Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

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von/nach: aus dem Kerker
Datum: Ende Juli 1278
betrifft: eigentlich keinen
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Ohne eine Regung nahm sich Jarel eines der groben Hanfseile von der Wand, knotete mit flinken Bewegungen eine Schlinge, die sich auf den ersten Blick selbst zuzog und legte sie Nikolavo um den Hals.
„Danke, Hauptmann.“ Er grüßte mit einem zackigen Nicken und zerrte den Dämon grob die Treppe hinauf, und raus aus der Tür.
Auch dort hielt er nicht an, sondern schritt ungeduldig aus. Er wählte nicht den Weg zurück zum Tempel, sondern durch das Tor hinaus.
Erst, als sie eine knappe Stunde später durch den wadenhohen Morgennebel im Licht der Morgensonne in den Wald eintauchten, wurde der Ritter langsamer.
Als erstes kramte er in den Taschen und warf dem Arzt die Schlüssel für die magiehemmende Acht zu. Als zweites nahm er den Dämon das Seil ab, dass sich doch nicht zugezogen hatte, während der ehemalige Schattenläufer daran zerrte.
„Dann klär deinen Jungen mal auf.“, brummte der Ritter in Richtung des Arztes, ohne den Dämon aus den Augen zu lassen. Er trat zurück und lehnte sich im Schatten mit dem Rücken an einen großen, alten Baum.
In Gedanken ging er die Möglichen weiteren Szenen nach. Der Dämon wirkte ruhig. Was, wenn er nur spielte? Wie würden sie das herausfinden?
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Nikolavo hatte sich ruhig führen lassen.
Die meiste Zeit hielt er die Augen geschlossen, vor alle so lange sie durch die Stadt gingen. Erst als sie den Wald erreichten öffnete er sie. Er hatte die Schritte gehört, hatte sich dem Tempo angepasst, der Strick um den Hals war erniedrigend gewesen, aber er hatte es hingenommen. Etwas in ihm hatte jede Gegenwehr aufgegeben, aber vor langer Zeit schon. Bereist in der Zone hatte er sich gefügt gehabt.
Sein Blick wanderte nun von Jarel zu Arvijd als dieser ihm den Schlüssel gab.
Der alte Mann wollte aufsperren...
"Nein. Tu es nicht."
Er war keiner, der gerne und freiwillig lange Erklärungen gab.
Arvijd blickte ihn an, runzelte die Stirn.
"Das Blut?"
Nikolavo nickte.
"Darin steckt ein Wolf." Bemerkte er sehr treffend.
Arvijd warf nun Jarel einen Blick zu, atmete tief durch.
"Und was soll ich tun?"
"Die Handschellen halten es zurück."
"Und willst du die jetzt bis ans Ende deiner Tage tragen?"
"Wenn es sein muss..."
Die beiden blickten nun zu Jarel.
"Wenn es passiert kann ich für nichts garantieren."
Arvid seufzte wieder.
"Vielleicht wird es mit der Zeit schwächer...?"
"Nicht solange ich die Handschellen trage."
"Dann sollten wir sie jetzt entfernen... Jetzt können wir es unter Kontrolle bekommen."
Nun ruhten tatsächlich ihrer beider Augen auf Jarel und warteten auf eine Einschätzung.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Ritter stand im Schatten und beobachtete die beiden, lauschte aufmerksam.
Ohne sich aus dem Schatten zu lösen, richtete er sein Wort an Nikolavo.
„Dir ist klar, solltest du die Kontrolle verlieren, werde ich ALLES daransetzen, dass die Stadt und ihre Menschen nicht in Gefahr geraten?“ Seine Stimme klang nüchtern, kalt.
Was, wenn der Dämon wirklich Amok lief? Seine Angst zeigte er nicht. Angst, weitere Unschuldige würden ihr Leben verlieren. Und wieder würde Blut an seinen Händen kleben.
Sein Junge war dort. Das konnte er nicht zulassen.
