Man konnte das kleine Wesen nervös machen wie einen Menschen, einfach nur durch offene Konfrontation über Blicke. Es blökte weiter und schimpfte schließlich in ihre Richtung, aggressiv die Zähne bleckend und gleichzeitig diesen Kamm anlegend wie ein Hund die Ohren. Hätte er einen Schwanz gehabt, hätte dieser sicher zwischen den Beinen geklemmt. Alle Anzeichen standen auf einen Angstbeißer. Sie jedenfalls würde sich dem Kerlchen nicht nochmal auf Schlagdistanz nähern. Zumindest nicht ohne Waffe oder Lederhandschuhe.
Der Oberst stellte nur knapp fest, dass dieses wunderliche Geschöpf über technischen Verstand verfügte und er davon ausging, dass es auch nicht aus dieser Welt stammte. Akkumulierten sich die "Fremden" hier? Und wie sah eine Welt aus, in der sowas lebte?
Ihre Gedanken wurden schnell wieder abgelenkt, als etwas an Deck polterte und ein Hexer folgte. Schnell kam sie wieder auf die Beine und packte mit an, um Hexer nebst Beute ins Boot zu wuchten. Private Doe sah schrecklich aus. Unter der wachsbleichen Haut zeichneten sich schwarz die Adern ab, vor allem um die Augen gab ihm das das Antlitz von Nosferatu (wenn ihr Zombies ein Begriff gewesen wären, hätte sie diesen Vergleich wohl gezogen). Barbie kümmerte sich, daher beschränkte sie sich darauf, nicht im Weg zu sein und prüfte die mitgebrachten Teile ihre Flugzeugs. Für die unter nassem Leinen abgeformten Attribute hatte sie keine Augen, weder bei Doe noch bei Barbie. Jordan, in ihrer immer durchgeplanten Rolle, schaute nur auf solche Stellen, wenn sie provozieren wollte. Ganz bewusst und dazu mit wohl dosierter Mimik. Wenn sie auf Automatik lief, interessierten sie weder Schwänze noch Muskelpakete und provoziert wurde dann nur der Gegner. Dafür war sie schnell dabei, sich mit dem Wächter zusammen in die Riemen zu legen, um das Boot zurück zum Hafen zu bringen. Diesmal ganz ohne Worte, Taten sprachen genau so gut und der Typ am anderen Ruder verlor allmählich die Stielaugen, zumal ihr Tempo ordentlich war. Für einen Menschen.
"Brauchen die zwei einen Arzt?", fragte Jordan zwischen zwei Zügen in Richtung Sokolov. Er hatte ja so von der Unkaputtbarkeit der Hexer geschwärmt, aber beide sahen ziemlich zerschrammt, wenn nicht halb tot aus. "Wenn es hier überhaupt sowas gibt...", fügte sie durch die Zähne geschoben hinzu. In ihrer Parallele zu Saigon fand man hier höchstens einen Medizinmann oder dergleichen, der einen mit Tanz, Gesang und Kuhdung kurierte. Sie musste hier echt wieder weg.
In der Hafeneinfahrt überließ sie Vadim (warum auch immer, aber der Name war hängen geblieben) und einem anderen Wächter, den sie einfach ohne viel nachdenken heran kommandierte, die Ruder und warf sich wieder ins Mehlwurmkostüm. Sie war provokant, aber nicht bescheuert. Man konnte auch sagen, Vadim und die anderen Mannen des Oberst waren ihr Versuchskaninchen oder besser Laborratten. Alles schön unter kontrollierten Bedingungen. Auf eine ganze Stadt voller patriarchalisch erzogener Typen und zündelnder Ritter wollte sie das Versuchsfeld dann doch nicht ausweiten.
Nun ohne Aufgabe hockte sie sich über die Behälter mit den Flugschreibern und prüfte sie auf Beschädigungen. Ohne Werkzeug würde man denen zwar nicht beikommen, aber man sah meistens gut, wenn sie undicht wurden. Als nächstes half sie den nicht rudernden, die Waffe zu bergen. Denn irgendwann waren sie so nah am Land, dass sie das Gewehr über den Grund schleppen würde und man sah schon die Spuren dieses Gewaltakts, denn als sie das schwere Gerät über die Reling hievten, hing es schon voller Kram, der vom Meeresgrund stammte. Sogar eine kleine Krabbe hockte auf dem Lauf und Jordan schnippte die zurück ins Meer. Gemeinsam mit Tang, altem Holz und Bergen von Sand, die sie so gut es ging abspülten.
"Sollten dringend mit Süßwasser dran und sie auseinander nehmen und trocknen.", stellte sie fest, auch wenn sie keiner verstand. Woran erinnerte sie sich von der kurzen Lektion? "Süßes Wasser. Trocken. So... in Teile... ein, zwei, alle. Kapiech?", versuchte sie sich an Vadim und er schaute sie immerhin nicht völlig verständnislos an, sondern antwortete und gestikulierte Richtung Hafen. Toll. Das war immer das Problem mit Fremdsprachen: man lernte Worte und Sätze, gab die zum Besten und die Native Speaker bedachten einen sofort mit Salven von Antworten, die man natürlich nicht verstand. Entsprechend übte sich Jordan in Lächeln und Nicken, murmelte "Sicher, Bro, was auch immer." Ansonsten wartete sie gewohnheitsgemäß auf weitere Befehle.
