Allgemein | Irgendwo in den Straßen Nowigrads...

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Sindra
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Cat nahm das Schwert, zog es blank und ließ die Schiede liegen.
Die Klinge wiegend trat sie drei Schritt zurück. Auch wenn es ein Eineinhalbhänder war und des Materials wegen recht leicht, nahm der Doppler es in beide Hände. Offenbar war sie das Gewicht der Klinge nicht gewohnt. Trotzdem probierte sie sich aus. Ein paar kurze, halbwegs präzise Schläge, Ausfall, Stich….
Cat nickte Reuven zu. „Bereit.“, erklärte sie und ging in Positur, linkes Bein vorn, rechtes nach hinten, Schwert paradebereit vor dem Körper.
Damit konnte man etwas anfangen.

<geht hier weiter>
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

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von: Friedhof
Datum: Nachmittag 10. August 1278
betrifft: niemanden
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Wie man sich täuschen konnte…

Aber Crehwill musste es trotzdem wissen und lenkte Rekin in die Stadt - mitten rein. Gut erkennbar als das was er war. Die Tage oder besser dieser Nachmittag mit Sarray war so nett gewesen, beinahe idyllisch. Die Freundlichkeit, die ihr entgegen kam und deren Blase er sich fast normal bewegen konnte. Personen, die ihn plötzlich nicht mehr nur mit Widerwillen ansahen. Er hatte sich bei den Gedanken ertappt, dass es sich vielleicht lohnt für Sarrays Heimat zu kämpfen statt den Krieg Krieg sein zu lassen. Aber Jarels Erzählungen, seine so tief sitzende Befürchtung nicht der sein zu dürfen, der er war. Das war nicht nur Angst, dass irgendein Hexer zufällig von seinem Fluch erfuhr und beim Entzaubern doch zerhacktstückte. Da war so viel mehr Niedergeschlagenheit. Der Junge musste eine Menge mitgemacht haben in den letzten Tagen, die er selbst verschlafen hat. Er kam schon aus dem Haus der Alchemistin wie ein begossener Pudel undseine Reaktion zu Sokolov konnte er noch nicht ganz einordnen. Er musste sich diese Stadt jetzt selbst ansehen.

Während der Hexer im gemächlichen Schritt auf das Stadttor zu ritt wurde ihm langsam klar, dass er bisher nur die Teile der Stadt gesehen hatte, die Sarray ihm hatte zeigen wollte.
Ob die quirlige Zwergin das bewusst getan hatte? Vielleicht hatte sie ihm nur eine Freude machen wollen. Oder aber es war reiner Selbstschutz. Je näher er der umgrenzende Mauer kam, desto mehr festigte sich die letzte Annahme.

Während Rekins beschlagene Hufe gemächlich auf dem Holz der Brücke dröhnten musste er einer Schlange aus Wartenden ausweichen, die von den Stadtwachen aufgehalten, kontrolliert und schikaniert wurden. Besonders auffällig wurde, dass es definitiv komplizierter und langsamer voranging, wenn man nicht dem Schema ‚Mensch‘ und ‚reich‘ entsprach.

Mehr noch, er musste sogar beobachten, wie ein sogar gut gekleideter Elf allein aus dem Grund unter Schlägen und Stößen abgeführt wurde, weil irgendein Siegel auf irgendeinem Papier fehlte. Ein Papier, dass während der Kontrolle in den Untiefen der Taschen einer der prüfenden Wachen schlicht verschwand. Und niemand protestierte, niemand ergriff Partei für den flehenden und zeternden Elfen, niemand sah genauer hin.

Näher an den Bögen, die die Stadtmauer zu einem anscheinend unüberwindlichem Ring zusammenfügten war Crehwill gezwungen abzusteigen. Die Mitte der Brücke wurde von Wachen und Wartenden blockiert und am Rande…baumelten Gehängte, schon im gut duftenden, fermentierten Zustand, denen man nicht zu nahe kommen wollte.

