Das Grasland ausserhalb Nowigrads

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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von/nach: aus dem Haus -> Ferneck/Grasland ausserhalb Nowigrads
Datum: 5. September 1277
betrifft: Jarel
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Am liebsten wäre sie noch geblieben um zu sehen, wie sie es dieses mal versuchten, aber so unbedarft und jung Sarray manchmal wirkte, sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Auch sie hatte den Krieg überstanden und Ljerka zweifelte eigentlich nicht daran, dass sie gewitzt genug war jeden Betrug zu durchschauen.

Sie wandte sich jedoch zum Gehen und beachtete das Mädchen nicht länger. Sie hatte für ihren Geschmack ohnehin etwas zu gute Laune. Das passte nicht zu der ernsten Mine, die der Ritter trug.
"Verratet ihr mir, worum es geht?"
Eventuelle Befürchtungen, die sicherlich auch sie trug, sprach sie jedoch nciht an. Sie hatte das immer als Zeichen von Unsicherheit empfunden. Sie würde es sehen. oder eben auch nicht.
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Jarel Moore
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Jarel ging langsam weiter und folgte dem Weg, den Ljerka ihn zeigte.
Er wirkte seltsam gelöst und sah sich sowohl die bunten Häuser, die Brücke, das Meer als auch den Himmel an, als würde er ihn das erste Mal sehen. Oder das letzte.
„Ihr verdient die Wahrheit. Und eine Möglichkeit, von dem, was ich euch zuzumuten gedenke fliehen zu können. Denn es ist nicht für mich gefährlich. Sondern für euch.“
Die beiden gingen ein langes Stück westlich am Strand entlang.
Der Ritter achtete darauf, dass er nur redete, wenn niemand in der Nähe war. Dadurch wurde sein Redefluss immer wieder unterbrochen. Erst als sie die letzten Häuser hinter sich gelassen hatten, sprach er freier.
„Ich bin nicht von hier. Und ich meine nicht diese Stadt oder dieses Land, sondern diese Welt.“ Er sah zu ihr und betrachtete ihre Reaktion aufmerksam.
Die ehemalige Soldatin wohnte mit einer Zwergin zusammen. Vielleicht waren die beide sogar ein Paar. Er hoffte auf ihre Toleranz, denn das was er ihr nun anvertrauen würde, konnte ihn den Kopf kosten. Sehr schnell den Kopf kosten.
Er zögerte abermals und suchte der Blick der Menschenfrau. Ihre Augen schauten zwar misstrauisch, aber ehrlich.
Er lächelte warm. Kein halbherziges, unterdrücktes Lächeln sondern eines, dass eine unendliche Zahl kleiner Lachfältchen hervorzauberte.
„Ich vertraue euch mein Leben an, Ljerka. Nicht nur der Medikamente wegen, sondern auch wegen der anderen Sache.“
Er holte nochmal Luft.
„In meinem früheren Leben bin ich mit zwei anderen an einen bösartigen Hexer geraten. Er verhängte über eine Freundin, meinen Gefährten und mich eine Art…Fluch. Die beiden vewandelten sich in Vollmond in Raubkatzen. Und ich mich in….“,er schluckte schwer.
„Einen riesigen schwarzen Wolf. Eine schwer zu kontrollierende Bestie.“ Er erzählte einfach weiter. Es gab ohnehin kein Zurück mehr.
„Die Verwandlung zu Vollmond weiß ich zu unterdrücken. Heftige Schmerzen, überwältigende Emotionen oder Fieber und Krankheit können die Verwandlung jedoch noch immer auslösen.“
Eine weitere Pause. „Manchmal war es wie ein Ausflug. Ein Abstecher in einen anderen Körper. Mit Kontrolle über Willen und Gedanken. Manchmal reine Raserei.“
Jarel sah sich um. Hier draußen waren sie einsam genug.
Er blieb stehen und wandte sich an die Menschenfrau. „Wenn ich das Medikament nehme und die Nebenwirkungen überwältigen mich…“ er schnallte den Gurt mit den Dolchen los und hielt ihn Ljerka hin. „Lasst nicht zu, dass ich jemanden verletze. Vor allem euch nicht.“
Er sah sie lange an. Nüchtern. Berechnend. Aufmerksam. Unaufgeregt.
Und wartete ihre Reaktion ab. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sie passierten die Häuser auf dem 'Festland' - Ferneck breitete sich aus, Nowigrad lag auf einer Insel im Pontar aber und sechs Brücken verbanden die Insel mit dem Umland. Doch die 4 Inseln reichten längst nicht mehr und um fast jede Brücke wurde gesiedelt. Kleine Höfe wie Ariette und jene im Grasland würde nicht die einzigen bleiben. die Großstadt wuchs und wuchs und sprengte längst ihre eignen Mauern.