Nowigrader Docks/Hafenviertel | Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung
Die Hexer kamen zurück, Xoschnaw versuchte in der Bordwand zu verschwinden. Hexer, stimmte ja. Die gehörten dann wohl zu diesem Boot. Er hasste Hexer weil die filettierten Xoschnaws für bezahlende Saftsäcke. Auch wenn der eine ihn vor dem Eulenhai versteckt hatte - das änderte sich schnell mit dem Auftraggeber. Wie den da mit dem feinen Zwirn und den grässlichen Augen. Nicht das ihn die Farbe störte, ihn störte das Schauen an sich. Das Männchen schaute viel zu aufmerksam. Xoschnaw setzte in der Regel auf Oberflächlichkeit und Dummheit der Menschen, vor allem wenn es um seine Tarnung ging oder das Flüchten aus unangenehmen Situationen. Wie dieser hier. Aber der da war clever und wenn es etwas gab, was Xoschnaw noch weniger mochte als Hexer, dann waren es clevere Menschen. Die konnte man weder beklauen, noch übers Ohr hauen.
Er beschloss einfach die allgemeine Aufbruchsstimmung, die mit der Rückkehr der Hexer entstand, für sich zu nutzen und abzuhauen. Zwar hatte man ihm die Hände auf dem Rücken gebunden, aber wohl noch nie einen Xoschnaw unter den Fingern gehabt, der bei Bedarf zum Aal wurde. Leider ohne Blitze. Aber er rutschte gewandt mit dem Hinterteil über seine Handgelenke und zwischen den Unterarmen durch, zog Beine und Füße nach und hatte im nu die Hände vorne. Nur hatte er zwei Dinge nicht bedacht:
Erstens: Das Seil band nicht nur jeweils seine Hände und Füße zusammen, sondern verband diese auch gleichzeitig, sodass er einen fabulösen Knoten zuwege brachte.
Zweitens: Hing am anderen Ende des Seils ein Wachmann, der dem Spielchen des Zappelwesens eher gelangweilt zusah. Leider war der eben auch nicht dumm und zu dem Schluss gekommen, dass ein Fischwesen auch mit gefesselten Händen und Füßen aus einem Boot springen könnte, denn es würde nicht ertrinken. Scheiße, wenn Trockennasenaffen ihr Gehirn benutzten.
Xoschnaw, unglücklich verknotet, setzte also zum Sprung an, den das Seil in der Hand des Wächters relativ bald abrupt stoppte. Hände und Füße des Dämons fanden zueinander, Xoschnaw kippte vornüber und landete Gesicht auf den Planken, nicht vorhandenes Schwänzchen in die Höh. Die Flüche, die er dabei ausstieß, verstand nur das Kalfaterband in den Ritzen unter seiner Nase.
Und kaum war der Fluchtversuch misslungen, setzte der feine Herr Mensch seine Fragen fort, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass ER! Xoschnaw! Gar nicht abhauen konnte, weil der andere Affe ihn an der Leine hatte wie ein Haustier. Wütend fuhr das kleine Wesen auf und speckerte in einer perfekten Imitation von Gollum, wobei man in all dem Getobe zunächst nur: "Lumpen! Mörder! Verbrecher!", heraus hörte, bevor er kurz darauf erstaunlicher Weise klar und deutlich antwortete: "Natürlich! Mit einem Karabiner!", bevor er wieder umkippte, weil der Wachmann es für angebracht hielt, die kleine Furie etwas auf Abstand zu seinem Freiherrn zu bringen. Dieser blieb bemerkenswert ruhig, sogar fast freundlich.
Xoschnaw sollte was bauen. Was er brauche.
Kurz leuchtete kindliche Begeisterung in den glühenden Augen auf, erstickte nur schnell wieder in Misstrauen.
Während das Boot sich Richtung Hafen bewegte, hockte Xoschnaw sich auf seine vier Pfoten, die dank des Seils nun ohnehin sehr nah beieinander sein wollten und sank zusammen, bis seine Schultern zwischen seinen knorrigen Knien hingen. Missmutig verzog er die Lippen und sah den Menschen blinzelnd an. Ihm war zu hell. Zu sonnig. Zu unwässrig. Sein Kopf schnellte zu dem Wächter am Ende der Leine herum und er zischte: "Sollst du nicht schauen, dass ich nicht austrockne, Grobian?! Dein Herr wünscht einen Geniestreich, ein Meisterwerk, ein Kunstwerk der Technik! Von mir, dem Genius Mechanicus Maximus.", schwang er sich mit gekünstelter Stimme auf, wobei er sich in die Brust warf oder besser werfen wollte, denn das Seil hinderte ihn an derlei Bewegungen. Er wirkte eher wie eine Heuschrecke, die sich für einen Gorilla hielt und er blieb auch nicht lange in dieser Gebärde, bevor er schrill keifte: "Aber daraus wird nix, wenn du mich verschrumpeln lässt wie eine olle Pflaume!" In diesem Moment wurde er von einem Schwall Meerwasser übergossen, denn während er krakelte, handelte der Wächter. Vermutlich war ihm das Gezeter langsam zu doof, außerdem hatte er eine Anweisung erhalten, die sich mit dem Nützlichen verbinden ließ und so sorgte er wenigstens für eine dreiviertel Sekunde Ruhe.