Ja, die Möglichkeit den Druck der Virenlast durch eine ordentliche Entladung abzuschütteln bestand. Doch wenn sie das versuchen wollten, dann jetzt.
„Mach auf.“, erklärte er knurrend und zog den silbernen Langdolch.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

"Ich bin kein Teufel... Ich gehe nicht zurück in die Stadt um sie... niederzubrennen. Wenn dann den Wald." Maulte der Dämon.
Arvijs hob nur eine Augenbraue. Nach Scherzen war ihm nicht zumute.
"Gib mir den Schlüssel... alter Mann... und geh so weit weg wie möglich."
Mühelos riss er die Ketten der Fesseln auseinander und trug nun nur die Handfesseln wie Armbändern.
Er nahm den Schlüssel an sich, wartete aber noch.
"Geh, alter Mann..."
Arvijd nickte, blickte aber noch einmal zu Jarel.
"Bitte... töte ihn nicht... nicht sofort... vielleicht... Gib ihm eine Chance... Bitte."
Es fiel dem Arzt schwer, die Kontrolle abzugeben, aber nun war es nicht mehr an ihm, nun musste er drauf vertrauen, dass sein Sohn nicht zur Gänze der Bestie anheimfiel, die in dem Fremden Blut lauerte.
Er trat einige Schritte zurück und als Arvijd weit genug weg war schloss der Dämon selbst auf.

Die Dimeritiumbänder fielen zu Boden. Noch atmete er ruhig, doch es dauerte nicht lange, ehe ein zittern über seinen Körper lief, seinen Rücken. Er kämpfte dagegen, versuchte die Dornen daran zu hindern, sein Hemd zu durchbohren, doch er verlor den Kampf. Er versuchte die Hörner daran zu hindern, zu erscheinen und verlor den Kampf. Seine Hände wurden zu Klauen und auch sein Schweif formte sich neu, und dieses mal waren es mehr als Schatten. Nur die Flügel blieben eine vage Andeutung.
Dies war der Punkt an dem auch Arvid weiter zurückwich. So hatte er seinen Ziehsohn schon lange nicht mehr gesehen, er hatte sich verändert, zweifellos, und gerade in diesem Moment konnte er sich nicht mehr dafür verbürgen, dass alles gut ausgehen würde.
Doch was sich nicht veränderte waren die Augen.
Noch einen langen Moment stand darin Verzweiflung darüber, den Kampf verloren zu haben. Er stürzte sich nicht auf Jarel, auch wenn ihn etwas dazu trieb. Seine Augenlieder flatterten, der Innere Kampf war noch nicht zuende, doch es war abzusehen, wer gewinnen würde.
Das einzige Glück war, dass seine Ringe leer waren, dass er leer war. Andernfalls hätte das Ergebnis wohl verheerend ausgesehen.
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Jarel Moore
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Mit angehaltenem Atem verfolgte der Ritter den Kampf mit dem Schwarzen, der nun nicht seiner war, sondern der des Dämons. Und zu seinem erstaunen wechselt sein Gegenüber zwar die Gestalt, griff ihn aber auch nicht an.
Nun…einerseits erstaunlich. Diese Art Selbstbeherrschung hätte er selber nicht hervorbringen können. Andererseits suboptimal. Die Aggression musste abgebaut werden. Schnell.
Sonst würde sich das ganze innerhalb kurzer Zeit exponentiell verschlimmern.

Der Ritter schnaufte.
Scheiße. Der Dämon war echt tapfer. Mit einer fließenden Bewegung steckte Jarel den Dolch wieder ein.
„He! Ziegenbock! Ist das alles was du kannst? Dämlich glotzen?“
Mit gefletschten Zähnen hob der Schattenläufer die Fäuste und näherte sich.
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Nikolavo Vaclav
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Er war nicht ganz auf der Höhe, er hatte nichts gegessen, auch wenn ihn zumindest diese eine Ratte in der Zelle dumm angeglotzt hatte... er hatte sie nicht aufgefressen. Er wußte, dass er seine Kraft nicht mehren durfte bei dem was er genommen hatte. Er hatte alles versaut.