Es hatte sich vieles verändert, seit sie vor dem krieg hier gewesen war. auch die Menschen hatten sich verändert und erst recht die Anderlinge. Vieles war geschehen. Zu vieles.
Und der Ritter erzählte.
Zunächst begriff sie gar nicht was er tatsächlich sagte. Vielleicht nicht einmal gegen Ende.
Er kam nicht von hier... das war nicht ungewöhnlich. Sie wusste nicht wer wirklich aus der Stadt kam, die meisten wohl. wie viele gebürtige Nowigrader gab es? Ein einheimischer erkannte das sicher an den winzigen Nuancen im Akzent, und bei Jarel hatten sie ja schon vermutet, dass er vielleicht aus Cintra stammte oder... Und auch als er meinte, 'nicht aus dem Land und nicht aus dieser Welt', verstand sie das eher metaphorisch. Diese Welt, die Stadt, das zivilisierte Leben vielleicht. Das war auch nicht ihre Welt. Oder das bürgerliche...
...aber die Art wie er sie ansah, wie er zu beurteilen versuchte, wie sie es aufnahm, ließ sie die Worte noch einmal überdenken.
Er meinte etwas anderes. Aber dann erzählte er vom Hexer...
Ein bösartiger Hexer... Ja, die gab es. Man erzählte sich Geschichten von der Katzenschule. Sie hatte von dem Massaker gehört, dass ein Hexer mit Namen Brehen angerichtet hatte. Keiner wusste warum, aber er hatte in Iello Frauen und Kinder massakriert. Und einen solchen Zauber wirken... wer vermochte das schon zu sagen. Ein einfacher Mensch konnte einen dermaßen verfluchen...
Ein Werwolffluch also... das war gar nicht so selten wie man dachte. Auch Nowigrad wurde von Zeit zu zeit von einem Heimgesucht. Sie hatte bereits davon gehört, solche Geschichten sprachen sich schnell herum.
'Wollt ihr das Haus echt kaufen? Habt ihr nicht gehört...??"
'Ach nein, nichts nichts was euch kümmern müsste.'
'Ach nur eine Kleinigkeit. Ein Werwolf, nichts ernstes... ist ja fast normal...'
'...und nur bei Vollmond'
Manchmal heuerte jemand einen Hexer an, manchmal gab sich das Problem von selbst. Warum auch immer.
Er hatte also so ein Fluch Problem. Das mit der Welt rückte weit in den Hintergrund.
Sie besag sich den Dolchgürtel, Zog probehalber die einzelnen klingen heraus. Manche waren aus Silber, sehr gut. Jeder wusste, dass gegen Monster nur Silber half.
"Habt ihr nicht versucht, den Fluch zu lösen? Ich habe gehört, das sei möglich... und es gibt auch Seriöse Hexer... Heißt es. Der weiße Wolf soll der beste sein von allen. Wenn Ihr den bitten könntet..."
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Jarel Moore
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Er lächelte schief.
„Ich habe das Geld für den ersten Zauber noch nicht zusammen. Wenn ich das überlebt habe, nehme ich mir das nächste Problem vor. Das wird sicher auch nicht billig.“
Er hielt ihr immer noch den Gurt mit den Dolchen hin.
„Ihr versteht, was ich euch abzunötigen versuche?“, fragte er nach kurzem Zögern und sah sie durchdringendan.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Dienstag 3. Mai 2022, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka schluckte.
Ein Werwolf war kein Pappenstil, sie hielt sich für eine gute Kämpferin aber mit so einem Tier würde sie sich nie anlegen. Dazu waren wirklich Hexer da, die hielten mehr aus, und... da teilte sie die Meinung vieler Bürger, um die war es auch nicht ganz so schade. Andererseits war keiner hier, und sie war keine Frau, die einen Mann um Hilfe rufen mußte. Schließlich siegte der Stolz und sie nahm entschlossen die Dolche an sich.
"ich gebe mein bestes... und dann, wenn das überstanden ist, suchen wir einen Hexer."
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Jarel Moore
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Schmunzelnd nickte Jarel.
Er trat unter einen Baum, entledigte sich seiner Stiefel und…
…zog seine Hose aus. Darunter trug er allerdings noch eine knielange Stoffhose.
Er stellte die Stiefel an den nächsten Baum, faltete die Lederhose sorgsam zusammen und legte sie darauf ab. Dann setze er sich unter den nächsten Baum und nahm die Phiole zur Hand.
„Bereit?“, fragte er Ljerka und setzte die Phiole an, als sie ihm ihre Bereitschaft bestätigte.
Er nahm einen Schluck. Ljerka ahnte übles. Für das alte Medikament hätte die Dosierung vielleicht gepasst. Jetzt konnte es durchaus sein, dass die Dosierung zu hoch war.
