigt hat. Und wie er obwohl selbst noch Kind auf ihn geachtet hatte, dass sein Erkundungsdrang nicht von schlechten Erfahrungen überschattet wurde. Seinen Schritten folgte, ihn hin und wieder bei der Hand nahm, um ihn in einer andere Richtung zu lotsen. Zum Einen um irgendwann am Ziel anzukommen und zum Anderen um von den Hütchenspielern nicht betrogen zu werden. Aber letztere hatte Novka kaum noch gesehen. Seit er die Uniform trug, waren die immer sehr schnell verschwunden und es erstaunte immer wieder mit welcher Geschwindigkeit sie ihren Stand wegräumen konnten.
Jetzt tappte die Frau aus den USA - A wie Amerika… so ähnlich. Ein Akronym. Wer nennt seine Heimat nach einer Abkürzung. NoGr? - neben ihm her, aber sein Lächeln wurde bei den Kindheitserinnerungen seliger. Der abgelehnte Vodka war wieder verstaut und Novka bemühte sich Jordan hinterher zu kommen, hielt sie gegebenenfalls zurück, um nicht in Fettnäpfchen zu treten oder wenn der vermeidlich niedliche Käfer einen verdammt fies beißen konnte und erklärte die Welt mit einfachen Wörtern wie „Zwiebelsuppe.“. Dabei lenkte er sie zum Eisvogel ohne dabei über den Platz mit den Scheiterhaufen zu laufen oder über Brücken mit Gehängten. Ganz wie mit dem kleinen Bruder nahm man ein paar Gässchen mehr, warf einen Blick auf den Hafen, die Tempelinsel und brauchte vergleichsweise lange für die gar nicht so große Strecke. Denn eines fiel auch auf: Nowigrad ist sehr viel kleiner als Saigon.
„Da, da, da!“ kam es noch von irgendwo aus der Menge als in die Straße zum Eisvogel einbog: „Die hat auch solche Haare. Warum sollte ich mich zurückhalten?“
<Ab zum Eisvogel>
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
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von: aus dem Büro
Datum: Nachmittag, 14. August 1278, Samstag
betrifft: ww
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Auch wenn es zur Gänze sinnlos war fand er sich wenig später am Hafen ein.
Ganz unauffällig war er nicht, zu den Ratsversammlungen trug er elegante Kleidung wenn auch in dezenteren Farben als derzeit Mode war, aber immer mit hochwertigen Stickereien an den Säumen um ausreichend Stand zu repräsentieren.
Es gelang also nicht, mit dem einfachen Volk am Hafen zu verschmelzen und man machte ihm, wohin er auch kam immer respektvoll Platz - zumindest jene, die nciht versuchten, seine Geldkatze zu stehlen.
Er hörte dennoch den Gesprächen zu, die immer noch an manchen Stellen das unglaubliche Spektakel rekapitulierten. Es waren auch noch Augenzeugen da, die ihm zumindest in etwa die Stelle ausdeuten konnten an der der Drache erschienen war.
Das würde einen weiteren Vermerk auf seiner Karte geben.
Angestrengt starrte er in die Richtung, zu erkennen war allerdings nichts, kein Flimmern, keine Verzerrung. Aber das bedeutete nichts. Portale waren in der Luft besonders schwer zu erkennen.
Dass er nicht selbst zugegen gewesen war bedauerte er zutiefst. Selbst wenn der Pilot nicht genau aus seiner Zeit gestammt haben musste, er hätte auch einen Landsmann aus einer anderen Zeit gerne selbst willkommen geheißen. Schuras Fähigkeiten in der Hinsicht vertraute er einfach nicht. Aber nun war es zu spät. Nun galt es, genug Informationen zu sammeln und nichts zu überstürzen.
<weiter wieder Zuhause>
von: aus dem Büro
Datum: Nachmittag, 14. August 1278, Samstag
betrifft: ww
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Auch wenn es zur Gänze sinnlos war fand er sich wenig später am Hafen ein.
Ganz unauffällig war er nicht, zu den Ratsversammlungen trug er elegante Kleidung wenn auch in dezenteren Farben als derzeit Mode war, aber immer mit hochwertigen Stickereien an den Säumen um ausreichend Stand zu repräsentieren.
Es gelang also nicht, mit dem einfachen Volk am Hafen zu verschmelzen und man machte ihm, wohin er auch kam immer respektvoll Platz - zumindest jene, die nciht versuchten, seine Geldkatze zu stehlen.
Er hörte dennoch den Gesprächen zu, die immer noch an manchen Stellen das unglaubliche Spektakel rekapitulierten. Es waren auch noch Augenzeugen da, die ihm zumindest in etwa die Stelle ausdeuten konnten an der der Drache erschienen war.
Das würde einen weiteren Vermerk auf seiner Karte geben.
Angestrengt starrte er in die Richtung, zu erkennen war allerdings nichts, kein Flimmern, keine Verzerrung. Aber das bedeutete nichts. Portale waren in der Luft besonders schwer zu erkennen.