Xoschnaw schnaubte Wasser aus der Nase und ließ sich auf seinen Hintern plumpsen. "Immer das Gleiche. Respektlose Bande. Banausen..." Er schnaubte erneut und schien dazwischen nicht eingeatmet zu haben. "Ich brauche guten Stahl und einen Schmied, der mehr kann als einen Eisenmockel mit einem fetten Hammer platt kloppen. Ich brauche Messing - ach, iwo - ich brauche die Grundstoffe für Messing - Kupfer, Zink - dann mach ich das selbst. Ich brauche eine Esse, einen Gießofen, Werkzeug zum Gießen. Ich hab viel Werkzeug, aber das vermodert in dem stinkenden Dreckloch, in dem ich wohnen darf. Eine Werkstatt. Muss nicht schön sein, auch nicht hell, nicht mal trocken. Reicht wenn keine Eulenhaie im Vorgarten wohnen. Und dann noch bisschen Glaszeug. Und ein paar einfache Sachen: Salpeter. Aber Kalisalpeter, nicht das billige Zeug. Dann Holzkohle und Schwefel. Für ein großes Bumm brauch ich eine Mühle, Mühlrad und so. Für eine kleines Bumm reicht ein Mörser." Er wollte sich nachdenklich am Kinn kratzen, aber seine Hände hingen noch mit den Füßen zusammen und so zerrte er einen Moment an der Fessel, blähte dann die Backen und begann wieder zu zappeln und zu zetern. "Macht das aaaab!" Fixiert zu sein gehörte auf die Liste der gehassten Dinge gleich hinter Hexer und zu clevere Menschlinge.
Sein zappeln wurde noch wilder, als die Kanone an Deck erschien, die er am Wrack unter Wasser schon entdeckt hatte. Wieder verfiel er in sein Gezeter: "Diebe! Ich hab's zuerst gefunden! Halt! Verhaften! Verbrecher! Meinsmeinsmeins!" Dem Wachmann an Xoschnaws Leine wurde es allmählich zu doof und er verpasste dem kleinen Wesen einen ordnenden Klaps auf den Schädel, allerdings mit dem Griff seiner Waffe. Der Hieb war nicht sehr fest und Xoschnaw zäh, aber zugleich ein Jammerlappen und Simulant. Er kreischte und jaulte, als hätte er Mann ihn halb enthauptet, rollte sich zusammen und stieß eine Abfolge von 'huhuhu' und 'auauaua' aus. Nur den Kopf halten konnte er sich aufgrund der Fesseln nicht, ansonsten die perfekte Schwalbe.
Er beschloss einfach die allgemeine Aufbruchsstimmung, die mit der Rückkehr der Hexer entstand, für sich zu nutzen und abzuhauen. Zwar hatte man ihm die Hände auf dem Rücken gebunden, aber wohl noch nie einen Xoschnaw unter den Fingern gehabt, der bei Bedarf zum Aal wurde. Leider ohne Blitze. Aber er rutschte gewandt mit dem Hinterteil über seine Handgelenke und zwischen den Unterarmen durch, zog Beine und Füße nach und hatte im nu die Hände vorne. Nur hatte er zwei Dinge nicht bedacht:
Erstens: Das Seil band nicht nur jeweils seine Hände und Füße zusammen, sondern verband diese auch gleichzeitig, sodass er einen fabulösen Knoten zuwege brachte.
Zweitens: Hing am anderen Ende des Seils ein Wachmann, der dem Spielchen des Zappelwesens eher gelangweilt zusah. Leider war der eben auch nicht dumm und zu dem Schluss gekommen, dass ein Fischwesen auch mit gefesselten Händen und Füßen aus einem Boot springen könnte, denn es würde nicht ertrinken. Scheiße, wenn Trockennasenaffen ihr Gehirn benutzten.
Xoschnaw, unglücklich verknotet, setzte also zum Sprung an, den das Seil in der Hand des Wächters relativ bald abrupt stoppte. Hände und Füße des Dämons fanden zueinander, Xoschnaw kippte vornüber und landete Gesicht auf den Planken, nicht vorhandenes Schwänzchen in die Höh. Die Flüche, die er dabei ausstieß, verstand nur das Kalfaterband in den Ritzen unter seiner Nase.
Und kaum war der Fluchtversuch misslungen, setzte der feine Herr Mensch seine Fragen fort, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass ER! Xoschnaw! Gar nicht abhauen konnte, weil der andere Affe ihn an der Leine hatte wie ein Haustier. Wütend fuhr das kleine Wesen auf und speckerte in einer perfekten Imitation von Gollum, wobei man in all dem Getobe zunächst nur: "Lumpen! Mörder! Verbrecher!", heraus hörte, bevor er kurz darauf erstaunlicher Weise klar und deutlich antwortete: "Natürlich! Mit einem Karabiner!", bevor er wieder umkippte, weil der Wachmann es für angebracht hielt, die kleine Furie etwas auf Abstand zu seinem Freiherrn zu bringen. Dieser blieb bemerkenswert ruhig, sogar fast freundlich.
Xoschnaw sollte was bauen. Was er brauche.
Kurz leuchtete kindliche Begeisterung in den glühenden Augen auf, erstickte nur schnell wieder in Misstrauen.
Während das Boot sich Richtung Hafen bewegte, hockte Xoschnaw sich auf seine vier Pfoten, die dank des Seils nun ohnehin sehr nah beieinander sein wollten und sank zusammen, bis seine Schultern zwischen seinen knorrigen Knien hingen. Missmutig verzog er die Lippen und sah den Menschen blinzelnd an. Ihm war zu hell. Zu sonnig. Zu unwässrig. Sein Kopf schnellte zu dem Wächter am Ende der Leine herum und er zischte: "Sollst du nicht schauen, dass ich nicht austrockne, Grobian?! Dein Herr wünscht einen Geniestreich, ein Meisterwerk, ein Kunstwerk der Technik! Von mir, dem Genius Mechanicus Maximus.", schwang er sich mit gekünstelter Stimme auf, wobei er sich in die Brust warf oder besser werfen wollte, denn das Seil hinderte ihn an derlei Bewegungen. Er wirkte eher wie eine Heuschrecke, die sich für einen Gorilla hielt und er blieb auch nicht lange in dieser Gebärde, bevor er schrill keifte: "Aber daraus wird nix, wenn du mich verschrumpeln lässt wie eine olle Pflaume!" In diesem Moment wurde er von einem Schwall Meerwasser übergossen, denn während er krakelte, handelte der Wächter. Vermutlich war ihm das Gezeter langsam zu doof, außerdem hatte er eine Anweisung erhalten, die sich mit dem Nützlichen verbinden ließ und so sorgte er wenigstens für eine dreiviertel Sekunde Ruhe.