Nun….mal sehen.

Der Ritter hielt Augenkontakt. Minuten vergingen. Er wurde zwar blass, vielleicht sogar ein wenig grün um die Nase, aber mehr geschah nicht. Noch nicht.
„Hmmm….es scheint zu passen.“ Nach einer knappen halben Stunde erhob sich der Menschenmann erleichtert lächelnd. Er atmete durch und wollte nach seiner Hose greifen.
„Ich bin wirklich froh, das…uhn…..“
Plötzlich fuhr er zusammen, klappte regelrecht ein, keuchte und griff sich krampfartig an die Brust.
Keuchend, würgend und nach Luft ringend stürzte er haltlos auf die Knie.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sein Schmunzeln schenkte ihr Zuversicht. irgendwie neigten die Menschen einfach immer dazu, die Dinge leichter zu nehmen als sie waren - ganz nach dem Motto 'es würde schon nciht so heiß gegessen werden wie es gekocht wurde' - und so suchten sie sich einen schönen Platz und er begann sich auszuziehen. Für einen Moment war sie ratlos. sollte sie wegblicken? Aber er wirkte recht ungeniert. Und immerhin trug er noch eine Hose darunter. Das taten viele Soldaten, denn die festen Lederhosen scheuerten an Stellen, die keinem gefielen, ob Mann oder Frau... von den Stellen, die man nicht richtig waschen konnte einmal ganz zu schweigen.
Also beobachtete sie ihn. Es war ja auch durchaus sehenswert und sie war nun wirklich kein junges verschämtes Mädchen, das wenigstens so tun musste als wäre sie noch Jungfrau. Sie konnte sich den Luxus erlauben, zuzusehen.
Und dann schien alles gut zu gehen... zunächst.
Als es dann doch einsetzte ließ sie den Gürtel vor Schreck einfach fallen.
Eines der Messer begann sogar zu leuchten!
Mit zitternden Fingern gelang es ihr doch noch, es zu ziehen, es musste etwas bedeuten, aber weiter kam sie nicht, si wollte es ihm gleich an die Kehle halten, vielleicht konnte sie es noch stoppen... es abwenden. Es war so schnell gegangen. Ja, er hatte sie gewarnt, und trotzdem kam es jetzt aus heiterem Himmel. Und... er hatte ja noch gar nicht voll bezahlt... schoss ihr irrationaler Weise durch den Kopf. Und Dinge wie: Darf ich einfach so einen Ritter der Flammenrose erstechen? sie wollte es einfach nciht und so zögerte sie, und zwar zu lange.
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Jarel Moore
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Er krümmte sich weiter, ging in den Vierfüßlerstand, vergrub seine Finger teils in der Erde, teils krallte er sich in die Wurzeln des Baumes, unter dem er zusammengebrochen war. Ljerka konnte sehen, wie zwei seiner Fingernägel abbrachen und blutig rohe Fingerspitzen zurückließen.
Er schnaufte und stöhnte. Mit dem nächsten Liedschlag beugte er den Rücken nach oben durch und machte einen Buckel wie eine Katze.
Dann ging alles ganz schnell. Fell spross, Stoff riss, Knochen krachten ohrenbetäubend, aus einem Gesicht wurde eine Schnauze, aus Zähnen Fangzähne.
Die Gestalt streckte sich. Und wuchs. Und wuchs weiter.
Das war kein Werwolf. Diese Bestie war größer, massiger und nicht mehr ansatzweise humanoid.
Dichtes, glänzendes, pechschwarzes Fell mit grauem Kragen glänzte in den spärlichen Sonnenstrahlen, die sich durch das dichte Bätterdach bis nach unten gekämpft hatten.
Das Vieh stand auf allen vieren und zeigte körperlich nicht mehr die geringste Ähnlichkeit zu einem Menschen. Er war so groß wie ein kleines Reitpferd und beeindruckend muskulös.
Das Wesen schnaubte, nahm Witterung auf, hob die Lefzen und knurrte dunkel, laut, drohend. Doch er griff nicht an. Er schlich seitwärts und vollkommen lautlos an ihr vorbei, setzte die Tatzen elegnat und mit Bedacht, umrundete sie, kam aber nicht näher. Er starrte sie nur aus aufmerksamen, warmen braunen Augen an. Jarels Augen.
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Lange Momente war sie einfach nur wie festgewurzelt. Sie hatte noch nie die Verwandlung eines Werwolfes gesehen. Wer konnte das schon von sich behaupten. Und die meisten die es bisher gesehen hatten waren heute tot. Und eigentlich hätte sie wegrennen sollen, wenn das überhaupt etwa gebracht hätte.