Dass er nicht selbst zugegen gewesen war bedauerte er zutiefst. Selbst wenn der Pilot nicht genau aus seiner Zeit gestammt haben musste, er hätte auch einen Landsmann aus einer anderen Zeit gerne selbst willkommen geheißen. Schuras Fähigkeiten in der Hinsicht vertraute er einfach nicht. Aber nun war es zu spät. Nun galt es, genug Informationen zu sammeln und nichts zu überstürzen.
<weiter wieder Zuhause>
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
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von: NGPD
Datum: 16:32 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Cat, Garland & Olles Schaluppen Personal
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Ein bisschen albern sah es schon aus, als der Feldwebel immer wieder zulange die Augen schloss, während er am Hafen entlang lief. Valjan war zu neugierig, ob man diese Geister immer sehen konnte. Aber auch viel zu aufgeregt und traute sich gerade nicht mehr, wer weiß, ob wieder irgendwas seltsames passieren würde. Außerdem war da noch Cat, die neben ihm herlief. Nachdem man nicht in der Wachstube war, um Reuven zu besuchen, war sie lieber draußen geblieben und hatte sich dösend in den Hof gelegt. Warme Sonnenflecken gab es genug und Valjan dachte daran, dass sie so bestimmt einen Überblick über das Personal bekommen konnte und vielleicht sogar schon etwas ungewöhnliches beobachten. Allerdings… schien sie nicht sonderlich aufmerksam und war doch… einfach ein Hund. Zumindest wurde er freudig begrüßt, so wie es Hunde eben tun und es war sehr leicht zu vergessen, was sie eigentlich war.
Ein bisschen Begleitschutz würde in der Schaluppe auf jeden Fall helfen. Wer weiß, wie man dort gerade auf die Stadtwache reagiert? Andrusch Novka war bei vielen einheimischen Seeleuten zumindest ein Begriff, Man hatte den Schauermann schon mal gesehen oder gar Kontakt gehabt. Aber ob sie sich an seine Kinder erinnerten? An den kleinen Valjan? Vielleicht. Dass der Bursche viel dunklere Augen hatte als Valeska, wusste sicher niemand mehr. War schon auch mal ein Vorteil unwichtig zu sein.
Noch einmal einatmen, Cat andeuten mit einzutreten und der Feldwebel stieß die Tür zum Schankraum auf, um einen kleinen Moment zu warten bis alle erkannt haben, was gerade eingetreten ist. Sein Blick ging natürlich durch die Menge, nur falls jemand jetzt sofort davon lief, weil das schlechte Gewissen plötzlich zu groß wurde. Dessen Gesicht würde er sich dann zumindest mal merken. Ansonsten schlug Novka vorerst den Weg zum Tresen ein, vielleicht ist er ja gar nicht beruflich hier.
von: NGPD
Datum: 16:32 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Cat, Garland & Olles Schaluppen Personal
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Ein bisschen albern sah es schon aus, als der Feldwebel immer wieder zulange die Augen schloss, während er am Hafen entlang lief. Valjan war zu neugierig, ob man diese Geister immer sehen konnte. Aber auch viel zu aufgeregt und traute sich gerade nicht mehr, wer weiß, ob wieder irgendwas seltsames passieren würde. Außerdem war da noch Cat, die neben ihm herlief. Nachdem man nicht in der Wachstube war, um Reuven zu besuchen, war sie lieber draußen geblieben und hatte sich dösend in den Hof gelegt. Warme Sonnenflecken gab es genug und Valjan dachte daran, dass sie so bestimmt einen Überblick über das Personal bekommen konnte und vielleicht sogar schon etwas ungewöhnliches beobachten. Allerdings… schien sie nicht sonderlich aufmerksam und war doch… einfach ein Hund. Zumindest wurde er freudig begrüßt, so wie es Hunde eben tun und es war sehr leicht zu vergessen, was sie eigentlich war.
Ein bisschen Begleitschutz würde in der Schaluppe auf jeden Fall helfen. Wer weiß, wie man dort gerade auf die Stadtwache reagiert? Andrusch Novka war bei vielen einheimischen Seeleuten zumindest ein Begriff, Man hatte den Schauermann schon mal gesehen oder gar Kontakt gehabt. Aber ob sie sich an seine Kinder erinnerten? An den kleinen Valjan? Vielleicht. Dass der Bursche viel dunklere Augen hatte als Valeska, wusste sicher niemand mehr. War schon auch mal ein Vorteil unwichtig zu sein.
Noch einmal einatmen, Cat andeuten mit einzutreten und der Feldwebel stieß die Tür zum Schankraum auf, um einen kleinen Moment zu warten bis alle erkannt haben, was gerade eingetreten ist. Sein Blick ging natürlich durch die Menge, nur falls jemand jetzt sofort davon lief, weil das schlechte Gewissen plötzlich zu groß wurde. Dessen Gesicht würde er sich dann zumindest mal merken. Ansonsten schlug Novka vorerst den Weg zum Tresen ein, vielleicht ist er ja gar nicht beruflich hier.
