Einar schwang sich mit einem Ruck von der Bank und stand dann direkt vor Floki, der ihn ganz verdutzt anstarrte. Mit den Händen an Floki's Schultern, drängte er eben diesen ein kleines Stück weg von der Bank und erhob seine Stimme."Heute wird er nichts mehr wagen. Aslaugs Worten waren eindeutig und auch Svanrige wird den Frieden nicht brechen, den sie befohlen hat. Lass Ulgar seinen Rausch ausschlafen, dann sehen wir weiter. Wenn er einen Zweikampf will, pflanze ich seinen Kopf mit Freuden auf den Bug meines Bootes."
Saga war überrascht, dass Einar sich nicht gleich wieder auf eine handfeste Auseinandersetzung einließ, natürlich aber sprach er laut genug, dass es bestimmt einige der Anwesenden hören konnten, was er zu sagen hatte. Sie wollte sich aber auch gar nicht damit beschäftigen, dafür hatte sie jetzt gerade keinen Kopf.
Er schob Floki von sich, der dann in der Menge verschwand. Einar blickte in die Ferne, hinweg über einige Köpfe und Tische. Saga's goldene Augen, folgten seinem Blick, aber leider konnte sie nicht sehen, wem er dann plötzlich zuprostete. -Na hoffentlich keiner anderen… - Dachte sie sich und war plötzlich sehr irritiert über ihre Gedanken. Teilen wollte und konnte sie in gewissen Situationen einfach nicht. Sie beugte sich vor, angelte nach dem zu Boden gefallenen Fell und zog es wieder über den Schoß. Wohl ein wenig zu hurtig, da sich nun ein leichtes Gefühl von Schwindel, in ihrem Kopf ausbreitete, weshalb es auch eine Weile dauerte, bis sie sich wieder aufrichtete.
-Bei Thor's Eiern… Is mir schwindelig- Wie auf's Stichwort, stand Einar ziemlich dicht vor ihr, während sie sich gerade wieder aufrichtete. -Thor's Eier… Nicht Einar's- Sie musste sich das Lachen verkneifen. Er hatte nichts bemerkt, stattdessen beugte er sich nah zu ihrem Gesicht. Seine Nase war noch immer recht angeschwollen, deshalb war es offensichtlich, dass er wieder an ihr schnupperte.
"Ich hol' uns schnell was zu essen. Schlägereien machen mich immer hungrig." Klang seine Stimme, ein wenig zu laut für Saga's Geschmack. Er meinte es wahrscheinlich nur gut und wollte, dass sie ihn zwischen all dem Gewirr und Lärm auch verstehen konnte. "In Ordnung!" Sie nickten sich zu und Einar machte sich auf die Suche nach Essbarem. Der Rotschopf behielt ihn dabei im Blick und schaltete schnell, als er zurück kam und einen Schemel anpeilte, der in der Nähe stand. Sie stand auf, nahm den Schemel und stellte ihn vor die Bank, damit der Hüne alles darauf abstellen konnte. Beide nahmen nah beieinander Platz. Saga bedeckte ihren Schoß bereits wieder mit dem Fell und betrachtete Einar, der sich die Hand, mit einige Beeren füllte. Er machte es sich bequem und naschte seine Beeren. Sie selbst trank noch einen Schluck Met und schien über etwas zu Grübeln. "So lässt es sich doch aushalten." Brummte Einar, während er sich Met nachschenken ließ. Er wandte sich Saga zu und legte einen Arm um sie. "Feiert man da, wo du her kommst anders? Hmm... Leiser?" Fragte er frech und lächelte dabei schelmisch.
Saga verdrehte amüsiert die Augen. "Natürlich nicht! Aber ich habe mich da nicht lange Blicken lassen, nur wenn's sein musste." Schnell leerte sie ihren Becher "Ich kann Krach und Schreierei nicht ertragen - Das erinnert mich immer an Dinge, die ich lieber vergessen würde"
Fuhr sie fort und blickte nachdenklich drein, der Umschwung ihrer Stimmung, war deutlich. Einar wies den Diener an, auch Saga nachzufüllen. Sie bedankte sich und zerrupfte ein Stück Brot, bevor sie es aß.
Nach einigen Sekunden der Ruhe, drehte sie sich zur Seite, komplett zu Einar um und berührte dabei sein Bein mit ihren Knien. Sie stibitzte ein paar der Beeren, die er so genüsslich aß. "Du Einar? Dachtest eben wirklich, dass ich dir etwas antun könnte?... Du meintest, dass du sehr vorsichtig bist, richtig? Das kenne ich… Bevor ich die Seherin in Kattegat wurde, war ich dort eine einfache Sklavin… In dieser Zeit sind einige... Dinge... passiert." Saga hielt kurz inne, starrte in den Becher und leerte ihn dann in einem Zug. Mit einem Seufzer, fuhr sie fort "Jedenfalls hatte ich irgendwann die Möglichkeit, wieder an meinen Dolch zu kommen. Den habe ich seither nur selten abgelegt" Es war Saga merklich unangenehm darüber zu sprechen, Einar wusste wahrscheinlich sofort wovon sie sprach. -Meine Ehrlichkeit, bringt mich bestimmt noch in Schwierigkeiten… Bald muss ich ihm auch erklären, was da unten...- Sie schob sich zwei Beeren in den Mund. Sie waren köstlich, so süß mit einer angenehmen Säure. "Lecker" murmelte sie, mopste sich schnell noch ein paar davon und fing ein anderes Thema an. Sie wollte die Erinnerungen an die Zeit als Sklavin abschütteln. Es sollte nun um Einar gehen, sie wollte mehr über ihn wissen. "Waren die Kinder am Hafen, deine? Du bist so liebevoll mit ihnen umgegangen. Hm! Aber ich habe gar keine Frau gesehen…" Diesen Wink mit dem Zaunpfahl, hätte sogar der betrunkenste aller Saufköpfe verstanden. Subtil war die Frage nicht unbedingt gestellt worden, aber das war unerheblich, schließlich war Einar ein gutaussehender und begehrenswerter Mann, mit hoher Stellung, da musste sie sicher gehen, dass sie sich nicht irgendwo dazwischendrängte. Um nicht weitersprechen zu müssen, aß sie die Beeren einzeln und ließ sich dabei viel Zeit. Genüsslich schob sie eine Beere zwischen ihre Lippen und verlor Einar dabei, keine Sekunde lang aus ihren sonnengelben Augen. Saga hatte wirklich Angst vor der Antwort. Was wenn er eine Frau hatte und sie nur zum Spaß umgarnte? War sie eine Dirne, die sich in eine Ehe einmischte? -Hoffentlich lügt er nicht… Ich erfahre sowieso immer die Wahrheit-
Ard Skellige - Der Festsaal
Speis und Trank machten ihn leutselig und ließen den großen Mann sichtlich entspannen. Die Musik wurde leiser, die Spielleute schlugen ruhigere Töne an und es wurde weniger getanzt. Er hatte einen Moment die Lider gesenkt und beobachtete schmunzelnd durch die Wimpern, wie Saga ihm seine Beeren stahl, doch das Schmunzeln verlor sich bei ihren Worten. Er drehte den Kopf, den er an die Wand hinter der Bank gelehnt hatte so, dass er ihre Züge mustern konnten. Schatten zogen darüber, wie Wolken, die an einem Sommertag das sonnenüberflutete Meer fleckten. Er spürte, wie die Andeutung ihm den Magen trotz des Mets eiskalt werden lassen wollte, aber sie sprach darüber wie von einer lang vergangenen Zeit und einer noch weiter entfernten Welt. Selbst wenn er es gewollt hätte, er wäre ihrer Peiniger wohl nicht habhaft geworden, um sie zustrafen. Es schockierte ihn allerdings nicht über die Maßen - wenn sie eine Sklavin gewesen war, hatte man sie als Ware betrachtet und als solche behandelt. Und hier herrschte Krieg, auch da mussten die Frauen oft mehr leiden, anstatt einfach nur abgeschlachtet zu werden. Trotzdem gesellte sich nun ein drittes Gefühl zu dem ohnehin schon verwirrenden Cocktail hinzu, den er Saga gegenüber zu empfinden begann: der Wunsch, sie vor weiterem Leiden zu beschützen. Das sie selbst dafür zu sorgen gedachte, entnahm er ihren folgenden Worten - sie hatte also tatsächlich einen Dolch dabei. Kluges Mädchen. Vermutlich gab es niemanden in dieser Halle, der wirklich unbewaffnet gekommen war, wie es eigentlich die Höflichkeit gebot.
"Behalte ihn stets bei dir.", machte er deutlich, dass er den Dolch keineswegs missbilligte. Eher das Gegenteil war der Fall, auch wenn es ihr wahrscheinlich wirklich im ersten Moment Probleme gemacht hätte, wäre ihm die Waffe vorhin aufgefallen. Er lächelte, eher ein Verziehen der Mundwinkel ohne wirklichen Widerschein in den blauen Augen, und reichte ihr bereitwillig die letzten Beeren aus seiner Hand. Er begann ihr zu vertrauen und der Met tat wohl das Seine dazu, und so versuchte Einar ihr das fragile Gefüge dieser Welt zu erklären, obwohl sein eigener Kopf schon schwamm. Er wusste, er klang poltrig dabei. Er wurde immer laut, wenn er trank. Er konnte klar reden und gehen, aber er wurde abwechselnd leiser und lauter, so als verlöre er mit dem Rausch sein Gefühl für den Sprachrhythmus.