Es war ein widerwärtiger Anblick, wie ihm die Fingernägel brachen um Krallen platz zu machen, Fell drängte durch die Haut, grauschwarzes Fell. Nur die Augen blieben die gleichen.
Sie war nicht fähig den Blick abzuwenden, sie hätte rennen sollen... und dann war es zu spät. Nun zu rennen hätte wohl nur den Jagdinstinkt des Tieres geweckt. Oder war es noch ein Mensch?
Wie Werwölfe aussahen wusste auch Ljerka nicht, wie die meisten anderen lebenden Menschen. Es gab Märchen und gruslige Zeichnungen in Büchern und manche begnadeter Künstler hatten sich die Mühe gemacht zu Rittersporns Balladen Bilder zu schaffen, diese konnte man durchblättern während man die Lieder hörte und hatte so das Gefühl dabei zu sein... und wie die meisten war die ein großer Bewunderer dieser Lieder und Geschichten über den weißen Wolf - auch oder gerade Weil sie es damals vermeiden hatte, ihn persönlich kennenzulernen.
So vermochte sie nicht zu unterscheiden ob das ein normaler Verwandlungsprozess war oder nicht.
Auf jeden Fall griff das Tier nicht an... und es war gigantisch, verglichen mit allen Hunden und Wölfen, die sie kannte. Und auf den Schlachtfeldern treiben sich oft genug verwilderte Jagdhunde herum, und Wölfe.
Dass hier... Es war wie... wie... ihr fehlte einfach jeder Vergleich. Sie war nicht mit einer besonders lebhaften Phantasie gesegnet, soviel war klar.
Aber die Augen waren einfach nciht die eines tumben Tieres.
"Was verdammt noch mal soll ich jetzt tun? Kannst du dich einfach zurück verwandeln? Ich will dich nicht umbringen..." begann sie einfach zu reden. Sie wusste auch nicht was sie tun sollte. Den leuchtenden Dolch hielt sie in der Hand, auch ein paar der Wurf Messer, der Gürtel lag am Boden. Verletzen würde sie ihn können, aber sie machte sich nichts vor, sie konnte ihm höchstens ein paar Fleischwunden zufügen ehe er sie einfach zerfetzte. Sie konnte kämpfen, gegen Menschen, gegen Fußsoldaten, aber schon ein besser ausgebildeter Kämpfer hätte ihr den Garaus gemacht. Und gegen so ein Tier... Sie hatte ihre Chance verpasst und konnte nur an seine Vernunft appellieren... Wenn es da eine gab.
Sie atmete tief durch, die Waffen ließ sie sinken, straffte ihre Schultern, versuchte sich groß zu machen, und so ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Und sie sah dem Tier direkt in die Augen.
Es waren noch die des Ritters.
'Jetzt oder nie...!' aber ganz sicher war sie sich nicht, ihr Herz schlug ihr bis in den Hals.
sie versuchte Ihre stimme fest klingen zu lassen, autoritär.
"Ritter Jarel Moore, verwandelt euch sofort zurück, das ist nicht witzig! Verdammt! Ich... befehle es!"
Ein hoffnungsloser verzweifelter Versuch.
Als nächstes würde sie vielleicht doch rennen... oder zunächst unter sich machen und sterben. Sie hoffte einfach, dass sie beides irgendwie vermeiden konnte.
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Jarel Moore
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Die Bestie reagierte auf ihre Ansprache seltsam. Er hatte sie fertig umrundet und befand sich wieder vor ihr. Sie BEFAHL ihm sich zurückzuverwandeln.
Der Worg legte den Kopf schief und spitze die Ohren, als sie ihn mit Namen ansprach. Wie ein Schoßhündchen, der gerade entdeckt hatte das sein Herrchen etwas leckeres in der Hand hatte. Die Lefzen des Monsters schlossen sich. Er drohte nicht mehr. Dafür näherte er sich nun vorsichtig mit gesenktem Kopf der Menschenfrau. Näher. Immer näher.
Dann schob sich seine Schnauze seitlich an ihrem Kopf vorbei bis auf Schulterhöhe, seine Nase direkt an ihrem Ohr. Sie konnte hören, wie der Wolf die Luft einsog und schnupperte.
Und dann nieste er.
Er trabte zurück zum Baum, nieste nochmal, legte den Kopf in den Nacken und sog die Düfte der Umgehung ein. Er beobachtete Ljerka noch immer, doch er wirkte nicht mehr angriffslustig oder bedrohlich auch nicht verängstigt oder irritiert.
Und dann setzte er an zu gehen. Sie einfach stehen zu lassen und loszulaufen. Das konnte nicht gut Enden.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka stand einfach stocksteif da, und wenn man genau hinhörte konnte man sie leise ein Gebet nach dem nächsten Murmeln hören. Sie wagte es nicht, die Augen zu schließen, sie wollte keine Beute sein, Beute zog den Kopf ein, sie bekam es hin, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Und dann kam diese gigantische Schnauze immer näher, aber er knurrte nicht mehr.
