Das Haus der Melitele - inneres Heiligtum

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

Ja. Melitele wird das Kind an ihre Brust nehmen sowie ihre eigene Tochter. Fini schloss die Augen, tröstete sich selbst. Manchen bleiben all die Mühen des Lebens erspart. Die Verwünschung der Mutter gegenüber des Großspittlers half die trüben Gedanken zu vertreiben. Aber sie nickte artig, dass es sich nicht so gehörte und nahm dankbar den Moment des Schweigens an. Sie hatte sich ohne Aufforstungen gesetzt: ja. Denn sie war müde, sie waren beide müde und gerade sah ihnen niemand zu. Sie konnte einfach nur hier sitzen und ausruhen. Fini spürte wie sie in dem Moment einen Schritt in Richtung der Alten machte. Noch klammerte sie sich doch an das Mädchen, wollte lachen, tanzen und Freude bringen statt Gedanken verloren dazu sitzen.

Doch die folgenden Worte weckten ihren Lebensgeister wieder. Ihre manchmal seltsam gold anmutenden Augen funkelnden auf und Schwester Svettele erhob sich. Sie erhob sich, sie stand nicht einfach nur auf: „Ich habe Fu… Ser Jarel Moore, bereits vorgestern gesagt.“ Sie war eine Priesterin der Melitele, was sie nun wieder ausstrahlte und sie würde dafür immer bereitstehen: „Dass mein Tempel, der Tempel der Melitele in Nowigrad ihm jeden Zeit offen steht. Ich bin sein Ohr und seine Schulter, er ist ein Kind der Göttin und damit unser Kind, das mein Vertrauen hat. Ich bin da, ich gebe ihm, uns ein Zuhause. Wenn er das wünscht.“
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Erzpriesterin Varelia
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Lebenslauf:

Varelias Augen folgten der jungen Priesterin aufwärts und auf ihre Lippen trat ein schwer zu deutender Zug. Nenneke hatte gut gewählt. Diese Frau würde sich behaupten und Varelia wünschte ihr alles nur erdenklich gute. Melitele war in ihrem Herzen, Teil ihrer Seele und das war beruhigend zu wissen. Dennoch nahm sie sich vor, an ein paar Gönner ihres Ordens in der freien Stadt zu schreiben. Es war immer gut, auch ein paar Freunde aus Fleisch und Blut zu haben und wenn es nur im Hintergrund war. Melitele war in Nowigrad stark zurück gedrängt, da konnte man jedes freundlich gesinnte Herz brauchen. Varelia nickte leicht - zu sich und auch zu den Worten von Schwester Svettele. Dabei zuckten ihre Brauen einen Hauch nach oben. Fu...?
Endlich fand auch Varelia die Kraft, sich zu erheben. Nicht so edel wie die Jüngere, dazu protestierte ihr Rücken zu sehr, aber doch in eine aufrechte Haltung hinein. Sie war nicht so lang wie Schwester Svettele, aber sie konnte groß sein, wenn sie wollte.
Die Erzpriesterin hob drei Finger und legte sie sanft an Finis Stirn. "Melitele ist mit dir, auf all deinen Wegen. In deinem Geist, deinem Herz und deiner Seele." Nacheinander berührte sie Brust und Bauch der anderen Frau. Dann lächelte Varelia offen.
"Vielleicht folgen ja bald andere deinem Beispiel und dann wird der Tempel in Nowigrad einer Pflanze gleichen, die nach dem Waldbrand grün aus der Asche sprießt." Und er würde eine Erzpriesterliche Führung brauchen. Sie schmunzelte.
"Ich möchte dir etwas mitgeben." Sie ließ Fini stehen und umrundete ihren Schreibtisch. Im Schrank dahinter öffnete sie eine Schublade und hob ein Kistchen heraus. Der Erzpriesterin drehte sich wieder um und stellte es auf den Tisch, wo sie den Deckel aufschlug. Eingebettet in ein Futteral lagen verschiedene Gegenstände: ein Siegel, Wachs, ein eleganter Federhalter, Tintenstein und eine Kette mit dem Dreikreis.
"Damit du mit uns in Kontakt bleiben und deinen Schriften Validität verleihen kannst." Mochte sein, dass Nenneke Fini schon ausgestattet hatte, aber so hatte sie das Gewicht zweier großer Tempel in ihrem Rücken.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

„Ich stelle meinen Fuß in die Tür.“ Nicht ganz so ein nobler Vergleich wie das frische Grün in der Asche und nicht die übliche Erwiderung auf den Segen der Mutter, den Fini mit ehrlicher Dankbarkeit und Ehrfurcht entgegen genommen hatte. Sie würde weitere Schwestern willkommen heißen, aber zunächst hieß es ankommen und aufbauen. An ein Erzpriestertum dachte sie noch lange nicht. Es fühlte sich mehr an wie ein Schrein in einem Dorf – nur war dieses Dorf verdammt groß. Aber sie würde vorerst alleine zurecht kommen müssen. Eine Herausforderung, der sie sich stellen wollte, ein paar Kontakte hatte sie zufällig schon geknüpft und wenn alles schief ging, gab es immer noch den Plan B mit Ser von Alensbach. Schade, dass sie beide nicht mehr sechzehn sind.