"Ich sagte ja schon, ich bin ein Kriegsherr - ein Kapitän und kein ganz unwichtiger. Die Seeschwalbe ist nach ihrer Schwester, Ubbes Seeadler, das schnellste und erfolgreichste Schiff der Flotte und jeder weiß, dass ich zu den Vertrauten von Ubbe gehöre und mein Schiff immer hart an seinen Bordwänden segelt. Wir leben in unsicheren Zeiten. Es war Krieg, aber es ist nie ein Frieden geschlossen worden - alles schwebt." Er gestikulierte dabei mit der freien Hand. "Wir tragen keine offenen Schlachten aus, aber im Hintergrund sterben Leute. Man schickt sich Spione und Assassinen. Es gab schon drei Anschläge auf mich und ungezählte auf Svanrige und seine Söhne." Er hob die Schultern. "Da wird man eben misstrauisch." Zumal ein Attentat auf sein Leben eben von einer jungen, hübschen Frau verübt worden war - rothaarig, eindeutig seine Schwachstelle, und unschuldig bis zu dem Moment, da sie ihre Chance gesehen hatte. Seither das Messer unter seinem Kissen. Unaufmerksam rieb er sich eine Stelle über den Rippen mit der flachen Hand. Das Biest war verdammt gut gewesen und nah dran, ihn zurück in Freyas Schoß zu schicken.
Saga wechselte zum Glück das Thema, sonst hätten ihn die finsteren Gedanken an Nilfgaard wohl in schlechte Stimmung versetzt. Doch sie fragte so unvermittelt und unverblümt nach seinen Familienverhältnissen, dass er auflachte. Hielt sie ihn für so einen Schwerenöter, dass er Frau und Kind zu Hause sitzen ließ und sich hier mit hübschem Obst herum trieb? Er schüttelte den Kopf, noch immer grinsend und diesmal strahlten auch die Augen mit, obwohl sie schon einen leicht glasigen Schimmer hatten.
"Brun und Isold sind die Kinder meiner Schwester Brundhild, aber ich liebe sie, als wären sie meine." Damit, dass er selbst niemals eine Familie gründen würde, hatte er sich irgendwann abgefunden und darum überschüttete er seinen Neffen und seine Nichte mit Zuwendung. Er hatte Saga die ganze Zeit über angesehen, den Kopf an der Wand, leicht zu ihr gedreht. Fasziniert beobachtete er den Weg einer Beere zwischen ihre Lippen, wo sich ein wenig Saft in einer kleinen Falte sammelte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, hob er die Hand und wischte den Tropfen mit dem Daumen fort, spürte der Wärme ihrer Lippen und mit den anderen Fingern der weichen Kieferlinie nach.
"Ich habe keine Frau und meine Lebensumstände machen es mir auch schwer, mich fest an jemanden zu binden.", sagte er ehrlich. Der Krieg und der Fluch - zwei Dinge, die ihn nicht gerade zum Ideal des Ehemanns und Vaters machten. Daher zog er sich meistens eher zurück, bevor etwas zu ernst wurde. Vielleicht sollte er das Saga gegenüber offen ansprechen, bevor sie sich in Hoffnungen verlor, die er ihr nicht erfüllen konnte. Sein Blick huschte kurz über die Umgebung, doch niemand war nah genug, um zu lauschen. Dennoch senkte er die Stimme nun bewusst etwas. "Eine Familie zu gründen ist solchen wie mir nicht vergönnt. Ich werde nie eigene Kinder haben, Saga. Mit keiner Frau." Die Worte waren hart, aber er sagte sie so weich er es vermochte. Lieber gleich Tatsachen schaffen, als ewig um einen heißen Brei herum tanzen.
"Behalte ihn stets bei dir.", machte er deutlich, dass er den Dolch keineswegs missbilligte. Eher das Gegenteil war der Fall, auch wenn es ihr wahrscheinlich wirklich im ersten Moment Probleme gemacht hätte, wäre ihm die Waffe vorhin aufgefallen. Er lächelte, eher ein Verziehen der Mundwinkel ohne wirklichen Widerschein in den blauen Augen, und reichte ihr bereitwillig die letzten Beeren aus seiner Hand. Er begann ihr zu vertrauen und der Met tat wohl das Seine dazu, und so versuchte Einar ihr das fragile Gefüge dieser Welt zu erklären, obwohl sein eigener Kopf schon schwamm. Er wusste, er klang poltrig dabei. Er wurde immer laut, wenn er trank. Er konnte klar reden und gehen, aber er wurde abwechselnd leiser und lauter, so als verlöre er mit dem Rausch sein Gefühl für den Sprachrhythmus.
"Ich sagte ja schon, ich bin ein Kriegsherr - ein Kapitän und kein ganz unwichtiger. Die Seeschwalbe ist nach ihrer Schwester, Ubbes Seeadler, das schnellste und erfolgreichste Schiff der Flotte und jeder weiß, dass ich zu den Vertrauten von Ubbe gehöre und mein Schiff immer hart an seinen Bordwänden segelt. Wir leben in unsicheren Zeiten. Es war Krieg, aber es ist nie ein Frieden geschlossen worden - alles schwebt." Er gestikulierte dabei mit der freien Hand. "Wir tragen keine offenen Schlachten aus, aber im Hintergrund sterben Leute. Man schickt sich Spione und Assassinen. Es gab schon drei Anschläge auf mich und ungezählte auf Svanrige und seine Söhne." Er hob die Schultern. "Da wird man eben misstrauisch." Zumal ein Attentat auf sein Leben eben von einer jungen, hübschen Frau verübt worden war - rothaarig, eindeutig seine Schwachstelle, und unschuldig bis zu dem Moment, da sie ihre Chance gesehen hatte. Seither das Messer unter seinem Kissen. Unaufmerksam rieb er sich eine Stelle über den Rippen mit der flachen Hand. Das Biest war verdammt gut gewesen und nah dran, ihn zurück in Freyas Schoß zu schicken.
Saga wechselte zum Glück das Thema, sonst hätten ihn die finsteren Gedanken an Nilfgaard wohl in schlechte Stimmung versetzt. Doch sie fragte so unvermittelt und unverblümt nach seinen Familienverhältnissen, dass er auflachte. Hielt sie ihn für so einen Schwerenöter, dass er Frau und Kind zu Hause sitzen ließ und sich hier mit hübschem Obst herum trieb? Er schüttelte den Kopf, noch immer grinsend und diesmal strahlten auch die Augen mit, obwohl sie schon einen leicht glasigen Schimmer hatten.
"Brun und Isold sind die Kinder meiner Schwester Brundhild, aber ich liebe sie, als wären sie meine." Damit, dass er selbst niemals eine Familie gründen würde, hatte er sich irgendwann abgefunden und darum überschüttete er seinen Neffen und seine Nichte mit Zuwendung. Er hatte Saga die ganze Zeit über angesehen, den Kopf an der Wand, leicht zu ihr gedreht. Fasziniert beobachtete er den Weg einer Beere zwischen ihre Lippen, wo sich ein wenig Saft in einer kleinen Falte sammelte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, hob er die Hand und wischte den Tropfen mit dem Daumen fort, spürte der Wärme ihrer Lippen und mit den anderen Fingern der weichen Kieferlinie nach.
"Ich habe keine Frau und meine Lebensumstände machen es mir auch schwer, mich fest an jemanden zu binden.", sagte er ehrlich. Der Krieg und der Fluch - zwei Dinge, die ihn nicht gerade zum Ideal des Ehemanns und Vaters machten. Daher zog er sich meistens eher zurück, bevor etwas zu ernst wurde. Vielleicht sollte er das Saga gegenüber offen ansprechen, bevor sie sich in Hoffnungen verlor, die er ihr nicht erfüllen konnte. Sein Blick huschte kurz über die Umgebung, doch niemand war nah genug, um zu lauschen. Dennoch senkte er die Stimme nun bewusst etwas. "Eine Familie zu gründen ist solchen wie mir nicht vergönnt. Ich werde nie eigene Kinder haben, Saga. Mit keiner Frau." Die Worte waren hart, aber er sagte sie so weich er es vermochte. Lieber gleich Tatsachen schaffen, als ewig um einen heißen Brei herum tanzen.
-Diese Beeren sind köstlich- Dankend öffnete sie die kleinen bleichen Hände, in die Einar die letzten Beeren purzeln ließ. Der Seebär gestand ihr den Dolch zu, er bestärkte sie sogar, ihn immer mit sich zu tragen. "Das werde ich." Nickte sie hurtig und aß die Beeren.