Sie schluckte und er fühlte sich an, als wären es Steine. Das Herz pochte ihr in den Ohren, sie sah Details wie das glatte fast makellose Fell, die weichen braunen Augen. Er schnupperte nur. Trotzdem, wenn so eine riesige Schnauze direkt neben dem Ohr schnupperte... zu gerne hätte sie die Augen geschlossen. An wegrennen war ohnehin nicht mehr zu denken, ihre Füße waren wir am Boden festgenagelt, ihr Körper rührte sich keinen Fingerbreit. Ihre Hände hielten nur verkrampft Dolch und Wurfmesser.
Und dann nieste das Ungetüm nur und trottete davon.
Ljerka sah ihm sprachlos hinterher.
Nicht dass sie zuvor noch in der Lage gewesen wäre irgendetwas zu tun oder zu sagen, aber das verblüffte sie nun erst recht.
Sie wußte auch nicht was sie erwartet hatte... dass er zubiss und sie dann irgendwann selbst zu einem Werwolf wurde?
Aber so nach und nach dämmerte ihr dann doch, dass sie es nicht mit einem normalen Werwolf zu tun hatte, sofern man bei so einem von normal sprechen konnte. Als sie dann mit dem kleinen Rest an Verstand, der beim Anblick des gigantischen Wolfes nicht desertiert war, zusammenfasste was sie gesehen hatte wurde ihr das klar.
Zum einen was es nicht Nacht und erst recht nicht Vollmond. Es war früher morgen und noch mindestens eine Woche bis dahin. Und ein Werwolf hätte sie sicher gefressen. Und auf dem Bild zur Ballade vom Wolf von Wyzima war es eher eine räudige Bestie die auf zwei Beinen lief. Weshalb sie auf den Bildern zu dem Lied allerdings immer einen Helm trug hatte sie nie verstanden, und gerade dieses Detail kam ihr jetzt wieder in den Sinn und schien ihr in Anbetracht dessen was sie gerade erlebt hatte, doppelt absurd.
Ihre Hände zitterten noch, und auch ihr Knie fühlten sich plötzlich an, als hätte man ihr die Knochen durch Griespudding ersetzt. Sie ließ sich ins Gras fallen, zwischen die Sachen des Ritters und im ersten Moment war ihre größte Erleichterung die, dass sie nicht unter sich gemacht hatte, dass zu dem Schrecken nicht auch noch die Peinlichkeit kam.
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MONSTER
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Wer davon ausging, das Umland der großen Stadt wäre frei von Monstern, der irrte. Angelockt durch das Gebrüll des Menschen, der zum Wolf wurde näherte sich für eine Monstrositäterstaunlichbedacht eine Rotte Nekker.
Der Häuptling trug rote und gelbe Bemalung, die übrigen Krieger Ocker. Unter den Bestien, welche die Sphärenkonjunktion einst auf den Kontinent gespuckt hatte waren diese neben den Menschen die intelligenteren. Was sie dann zu Monstern machte? Vielleicht ihr Aussehen, Nekker waren vielleicht gerade einmal so groß wie Gnome oder Halblinge allerdings mit unnatürlich langen Armen versehen, die den Krallenbewehrten Händen eine beachtliche Reichweite verliehen. Die wenigsten von ihnen besaßen etwas wie Haare, das Nasenlose Gesicht erinnerte an das eines Toten, eines stark aufgedunsenen Toten, ebenso die bräunliche Fleckige Haut.
Aber was sie auch zum Monstern machte war ihr aggressives Vorgehen. Sie waren nicht bereit friedlich neben der einen oder anderen Spezies zu leben, wenn sie etwas haben wollten holten sie es sich und wenn sie etwas sahen wollten sie es auch erst einmal haben. Dabei waren sie durchaus dazu in der Lage, Werkzeuge zu verwenden und manche hatten sich sogar rudimentär die Gemeinsprache angeeignet, vor allem die Häuptlinge, die immer auch ein wenig größer und stämmiger waren als die einfachen Krieger konnten durchaus ein wenig kommunizieren. Allerdings wollte sie meist nicht.
Diese Rotte hatte nun ebenfalls etwas gesehen und das wollten sie haben. Dolche, leuchtende Schwerter, Lederhemd und allerhand anderen Kram. Dass in einigen der Dinge noch ein Mensch steckte war dabei nicht so wichtig - oder anders ausgedrückt - eine willkommene Dreingabe. Mit ihren scharfen Zähnen waren sie in der Lage menschliche Haut einfach durchzubeißen und große Fleischstücke herauszutrennen, und von Zeit zu Zeit war etwas Mensch in der eintönigen Kost aus Kaninchen eine willkommene Abwechslung.