Endlich in der Stadt angekommen hatte der Hexer die Muße der Architektur der Stadt zu bewundern. Und die hatte wirklich einiges zu bieten. Mehrstöckige, mit Tonziegeln gedeckte Häuser, Fachwerk, unzählige aufwändige Bögen, Butzen- und Buntglasfenster, hohe Speicher mit spitzen Fenstern, Läden mit bunten Auslagen, Schlachtereien, Marktstände, pittoresk bepflanzte Beete, gepflasterte Wege, verzierte Brunnen, einladende Terrassen vor den gut besuchten Tavernen.
Eine schöne Stadt. Wenn man in die Richtige Richtung sah. Sah man jedoch in die Schatten und Ecken, ergab sich ein anderes Bild.

Die Straßen glänzten vor gelben Pfützen, obwohl es seit Tagen nicht geregnet hatte. Kaum bekleidete Männer mit pergamentartiger, von Unreinheiten überzogener weißer Haut, unvollständigem oder vollständig fehlendem Gebiss taumelten mit leerem Blick durch die Straßen und erleichtern sich sowohl vorne als auch hinten an den Wänden der Gebäude.
Betrunkene pöbeln an, wer auch immer ihnen in den Weg tritt. Bis zur Unkenntlichkeit vermummte Personen erleichterten jeden, der unachtsam – oder betrunken – genug war um das wenige, was er noch hatte. Heruntergekommene Huren warfen sich allen Männern an den Hals, die mehr als nur Lumpen am Körper trugen.

Und selbst all der Gestank und Dreck war nicht das, was am die tiefsitzenden Eindrücke hervorrief.

Das Schlimmste an dieser Stadt war die Repräsentation von Recht und Ordnung auf den Plätzen, Prediger, die jeden verdammten die anders waren, gegen Anderlinge hetzen und mit einer unglaublichen Hingabe alles als falsch und verwerflich betitelten, was nicht ihrem Weltbild entsprach und zu guter Letzt… die Scheiterhaufen.

Allein drei auf dem Platz des Hierarchen. Der linke einige Tage alt, heruntergebrannt und kalt, der am Pfahl fixierte Kadaver klein, ein Zwerg aller Wahrscheinlichkeit nach, vielleicht ein Gnom, so gut waren die Überreste nicht zuzuordnen.

In der Mitte auf einem breiteren Grund ein munteres Feuer aus Büchern, dass gerade von jemandem mit frischer Nahrung versorgt wurde, dessen Kleidung die Zugehörigkeit zum Glauben zeigte. Die ach so oft verbreitete brennende Rose.

Der Scheiterhaufen ganz rechts wurde gerade aufgeschichtet. Sicherlich war der dazu gehörende Delinquent bereits gefangen und verurteilt. Und man konnte davon ausgehen, dass er spitze Ohren oder eine magische Begabung trug. Oder gar beides.

Neben Wachen und Rittern der Flammenrose befeuerte noch eine dritte Gruppe Personen die bedrückende Stimmung, die zwischen den bunten und ausgelassenen Szenen blitzen: Hexenjäger, mit hohem Lederkragen und typischer Maskierung, wobei nicht immer klar war, wo die Tempelwache aufhörte und die Hexenjagd begann.

In dieser Stadt konnte man Spaß haben. Wenn man sich in der passenden Gegend befand, Geld hatte und vor allem oder auch nur wenn … man ein Mensch war.

Und Crehwill hatte weder Geld noch war er ein Mensch, zumindest nicht Mensch genug wie er heute wieder hören konnte. Abschaum, Mutant, Anderling. Na ja, ein paar der Gestalten waren froh gewesen, dass sie jemanden gefunden hatten, auf den selbst sie herabblicken konnten, weshalb er meist nett zurück lächelte. Nur bei den Flammenrosenrittern ließ er das schnell bleiben. Lächeln konnten die gar nicht ab. Der eine Blonde wurde richtig unfreundlich, zitierte Crehwill vom Pferd und kam energisch auf ihn zu. Der Hexer musste sich Mühe geben nicht auszuweichen, als er einen ordentlich Schlag mit der flachen Hand auf die Schulter bekam, nur um ein bisschen herumgeschubst zu werden. Möglicherweise wäre es mehr eskaliert, wenn sich keine Wache eingemischt hätte. Sieh an, der Kleine hatte Dich doch verhaftet.
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Samstag 21. Januar 2023, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Valjan Novka
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Lebenslauf: V

