Ein lautes, unverholenes Gähnen unter dem Tisch lenkte Reuvens Aufmerksamkeit auf sich.
Noch jemand war erwacht. Und die Gestalt, die unter dem Tisch hervor kroch war die von Cat.
Die nilfgarder Kriegerin, die den Hexer schon seit einiger Zeit begleitete.
„Guten Morgen.“, grüßte die Doppler leise. „Tut mir leid, dass das mit dem Geist nicht geklappt hat.“, seufzte sie und machte sich gleich wieder auf die Suche nach etwas zu Essen, alternativ etwas zum Vernaschen.
Gildorf | Privatwohnung | eine kleine unauffällige Wohnung
- Alexander Lebedew
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- Registriert: Sonntag 12. Dezember 2021, 17:30
- Lebenslauf: Schura
Jetzt erinnerte sich Schura wieder daran, dass sie ja Gäste hatten aber nicht nennenswert verschließbare Türen, es war eher ein Raumteiler, der die Ecke mit dem Bett abtrennte und dazwischen ein Vorhang.
"Besser später." Er lächelte und küsste sie. "Ich mache Kaffee."
Damit stand er auf. Die verräterische Beule in der Hose würde sich schon legen.
"Besser später." Er lächelte und küsste sie. "Ich mache Kaffee."
Damit stand er auf. Die verräterische Beule in der Hose würde sich schon legen.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Der Hexer reichte was er an Brot und Speck wiedergefunden hatte an Cat weiter. Sie musste essen, zweifellos. Von der Unterhaltung nebenan bekam er zwar Worte mit, verstand aber nicht alle.
"Es hat doch geklappt... wir haben den Geist beseitigt." erklärte er Cat.
Und lange hatte er nicht mehr in Freiheit, dann ging es zurück in die Zelle.
"Es hat doch geklappt... wir haben den Geist beseitigt." erklärte er Cat.
Und lange hatte er nicht mehr in Freiheit, dann ging es zurück in die Zelle.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
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- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
„So schüchtern?“ Aber sie ließ von ihm wieder zu seinem Mund führen und einfach noch mal drücken. „Не сейчас…“ Valeska drehte sich auf die Seite, um ihm nachzusehen, als er aufstand. Seine Rückseite war ansehnlich genug. Vielleicht brauchten sie auch eine Datscha auf dem Land, ein Liebesnest wie Slava und der Flammenrosenritter, nur ohne Geister vorher. Sie lauschte dem Gespräch am Esstisch und blieb noch liegen bis sie den Kaffee riechen konnte, erst dann schälte sie sich aus den Decken, um sich am Eimer eine Morgenwäsche zu gönnen. Zum Frühstück schlüpfte sie noch nicht in ihre Rüstung.
Sie genoss das Mahl in dieser vertrauten Runde und ließ Vanja alle Zeit, die sie brauchte um wieder fit zu werden: „Möchtest Du mal länger in Deiner… unkopierten Gestalt blieben? Einfach mal den Tag hier verbringen und ausruhen? Zur Dir selbst finden, ohne dass Dich die Erinnerungen von Anderen dabei stören?“ Die Doppler wäre hier immer willkommen, zumindest entschied sie das über Schuras Kopf hinweg. Am Sonntag, ihrem freien Sonntag, wollte er eh in Slavas altes Haus ziehen, dann hätten sie verdammt viel Platz. Platz für Gäste wie eine Doppler und ihr Hexerfreund und… Türen.
Nach dem Kaffee ging es schließlich zurück zur Wache. Man hatte zusehen können wie aus der jungen Frau, dem Mädchen mit der frechen Kurzhaarfrisur mit jedem Rüstungsteil, mit jeder Kleidungsschicht, mit jeder Schalle, die sie schloss wieder ein Mann oder Jüngling wurde. Bereit für den Alltag. Bevor sie aber das Haus verließen, packte Valeska den Kopf des Hexers mit beiden Händen, um ihn ein wenig zu sich zu ziehen, als wolle sie ihn küssen. Aber es blieb bei einem strengen Blick, zumindest von ihrer Seite aus: „Du weißt, dass die da draußen sehr enttäuscht wären, wenn sie herausfinden, dass ich keine Eier habe. Also, halt die Klappe! - Bitte.“ Sie wollte über die Konsequenzen eigentlich nicht nachdenken. Aber er war ein weiterer Name auf der Liste von Reisenden und Außenseitern, die ihr das Leben sehr leicht, sehr schwer machen konnten. Francis war wohl die einzige Normale darauf.
<NGPD>
Sie genoss das Mahl in dieser vertrauten Runde und ließ Vanja alle Zeit, die sie brauchte um wieder fit zu werden: „Möchtest Du mal länger in Deiner… unkopierten Gestalt blieben? Einfach mal den Tag hier verbringen und ausruhen? Zur Dir selbst finden, ohne dass Dich die Erinnerungen von Anderen dabei stören?“ Die Doppler wäre hier immer willkommen, zumindest entschied sie das über Schuras Kopf hinweg. Am Sonntag, ihrem freien Sonntag, wollte er eh in Slavas altes Haus ziehen, dann hätten sie verdammt viel Platz. Platz für Gäste wie eine Doppler und ihr Hexerfreund und… Türen.
Nach dem Kaffee ging es schließlich zurück zur Wache. Man hatte zusehen können wie aus der jungen Frau, dem Mädchen mit der frechen Kurzhaarfrisur mit jedem Rüstungsteil, mit jeder Kleidungsschicht, mit jeder Schalle, die sie schloss wieder ein Mann oder Jüngling wurde. Bereit für den Alltag. Bevor sie aber das Haus verließen, packte Valeska den Kopf des Hexers mit beiden Händen, um ihn ein wenig zu sich zu ziehen, als wolle sie ihn küssen. Aber es blieb bei einem strengen Blick, zumindest von ihrer Seite aus: „Du weißt, dass die da draußen sehr enttäuscht wären, wenn sie herausfinden, dass ich keine Eier habe. Also, halt die Klappe! - Bitte.“ Sie wollte über die Konsequenzen eigentlich nicht nachdenken. Aber er war ein weiterer Name auf der Liste von Reisenden und Außenseitern, die ihr das Leben sehr leicht, sehr schwer machen konnten. Francis war wohl die einzige Normale darauf.
<NGPD>
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Dieses 'nocheinmal zur Brust nehmen' oder wie man das ausdrückte war nicht nötig gewesen, Natürlich hätte Reuven geschwiegen. Allein weil es ihm keinen Vorteil brachte, aber auch weil es ihn nichts anging und nur Ärger bringen würde, für alle. In solchen Fällen berief er sich dann ganz gerne auf die Hexer Neutralität.
Aber dass sie es extra betonen musste... beziehungsweise er... das gab ihm wiederum zu denken.
Gab es doch einen Grund etwas zu sagen? Wem zum Beispiel?
Gut, Crehwill, der wußte sicher auch Bescheid. Sonst? Dem Freiherrn? Vielleicht. Das lag nahe...
Deshalb grübelte er den ganzen Weg über.
Dabei war es gar nicht sein Anliegen irgendjemandem das Leben schwer zu machen, auch nicht leicht, er war schlichtweg damit beschäftigt selbst zu überleben.
<geht dann in der Zelle weiter>
Aber dass sie es extra betonen musste... beziehungsweise er... das gab ihm wiederum zu denken.
Gab es doch einen Grund etwas zu sagen? Wem zum Beispiel?
Gut, Crehwill, der wußte sicher auch Bescheid. Sonst? Dem Freiherrn? Vielleicht. Das lag nahe...
Deshalb grübelte er den ganzen Weg über.
Dabei war es gar nicht sein Anliegen irgendjemandem das Leben schwer zu machen, auch nicht leicht, er war schlichtweg damit beschäftigt selbst zu überleben.
<geht dann in der Zelle weiter>
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
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vom: Zurück von Wyzima
Datum: Am Abend des 1. September
betrifft: Valeska & Schura
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Es war noch am gleichen Abend seiner Rückkehr gewesen, das Portal hatte ihn wie geplant im Keller des Badehauses abgesetzt. Philippa war ein Profi wenn es darum ging.
Er hatte noch nicht viel Zeit gehabt zu Essen, deshalb kam ihm die Einladung Schuras, bei ihm und Valeska vorbeizukommen ganz gelegen. Zum Pizzaessen.
Er hatte schmunzeln müssen. Die kulinarischen Experimente der beiden waren durchwegs alle Interessant gewesen. Pelmeni, Borschtsch... Pizza dagegen war für diese Welt schon exotisch. Aber umso mehr interessierte ihn das Ergebnis.
Also hatte er sich Zuhause - er hatte bereits begonnen in die neue Wohnung umzuziehen, doch einige Tage würde es noch dauern, bis Schura in seine alte Wohnung ziehen konnte - noch frisch gemacht, umgezogen und war dann aufgebrochen.
Er hatte eine Flasche Wein dabei - man ging nicht ohne Gastgeschenk und zu Pizza, wenn auch nicht Italienisch, gehörte seiner Ansicht nach ein guter kräftiger Weißwein. Und der Musca Telarra - aus einem kleinen Weingut mit Namen Telarra in Tuissant - den er nun dabei hatte war klang nicht nur wie ein Muskateller sondern schmeckte auch vergleichbar.
So klopfte er, einfach aus Tradition seinen Morsegruß... er war gespannt, wie weit er dieses Mal kam,
vom: Zurück von Wyzima
Datum: Am Abend des 1. September
betrifft: Valeska & Schura
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Es war noch am gleichen Abend seiner Rückkehr gewesen, das Portal hatte ihn wie geplant im Keller des Badehauses abgesetzt. Philippa war ein Profi wenn es darum ging.
Er hatte noch nicht viel Zeit gehabt zu Essen, deshalb kam ihm die Einladung Schuras, bei ihm und Valeska vorbeizukommen ganz gelegen. Zum Pizzaessen.
Er hatte schmunzeln müssen. Die kulinarischen Experimente der beiden waren durchwegs alle Interessant gewesen. Pelmeni, Borschtsch... Pizza dagegen war für diese Welt schon exotisch. Aber umso mehr interessierte ihn das Ergebnis.
Also hatte er sich Zuhause - er hatte bereits begonnen in die neue Wohnung umzuziehen, doch einige Tage würde es noch dauern, bis Schura in seine alte Wohnung ziehen konnte - noch frisch gemacht, umgezogen und war dann aufgebrochen.
Er hatte eine Flasche Wein dabei - man ging nicht ohne Gastgeschenk und zu Pizza, wenn auch nicht Italienisch, gehörte seiner Ansicht nach ein guter kräftiger Weißwein. Und der Musca Telarra - aus einem kleinen Weingut mit Namen Telarra in Tuissant - den er nun dabei hatte war klang nicht nur wie ein Muskateller sondern schmeckte auch vergleichbar.
So klopfte er, einfach aus Tradition seinen Morsegruß... er war gespannt, wie weit er dieses Mal kam,
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
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vom: Krankenhaus
Datum: 19:39 Uhr, 1. Spetember 1278, Mittwoch
betrifft: Русские и собака
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Schura musste sich einiges anhören, denn Valeska war aufgeregt. Sie redete durcheinander über Erden. Mehr Erden als eine, welche mit Magie ohne Magie, mit Zone ohne Zone, aber alle mit Cat Stevens oder Yusuf, je nach Jahrzehnt. Dabei wechselte sie die Sprachen Russisch, Englisch, Gemein, je nachdem, wo sie das Gefühl hatte, dass er ihr mehr zu hörte. Während er in der Küche stand und Pizza belegte sowie Vanja unter dem Tisch schlief, war Novka im anderen Raum, wusch sich, plapperte aufgeregt und wurde erst ruhiger als es klopfte. Diesmal kam der alte Meisterspion nur bis zum A… denn da war jemand sehr gespannt auf seine Erdentheorie.
Die Tür wurde geöffnet. Am liebsten hätte Valeska sie aufgerissen, aber das war nicht klug, sodass sie den Besuch hin huschen ließ. Denn sie trug nicht ihre Rüstung, sondern neben einer einfachen Hose Schuras blau-weiß gestreiftes T-Shirt. Es war natürlich zu groß, aber sie genoss die Freiheiten, die mit dem legeren Schnitt kamen. Sie grinste breit „Добро пожаловать, змея дома“ und drückte ihn nach kuren Zögern zur Begrüßung doch sehr herzlich. In ihrem Gesicht standen mehr Fragen als sonst… 'Wo bist Du gewesen?' war nur eine davon, aber zuerst ließ sie ihn ankommen.
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• Willkommen, die Schlange ist Zuhause.
vom: Krankenhaus
Datum: 19:39 Uhr, 1. Spetember 1278, Mittwoch
betrifft: Русские и собака
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Schura musste sich einiges anhören, denn Valeska war aufgeregt. Sie redete durcheinander über Erden. Mehr Erden als eine, welche mit Magie ohne Magie, mit Zone ohne Zone, aber alle mit Cat Stevens oder Yusuf, je nach Jahrzehnt. Dabei wechselte sie die Sprachen Russisch, Englisch, Gemein, je nachdem, wo sie das Gefühl hatte, dass er ihr mehr zu hörte. Während er in der Küche stand und Pizza belegte sowie Vanja unter dem Tisch schlief, war Novka im anderen Raum, wusch sich, plapperte aufgeregt und wurde erst ruhiger als es klopfte. Diesmal kam der alte Meisterspion nur bis zum A… denn da war jemand sehr gespannt auf seine Erdentheorie.
Die Tür wurde geöffnet. Am liebsten hätte Valeska sie aufgerissen, aber das war nicht klug, sodass sie den Besuch hin huschen ließ. Denn sie trug nicht ihre Rüstung, sondern neben einer einfachen Hose Schuras blau-weiß gestreiftes T-Shirt. Es war natürlich zu groß, aber sie genoss die Freiheiten, die mit dem legeren Schnitt kamen. Sie grinste breit „Добро пожаловать, змея дома“ und drückte ihn nach kuren Zögern zur Begrüßung doch sehr herzlich. In ihrem Gesicht standen mehr Fragen als sonst… 'Wo bist Du gewesen?' war nur eine davon, aber zuerst ließ sie ihn ankommen.
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• Willkommen, die Schlange ist Zuhause.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Schura war noch in der Küche beschäftigt. Er trug tatsächlich etwas wie eine Schürze aus einfachem hellem Leinen das allerdings schon den einen oder anderen Fleck zu verzeichnen hatte der vom Hantieren mit roter Beete und anderen stark färbenden Lebensmitteln kündete. Sein Unterhemd trug dagegen Valeska. es saß locker, sie hätte vermutlich S gebraucht und kein ausgeleiertes L. Blau-weiß... Nicht Marine wie ursprünglich sondern VDV, die Luftlandetruppen. Schura hatte denen aber nur kurz angehört... Sehr kurz.
Kurz fiel Slava die Melodie eines Liedes ein, 'вдв, с неба привет!'* und er summte sie bis Schura ihn mit einem bösen Blick bedachte. Das Stück fiel unter die Kategorie 'Patriotische Schnulzen' und er erinnerte sich, dass es bei seinen Großeltern im Radio gelaufen war.
Erst dann gab er die Flasche Wein an Valeska weiter. "Muss vielleicht noch gekühlt werden."
Darüber, dass die Schlange zuhause war grinste er nur.
"Pizza also... aus dem Steinofen... warum eigentlich nicht. Hallo zusammen."
Die Fragen, die er vermutlich erraten konnte hatte er nicht vor zu beantworten.
____________
* "WDW - Grüße aus der Luft..."
Kurz fiel Slava die Melodie eines Liedes ein, 'вдв, с неба привет!'* und er summte sie bis Schura ihn mit einem bösen Blick bedachte. Das Stück fiel unter die Kategorie 'Patriotische Schnulzen' und er erinnerte sich, dass es bei seinen Großeltern im Radio gelaufen war.
Erst dann gab er die Flasche Wein an Valeska weiter. "Muss vielleicht noch gekühlt werden."
Darüber, dass die Schlange zuhause war grinste er nur.
"Pizza also... aus dem Steinofen... warum eigentlich nicht. Hallo zusammen."
Die Fragen, die er vermutlich erraten konnte hatte er nicht vor zu beantworten.
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* "WDW - Grüße aus der Luft..."