Dabei wäre ein einzelner Nekker eher lästig gewesen und kaum eine Gefahr, aber sie griffen in der Regel nicht an wenn sie alleine waren, und schon in einer Gruppe von 6 oder 7 konnten sie selbst einem Hexer Schwierigkeiten bereiten. Die Rotte, die sich nun hinter dem Häuptling sammelte, bestand aus 4 Kriegern. Genug für einen Menschen.
Und der hielt sich nicht lange mit Beobachten auf, Geduld zeichnete diese Kreaturen nicht aus. Mit wildem Gekecker - was ihnen wohl auch den Namen eingebracht hatte, das waren die seltsamen Laute die fast an heimtückisches Lachen erinnerten - stürzten sie sich auf den Menschen, der da am Boden lag.
Dass diese aufsprang und begann, sich zu verteidigen war in Ordnung. Was man wollte holte man sich notfalls auch gerne im Kampf. Dass dieser Mensch ganz gut darin war, die Waffe zu schwingen war zwar bedauerlich, denn einer aus dem Stamm verlor besonders schnell sein Leben, ein anderer ein Ohr, aber damit musste man rechnen. Die anderen bremste das nicht in ihrem Eifer und sie stürmten weiter auf dem Menschen ein, immer wieder von verschiedenen Seiten.
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Jarel Moore
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Ljerka vernahm ein dunkles, langanhaltendes Grollen. Das Wetter war ihr egal und einen Gedanken daran zu verschwanden woher jetzt das Gewitter kam, dafür blieben ihr weder Zeit noch Nerven.
Sie kämpfte beherzt und geschickt, doch die Nekker waren schlau genug sie von allen Seiten zu umringen, wie Wild bei einer Treibjagd.
Sie hatten sie umzingelt und zögerten jetzt nicht mit einem wilden Gegacker und seltsamen Lauten auf sie zu stürzen. Die Angreifer von vorn konnte sie abwehren, doch die in ihrem Rücken…
Die Menschenfrau erwartete den heißen Kuss einer Klinge oder die donnernde Schwärze eines Knüppels auf ihrer Schläfe, doch stattdessen huschte lautlos ein riesiger Schatten vorbei.
Zwei der gnomenähnliche Geschöpfte flogen schreiend zur Seite. Ein dritter schrie nicht. Er war nicht mehr dazu gekommen. Statt eines Schreies ertönte ein lautes Krachen. Ein Nekker flog nach links, dann ein anderer nach rechts. Doch halt…das war kein vollständiges Wesen.
Ihr „Retter“ hatte einen der Gegner schlicht in zwei Teile gebissen und ihn beim „Totschütteln“ in alle Himmelsrichtungen verteilt.
Den anderen erging es nicht besser. Der Worg fuhr herum und stürzte sich auf den Winzling, der ihm am nächsten stand und den Ljerka noch nicht erwischt hatte. Das Tier wütete im Blutrausch, zerfetze Gegner und achtete nicht darauf, dass ihm Klingen in den Körper fuhren. Er kassierte die Treffer einfach, während er ein scheußliches Gemetzel anrichtete.
Den nächsten klaren Gedanken fasste Ljerka erst, als sie am Boden liegend aufsah und das Werwesen ihr den Blick in den Himmel versperrte. Blut und Überreste tropften aus dem dichten Fell auf ihren Körper. Er stand breitbeinig über ihr, präsentierte ihr seinen schutzlosen Bauch. Er drehte sich düster knurrend, ohne auf sie zu treten. Fast als würde er ein Junges schützen.
Der letzte überlebende Nekker rappelte sich auf und wollte fliehen, doch das schwarze Vieh war dagegen.
Er stieß den Gegner aus dem Sprung zu Boden, presste ihn zwischen Farnen und Wurzeln auf die Erde. Seine Mächtigen Kiefer legten sich um den Kopf des Opfers und mit einem Krachen fand auch der letzte der Rotte einen schnellen Tod.
Immer noch völlig im Rausch blähte der Worg die Nüstern, witterte nach Gegnern und schlich von hier nach da, starrte mit pechschwarzen Augen ins Unterholz und lauerte auf den nächsten Gegner.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sie hätte wetten wollen, dass sie dem einem Nekker durch's Auge ins Gehirn gestochen hatte, aber entweder war das Gehirn für so ein Biest nicht lebenswichtig oder es war die reine Bosheit, die ihn weiterkämpfen ließ. Sie hatte Mühe, sie auf Abstand zu halten, schlug sie auf die einen ein hatte sie automatisch andere im Rücken und die nutzen ihre Chance, einer sprang sie sogar an, biss ihr ins Genick. Sie zog ihn nach vorne, aber ehe sie ihn erledigen konnte war er weg.