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von: Kerker
Datum: Nachmittag 10. August 1278
betrifft: Crehwill
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„Der Hexer, den brauch ich.“ Es hatte Valjan allen Mut gekostet sich einzumischen, aber die Gelegenheit war zu günstig. Die Flammenrosenritter waren zum Glück zu zweit unterwegs gewesen und der andere hatten offenbar was Wichtigeres vor, sodass er seinen Kameraden mit einem ‚passt schon‘ Gesicht weiter zog.
Den Rat „Steck den am Besten gleich weg, wenn er hier nochmal so dumm... grinst“, musste der Blonde dennoch mitgeben. Valjan nickte, packte den Hexer am Unterarm und zog ihn mit sich – nicht. Was für ein schwerer Brocken. Er zupfte nochmal, diesmal sanfter aber mit Nachdruck bis der Hexer begriff, dass es besser ist einfach zu gehen, statt herum zu stehen – auch ohne Dimerithandschellen, ohne vier Kollegen mit Piken. In der nächsten Seitengasse blieb Valjan stehen und drehte sich so herrisch wie er konnte zu ihm um. Sein Pferd war ihnen nachgelaufen und betrachtete ihn mit einem schiefen Blick. Aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

„Dann lass mal sehen, was Du dabei hast.“ Natürlich sah Valjan mit seinen Fingern statt Augen und kam dem Hexer dabei recht nahe, sodass er sehr viel leiser mit ihm reden konnte: „Wie gut kennst Du Dich mit Magie aus?“
„Ein wenig…“ so langsam dämmerte es Crehwill, dass das hier ganz andere Hintergründe hatte und der Korporal war irgendwie niedlich, wie er ihn so halbherzig durchsuchte und auf seine Hexertränke stieß. Aber ein leichtes Kopfschütteln hielt ihn davon ab sich näher damit zu beschäftigen.
„Kannst Du sie erkennen?“ - „Nur, wenn sie aktiv ist… meistens.“

Valjan war fertig mit durchsuchen, wirkte etwas enttäuscht, er hatte sich mehr erhofft, nickte aber dankbar. Er würde sich melden, wenn er ihn braucht und wusste irgendwie, dass der Hexer sogar kommen würde, wenn er ihn rief. Irgendwie komisch. „Halt Dich vom Orden fern.“ Besonders von Klingenmeister Mufflkopp. Der letzte Blick, den er ihm zugeworfen hatte, ging dem kleinen Korporal nicht aus dem Kopf. Irgendwas war mit seinen Augen gewesen, wenn das Laternenlicht im Keller ihm keinen großen Streich gespielt hat. Aber so ließ der kleine Korporal den Hexer stehen und steuerte sein nächstes Ziel das Bordell Nachtigall an. da wird hoffentlich noch nicht so viel los sein.
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Crehwill von Seren
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Crehwill kratze sich am Kopf, zuckte mit den Schultern und kraulte Rekin: „Ich zeig Dir noch die Scherben.“

Von den Flammenrosenrittern fern halten, die waren wirklich unfreundlich. Er fragte sich einmal mehr wie der Werwolf zu denen gekommen war. Die hetzen tatsächlich gegen alles und die verbrannten Bücher… Bücher wie konnte man nur?