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
Leicht zog Valeska die Augenbrauen zusammen und rümpfte dabei das Näschen: „Ein, zwei Antworten wirst Du mir schon hier lassen.“ Ein wenig verstand man sich schon ohne Worte. Doch vorerst bekam sie eine Weinflasche in die Hand gedrückt. Muss noch gekühlt werden? „Mit Wein hab ich nur so viel Erfahrung, dass Du und der Doktor einen getrunken haben.“ Zumindest konnte sie das Etikett lesen, während sie darüber nachdachte wie man einen Wein kühlt. „Gut, dass Du einen Adeligen gibst, da fällt Deine Extravaganz nicht so auf.“ Schließlich ging sie zurück zu ihrer Waschschüssel, wusch die Flasche kurz ab und brachte sie im Eimer mit dem eben am Brunnen geholten Wasser wieder zurück. Der Holzeimer gab einen sehr rustikalen Weinkühler ab, aber etwas Kälteres fiel ihr nicht ein, während auf der anderen Seite Schura dabei war den Ofen heiß zu bekommen.
„Was war das für eine Melodie?“ Sie bot Slava einen Platz am Tisch an, falls er noch darauf wartete und setzte sich übers Eck dazu. „Ich hab heute erfahren, dass Cat Stevens ‚jetzt‘ Yusuf heißt und mich gefragt, warum es mehr Sphären mit Erden gibt, die dieselben Städte haben oder Musiker oder Мультфильм.“ Etwas Faszinierendes. Bei letzten Papierkramstapel hatte sie sich nicht zurückhalten können die Sache mit dem Daumenkino auszuprobieren. Wird schon keinem auffallen… „Wo hast Du Melanie gefunden? Sie kam nicht durchs Tor, oder?“ Überprüft hatte sie es nicht, aber auf dem Weg darüber nachgedacht. Außerdem wollte sie selbst wissen, wie sehr ihr Reisende im Alltag auffielen, oder eben nicht.
____________
• Zeichentrickfilm.
„Was war das für eine Melodie?“ Sie bot Slava einen Platz am Tisch an, falls er noch darauf wartete und setzte sich übers Eck dazu. „Ich hab heute erfahren, dass Cat Stevens ‚jetzt‘ Yusuf heißt und mich gefragt, warum es mehr Sphären mit Erden gibt, die dieselben Städte haben oder Musiker oder Мультфильм.“ Etwas Faszinierendes. Bei letzten Papierkramstapel hatte sie sich nicht zurückhalten können die Sache mit dem Daumenkino auszuprobieren. Wird schon keinem auffallen… „Wo hast Du Melanie gefunden? Sie kam nicht durchs Tor, oder?“ Überprüft hatte sie es nicht, aber auf dem Weg darüber nachgedacht. Außerdem wollte sie selbst wissen, wie sehr ihr Reisende im Alltag auffielen, oder eben nicht.
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• Zeichentrickfilm.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
"Bier haben wir immer gekühlt, indem wir einfach ein nasses Tuch herumgewickelt haben."
Das eisige Wasser tat aber sicher auch seinen Zweck. Er vergaß oft, dass selbst das kälteste Leitungswasser meist nicht so kalt war, weil es durch die im Mauerwerk und den Rohren gespeicherte Wärme doch immer noch wärmer war als das, was man aus der Erde holte.
"Das war ein Lied... nicht besonders gut, aber beliebt, vor allem bei älteren, gut situierten Menschen, die ihrer romantisierten Phantasie von einem Krieg nachhängen, wie es ihn in der Realität nie gegeben hat. Aber manche echte Veteranen mochten es wohl auch, wenn sie vergessen haben, wie Krieg wirklich ist... Gesungen von einem, der nie einen Kampf gesehen hat..."
Er musste lachen bei Novlas Forschungen zu Cat Stevens. Cat... wie der Hund... noch so ein Insider, der schwer zu erklären war.
"Yusuf Islam, um genau zu sein. Auch Cat Stevens war schon ein Künstlername, mehr weiß ich aber nicht. Ich verstehe es auch nicht... Er hat den Glauben gewechselt, und das wäre so, als würdest du zur Heiligen Flamme finden und dich dann umbenennen in 'Irena Flammenrose' oder so."
Er zuckte mit den Schultern. Amerikaner. Auch wenn Cat Stevens gebürtig gar keiner war. Egal.
Schura hörte nach der Begrüßung erstmal nur zu, bis er die Pizza im Ofen hatte. Dann wurde der Tisch gedeckt. Ganz schön häuslich geworden, der Gute. So kannte er ihn gar nicht. Wobei er in der Unterkunft in Prypjat schon zu den ordentlicheren gehört hatte, aber trotzdem hatte er sich hier noch einmal verändert.
"Ich denke, es gibt etwa gleich viele von jeder Welt. Ich habe das oft auch mit Wissenschaftlern diskutiert und bin zu der Meinung gelangt, dass im Prinzip mit jeder Entscheidung, die jemals irgendwo getroffen wird, potenziell eine neue Welt entsteht, wie kleine Zweige und Äste an einem Baum. Auch hier. Eine, in der du den Wein kalt gestellt hast und eine, in der du ihn versehentlich hast fallen lassen.
Wenn es keine weitere Konsequenz hat, wachsen beide Äste vielleicht einfach wieder zusammen, wenn sich daraus etwas ergibt... Schura ist besoffen und zettelt einen Streit an... oder eben nicht, dann entsteht sukzessive eine neue Welt. Bis hin zu einer, in der Yusuf Islam immer noch Cat Stevens heißt oder sogar nie Musik gemacht hat. Das geschieht tausendfach, millionenfach. Aber normalerweise merken wir gar nichts davon, wir sehen die anderen nicht.
Und dann passieren manchmal Unfälle, sei es, weil jemand mit Energie herumspielt oder mit Magie und Löcher in die Trennwände zwischen den Welten reißt, dann wachsen plötzlich die Äste von zwei komplett getrennten Bäumen zusammen... Vielleicht rücken damit sogar die benachbarten Zweige näher aneinander und wenn schon mal ein Zweig zum Teil des fremden Baumes geworden ist, folgen weitere... Das ist aber nur Theorie und schwer zu überprüfen. Schwer bis gar nicht. Ich hab es versucht."
Nun setzte sich auch Schura zu ihnen, er kramte Becher heraus, keine Weingläser, so gut war diese Behelfsunterkunft nicht ausgestattet, da würden sie es in der neuen Wohnung deutlich besser haben.
"Also, du warst in Wyzima… warum?" wollte er wissen.
"Diplomatie." war die kurze Antwort. "Wie kommt ihr darauf, Pizza zu machen?"
"So halt." war nun Schuras kurze Antwort.
"Melanie habe ich aus Wyzima mitgebracht... besser gesagt, Magister DeSpaire hat sie in einem Portal mitgenommen."
erklärte er dann noch zumindest diese Frage.
Das eisige Wasser tat aber sicher auch seinen Zweck. Er vergaß oft, dass selbst das kälteste Leitungswasser meist nicht so kalt war, weil es durch die im Mauerwerk und den Rohren gespeicherte Wärme doch immer noch wärmer war als das, was man aus der Erde holte.
"Das war ein Lied... nicht besonders gut, aber beliebt, vor allem bei älteren, gut situierten Menschen, die ihrer romantisierten Phantasie von einem Krieg nachhängen, wie es ihn in der Realität nie gegeben hat. Aber manche echte Veteranen mochten es wohl auch, wenn sie vergessen haben, wie Krieg wirklich ist... Gesungen von einem, der nie einen Kampf gesehen hat..."
Er musste lachen bei Novlas Forschungen zu Cat Stevens. Cat... wie der Hund... noch so ein Insider, der schwer zu erklären war.
"Yusuf Islam, um genau zu sein. Auch Cat Stevens war schon ein Künstlername, mehr weiß ich aber nicht. Ich verstehe es auch nicht... Er hat den Glauben gewechselt, und das wäre so, als würdest du zur Heiligen Flamme finden und dich dann umbenennen in 'Irena Flammenrose' oder so."
Er zuckte mit den Schultern. Amerikaner. Auch wenn Cat Stevens gebürtig gar keiner war. Egal.
Schura hörte nach der Begrüßung erstmal nur zu, bis er die Pizza im Ofen hatte. Dann wurde der Tisch gedeckt. Ganz schön häuslich geworden, der Gute. So kannte er ihn gar nicht. Wobei er in der Unterkunft in Prypjat schon zu den ordentlicheren gehört hatte, aber trotzdem hatte er sich hier noch einmal verändert.
"Ich denke, es gibt etwa gleich viele von jeder Welt. Ich habe das oft auch mit Wissenschaftlern diskutiert und bin zu der Meinung gelangt, dass im Prinzip mit jeder Entscheidung, die jemals irgendwo getroffen wird, potenziell eine neue Welt entsteht, wie kleine Zweige und Äste an einem Baum. Auch hier. Eine, in der du den Wein kalt gestellt hast und eine, in der du ihn versehentlich hast fallen lassen.
Wenn es keine weitere Konsequenz hat, wachsen beide Äste vielleicht einfach wieder zusammen, wenn sich daraus etwas ergibt... Schura ist besoffen und zettelt einen Streit an... oder eben nicht, dann entsteht sukzessive eine neue Welt. Bis hin zu einer, in der Yusuf Islam immer noch Cat Stevens heißt oder sogar nie Musik gemacht hat. Das geschieht tausendfach, millionenfach. Aber normalerweise merken wir gar nichts davon, wir sehen die anderen nicht.
Und dann passieren manchmal Unfälle, sei es, weil jemand mit Energie herumspielt oder mit Magie und Löcher in die Trennwände zwischen den Welten reißt, dann wachsen plötzlich die Äste von zwei komplett getrennten Bäumen zusammen... Vielleicht rücken damit sogar die benachbarten Zweige näher aneinander und wenn schon mal ein Zweig zum Teil des fremden Baumes geworden ist, folgen weitere... Das ist aber nur Theorie und schwer zu überprüfen. Schwer bis gar nicht. Ich hab es versucht."
Nun setzte sich auch Schura zu ihnen, er kramte Becher heraus, keine Weingläser, so gut war diese Behelfsunterkunft nicht ausgestattet, da würden sie es in der neuen Wohnung deutlich besser haben.
"Also, du warst in Wyzima… warum?" wollte er wissen.
"Diplomatie." war die kurze Antwort. "Wie kommt ihr darauf, Pizza zu machen?"
"So halt." war nun Schuras kurze Antwort.
"Melanie habe ich aus Wyzima mitgebracht... besser gesagt, Magister DeSpaire hat sie in einem Portal mitgenommen."
erklärte er dann noch zumindest diese Frage.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
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- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
„Von London nach Wyzima. Und was macht eine assistant to the management in a medical technology group?“ Doch nicht nur die Beine breit, oder? Valeska hatte sich am Tisch auf beide Ellenbogen gestützt und lauschte Slava andächtig wie ein kleines Mädchen dem Märchenonkel. Bäume, Zweige, Welten. Das wurde doch viel zu viel, zu viele Menschen, Personen, die irgendwas entscheiden konnten oder anders machen, wodurch sich mehr Welten ergeben würden? Aber trotzdem irgendwie weiter liefen und… zurück? „Und die Zeit? Pan kommt aus den 70er, Melanie von 2024. Oder ist sie… egal? Könnten wir… man… theoretisch Valentine aus dem Kristall wieder beleben und in genau das Jahr und die Erde zurück bringen kurz nachdem er sich von seinem Sohn verabschiedet hat? - Und gibt es uns öfter?? Fahren Schura und ich irgendwo gemeinsam in der St. Petersburger Metro? Warum… weißt Du so viel davon?“ Oder war es normale Geheimdienstarbeit? Daran glaube sie nicht so wirklich.
Außerdem wollte er sie doch bloß wieder ablenken, damit sie nicht nach der Diplomatie in Wyzima fragt, was Nilfgaard dort macht oder warum er ausgerechnet jetzt noch dazu auf hochmagischen Wege dorthin reist. Anlass zur Sorge? Nur in welche Richtung? Aber sie kannte das Gesicht wie er es nun machte. „Hoffentlich hast Du den richtigen Zweig genommen…“ Was auch immer der Richtige so genau war. Hoffnung war alles, was sie hatte und so sah sie ihn auch an. Sie war nur ein kleines Licht, aber dennoch arbeitete ein Teil daran wie sie bei dieser Audienz beim Kaiser Mäuschen spielen konnte. Sie war hier Zuhause, der große Vyacheslav Sokolov nicht. Weil… Pizza.
„Meine Mam… sie will meinen… Mitbewohner kennenlernen.“ Ihre Hand drückte liebevoll Schuras Schulter. Natürlich hatte sie ihrer Mutter nicht alles erzählt, aber Mila war nicht blöd und insgeheim glücklich, dass die Tochter doch noch einen starken Mann gefunden hatte.
„Sie möchte wissen, was er so gemacht hat und wo er herkommt. Wie es dort so ist und was es dort zu essen gibt. Deshalb Pelmeni und Pizza, weil… Schura gesagt hat, er weiß nur wie man den Pizzalieferdienst ruft. Wir haben hier weder Pizza noch einen Lieferdienst. Bis auf Olga. Sie hat angefangen den Fisch, den ihr Mann fängt, statt nur zu verkaufen auf Anfrage und gegen einen Aufpreis zu zubereiten und zu liefern. Ein paar der Hafenarbeiter nehmen das wohl gerne in Anspruch.“ Sie zuckte mit den Schultern. Der Einfluss der Erde: Lieferdienst, Socken und Klemmbretter.
Aber vielleicht ein Grund, dass sie oder Schura hier häuslich geworden war. Er war mit Valeska in eine Familie gepurzelt, die sich über den Zuwachs freute. Der Papa auch, das gab er nur noch nicht zu. Außerdem überließ sie die Bewirtung soweit ihm. War ja irgendwie sein Haus und er kannte sich mit Wein besser aus. Man kippte ihn nicht runter wie Vodka soweit hatte sie es verstanden.
„Wir… Reuven, Vanja und ich waren in Deinem Anwesen und haben… zwei Geister vertrieben. Es war ein bisschen knapp, aber wir haben einen weiteren Hexer getroffen: Dimitar. Kennst Du den?“ Nachdem sie Vanja erwähnt hatte, blickte die Feldwebel mal unter den Tisch, wo die Hündin noch immer friedlich schlummerte. Aber sobald das Essen auf dem Tisch steht wird sie sicher aufwachen.
____________
• Assistentin der Geschäftsführung in einen Medizintechnischenkonzern
Außerdem wollte er sie doch bloß wieder ablenken, damit sie nicht nach der Diplomatie in Wyzima fragt, was Nilfgaard dort macht oder warum er ausgerechnet jetzt noch dazu auf hochmagischen Wege dorthin reist. Anlass zur Sorge? Nur in welche Richtung? Aber sie kannte das Gesicht wie er es nun machte. „Hoffentlich hast Du den richtigen Zweig genommen…“ Was auch immer der Richtige so genau war. Hoffnung war alles, was sie hatte und so sah sie ihn auch an. Sie war nur ein kleines Licht, aber dennoch arbeitete ein Teil daran wie sie bei dieser Audienz beim Kaiser Mäuschen spielen konnte. Sie war hier Zuhause, der große Vyacheslav Sokolov nicht. Weil… Pizza.
„Meine Mam… sie will meinen… Mitbewohner kennenlernen.“ Ihre Hand drückte liebevoll Schuras Schulter. Natürlich hatte sie ihrer Mutter nicht alles erzählt, aber Mila war nicht blöd und insgeheim glücklich, dass die Tochter doch noch einen starken Mann gefunden hatte.
„Sie möchte wissen, was er so gemacht hat und wo er herkommt. Wie es dort so ist und was es dort zu essen gibt. Deshalb Pelmeni und Pizza, weil… Schura gesagt hat, er weiß nur wie man den Pizzalieferdienst ruft. Wir haben hier weder Pizza noch einen Lieferdienst. Bis auf Olga. Sie hat angefangen den Fisch, den ihr Mann fängt, statt nur zu verkaufen auf Anfrage und gegen einen Aufpreis zu zubereiten und zu liefern. Ein paar der Hafenarbeiter nehmen das wohl gerne in Anspruch.“ Sie zuckte mit den Schultern. Der Einfluss der Erde: Lieferdienst, Socken und Klemmbretter.