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Donnerstag 7. Dezember 2023, 10:32, insgesamt 2-mal geändert.
Ja, Cat war in diesem Moment einfach Hund.
Auf dem Hinweg war sie sogar bellend und kläffend hinter Möwen hergesprungen, hatte ihnen auch in der Luft noch nachgebellt, erfreut wedelnd.
Ja…Hund sein war einfach. Hund sein war entspannend, keine bösen Gedanken, kein Leid. Nur Fressen, Spielen und dann…
…betraten sie die Taverne und der riesige hagere Hund wirkte wie ausgetauscht.
Mit seltsam kontrolliert, leicht federnden Schritten, stolz erhobenem Haupt und aufgestellten – nun so weit wie man Kippohren aufstellen konnte – Ohren trabte Cat ganz dicht neben Valjan her, betrachtete genau wie sie die Anwesenden und sorgte mit ihrem Auftritt dafür, das auch der letzte bemerkte, dass die Stadtwache im Haus war.
Irgendwie machte das Spaß so zu tun, als sei mal Gefährlich…
Auf dem Hinweg war sie sogar bellend und kläffend hinter Möwen hergesprungen, hatte ihnen auch in der Luft noch nachgebellt, erfreut wedelnd.
Ja…Hund sein war einfach. Hund sein war entspannend, keine bösen Gedanken, kein Leid. Nur Fressen, Spielen und dann…
…betraten sie die Taverne und der riesige hagere Hund wirkte wie ausgetauscht.
Mit seltsam kontrolliert, leicht federnden Schritten, stolz erhobenem Haupt und aufgestellten – nun so weit wie man Kippohren aufstellen konnte – Ohren trabte Cat ganz dicht neben Valjan her, betrachtete genau wie sie die Anwesenden und sorgte mit ihrem Auftritt dafür, das auch der letzte bemerkte, dass die Stadtwache im Haus war.
Irgendwie machte das Spaß so zu tun, als sei mal Gefährlich…
- Garland Jezc
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Endlich wieder eine gute alte Hafentaverne. Kein aufpoliertes Etablissement im Stadtzentrum in dem mittlerweile nur noch die Reichen und Schönen ein und aus gingen und die Boxkämpfe waren nur noch Hintergrund und würden bald auch verschwinden würden weil das Blut zu echt war.
Kein dummes Kulturprogramm und Musik von einer Bühne.
Wenn es Musik gab dann weil irgendwer eine Laute oder eine Garmoschka dabei hatte und sie auch halbwegs bedienen konnte.
Und es war eine der Kneipen, in den die Wächter normal nicht ein und aus gingen und in denen sie sofort auffielen wie bunte Hunde.
Was die ja irgendwie auch waren in Rot und Silber vom Wams und Rüstung der Krone.
So fiel auch der Feldwebel sofort auf, als er zum Tresen spazierte, zusammen mit einem großen grauen Hund.
Er wollte selbst schon aufstehen und gehen. einfach weil er gerade genug hatte davon jemanden zu helfen oder Fragen zu beantworten oder auch nur angesehen zu werden. Er wollte nur einfach sitzen und sein Bier trinken und irgendwie war da auch so ein Déjà-vu von einer Kneipenschlägerei an die er sich partout nciht erinnern konnte sie wirklich erlebt zu haben.
Dann aber war Goren schon aufgestanden und hatte sich verdrückt und wäre er ihm gefolgt hätte es blöd ausgesehen, als würden sie etwas aushecken und das machte erst recht verdächtig. Also blieb er sitzen und versuchte sich so gut es ging hinter seinem Bierbecher zu verstecken.
Dabei waren die Krüge zwar wirklich beachtlich groß, aber so groß nun auch wieder nciht.
Kein dummes Kulturprogramm und Musik von einer Bühne.
Wenn es Musik gab dann weil irgendwer eine Laute oder eine Garmoschka dabei hatte und sie auch halbwegs bedienen konnte.
Und es war eine der Kneipen, in den die Wächter normal nicht ein und aus gingen und in denen sie sofort auffielen wie bunte Hunde.
Was die ja irgendwie auch waren in Rot und Silber vom Wams und Rüstung der Krone.
So fiel auch der Feldwebel sofort auf, als er zum Tresen spazierte, zusammen mit einem großen grauen Hund.
Er wollte selbst schon aufstehen und gehen. einfach weil er gerade genug hatte davon jemanden zu helfen oder Fragen zu beantworten oder auch nur angesehen zu werden. Er wollte nur einfach sitzen und sein Bier trinken und irgendwie war da auch so ein Déjà-vu von einer Kneipenschlägerei an die er sich partout nciht erinnern konnte sie wirklich erlebt zu haben.