7 Jahre lang hatte er kein Blut angerührt, lange Jahre hatte er sich zurück gehalten. Und nun... es war zwecklos gewesen. Amir war tot...
Und dieser Mann... er hatte Emyja verspottet... Der Ziegenbock traf nicht, aber die Erinnerung die er mit diesem Gesicht verband, dass ihn nun auch provozierend anblickte. Und das gab den Ausschlag.
Später würde sich Nikolavo wohl nicht mehr daran erinnern, etwas veränderte sich auch in seinem Blick, auch wenn nicht viele in der Lage waren, den Unterschied zu sehen. Seine Skleren waren immer schwarz, das rot leuchtete jedoch intensiver und etwas in ihm kapitulierte.
Er fletschte die scharfen Zähne und stürzte sich auf den Menschen, den Menschen mit dem gefährlichen Blut.
Die Wucht des Aufpralls riss den Ritter von den Beinen. Der Dämon war deutlich schwerer als ein Mensch von vergleichbarer Statur und er war auch deutlich stabiler. Vermutlich hatte Arvijd sogar recht gehabt, bei dem Muskeltonus halb auch kein Galgen.
Dennoch biss der Dämon nicht zu, vor dem Blut hütete er sich... hütete sich etwas in ihm. Er bohrte ihm auch nicht einfach die Krallenbewehrte Pranke in die Weichteile um ihm die Organe herauszureißen sondern setzte nur seine Fäuste ein.
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Jarel Moore
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Verflucht, der Dämon war ein Kraftpaket, und schwer wie ein Bulle. Damit, dass er gleich zu Boden gerissen wurde hatte er nicht gerechnet. Der Aufprall trieb ihm die Luft aus den Lungen und ehe er sich versah, kassierte er einen verflucht harten rechten Haken. Seine Ohren klingelten und er sah Sterne.
Scheiß was drauf. So einfach würde er es ihm nicht machen. Statt auf den Kopf, zielte er jedoch auf die Nieren. Er sollte noch nicht bewusstlos werden. Noch war der Druck nicht abgebaut. Der Treffer landete, aber statt sich zusammenzukrümmen, kassierte der Dämon nur und reagierte kaum. Scheiße, der hatte eine Haut wie Büffelleder. Vielleicht wäre bewusstlos schlagen doch die bessere Wahl.
Schon flog die nächste Faust auf ihn zu. Abermals in Richtung Gesicht, doch der Schattenläufer schaffte es den Kopf rechtzeitig wegzudrehen und die Faust seines Gegners detonierte auf dem Waldboden. Gut. Der Dämon verlor die Konzentration.
Vielleicht schaffte er es doch. Jarel wurde fies. Er zog das Knie an und hoffte, auch Dämonen besaßen Kronjuwelen. Offensichtlich ja, denn Nikolavo reagierte äußert schnell. Und effektiv.
Keine Chance durchzukommen. Mist.
Die nächste Bewegung nahm er kaum wahr, so schnell kam der Angriff. Was er jedoch wahrnahm war das Brennen an seinem linken Oberschenkel, ein heißes Brennen.
Der Ritter stöhnte gepresst. Es wurde höchste Zeit die Oberhand zu gewinnen. Mit aller Macht griff er nach den Handgelenken Nikolavos und wollte ihn auf den Rücken werfen.
Jarel schaute ganz schön belämmert, als sein Gegner sich nicht einmal ruckte. Umdenken war angesagt. Und das schnell. Wieder drosch der Dämon in Richtung seines Gesichtes.
langsam wurde er berechenbar. Und wieder schaffte Jarel es, den Schlag mit dem Unterarm zur Seite abzulenken. Wurde Zeit endlich die Oberhand zu gewinnen. Mit aller Kraft zog er eine rechte gerade hoch und drosch auf Nikolavos Kinn. Der Schlag traf, aber der Gegner reagierte kaum darauf.