Aber vielleicht ein Grund, dass sie oder Schura hier häuslich geworden war. Er war mit Valeska in eine Familie gepurzelt, die sich über den Zuwachs freute. Der Papa auch, das gab er nur noch nicht zu. Außerdem überließ sie die Bewirtung soweit ihm. War ja irgendwie sein Haus und er kannte sich mit Wein besser aus. Man kippte ihn nicht runter wie Vodka soweit hatte sie es verstanden.
„Wir… Reuven, Vanja und ich waren in Deinem Anwesen und haben… zwei Geister vertrieben. Es war ein bisschen knapp, aber wir haben einen weiteren Hexer getroffen: Dimitar. Kennst Du den?“ Nachdem sie Vanja erwähnt hatte, blickte die Feldwebel mal unter den Tisch, wo die Hündin noch immer friedlich schlummerte. Aber sobald das Essen auf dem Tisch steht wird sie sicher aufwachen.
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• Assistentin der Geschäftsführung in einen Medizintechnischenkonzern
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava brauchte einen Moment, um Valeskas Aussprache der englischen Worthülse zu verstehen. Was machte so jemand eigentlich?
„Das musst du sie selbst fragen. Hier sind Berufsbezeichnungen noch relativ klar. Jeder weiß, was ein Schmied macht und was ein Metzger. Bei uns ist es schon schwieriger geworden. Ein Assistent der Geschäftsführung kann ein besserer Sekretär, also Schreiber, sein und Termine planen – oder auch mehr machen. Wer einen unspektakulären Beruf hat, erfindet oft eine wichtig klingende Bezeichnung. Jemand, der putzt und aufräumt nennt sich dann 'Facility Manager' und klingt schon besser als Hausmeister oder Putzfrau. Du könntest dich 'Specialist of Urban Security' oder gleich 'Chief Security Manager' nennen.“
Er grinste und es brachte ihm immerhin einen verhaltenen Lacher von Schura ein, der noch den Tisch deckte.
Mehr Schein als Sein… Hier gab man sich bereits Mühe, aber es war noch durchschaubar. Es hatte noch lange nichts mit der Inszenierung von Social-Media-Profilen zu tun. Welche Dimensionen diese Entwicklung noch annehmen würde – sowohl in der Pandemie als auch danach – konnte Slava nicht mehr sagen, da er die letzten Jahre nicht mehr erlebt hatte.
Sie und Schura fahren mit der Metro… und stellte verdammt viele Fragen.
„Derzeit sieht es so aus, als würden mehr Wege hierher führen als von hier weg. Viele Portale sind Einbahnstraßen… also führen nur in eine Richtung. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Aber momentan wüsste ich nicht, wie.“
Die Gretchenfrage: Woher wusste er so viel?
Und um ihn daran zu erinnern, wie es dazu gekommen war, zeigte ihm ein kurzer Flashback... Nein, falsch – vielmehr ein Flashforward… wie er Schura gegenüber saß und ihn gewissermaßen feuerte. Warum? Das zeigte ihm das Bild nicht. Es war auch nicht in dieser Wohnung, sondern in seiner alten – und das machte ihm deutlich, dass es erst noch passieren musste. Das Warum würde sich ihm noch offenbaren.
Also, woher wusste er das alles?
Etwas in seinem Blick veränderte sich.
„Ich habe daran geforscht seit die Zone entstanden ist. Ich war damals sozusagen live dabei und es hat meiner ganzen Einheit das Leben gekostet... Ich war es ihnen irgendwie schuldig wenigstens herauszufinden was da geschehen war."
Oder wohin es sie verschlagen hatte... auch das konnte er nicht ganz ausschließen, heute nicht mehr. Immerhin hatte es keine Leichen gegeben.
Trotzdem war es nur die Spitze des Eisbergen hinsichtlich Wahrheitsgehalt, aber im unpassendsten Moment schaltete sich Schura ein. Er setzte sich zu ihnen, die Pizza war im Ofen, der Tisch war gedeckt.
Er sah sich kurz den Wein an. Dabei tat er so, als begutachte er das Etikett. Doch Slava wusste genau, dass er – selbst wenn er mittlerweile die Schrift lesen konnte – sicher nichts von Wein verstand. Weder in ihrer Welt noch hier. Er hatte recht wahllos einfach mitgetrunken, der Gesellschaft wegen. Der Inhalt der Gläser war ihm dabei immer recht egal gewesen.
„Er immer behauptet, er wäre oftfach gestorben und dann die gleiche Situation nochmal leben hindurch. Wie... 'Savegame' in 'Computerspiel'. Also einen Punkt merken und wenn sterben an dem neu anfangen. Und er könne immer etwas verändern, um die Situation zu besser beeinflussen. Das klang immer als verrückt. Wobei… jetzt hier, mit ein Portal ins Mittelalter… vielleicht nicht mehr ganz so sehr.“
Er war sprachlich schon deutlich besser geworden, das musste Slava ihm lassen. Nur für Savegame und Computerspiel gab es wohl keine korrekte Übersetzung.
Gar nichts gekocht… Slava kramte in seinen Erinnerungen. Kochen war nie seine Lieblingsbeschäftigung gewesen, aber mit Hilfe von ru-Tube hatte er Gebäck wie Hvorost oder Baursaki gemeistert. Auch Tschebureki oder Wareniki bekam er durchaus hin. Doch auch er hatte immer lieber fertige Produkte aus der Tiefkühltruhe genommen oder war gleich essen gegangen. Aber ein wenig war hängen geblieben von den Besuchen bei den Großeltern und Schüsseln mit einem Geschirrtuch drüber auf der Heeizung.
„Macht einfach einen Hefeteig und füllt den, dann habt ihr Belaschi. So schwer ist das nicht. Dann noch Salat... Kannst du Mayonnaise machen? Ei kochen? Das bekommst du doch hin. Mach bei deiner Schwiegermutter sicher einen guten Eindruck. Oder Sülze... Kiewer Hähnchen... ist glaub ich alles nicht so schwer, man muss es nur ausprobieren.“
Er grinste. Das Foreshadowing half vielleicht. Es würde einen guten Grund dafür geben, und wenn Schura bis dahin in eine Familie eingebunden war, würde es leichter sein.
„Ein Lieferdienst wäre eine gute Idee. Bei uns gab es zwar deutlich mehr Alleinstehende als Paare, da funktioniert es ganz gut. Hier kommt es vermutlich nur für die Oberschicht in Frage und für alle, die außer Haus arbeiten, aber warum nicht? Pelmeni eignen sich auch gut dafür. Oder verkauft Kaffee zum Mitnehmen.“
Er grinste bei dem Gedanken an „Coffee to go“ in Nowigrad.
Dann kam es zum Geschäftlichen.
„Was heißt ‚etwas knapp‘? Es haben aber alle überlebt, der Hexer ist zurück in der Zelle…“ stellte er fest. Er war auch bezahlt worden. Vanja lag unter dem Tisch, und Valeska saß unverletzt vor ihm. Es war also niemand ernsthaft verletzt.
Ein weiterer Hexer...
„Nein, ich hatte noch nicht das Vergnügen. Aber wenn es Unterlagen über ihn gibt, lasse ich mir die aushändigen. Was ist mit ihm?“
„Das musst du sie selbst fragen. Hier sind Berufsbezeichnungen noch relativ klar. Jeder weiß, was ein Schmied macht und was ein Metzger. Bei uns ist es schon schwieriger geworden. Ein Assistent der Geschäftsführung kann ein besserer Sekretär, also Schreiber, sein und Termine planen – oder auch mehr machen. Wer einen unspektakulären Beruf hat, erfindet oft eine wichtig klingende Bezeichnung. Jemand, der putzt und aufräumt nennt sich dann 'Facility Manager' und klingt schon besser als Hausmeister oder Putzfrau. Du könntest dich 'Specialist of Urban Security' oder gleich 'Chief Security Manager' nennen.“
Er grinste und es brachte ihm immerhin einen verhaltenen Lacher von Schura ein, der noch den Tisch deckte.
Mehr Schein als Sein… Hier gab man sich bereits Mühe, aber es war noch durchschaubar. Es hatte noch lange nichts mit der Inszenierung von Social-Media-Profilen zu tun. Welche Dimensionen diese Entwicklung noch annehmen würde – sowohl in der Pandemie als auch danach – konnte Slava nicht mehr sagen, da er die letzten Jahre nicht mehr erlebt hatte.
Sie und Schura fahren mit der Metro… und stellte verdammt viele Fragen.
„Derzeit sieht es so aus, als würden mehr Wege hierher führen als von hier weg. Viele Portale sind Einbahnstraßen… also führen nur in eine Richtung. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Aber momentan wüsste ich nicht, wie.“
Die Gretchenfrage: Woher wusste er so viel?
Und um ihn daran zu erinnern, wie es dazu gekommen war, zeigte ihm ein kurzer Flashback... Nein, falsch – vielmehr ein Flashforward… wie er Schura gegenüber saß und ihn gewissermaßen feuerte. Warum? Das zeigte ihm das Bild nicht. Es war auch nicht in dieser Wohnung, sondern in seiner alten – und das machte ihm deutlich, dass es erst noch passieren musste. Das Warum würde sich ihm noch offenbaren.
Also, woher wusste er das alles?
Etwas in seinem Blick veränderte sich.
„Ich habe daran geforscht seit die Zone entstanden ist. Ich war damals sozusagen live dabei und es hat meiner ganzen Einheit das Leben gekostet... Ich war es ihnen irgendwie schuldig wenigstens herauszufinden was da geschehen war."
Oder wohin es sie verschlagen hatte... auch das konnte er nicht ganz ausschließen, heute nicht mehr. Immerhin hatte es keine Leichen gegeben.
Trotzdem war es nur die Spitze des Eisbergen hinsichtlich Wahrheitsgehalt, aber im unpassendsten Moment schaltete sich Schura ein. Er setzte sich zu ihnen, die Pizza war im Ofen, der Tisch war gedeckt.
Er sah sich kurz den Wein an. Dabei tat er so, als begutachte er das Etikett. Doch Slava wusste genau, dass er – selbst wenn er mittlerweile die Schrift lesen konnte – sicher nichts von Wein verstand. Weder in ihrer Welt noch hier. Er hatte recht wahllos einfach mitgetrunken, der Gesellschaft wegen. Der Inhalt der Gläser war ihm dabei immer recht egal gewesen.
„Er immer behauptet, er wäre oftfach gestorben und dann die gleiche Situation nochmal leben hindurch. Wie... 'Savegame' in 'Computerspiel'. Also einen Punkt merken und wenn sterben an dem neu anfangen. Und er könne immer etwas verändern, um die Situation zu besser beeinflussen. Das klang immer als verrückt. Wobei… jetzt hier, mit ein Portal ins Mittelalter… vielleicht nicht mehr ganz so sehr.“
Er war sprachlich schon deutlich besser geworden, das musste Slava ihm lassen. Nur für Savegame und Computerspiel gab es wohl keine korrekte Übersetzung.
Gar nichts gekocht… Slava kramte in seinen Erinnerungen. Kochen war nie seine Lieblingsbeschäftigung gewesen, aber mit Hilfe von ru-Tube hatte er Gebäck wie Hvorost oder Baursaki gemeistert. Auch Tschebureki oder Wareniki bekam er durchaus hin. Doch auch er hatte immer lieber fertige Produkte aus der Tiefkühltruhe genommen oder war gleich essen gegangen. Aber ein wenig war hängen geblieben von den Besuchen bei den Großeltern und Schüsseln mit einem Geschirrtuch drüber auf der Heeizung.
„Macht einfach einen Hefeteig und füllt den, dann habt ihr Belaschi. So schwer ist das nicht. Dann noch Salat... Kannst du Mayonnaise machen? Ei kochen? Das bekommst du doch hin. Mach bei deiner Schwiegermutter sicher einen guten Eindruck. Oder Sülze... Kiewer Hähnchen... ist glaub ich alles nicht so schwer, man muss es nur ausprobieren.“
Er grinste. Das Foreshadowing half vielleicht. Es würde einen guten Grund dafür geben, und wenn Schura bis dahin in eine Familie eingebunden war, würde es leichter sein.
„Ein Lieferdienst wäre eine gute Idee. Bei uns gab es zwar deutlich mehr Alleinstehende als Paare, da funktioniert es ganz gut. Hier kommt es vermutlich nur für die Oberschicht in Frage und für alle, die außer Haus arbeiten, aber warum nicht? Pelmeni eignen sich auch gut dafür. Oder verkauft Kaffee zum Mitnehmen.“
Er grinste bei dem Gedanken an „Coffee to go“ in Nowigrad.
Dann kam es zum Geschäftlichen.
„Was heißt ‚etwas knapp‘? Es haben aber alle überlebt, der Hexer ist zurück in der Zelle…“ stellte er fest. Er war auch bezahlt worden. Vanja lag unter dem Tisch, und Valeska saß unverletzt vor ihm. Es war also niemand ernsthaft verletzt.
Ein weiterer Hexer...
„Nein, ich hatte noch nicht das Vergnügen. Aber wenn es Unterlagen über ihn gibt, lasse ich mir die aushändigen. Was ist mit ihm?“
- Valjan Novka
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„Dimitar Laslev, Hexer der Katzenschule ist uns zur Hilfe gekommen, aber wohl auch nur weil ihm langweilig war und er Reuven einst gefunden und ausgebildet hat. Natürlich, wenn Du mehr über ihn findest, dann will ich es auch wissen. Er ist sehr empfindlich gegenüber Dwimerit, mehr als üblich.“ Aber dann begann Valeska von vorne, sie hatte keinen Grund irgendwas etwas auszulassen, selbst Fehler nicht (erwähnte sogar, dass sie Trainingsstunden im Schwertkampf bekommen hatte): die beiden Geister und ihre Geschichte, die Kinder, die vielen Verwandlungen seitens Vanjas, der Tag auf dem Anwesen, die Lilien, von denen eine noch hier auf dem Tisch stand, denn man hatte hier übernachtet, das Hasenragout und die natürlich die Kämpfe mit ihren Übereden und Reuvens Schwertkunst. „Ich habs halt nicht lassen können, Reu seinen Heiltrank einzuflößen, nachdem sie ihm scheinbar alles Leben ausgesaugt hatte und wäre wahrscheinlich als Nächstes dran gewesen, wenn Dimitar nicht Dwimeritmesser werfend aufgetaucht wäre.“ Oder ob sie sie noch mal mit dem Kurzschwert erwischt hätte? „Schließlich wollte er für seine Arbeit neben der Geisteressenz irgendwas haben. Es lief auf den blöden Gefallen raus. Hab mich bemüht es möglichst unschuldig auf dem Zettel zu formulieren.“ Aber glücklich wirkte sie nicht darüber. Ein seltsames Papier mit einem Portrait der Aliana, ihren russisch Übungen und dem Hinweis, dass Dimitar was gut hat. „Aber wir haben gut zusammengearbeitet Reuven und ich.“ Zumindest roch die Pizza inzwischen recht gut, die sollte während ihrer Erzählung fertig geworden sein.
Und auch wenn sie sonst keine Pizza haben. „Hier ist nicht Euer Mittelalter.“ Es kam ein bisschen verstimmt von Valeska. „Melanie sagte das auch: ‚Mit 2024 sind wir schon weiter‘.“ Tonfall und Stimme waren dabei gar nicht so schlecht getroffen, wenn man Melanie schon einmal hat sprechen hören. „Als ob eine Jahreszahl irgendwas damit zu tun hätte, ob man eine Metro oder ein Portal nach Wyzima nimmt. Unser 1278 hat nichts mit eurem 1278 zu tun. Es ist eine Zählung, die zu irgendeinen x-beliebigen Zeitpunkt begonnen wurde. Wir könnten genauso gut nun das erste Jahr Pelmen definieren.“ Es wurmte sie wirklich. Sie würde Erdenbewohner immer daran erkennen, dass sie diese Welt hier belächeln. Rückständig hatte sie oft genug gehört. Sie blickte leicht missmutig in ihr leeres Weinglas. Überließ das einschenken aber dem Könner.
Und Schwiegermutter hatte Slava gesagt. Sie zuckte bei dem Wort doch etwas zusammen. Irgendwie passte es nicht und Schura hatte es wohl überhört oder nicht verstanden. Fühlte er sich so? Und machte ihm Slava gerade Vorschläge was sie arbeiten könnten? Schuras Garküche?