Dann aber war Goren schon aufgestanden und hatte sich verdrückt und wäre er ihm gefolgt hätte es blöd ausgesehen, als würden sie etwas aushecken und das machte erst recht verdächtig. Also blieb er sitzen und versuchte sich so gut es ging hinter seinem Bierbecher zu verstecken.
Dabei waren die Krüge zwar wirklich beachtlich groß, aber so groß nun auch wieder nciht.
- Valjan Novka
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Ein paar Kronen kullerten über den Tresen, als der Feldwebel ein kleines Bier bezahlte. So wirklich schmeckte es ihm nicht, aber gar kein Geld hier lassen wäre nicht gut, wenn man schon durch Anwesenheit die gesamten Gäste stört. Dass ‚Goren‘ davon gehuscht ist, war aufgefallen und Novka hatte keinen blassen Schlimmer warum. Aber die Linke ging tätschelnd auf Cats Kopf zwischen ihre Ohren, um anzudeuten, dass man den nicht nach müsse, während Valjan sich wieder zum Gastsaal umdrehte und mit dem Rücken an die Theke lehnte. Noch hatten die Gespräche nicht wieder begonnen und es galt diesen Moment zu nutzen, möglichst autoritär freundlich: „Feldwebel Valjan Novka mein Name. Entschuldigt bitte die Störung, aber ich suche die fähigen Seeleute, die es letzte Woche geschafft haben von ihren Schiff an Land zu schwimmen, nachdem es von nilfgaarder Piraten gekapert wurde. Zumindest an den Docks erzählt man sich eine solch unglaubliche Geschichte. Die Schauerleute meinten man würde sie hier zum Besten geben und ich möchte sie gerne hören.“ Valjan prostete leicht in die Runde, nahm einen Schluck und beobachtete über den Rand des Kruges die Anwesenden, um die herauszufinden, die ihm wirklich weiter helfen konnten.
- Garland Jezc
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Die fähigen Seeleute suchte er. Feige Schlappschwänze. Wenn sie gekämpft hätten, dann hätten die verfickten Nilfgarder sie nicht über Bord geworfen wie kleine Katzen, die man ertränkte. Zusammen mit ein paar leeren Fässern und genau einem einzigen Rettungsboot. Für eine vollständige Besatzung. Die hälfte war ersoffen. es war ja nciht so, dass ein Seemann automatisch schwimmen konnte.
Garland schwieg und stierte in sein Bier.
Er hatte keineswegs vor, etwas zu sagen, er nicht. Er wie es so oft geschah wenn nach freiwilligen gefragt wurde und dann alle geschlossen einen Schritt zurück taten und man selbst blieb als einziger stehen, klopfte ihm nu einer der anderen auf die Schulter.
"He, Jess... du warst doch auf dem Kahn, nich?" wollte er lautstark wissen und sprach sogar den Namen falsch aus.
"Fuck. Nein." Dachte und sagte er laut, aber es war wohl schon zu spät. Ein paar andere hatten es mitbekommen und stimmten zu, aus dem einfachen Grund, dann waren sie weg aus dem Zentrum des Interesses.
Garland schwieg und stierte in sein Bier.
Er hatte keineswegs vor, etwas zu sagen, er nicht. Er wie es so oft geschah wenn nach freiwilligen gefragt wurde und dann alle geschlossen einen Schritt zurück taten und man selbst blieb als einziger stehen, klopfte ihm nu einer der anderen auf die Schulter.
"He, Jess... du warst doch auf dem Kahn, nich?" wollte er lautstark wissen und sprach sogar den Namen falsch aus.
"Fuck. Nein." Dachte und sagte er laut, aber es war wohl schon zu spät. Ein paar andere hatten es mitbekommen und stimmten zu, aus dem einfachen Grund, dann waren sie weg aus dem Zentrum des Interesses.
- Valjan Novka
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Novka betrachtete über seinen Krug das Geschehen und merkte wie sein Blick alleine das Zentrum des Interesses steuerte. All die Seebären, die unter seinen Augen zuckten und deren großen Klappen hinter den Bierkrügen plötzlich ganz klein wurden. Es erinnerte ihn daran wie sie mit noch keinen sieben Jahren von der schönen Bäckerin nach Hause gelaufen ist. Wie immer an den Docks entlang. In ihrem kleinen Beutel noch frisch duftendes, warmes Brot. Sie würde es zu ihren Eltern und den beiden Brüdern bringen, wo man es teilte und genoss. Sie freute sich darauf, aber sie kam an einer Gruppe Seeleute wie dieser vorbei, grobschlächtig, breit, ein bisschen angetrunken und vielleicht vom Landurlaub gelangweilt. Sie machten dumme Sprüche über das kleine Mädchen mit ihrem Brotbeutel und lachten darüber, als sie ihre Schritte beschleunigte, um sich schneller von ihnen entfernen zu können. Oh, hat das kleine Mädchen etwa Angst? Aber wir tun doch gar nichts. Gefolgt von dümmlichen Grinsen und obszönen Gekeuche. Ein süffisantes Lächeln zeigte sich in Valeskas Gesicht, das sie aber hinter dem eigenen Bierkrug versteckte. Oh, haben die alten Seebären etwa Angst?