Würden seine Knöchel nicht so schmerzen, er hätte beinahe glauben können, er hätte nicht getroffen.
Die Bewegungen des Dämons wurden unkontrollierter, fahriger. Großartig. Mit etwas Glück würde der Ritter nun Überhand gewinnen. Mit einer extrem schnellen Bewegung hieb er nach Nikolavos Schläfe. Alles oder nichts. Und es wurde…nichts…
Jarels Faust landete in Nikolavos Hand und dann…war es SEINE Schläfe, die als Ziel herhalten musste. Verfluchte Eitelkeit. Wie hatte er sich nur im Ansatz annehmen können, gegen einen Dämon zu bestehen?
Einen Moment sah der Ritter noch Sterne, dann wurde es dunkel.
Haltlos sank sein Kopf auf die Seite und seine Hände zu Boden. Der Kampf war vorüber.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd hatte den Kampf verfolgt, wie schwer sich Jarel tat auch nur einen Treffer zu landen. Und dabei schlugen zwei Herzen in seiner Brust. Einerseits gab er Jarel recht, er musste die Wut abbauen, aber dennoch hatte er das Gefühl, der Dämon kämpfte nur mit halber Kraft. Er wußte wie schnell er töten konnte, aber er tat es nicht, dennoch prügelte er auf den Ritter ein, der für einen Menschen doch erstaunliche Nehmerqualitäten zeigte. Er hielt was aus, keine Frage. Aber das galt eben auch für Kolja.
Lange hatte der Arzt nur gestarrt, auf die Arttacken der beiden Männer, aber in erster Linie auf das was an Koljas Steiß nachgewachsen war. Ein kräftiger dorniger Schwanz peitsche dort, wo er ihn vor so vielen Jahrzehnten amputiert gehabt hatte.
Beinahe wäre ihm entgangen, dass Jarel doch langsam unterlegen war.
Arvijd hatte sich auf Abstand gehalten und nach einen großen Ast gesucht.
Nun sollte er diesen auch brauchen um am ende die Wendung herbeizuführen.
Er kam heran zu zog ihn Kolja über den gehörnten Schädel, besser in den Nacken.
Der Schlag saß, nun ging der Dämon k.o.
Arvijd atmete tief durch, es war knapp gewesen, nur hatte es geholfen?
Jarel rührte sich nicht als Kolja schwer auf ihn zusammensackt.
Fast fürchtete der Arzt, dass es ihn doch erwischt hatte, aber nein, er hatte Puls.
Er leichtert setzte er sich neben die Kontrahenten. Langsam verwandelte Kolja sich zurück, allerdings gelang es Arvijd nur schwer, ihn von Jarel herunterzuziehen, er war wirklich schwer, also würde er warten, bis beide wieder zu sich kamen.
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Jarel Moore
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Ein gepresstes Stöhnen zeigte nur wenigen Minuten später an, dass der Ritter der erste war, der zu sich kam.
Jemand lag schwer auf ihm und während sein Bewusstsein nur langsam nach oben trieb begriff er erst, dass das nicht richtig war. Er gab ein missmutiges Brummen von sich und versuchte Kolja mit unkontrollierten Bewegungen von sich zu schieben.
Kaum war das gelungen, versuchte er rücklinks weg zu kriechen. Sein Schädel dröhnte. Ihm war furchtbar übel.
Warum rührte sein Gegner sich nicht? Das Letzte, woran er sich erinnerte war, dass der Dämon seine Faust abgefangen hatte und dann?
War das überhaupt der Dämon? Er sah so anders aus.
Schwer atmend und immer noch orientierungslos versuchte Jarel sich herumzuwälzen und auf die Beine zu kommen. Er musste bereit sein, wenn sein Gegner zu sich kam. Er musste….ja was eigentlich?