„Ich bin… eigentlich gut beschäftigt. Auch wenn mein Sold…“ Fast komplett für die immer höhere Miete ihrer Eltern drauf geht. Aber Valeska wollte das nicht erwähnen. Bis jetzt lief es ja irgendwie. Es reichte, dass sie hier durchgefüttert wurde. „Kaffee ist doch viel zu teuer. Wer kann sich das leisten?“ Selbst die Oberschicht. Und die geht nicht so auf der Straße spazieren, um sich einen Kaffee mitzunehmen.
Die Portale und Zonen und verschwunden Leute waren viel interessanter. Denn einen Gedanken hatte sie auch schon gehabt: „Kommen sie wirklich nur hier her? Und keiner von hier verschwindet irgendwohin? Hast Du einen Anhaltspunkt dafür? Oder fällt es hier nur nicht auf, wenn plötzlich jemand fehlt? Weil die Wälder sind auch so gefährlich genug…“ Wer sollte es merken, wenn irgendein Hirte plötzlich in London auftaucht? „Und… bist hier auch schon gestorben? Wie… am Herzinfarkt? Ist Jarel deshalb plötzlich rein gestürmt? Oder bist Du zügiger zur Zelle gelaufen, weil Schura und Valentine mehr Ahnung davon haben? - Wusstest Du deshalb plötzlich, dass ich… keine Eier hab?“
Und auch wenn sie sonst keine Pizza haben. „Hier ist nicht Euer Mittelalter.“ Es kam ein bisschen verstimmt von Valeska. „Melanie sagte das auch: ‚Mit 2024 sind wir schon weiter‘.“ Tonfall und Stimme waren dabei gar nicht so schlecht getroffen, wenn man Melanie schon einmal hat sprechen hören. „Als ob eine Jahreszahl irgendwas damit zu tun hätte, ob man eine Metro oder ein Portal nach Wyzima nimmt. Unser 1278 hat nichts mit eurem 1278 zu tun. Es ist eine Zählung, die zu irgendeinen x-beliebigen Zeitpunkt begonnen wurde. Wir könnten genauso gut nun das erste Jahr Pelmen definieren.“ Es wurmte sie wirklich. Sie würde Erdenbewohner immer daran erkennen, dass sie diese Welt hier belächeln. Rückständig hatte sie oft genug gehört. Sie blickte leicht missmutig in ihr leeres Weinglas. Überließ das einschenken aber dem Könner.
Und Schwiegermutter hatte Slava gesagt. Sie zuckte bei dem Wort doch etwas zusammen. Irgendwie passte es nicht und Schura hatte es wohl überhört oder nicht verstanden. Fühlte er sich so? Und machte ihm Slava gerade Vorschläge was sie arbeiten könnten? Schuras Garküche?
„Ich bin… eigentlich gut beschäftigt. Auch wenn mein Sold…“ Fast komplett für die immer höhere Miete ihrer Eltern drauf geht. Aber Valeska wollte das nicht erwähnen. Bis jetzt lief es ja irgendwie. Es reichte, dass sie hier durchgefüttert wurde. „Kaffee ist doch viel zu teuer. Wer kann sich das leisten?“ Selbst die Oberschicht. Und die geht nicht so auf der Straße spazieren, um sich einen Kaffee mitzunehmen.
Die Portale und Zonen und verschwunden Leute waren viel interessanter. Denn einen Gedanken hatte sie auch schon gehabt: „Kommen sie wirklich nur hier her? Und keiner von hier verschwindet irgendwohin? Hast Du einen Anhaltspunkt dafür? Oder fällt es hier nur nicht auf, wenn plötzlich jemand fehlt? Weil die Wälder sind auch so gefährlich genug…“ Wer sollte es merken, wenn irgendein Hirte plötzlich in London auftaucht? „Und… bist hier auch schon gestorben? Wie… am Herzinfarkt? Ist Jarel deshalb plötzlich rein gestürmt? Oder bist Du zügiger zur Zelle gelaufen, weil Schura und Valentine mehr Ahnung davon haben? - Wusstest Du deshalb plötzlich, dass ich… keine Eier hab?“
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Die Pizza war tatsächlich fertig.
Wieder war es Schura, der sich um sein Werk kümmerte. Den Kommentar mit der Schwiegermutter hatte er vermutlich wirklich überhört, er war viel zu sehr damit befasst das Essen fertig zu bekommen und zu servieren als dass er genau zuhörte. Seine Einwürfe waren eher Schlagwortbasiert und "Schwiegermutter" war eben nichts worauf er im speziellen ansprang.
Einen Pizzaschneider hatte er nicht, aber er zerteilte den runden Fladen der mit dem verschiedensten belegt war einfach mit einem Messer und schob dann die zweite in den Ofen. eine allein würde sicher nicht reichen.
"Lasst es euch schmecken."
Auch Wein wurde nachgeschenkt.
Slava nahm sein drittel in Empfang, prostete den Anwesenden mit dem Wein zu.
"Dann auf die gute Küche..." während er probierte. "...wirklich gut. Du taugst zum Pizzabäcker. Vielleicht bist du doch fast ein Italiener."
Er nickte im folgenden nur zu der Beschreibung des Hexers und der Schilderung des Geschehens.
Er würde sich erkundigen, interessant war dieser Mutant auf jeden Fall.
Das Nicken am Ende fiel anerkennend aus.
"Nicht schlecht." Er neigte nicht dazu, sich überschwänglich zu bedanken, aber er hatte registriert, dass man die Feldwebel auch mit komplizierten Aufträgen betrauen konnte. Es war aus seiner Sicht nichts schief gegangen. Der Hexer war nicht getürmt, die Geister waren weg und sein Anwesen bewohnbar.
Aber dann sagte offenbar Schura etwas falsches... das mit dem Mittelalter. Aber er verstand, wie dieser es vermutlich gemeint haben musste.
"Es ist tatsächlich nicht das Mittelalter der Erde, auch wenn es eine verblüffende Ähnlichkeit gibt. Aber meinem Verständnis nach seid ihr tatsächlich Kolonisten von der Erde, zumindest von einer davon. Ihr seid vermutlich aus verschiedenen Zeiten, aber grob aus den Jahren 900 bis 1000 nach unserer Zeitrechnung von der Erde weg und habt euch hier parallel weiterentwickelt. Ich vermute aber, den Kolonisten war das nicht in seiner vollen Tragweite bewusst und sie haben deshalb die Zeitrechnung weitergeführt. Zumindest würde ich das annehmen. Allerdings bin ich kein Historiker. Allerdings gilt hier die Vermutung, dass ihr schon seit etwa 500 Jahren hier seid, also habt ihr irgendwann eure Zeitrechnung umgestellt sie an die Rechnung der Elfen angepasst... das ist schwer aus heutiger Sicht nachzuvollziehen. Ich habe allerdings auch nicht vor, das aufzuarbeiten. Fakt ist, dass ihr sehr viel von der Erde mitgebracht habt, Objekte, Tiere, Pflanzen aber auch Ideen, und deshalb ist die Ähnlichkeit auch so verblüffend hoch."
Was noch verblüffend ähnlich war... wohl die Größe den Planeten, die Umlaufgeschwindigkeit, das Zentralgestirn und der Mond sowie die Zusammensetzung der Atmosphäre... was wenn es doch die Erde war, aber es hatte nie Menschen gegeben und auch ein paar Sternbilder waren anders, weil irgendwann irgendetwas anders gelaufen war? Etwas, das auch die Landmassen anders hatte zusammenstoßen lassen.
Er kannte bei weitem nicht alle Sterne zu jeder Zeit um das vollständig auszuschließen.
Dann wären die Menschen von einer Erde auf die andere gewechselt. Irgendwie eine merkwürdige Vorstellung und er musste zwangsläufig an den Film 'Planet der Affen' denken.
Was wenn Sehr viel mehr Zeit vergangen war und die Menschen zur ausgestorbenen Art gehörten? Verdammt... Er sollte sich vielleicht doch noch mit der hiesigen Archäologie befassen.
"Außerdem mache ich, und ich denke das hat Schura auch nicht gemeint, niemandem einen Vorwurf daraus. Ja, diese Welt ist technologisch auf dem Niveau, das wir im Jahr 1300 in etwa hatten, wir sind in unserer Welt weiter. Aber ihr hier denkt bei weitem nicht so engstirnig wie wir damals. Ja, es gibt Ausgrenzung und was die Gleichberechtigung angeht ist noch Luft nach oben, aber eben, ihr habt Magie und habt damit Dinge bewerkstelligt, die auch mich verblüffen."
Portale von einer Stadt in eine andere zum Beispiel. Das war in seiner Welt noch Science Fiction. Und damit waren sie beim nächsten Thema.
Kamen die Leute nur hier her?
Einen Moment ließ sich Slava Zeit mit der Antwort während Schura nach der zweiten Pizza sah.
"Zwei Überlegungen: Bei uns würde es sehr auffallen, wenn plötzlich Fremde aufgetaucht wären, in der Zone gibt es einige Lebensformen, die vermutlich Verwandte der Monster sind, welche die Hexer hier jagen, aber das ist schon eine kleine Sensation. Unsere Welt ist dicht besiedelt und wir haben ein sehr enges Informationsnetz, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, das alles was auftaucht gefunden wird. Manche Meldungen könnten darauf hinweisen, dass eben das geschehen ist, aber auf die Fläche gerechnet ist das nur ein Bruchteil von dem was hier allein in den letzten Monaten angekommen ist. Wie viele von hier verschwinden ist tatsächlich schwer zu sagen, ich denke aber, dass es gar nicht so viele gibt, bei denen es so gar nicht auffallen würde. Vor allem wenn man hochrechnet dass in einem Jahr etwa 10 bis 20 Menschen verschwunden sein müssten aus den verschiedensten Schichten, das wäre aufgefallen. So viele sind es in etwa, die angekommen sind."
Es gab sicher noch viele Faktoren zu bedenken, das war bisher nur eine Theorie und keine wissenschaftliche Arbeit. Allerdings hatte er bereits lange und viel über die Thematik nachgedacht.
Sie stießen noch einmal mit dem Wein an, die Pizza wurde zusehends weniger.
"Noch ist Kaffee teuer, aber er wird jetzt auch hier angebaut, das wird günstiger werden. War ja auch nur eine Idee, sicher ist vieles was sich bei uns bewährt hat hier undenkbar. Wie zum Beispiel Versicherungen."
Dann wurde es persönlich.
"Nein, ich bin hier nicht mehr gestorben, auch wenn es knapp war. Ich stand einen Moment außer mir... Vielleicht wie es Kapitänleutnant Mughwadi beschrieben hat, als würde mir meine Schlange zusahen und auch wenn ich keine Tiere gesehen habe, da war etwas, mit dem ich hinter die Fassaden sehen konnte. Außerdem verraten dich viele kleine Dinge, sehr subtile Dinge die kaum jemand bemerkt, aber vergiss nicht, ich wurde darin geschult, auch solche Details zu bemerken."
Und irgendwann dazwischen hatte sich eine Idee formiert die gut dazu taugte, die übrigen Fragen zu übergehen die er zum Teil auch selbst gar nicht beantworten konnte.
"Erinnere mich später noch einmal daran, ich hätte da noch einen Spezialauftrag für dich. Du wirst Hilfe brauchen, aber ich denke, das ist etwas, was dich auch interessieren dürfte."
Und wieder hatten sie genug Zeit mit reden verbracht, bald wäre die zweite Pizza fertig.
Wieder war es Schura, der sich um sein Werk kümmerte. Den Kommentar mit der Schwiegermutter hatte er vermutlich wirklich überhört, er war viel zu sehr damit befasst das Essen fertig zu bekommen und zu servieren als dass er genau zuhörte. Seine Einwürfe waren eher Schlagwortbasiert und "Schwiegermutter" war eben nichts worauf er im speziellen ansprang.
Einen Pizzaschneider hatte er nicht, aber er zerteilte den runden Fladen der mit dem verschiedensten belegt war einfach mit einem Messer und schob dann die zweite in den Ofen. eine allein würde sicher nicht reichen.
"Lasst es euch schmecken."
Auch Wein wurde nachgeschenkt.
Slava nahm sein drittel in Empfang, prostete den Anwesenden mit dem Wein zu.
"Dann auf die gute Küche..." während er probierte. "...wirklich gut. Du taugst zum Pizzabäcker. Vielleicht bist du doch fast ein Italiener."
Er nickte im folgenden nur zu der Beschreibung des Hexers und der Schilderung des Geschehens.
Er würde sich erkundigen, interessant war dieser Mutant auf jeden Fall.
Das Nicken am Ende fiel anerkennend aus.
"Nicht schlecht." Er neigte nicht dazu, sich überschwänglich zu bedanken, aber er hatte registriert, dass man die Feldwebel auch mit komplizierten Aufträgen betrauen konnte. Es war aus seiner Sicht nichts schief gegangen. Der Hexer war nicht getürmt, die Geister waren weg und sein Anwesen bewohnbar.
Aber dann sagte offenbar Schura etwas falsches... das mit dem Mittelalter. Aber er verstand, wie dieser es vermutlich gemeint haben musste.
"Es ist tatsächlich nicht das Mittelalter der Erde, auch wenn es eine verblüffende Ähnlichkeit gibt. Aber meinem Verständnis nach seid ihr tatsächlich Kolonisten von der Erde, zumindest von einer davon. Ihr seid vermutlich aus verschiedenen Zeiten, aber grob aus den Jahren 900 bis 1000 nach unserer Zeitrechnung von der Erde weg und habt euch hier parallel weiterentwickelt. Ich vermute aber, den Kolonisten war das nicht in seiner vollen Tragweite bewusst und sie haben deshalb die Zeitrechnung weitergeführt. Zumindest würde ich das annehmen. Allerdings bin ich kein Historiker. Allerdings gilt hier die Vermutung, dass ihr schon seit etwa 500 Jahren hier seid, also habt ihr irgendwann eure Zeitrechnung umgestellt sie an die Rechnung der Elfen angepasst... das ist schwer aus heutiger Sicht nachzuvollziehen. Ich habe allerdings auch nicht vor, das aufzuarbeiten. Fakt ist, dass ihr sehr viel von der Erde mitgebracht habt, Objekte, Tiere, Pflanzen aber auch Ideen, und deshalb ist die Ähnlichkeit auch so verblüffend hoch."
Was noch verblüffend ähnlich war... wohl die Größe den Planeten, die Umlaufgeschwindigkeit, das Zentralgestirn und der Mond sowie die Zusammensetzung der Atmosphäre... was wenn es doch die Erde war, aber es hatte nie Menschen gegeben und auch ein paar Sternbilder waren anders, weil irgendwann irgendetwas anders gelaufen war? Etwas, das auch die Landmassen anders hatte zusammenstoßen lassen.
Er kannte bei weitem nicht alle Sterne zu jeder Zeit um das vollständig auszuschließen.
Dann wären die Menschen von einer Erde auf die andere gewechselt. Irgendwie eine merkwürdige Vorstellung und er musste zwangsläufig an den Film 'Planet der Affen' denken.
Was wenn Sehr viel mehr Zeit vergangen war und die Menschen zur ausgestorbenen Art gehörten? Verdammt... Er sollte sich vielleicht doch noch mit der hiesigen Archäologie befassen.
"Außerdem mache ich, und ich denke das hat Schura auch nicht gemeint, niemandem einen Vorwurf daraus. Ja, diese Welt ist technologisch auf dem Niveau, das wir im Jahr 1300 in etwa hatten, wir sind in unserer Welt weiter. Aber ihr hier denkt bei weitem nicht so engstirnig wie wir damals. Ja, es gibt Ausgrenzung und was die Gleichberechtigung angeht ist noch Luft nach oben, aber eben, ihr habt Magie und habt damit Dinge bewerkstelligt, die auch mich verblüffen."
Portale von einer Stadt in eine andere zum Beispiel. Das war in seiner Welt noch Science Fiction. Und damit waren sie beim nächsten Thema.
Kamen die Leute nur hier her?
Einen Moment ließ sich Slava Zeit mit der Antwort während Schura nach der zweiten Pizza sah.
"Zwei Überlegungen: Bei uns würde es sehr auffallen, wenn plötzlich Fremde aufgetaucht wären, in der Zone gibt es einige Lebensformen, die vermutlich Verwandte der Monster sind, welche die Hexer hier jagen, aber das ist schon eine kleine Sensation. Unsere Welt ist dicht besiedelt und wir haben ein sehr enges Informationsnetz, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, das alles was auftaucht gefunden wird. Manche Meldungen könnten darauf hinweisen, dass eben das geschehen ist, aber auf die Fläche gerechnet ist das nur ein Bruchteil von dem was hier allein in den letzten Monaten angekommen ist. Wie viele von hier verschwinden ist tatsächlich schwer zu sagen, ich denke aber, dass es gar nicht so viele gibt, bei denen es so gar nicht auffallen würde. Vor allem wenn man hochrechnet dass in einem Jahr etwa 10 bis 20 Menschen verschwunden sein müssten aus den verschiedensten Schichten, das wäre aufgefallen. So viele sind es in etwa, die angekommen sind."