Jess. Also. Sie schoben ihn vor und seine Antwort klang, als ob sie recht hätten. „Fuck. Doch.“ Valjan stieß sich von der Theke ab und schlenderte mit dem Krug in der Hand zu diesem ‚Jess‘ hinüber. Jup, Du hast gewonnen, sagte sein Gesicht, vielleicht ein bisschen amüsiert, aber nicht gehässig. „Keine Angst, ich beiße nicht. - Sie vielleicht schon.“ Ein Seitenblick auf Cat, wobei Valjan erst gar nicht an sie gedacht hatte, als er den Spruch sagte.
„Darf ich mich setzen? Hier ist ja gerade frei worden.“ Auch wenn die Frage eher rhetorischer Art war, wartete der Wächter zumindest ein zustimmendes Geräusch ab, bevor er gegenüber Platz nahm. „Es würde mich wirklich freuen, wenn Ihr mir dabei helfen könntet eine bessere Vorstellung der Ereignisse letzter Woche zu bekommen. Ihr wart mit diesem Schoner unterwegs? Herr Jess?“ So ganz sicher war sich der Feldwebel offenbar nicht, ob Jess ein Kosename war oder ein Vorname oder Nachname oder die Abkürzung für irgendeine Position auf einem Schiff. Es gingen Augenbrauen und Stimme fragend nach oben, offen in dem Fall berichtigt zu werden.
Jess. Also. Sie schoben ihn vor und seine Antwort klang, als ob sie recht hätten. „Fuck. Doch.“ Valjan stieß sich von der Theke ab und schlenderte mit dem Krug in der Hand zu diesem ‚Jess‘ hinüber. Jup, Du hast gewonnen, sagte sein Gesicht, vielleicht ein bisschen amüsiert, aber nicht gehässig. „Keine Angst, ich beiße nicht. - Sie vielleicht schon.“ Ein Seitenblick auf Cat, wobei Valjan erst gar nicht an sie gedacht hatte, als er den Spruch sagte.
„Darf ich mich setzen? Hier ist ja gerade frei worden.“ Auch wenn die Frage eher rhetorischer Art war, wartete der Wächter zumindest ein zustimmendes Geräusch ab, bevor er gegenüber Platz nahm. „Es würde mich wirklich freuen, wenn Ihr mir dabei helfen könntet eine bessere Vorstellung der Ereignisse letzter Woche zu bekommen. Ihr wart mit diesem Schoner unterwegs? Herr Jess?“ So ganz sicher war sich der Feldwebel offenbar nicht, ob Jess ein Kosename war oder ein Vorname oder Nachname oder die Abkürzung für irgendeine Position auf einem Schiff. Es gingen Augenbrauen und Stimme fragend nach oben, offen in dem Fall berichtigt zu werden.
- Garland Jezc
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Garland blieb sitzen. irgendwie hatte er noch gehofft, der Kragen seines Mantels mache ihn irgendwie unsichtbar.
Dabei war es vermutlich sogar der Mantel, der ihn nun ebenfalls verreit. er gehörte einst dem Temerischen Kapitän, der das unglückliche Schiff kommandiert hatte. Der hatte wohl einst in der marine gedient ehe er hier angeheuert hatte, nur um dann heldenhaft mit dem Schiff unterzugehen. Oder schlimmer. Er alleine war heldenhaft untergegangen, das Schiff lag ja nun im Hafen.
Er musterte den Hund als der Feldwebel sich setzte. Eines der Jüngelchens, vermutlich aus besserem Haus, dem wohl eine großzügige Spende der Eltern den Weg in die Offizierslaufbahn geebnet hatte. Wie sonst konnte so ein Milchbubi so schnell aufsteigen? Die anderen von der Wache, die man so sah, die machten was her, waren ebenso breit wie hoch und konnten eine Türe im Alleingang sperren. Von dem hier bräuchte es zwei davon.
Aber der Wolfshund war dafür groß genug um zu kompensieren.
Sehr sauberes und gepflegtes Tier. Sicher auch eine Rückversicherung der betuchten Eltern.
Natürlich durfte sich so jemand setzen. Den Reichen gehörte die Stadt.
"Welcher Schoner?"
Stellte er sich erst einmal blöde. Auch wenn es das unvermeidliche nur hinauszögerte.
"Und Jess heiss ich nich."
und man würde ihm wohl jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen müssen.
Dabei war es vermutlich sogar der Mantel, der ihn nun ebenfalls verreit. er gehörte einst dem Temerischen Kapitän, der das unglückliche Schiff kommandiert hatte. Der hatte wohl einst in der marine gedient ehe er hier angeheuert hatte, nur um dann heldenhaft mit dem Schiff unterzugehen. Oder schlimmer. Er alleine war heldenhaft untergegangen, das Schiff lag ja nun im Hafen.