Sie wollte überhaupt nicht mehr über die Dinge nachdenken, die sie ihm eben erzählte. Es war zu schmerzlich.
Einar wirkte langsam ein wenig fahrig, was man an seiner schwankenden Lautstärke und dem glasigen Blick erkennen konnte. Trotzdem erklärte er Saga genau, wo das Misstrauen und seine Vorsicht herrührten. Sie hatte natürlich Verständnis.
Es war wie in Sverige, dort gab es auch immer wieder Anschläge und Überfälle. "Seltsam wie ähnlich unsere Welten sich sind, obwohl sie doch so verschieden scheinen"
Sie betrachtete Einar ganz genau, auch wenn sie angetrunken war, behielt sie die Sinne beisammen - Eine Fähigkeit, die sie sich aneignen musste, um sich gegen Übergriffe wehren zu können.
Er strich sich gedankenverloren über die Rippen, über eine verhüllte Stelle - Wahrscheinlich eine alte Wunde, vielleicht sogar verursacht durch ein Attentat?
Er wirkte seltsam bedrückt, also war das umschwenken, auf ein komplett anderes Thema, eine gute Idee.
Die Frage, nach seinem Beziehungsstatus und seinen familiären Umständen, belustigte Einar so sehr, dass ein lautes Lachen, aus ihm herausbrach. "Brun und Isold sind die Kinder meiner Schwester Brundhild, aber ich liebe sie, als wären sie meine." Lachte er. Saga sog die Beere in ihren Mund und aß sie. Dabei lief etwas Saft der Beere, über ihre Lippen. Als wäre es selbstverständlich, strich Einar über die weichen Lippen des Lockenkopfes, um den Saft aufzuhalten. Wieder trafen sich ihre Blicke. Er strich über die Lippen und mit anderen Fingern über ihre Kieferlinie. Seine warme raue Hand, löste ein zartes prickeln in ihr aus, dass sie dazu verleitete sich gegen seine Hand zu schmiegen.
"Ich habe keine Frau und meine Lebensumstände machen es mir auch schwer, mich fest an jemanden zu binden." Er klang sehr ehrlich. -Wegen des weißen Bären? Oder bindet er sich einfach nicht gerne?-
Saga versuchte in ihm zu lesen. Einar blickte sich prüfend im Raum um und lehnte sich dann zu Saga. "Eine Familie zu gründen ist solchen wie mir nicht vergönnt. Ich werde nie eigene Kinder haben, Saga. Mit keiner Frau." Das zu hören, war schon sehr traurig, da sie sich sicher war, dass Einar sicher ein guter Vater geworden wäre, aber auch wenn sie ihn traurig anblickte, war Saga irgendwie erleichtert, da sie selbst nicht fähig war, ein Kind zu gebären. Sanft legte sie ihre kleine Hand an seine Wange und blickte ihm, mit einem verständnisvollen Blick, tief in die Augen. "Du wärst bestimmt ein guter Vater geworden...So kannst du zumindest ein toller Onkel für die Kinder deiner Schwester sein…" Sie suchte die richtigen Worte und tippte dabei, nervös auf seinem Bein herum "Ich selbst… Mir es ist auch nicht vergönnt Mutter zu werden… Ich habe.. Also ich glaube die Götter haben etwas anderes für mich geplant." Sie rückte näher an ihn heran und strich über seine bärtige Wange. "In meiner Welt, haben Druiden und Seher nur sehr selten Kinder. Dass wir anders sind, steht meist schon nach der Geburt fest. Wir sind durch unsere Fähigkeiten, durch die Götter begünstigt - Wahrscheinlich müssen wir uns von den Anderen abheben und können in Gegenzug dazu, nur schwerlich eine eigene Familie gründen. Damit es nicht zu ungerecht ist, haben wir wohl gewisse Makel..." Für einen Augenblick verstummte Saga, aber fuhr fast nahtlos weiter. "Mein Vorgänger in Kattegat zum Beispiel, wurde ohne Augen und mit wulstiger ledriger Haut geboren... Und.." Saga's goldene Augen, wanderten über ihren eigenen Körper und stoppten in ihrem Schoß, der mit einem Fell bedeckt war. Das sonst so sanfte und weiche Gesicht der Seherin, wirkte plötzlich verkrampft und bitter. Ihre Hände lösten sich von Einar und krallten sich im Fell fest, dass Saga stets so beharrlich auf ihrem Schoß drapierte.
'Wir werden irgendwann ein Kind bei uns aufnehmen und es aufziehen, als wäre es unser eigenes - Das verspreche ich dir, Bronwen' Hatte einst Knut zu ihr gesagt, küsste ihre Tränen weg und drückte sie fest an seine starke Brust.
Die Gedanken waren kurz davor überhand zu ergreifen, da riss sie den Blick vom Schoß und lachte -mit erschreckend emotionslosem Blick- in Einar's Gesicht. "Wer hätte denn auch schon, mit so einem ein Kind gewollt… Richtig?" So oberflächlich, war Saga nun wirklich nicht, aber sie versuchte damit, von ihrem Verhalten und ihren eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Sie wusste, dass Einar sie nicht traurig sehen wollte, also hoffte sie, dass es ihm nicht auffiel, wie sie sich wirklich fühlte.
Ein solches Gefühlschaos hatte Saga, nur selten erlebt. Verschiedene Emotionen und Alkohol, waren wohl keine gute Mischung.
Sie wollte überhaupt nicht mehr über die Dinge nachdenken, die sie ihm eben erzählte. Es war zu schmerzlich.
Einar wirkte langsam ein wenig fahrig, was man an seiner schwankenden Lautstärke und dem glasigen Blick erkennen konnte. Trotzdem erklärte er Saga genau, wo das Misstrauen und seine Vorsicht herrührten. Sie hatte natürlich Verständnis.
Es war wie in Sverige, dort gab es auch immer wieder Anschläge und Überfälle. "Seltsam wie ähnlich unsere Welten sich sind, obwohl sie doch so verschieden scheinen"
Sie betrachtete Einar ganz genau, auch wenn sie angetrunken war, behielt sie die Sinne beisammen - Eine Fähigkeit, die sie sich aneignen musste, um sich gegen Übergriffe wehren zu können.
Er strich sich gedankenverloren über die Rippen, über eine verhüllte Stelle - Wahrscheinlich eine alte Wunde, vielleicht sogar verursacht durch ein Attentat?
Er wirkte seltsam bedrückt, also war das umschwenken, auf ein komplett anderes Thema, eine gute Idee.
Die Frage, nach seinem Beziehungsstatus und seinen familiären Umständen, belustigte Einar so sehr, dass ein lautes Lachen, aus ihm herausbrach. "Brun und Isold sind die Kinder meiner Schwester Brundhild, aber ich liebe sie, als wären sie meine." Lachte er. Saga sog die Beere in ihren Mund und aß sie. Dabei lief etwas Saft der Beere, über ihre Lippen. Als wäre es selbstverständlich, strich Einar über die weichen Lippen des Lockenkopfes, um den Saft aufzuhalten. Wieder trafen sich ihre Blicke. Er strich über die Lippen und mit anderen Fingern über ihre Kieferlinie. Seine warme raue Hand, löste ein zartes prickeln in ihr aus, dass sie dazu verleitete sich gegen seine Hand zu schmiegen.
"Ich habe keine Frau und meine Lebensumstände machen es mir auch schwer, mich fest an jemanden zu binden." Er klang sehr ehrlich. -Wegen des weißen Bären? Oder bindet er sich einfach nicht gerne?-
Saga versuchte in ihm zu lesen. Einar blickte sich prüfend im Raum um und lehnte sich dann zu Saga. "Eine Familie zu gründen ist solchen wie mir nicht vergönnt. Ich werde nie eigene Kinder haben, Saga. Mit keiner Frau." Das zu hören, war schon sehr traurig, da sie sich sicher war, dass Einar sicher ein guter Vater geworden wäre, aber auch wenn sie ihn traurig anblickte, war Saga irgendwie erleichtert, da sie selbst nicht fähig war, ein Kind zu gebären. Sanft legte sie ihre kleine Hand an seine Wange und blickte ihm, mit einem verständnisvollen Blick, tief in die Augen. "Du wärst bestimmt ein guter Vater geworden...So kannst du zumindest ein toller Onkel für die Kinder deiner Schwester sein…" Sie suchte die richtigen Worte und tippte dabei, nervös auf seinem Bein herum "Ich selbst… Mir es ist auch nicht vergönnt Mutter zu werden… Ich habe.. Also ich glaube die Götter haben etwas anderes für mich geplant." Sie rückte näher an ihn heran und strich über seine bärtige Wange. "In meiner Welt, haben Druiden und Seher nur sehr selten Kinder. Dass wir anders sind, steht meist schon nach der Geburt fest. Wir sind durch unsere Fähigkeiten, durch die Götter begünstigt - Wahrscheinlich müssen wir uns von den Anderen abheben und können in Gegenzug dazu, nur schwerlich eine eigene Familie gründen. Damit es nicht zu ungerecht ist, haben wir wohl gewisse Makel..." Für einen Augenblick verstummte Saga, aber fuhr fast nahtlos weiter. "Mein Vorgänger in Kattegat zum Beispiel, wurde ohne Augen und mit wulstiger ledriger Haut geboren... Und.." Saga's goldene Augen, wanderten über ihren eigenen Körper und stoppten in ihrem Schoß, der mit einem Fell bedeckt war. Das sonst so sanfte und weiche Gesicht der Seherin, wirkte plötzlich verkrampft und bitter. Ihre Hände lösten sich von Einar und krallten sich im Fell fest, dass Saga stets so beharrlich auf ihrem Schoß drapierte.