Es gab sicher noch viele Faktoren zu bedenken, das war bisher nur eine Theorie und keine wissenschaftliche Arbeit. Allerdings hatte er bereits lange und viel über die Thematik nachgedacht.
Sie stießen noch einmal mit dem Wein an, die Pizza wurde zusehends weniger.
"Noch ist Kaffee teuer, aber er wird jetzt auch hier angebaut, das wird günstiger werden. War ja auch nur eine Idee, sicher ist vieles was sich bei uns bewährt hat hier undenkbar. Wie zum Beispiel Versicherungen."
Dann wurde es persönlich.
"Nein, ich bin hier nicht mehr gestorben, auch wenn es knapp war. Ich stand einen Moment außer mir... Vielleicht wie es Kapitänleutnant Mughwadi beschrieben hat, als würde mir meine Schlange zusahen und auch wenn ich keine Tiere gesehen habe, da war etwas, mit dem ich hinter die Fassaden sehen konnte. Außerdem verraten dich viele kleine Dinge, sehr subtile Dinge die kaum jemand bemerkt, aber vergiss nicht, ich wurde darin geschult, auch solche Details zu bemerken."
Und irgendwann dazwischen hatte sich eine Idee formiert die gut dazu taugte, die übrigen Fragen zu übergehen die er zum Teil auch selbst gar nicht beantworten konnte.
"Erinnere mich später noch einmal daran, ich hätte da noch einen Spezialauftrag für dich. Du wirst Hilfe brauchen, aber ich denke, das ist etwas, was dich auch interessieren dürfte."
Und wieder hatten sie genug Zeit mit reden verbracht, bald wäre die zweite Pizza fertig.
„RUMMS!“ Die Teller, das Besteck und die Becher machten einen kleinen Hüpfer, als der Bumsschädel der Wolfshündin von unten gegen den Tisch donnerte.
Hatte sie die Pizza verpasst?
Eilig schälte sie sich unter dem Tisch hervor und sah die erste Person an, neben der sie hervorgekrochen war. Der Freiherr. Ne, den bettelte man nicht an. Schura. Nett, aber da gab es jemanden, bei dem ihre Chancen besser standen.
Eifrig mit der Rute klopfend nahm Cat neben Frauchen platz und legte fordernd eine Tatze auf ihren Schoß. Konnte ein Hund grinsen?
Man konnte es glatt denken.
Hatte sie die Pizza verpasst?
Eilig schälte sie sich unter dem Tisch hervor und sah die erste Person an, neben der sie hervorgekrochen war. Der Freiherr. Ne, den bettelte man nicht an. Schura. Nett, aber da gab es jemanden, bei dem ihre Chancen besser standen.
Eifrig mit der Rute klopfend nahm Cat neben Frauchen platz und legte fordernd eine Tatze auf ihren Schoß. Konnte ein Hund grinsen?
Man konnte es glatt denken.
- Valjan Novka
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‚Nicht schlecht’ war der Kommentar des Freiherrn. Nicht ganz so gut wie die Pizza, aber immerhin ‚nicht schlecht‘. Valeska streckte ihm die Zunge raus und schüttelte grinsend den Kopf. Dass er nicht die Überschwänglichkeit in Person war, wusste sie schon. Sie prostete zurück. Auf die Überflüssigkeit von lobenden Worten.
Das also war Wein. Ist gar nicht so schlecht. Nicht so malzig wie Bier. Natürlich mimte Valeska Slava nach: riechen, schmecken, bevor man schluckte. So? Oder eher einfach trinken wie Schura? Sie schielte zu ihm hinüber. Manchmal war er schon schlicht, oder… „Ihr...“ damit meinte sie wohl die Erdenbewohner des 21. Jahrhunderts. „…habt vergessen, was alles Luxus ist. Eure… Tech no logie hat… mehr… Abfälle, oder? Jemand baut was tolles und irgendwann können es alle bauen und haben. Mit Magie hat man zwar… Leuchtsteine, aber die haben nur ganz wenige und die werden auch nicht mehr. Deshalb gibt es nach wie vor Rus und offenes Feuer, was leichter zu Bränden führen kann statt das jeder Haushalt Leuchtsteine hätte.“ Sie nahm noch einen Schluck Wein. Gekühlt. Ja, das passte. Slava durfte so etwas öfter mitbringen. „Vielleicht bekommen wir so nie e lek tisches Licht, weil die Geldgeber ja schon Leuchtsteine haben.“ Hm, doofe Aussicht, oder?
Auch die Pizza beobachtet sie mit großen Augen, als sie Schura servierte, aufteilte und sich gleich um die Nächste kümmerte. „So langsam kann ich verstehen, warum die Männer wollen, dass ihre Frauen schön daheim bleiben und sie bekochen.“ Von der Arbeit heimkommen und warmes Essen kriegen ist schon toll. Sie hatte kaum neugierig davon abgebissen, als der Tisch wackelte und der Hundekopf bei ihr erschien. Nur kurz streifte sie der Gedanke, was Hunde eigentlich vertragen, dann riss sie seufzend ein Stück ab und reichte es weiter. Sie war eh kein normaler Hund. „Ist gut was? So warm und knusprig.“ Und beim Liefern scheint sie das zu bleiben. Ob Schuras Pizza Lieferservice ein Erfolg wäre?
„Zehn bis Zwanzig sind hier angekommen? Wer alles?“ Die Menge überraschte sie doch, vor einem Monat war da noch niemand aufgefallen oder… wenn sie genauer darüber nachdachte? „Sag’s mir, denn ich bin… die Head-Chief of Security for outer dimensional thingies… stuffz!
Du? Er? Valentine. Viktor. Der Doktor. Sein Sohn, wobei deren Welt weder elfisch noch nach Erde klang. Mit Dämonen und so. Magister Despair. Cap Pan. Melanie... das sind noch nicht mal die Hälfte von Zwanzig.“ Und ja, irgendwie machte ihr das Angst, denn. „Die Theorie hast Du, weil wir ein ähnliches Alphabet nutzen, aus dem sich auch eures, das Kyrillische, entwickelt hat. Dieses hat nur wenig aus dem Lateinischen, aber dennoch hier eine Art Latein benutzt wird, wenn man schlau daher reden möchte. Deshalb… macht mir Deine Ankunft auch Angst. Wir sind hier gelandet und haben die vorherrschenden Elfen vertrieben. Wenn jetzt in Deiner Zeitrechnung 1000 Jahre später wieder Menschen kommen, machen die dann dasselbe mit uns?“ Oder machten es schon. Valeska genoss noch einen Schluck Wein, daran könnte sie sich echt gewöhnen. Slava hatte recht, der passt gut zur warmen Pizza. Sie müsste die Vorteile aus ihrer Ankunft hier ziehen.
„Ich weiß, was Schura gemeint hat.“ Sie griff nach seiner Hand und drückte sie. Ihm war sie nicht böse. „Was die Gleichberechtigung angeht, hat sich zwischen 970 und 1970 verglichen mit der Zeitspanne wohl nicht so viel getan, wenn ich Pan glauben darf. Mit Miss Melanie konnte ich mich da noch nicht austauschen, sie war mir gegenüber eher ausweichend. Meinte nur es sei eine andere Erde, die sich in gravierenden Dingen von eurer unterscheidet.“ Welche? Konnte alles sein. Wie man schreibt englisch von rechts nach links. „Aber ein Matriarchat wird es nicht sein.“ Sie hob einen Becher zum Anstoßen, reichte Vanja noch ein Stück Pizza und streichelte ihr über den Kopf.
„Welche Kleinigkeiten, Ser?“ Sollte sie sich an Francis halten und mehr die Wichsecke besuchen? Aber das würde nicht zu ihrem Ruf passen, den sie bis jetzt hatte. „Muss ich mehr auf Titten schauen? Mich häufiger irgendwo kratzen? Mich hat niemand ausgebildet. Ich mach das nur seit beinahe zehn Jahren, ohne das es jemand auffällt. Olgas Mann ist auf mich eifersüchtig. Und Du stirbst beinahe und bemerkst es. Woran? Der Bart? Die Stimme?“ Wenn er es wusste, würde dass nur heißen, dass sie besser werden würde. Vielleicht könnte sie nicht nur als Mädchen verkleiden, sondern auch als ein anderer Kerl? Aber sie würde nicht wachsen, bräuchte irgendwelche Haare für das Gesicht.
„Was?? Und ist es lebensgefährlich?“ Ein Spezialauftrag ließ sie trotzdem sehr neugierig aufhorchen. „Muss ich dazu lernen wie man mit diesen AKi umgeht?“ Von diesen Waffen hatte sie bis jetzt nur die Wirkung gesehen und wie sie irgendwo versteckt wurden. „Und dann man damit Geister austreiben, wenn man die Bolzen mit Klingenöl einreibt.“ Das letzte waren mehr ein Gedanke zu sich selbst. Von in UV-Licht getränkten Silberkugeln oder so wusste sie nichts. Sie zählte nur eins und eins zusammen. Wenn Reuven ein Yrden hinlegte, dann konnte Schura Geister darin von weiten erschießen und sie müsste gar nichts machen. Aber sie wollte jetzt nicht tagträumen.
„Das ist echt gut, die Pizza und der Wein.“ Sie grinste, die Bäckchen waren leicht rot geworden.
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• Oberchefin der Sicherheit für außer dimensionales Dinge… Zeugs
Das also war Wein. Ist gar nicht so schlecht. Nicht so malzig wie Bier. Natürlich mimte Valeska Slava nach: riechen, schmecken, bevor man schluckte. So? Oder eher einfach trinken wie Schura? Sie schielte zu ihm hinüber. Manchmal war er schon schlicht, oder… „Ihr...“ damit meinte sie wohl die Erdenbewohner des 21. Jahrhunderts. „…habt vergessen, was alles Luxus ist. Eure… Tech no logie hat… mehr… Abfälle, oder? Jemand baut was tolles und irgendwann können es alle bauen und haben. Mit Magie hat man zwar… Leuchtsteine, aber die haben nur ganz wenige und die werden auch nicht mehr. Deshalb gibt es nach wie vor Rus und offenes Feuer, was leichter zu Bränden führen kann statt das jeder Haushalt Leuchtsteine hätte.“ Sie nahm noch einen Schluck Wein. Gekühlt. Ja, das passte. Slava durfte so etwas öfter mitbringen. „Vielleicht bekommen wir so nie e lek tisches Licht, weil die Geldgeber ja schon Leuchtsteine haben.“ Hm, doofe Aussicht, oder?
Auch die Pizza beobachtet sie mit großen Augen, als sie Schura servierte, aufteilte und sich gleich um die Nächste kümmerte. „So langsam kann ich verstehen, warum die Männer wollen, dass ihre Frauen schön daheim bleiben und sie bekochen.“ Von der Arbeit heimkommen und warmes Essen kriegen ist schon toll. Sie hatte kaum neugierig davon abgebissen, als der Tisch wackelte und der Hundekopf bei ihr erschien. Nur kurz streifte sie der Gedanke, was Hunde eigentlich vertragen, dann riss sie seufzend ein Stück ab und reichte es weiter. Sie war eh kein normaler Hund. „Ist gut was? So warm und knusprig.“ Und beim Liefern scheint sie das zu bleiben. Ob Schuras Pizza Lieferservice ein Erfolg wäre?
„Zehn bis Zwanzig sind hier angekommen? Wer alles?“ Die Menge überraschte sie doch, vor einem Monat war da noch niemand aufgefallen oder… wenn sie genauer darüber nachdachte? „Sag’s mir, denn ich bin… die Head-Chief of Security for outer dimensional thingies… stuffz!
Du? Er? Valentine. Viktor. Der Doktor. Sein Sohn, wobei deren Welt weder elfisch noch nach Erde klang. Mit Dämonen und so. Magister Despair. Cap Pan. Melanie... das sind noch nicht mal die Hälfte von Zwanzig.“ Und ja, irgendwie machte ihr das Angst, denn. „Die Theorie hast Du, weil wir ein ähnliches Alphabet nutzen, aus dem sich auch eures, das Kyrillische, entwickelt hat. Dieses hat nur wenig aus dem Lateinischen, aber dennoch hier eine Art Latein benutzt wird, wenn man schlau daher reden möchte. Deshalb… macht mir Deine Ankunft auch Angst. Wir sind hier gelandet und haben die vorherrschenden Elfen vertrieben. Wenn jetzt in Deiner Zeitrechnung 1000 Jahre später wieder Menschen kommen, machen die dann dasselbe mit uns?“ Oder machten es schon. Valeska genoss noch einen Schluck Wein, daran könnte sie sich echt gewöhnen. Slava hatte recht, der passt gut zur warmen Pizza. Sie müsste die Vorteile aus ihrer Ankunft hier ziehen.
„Ich weiß, was Schura gemeint hat.“ Sie griff nach seiner Hand und drückte sie. Ihm war sie nicht böse. „Was die Gleichberechtigung angeht, hat sich zwischen 970 und 1970 verglichen mit der Zeitspanne wohl nicht so viel getan, wenn ich Pan glauben darf. Mit Miss Melanie konnte ich mich da noch nicht austauschen, sie war mir gegenüber eher ausweichend. Meinte nur es sei eine andere Erde, die sich in gravierenden Dingen von eurer unterscheidet.“ Welche? Konnte alles sein. Wie man schreibt englisch von rechts nach links. „Aber ein Matriarchat wird es nicht sein.“ Sie hob einen Becher zum Anstoßen, reichte Vanja noch ein Stück Pizza und streichelte ihr über den Kopf.
„Welche Kleinigkeiten, Ser?“ Sollte sie sich an Francis halten und mehr die Wichsecke besuchen? Aber das würde nicht zu ihrem Ruf passen, den sie bis jetzt hatte. „Muss ich mehr auf Titten schauen? Mich häufiger irgendwo kratzen? Mich hat niemand ausgebildet. Ich mach das nur seit beinahe zehn Jahren, ohne das es jemand auffällt. Olgas Mann ist auf mich eifersüchtig. Und Du stirbst beinahe und bemerkst es. Woran? Der Bart? Die Stimme?“ Wenn er es wusste, würde dass nur heißen, dass sie besser werden würde. Vielleicht könnte sie nicht nur als Mädchen verkleiden, sondern auch als ein anderer Kerl? Aber sie würde nicht wachsen, bräuchte irgendwelche Haare für das Gesicht.
„Was?? Und ist es lebensgefährlich?“ Ein Spezialauftrag ließ sie trotzdem sehr neugierig aufhorchen. „Muss ich dazu lernen wie man mit diesen AKi umgeht?“ Von diesen Waffen hatte sie bis jetzt nur die Wirkung gesehen und wie sie irgendwo versteckt wurden. „Und dann man damit Geister austreiben, wenn man die Bolzen mit Klingenöl einreibt.“ Das letzte waren mehr ein Gedanke zu sich selbst. Von in UV-Licht getränkten Silberkugeln oder so wusste sie nichts. Sie zählte nur eins und eins zusammen. Wenn Reuven ein Yrden hinlegte, dann konnte Schura Geister darin von weiten erschießen und sie müsste gar nichts machen. Aber sie wollte jetzt nicht tagträumen.
„Das ist echt gut, die Pizza und der Wein.“ Sie grinste, die Bäckchen waren leicht rot geworden.
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• Oberchefin der Sicherheit für außer dimensionales Dinge… Zeugs
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Es war vor allem die Miene beim 'nicht schlecht', die den Ausschlag gab, und diese zeigte echte Anerkennung – mehr als für die Pizza. Diese schmeckte einfach nur gut.
Schura blieb während der Diskussion weitgehend ruhig. Er servierte, aß, trank, schenkte nach. Vor allem aber hörte er zu. Er war sprachlich noch nicht schnell genug um in Gemein solch komplexe Dinge zu erörtern, aber er gab sich Mühe verstehen zu lernen.