Er musterte den Hund als der Feldwebel sich setzte. Eines der Jüngelchens, vermutlich aus besserem Haus, dem wohl eine großzügige Spende der Eltern den Weg in die Offizierslaufbahn geebnet hatte. Wie sonst konnte so ein Milchbubi so schnell aufsteigen? Die anderen von der Wache, die man so sah, die machten was her, waren ebenso breit wie hoch und konnten eine Türe im Alleingang sperren. Von dem hier bräuchte es zwei davon.
Aber der Wolfshund war dafür groß genug um zu kompensieren.
Sehr sauberes und gepflegtes Tier. Sicher auch eine Rückversicherung der betuchten Eltern.
Natürlich durfte sich so jemand setzen. Den Reichen gehörte die Stadt.
"Welcher Schoner?"
Stellte er sich erst einmal blöde. Auch wenn es das unvermeidliche nur hinauszögerte.
"Und Jess heiss ich nich."
und man würde ihm wohl jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen müssen.
- Valjan Novka
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„Hättet Ihr dann die herzlichste Güte mir Euren Namen mitzuteilen, Ser?“ Sprach der Feldwebel mit einem äußerst freundlichen Lächeln und Augenaufschlag.
Das Benehmen könnte vielleicht reich sein, aber er war zu dünn, zu schmächtig. Das Jüngelchen war nicht gut genug genährt, um wirklich aus gutem Hause zu kommen. Die dicke Rüstung ließ zwar keinen ordentlichen Blick zu, aber die Ärmchen waren sehnig vielleicht muskulös, doch ohne ein Gramm Fett. So viel hatten selbst die Russen nicht zu füttern können.
„Und wenn Ihr schon dabei seid. Bitte auch den Namen des Schoners, des Kapitäns, des Eigners, der Rederei oder wer sonst noch wichtig ist.“
Novka nahm einen winzigen Schluck. Dass es ihm nicht wirklich schmeckte sah man ihm an. Aber es befeuchtete die Lippen.
„Wenn ich es mir recht überlege, ist mir Euer Name eigentlich egal. Außer Ihr wollt, dass er mir in positiver Erinnerung bleibt, falls er mir zukünftig, während der Arbeit noch einmal begegnen sollte.“ Das Lächeln wurde ein breiteres Grinsen.
Das Benehmen könnte vielleicht reich sein, aber er war zu dünn, zu schmächtig. Das Jüngelchen war nicht gut genug genährt, um wirklich aus gutem Hause zu kommen. Die dicke Rüstung ließ zwar keinen ordentlichen Blick zu, aber die Ärmchen waren sehnig vielleicht muskulös, doch ohne ein Gramm Fett. So viel hatten selbst die Russen nicht zu füttern können.
„Und wenn Ihr schon dabei seid. Bitte auch den Namen des Schoners, des Kapitäns, des Eigners, der Rederei oder wer sonst noch wichtig ist.“
Novka nahm einen winzigen Schluck. Dass es ihm nicht wirklich schmeckte sah man ihm an. Aber es befeuchtete die Lippen.
„Wenn ich es mir recht überlege, ist mir Euer Name eigentlich egal. Außer Ihr wollt, dass er mir in positiver Erinnerung bleibt, falls er mir zukünftig, während der Arbeit noch einmal begegnen sollte.“ Das Lächeln wurde ein breiteres Grinsen.
Cat war der Feldwebelin dicht am Bein gefolgt. Als Vanja andeutete, ihre Begleitung könnte beißen tat sie das, von dem sie dachte, es würde den Standpunkt ihres ‚Herrchens‘ unterstreichen:
Sie zog die Lefzen hoch und präsentierte eine Doppelreihe erstaunlich weißer und erstaunlich spitzer Zähne, knurrte aber nicht.
Aufmerksam mit den so gut es ging aufgestellten Kippohren drehend starrte sie den Seemann regelrecht an und versuchte irgendwie ‚ernst‘ zu gucken.
Als Val ihr jedoch einen Blick zuwarf konnte sie nicht anders, als einige Male kräftig zu wedeln.
Das entschärfte den ‚ernsten‘ Gesichtsausdruck dann doch irgendwie.
Machte sie das gut ja? Ja? Ja?
Sie zog die Lefzen hoch und präsentierte eine Doppelreihe erstaunlich weißer und erstaunlich spitzer Zähne, knurrte aber nicht.
Aufmerksam mit den so gut es ging aufgestellten Kippohren drehend starrte sie den Seemann regelrecht an und versuchte irgendwie ‚ernst‘ zu gucken.
Als Val ihr jedoch einen Blick zuwarf konnte sie nicht anders, als einige Male kräftig zu wedeln.
Das entschärfte den ‚ernsten‘ Gesichtsausdruck dann doch irgendwie.
Machte sie das gut ja? Ja? Ja?
- Garland Jezc
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Der Hund wirkte trotz gefletschter Zähne nicht wirklich bedrohlich. Mehr als wäre das Drohverhalten antrainiert.