'Wir werden irgendwann ein Kind bei uns aufnehmen und es aufziehen, als wäre es unser eigenes - Das verspreche ich dir, Bronwen' Hatte einst Knut zu ihr gesagt, küsste ihre Tränen weg und drückte sie fest an seine starke Brust.
Die Gedanken waren kurz davor überhand zu ergreifen, da riss sie den Blick vom Schoß und lachte -mit erschreckend emotionslosem Blick- in Einar's Gesicht. "Wer hätte denn auch schon, mit so einem ein Kind gewollt… Richtig?" So oberflächlich, war Saga nun wirklich nicht, aber sie versuchte damit, von ihrem Verhalten und ihren eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Sie wusste, dass Einar sie nicht traurig sehen wollte, also hoffte sie, dass es ihm nicht auffiel, wie sie sich wirklich fühlte.
Ein solches Gefühlschaos hatte Saga, nur selten erlebt. Verschiedene Emotionen und Alkohol, waren wohl keine gute Mischung.
Einen Moment lang fürchtete er, sie würde versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass er Unsinn redete. Das er ein guter Vater wäre und so weiter - eine Leier, die er zur Genüge kannte. Von seiner Schwester, seinem Vater und den wenigen Frauen, die sein Leben für eine Weile begleitet hatten. Er legte sich in einem Automatismus schon die Antwort zurecht, die er ihnen allen immer gab, doch da sprach Saga schon weiter und die blonden Brauen des Hünen wanderte überrascht in die Höhe. Verdammt, er hatte zu viel getrunken für solche Gespräche! Er versuchte krampfhaft, ihr gut zuzuhören und ihre Worte in einem Zusammenhang zu halten, doch erst einmal blieb nur eines hängen: sie konnte nicht empfangen oder keine Kinder bekommen oder irgendwie beides. Ihre Hand lag dabei warm auf seinem Gesicht, wie auch ihr Blick seinen wieder gefangen hielt und er in dem Gold zu versinken drohte, doch da wandte sie sich ab, löste ihre Hände von ihm und einen Moment lang war er irritiert. Sein vom Alkohol durchdrungenes Gehirn zu langsam, um dem Stimmungswechsel sofort zu folgen.
Er blinzelte.
Saga redete nicht weiter, betrachtete nur mit zusammen gepressten Lippen ihre in das Fell geklammerten Hände. Nüchtern hätte er den Schluss wohl schneller gezogen, aber jetzt brauchte er einfach einen Moment länger und fast wäre es ihm nicht gelungen, denn Saga wandte sich so plötzlich und mit so eiskaltem Lachen wieder zu ihm um, dass er den Fokus einen Moment verlor. Eine neue Fasette gesellte sich zu jenen, die sie ihm bereits zu zeigen bereit gewesen war, ob nun unbeabsichtig oder kalkuliert.
Bitterkeit sprach aus diesem Lachen, verletzter Stolz, vielleicht auch verletzte Würde. Hader mit dem Urteil der Götter, dem sie gerade noch versucht hatte, ein Recht einzuräumen. Es war erschreckend, wie eine so junge Seele schon so tiefe Wunden tragen konnte, aber andererseits war es auch nicht verwunderlich. Er richtete sich etwas auf, versuchte den Nebel in seinem Kopf zu vertreiben. Verdammt, das waren wirklich keine Themen für einen Vollrausch. Da konnte er ja nur Fehler machen, die er später mühsam wieder auspolieren durfte. Darüber, dass vielleicht auch Saga nur so offen war, weil der Alkohol aus ihr sprach, dachte er gar nicht nach. Zu sehr war er mit dem Inhalt der Botschaft beschäftigt und wie er darauf reagieren sollte.
Letztlich verzog ein halbherziges Lächeln seine Züge, doch er wurde schnell wieder ernst. "So sind die Götter. Sie fragen nicht, ob einem das Schicksal, das sie für einen vorgesehen haben, gefällt oder nicht. Es ist an uns, es zu tragen und das Beste draus zu machen." Er griff nach ihrer Hand und löste sie sanft aus dem Fell, um sie mit seinen beiden Pranken zu umschließen. "Die Driudin, die mir mein Schicksal eröffnet hat, sagte, dass der Preis, den die Götter verlangen, mit der Höhe ihrer Gunst steigt." Nun schmunzelte er ein wenig. "Ich habe mich lange gefragt, was das für eine Gunst sein soll."
Vorsichtig, als habe er einen Schmetterling gefangen, öffnete er die Hände und betrachtete Sagas blasse Finger in seinen dunklen, bevor er die Seinen mit ihren verflocht und mit der frei gewordenen Hand noch etwas von der Platte pickte. Essen half ihm beim Nachdenken und die Bewegung milderte die Lethargie ein wenig ab, aber sein Kopf war einfach unwillig, wirklich klare Gedanken zu fassen und er kniff sich schließlich in die Nasenwurzel.
"Ach, bei den Göttern, Saga, ich bin wirklich zu betrunken für eine Debatte über den Sinn des Lebens und den Willen der Götter.", entschloss er sich also für die Ehrlichkeit, "Und wenn du weiter von Druiden und Auserwählten redest, werde ich dir morgen nüchtern nicht mehr in die Augen sehen können. Druiden erweist man hier großen Respekt, selbst wenn ihnen ein zweiter Kopf wächst." Sich selbst allerdings Lügen strafend, legte er einen Arm um sie und zog den warmen Frauenleib an sich, um seine Nase in dem roten Haar zu vergraben. "Seien wir froh darüber, dass Freya oder die Vorsehung oder welches Hirngespinst auch immer ein Einsehen mit uns hatte. Und das ich mir so viel Mut angetrunken habe.", nuschelte er in die roten Locken. Er wollte eindeutig nicht mehr über Dinge reden, die sie abwechselnd traurig und wütend machten.
Er blinzelte.
Saga redete nicht weiter, betrachtete nur mit zusammen gepressten Lippen ihre in das Fell geklammerten Hände. Nüchtern hätte er den Schluss wohl schneller gezogen, aber jetzt brauchte er einfach einen Moment länger und fast wäre es ihm nicht gelungen, denn Saga wandte sich so plötzlich und mit so eiskaltem Lachen wieder zu ihm um, dass er den Fokus einen Moment verlor. Eine neue Fasette gesellte sich zu jenen, die sie ihm bereits zu zeigen bereit gewesen war, ob nun unbeabsichtig oder kalkuliert.
Bitterkeit sprach aus diesem Lachen, verletzter Stolz, vielleicht auch verletzte Würde. Hader mit dem Urteil der Götter, dem sie gerade noch versucht hatte, ein Recht einzuräumen. Es war erschreckend, wie eine so junge Seele schon so tiefe Wunden tragen konnte, aber andererseits war es auch nicht verwunderlich. Er richtete sich etwas auf, versuchte den Nebel in seinem Kopf zu vertreiben. Verdammt, das waren wirklich keine Themen für einen Vollrausch. Da konnte er ja nur Fehler machen, die er später mühsam wieder auspolieren durfte. Darüber, dass vielleicht auch Saga nur so offen war, weil der Alkohol aus ihr sprach, dachte er gar nicht nach. Zu sehr war er mit dem Inhalt der Botschaft beschäftigt und wie er darauf reagieren sollte.
Letztlich verzog ein halbherziges Lächeln seine Züge, doch er wurde schnell wieder ernst. "So sind die Götter. Sie fragen nicht, ob einem das Schicksal, das sie für einen vorgesehen haben, gefällt oder nicht. Es ist an uns, es zu tragen und das Beste draus zu machen." Er griff nach ihrer Hand und löste sie sanft aus dem Fell, um sie mit seinen beiden Pranken zu umschließen. "Die Driudin, die mir mein Schicksal eröffnet hat, sagte, dass der Preis, den die Götter verlangen, mit der Höhe ihrer Gunst steigt." Nun schmunzelte er ein wenig. "Ich habe mich lange gefragt, was das für eine Gunst sein soll."
Vorsichtig, als habe er einen Schmetterling gefangen, öffnete er die Hände und betrachtete Sagas blasse Finger in seinen dunklen, bevor er die Seinen mit ihren verflocht und mit der frei gewordenen Hand noch etwas von der Platte pickte. Essen half ihm beim Nachdenken und die Bewegung milderte die Lethargie ein wenig ab, aber sein Kopf war einfach unwillig, wirklich klare Gedanken zu fassen und er kniff sich schließlich in die Nasenwurzel.