Xoschnaw schnaubte Wasser aus der Nase und ließ sich auf seinen Hintern plumpsen. "Immer das Gleiche. Respektlose Bande. Banausen..." Er schnaubte erneut und schien dazwischen nicht eingeatmet zu haben. "Ich brauche guten Stahl und einen Schmied, der mehr kann als einen Eisenmockel mit einem fetten Hammer platt kloppen. Ich brauche Messing - ach, iwo - ich brauche die Grundstoffe für Messing - Kupfer, Zink - dann mach ich das selbst. Ich brauche eine Esse, einen Gießofen, Werkzeug zum Gießen. Ich hab viel Werkzeug, aber das vermodert in dem stinkenden Dreckloch, in dem ich wohnen darf. Eine Werkstatt. Muss nicht schön sein, auch nicht hell, nicht mal trocken. Reicht wenn keine Eulenhaie im Vorgarten wohnen. Und dann noch bisschen Glaszeug. Und ein paar einfache Sachen: Salpeter. Aber Kalisalpeter, nicht das billige Zeug. Dann Holzkohle und Schwefel. Für ein großes Bumm brauch ich eine Mühle, Mühlrad und so. Für eine kleines Bumm reicht ein Mörser." Er wollte sich nachdenklich am Kinn kratzen, aber seine Hände hingen noch mit den Füßen zusammen und so zerrte er einen Moment an der Fessel, blähte dann die Backen und begann wieder zu zappeln und zu zetern. "Macht das aaaab!" Fixiert zu sein gehörte auf die Liste der gehassten Dinge gleich hinter Hexer und zu clevere Menschlinge.
Sein zappeln wurde noch wilder, als die Kanone an Deck erschien, die er am Wrack unter Wasser schon entdeckt hatte. Wieder verfiel er in sein Gezeter: "Diebe! Ich hab's zuerst gefunden! Halt! Verhaften! Verbrecher! Meinsmeinsmeins!" Dem Wachmann an Xoschnaws Leine wurde es allmählich zu doof und er verpasste dem kleinen Wesen einen ordnenden Klaps auf den Schädel, allerdings mit dem Griff seiner Waffe. Der Hieb war nicht sehr fest und Xoschnaw zäh, aber zugleich ein Jammerlappen und Simulant. Er kreischte und jaulte, als hätte er Mann ihn halb enthauptet, rollte sich zusammen und stieß eine Abfolge von 'huhuhu' und 'auauaua' aus. Nur den Kopf halten konnte er sich aufgrund der Fesseln nicht, ansonsten die perfekte Schwalbe.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Nur am Rande bekam Reuven mit was sich auf dem Boot abspielte.
Auch wenn er lag und nicht kniete, der Zustand war der Meditation nicht unähnlich. Der Freiherr aus der anderen Welt hätte es vermutlich einen Standby Zustande genannt. Für die Hexer war es etwas fast überlebensnotwendiges, das sie früh lernen mussten. Der Körper regenerierte so als würden sie schlafen aber ein Teil des Verstandes blieb wachsam.
Und dieser bewertete die Gefährlichkeit der Umgebung - und in diesem Fall als gering. Das Gepolter des Nekkerwesens und das Reden, er zuckte nicht einmal als ein Fluchtversuch vereitelt wurde und döste und regenerierte vor sich hin.
Erst wenn man ihn an Land wecken würde, vermutlich schon kurz vorher würde er aufwachen.
Auch wenn er lag und nicht kniete, der Zustand war der Meditation nicht unähnlich. Der Freiherr aus der anderen Welt hätte es vermutlich einen Standby Zustande genannt. Für die Hexer war es etwas fast überlebensnotwendiges, das sie früh lernen mussten. Der Körper regenerierte so als würden sie schlafen aber ein Teil des Verstandes blieb wachsam.
Und dieser bewertete die Gefährlichkeit der Umgebung - und in diesem Fall als gering. Das Gepolter des Nekkerwesens und das Reden, er zuckte nicht einmal als ein Fluchtversuch vereitelt wurde und döste und regenerierte vor sich hin.
Erst wenn man ihn an Land wecken würde, vermutlich schon kurz vorher würde er aufwachen.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Noch einmal wanderte sein Blick zu den Hexern. Sie sahen wirklich nicht gut aus und es fiel auch ihm etwas schwer zu glauben, dass man sich ohne weiteres von so etwas erholte... Vor allem der Biß rund um Crehwills Arm sah dramatisch aus und verschaffte ihm noch einmal einen direkten Eindruck vom Maul des Tieres.
Und obwohl sie so aussahen hatten sie den Auftrag erledigt.
"Es gibt einen Arzt der ein bisschen mehr kann als Aderlass und Schröpfköpfe setzen. Der baut gerade ein Krankenhaus auf und ist... du wirst es erraten, auch nicht von dieser Welt. Wenn wir an Land sind entscheiden wir das. Vielleicht sollten wir auch das Wesen zu ihm bringen..."