"Mag sein, dass sich mehr Menschen diesen technischen Kram leisten können. Bei uns sitzt auch der ärmste Schafthirte in den Karpaten mit einem Smartphone herum, so etwas wie diesem PDA... das heißt aber nicht, dass es weniger arme Menschen gibt. Im Gegenteil. Und die reiche Oberschicht verbraucht Ressourcen, die anderswo billig abgebaut werden, um dann den Müll, der dabei produziert wird, wieder dort abzuladen. Ich will nicht behaupten, dass ihr es hier besser habt, aber ihr habt euren Planeten noch nicht so verschmutzt, dass es bald kein Gramm Erde mehr gibt, das nicht mit giftigem Dreck verunreinigt ist. Hier steht diese Entwicklung noch bevor, aber vielleicht können die von meiner Welt helfen, manche unserer Fehler nicht zu machen."
Zum Beispiel magisches Licht für jedermann...
"Entschuldige, wenn ich so dumm frage, aber war das mit dem Licht nur eine Metapher? Dafür, dass jeder so ein magisches Licht hat, kann man vielleicht sorgen. Würde das irgendetwas ändern?"
Kurz in Gedanken versunken, sah er zu, wie sie den Hund fütterte.
Den Hund, der eigentlich auch ein Mensch sein konnte. Sie hatte eine Aufgabe bekommen, aber bisher hatte er nichts mehr von ihr gehört.
"Hat sie eigentlich schon etwas gefunden?" Er deutete auf den Hund. Wie lange suchte sie nun schon? Hier verlor man leicht das Zeitgefühl, jedenfalls schon mehr als eine Woche. Nächstes Thema.
Wie viele angekommen waren – das war kein Geheimnis. So hatte er zumindest entschieden. Hier kam er nur voran, wenn er Wissen teilte.
"Schura, Viktor, Valentine, Amir und ich aus meiner Welt. Sind fünf. Amir ist noch in Wyzima gestorben.
Kostjunari, der Dämon, Jaromêr und noch so ein Wesen, wenn ich richtig liege, aus einer weiteren mir unbekannten Welt namens Ataris. Neun.
Pandora, Melanie und noch ein junger Mann aus einer weiteren Version der Erde, aber nicht aus meiner Welt. Zwölf.
Avarion, Cyron und Jarel aus Azeroth. Fünfzehn.
Von drei weiteren wurde mir nur berichtet, ich konnte sie aber nicht treffen. Achtzehn.
Und das sind auch wirklich nur die, von denen ich in Nowigrad weiß. Jarel ist schon länger hier, die meisten kamen binnen eines Jahres an, nur zwei sind wohl schon länger hier. Von weiteren davor weiß ich noch nichts und mir ist auch niemand aufgefallen, der fremd wäre.
Am Anfang habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, aber je länger ich hier bin... Ich denke, es wäre mir aufgefallen.
Es gab noch ein weiteres Wesen, welches ich auf dem Weg nach Nowigrad getroffen habe, auch der war hier nicht heimisch, und ich sah eine Frau in Wyzima, die Verhaltensweisen meiner Welt an den Tag legte.
Aber ich sprach ja nur von Nowigrad.
Das sind eine Menge in so kurzer Zeit, und ja, auch ich mache mir Sorgen.
Es stimmt, wenn Menschen aus meiner Welt massenweise hierher drängen oder aus einer anderen, dann wären die Zustände besorgniserregend. Aber genauso, wenn nun Elfen aus einer von Elfen dominierten Welt kämen oder Zwerge… Das ist auch der Grund, weswegen mir daran gelegen ist, einen Frieden zwischen Menschen und Anderlingen herzustellen. Jetzt sind die Menschen die überlegene Spezies, das bedeutet aber nicht, dass das so bleiben muss."
Die Gleichberechtigung, ja. Slava musste kurz lachen. Valeska hatte auffällig recht, es hatte sich 1000 Jahre lang wenig getan in Sachen Emanzipation. Es gab möglicherweise Vor- und Rückschritte.
"Das liegt an der bei uns dominanten Religion… würde ich sagen. Ein Glaube an einen Gott, es gibt Parallelen zur ewigen Flamme."
Aber auch hier, man konnte versuchen manche Fehler nicht zu machen.
Was dagegen verriet eine Frau...
"Es ist der Gang, die Haltung der Hände beim Gehen und wie die Arme schwingen und wie der Oberkörper pendelt. Das liegt am unterschiedlichen Schulter-Hüft-Verhältnis.
Den meisten hier fällt es nicht auf, in meiner Welt haben wir aber technische Mittel, um das zu messen, aber wenn man es einmal beobachtet hat, fällt es sofort auf.
Die Stimme ist auch ein Punkt, je älter du wirst, umso mehr wird sie dich verraten, ebenso dass der Bartwuchs ausbleibt.
Irgendwann wird es eine Lösung brauchen, denn ewig wirst du dich nicht verstecken können."
Er hatte ihr ein Angebot gemacht, aber es war heikel, und das war ihr auch klar.
Dieser Auftrag dagegen...
"Du musst dafür nicht zur Waffe greifen, es kommt auf anderes an.
Ich will so viele der Bücher, die in Oxenfurt brennen, retten. Natürlich habe ich Schwerpunkte, die mich interessieren, aber wenn auch anderes Wissen vor den Hexenjägern gesichert wird, soll es mir recht sein. In Oxenfurt herrscht Chaos und es fühlt sich keiner zuständig… der Regent will sich nicht einmischen... Kurz gesagt, es ist diplomatisch gesehen eine Grauzone, aber mir tut es weh zu wissen, was hier jeden Tag verloren geht. Ich gebe dir jemanden mit, der sich in Oxenfurt bestens auskennt. Wenn du weitere Leute brauchst, bekommst du die auch, ich lasse dir freie Hand, wie du das bewerkstelligst."
Schura blieb während der Diskussion weitgehend ruhig. Er servierte, aß, trank, schenkte nach. Vor allem aber hörte er zu. Er war sprachlich noch nicht schnell genug um in Gemein solch komplexe Dinge zu erörtern, aber er gab sich Mühe verstehen zu lernen.
"Mag sein, dass sich mehr Menschen diesen technischen Kram leisten können. Bei uns sitzt auch der ärmste Schafthirte in den Karpaten mit einem Smartphone herum, so etwas wie diesem PDA... das heißt aber nicht, dass es weniger arme Menschen gibt. Im Gegenteil. Und die reiche Oberschicht verbraucht Ressourcen, die anderswo billig abgebaut werden, um dann den Müll, der dabei produziert wird, wieder dort abzuladen. Ich will nicht behaupten, dass ihr es hier besser habt, aber ihr habt euren Planeten noch nicht so verschmutzt, dass es bald kein Gramm Erde mehr gibt, das nicht mit giftigem Dreck verunreinigt ist. Hier steht diese Entwicklung noch bevor, aber vielleicht können die von meiner Welt helfen, manche unserer Fehler nicht zu machen."
Zum Beispiel magisches Licht für jedermann...
"Entschuldige, wenn ich so dumm frage, aber war das mit dem Licht nur eine Metapher? Dafür, dass jeder so ein magisches Licht hat, kann man vielleicht sorgen. Würde das irgendetwas ändern?"
Kurz in Gedanken versunken, sah er zu, wie sie den Hund fütterte.
Den Hund, der eigentlich auch ein Mensch sein konnte. Sie hatte eine Aufgabe bekommen, aber bisher hatte er nichts mehr von ihr gehört.
"Hat sie eigentlich schon etwas gefunden?" Er deutete auf den Hund. Wie lange suchte sie nun schon? Hier verlor man leicht das Zeitgefühl, jedenfalls schon mehr als eine Woche. Nächstes Thema.
Wie viele angekommen waren – das war kein Geheimnis. So hatte er zumindest entschieden. Hier kam er nur voran, wenn er Wissen teilte.
"Schura, Viktor, Valentine, Amir und ich aus meiner Welt. Sind fünf. Amir ist noch in Wyzima gestorben.
Kostjunari, der Dämon, Jaromêr und noch so ein Wesen, wenn ich richtig liege, aus einer weiteren mir unbekannten Welt namens Ataris. Neun.
Pandora, Melanie und noch ein junger Mann aus einer weiteren Version der Erde, aber nicht aus meiner Welt. Zwölf.
Avarion, Cyron und Jarel aus Azeroth. Fünfzehn.
Von drei weiteren wurde mir nur berichtet, ich konnte sie aber nicht treffen. Achtzehn.
Und das sind auch wirklich nur die, von denen ich in Nowigrad weiß. Jarel ist schon länger hier, die meisten kamen binnen eines Jahres an, nur zwei sind wohl schon länger hier. Von weiteren davor weiß ich noch nichts und mir ist auch niemand aufgefallen, der fremd wäre.
Am Anfang habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, aber je länger ich hier bin... Ich denke, es wäre mir aufgefallen.
Es gab noch ein weiteres Wesen, welches ich auf dem Weg nach Nowigrad getroffen habe, auch der war hier nicht heimisch, und ich sah eine Frau in Wyzima, die Verhaltensweisen meiner Welt an den Tag legte.
Aber ich sprach ja nur von Nowigrad.
Das sind eine Menge in so kurzer Zeit, und ja, auch ich mache mir Sorgen.
Es stimmt, wenn Menschen aus meiner Welt massenweise hierher drängen oder aus einer anderen, dann wären die Zustände besorgniserregend. Aber genauso, wenn nun Elfen aus einer von Elfen dominierten Welt kämen oder Zwerge… Das ist auch der Grund, weswegen mir daran gelegen ist, einen Frieden zwischen Menschen und Anderlingen herzustellen. Jetzt sind die Menschen die überlegene Spezies, das bedeutet aber nicht, dass das so bleiben muss."
Die Gleichberechtigung, ja. Slava musste kurz lachen. Valeska hatte auffällig recht, es hatte sich 1000 Jahre lang wenig getan in Sachen Emanzipation. Es gab möglicherweise Vor- und Rückschritte.
"Das liegt an der bei uns dominanten Religion… würde ich sagen. Ein Glaube an einen Gott, es gibt Parallelen zur ewigen Flamme."
Aber auch hier, man konnte versuchen manche Fehler nicht zu machen.
Was dagegen verriet eine Frau...
"Es ist der Gang, die Haltung der Hände beim Gehen und wie die Arme schwingen und wie der Oberkörper pendelt. Das liegt am unterschiedlichen Schulter-Hüft-Verhältnis.
Den meisten hier fällt es nicht auf, in meiner Welt haben wir aber technische Mittel, um das zu messen, aber wenn man es einmal beobachtet hat, fällt es sofort auf.
Die Stimme ist auch ein Punkt, je älter du wirst, umso mehr wird sie dich verraten, ebenso dass der Bartwuchs ausbleibt.
Irgendwann wird es eine Lösung brauchen, denn ewig wirst du dich nicht verstecken können."
Er hatte ihr ein Angebot gemacht, aber es war heikel, und das war ihr auch klar.
Dieser Auftrag dagegen...
"Du musst dafür nicht zur Waffe greifen, es kommt auf anderes an.
Ich will so viele der Bücher, die in Oxenfurt brennen, retten. Natürlich habe ich Schwerpunkte, die mich interessieren, aber wenn auch anderes Wissen vor den Hexenjägern gesichert wird, soll es mir recht sein. In Oxenfurt herrscht Chaos und es fühlt sich keiner zuständig… der Regent will sich nicht einmischen... Kurz gesagt, es ist diplomatisch gesehen eine Grauzone, aber mir tut es weh zu wissen, was hier jeden Tag verloren geht. Ich gebe dir jemanden mit, der sich in Oxenfurt bestens auskennt. Wenn du weitere Leute brauchst, bekommst du die auch, ich lasse dir freie Hand, wie du das bewerkstelligst."
- Valjan Novka
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Der Gang also, wippen mit dem Oberkörper. Hm ja, ihre Taille war einfach schmaler als Schuras von Größenunterschied abgesehen, sodass das Brustkorb mehr wippte? Valeska nahm sich vor, dass mit mehr Rüstung und Platte zu kaschieren. Oder steifer laufen? Aber unabhängig davon – für den meisten hier war es ja genug kurze Haare und Hosen zu tragen – musste sie Slava zunicken: „Ja, ihr zwei seid meine Lösung, das weißt Du“, falls, nein ‚wenn’ es irgendwann nicht mehr geht. Besser bevor es auffällt, irgendwie verschwinden und als Slavas Irgendwas wieder auftauchen. „Ich weiß, dass es ihnen irgendwann dämmert wird, dass ich nun seit beinahe zehn Jahren das junge Bürschchen bin.“ Nachdenklich trank sie Wein, betrachtete die Flüssigkeit im Holzbecher. „Ich hab mir Rasierzeug besorgt und die Beine rasiert, damit es nicht völlig unbenutzt aussieht.“ Aber wirklich gebraucht wirkte es erst seit sie es von ihrer Kammer in der Wache mit hierher gebracht hatte und Schura darauf zugriff. „Manchmal hab ich den Drang es dem Hauptmann ins Gesicht zu sagen und wenn er ein Problem damit hat, breche ich ihm die Nase und gut. Er sagte, dass er bereit ist Unstimmigkeiten in seinem Führungsstil auf dem Hof zu klären.“ Sein Hang zum Faustkampf war über die Wache bekannt. Auf der anderen Seite hätte sie vielleicht nur einen kurzen Moment der Überraschung und selbst wenn: „Das würde nur andere Sachen komplizierter machen.“ Sie trank aus und schob Schura ihren Becher hin. Bezüglich Alkohol hatten sie einen schlechten Einfluss auf sie oder verteilten zu viel davon. Aber es schmeckte und sie musst zu geben, dass sie sich unter den Russen angekommen fühlte. Ernst genommen. Sicher sie hatte ihr Schwächen, aber wer nicht?
„Wir finden bei der Wache keinen Maulwurf. Lt. Speegelberg mag mich nicht, ist aber froh, dass ich seinen Papierkram erledige. Dadurch hab ich mehr Einblicke, aber es war soweit nichts Ungewöhnliches oder Auffälliges dabei. Vanja hat den Hauptmann gar nicht mal schlecht singen gehört, wenn er sich unbeobachtet fühlt und Korporal Churgal vertickt gelegentlich Gegenstände aus der Asservatenkammer, die dort seit Jahren lagern und sehr wahrscheinlich niemand vermisst.“ Der Blick ging fragend auf Vanja, hatte sie noch etwas vergessen? „Nächste Woche möchte ich den zwergischen Schmied besuchen, wenn er die Woche wieder kein einziges seiner Werkstücke verkauft, obwohl er den ganzen Tag schmiedet.“ Eine nachdenkliche Pause. „Eventuell im Kleid… Irenes Mam braucht ein neues Messer oder so. Gegenüber Uniformen war er sehr unhöflich. Ja… Mittwoch Nachmittag, dann kann ich Abends gleich erzählen und falls ich nicht auftauche wisst ihr wo ich bin.“ Sie schmunzelte: „Was kochst Du?“ An Schura natürlich.
„Das mit dem Licht ist mir als Erstes eingefallen, weil Schura… Licht-Schalter vermisst hat. Es ist komplizierter mit dem Feuer, Kerzen oder Lampenöl, potenziell gefährlich wegen Brand, rußt alles voll und kostet im Verbrauch. Der Sack Kohle hilft… meinen Eltern sehr. Ein Alltagsproblem weniger.“ Würde Licht allen helfen? Man fühlt sich sicher im Hellen. Weniger dunkle Gassen? „Aber… es macht nicht warm und… die Kerzenzieher sind sicher dagegen.“ Sie zuckte mit den Schultern. Der Nachtwache würde mehr Licht sicher helfen. „Straßenbeleuchtung? Dann sehen wir weniger Sterne.“
Die konnte man hier wirklich gut genießen. War für die Erdenbewohner aber wohl nur eine kurze Freude. „Es wäre total sinnvoll nicht dieselben Fehler zu machen wie auf Deiner Erde. Die äh… fossilen Brennstoffe überspringen, um aus Wind- und Wasserrädern… Strooom zu gewinnen.“ Die Solarplatte für die PDAs konnte man ihr nicht so wirklich erklären und seien sehr viel schwerer herzustellen. „Aber… Menschen und alle die Anderen wahrscheinlich auch neigen nicht dazu aus Fehlern oder gar der Geschichte zu lernen.“
Valeska verputzte ihre Pizza und gab Vanja noch etwas ab, während sie aufmerksam lauschte wer alles hier angekommen war. Einen Jaromêr kannte sie nicht. Von Amir hatte sie gehört. Den jungen Mann von einer andren Erde wollte Slava nicht beim Namen nennen. Sie zuckte nur kurz mit den Augenbrauen, aber fragte nicht nach. Vielleicht jemand Wichtiges? Sie hielt es für wahrscheinlicher, dass er den Namen nicht nennen wollte, als dass er ihn nicht kannte. Aber jedem seine Privatsphäre. „Cyron? Das ist der unheimliche Elf, den Du angeschossen hast und von man seit er in den Wald geflohen ist nichts mehr gehört hat?“ Und Jarel? Oha. Sie konnte einen leisen Pfiff durch die Zähne nicht verhindern. Aber der war schon Jahre beim Orden, oder? Zu den Befürchtungen, dass eine invasive Art durch die Portale kam, um das Leben hier zu ändern konnte sie nur nicken. Die Elfen taten zwar immer so unschuldig, aber würde sie Menschen anders behandeln, wenn sie an der Macht wären? Mit dem Elfenmagier konnte man reden und er zeigte sich hilfsbereit, aber es blickte da immer eine Überheblichkeit mit. Mann – Frau. Alt – jung. Elf – Mensch. In zwanzig Jahren erinnert sich keiner mehr daran, was sorgst Du Dich? Sie zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck Wein.