Und dann war plötzlich der riesige Wolf wieder da. Er fuhr zwischen die Nekker wie eine Furie zerfleischte sie, halbierte das Biest, dass sie von ihrem Rücken gepflückt hatte.
Sie war in die Knie gegangen, irgendetwas hatte sie an der Wade erwischt, es schmerzte. Dann war der Wolf über ihr, beschützte er sie vor diesen Biestern?
Er zerbiss den letzten Nekkerschädel und der platzte mit einen widerlichen Knacken.
Der riesige Wolf patrouillierte auf und ab, suchte nach weiterer Beute, aber sie selbst sah er ganz entschieden nicht als Opfer. Oder einfach nur nicht mehr?
Sie kroch zum Baum, ließ den Wolf Wolf sein. dort rollte sie Ihre Hose hoch, zog den Stiefel aus. Drei Kratzer zogen sich über das Bein, vor allem die Wade, gerötet, nicht tief, aber die dreckigen Pfoten der Nekker führten fast umgehend zu einer Entzündung. Und irgendetwas an ihrem Nacken blutete auch, sie fühlte etwas warmes über ihren Rücken rinnen, tastete danach und hatte Blut in der Hand. Aber auch dieser Biss war zum Glück nicht tief.
Ihre Hand zitterte allerdings, der Aufregung wegen und vor Anstrengung. Sie war eben keine 20 mehr.
Die Wunden schmerzten, vielleicht rann ihre sogar eine Träne über die Wange, vor Anspannung natürlich, aus keinem anderen Grund.
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Jarel Moore
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Die Anspannung des Worgs nahm sichtlich ab, nachdem er sichergestellt hatte, dass keine Gegner nachrückten.
Er atmete tief durch und nieste nochmal.
Mit federnden Schritten trabte er zu Ljerka zurück und beschnupperte sie erneut. An der Schulter angefangen wanderte seine Nase zur Wade und setzte an, mit der riesigen Zunge über die Wunde zu lecken.
Wieder schlug ihr das Herz bis zum Hals, aber nachdem sie einmal gesehen hatte, wie das riesige Tier sie verteidigte fasste sie ein wenig mehr Mut und war immerhin nicht versteinert. Vorsichtig streckte sie die Hand aus um die große Schnauze zu berühren. Sie dachte nicht nach, einem Werwolf die Nase kraulen - wie bescheuert war das wenn man es so formulierte.
Ohne zu zögern drückte das Tier seine Nase gegen ihre Hand und bewegte den mächtigen Schädel so, dass ihre Hand an seinem Ohr landete.
Er ließ sich kraulen, genoss die Zuwendung sogar. Doch besonders geduldig war er nicht.
Im nächsten Moment entzog er sich ihr und begann ihr Gesicht abzulecken.
So gefährlich wie er sich dargestellt hatte war er gar nicht. Keine reißende Bestie, eher ein zu groß geratener Haushund.
Dann fiel ihr Blick auf den Waldboden um sie herum. Oder auch nicht.
Sie hatte am Rande mitbekommen, wie der Nekkerhäuptling seinen Dolch in der Flanke des Tiers versenkt hatte. Doch das Schwarzfell zeigte keine Anzeichen einer Verletzung.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Der große Wolf schien unverletzt, sie war sich nicht ganz sicher, was sie im Kampf gesehen hatte, hatten die Nekker ihn erwischt? Sie hätte schwören können... aber das glatte Fell zeigte keinen Kratzer. Aber beschwören hätte sie tatsächlich nicht wollen, im Kampf ging alles so schnell, man konnte eine Wunde, die man zugefügt bekam übersehen und erst später tot umfallen oder man bildete sich ein man wäre getroffen worden und tatsächlich ging der Hieb vorbei.
Aber dass sich das riesige Tier einfach am Ohr kraulen ließ nahm ihm eindeutig den Schrecken.
"Ich frage mich, Herr Ritter, wieviel von dem weiß du noch, wenn du dich zurück verwandelst?" Sie duzte ihn, einen Wolf sprach man einfach nicht in der 3ten Person an, erst recht nicht wenn man ihn am Ohr gekrault hatte.
Ihr blick wanderte über das Fell des Tieres aber auch über die Szenerie. Tote Nekker am Boden, sie trugen rudimentäre Kleidung, und dann fiel ihr die Unterhose ein, die Jarel getragen hatte, auch sie zierte den Boden zwischen den Nekkern.
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Jarel Moore
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Wieder reagierte er hauptsächlich auf ihre Stimme.
Neugieriges beäugen, intensives Schnuppern, freundliches Lecken.