"Mit 'm Namen kann ich scchon dien'n, aber woher soll ich n wissn von welchm Schiff 'r da redet? 's gibt viele Schiffe... Wenn 'r zu nem bestimmtn was wissn wollt müsst 'r mir schon sagn zu welchm."
Er sprach schnell, nicht unbedingt aus Nervosität, wenn er das war, dann ließ er es sich nicht anmerken. Eher noch war er ärgerlich, weil es an ihm hängen blieb.
"Jeczdziekviatru... übrigns." stellte er sich vor, und er sprach eher schnell weil er schon wusste, dass dann die Hälfte unterging und manchmal wollte man genau das.
"'ch war auf 'r Seeteufel. Aber die ging Leck und wir musstn zweimal die Fracht löschn bis sie auslaufn konnte. Dann war 'ch auf 'r Stolz von Dreiberg, und auf 'r Grauhai, auch n Schoner. Also zu welchm wollt'r waas wissn?"
"Mit 'm Namen kann ich scchon dien'n, aber woher soll ich n wissn von welchm Schiff 'r da redet? 's gibt viele Schiffe... Wenn 'r zu nem bestimmtn was wissn wollt müsst 'r mir schon sagn zu welchm."
Er sprach schnell, nicht unbedingt aus Nervosität, wenn er das war, dann ließ er es sich nicht anmerken. Eher noch war er ärgerlich, weil es an ihm hängen blieb.
"Jeczdziekviatru... übrigns." stellte er sich vor, und er sprach eher schnell weil er schon wusste, dass dann die Hälfte unterging und manchmal wollte man genau das.
"'ch war auf 'r Seeteufel. Aber die ging Leck und wir musstn zweimal die Fracht löschn bis sie auslaufn konnte. Dann war 'ch auf 'r Stolz von Dreiberg, und auf 'r Grauhai, auch n Schoner. Also zu welchm wollt'r waas wissn?"
- Valjan Novka
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Auch Novkas Blick ging zu Cat und er war von ihrer Gefährlichkeit ähnlich überzeugt wie ihr Gegenüber. Dennoch wurde der Hund zwischen den Ohren lobend getätschelt: „Brav. Sei einfach Du selbst, das funktioniert hier draußen besser. Und für unten im Keller üben wir nochmal.“ Ein Zwinkern für den Hund.
Doch die Augen des Feldwebels wurden hellwach als da tatsächlich ein Name über den Tisch kam. Jeczdziekviatru. Das ging schnell, das war Absicht, Jess. Dann eben weniger fair. Novkas Hand ging an den Gürtel und zog einen Kohlestift sowie ein Papier raus, es war zerknittert und nicht mehr ganz leer. Aber bot noch genügend Platz. Die Linke strich es auf dem Tisch glatt und die Rechte begann zu schreiben. Jeczd ziek vi at ru. Die Lippen bewegten sich leise zu den Silben, während die Buchstaben sauber auf dem Papier landeten und Novka still für sich die Laute im Kopf wiederholte, die eben durch das Ohr gedrungen waren. Ein bisschen stolz und mit einem Grinsen betrachtete er den Zettel. „Vielen Dank, Ser Jeczdziekviatru.“ Vielleicht die Betonung nicht ganz so wie ‚Jess‘ es gerne hätte, aber dann sollte er beim Vorstellen weniger nuscheln.
„Mein Problem ist nur, dass ich den Namen des Schoners nicht kenne.“ Stimmt nicht ganz, aber Ehrlichkeit war am Tisch nicht gerade so zugegen. „Denn jemand hat ihn entfernt und Bücher ins Meer geworfen und solche Sachen. Deshalb hoffe ich, dass nur eines Eurer Schiffe von nilfgaarder Piraten überfallen und ausgeraubt wurde, wobei Ihr dabei über Bord gegangen… wurdet. Da könntet Ihr Euch vielleicht daran erinnern. So letzte Woche irgendwann?“ Novka verstaute sein Papierchen wieder und stütze sich mit den Ellenbogen am Tisch ab, um sich ein wenig vorzubeugen. „Und überlegt mal, im Grunde wollen wir doch dasselbe, oder? Wir sind uns darin einig, dass wir dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden wollen. Also erzählt mir wie es abgelaufen ist und ich verpiss mich wieder, damit ihr weiter in Ruhe tun könnt, was auch immer ihr hier sonst so tut.“
Novkas stützte sein Kind auf seine Handflächen und diese auf den Ellenbogen ab und er sah zu dem Seemann gegenüber: den Kopf leicht schief mit neugierigen Augen, als würde der Märchenonkel gleich eine tolle Geschichte erzählen. „Dreiberg hat Schiffe? Liegt das nicht mitten im Inland?“
Doch die Augen des Feldwebels wurden hellwach als da tatsächlich ein Name über den Tisch kam. Jeczdziekviatru. Das ging schnell, das war Absicht, Jess. Dann eben weniger fair. Novkas Hand ging an den Gürtel und zog einen Kohlestift sowie ein Papier raus, es war zerknittert und nicht mehr ganz leer. Aber bot noch genügend Platz. Die Linke strich es auf dem Tisch glatt und die Rechte begann zu schreiben. Jeczd ziek vi at ru. Die Lippen bewegten sich leise zu den Silben, während die Buchstaben sauber auf dem Papier landeten und Novka still für sich die Laute im Kopf wiederholte, die eben durch das Ohr gedrungen waren. Ein bisschen stolz und mit einem Grinsen betrachtete er den Zettel. „Vielen Dank, Ser Jeczdziekviatru.“ Vielleicht die Betonung nicht ganz so wie ‚Jess‘ es gerne hätte, aber dann sollte er beim Vorstellen weniger nuscheln.