"Ach, bei den Göttern, Saga, ich bin wirklich zu betrunken für eine Debatte über den Sinn des Lebens und den Willen der Götter.", entschloss er sich also für die Ehrlichkeit, "Und wenn du weiter von Druiden und Auserwählten redest, werde ich dir morgen nüchtern nicht mehr in die Augen sehen können. Druiden erweist man hier großen Respekt, selbst wenn ihnen ein zweiter Kopf wächst." Sich selbst allerdings Lügen strafend, legte er einen Arm um sie und zog den warmen Frauenleib an sich, um seine Nase in dem roten Haar zu vergraben. "Seien wir froh darüber, dass Freya oder die Vorsehung oder welches Hirngespinst auch immer ein Einsehen mit uns hatte. Und das ich mir so viel Mut angetrunken habe.", nuschelte er in die roten Locken. Er wollte eindeutig nicht mehr über Dinge reden, die sie abwechselnd traurig und wütend machten.
Langsam wurde es spät, Saga war erschöpft vom Gefühlschaos, dass durch den Alkohol nur noch angefacht wurde. Einar hatte recht, niemand konnte die Wege der Götter erklären, noch nachvollziehen und es machte keinen Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Auch wenn es nicht unbedingt fair oder einfach war, man musste es akzeptieren und das beste daraus machen. Einar sprach weiter erzählte von seiner Druidin und schmunzelte plötzlich, Saga war müde und hatte ihm nicht zugehört. Sie wusste deshalb nicht wovon er sprach. Also lächelte sie einfach und genoss es, wie er ihre Hand ganz zärtlich ergriff und sie sanft umschloss. Ihre Finger verflochten sich ineinander. Diese kleine Geste hatte etwas symbolisches, so wie die Finger miteinander verflochten waren, waren es auch die Seelen und Leben der beiden, nur wussten sie noch nichts davon.
Der Lockenkopf wollte sich nun etwas besser konzentrieren, damit sie nicht noch mehr verpasste, was Einar zu sagen hatte. "Und wenn du weiter von Druiden und Auserwählten redest, werde ich dir morgen nüchtern nicht mehr in die Augen sehen können. Druiden erweist man hier großen Respekt, selbst wenn ihnen ein zweiter Kopf wächst." Sagte er, nachdem er noch etwas aß. Natürlich war ihr klar, was er damit meinte, aber sollte sie das jetzt trösten? Er sollte sie nicht als Druidin sehen, Sie nicht nur deshalb akzeptieren und ehren, egal wie anders, sie nunmal war. Sondern weil er sie als Mensch -als Frau- mochte und ehrte.
Einar zog Saga nah an sich heran und legte seinen starken Arm um den üppigen Rotschopf. Sein Gesicht vergrub er in ihrer roten Lockenmähne.
"Seien wir froh darüber, dass Freya oder die Vorsehung oder welches Hirngespinst auch immer ein Einsehen mit uns hatte. Und das ich mir so viel Mut angetrunken habe." Nuschelte er in ihre Haare. Das klang schon ganz anders, viel persönlicher. Es klang nach Einar und Saga, nicht nach Einar und die Druidin.
"Wenn sie es war, bin ich ihr dankbar. Es muss aber eine göttliche Fügung gewesen sein, denn wie sollte ich sonst erklären, dass ich das Gefühl habe, dass ich dich schon eine Ewigkeit kenne" Sie lehnte sich an ihn und schloss ihre Augen. Saga genoss seine Nähe und jede einzelne, seiner Berührungen, egal wie klein sie auch war. Beide hielten noch immer Händchen und waren eng aneinander geschmiegt.
Bald waren sie eingeschlafen.
Sie hatten den Schlaf bitter nötig, um den Rausch auszuschlafen und um sich zu erholen. Am nächsten Tag, würde sich zeigen, wie sie nüchtern und mit all den Informationen, die sie in dieser Nacht über einander erfuhren, umgehen würden.
Bald löste sich die Feier auf, aber die Arbeit im Festsaal ging weiter. Schließlich musste aufgeräumt und sauber gemacht werden.
Am nächsten Morgen, erwachte Saga, weil ein Diener an beiden vorbei huschte und den Teller und den Schemel mit sich nahm, die vor den beiden standen.
Sie erwachte, mit dem Kopf auf Einar's freiliegender warmer Brust. Seine starken Arme waren eng um sie geschlungen, wie auch die Beine der Beiden. Saga brauchte einen Moment, bis sie wusste wo und mit wem sie dort, an die Wand gelehnt lag. Zunächst hielt sie Einar für Knut, aber erkannte schnell dass er es nicht war. Seltsamerweise, war sie nicht traurig darüber, sondern freute sich, dass Einar nicht nur eine Figur aus einem Traum, sondern ein echter Mensch war. Einar schnarchte wirklich laut und sabberte ein ganz klein wenig, es war irgendwie niedlich. Die Rothaarige dachte gar nicht daran, ihn zu wecken oder sich von ihm zu lösen. Im Gegenteil, sie kuschelte sich noch enger an ihn und schloss wieder ihre Augen. Einar drückte sie im Schlaf an sich, als wolle er verhindern, dass sie sich von ihm entfernte. Welch' schönes Gefühl!
Der Lockenkopf wollte sich nun etwas besser konzentrieren, damit sie nicht noch mehr verpasste, was Einar zu sagen hatte. "Und wenn du weiter von Druiden und Auserwählten redest, werde ich dir morgen nüchtern nicht mehr in die Augen sehen können. Druiden erweist man hier großen Respekt, selbst wenn ihnen ein zweiter Kopf wächst." Sagte er, nachdem er noch etwas aß. Natürlich war ihr klar, was er damit meinte, aber sollte sie das jetzt trösten? Er sollte sie nicht als Druidin sehen, Sie nicht nur deshalb akzeptieren und ehren, egal wie anders, sie nunmal war. Sondern weil er sie als Mensch -als Frau- mochte und ehrte.
Einar zog Saga nah an sich heran und legte seinen starken Arm um den üppigen Rotschopf. Sein Gesicht vergrub er in ihrer roten Lockenmähne.
"Seien wir froh darüber, dass Freya oder die Vorsehung oder welches Hirngespinst auch immer ein Einsehen mit uns hatte. Und das ich mir so viel Mut angetrunken habe." Nuschelte er in ihre Haare. Das klang schon ganz anders, viel persönlicher. Es klang nach Einar und Saga, nicht nach Einar und die Druidin.
"Wenn sie es war, bin ich ihr dankbar. Es muss aber eine göttliche Fügung gewesen sein, denn wie sollte ich sonst erklären, dass ich das Gefühl habe, dass ich dich schon eine Ewigkeit kenne" Sie lehnte sich an ihn und schloss ihre Augen. Saga genoss seine Nähe und jede einzelne, seiner Berührungen, egal wie klein sie auch war. Beide hielten noch immer Händchen und waren eng aneinander geschmiegt.
Bald waren sie eingeschlafen.
Sie hatten den Schlaf bitter nötig, um den Rausch auszuschlafen und um sich zu erholen. Am nächsten Tag, würde sich zeigen, wie sie nüchtern und mit all den Informationen, die sie in dieser Nacht über einander erfuhren, umgehen würden.
Bald löste sich die Feier auf, aber die Arbeit im Festsaal ging weiter. Schließlich musste aufgeräumt und sauber gemacht werden.
Am nächsten Morgen, erwachte Saga, weil ein Diener an beiden vorbei huschte und den Teller und den Schemel mit sich nahm, die vor den beiden standen.
Sie erwachte, mit dem Kopf auf Einar's freiliegender warmer Brust. Seine starken Arme waren eng um sie geschlungen, wie auch die Beine der Beiden. Saga brauchte einen Moment, bis sie wusste wo und mit wem sie dort, an die Wand gelehnt lag. Zunächst hielt sie Einar für Knut, aber erkannte schnell dass er es nicht war. Seltsamerweise, war sie nicht traurig darüber, sondern freute sich, dass Einar nicht nur eine Figur aus einem Traum, sondern ein echter Mensch war. Einar schnarchte wirklich laut und sabberte ein ganz klein wenig, es war irgendwie niedlich. Die Rothaarige dachte gar nicht daran, ihn zu wecken oder sich von ihm zu lösen. Im Gegenteil, sie kuschelte sich noch enger an ihn und schloss wieder ihre Augen. Einar drückte sie im Schlaf an sich, als wolle er verhindern, dass sie sich von ihm entfernte. Welch' schönes Gefühl!