<da weiter>
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Francis Rose
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Von: Bordell/ Nachtigall
Datum: 11.August 1278
Betrifft: Crehwill
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Die Straßen waren voller Leute und fast alle wirkten angespannt und waren mit sich selber beschäftigt. Die Ereignisse der letzten tage hatten sich herumgesprochen und den Pöbel skeptisch gemacht. Die Blicke waren abschätzender und unfreundlicher, die Gespräche leiser hinter vorgehaltener Hand und Gelächter hörte man fast gar nicht. Immer wieder verstummten Gespräche, wenn jemand vorüber ging, der nur ein bisschen anders oder zwielichtig aussah.
Auch schien die Gewalt Bereitschaft zugenommen zu haben, denn alleine bei diesem einen Gang, um Besorgungen zu machen, sah Francis gleich zwei gruppen, die in einer Gasse jemanden verhauten. Unbewusst hatte sie ihre Schritte beschleunigt, kaum das sie das Bordell verlassen hatte. Selten war sie mir Furcht im Bauch unterwegs, aber heute war irgendwas anders. Es lag in der Luft und war nicht wirklich zu deuten. Ihr weg hatte sie in den Hafen geführt, wo sie bei einem Händler eine Flasche Rum und einen Rotwein erwerben konnte. Ihr neues blaues Kleid erlaubte ihr, mit den Händlern zu fleischen und ernst genommen zu werden. So war der Preis für beides akzeptabel gewesen und hatte noch ein paar Kronen über gelassen für eine Phiole Öl. Dieses nahm sie sich vor als nächstes zu kaufen.
Zwei schmierige Gestalten, scheinbar Bettler oder schlimmeres hatten schon bei ihrer Ankunft im Hafen ungeniert in ihre Richtung gezeigt und erhoben sich nun, um ihr in die selbe Richtung zu folgen. Das Herz schlug Francis zunehmend stark in der Brust und ihr Atem wurde schneller. Wieder beschleunigte sie ihre Schritte und sah sich so unauffällig wie nur möglich um. Ja. Sie folgten ihr. Ob nun bewusst oder zufällig, war ihr egal. 'versuch ruhig zu bleiben' sagte sie sich immer wieder selber, doch half es wenig. Sollten die beiden Wirklich etwas von ihr wollen, würde sie sich derer kaum erwehren können. 'Noch um die nächste Ecke und dann laufe ich.' sagte sie sich, sah nach hinten, um den Abstand zu den beiden Männern abschätzen zu können und bog um die Ecke.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Nur um nach der Ecke keinen halben Schritt weiter gegen einen dritten Mann zu prallen, der sie sogleich mit kräftigen Arme packte. Nicht, das sie noch hinfällt…

Crehwill hatte gehört, dass jemand gleich um die Ecke kommen würde und war deshalb stehen geblieben, damit man nicht zusammen stößt. Was er nicht wusste war, dass die junge Frau sofort darauf zum Sprint ansetzte, aber nicht weit kam und mit Schwung gegen ihn rumpelte. Irritiert fing er sie auf.

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von: der Wache
Datum: Vormittag, 11. August 1278
betrifft: Francis
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Die Garnison hatte der Hexer schließlich mit einer handvoll Wächtern verlassen und zum Abschied gewunken, was nur der Rekrut ohne Helm erwiderte. Nachdem er schon am Hafen war ließ er sich ein bisschen treiben und erstand bei einem Fischer einen großen Fisch. Irgendwie hatte er Lust auf Fisch. Zuhause am Meer gab es immer wieder Fisch und es erinnerte ihn an ruhige Tage, die Keldar und er mit Angeln an der Steilküste verbracht haben statt schweißtreibenden Training. Ob Zwerginnen Fisch mochten wusste er nicht. Unter Tage gibt es vielleicht mehr Grottengrolme als Fische, aber das würde er bald wissen.

Nun hielt er jemand anders im Arm: „Verzeiht, edle Dame, dass ich Euch so ungeschickt im Weg stand.“

War der Mann gefährlich? Bestimmt. Zumindest war er für Zwei bewaffnet, trug Rüstung, die keinerlei Zierde oder Uniform war und die Körpersprache sagte, dass er mit all dem Gerümpel umgehen konnte. Der Griff um Francis Oberkörper löste sich dennoch, vielleicht war er sich seiner Sache sicher.

„Ich hoffe Ihr habt Euch nichts getan?“ Sanft stellte er Francis vor sich ab, nahm seine Hände wieder zu sich, ließ sie aber noch ein bisschen abwartend in ihrer Nähe schweben, nicht dass sie doch noch umfällt. Sie würde bald merken, was er ist und dann hatte er schon eine Menge Reaktionen erlebt. Ohnmächtig umfallen war eine, auf die er vorbereitet sein wollte.