„Mein Problem ist nur, dass ich den Namen des Schoners nicht kenne.“ Stimmt nicht ganz, aber Ehrlichkeit war am Tisch nicht gerade so zugegen. „Denn jemand hat ihn entfernt und Bücher ins Meer geworfen und solche Sachen. Deshalb hoffe ich, dass nur eines Eurer Schiffe von nilfgaarder Piraten überfallen und ausgeraubt wurde, wobei Ihr dabei über Bord gegangen… wurdet. Da könntet Ihr Euch vielleicht daran erinnern. So letzte Woche irgendwann?“ Novka verstaute sein Papierchen wieder und stütze sich mit den Ellenbogen am Tisch ab, um sich ein wenig vorzubeugen. „Und überlegt mal, im Grunde wollen wir doch dasselbe, oder? Wir sind uns darin einig, dass wir dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden wollen. Also erzählt mir wie es abgelaufen ist und ich verpiss mich wieder, damit ihr weiter in Ruhe tun könnt, was auch immer ihr hier sonst so tut.“
Novkas stützte sein Kind auf seine Handflächen und diese auf den Ellenbogen ab und er sah zu dem Seemann gegenüber: den Kopf leicht schief mit neugierigen Augen, als würde der Märchenonkel gleich eine tolle Geschichte erzählen. „Dreiberg hat Schiffe? Liegt das nicht mitten im Inland?“
- Garland Jezc
- Spieler Level 1
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- Registriert: Samstag 1. Juli 2023, 20:24
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"Ach das passier öfter als'r denkt. Grad letzte Woche. Täglich sozusagen."
Erzählte er etwas lauter...
"Warn 's wenigstns Nilfgarderinnen? Dann wär 'ch schon gern dabei gwesen."
...und irgendwo lachte auch einer.
Er grinste, deutete dabei stumm auf das Papier auf dem sein Name stand.
Zumindest nahm er an, dass es sein Name war, ein paar Zeichen erkannte er, aber darüber hinaus war er des lesens nicht mächtig und der Eindruck, dass er es bei dem Wächter mit einem reichen und verwöhnten Bürschchen zu tun hatte verstärkte sich zusehends.
Und auch nach der Kohle verlangte er.
Kurz überlegte er.
Dann malte er eine Tür, eine geöffnete. zumindest konnte man das gekritzel so interpretieren. Er war auch kein guter Zeichner. Zahlen kannte er ein paar und ein paar Schriftbilder, genug um Ladungslisten interpretieren zu können.
"Und klar hat Dreiberg Schiffe, un ne Gebirgsmarine."
Wieder Gelächter.
"Wars das dann?"
Und trank seinen Humpen aus. Und sein Blick versuchte mitzuteilen: 'Hier drin sag ich nicht mehr.'
Und er verließ das Lokal, aufhalten würde ihn schon keiner.
Draussen würde er noch ein wenig bei den schiffen herumlungern.
Erzählte er etwas lauter...
"Warn 's wenigstns Nilfgarderinnen? Dann wär 'ch schon gern dabei gwesen."
...und irgendwo lachte auch einer.
Er grinste, deutete dabei stumm auf das Papier auf dem sein Name stand.
Zumindest nahm er an, dass es sein Name war, ein paar Zeichen erkannte er, aber darüber hinaus war er des lesens nicht mächtig und der Eindruck, dass er es bei dem Wächter mit einem reichen und verwöhnten Bürschchen zu tun hatte verstärkte sich zusehends.
Und auch nach der Kohle verlangte er.
Kurz überlegte er.
Dann malte er eine Tür, eine geöffnete. zumindest konnte man das gekritzel so interpretieren. Er war auch kein guter Zeichner. Zahlen kannte er ein paar und ein paar Schriftbilder, genug um Ladungslisten interpretieren zu können.
"Und klar hat Dreiberg Schiffe, un ne Gebirgsmarine."
Wieder Gelächter.
"Wars das dann?"
Und trank seinen Humpen aus. Und sein Blick versuchte mitzuteilen: 'Hier drin sag ich nicht mehr.'
Und er verließ das Lokal, aufhalten würde ihn schon keiner.
Draussen würde er noch ein wenig bei den schiffen herumlungern.