Einar hatte sich noch bemüht, Saga zuzuhören, hatte anfänglich sogar noch mit dem Gedanken gespielt, nachzuschauen, ob das Mieder log oder ob sie darunter wirklich so verlockend üppig war - und dann war er darüber doch irgendwie eingeschlafen. Er schlief tief, traumlos und laut. Er schnarchte immer, wenn er getrunken hatte, dafür war er am Tag danach selten verkatert. Er behauptete, es liege am Schnarchen. Mehr Luft, gute Vibrationen im Gehirn und schon war man nach einem Besäufnis munter wie eine Ratte an Bord eines Getreidekahns. Zwischendurch war er kurz wach geworden, weil sein Nacken unangenehm spannte und hatte sich in eine bequemere Position gebracht, Saga dabei fester an sich ziehend und sie beide mit einem Fell bedeckend. Die Bank wäre sogar breit und lang genug gewesen, um sich darauf auszustrecken, aber das hätte sie wohl ganz geweckt. So murrte sie nur im Schlaf, als er sie etwas umsortierte und driftete dann wieder hinein, den Kopf auf seiner Brust. Bald schnarchte auch er wieder.
Das am nächsten Morgen um ihn her geräumt und gewerkelt wurde, störte den Schlaf des Hünen nicht. Er war Krieger, er schlief notfalls im Stehen und auf Kommando, tief genug, um sich zu erholen und trotzdem war ein Teil seines Gehirns immer irgendwie wach genug, um eine feindliche Annäherung zu registrieren und den Rest zu wecken. Aber hier war Frieden, hier war Wärme und Sicherheit. Nur ein paar Diener, die den inneren Bären nicht einmal zu einem Kopfheben veranlassten, während die äußere Hülle friedlich ganze Wälder einsägte.
Bis einer der dienstbaren Geister unachtsam über die Beine eines Seemanns stolperte, die unter einem Tisch hervor schauten, unter dem er am Abend wohl eingeschlafen war. Krüge und Becher fielen mitsamt Tablett und Mann zu Boden, gingen in Scherben und lösten eine Kettenreaktion von erwachenden, fluchenden oder einfach nur aufschreckenden - und im Falle des Seemanns sich den Kopf am Tisch stoßenden - Männern aus. Auch Einar schreckte auf, öffnete die Augen und hob halb den Kopf, suchend, woher der Lärm kam und ihn schnell als ungefährlich einsortierend. Er lehnte sich wieder zurück, warf noch einen letzte Blick in den Raum und sah dann an sich hinab, seine müden Gedanken sortierend. Er hatte einen warmen Frauenkörper im Arm, der sich vertraulich an ihn schmiegte - kam nach solchen Festen häufiger vor. Weniger häufig kam vor, dass er seine Kleider in so einem Fall noch an hatte und sie ebenfalls.
Rote Locken.
Saga.
Langsam kamen die Erinnerungen, während sein Gehirn aufwachte und dann kam auch das Gefühl der Verspannung in seinem Kreuz. Diese Bank war nicht wirklich für längeren Schlaf geeignet, zumal er unwillkürlich Sagas Körper mit gestützt hatte, entsprechend schmerzten die Muskeln in seinem Nacken und seinen Schultern. Auch sie war von dem Geschepper wach geworden und so schob er sich, damit auch sie, in die Senkrechte. Brummend rieb er sich die Muskeln der Halsbeuge und knurrte mit von Schlaf und Alkohol rauer Stimme: "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." Er räusperte sich, streckte dann den Rücken und gähnte herzhaft, laut und ungeniert.
Dann blickte er Saga an und grinste. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Er besann sich sogleich, rieb sich wieder den Nacken. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?"
Das am nächsten Morgen um ihn her geräumt und gewerkelt wurde, störte den Schlaf des Hünen nicht. Er war Krieger, er schlief notfalls im Stehen und auf Kommando, tief genug, um sich zu erholen und trotzdem war ein Teil seines Gehirns immer irgendwie wach genug, um eine feindliche Annäherung zu registrieren und den Rest zu wecken. Aber hier war Frieden, hier war Wärme und Sicherheit. Nur ein paar Diener, die den inneren Bären nicht einmal zu einem Kopfheben veranlassten, während die äußere Hülle friedlich ganze Wälder einsägte.
Bis einer der dienstbaren Geister unachtsam über die Beine eines Seemanns stolperte, die unter einem Tisch hervor schauten, unter dem er am Abend wohl eingeschlafen war. Krüge und Becher fielen mitsamt Tablett und Mann zu Boden, gingen in Scherben und lösten eine Kettenreaktion von erwachenden, fluchenden oder einfach nur aufschreckenden - und im Falle des Seemanns sich den Kopf am Tisch stoßenden - Männern aus. Auch Einar schreckte auf, öffnete die Augen und hob halb den Kopf, suchend, woher der Lärm kam und ihn schnell als ungefährlich einsortierend. Er lehnte sich wieder zurück, warf noch einen letzte Blick in den Raum und sah dann an sich hinab, seine müden Gedanken sortierend. Er hatte einen warmen Frauenkörper im Arm, der sich vertraulich an ihn schmiegte - kam nach solchen Festen häufiger vor. Weniger häufig kam vor, dass er seine Kleider in so einem Fall noch an hatte und sie ebenfalls.
Rote Locken.
Saga.
Langsam kamen die Erinnerungen, während sein Gehirn aufwachte und dann kam auch das Gefühl der Verspannung in seinem Kreuz. Diese Bank war nicht wirklich für längeren Schlaf geeignet, zumal er unwillkürlich Sagas Körper mit gestützt hatte, entsprechend schmerzten die Muskeln in seinem Nacken und seinen Schultern. Auch sie war von dem Geschepper wach geworden und so schob er sich, damit auch sie, in die Senkrechte. Brummend rieb er sich die Muskeln der Halsbeuge und knurrte mit von Schlaf und Alkohol rauer Stimme: "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." Er räusperte sich, streckte dann den Rücken und gähnte herzhaft, laut und ungeniert.
Dann blickte er Saga an und grinste. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Er besann sich sogleich, rieb sich wieder den Nacken. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?"
Unvermittelt polterte es, Saga schreckte hoch und blickte sich erschrocken um. Es war bloß ein Diener, der wahrscheinlich über Einar's Beine gestolpert war. Der Diener richtete sich auf und klaubte die Scherben zusammen. Die ganze Angelegenheit, war im sichtbar unangenehm.
Erleichtert aber schlaftrunken, rieb sie sich den Schlaf, mit ihren zierlichen Fingern aus den Augen. -Ich habe gerade so schön geträumt...- Dann wandte sie sich zu Einar, der wohl im selben Moment, in die Horizontale geschnellt war. "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." raunte er, mit vom Schlaf belegter Stimme. Der Lockenkopf gähnte belustigt und hielt sich ganz vornehm die Hand vor den Mund. Grinsend drehte der Seebär sich zu Saga und feixte. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Saga schüttelte lachend den Kopf "Alle wäre zu viel gesagt, ich trage nur einen… Verbuche es als Teilerfolg!" Zwinkerte sie und strich dabei über die Haare, die ihre ungeliebte, hohe Stirn bedeckten. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?" Ergänzte der Hüne, während er seinen Nacken rieb. "Ehrlich gesagt, habe ich schon lange nicht mehr so fest und tief geschlafen!... Wobei sich die Bänke hier, für meine Rundungen nicht unbedingt als Bett eignen" Sie legte ihre Hand in Einars Nacken "Du hast dir wohl den Nacken verspannt.. Wahrscheinlich weil du mich auch noch stützen musstest" Sie errötete und massierte seinen Nacken zärtlich, aber mit genügend Druck, um ihm zumindest ein wenig Linderung zu verschaffen. Es war ihr spürbar peinlich, dass sie wohl eine Teilschuld an seinen Nackenschmerzen hatte. "Ich hoffe, du hast trotzdem einigermaßen gut geschlafen?... Das Aufwachen war aber ehrlich gesagt, nicht so ganz nach meinem Geschmack" Lachte sie und zupfte dabei das Mieder zurecht. Sie bemerkte Einar's Blicke und stieß ihn schmunzelnd an. "Du schnarchst übrigens wie ein Bär!" Fügte sie hinzu und das Schmunzeln wandelte sich in ein leises Kichern "Aber gestört hat's mich nicht, so konnte ich sichergehen dass du noch atmest und dich nicht davongestohlen hast" Saga streckte sich und bemerkte dabei einen Fleck an ihrem Ärmel, danach blickte an sich herab und wirkte nicht besonders glücklich. "Mir fällt auf, dass ich mich gar nicht umziehen kann.. Das Kleid, dass ich gestern trug muss gewaschen werden.. Und bis auf das, dass ich trage, habe ich keines mehr" Sie versuchte den Fleck, durch reiben zu entfernen und wirkte seltsam nervös. "Hätte ich geahnt, dass ich plötzlich in einer anderen Welt lande, hätte ich meine Tasche besser gepackt... So muss ich jetzt Ewigkeiten, mit dem Kleid hier rumlaufen... Oder mich in meine Kammer einsperren, bis beide gewaschen und getrocknet sind" Saga war nicht die Sorte Frau, die immer neue und teure Kleider brauchte, aber sie legte wert darauf, mit sauberen und wohlduftenden Kleidern unterwegs zu sein. "Da komme ich mir gleich wieder vor, wie zu meinen Anfangszeiten in Kattegat... Da lief ich ewig in den selben alten Lumpen herum... Ich möchte nicht mehr wie eine Bettlerin herumlaufen und dann mitleidig angeschaut werden" Sie schüttelte den Kopf und wandte sich an Einar "Weißt du vielleicht, wo ich zumindest Stoff herbekommen könnte? ... Aber wie soll ich das bezahlen" Zwanghaft rieb sie immer fester über den Fleck, obwohl es kaum dabei half, ihn zu entfernen. Wer Saga kannte, wusste dass es gar nicht mehr, um den Fleck selbst ging.