Er war selbst ein wenig unsicher. Sie mochten viel aushalten, aber auch nicht unendlich viel.
Dem Hafen kamen sie tatsächlich immer näher und die Hexer schliefen weiter, dafür wurde die Bordkanone eingeholt.
"Es gibt Lagerräume direkt hier am Hafen, die gehören der Krone. Dort können wir es lagern und auch zerlegen. Du kannst welche von den Leibwächtern haben zur Unterstützung. Wie man sie auf Kurs hält bekommst du sicher raus. Nur vergraul sie mir nicht alle."
Vorerst waren die Wächter mehr als fasziniert von der Bordkanone. Auch ohne zu wissen was es genau war beäugten sie den exotischen Gegenstand, der für sie wohl eher nach einer magischen oder wenigstens alchemistischen Apparatur aussehen musste, neugierig ohne sich jedoch zu nähern oder ihn anzufassen. Das war auch besser so. Mit welchen gefährlichen Substanzen sich der Freiherr so beschäftigte würden sie noch am gleichen Vormittag lernen.
Das Wesen hingegen amüsierte ihn.
Er sah ruhig zu we er die Arme nach vorne brachte, in vollem Vertrauen, das seine Leute es halten würden und es war tatsächlich Verlass auf sie. Musste es auch, sonst würden Köpfe rollen. Dass sich diese Befürchtung hielt, dafür sorgte er.
Der Nekker kannte also Karabiner oder zumindest das Grundprinzip eines Gewehrs.
Kanonen waren auch in dieser Welt schon bekannt, schwere gusseiserne Dinger, noch unpräzise und Ressourcenaufwendig. Deswegen setzte man zur Verteidigung der Stadt auch noch auf Ballisten, auch wenn die Kanonen der Nilfgarder auf den ersten Blick fortschrittlicher anmuteten, bis die einen präzisen Schuss abgeben konnten waren sie in der Reichweite der deutlich genaueren Ballisten.
Also, wie ließ sich dessen Wissen einordnen?
Erste Formen von einfachen mit Schießpulver gefüllten Rohren gab es schon relativ früh in China, die Entwicklung ging dann kontinuierlich weiter und ab etwa dem 16ten Jahrhundert gab es Arkebusen und vergleichbares auf dem Europäischen Kontinent. Allerdings kannte es wohl keine Maschinengewehre, sonst hätte es keine so antiquierten Begriff gewählt.
Auch wenn ihm natürlich klar war, dass sich eine fremde Welt nicht ein zu eins in die Entwicklungshistorie der Erde einordnen ließ, einen Vergleichsmaßstab brauchte es und er hatte nur den einen.
Man musste den nur in Einzelteile zerlegen und Merkmale einzeln abklopfen um ein Bild zu bekommen.
Bestes Beispiel war Jarels Welt, Azeroth, Magie und Schwerter aber ansonsten durchaus vorindustrielle Technik und sogar Fluggeräte.
Er sah unbewegt zu, wie das Wesen einen Schwall Wasser abbekam. Apropos, 'das Wesen', es hatte keinen Namen, auch wenn er ihn 'Mechanicus Maximus' nennen konnte, oder Giftzwerg, es nannte sich sicher irgendwie.
"Wie heißt du eigentlich? Ich bin Vyacheslav Freiherr von Sokolov."
Ja, irgendwie klang das gut. Ein wenig persiflierte er allerdings den Tonfall des Wesens, als es sich wieder einmal als Genie lobte.
Woran erinnerte er sich noch was die Eigenschaften unterschiedlicher Projektile anging?
Es war so lange her und danach setzte man sie einfach ein ohne noch ganz genau zu wissen warum... oder man sah kurz irgendwo nach.
Aber hier mußte er nicht wissen welche Bestandteile für panzerbrechende Munition nötig waren oder wie Holspitzgeschosse funktionierten, es genügte etwas zu schaffen, was durch einen Menschen ging und vielleicht durch Holz und Leder. Schon bei den geschmiedeten Plattenpanzern war vermutlich Schluss, aber man konnte immerhin besser zielen.
"Schwarzpulver für die Treibladung. Klar, Blei wirst du auch brauchen, für den Kern des Projektils, nur der Mantel ist aus Messing oder Kupfer... die Komponenten bekommst du. Die Schmiede nebst passendem Schmied auch und alles andere."
Ob dieses Wesen wirklich so gut war und vor allem ob die Präzision reichte um später wirklich von einer AK verschossen zu werden... er würde es sehen.
Und tatsächlich fiel Slava Gollum ein und sein Ring.
Weltliteratur, nur dass diese Fantasy nichts mit der Realität zu tun hatte. Dies Welt schon eher. Elfen und Zwerge in Ghettos... ja, das war realistischer. Diese Erhabenheit wie im Herrn der Ringe wohnte dem Menschen einfach nicht inne, egal wie tief man grub. Oder besser: erst recht nicht wenn man tief grub.
Wieder zurück zur Bordkanone:
"Ach, mein, dein... das sind doch bürgerliche Kategorien." Slava grinste. Er wusste nicht mehr, wo er das gehört hatte und warum er geneigt war, es auf deutsch zu zitieren und es erst übersetzen musste, aber das passte zu gut um drauf zu verzichten.
"Was willst du denn überhaupt damit? Weißt du wie es funktioniert? Kannst du es reparieren? Wir können das, respektive... Sie kann das. Es muss außerdem erst einmal gereinigt werden von Schlamm und Salzwasser ehe es zu irgendwas gut ist außer als Kleiderständer."