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Nikolavo Vaclav
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Nur kurze Zeit später kam auch Nikolavo zu sich. Er wollte sich auf die Arme stützen um hochzukommen, aber dann knickte erst der erste weg als ihm ein stechender Schmerz durch die Hand fuhr und der andere zitterte so stark, dass er sein eigenes Gesicht nicht trug. Er rollte sich zur Seite, hielt sich mit der einen Hand die andere und betrachtetet diese eingehend als sähe er sie zum ersten mal.
"Was beim Abgrund... Wo is die Dampfwalze die über mich drüber is?"
Wollte er anklagend wissen als er Arvijd sah... der zur Sicherheit noch immer den Prügel in der Hand hielt.
"Oh..." machte der Dämon nur, und dann noch einmal als Arvijd wortlos auf Jarel deutet.
"Ohoh... aber keiner tot, oder?" wollte er wissen, während er sein zerrissenes Gefängnishemd begutachtete. Ihm wurde langsam klar was geschehen war.
"Nein, zum Glück."
"Gut."
Nun kam er doch langsam auf die Beine. Zitterig... denn abgesehen von der Prügelei hatte er mehr an Kraft verbraucht als er hatte.
"Ich hab Hunger." war seine nächste Feststellung, als wäre damit alles zuvor vom Tisch. Er sah Arvijd zu, der sich nun, da es Kolja ganz offenkundig gut ging neben Jarel hinkniete. "Geht es?"
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Jarel Moore
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Der Ritter hielt inne. Er hatte den Versuch allein aufzustehen aufgegeben und krabbelte gerade auf allen Vieren auf einen Baum zu, um sich daran hochzuziehen.
„Den rechten Haken hat der nicht von dir.“, stellte der Schattenläufer fest und grinste Arvijd von der Seite mit funkelnden Augen an. Um das linke Auge bildete sich bereits ein ansehnliches Veilchen, die Oberlippe war an zwei Stellen aufgeplatzt und ganz gerade guckte der Mensch auch nicht.
Aber er wurde schon wieder frech. Gutes Zeichen.
Zumindest hatte Jarel keinen Hunger. Ihm war einfach nur furchtbar übel. Was aber nicht auf die letzten Treffer zurückzuführen war, sondern eher von der Beule, die sein Knappe ihm verpasst hatte.
Kurz lachte Jarel auf, verzog aber gleich wieder das Gesicht. „Hat er gerade wirklich gesagt, er hat Hunger?“. Er kannte noch jemanden, der genau das nach einer deftigen Prügelei sagen würde. Hing wohl proportional mit dem Energieverbrauch zusammen.
Am Baum angekommen zog er sich hoch, lehnte sich mit dem Rücken an die raue Oberfläche, atmete durch und tastete mit zitternden Fingern über den blutigen Oberschenkel.
„Mist. Meine beste Hose.“
Schwer atmend betrachtete Jarel erst Kolja, dann Arvijd. „Warum lebe ich noch?“, fragte er brummend frei raus. Wenn der Dämon dass, was er mit seinem Oberschenkel gemacht hatte auf sein Gesicht angewandt hätte, wäre nicht mehr wach geworden.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd sah sich die Wunde an, begutachtete kurz das Veilchen. Alles in allem war es glimpflich ausgegangen für Jarel. Er hatte recht es hätte sehr viel schlimmer kommen können.
"Wenn ich deinen Knappen hole nehme ich Desinfektionsmittel und Verbände mit." versprach er, ohne konnte er jetzt wenig tun, aber es waren keine Tiefen Kratzer.
Die Frage war nicht nur, warum er noch lebte, sondern auch wie es jetzt weiterging.
"Zieh dich an..." wandte der Arzt sich an Nikolavo und warf ihm den Sack zu.
Was er jetzt trug konnte er nicht behalten, es war zerfetzt und schrie nach Gefängnis. Das in dem Sack war ebenfalls auffällig, aber... anders.