Im Hier und Jetzt war ihre Neugier gepackt, als Varelia das Kistchen auf den Tisch stellte. Ein wundervoller Inhalt: „Ich werd schreiben, Mam.“ Sie musste grinsen. Kind schreib wenigsten wenn solange Du weg bist. Aber Fini fand ebenso den nötigen Ernst: „Vielen Dank, ehrwürdige Mutter. Das wird mir helfen dem Wort der Göttin die passende Form zu geben.“ Sie nahm für einen Moment das Siegel heraus, betrachtete es mit einem Hauch Genugtuung und legte es zurück. Es würde ihr Schwert sein. Dieses Kleinod und sie würden gemeinsam einen weiteren Einfluss auf diese Stadt ausüben. Hoffentlich einen der Jenen zu Gute kommt, die sonst kaum einen hatten. Dankbarkeit stand in ihren Augen für das Vertrauen und die Gaben.

„Schwester Cipollina möchte mir auch ein paar Samen für Heilkräuter und Gewürze mitgeben, sodass ich dort wahrhaft einen kleinen Garten anlegen kann. Zusammen mit denen, die ich aus Ellander habe.“ Wobei sie neben Tine dem Maultier ebenso welche vom Vorrat Ellanders hier gelassen hatte. Ein Austausch. Nun hat sie auf jeden Fall genug, um - sofern die Göttin es wollte - noch im Herbst mit dem Anbau beginnen zu können. Das nächste Frühjahr würde hoffentlich bunt werden im Tempelgarten. Respektvoll nahm sie das Kistchen an sich. „Mein Geist, mein Herz und meine Seele, danken der Jungfer, der Mutter und der Alten.“
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Erzpriesterin Varelia
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Die Erzpriesterin beobachtete Schwester Svettele, als diese das Siegel kurz zwischen die Finger nahm. Sie würde also schreiben und ja, ein wenig war es immer so, als sende man die Kinder hinaus in die weite Welt. Wobei dies eine Tochter Ellanders war und ihr deshalb die übliche Predigt Varelias erspart bleiben würde. "Das hoff ich doch." Zum Schreiben und dem Gewicht.
Schwester Cipollina, eins von Philippas Mädchen. Varelia lächelte. Ein blühender Garten... Wachsend auf der Asche, die das Ewige Feuer zurück ließ. Ihr gefiel das Bild und sie nickte mit einem Schmunzeln. "Besser noch mit Philippa sprechen, nicht das man dir den einen Samen mit gibt, an dem sie ihr Leben lang herum züchtet." Sie zwinkerte. Manche behaupteten, die ältliche Schwester würde Pflanzen besser verstehen als Menschen. Zumindest bewies sie ein außergewöhnliches Händchen für Heilpflanzen und gab das Wissen so gut sie es vermochte weiter. Nicht jede Schwester hielt diese Lehrmeisterin aus.
"Dann bleibt mir nur noch, dir den Frieden der Nacht zu wünschen." Und zumindest sie selbst war müde und ihr Rücken schmerzte wieder. Etwas umständlich ließ sie sich auf den Sitz hinter dem Schreibtisch nieder.
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Svettele Fini Banik
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„Danke, euch auch Mutter.“ Noch ein letztes Nicken. Sie waren beide müde und würden beide schlafen. „Wenn ich Euch noch zur Hand gehen kann, sagt es, bitte.“ Wobei sie die ganz alltäglichen Dinge meinte, wie das Bett zurecht zupfen, die warme Decke vom Schrank holen, aus den Roben helfen oder als letzte die Kerze ausblasen. Man musste sich da nicht zu eitel sein, aber sie verstand genauso wenn Varelia Zeit für sich wollte. Fini kam den Wünschen der Mutter nach, packte dann ihr Geschenk und verließ den Raum.

<auf in den neuen Tag>
Zuletzt geändert von Svettele Fini Banik am Mittwoch 19. Februar 2025, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzpriesterin Varelia
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Was gab es noch zu tun? Eigentlich nichts. Aus den Gewändern half ihr des Nachts meist eine Novizin, die ebenfalls das Feuer schürte. Das waren Aufgaben für die Schülerinnen. Entsprechend entließ Varelia Schwester Svettele dankend und setzte sich dann vor den Kamin, um die Gedanken noch etwas schweifen zu lassen.
Die Nachwehen all dieser Ereignisse würden noch eine Weile auf- und abwallen. Ruhe wohl erst einkehren, wenn die Besucher aus Nowigrad allesamt dahin zurück gekehrt waren.
Welch Glückseligkeit lag doch manchmal in der Ereignislosigkeit.

zum nächsten Tag
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