Er machte auch keine Anstalten, den selbst verursachten Knoten zu lösen. Es war gelenkiger als angenommen und er machte sich ernsthaft Gedanken, wie er es festbinden sollte. Vermutlich ging das nur indem er ihm einfach etwas bot, was er haben wollte. Ihn dauerhaft zu fesseln war wohl kaum möglich.
"Und zuletzt die Preisfrage: Sagen wir, du bekommst alles was du von mir willst. Wie stelle ich nun sicher, dass du damit nicht türmst? Natürlich, Schmied und Esse kannst du nicht wegtragen, aber den Rest... Wenn du mir diese Fragen beantworten und mich überzeugen kannst mit deinem schnellen Verstand, dann kommen wir ins Geschäft und ich löse die Fesseln."
Und obwohl sie so aussahen hatten sie den Auftrag erledigt.
"Es gibt einen Arzt der ein bisschen mehr kann als Aderlass und Schröpfköpfe setzen. Der baut gerade ein Krankenhaus auf und ist... du wirst es erraten, auch nicht von dieser Welt. Wenn wir an Land sind entscheiden wir das. Vielleicht sollten wir auch das Wesen zu ihm bringen..."
Er war selbst ein wenig unsicher. Sie mochten viel aushalten, aber auch nicht unendlich viel.
Dem Hafen kamen sie tatsächlich immer näher und die Hexer schliefen weiter, dafür wurde die Bordkanone eingeholt.
"Es gibt Lagerräume direkt hier am Hafen, die gehören der Krone. Dort können wir es lagern und auch zerlegen. Du kannst welche von den Leibwächtern haben zur Unterstützung. Wie man sie auf Kurs hält bekommst du sicher raus. Nur vergraul sie mir nicht alle."
Vorerst waren die Wächter mehr als fasziniert von der Bordkanone. Auch ohne zu wissen was es genau war beäugten sie den exotischen Gegenstand, der für sie wohl eher nach einer magischen oder wenigstens alchemistischen Apparatur aussehen musste, neugierig ohne sich jedoch zu nähern oder ihn anzufassen. Das war auch besser so. Mit welchen gefährlichen Substanzen sich der Freiherr so beschäftigte würden sie noch am gleichen Vormittag lernen.
Das Wesen hingegen amüsierte ihn.
Er sah ruhig zu we er die Arme nach vorne brachte, in vollem Vertrauen, das seine Leute es halten würden und es war tatsächlich Verlass auf sie. Musste es auch, sonst würden Köpfe rollen. Dass sich diese Befürchtung hielt, dafür sorgte er.
Der Nekker kannte also Karabiner oder zumindest das Grundprinzip eines Gewehrs.
Kanonen waren auch in dieser Welt schon bekannt, schwere gusseiserne Dinger, noch unpräzise und Ressourcenaufwendig. Deswegen setzte man zur Verteidigung der Stadt auch noch auf Ballisten, auch wenn die Kanonen der Nilfgarder auf den ersten Blick fortschrittlicher anmuteten, bis die einen präzisen Schuss abgeben konnten waren sie in der Reichweite der deutlich genaueren Ballisten.
Also, wie ließ sich dessen Wissen einordnen?
Erste Formen von einfachen mit Schießpulver gefüllten Rohren gab es schon relativ früh in China, die Entwicklung ging dann kontinuierlich weiter und ab etwa dem 16ten Jahrhundert gab es Arkebusen und vergleichbares auf dem Europäischen Kontinent. Allerdings kannte es wohl keine Maschinengewehre, sonst hätte es keine so antiquierten Begriff gewählt.
Auch wenn ihm natürlich klar war, dass sich eine fremde Welt nicht ein zu eins in die Entwicklungshistorie der Erde einordnen ließ, einen Vergleichsmaßstab brauchte es und er hatte nur den einen.
Man musste den nur in Einzelteile zerlegen und Merkmale einzeln abklopfen um ein Bild zu bekommen.
Bestes Beispiel war Jarels Welt, Azeroth, Magie und Schwerter aber ansonsten durchaus vorindustrielle Technik und sogar Fluggeräte.
Er sah unbewegt zu, wie das Wesen einen Schwall Wasser abbekam. Apropos, 'das Wesen', es hatte keinen Namen, auch wenn er ihn 'Mechanicus Maximus' nennen konnte, oder Giftzwerg, es nannte sich sicher irgendwie.
"Wie heißt du eigentlich? Ich bin Vyacheslav Freiherr von Sokolov."
Ja, irgendwie klang das gut. Ein wenig persiflierte er allerdings den Tonfall des Wesens, als es sich wieder einmal als Genie lobte.
Woran erinnerte er sich noch was die Eigenschaften unterschiedlicher Projektile anging?
Es war so lange her und danach setzte man sie einfach ein ohne noch ganz genau zu wissen warum... oder man sah kurz irgendwo nach.
Aber hier mußte er nicht wissen welche Bestandteile für panzerbrechende Munition nötig waren oder wie Holspitzgeschosse funktionierten, es genügte etwas zu schaffen, was durch einen Menschen ging und vielleicht durch Holz und Leder. Schon bei den geschmiedeten Plattenpanzern war vermutlich Schluss, aber man konnte immerhin besser zielen.
"Schwarzpulver für die Treibladung. Klar, Blei wirst du auch brauchen, für den Kern des Projektils, nur der Mantel ist aus Messing oder Kupfer... die Komponenten bekommst du. Die Schmiede nebst passendem Schmied auch und alles andere."
Ob dieses Wesen wirklich so gut war und vor allem ob die Präzision reichte um später wirklich von einer AK verschossen zu werden... er würde es sehen.