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Nikolavo Vaclav
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Der Arzt reagierte nicht nennenswert auf seine Ankündigung, dass er Hunger hatte. Aber es war auch nichts greifbar.
Ausser wieder Blut.
Es wäre eine Alternative, aber keine gute. Er hatte sich fast daran gewöhnt, gegen den Drang zu kämpfen.
Und weil Arvijd auch die Frage des Ritter nicht beantwortete tat es Nikolave.
"Weil ich nicht töten will im Gegensatz du dem scheiß Wolf."
Zu der Hose zuckte er dagegen nur mit den Schultern.
Er fing den Sack und packte die Sachen aus. Stiefel, Hemd, Hose und Kugelsichere Weste aus einer anderen Welt. Auch die Socken waren noch da und die seltsamen Unterhosen, die sie dort trugen. Seine Ketten ebenfalls. Der Hauptmann an der Wache war ein schlechter Mensch gewesen. Wenn überhaupt.
Nikolavo begann sich ziemlich ungeniert umzuziehen, aber Arvijd scheuchte ihn ein Stück weg, wenigstens hinter einen Baum. Er überlegt, ob Rinde essbar war... aber die Baumpilze waren es sicher. Während er sich anzog rupfte er schnell ein paar davon ab und stopfte sie sich in den Mund. Nicht besonders schmackhaft, aber im Notfall half es.
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Jarel Moore
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Da hatte er Recht. Der ‚Schießwolf‘ tötete schnell. Auch wenn Jarel sich nicht sicher war, ob das etwas ‚Böses‘ war, sondern einfach seine Art. Trotzdem…so unkontrolliert durfte er nie wieder übernehmen.
Der Ritter bekam langsam sogar das Zittern in den Griff. Der Dämon zog wieder die Kleider an, die so sehr nach der Zone rochen. Nein, mehr noch. Sie rochen tatsächlich nach Slava. Einen Moment hing er seinen Gedanken nach und fuhr mit den Fingern über die an der Hose eingenähte kleine Tasche. Der Stein war noch da und damit auch wieder die Hand, die sich um sein Herz schloss.
„Von den Dingern bekommt Mensch die Scheißerei.“, erklärte er und deutete auf den Rest der Pilze, die Nikolavo gerade in sich hineinstopfte. „Dämon auch?“

„Sag Jakob bitte, er soll sich in meinem Namen von Iola verabschieden.“, bat Jarel in erstaunlich sanftem Ton dem Arzt gegenüber. „Und er soll Mari mitbringen.“

Dann löste er sich vom Baum und humpelte auf Nikolavo zu. Einerseits um sich zu vergewissern, dass er sich bei dem Geruch nicht irrte und andererseits, um ihn genauer in Augenschein zu nehmen.
„Ich kann dir zeigen, was man hier Essen kann.“, versuchte er vorsichtig, die Distanz zwischen ihm und dem Dämon hinter sich zu bringen. Ganz sicher, dass Nik nicht doch wieder angreifen würde, war Jarel sich nicht.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd nickte warf den beiden noch einen Blick zu und machte sich dann auf den Weg.
Unterwegs machte er sich bereits geistige Notizen, was er alle brauchte, was er sagen würde. Es musste schnell gehen und er würde nicht zurückkommen können. Bedauerlich für all seine Apparate, aber Iola hatte mittlerweile fast genauso gut gelernt damit umzugehen, sie war ein kluges Mädchen, einen Teil seiner Arbeit würde sie fortführen können.

<geht dann im Tempel weiter>
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Der Mensch kam näher, fast schien es dem Dämon er nähme Witterung auf.
Er schnupperte selbst an den Pilzen. "Davon nicht... nur von den giftigen." meinte er. Er hatte wirklich einen Magen wie Leder. sicher, nciht alles war verdaulich, aber er hatte auch in den schlimmsten Notfällen schon Rinde von den Bäumen genagt, besser als nichts.