Erleichtert aber schlaftrunken, rieb sie sich den Schlaf, mit ihren zierlichen Fingern aus den Augen. -Ich habe gerade so schön geträumt...- Dann wandte sie sich zu Einar, der wohl im selben Moment, in die Horizontale geschnellt war. "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." raunte er, mit vom Schlaf belegter Stimme. Der Lockenkopf gähnte belustigt und hielt sich ganz vornehm die Hand vor den Mund. Grinsend drehte der Seebär sich zu Saga und feixte. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Saga schüttelte lachend den Kopf "Alle wäre zu viel gesagt, ich trage nur einen… Verbuche es als Teilerfolg!" Zwinkerte sie und strich dabei über die Haare, die ihre ungeliebte, hohe Stirn bedeckten. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?" Ergänzte der Hüne, während er seinen Nacken rieb. "Ehrlich gesagt, habe ich schon lange nicht mehr so fest und tief geschlafen!... Wobei sich die Bänke hier, für meine Rundungen nicht unbedingt als Bett eignen" Sie legte ihre Hand in Einars Nacken "Du hast dir wohl den Nacken verspannt.. Wahrscheinlich weil du mich auch noch stützen musstest" Sie errötete und massierte seinen Nacken zärtlich, aber mit genügend Druck, um ihm zumindest ein wenig Linderung zu verschaffen. Es war ihr spürbar peinlich, dass sie wohl eine Teilschuld an seinen Nackenschmerzen hatte. "Ich hoffe, du hast trotzdem einigermaßen gut geschlafen?... Das Aufwachen war aber ehrlich gesagt, nicht so ganz nach meinem Geschmack" Lachte sie und zupfte dabei das Mieder zurecht. Sie bemerkte Einar's Blicke und stieß ihn schmunzelnd an. "Du schnarchst übrigens wie ein Bär!" Fügte sie hinzu und das Schmunzeln wandelte sich in ein leises Kichern "Aber gestört hat's mich nicht, so konnte ich sichergehen dass du noch atmest und dich nicht davongestohlen hast" Saga streckte sich und bemerkte dabei einen Fleck an ihrem Ärmel, danach blickte an sich herab und wirkte nicht besonders glücklich. "Mir fällt auf, dass ich mich gar nicht umziehen kann.. Das Kleid, dass ich gestern trug muss gewaschen werden.. Und bis auf das, dass ich trage, habe ich keines mehr" Sie versuchte den Fleck, durch reiben zu entfernen und wirkte seltsam nervös. "Hätte ich geahnt, dass ich plötzlich in einer anderen Welt lande, hätte ich meine Tasche besser gepackt... So muss ich jetzt Ewigkeiten, mit dem Kleid hier rumlaufen... Oder mich in meine Kammer einsperren, bis beide gewaschen und getrocknet sind" Saga war nicht die Sorte Frau, die immer neue und teure Kleider brauchte, aber sie legte wert darauf, mit sauberen und wohlduftenden Kleidern unterwegs zu sein. "Da komme ich mir gleich wieder vor, wie zu meinen Anfangszeiten in Kattegat... Da lief ich ewig in den selben alten Lumpen herum... Ich möchte nicht mehr wie eine Bettlerin herumlaufen und dann mitleidig angeschaut werden" Sie schüttelte den Kopf und wandte sich an Einar "Weißt du vielleicht, wo ich zumindest Stoff herbekommen könnte? ... Aber wie soll ich das bezahlen" Zwanghaft rieb sie immer fester über den Fleck, obwohl es kaum dabei half, ihn zu entfernen. Wer Saga kannte, wusste dass es gar nicht mehr, um den Fleck selbst ging.
Er grinste und genoss den Druck ihrer Finger auf seinem verspannten Nacken, der viel zu schnell von dort wieder verschwand. Er zuckte halb mit einer Schulter. "Ich schlafe fast überall irgendwie. Lernt man auf See." Er wollte nicht sagen 'im Krieg', obwohl das noch viel eher zutraf. Aber der Morgen war zu friedlich, um vom Krieg zu sprechen und Saga redete ohnehin schon munter weiter, informierte ihn, dass er schnarche, dass sie das aber nicht störe. Als sie sich wie ein Katze streckte, zwang er sich, nicht zu sehr zu starren, sondern ließ den Blick durch den Raum schweifen, der ein Durcheinander von Menschen und Dingen bot, das seinesgleichen suchte. Essensreste wurden von den Jagdhunden des Schlosses durchstöbert, Diener sammelten Geschirr auf, andere versuchten die schlafenden Krieger entweder zu wecken oder so zu drapieren, das sie den Arbeiten weniger im Weg waren.
So hörte Einar zunächst nur Sagas Bemerkungen und sah nicht, was sie mit ihrem Ärmel veranstaltete. So scherzte er noch: "Dann kommen wir der Sache mit den Röcken vielleicht doch noch näher.", bevor er den Kopf wandte und ihr verbissenes Rubbeln bemerkte. Sie ließ auch dann nicht ab davon, als sie ihn fragte, wo sie Stoff kaufen könne und die Bewegung hatte etwas mechanisches, so als müsse sie den Stoff immer wieder reiben, weil etwas sie dazu drängte. Und das war nicht der Fleck. Er beobachtete das noch einen Moment lang, dann streckte er die Hand aus und griff nach ihren Fingern, die wieder und wieder an dem Stoff herum machten, ohne eine Wirkung dabei zu erzielen.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Und er zog sie einfach auf die Füße, ohne sich weiter zu erklären oder auf ihre Zustimmung zu warten. Sie schien ja sowieso keine große Wahl zu haben, denn frisch machen ging zumindest nicht mit Umziehen. Und genaugenommen störte es ihn auch nicht, wenn Menschen tagelang die gleichen Kleider trugen und eben wie Menschen rochen. Er war es gewohnt. An Bord eines Drachenschiffes hatten die meisten Krieger eine Garnitur dabei, dazu Kleidung mit denen man der Wärme halber aufstocken konnte. Alles andere war Ballast. Ohnehin hieß es unter Seeleuten, dass man nichts mit auf ein Schiff mitnahm, was man nicht hergeben konnte, und Kleidung war nicht billig.
Sie verließen den Saal über das Hauptportal und Einar ließ sich von einem Diener seinen Mantel bringen, den er aber nicht selbst anlegte, sondern Saga wie einen Plaid um die Schultern warf, da er ihr sonst viel zu lang gewesen wäre. Draußen pfiff der Wind über die Brücke, der Tag war noch jung und er konnte mit der Kälte, die die Luft schneidend machte, besser umgehen. Die Sonne stand flach über dem Meer und verbarg sich hinter Wolkendunst - der Tag würde schön werden, aber es brauchte noch Zeit, bis die Strahlen genügend Kraft haben würden, um den Dunst zu vertreiben.
"Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr." Brundhild ging mit dem dritten Kind schwanger und war nach dem zweiten schon ein wenig aus den Fugen gegangen. Einar würde allerdings einen Teufel tun, das laut auszusprechen, auch nicht Saga gegenüber. Frauen waren Bestien und sie kommunizierten... Fakt war aber, dass seine Schwester gern neue Kleider hatte und die alten seltenst änderte. Ab und zu für Isold, aber er hatte die Theorie, dass sie sich immer noch den Hoffnungen hingab, eines Tages wieder in die Kleidergröße zu passen, die sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte. Niemand würde wagen, ihr dahingehend Realismus beizubringen.
Der Krieger folgte dem Weg von der Burg hinab zum Hafen, wobei er Sagas Hand inzwischen los gelassen hatte. Es war das Eine angetrunken auf einem Fest mit den Frauen neckisch herum zu tändeln und das Andere mit einer ehrbaren Frau - und das war sie für ihn, nach allem, was er inzwischen wusste - Hand in Hand durch die Straßen zu spazieren. Doch er blieb in ihrer Nähe, immer an ihrer Seite, auch wenn das Dorf auf den ersten Blick noch wie ausgestorben wirkte. Vom Hafen drangen Hammerschläge herauf und es war auch die Richtung, die er ansteuerte, denn das Haus des Bootsbauers lag nicht weit von den Trockendocks.
weiter im Hafen
So hörte Einar zunächst nur Sagas Bemerkungen und sah nicht, was sie mit ihrem Ärmel veranstaltete. So scherzte er noch: "Dann kommen wir der Sache mit den Röcken vielleicht doch noch näher.", bevor er den Kopf wandte und ihr verbissenes Rubbeln bemerkte. Sie ließ auch dann nicht ab davon, als sie ihn fragte, wo sie Stoff kaufen könne und die Bewegung hatte etwas mechanisches, so als müsse sie den Stoff immer wieder reiben, weil etwas sie dazu drängte. Und das war nicht der Fleck. Er beobachtete das noch einen Moment lang, dann streckte er die Hand aus und griff nach ihren Fingern, die wieder und wieder an dem Stoff herum machten, ohne eine Wirkung dabei zu erzielen.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Und er zog sie einfach auf die Füße, ohne sich weiter zu erklären oder auf ihre Zustimmung zu warten. Sie schien ja sowieso keine große Wahl zu haben, denn frisch machen ging zumindest nicht mit Umziehen. Und genaugenommen störte es ihn auch nicht, wenn Menschen tagelang die gleichen Kleider trugen und eben wie Menschen rochen. Er war es gewohnt. An Bord eines Drachenschiffes hatten die meisten Krieger eine Garnitur dabei, dazu Kleidung mit denen man der Wärme halber aufstocken konnte. Alles andere war Ballast. Ohnehin hieß es unter Seeleuten, dass man nichts mit auf ein Schiff mitnahm, was man nicht hergeben konnte, und Kleidung war nicht billig.