Und tatsächlich fiel Slava Gollum ein und sein Ring.
Weltliteratur, nur dass diese Fantasy nichts mit der Realität zu tun hatte. Dies Welt schon eher. Elfen und Zwerge in Ghettos... ja, das war realistischer. Diese Erhabenheit wie im Herrn der Ringe wohnte dem Menschen einfach nicht inne, egal wie tief man grub. Oder besser: erst recht nicht wenn man tief grub.
Wieder zurück zur Bordkanone:
"Ach, mein, dein... das sind doch bürgerliche Kategorien." Slava grinste. Er wusste nicht mehr, wo er das gehört hatte und warum er geneigt war, es auf deutsch zu zitieren und es erst übersetzen musste, aber das passte zu gut um drauf zu verzichten.
"Was willst du denn überhaupt damit? Weißt du wie es funktioniert? Kannst du es reparieren? Wir können das, respektive... Sie kann das. Es muss außerdem erst einmal gereinigt werden von Schlamm und Salzwasser ehe es zu irgendwas gut ist außer als Kleiderständer."
Er machte auch keine Anstalten, den selbst verursachten Knoten zu lösen. Es war gelenkiger als angenommen und er machte sich ernsthaft Gedanken, wie er es festbinden sollte. Vermutlich ging das nur indem er ihm einfach etwas bot, was er haben wollte. Ihn dauerhaft zu fesseln war wohl kaum möglich.
"Und zuletzt die Preisfrage: Sagen wir, du bekommst alles was du von mir willst. Wie stelle ich nun sicher, dass du damit nicht türmst? Natürlich, Schmied und Esse kannst du nicht wegtragen, aber den Rest... Wenn du mir diese Fragen beantworten und mich überzeugen kannst mit deinem schnellen Verstand, dann kommen wir ins Geschäft und ich löse die Fesseln."
Es gab einen Arzt aus einer anderen Welt. Aderlass und was? Jordan schaute nur kurz über die Schulter und wünschte sich nichts sehnlicher als eine Zigarette und gute Musik auf den Ohren. Augen und Kopf zu, Schicht für heute. Was natürlich bullshit war, weil die echte Drecksarbeit hatten andere gemacht und ihre fing jetzt erst an. Im wahrsten Sinne: Hände in Öl und Fett baden, schrauben, hämmern, putzen und neu fetten. Sie hörte dem Oberst zu, aber ihre Augen waren schon mit der Bordkanone beschäftigt. Ihre Finger pulten Dreck aus Löchern, wo Schrauben saßen. Man konnte den Russen ja viel nachsagen, aber die wussten, wie man so konstruierte, dass jeder Dorfschmied die Sachen reparieren konnte. Kein Firlefanz, alles solide Mechanik, die wohl auch einen Atomkrieg überlebte.
Sie hob den Blick, schaute Richtung Hafen und dann in die Gesichter der Männer an Bord. War das die Übersetzung? Nein, eher eine Feststellung. Und nicht vergraulen sollte sie sie. Jordan ging nicht darauf ein. "Sir, ich nehme Vadim und..." Sie wechselte flott auf das, was sie in der Gemeinsprache gelernt hatte und wies auf den anderen Mann, der die Kanone mit an Bord gehievt hatte. Der Akzent war sogar erträglich, für eine Amerikanerin. Normalerweise machten sich ihre Landsleute wenig Mühe mit Fremdsprachen, denn immerhin sprach man die Weltsprache. Jordan tickte da seit einer Weile in vielerlei Hinsicht anders.
"Dein Name ist, Ser?"
"Mika."
"Sera heißt. Du mit mir. Helfen, ja?" Der Mann nickte mit einem kurzen Blick in Richtung Sokolov, aber dessen Ansage hatte wohl irgendwas bewirkt. Wieder ein Wechsel auf Englisch. "Und Mika hier, Sir." Sie klappte die Munitionskasette auf, warf einen kurzen Blick hinein und nickte zu sich selbst. "Zu dritt handlen wir das." Sie hängte einen Ellenbogen auf den Metallmockel und war schon wieder voll in ihrem Element, inklusive Küss-mir-die-Eichel-Grinsen. "Ein bis zwei Tage Zeit, irgendeine Pampe, die Schmierfett am nächsten kommt, Werkzeug und jemand, der ab und an Pizza bringt. Dann schießt das Baby wieder schöne dicke Löcher in... wie hießen die? Egal. Dann ist sie jedenfalls wieder einsatzbereit." Kurze Pause. "Sir."
Ihr Blick fiel auf den Kobold. An dem hatte der Oberst wohl irgendeinen Narren gefressen. Na wenn er auf kuriose Haustiere stand, ihr sollte es recht sein. Sie hatte eine dezidierte Aufgabe vor der Nase und diese wollte sie nun so bald als möglich angehen. Dass ihre Helfer und sie sich dabei nicht gescheit verständigen konnten, schreckte Jordan kaum ab. Aus ihrer Sicht konnte sie nur lernen und die beiden Typen genauso. Sie nahm Vadim einen Moment lang ins Visier, aber der schien beschlossen zu haben, sich weder provozieren noch für dumm verkaufen zu lassen. Bei Jordan sorgte das dafür, dass er mit lautem Klappern in der Schublade "kann man brauchen" landete. "Keine Sorge.", erwiderte sie verspätet auf die Bitte, keinen zu vergraulen.