„Ich? Nach Oxenfurt? Was bewerkstelligen? Soll ich da Bücher klauen… sichern oder durch Ergreifen eines Machtvakuums für politische Stabilität sorgen?“ Mit mehr Leuten. Das klingt ein bisschen so. Wie aktiv war der Orden in Oxenfurt? „Hat die Universität dort nicht genügend Einfluss ihre Bibliothek vor der Flamme zu schützen?“ Wie würde man dort überhaupt auf sie reagieren? „Ich kann da nicht als Stadtwache auftreten und wenn ich in Oxenfurt bin, kann ich Nowigrad nicht vor Dir beschützen.“
„Wir finden bei der Wache keinen Maulwurf. Lt. Speegelberg mag mich nicht, ist aber froh, dass ich seinen Papierkram erledige. Dadurch hab ich mehr Einblicke, aber es war soweit nichts Ungewöhnliches oder Auffälliges dabei. Vanja hat den Hauptmann gar nicht mal schlecht singen gehört, wenn er sich unbeobachtet fühlt und Korporal Churgal vertickt gelegentlich Gegenstände aus der Asservatenkammer, die dort seit Jahren lagern und sehr wahrscheinlich niemand vermisst.“ Der Blick ging fragend auf Vanja, hatte sie noch etwas vergessen? „Nächste Woche möchte ich den zwergischen Schmied besuchen, wenn er die Woche wieder kein einziges seiner Werkstücke verkauft, obwohl er den ganzen Tag schmiedet.“ Eine nachdenkliche Pause. „Eventuell im Kleid… Irenes Mam braucht ein neues Messer oder so. Gegenüber Uniformen war er sehr unhöflich. Ja… Mittwoch Nachmittag, dann kann ich Abends gleich erzählen und falls ich nicht auftauche wisst ihr wo ich bin.“ Sie schmunzelte: „Was kochst Du?“ An Schura natürlich.
„Das mit dem Licht ist mir als Erstes eingefallen, weil Schura… Licht-Schalter vermisst hat. Es ist komplizierter mit dem Feuer, Kerzen oder Lampenöl, potenziell gefährlich wegen Brand, rußt alles voll und kostet im Verbrauch. Der Sack Kohle hilft… meinen Eltern sehr. Ein Alltagsproblem weniger.“ Würde Licht allen helfen? Man fühlt sich sicher im Hellen. Weniger dunkle Gassen? „Aber… es macht nicht warm und… die Kerzenzieher sind sicher dagegen.“ Sie zuckte mit den Schultern. Der Nachtwache würde mehr Licht sicher helfen. „Straßenbeleuchtung? Dann sehen wir weniger Sterne.“
Die konnte man hier wirklich gut genießen. War für die Erdenbewohner aber wohl nur eine kurze Freude. „Es wäre total sinnvoll nicht dieselben Fehler zu machen wie auf Deiner Erde. Die äh… fossilen Brennstoffe überspringen, um aus Wind- und Wasserrädern… Strooom zu gewinnen.“ Die Solarplatte für die PDAs konnte man ihr nicht so wirklich erklären und seien sehr viel schwerer herzustellen. „Aber… Menschen und alle die Anderen wahrscheinlich auch neigen nicht dazu aus Fehlern oder gar der Geschichte zu lernen.“
Valeska verputzte ihre Pizza und gab Vanja noch etwas ab, während sie aufmerksam lauschte wer alles hier angekommen war. Einen Jaromêr kannte sie nicht. Von Amir hatte sie gehört. Den jungen Mann von einer andren Erde wollte Slava nicht beim Namen nennen. Sie zuckte nur kurz mit den Augenbrauen, aber fragte nicht nach. Vielleicht jemand Wichtiges? Sie hielt es für wahrscheinlicher, dass er den Namen nicht nennen wollte, als dass er ihn nicht kannte. Aber jedem seine Privatsphäre. „Cyron? Das ist der unheimliche Elf, den Du angeschossen hast und von man seit er in den Wald geflohen ist nichts mehr gehört hat?“ Und Jarel? Oha. Sie konnte einen leisen Pfiff durch die Zähne nicht verhindern. Aber der war schon Jahre beim Orden, oder? Zu den Befürchtungen, dass eine invasive Art durch die Portale kam, um das Leben hier zu ändern konnte sie nur nicken. Die Elfen taten zwar immer so unschuldig, aber würde sie Menschen anders behandeln, wenn sie an der Macht wären? Mit dem Elfenmagier konnte man reden und er zeigte sich hilfsbereit, aber es blickte da immer eine Überheblichkeit mit. Mann – Frau. Alt – jung. Elf – Mensch. In zwanzig Jahren erinnert sich keiner mehr daran, was sorgst Du Dich? Sie zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck Wein.
„Ich? Nach Oxenfurt? Was bewerkstelligen? Soll ich da Bücher klauen… sichern oder durch Ergreifen eines Machtvakuums für politische Stabilität sorgen?“ Mit mehr Leuten. Das klingt ein bisschen so. Wie aktiv war der Orden in Oxenfurt? „Hat die Universität dort nicht genügend Einfluss ihre Bibliothek vor der Flamme zu schützen?“ Wie würde man dort überhaupt auf sie reagieren? „Ich kann da nicht als Stadtwache auftreten und wenn ich in Oxenfurt bin, kann ich Nowigrad nicht vor Dir beschützen.“
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"Geh mal und zeig, was ich meine", forderte Slava Schura auf russisch auf. Er erklärte ihm noch einmal kurz worum es ging, und der machte es vor – übertrieben, aber anschaulich.
Einmal den männlichen Gang, bei dem der Oberkörper von links nach rechts pendelte um den Gang auszugleichen, es hatte etwas von einem Gorilla. Dann einmal die weibliche Version, bei der der Oberkörper sich mehr um die Hüfte drehte wodurch die Arme stärker um die Hüfte schwangen. Er machte das erstaunlich gut.
"Das ist natürlich übertrieben, und die Unterschiede sind oft graduell, aber diese kleinen Dinge zusammen können viel ausmachen. Dann neigen Frauen automatisch dazu, die Stimme stärker zu modulieren, Männer sprechen etwas monotoner. Du wechselst das tatsächlich je nach Rolle, aber manchmal, wenn du in der Wache mit dem Hunde redest, wechselst du in die weibliche Nuancierung – das könnte dich verraten."
Er war ihr Plan B. Das war ihm schon klar – nur wie gut der Plan war, das würde sich zeigen.
"Es scheint so eine Art Volkssport zu sein, diese Faustkämpfe. Czengis macht das auch, er sieht nach einem Kampf immer aus. Vielleicht versuche ich es mal gegen ihn. Wenn du trainieren willst, er ist sicher auch diskret – aber eine Lösung ist das auch nicht."
Kurz kam ihm der Film 'Fight Club' in den Sinn. Ein Klassiker, auch in Russland. Auch wenn man ihn dort weniger als Beispiel für toxische Männlichkeit sah als im Westen sondern mehr das Problem mit dem Untergrundterrorismus im Vordergrund sah.
Aber das hier war nicht vergleichbar, kein Untergrundsport, dennoch hatte er zur Sicherheit einen Insider immer dabei.
"Über kurz oder lang kann ich mir sogar vorstellen, dass man Frauen in der Wache aufnehmen würde – bei der derzeitigen Personalknappheit. Trotzdem würde das deiner Position nicht nutzen. Dir würde man immer zur Last legen, dass du sie getäuscht hast. Wenn du irgendwann einmal umschwenken willst, sollten wir das absprechen. Es wäre gut, wenn du nicht durch Zufall auffliegen würdest, sondern wenn wir das kontrolliert offenlegen – dann kann man es vielleicht noch für etwas Gutes nutzen."
Ihm schwebte ein Weg vor. Ob der klappen würde, war ungewiss, aber es gab eine Möglichkeit, dass es zum gewünschten Erfolg führte.
Aber kein Maulwurf bei der Wache. Immerhin. Einen Moment grübelte er nach.
Die Erkenntnisse waren zwar interessant, etwas witzig, aber nur wenig davon ließ sich wirklich verwenden. Er behielt es dennoch im Kopf.
"Ja, hör dich bei dem Schmied um. Falls es bei dir nicht klappt, schicke ich jemand anderen hin."
Einen Anderling. Vielleicht keinen Zwerg ... Schade eigentlich, dass er keinen Zwerg bei seinen Leuten hatte. Vielleicht würde es aber ein Elf auch tun.
"Vielleicht kannst du dir ein paar Stücke zeigen lassen, und ich lasse später jemand anderen danach fragen."
Keinen Anderling, aber auch da kam ihm jemand in den Sinn. Immerhin kannte man sich in der Stadt.
"Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Auch deshalb bin ich vorsichtig damit, das, was wir mitbringen, bedenkenlos unter die Leute zu bringen, und schließe es lieber weg. Um die Stadt zu verteidigen... das ist eine andere Frage. Aber für Taschenlampen und PDAs ist die Zeit vermutlich noch nicht reif. Aber ganz so stur sind die Menschen auch wieder nicht. Natürlich wird es nicht helfen, allen zu erklären, dass man anderswo auf diese Weise den Planeten schon beinahe vernichtet hat – es wird vielmehr nötig sein, die Geschicke im Kleinen und weniger offenkundig in diese Richtung zu lenken. Windkraft frühzeitig etablieren und alles daran setzen, diese Quelle möglichst günstig und praktisch einzurichten ... Viele der Hürden, die wir in unserer Welt hatten, waren durch Lobbyismus. Es wurde zu einem Zeitpunkt ein Weg eingeschlagen, als die Folgen nicht bewusst waren, und dann hing für einige wenige zu viel davon ab, diesen Pfad wieder zu verlassen. Aber geht man frühzeitig in die richtige Richtung... dann gibt es diese Hindernisse nicht. Bei manchem freilich wissen wir nicht, ob es die falsche oder die richtige Lösung ist... Da muss man raten."
Er war satt, ließ das Glas kreisen, während die anderen noch tranken. Zu dritt hatten sie die Flasche schneller geleert als gedacht. Der Wein schmeckte fruchtig, nur minimal säuerlich und ganz leicht süß und da waren noch weitere Aromen... Würde er nicht rauchen, da wäre vielleicht noch mehr gewesen.
"Und ehe du darauf hinweist... Ja, das ist Manipulation. Aber auf anderem Weg - das hast du selbst erkannt – stößt man zu schnell auf den Widerstand der Menschen, die das Gefühl haben, man wolle sie bevormunden. Es gibt eine Anekdote in meiner Welt. Sie entspricht nicht ganz der Wahrheit, bringt es aber auf den Punkt:
Es gab im späten Mittelalter eine Hungersnot. Eigentlich hätten die neu entdeckten Kartoffeln das Problem lösen können, aber die Bauern kannten sie noch nicht und verschmähten sie. Also griff der Kaiser zu einer List und ließ sie anbauen und die Felder streng bewachen. Jetzt wurden sie aber interessant, und die Bauern stahlen sie und bauten sie selbst an.
Und so funktionieren die Menschen nun einmal immer noch – in meiner Welt und in dieser auch. Aber eben nur die Menschen. Ich denke, Elfen und Zwerge ticken etwas anders. Und... Cat kann dann eigentlich auch wieder etwas anderes tun. Sie muss die Wache nicht mehr ausschnüffeln."
Das war ihm noch eingefallen, aber er hatte vergessen es zuvor anzubringen.
"Ja, Cyron ist der Heiler, den ich angeschossen habe. Ich habe ihm geraten, sich nicht mehr in der Stadt blicken zu lassen – andernfalls wird er sofort verhaftet."
Auch hier würde sich zeigen, ob seine Rechnung aufging.
Nun zu Oxenfurt.
"Im einfachsten Fall, ja, stehlen. Die Universität ist wohl immer noch geschlossen – das war sie jedenfalls vor einem Jahr und den Professoren sind die Hände gebunden... Du sollst auch nicht in der Rüstung der Stadtwache dort aufkreuzen, zivil wäre wohl besser. Ob als Junge oder Mädchen ist dir überlassen, und welche Mittel du anwendest, auch. Es soll nur keine Verbindung zu Nowigrad und der Krone geben, es sollte niemand dabei verletzt werden und es sollen so viele Bücher wie möglich vor der Zerstörung bewahrt werden. Wer weiß – vielleicht gelingt es uns, hier eine öffentliche Bibliothek einzurichten, sodass mehr Leute lesen lernen können und auch Bücher in die Hände bekommen.
Sieh es ein wenig als Feldversuch ... Ist Plan B wirklich etwas für dich?"
Und finde dabei heraus wer dieser Jaromêr ist. Aber diese Anweisung musste er gar nicht geben, er setzte voll und ganz auf ihre Neugierde.
"Du musst die Stadt vor mir beschützen? Weshalb das?"
Er lehnte sich mit dem letzten Schluck Wein zurück, ein wenig belustigt.
"Und du wirst ja auch nicht Wochen fort sein – nur ein paar Tage. So viel kann in in der Zeit gar nicht anrichten. Bring aus der Stadt so viel du kannst, den Transport lasse ich regeln. Ich kann nur nicht Wagen in die Stadt bringen, das wäre zu auffällig."
Einmal den männlichen Gang, bei dem der Oberkörper von links nach rechts pendelte um den Gang auszugleichen, es hatte etwas von einem Gorilla. Dann einmal die weibliche Version, bei der der Oberkörper sich mehr um die Hüfte drehte wodurch die Arme stärker um die Hüfte schwangen. Er machte das erstaunlich gut.
"Das ist natürlich übertrieben, und die Unterschiede sind oft graduell, aber diese kleinen Dinge zusammen können viel ausmachen. Dann neigen Frauen automatisch dazu, die Stimme stärker zu modulieren, Männer sprechen etwas monotoner. Du wechselst das tatsächlich je nach Rolle, aber manchmal, wenn du in der Wache mit dem Hunde redest, wechselst du in die weibliche Nuancierung – das könnte dich verraten."
Er war ihr Plan B. Das war ihm schon klar – nur wie gut der Plan war, das würde sich zeigen.
"Es scheint so eine Art Volkssport zu sein, diese Faustkämpfe. Czengis macht das auch, er sieht nach einem Kampf immer aus. Vielleicht versuche ich es mal gegen ihn. Wenn du trainieren willst, er ist sicher auch diskret – aber eine Lösung ist das auch nicht."
Kurz kam ihm der Film 'Fight Club' in den Sinn. Ein Klassiker, auch in Russland. Auch wenn man ihn dort weniger als Beispiel für toxische Männlichkeit sah als im Westen sondern mehr das Problem mit dem Untergrundterrorismus im Vordergrund sah.
Aber das hier war nicht vergleichbar, kein Untergrundsport, dennoch hatte er zur Sicherheit einen Insider immer dabei.
"Über kurz oder lang kann ich mir sogar vorstellen, dass man Frauen in der Wache aufnehmen würde – bei der derzeitigen Personalknappheit. Trotzdem würde das deiner Position nicht nutzen. Dir würde man immer zur Last legen, dass du sie getäuscht hast. Wenn du irgendwann einmal umschwenken willst, sollten wir das absprechen. Es wäre gut, wenn du nicht durch Zufall auffliegen würdest, sondern wenn wir das kontrolliert offenlegen – dann kann man es vielleicht noch für etwas Gutes nutzen."