Diese rosafarbenen Augen beobachten sie deshalb genau. Nur war der Lidstrich verschmiert. Francis wusste sicher, dass das passiert, wenn man weint und dann mit den Fingern daran herum wischt. Es sah eher scheiße aus als verwegen.
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Francis Rose
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Sie hatte den Blick noch nicht ganz wieder in ihre Laufrichtung gedreht gehabt, als sie gegen jemanden prallte, der sie sofort festhielt. Es war ihrer mentalen Vorbereitung auf einen Sprint zu verdanken, dass sie den Beutel mit den Flaschen nicht fallen ließ.
'Eine Fall' Kurz schrie, nein quickte sie erschrocken auf und wollte sich schon los machen, als er sie los ließ und nach ihrem Befinden fragte.
'Doch keine Falle. Ein Retter?' sie hatte sofort erkannt was für ein Mensch vor ihr stand und mit zwei eleganten Schritten umtänzelte sie ihn und drehte ihn einfach mit sich um. So hatte sie den Blick auf die Hausecke frei und der Blick auf die Waffen alleine würde hoffentlich ausreichen, ihre Verfolger in ihrem Vorhaben inne halten zu lassen. Soweit der Plan.
Ihrem unfreiwilligen Retter schenkte sie ein leicht zerstreutes Lächeln. Sie hob eine Hand um ihre Haare zu richten, die eigentlich gar nichts abbekommen hatten bei dem Rempler. "Nein. Nein." Beantwortete sie seine zweite Frage und nahm etwas mehr Haltung an. Ihr Blick wanderte wieder zu der Hausecke und wie zu erwarten kamen just in diesem Augenblick die beiden Männer herum. Aus einer Kurzschlussreaktion machte sie das einzige von dem sie wusste, dass es jeden heldenhaften Mann nicht anders konnte als zu helfen. Sie täuschte eine Schwächeanfall vor und sackte in die Arme des Fremden.
Bei den beiden Verfolgern hatten die Schwerter tatsächlich ausgereicht um sie von ihrem Vorhaben ab zu bringen. Aus einem anderen Blickwinkel heraus musste es schon urkomisch ausgesehen haben, wie sie energisch unauffällig um die Ecke kamen, den Mann sahen, halb verrenkt auf der Stelle umkehrten und ihre Richtung in eine andere lenkten.
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Crehwill von Seren
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Ach, Haare. Haare kann man immer richten, da war der Hexer ganz auf ihrer Seite. Während er noch darüber nachdachte, ob seine Haare sitzen, drehte sie ihn mit sich. Was passiert hier gerade? Sie war aufgeregt, das konnte er hören. Sie sah über seine Schulter. Er… drehte sich nicht um. Lauschte nur. Zwei paar Füße auf dem Boden, ein Richtungswechsel, wirklich angenehm rochen sie nicht und sie zogen es vor zu verschwinden. Hm.

Natürlich fing Crehwill sie nochmal auf, sie roch besser. Achtete aber genauso darauf, wohin sie ihre Finger schob. Plötzliche Schwächeanfälle gingen nicht selten mit der Suche nach Geldbeutelchen einher.

„Ich glaub sie sind weg“, meinte er, während er doch neugierig musterte was da in seinen Armen lag.
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Francis Rose
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Sich in seinem Arm verbiegend sah sie an ihm vorbei und atmete erleichtert durch. Dann stellte sie sich wieder etwas mehr auf die eigenen Füße und richtete ihr Kleid. "Verzeiht die Umstände." Sie trat einen kleinen Schritt zurück um ihr gegenüber besser betrachten zu können. 'Großer Kerl. Ein Hexer. Ich habe noch nie einen von so nah gesehen.' sie schenkte ihm ein lächeln und blieb mit ihrem Blick an seinen Augen hängen. "Ihr habt eine sehr ungewöhnliche Augenfarbe."
'hatte er geweint?' sie stutzte leicht. 'Ist bei euch alles in Ordnung. Ihr sehr ein wenig derangiert aus."
Dann, als hätte sie das in dem ganzen Trubel schlicht vergessen, knickste sie leicht. "Ich habe mich noch gar nicht richtig bedankt. Verzeiht. Mein Name ist Francis. Und vielen Dank das ihr mir das Leben gerettet habt. Wer weiß, was die beiden Gestalten mit mir angestellt hätten, hätten sie mich eingeholt." Sie nahm den Beutel in beide Hände und legte die Hände übereinander. Es hatte etwas unschuldiges, so wie sie da stand. "Wie kann ich das wieder gut machen?"
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Crehwill von Seren
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In seinen Armen konnte Francis bemerken, dass der Hexer nicht wirklich stank, wie man es von Herumtreibern vielleicht erwarten könnte und er ließ sie auch wieder aus. Er trat ebenfalls einen kleinen Schritt zurück, um sich galant zu verneigen, nachdem sie sich vorstellt hatte.