Trotzdem war das Angebot gut, denn der Hunger war längst nicht gestillt. Das Blut hatte ihn aggressiv gemacht und ihn letztlich mehr Kraft gekostet als es ihm gegeben hatte. Eine Minusbilanz unterm Strich und das bedeutete dass er nicht heilen würde, schlimmer noch, aß er zu wenig konnte so eine Verletzung sogar ausbreiten. Er musste dringend Essen.
Weitere Fragen stellte er nicht. Der Mensch griff ihn nciht mehr an, er selbst fühlte sich halbwegs gut, auch wenn der Kopf schmerzte. Er hatte sonst nur ein paar Kratzer davon getragen, der Hieb des Arztes war wohl notwendig gewesen, denn er erinnerte sich tatsächlich noch daran was geschehen war. Aber, und das war gut, er erinnerte sich auch daran, dass er nicht getötet hatte, dass er sein Gesicht verschonte.
Vielleicht war es überstanden... Vielleicht.
Alles andere würde sich klären und war erst einmal egal.
"Tut mir leid." er deutete auf die kaputte Hose und die Kratzer darunter. Was ihm mehr leid tat war schwer zu sagen.
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Jarel Moore
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Der Ritter gab einen Laut von sich, er entfernt einem trocknen Auflachen ähnelte.
„Nur ein Kratzer.“ Fühlte sich zwar anders an, aber das würde vergehen.
„Theoretisch würde ich eine Jagd vorschlagen, aber weder ihr noch ich sind dazu in der Lage.“
Er grinste schief und zog einen der Wurfdolche, hielt Nik ihn mit dem Griff voran hin.
„Da hinten könnten wir Glück haben.“ Ein Feld mit Steinpilzen, wenn sich sein Näschen nicht irrte.
Apropos Näschen.
„Woher ist die Kleidung, die du trägst?“
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Nikolavo Vaclav
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"Hat Schura mir gegeben."
War die absolut richtige aber vollkommen nutzlose Antwort. Er drehte den Kopf, blickte in Richtung der Steinpilz, witterte.
Ja, er konnte recht haben. Und sie waren essbar, keine Spur von dieser verdorbenen Magie. Irgendetwas hatten Pilze wohl, dass sich diese in ihnen sammelte.
Er ging in Richtung des Feldes, holte eine größere Menge davon. Er hätte sie auch gekocht, aber gerade hatte weder einen Topf noch Wasser zur Hand.
aber er fand unterwegs auch Wilde Erdbeeren, beim pflücken fiel ihm dann erst einmal die Hälfte der Pilze wieder aus der Hand, aber geduldig sammelte er sie wieder ein. Die gesammelten Erdbeeren bot er dem Menschen an.
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Jarel Moore
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Jarel ging neben den Pilzen in die Knie und begann sie mit einem zweiten Messer zu ernten. Der Dämon war wortkarg. Das konnte ja lustig werden. Ob er die Energie finden würde, das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken? Wenn es überhaupt ein Gespräch geben würde.
Über Kopf zu arbeiten war für Jarels Übelkeit wie Öl aufs Feuer.
Er reichte Kolja die Pilze. „Gebraten und zu Wildschwein wären sie besser. Aber wie ich das sehe, verträgst du sie auch roh.“
„Schura, hm? Aus der Zone? Hatte er noch andere Namen?“ Der Ritter sah sich bereits wieder um, schnupperte. Waren das da hinten Blaubeersträucher?
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Nikolavo Vaclav
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"Aus Pripyat." korrigierte der Dämon. Er wollte nciht einmal wissen woher der Mensch das wußte, er hatte längste akzeptiert, dass manche eben reisen konnten und auch manche davon wussten. "Für manche Auch Bogdan meistens aber Schura. Er hat's mir gegeben. Meinte, ich hätt die gleiche Größe." Er zuckte mit den Schultern.
"Es gibt hier kein Wildschwein... und keinen Topf."
Stellte er noch fest. Feuer wäre das geringere Problem, aber der vor allem einschränkende Faktor war der Topf.
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