Ihm schwebte ein Weg vor. Ob der klappen würde, war ungewiss, aber es gab eine Möglichkeit, dass es zum gewünschten Erfolg führte.
Aber kein Maulwurf bei der Wache. Immerhin. Einen Moment grübelte er nach.
Die Erkenntnisse waren zwar interessant, etwas witzig, aber nur wenig davon ließ sich wirklich verwenden. Er behielt es dennoch im Kopf.
"Ja, hör dich bei dem Schmied um. Falls es bei dir nicht klappt, schicke ich jemand anderen hin."
Einen Anderling. Vielleicht keinen Zwerg ... Schade eigentlich, dass er keinen Zwerg bei seinen Leuten hatte. Vielleicht würde es aber ein Elf auch tun.
"Vielleicht kannst du dir ein paar Stücke zeigen lassen, und ich lasse später jemand anderen danach fragen."
Keinen Anderling, aber auch da kam ihm jemand in den Sinn. Immerhin kannte man sich in der Stadt.
"Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Auch deshalb bin ich vorsichtig damit, das, was wir mitbringen, bedenkenlos unter die Leute zu bringen, und schließe es lieber weg. Um die Stadt zu verteidigen... das ist eine andere Frage. Aber für Taschenlampen und PDAs ist die Zeit vermutlich noch nicht reif. Aber ganz so stur sind die Menschen auch wieder nicht. Natürlich wird es nicht helfen, allen zu erklären, dass man anderswo auf diese Weise den Planeten schon beinahe vernichtet hat – es wird vielmehr nötig sein, die Geschicke im Kleinen und weniger offenkundig in diese Richtung zu lenken. Windkraft frühzeitig etablieren und alles daran setzen, diese Quelle möglichst günstig und praktisch einzurichten ... Viele der Hürden, die wir in unserer Welt hatten, waren durch Lobbyismus. Es wurde zu einem Zeitpunkt ein Weg eingeschlagen, als die Folgen nicht bewusst waren, und dann hing für einige wenige zu viel davon ab, diesen Pfad wieder zu verlassen. Aber geht man frühzeitig in die richtige Richtung... dann gibt es diese Hindernisse nicht. Bei manchem freilich wissen wir nicht, ob es die falsche oder die richtige Lösung ist... Da muss man raten."
Er war satt, ließ das Glas kreisen, während die anderen noch tranken. Zu dritt hatten sie die Flasche schneller geleert als gedacht. Der Wein schmeckte fruchtig, nur minimal säuerlich und ganz leicht süß und da waren noch weitere Aromen... Würde er nicht rauchen, da wäre vielleicht noch mehr gewesen.
"Und ehe du darauf hinweist... Ja, das ist Manipulation. Aber auf anderem Weg - das hast du selbst erkannt – stößt man zu schnell auf den Widerstand der Menschen, die das Gefühl haben, man wolle sie bevormunden. Es gibt eine Anekdote in meiner Welt. Sie entspricht nicht ganz der Wahrheit, bringt es aber auf den Punkt:
Es gab im späten Mittelalter eine Hungersnot. Eigentlich hätten die neu entdeckten Kartoffeln das Problem lösen können, aber die Bauern kannten sie noch nicht und verschmähten sie. Also griff der Kaiser zu einer List und ließ sie anbauen und die Felder streng bewachen. Jetzt wurden sie aber interessant, und die Bauern stahlen sie und bauten sie selbst an.
Und so funktionieren die Menschen nun einmal immer noch – in meiner Welt und in dieser auch. Aber eben nur die Menschen. Ich denke, Elfen und Zwerge ticken etwas anders. Und... Cat kann dann eigentlich auch wieder etwas anderes tun. Sie muss die Wache nicht mehr ausschnüffeln."
Das war ihm noch eingefallen, aber er hatte vergessen es zuvor anzubringen.
"Ja, Cyron ist der Heiler, den ich angeschossen habe. Ich habe ihm geraten, sich nicht mehr in der Stadt blicken zu lassen – andernfalls wird er sofort verhaftet."
Auch hier würde sich zeigen, ob seine Rechnung aufging.
Nun zu Oxenfurt.
"Im einfachsten Fall, ja, stehlen. Die Universität ist wohl immer noch geschlossen – das war sie jedenfalls vor einem Jahr und den Professoren sind die Hände gebunden... Du sollst auch nicht in der Rüstung der Stadtwache dort aufkreuzen, zivil wäre wohl besser. Ob als Junge oder Mädchen ist dir überlassen, und welche Mittel du anwendest, auch. Es soll nur keine Verbindung zu Nowigrad und der Krone geben, es sollte niemand dabei verletzt werden und es sollen so viele Bücher wie möglich vor der Zerstörung bewahrt werden. Wer weiß – vielleicht gelingt es uns, hier eine öffentliche Bibliothek einzurichten, sodass mehr Leute lesen lernen können und auch Bücher in die Hände bekommen.
Sieh es ein wenig als Feldversuch ... Ist Plan B wirklich etwas für dich?"
Und finde dabei heraus wer dieser Jaromêr ist. Aber diese Anweisung musste er gar nicht geben, er setzte voll und ganz auf ihre Neugierde.
"Du musst die Stadt vor mir beschützen? Weshalb das?"
Er lehnte sich mit dem letzten Schluck Wein zurück, ein wenig belustigt.
"Und du wirst ja auch nicht Wochen fort sein – nur ein paar Tage. So viel kann in in der Zeit gar nicht anrichten. Bring aus der Stadt so viel du kannst, den Transport lasse ich regeln. Ich kann nur nicht Wagen in die Stadt bringen, das wäre zu auffällig."
- Valjan Novka
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Valeska verfolgte aufmerksam dem Russischen und beobachtete lächelnd wie Schura die Gänge vorführte. Unterbewusst hatte sie sich das Meiste von den Kollegen abgeschaut, aber auch einiges davon auf die militärische Ausrichtung der Wache geschoben. Sobald sie weniger offiziell unterwegs war, musste sie zugeben, dass ihr Drang sich zum Affen zu machen legte. Na ja, eben doch. Seufzen. Schura gefiel ihr in Weiblich fast besser: „Er ist schon putzig“ Leise und in älterer Rede im Klang der Scherben und der Zuneigung, die sie nicht versteckte. Er war nicht die große, wahre Liebe, aber hatte sich in ihr Herz geschlichen. Er war Freund, großer Bruder, Liebhaber. Ein warmes Lächeln und der letzte Schluck Wein, den sie sich munden ließ. Zu Dritt war die Flasche viel zu schnell leer, aber auch die Pizza hatte geschmeckt. Warmes Brot ging einfach überall.
„Eine Inszenierung.“ Ja, das gefiel ihr. „Wenn Du einen Gedanken hast, lass es mich wissen. Mehr als ein paar Wochen wollte ich eigentlich Feldwebel bleiben. Ich mag diesen Job, es läuft gerade prima. Aber wenn ich beim Gehen die Türen für Andere öffnen könnte wäre das… tragbar.“ Ein kleine Untertreibung. Sie merkte selbst, dass sie hin und her gerissen war zwischen Altruismus und Egoismus. Sie wollte eigentlich nicht aufhören. „Eigentlich möchte ich Personen daran hindern, dass sie Sachen stehlen und nicht selbst.“ Valeska war schon bewusst, dass man irgendwie auch beides konnte, wenn man sich damit beschäftigt. Wer weiß wie man Gift heilt, kann es bestimmt auch herstellen. „Bin mir sicher, Du wirst mir bei Zeiten noch mehr Informationen geben. Wie welche Bücher. Wie die transportiert werden sollen. Wohin Du sie haben willst. Eine öffentlich Bibliothek wird die Flamme hier ebenso wenig gut heißen, die hohe Gesellschaft will möglicherweise genauso nicht, dass der Pöbel sich bildet. Frag Jamal, der… bringt passiv Leuten lesen bei. Und natürlich wie die Situation in Oxenfurt ist. Vielleicht sind sie ja froh, wenn jemand ihre Bücher rettet? Aber ich hab keine Ahnung, solange kann ich nicht wissen welche Männer… Personen oder Mittel ich brauche, um einen… Heist zu planen.“ Das Wort hatte sie irgendwo aufgeschnappt. Wahrscheinlich beim Reden über Gangsterfilme wie Heat. Sie die Stadtwache einen Bruch, pfft. Dumm, dass der Wein aus wahr. Ihr fragender Blick, was man noch zum Trinken da hatte, ging auf Schura. Am Ende blieb noch mit ihm durchbrennen Plan б.
„Kostenloses Kampftraining nehme ich immer.“ Sie war zwar Idealistin, aber nicht doof. „Schura hat mir schon etwas im unbewaffneten Nahkampf gezeigt und auch… Nahuela wie sie Zuhause ihre Kriegerinnen ausbilden und welchen Einfluss der Monatszyklus auf die Trainingsphasen hat. Die Kopfsachen während der Blutung und wenn es vorbei ist aktiv werden. Wenn Du Dich mit Czengis schlägerst, bin ich gerne dabei, vielleicht kann ich was lernen.“ Ein anderen Sinn beim Zusehen sah sie eher nicht.
„Wenn ich mir etwas aus Deiner Welt wünschen könnte, dann möchte ich Heizungen samt warmen Duschen und einen Kühlschrank.“ Diese Dinge klangen einfach zu nützlich, aber wären wohl auch nicht so einfach.
„Und Cat.“ Ihre Linke streichelte zärtlich den großen Hundekopf, der auf ihrem Schoss Platz gefunden hatte. „Ich hab angefangen, sie Vanja zu nennen, weil Cat nur eine ihrer Kopien ist, aber nicht sie selbst, nicht diese… Summe aus allen. Ich hatte eine große Schwester namens Vanja, sie wurde kein Jahr alt, deshalb hab ich sie nie kennengelernt, aber sie soll so schöne blaue Augen gehabt haben.“ Wie um zu überprüfen, schaute Valeska noch einmal nach den Hundeaugen, ob sie noch blau waren und wuschselte mit beiden Händen die Schnauze. „Am Freitag kommt eh Reuven raus, dann wird sie wieder eine Weile bei ihm bleiben wollen. Aber hin und wieder kommst Du mich besuchen, oder? An den kleinen Feldwebel mit dem großen Hund haben sie sich inzwischen gewöhnt.“ Sie grinste und schielte zu Slava. Er könnte sich bestimmt vorstellen, dass sie auch in ihrem Alltag ein sehr nützliches Werkzeug war. Alleine die Hundenase, die jedes Wort verstand.
„Herr Oberst, Du bist die Schlange von Nowigrad!“ Oder so. Diese Blutzeichen haben hier wohl auf alle einen Eindruck hinterlassen. „Wer soll Dir sonst auf die Finger schauen? Du bist nicht von hier und nur zufällig auf meiner Seite. Hilfst der Stadt aber eher nicht aus Nächstenliebe, sondern um Dir selbst zu zeigen, dass Du es kannst, oder?“ Sollte sie sagen noch kannst? Aber mal das Alter nicht weiter thematisieren. „Ich vertrau Dir, das habe ich schon gesagt, aber… Wer sagt Dir denn ehrlich, wenn Du Unfug machst?“ Oder wollte sie Slava vor sich selbst beschützen? Und damit auch die Stadt vor ihm? Den Floh mit Oxenfurt hatte er ihr eh schon gesetzt. Beiläufig ihre Neugier und Ehrgeiz angesprochen. Arsch. Trotzdem war sie nicht verärgert. Sie wollte von ihm lernen.
„Eine Inszenierung.“ Ja, das gefiel ihr. „Wenn Du einen Gedanken hast, lass es mich wissen. Mehr als ein paar Wochen wollte ich eigentlich Feldwebel bleiben. Ich mag diesen Job, es läuft gerade prima. Aber wenn ich beim Gehen die Türen für Andere öffnen könnte wäre das… tragbar.“ Ein kleine Untertreibung. Sie merkte selbst, dass sie hin und her gerissen war zwischen Altruismus und Egoismus. Sie wollte eigentlich nicht aufhören. „Eigentlich möchte ich Personen daran hindern, dass sie Sachen stehlen und nicht selbst.“ Valeska war schon bewusst, dass man irgendwie auch beides konnte, wenn man sich damit beschäftigt. Wer weiß wie man Gift heilt, kann es bestimmt auch herstellen. „Bin mir sicher, Du wirst mir bei Zeiten noch mehr Informationen geben. Wie welche Bücher. Wie die transportiert werden sollen. Wohin Du sie haben willst. Eine öffentlich Bibliothek wird die Flamme hier ebenso wenig gut heißen, die hohe Gesellschaft will möglicherweise genauso nicht, dass der Pöbel sich bildet. Frag Jamal, der… bringt passiv Leuten lesen bei. Und natürlich wie die Situation in Oxenfurt ist. Vielleicht sind sie ja froh, wenn jemand ihre Bücher rettet? Aber ich hab keine Ahnung, solange kann ich nicht wissen welche Männer… Personen oder Mittel ich brauche, um einen… Heist zu planen.“ Das Wort hatte sie irgendwo aufgeschnappt. Wahrscheinlich beim Reden über Gangsterfilme wie Heat. Sie die Stadtwache einen Bruch, pfft. Dumm, dass der Wein aus wahr. Ihr fragender Blick, was man noch zum Trinken da hatte, ging auf Schura. Am Ende blieb noch mit ihm durchbrennen Plan б.
„Kostenloses Kampftraining nehme ich immer.“ Sie war zwar Idealistin, aber nicht doof. „Schura hat mir schon etwas im unbewaffneten Nahkampf gezeigt und auch… Nahuela wie sie Zuhause ihre Kriegerinnen ausbilden und welchen Einfluss der Monatszyklus auf die Trainingsphasen hat. Die Kopfsachen während der Blutung und wenn es vorbei ist aktiv werden. Wenn Du Dich mit Czengis schlägerst, bin ich gerne dabei, vielleicht kann ich was lernen.“ Ein anderen Sinn beim Zusehen sah sie eher nicht.
„Wenn ich mir etwas aus Deiner Welt wünschen könnte, dann möchte ich Heizungen samt warmen Duschen und einen Kühlschrank.“ Diese Dinge klangen einfach zu nützlich, aber wären wohl auch nicht so einfach.
„Und Cat.“ Ihre Linke streichelte zärtlich den großen Hundekopf, der auf ihrem Schoss Platz gefunden hatte. „Ich hab angefangen, sie Vanja zu nennen, weil Cat nur eine ihrer Kopien ist, aber nicht sie selbst, nicht diese… Summe aus allen. Ich hatte eine große Schwester namens Vanja, sie wurde kein Jahr alt, deshalb hab ich sie nie kennengelernt, aber sie soll so schöne blaue Augen gehabt haben.“ Wie um zu überprüfen, schaute Valeska noch einmal nach den Hundeaugen, ob sie noch blau waren und wuschselte mit beiden Händen die Schnauze. „Am Freitag kommt eh Reuven raus, dann wird sie wieder eine Weile bei ihm bleiben wollen. Aber hin und wieder kommst Du mich besuchen, oder? An den kleinen Feldwebel mit dem großen Hund haben sie sich inzwischen gewöhnt.“ Sie grinste und schielte zu Slava. Er könnte sich bestimmt vorstellen, dass sie auch in ihrem Alltag ein sehr nützliches Werkzeug war. Alleine die Hundenase, die jedes Wort verstand.
„Herr Oberst, Du bist die Schlange von Nowigrad!“ Oder so. Diese Blutzeichen haben hier wohl auf alle einen Eindruck hinterlassen. „Wer soll Dir sonst auf die Finger schauen? Du bist nicht von hier und nur zufällig auf meiner Seite. Hilfst der Stadt aber eher nicht aus Nächstenliebe, sondern um Dir selbst zu zeigen, dass Du es kannst, oder?“ Sollte sie sagen noch kannst? Aber mal das Alter nicht weiter thematisieren. „Ich vertrau Dir, das habe ich schon gesagt, aber… Wer sagt Dir denn ehrlich, wenn Du Unfug machst?“ Oder wollte sie Slava vor sich selbst beschützen? Und damit auch die Stadt vor ihm? Den Floh mit Oxenfurt hatte er ihr eh schon gesetzt. Beiläufig ihre Neugier und Ehrgeiz angesprochen. Arsch. Trotzdem war sie nicht verärgert. Sie wollte von ihm lernen.