„Crehwill von Seren, Hexer der Greifenschule. Hoch erfreut Euch kennenzulernen, Dame Francis.“ Falls sie es zulässt greift er nach ihrer Hand, um sie zu küssen.

Die Lebensrettung winkte er allerdings ab: „Ach was, Ihr habt diesen zwei Halunken das Leben gerettet, indem Ihr verhindert habt, dass ich ein paar Augenblicke später dazu gekommen bin.“ Ein charmantes Grinsen umspielte seine Lippen, sodass man es vielleicht für einen Scherz halten könnte, wäre der Tonfall nicht so trocken gewesen. „Aber, sieht es so scheiße aus? Derangiert?“ Wobei er mit einem Finger wieder an seine Augen tupfte, um sich darauf die Fingerkuppen anzusehen. „Ich musste weinen, weil die alte Leiche so gestunken hat und dabei ist wohl alles verlaufen…Vielleicht könnt Ihr mir mal eben einen Spiegel halten?“

Aus seiner Gürteltasche holte er ein Taschentuch hervor, wobei er keinen Hehl daraus machte, dass es ihn erfreute, die junge Frau zu betrachten, die so unschuldig ihr Beutelchen hielt. In dieser Stadt schien es eine Menge hübsche Leute zu geben.
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Francis Rose
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Mit offenkundiger Überraschung sah Francis zu wie der Hexer sich galant verbeugte. Mehr noch. Beim Handkuss wurde sie tatsächlich leicht rot auf den Wangen. Mit so einem vornehmen Benehmen hatte sie nicht gerechten. Mit seiner Erscheinung noch weniger. Und zur Krönung roch er annehmbar. Die meisten Männer die sie in ihrem Leben kennen gelernt hatte rochen nach Alkohol, Schweiß oder Pisse. Dieser hier legte offensichtlich Wert auf ein wenig Körperpflege.
Und doch war da noch etwas anderes. Den Gedanken darüber wonach er noch riechen könnte schluckte sie herunter, als er den Leichenbeschau erwähnte. Erschrocken sah sie zu ihm auf. Ein Toter und er hatte geweint. Ob es ein Verwandter oder Kollege war?
„Mein Beileid. Kanntet ihr den Toten?“
Gerade als sie selber ihm ein Taschentuch reichen wollte, zauberte er selber eines aus seiner Tasche. Entschuldigend sah sie ihn an. „Ich habe keinen Spiegel dabei. Aber…“ sie trat näher an ihn heran. „… ich kann euch kurz ein wenig zurecht machen. Mit der kriegsbemalung im Gesicht erschreckt ihr noch die Leute. Das herum wischen mit dem Finger zuvor hatte das Bild nicht besser gemacht.
Der schwarze Lidstrich hatte nun seinen Weg bis fast zur Mitte der Wange gefunden und verschaffte dem schönen Gesicht einen schrägen Ausdruck. Entschlossen nahm sie ihm das Tuch ab und versuchte das schlimmste zu beheben. Nur würde es trocken nicht viel helfen. Sie tupfte mit dem Finger, über den sie das Tuch gespannt hatte, auf ihre Zungenspitze und siehe da, sie schwarze Farbe löste sich. Dabei achtete sie darauf nur die Ausreißer zu entfernen und nicht den Lidstrich an sich.
Das Ergebnis war keine Katastrophe, aber von schön immer noch weit entfernt. „Das wird hier nichts. Kommt. Nicht weit von hier ist ein Brunnen. Dort mache ich euch wieder etwas ansehnlicher.“
Sie wand sich um und lud ihn ein sie zu begleiten. Das ganze hatte zudem noch den Vorteil, dass die halunken wo auch immer sie nun waren ihr nicht folgen würden.
„Sagt. Die meisten Hexer von denen ich gehört habe, sollen grobe haudrauf sein die sich nur für Gold und das töten interessieren. Ihr hingegen macht mir fast den Eindruck eines edlen Recken. Sind die Gerüchte falsch?“
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