Nach einer Weile gähnte das Tier ihr direkt ins Gesicht. So viele, so scharfe, so riesige Zähne in einem Rachen, der in tiefster Schwärze endete.
Ein Kiefer, der einen Nekkerschädel zerteilt hatte wie einen reifen Apfel.
Der Worg nahm zwei Schritt Abstand, drehte sich einmal um seine eigene Achse, schüttelte den mächtigen Schädel und legte sich einfach hin, zwischen zerfetzen Überresten von Körpern, Knochensplittern und leeren, ins nichts starrenden Augen.
Das Gemetzel hatten sie beide angerichtet. Und der Worg schien es nicht einmal richtig wahrzunehmen.
Er schmatze laut und betrachtete Ljerka mit freundlicher Neugier, klopfte sogar leicht mit der Rute auf den Boden, wobei er Knochensplitter weiter verteilte.
Seine braunen Augen ließen sie nicht aus dem Blick, als erwarte er irgendetwas.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
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Hätte er gewollt, er hätte sie zerfetzen können, wie zuvor die Nekker. vielleicht sogar leichter. Die Haut dieser Quälgeister war zäh und ledrig und die Zähne des Wolfes waren einfach hindurchgegangen wie durch Papier, Was würden sie mit der vergleichsweise weichen und dünnen Haut eines Menschen anstellen? Aber bisher hatte er das nicht getan, so wuchs ihre Zuversicht, dass er es auch nicht mehr versuchen würde.
Und dann legte er sich einfach hin, drehte sich dabei wie es ein Hund tun würde. und... verdammt... wedelte er mit dem Schwanz?
Das würde ihr nie jemand glauben, wenn sie das überlebte...
Und er blickte sie an, aus fast menschlichen braunen Augen.
Sie blieb ruhig sitzen.
"Du bist noch da drin, oder?" begann sie einfach zu reden.
Noch war die Situation zu angespannt, was zwischen Mensch und Wolff stand undefinierbar aber fast zum greifen. Und so redete sie einfach.
"...und ich habe keine Ahnung, was nun passieren soll... Ich werde dich nciht umbringen, auch wenn du das von mir verlangt hast, denn ich sehe kein böses Geschöpf, sondern nur ein Tier, das sie seinen beschützt... kein Monster, nur ein Tier... sicher ein großes... ein etwas erschreckendes... aber kein Monster wie ein Werwolf, der außer Kontrolle ist..."
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Jarel Moore
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Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Ihre Stimme bewirkte etwas. Das Tier blinzelte und schloss die Augen. Als würde seine Menschlichkeit sich am Faden des Klanges ihrer Worte entlang hangeln.
Und so war es auch. Für Jarel fühlte es sich an, als würde er im Traum einer Stimme folgen, die ihn aus einem nebligen Sumpf heraus auf eine Lichtung führte.
Das Tier drehte sich auf die Seite, atmete ruhig ein und aus, schnaufte gelegentlich.
Die Rückverwandlung war wesentlich unspektakulärer als der Weg hin zur Bestie.
Der Körper begann zu zittern, Fell zog sich zurück, die Schnauze wurde kürzer und zu einem Gesicht, die Rute verschwand, die ganze Gestalt schrumpfte.
Das alles innerhalb kürzester Zeit und ohne Knacken, Krachen, Schreien und Stöhnen. Lautlos.
Zurück blieb der splitternackte Körper des Ritters, über und über besudelt mit seinem Blut und dem der Gegner, Fleischfetzen, Knochensplittern.
In Embryonalstellung eingerollt lag er da und zitterte am ganzen Leib, rührte sich aber sonst nicht.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Lebenslauf: Ljerka

Und er kam zurück. Lautlos nach allem anderen fast unspektakulär.
Sie war zurückgewichen, bereit doch noch wegzurennen, aber wieder blieb sie. Sah zu.
Und er kam zurück, nackt, blutig, zitternd. So blieb er liegen.
Eine ganze Weile starrte sie ihn nur an, nicht weil der Mann nackt war, das begriff sie erst später, dass sie ihm unter anderen Umständen vielleicht aus anderen Gründen auf den Hintern geglotzt hätte. Halb und halb erwartete sie, dass der Wolf wiederkam, dass der Mensch vielleicht zubiss, die Zähne fletschte... vielleicht sogar, dass noch einmal Nekker zurückkamen. Doch es geschah... nichts.
Nichts, als dass der Ritter dort lag. Blutig, zitternd, nackt.
Erst nach einer ganzen Weile fasste sie Mut und kam näher, kniete sich wieder hin.
"Ist alles in Ordnung?"
Eine der dümmsten Fragen in so einer Situation, natürlich war nichts in Ordnung, aber irgendetwas musste sie doch sagen.
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