Sie verließen den Saal über das Hauptportal und Einar ließ sich von einem Diener seinen Mantel bringen, den er aber nicht selbst anlegte, sondern Saga wie einen Plaid um die Schultern warf, da er ihr sonst viel zu lang gewesen wäre. Draußen pfiff der Wind über die Brücke, der Tag war noch jung und er konnte mit der Kälte, die die Luft schneidend machte, besser umgehen. Die Sonne stand flach über dem Meer und verbarg sich hinter Wolkendunst - der Tag würde schön werden, aber es brauchte noch Zeit, bis die Strahlen genügend Kraft haben würden, um den Dunst zu vertreiben.
"Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr." Brundhild ging mit dem dritten Kind schwanger und war nach dem zweiten schon ein wenig aus den Fugen gegangen. Einar würde allerdings einen Teufel tun, das laut auszusprechen, auch nicht Saga gegenüber. Frauen waren Bestien und sie kommunizierten... Fakt war aber, dass seine Schwester gern neue Kleider hatte und die alten seltenst änderte. Ab und zu für Isold, aber er hatte die Theorie, dass sie sich immer noch den Hoffnungen hingab, eines Tages wieder in die Kleidergröße zu passen, die sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte. Niemand würde wagen, ihr dahingehend Realismus beizubringen.
Der Krieger folgte dem Weg von der Burg hinab zum Hafen, wobei er Sagas Hand inzwischen los gelassen hatte. Es war das Eine angetrunken auf einem Fest mit den Frauen neckisch herum zu tändeln und das Andere mit einer ehrbaren Frau - und das war sie für ihn, nach allem, was er inzwischen wusste - Hand in Hand durch die Straßen zu spazieren. Doch er blieb in ihrer Nähe, immer an ihrer Seite, auch wenn das Dorf auf den ersten Blick noch wie ausgestorben wirkte. Vom Hafen drangen Hammerschläge herauf und es war auch die Richtung, die er ansteuerte, denn das Haus des Bootsbauers lag nicht weit von den Trockendocks.
weiter im Hafen
All die Geräusche, das Treiben und selbst der Hüne, verschwammen und verschwanden im Hintergrund, während Saga fast schon wahnhaft über diesen kleinen unscheinbaren Fleck rieb, als hinge ihr Leben davon ab.
Erst als Einar ihre Finger ergriff und dem ganzen ein Ende setzte, kam sie wieder zu sich.
Verdutzt wirkte sein Blick, er verstand ganz eindeutig nicht, warum sie so handelte - Damit war er aber nicht allein, Saga wusste es selbst nicht, es war nichts, dass sie steuern konnte.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Durchbrach Einar die Stille und zog Saga dabei auf die Füße. Er führte sie an der Hand durch den Saal, ohne Möglichkeit, weiter am Ärmel zu reiben. Sie zog den Ärmel mit ihren Fingern in ihre Faust und erneut versuchte sie den Fleck zu zerreiben.
Sie verließen den Saal durchs Portal. Einar wies einem Diener an, seinen Mantel zu bringen. Als er den Mantel entgegen nahm, legte er ihn sich nicht selbst an, sondern drapierte ihn auf Saga, die ihn dabei genau beobachtete. "Danke… Tut mir leid, dass du meinetwegen frieren musst" bemerkte sie, als die beiden über die Brücke schraten. "Es ist wirklich ziemlich kalt...Wo gehen wir eigentlich hin?" Die kalte Luft, tat Saga gut, denn er vertrieb die Nachwirkungen des Alkohols. Unter dem Mantel, wurde es schön warm und er roch nach Einar. Die Sonne schien nicht besonders hell und verbarg sich hinter einigen dünnen Wolken. Dieses Wetter gefiel Saga, denn sie war keine Freundin der Sonne - Ihre Blässe, war für sonniges Wetter einfach nicht gemacht. "Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr."
Zunächst wusste der Rotschopf nicht, was sie mit dieser Information umgehen sollte. Meinte er, dass seine Schwester dick geworden war und deshalb Kleider übrig hatte, die ihr nicht mehr passten - Oder wollte er ihr sagen, dass sie die Kleidung bekommen könnte, die sie während ihrer Schwangerschaft trug? Sie ahnte zwar nichts von Einar's Gedanken, kam diesen aber, mit ihren eigenen, gefährlich nahe. -Sei Dankbar Saga… Egal was es zu bedeuten hat! Er meint es nur gut.-
"Meinst du wirklich, dass sie mir wirklich etwas von ihren Kleidern abgeben würde? Einer völlig Fremden?" Sie bemerkte gar nicht, ob er darauf reagierte oder nicht, denn sie hing wieder in ihren Gedanken fest. Was würde seine Schwester nur von ihr halten? Im schlimmsten Fall, hielt sie Saga für eine für eine Gespielin ihres Bruders, die die Frechheit besaß, nach Kleidung zu betteln. Und dann war da auch noch der Fleck! Sie würde sicher denken, dass Saga ungepflegt und ehrlos sei.
Hammerschläge beendeten Saga's Gedanken abrupt.
Es schien, als hätten sie das Ziel bald erreicht.
...hierher
Erst als Einar ihre Finger ergriff und dem ganzen ein Ende setzte, kam sie wieder zu sich.
Verdutzt wirkte sein Blick, er verstand ganz eindeutig nicht, warum sie so handelte - Damit war er aber nicht allein, Saga wusste es selbst nicht, es war nichts, dass sie steuern konnte.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Durchbrach Einar die Stille und zog Saga dabei auf die Füße. Er führte sie an der Hand durch den Saal, ohne Möglichkeit, weiter am Ärmel zu reiben. Sie zog den Ärmel mit ihren Fingern in ihre Faust und erneut versuchte sie den Fleck zu zerreiben.
Sie verließen den Saal durchs Portal. Einar wies einem Diener an, seinen Mantel zu bringen. Als er den Mantel entgegen nahm, legte er ihn sich nicht selbst an, sondern drapierte ihn auf Saga, die ihn dabei genau beobachtete. "Danke… Tut mir leid, dass du meinetwegen frieren musst" bemerkte sie, als die beiden über die Brücke schraten. "Es ist wirklich ziemlich kalt...Wo gehen wir eigentlich hin?" Die kalte Luft, tat Saga gut, denn er vertrieb die Nachwirkungen des Alkohols. Unter dem Mantel, wurde es schön warm und er roch nach Einar. Die Sonne schien nicht besonders hell und verbarg sich hinter einigen dünnen Wolken. Dieses Wetter gefiel Saga, denn sie war keine Freundin der Sonne - Ihre Blässe, war für sonniges Wetter einfach nicht gemacht. "Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr."
Zunächst wusste der Rotschopf nicht, was sie mit dieser Information umgehen sollte. Meinte er, dass seine Schwester dick geworden war und deshalb Kleider übrig hatte, die ihr nicht mehr passten - Oder wollte er ihr sagen, dass sie die Kleidung bekommen könnte, die sie während ihrer Schwangerschaft trug? Sie ahnte zwar nichts von Einar's Gedanken, kam diesen aber, mit ihren eigenen, gefährlich nahe. -Sei Dankbar Saga… Egal was es zu bedeuten hat! Er meint es nur gut.-
"Meinst du wirklich, dass sie mir wirklich etwas von ihren Kleidern abgeben würde? Einer völlig Fremden?" Sie bemerkte gar nicht, ob er darauf reagierte oder nicht, denn sie hing wieder in ihren Gedanken fest. Was würde seine Schwester nur von ihr halten? Im schlimmsten Fall, hielt sie Saga für eine für eine Gespielin ihres Bruders, die die Frechheit besaß, nach Kleidung zu betteln. Und dann war da auch noch der Fleck! Sie würde sicher denken, dass Saga ungepflegt und ehrlos sei.
Hammerschläge beendeten Saga's Gedanken abrupt.
Es schien, als hätten sie das Ziel bald erreicht.
...hierher