Mit einem Ruck prallte das Boot wenig später gegen einen der Stege am Hafen und wurde von eilfertigen Händen fest gemacht. Jordan hatte ihre beiden Auserwählten direkt unter der Fuchtel. Der Captain in ihr behandelte sie instinktiv wie ihr unterstellte Soldaten und auch wenn die Sprachbarriere die Kommunikation hakelig gestaltete, reagierten die Männer ebenso instinktiv auf die Art, wie sie mit ihnen umging. Nicht mehr bissig wie noch an Bord, sondern eisern professionell. Sie ließ einfach nicht zu, dass eine Situation entstand, in der man sie und ihre Autorität hätte in Frage stellen können, sodass genau das passierte, was irgendwie immer passierte, nachdem das erste 'Ach scheiße, nein, eine Frau?!' durch die Köpfe gerollt war: Man(n) nahm sie ernst. Wieso, hatte sie noch nie hinterfragt, war sie doch weder Soziologe, noch Psychologe oder Ethologe. Sie plante daher nicht, was sie tat, sie machte einfach und hatte meistens Erfolg. Mal ging es schneller, mal war der Kampf härter. Diese beiden hier waren durch ihre Sozialisierung vielleicht schwer vorbelastet, dafür aber auch leicht zu beeindrucken und einmal wieder ins Mehlwurmkostüm gekleidet, kam Jordan dank jahrelanger Übung auch mittels ihrer Körpersprache schnell vom typisch Weiblichen weg, was ihnen wohl wiederum half zu vergessen das da überhaupt eine Frau war.
Mika jedenfalls beschaffte einen Karren, Vadim half Jordan die Waffe von Bord zu schaffen und auf diesen zu verladen. Dann warteten beide am Kai.
"Können die beiden was zur MiG sagen? Kann man sie heben?" Skeptisch betrachtete Jordan die angeschlagenen Hexer. Oder sollte man sie doch erst zu diesem Arzt bringen? "Und was hast du mit meinem Fang vor?"
Sie hob den Blick, schaute Richtung Hafen und dann in die Gesichter der Männer an Bord. War das die Übersetzung? Nein, eher eine Feststellung. Und nicht vergraulen sollte sie sie. Jordan ging nicht darauf ein. "Sir, ich nehme Vadim und..." Sie wechselte flott auf das, was sie in der Gemeinsprache gelernt hatte und wies auf den anderen Mann, der die Kanone mit an Bord gehievt hatte. Der Akzent war sogar erträglich, für eine Amerikanerin. Normalerweise machten sich ihre Landsleute wenig Mühe mit Fremdsprachen, denn immerhin sprach man die Weltsprache. Jordan tickte da seit einer Weile in vielerlei Hinsicht anders.
"Dein Name ist, Ser?"
"Mika."
"Sera heißt. Du mit mir. Helfen, ja?" Der Mann nickte mit einem kurzen Blick in Richtung Sokolov, aber dessen Ansage hatte wohl irgendwas bewirkt. Wieder ein Wechsel auf Englisch. "Und Mika hier, Sir." Sie klappte die Munitionskasette auf, warf einen kurzen Blick hinein und nickte zu sich selbst. "Zu dritt handlen wir das." Sie hängte einen Ellenbogen auf den Metallmockel und war schon wieder voll in ihrem Element, inklusive Küss-mir-die-Eichel-Grinsen. "Ein bis zwei Tage Zeit, irgendeine Pampe, die Schmierfett am nächsten kommt, Werkzeug und jemand, der ab und an Pizza bringt. Dann schießt das Baby wieder schöne dicke Löcher in... wie hießen die? Egal. Dann ist sie jedenfalls wieder einsatzbereit." Kurze Pause. "Sir."
Ihr Blick fiel auf den Kobold. An dem hatte der Oberst wohl irgendeinen Narren gefressen. Na wenn er auf kuriose Haustiere stand, ihr sollte es recht sein. Sie hatte eine dezidierte Aufgabe vor der Nase und diese wollte sie nun so bald als möglich angehen. Dass ihre Helfer und sie sich dabei nicht gescheit verständigen konnten, schreckte Jordan kaum ab. Aus ihrer Sicht konnte sie nur lernen und die beiden Typen genauso. Sie nahm Vadim einen Moment lang ins Visier, aber der schien beschlossen zu haben, sich weder provozieren noch für dumm verkaufen zu lassen. Bei Jordan sorgte das dafür, dass er mit lautem Klappern in der Schublade "kann man brauchen" landete. "Keine Sorge.", erwiderte sie verspätet auf die Bitte, keinen zu vergraulen.
Mit einem Ruck prallte das Boot wenig später gegen einen der Stege am Hafen und wurde von eilfertigen Händen fest gemacht. Jordan hatte ihre beiden Auserwählten direkt unter der Fuchtel. Der Captain in ihr behandelte sie instinktiv wie ihr unterstellte Soldaten und auch wenn die Sprachbarriere die Kommunikation hakelig gestaltete, reagierten die Männer ebenso instinktiv auf die Art, wie sie mit ihnen umging. Nicht mehr bissig wie noch an Bord, sondern eisern professionell. Sie ließ einfach nicht zu, dass eine Situation entstand, in der man sie und ihre Autorität hätte in Frage stellen können, sodass genau das passierte, was irgendwie immer passierte, nachdem das erste 'Ach scheiße, nein, eine Frau?!' durch die Köpfe gerollt war: Man(n) nahm sie ernst. Wieso, hatte sie noch nie hinterfragt, war sie doch weder Soziologe, noch Psychologe oder Ethologe. Sie plante daher nicht, was sie tat, sie machte einfach und hatte meistens Erfolg. Mal ging es schneller, mal war der Kampf härter. Diese beiden hier waren durch ihre Sozialisierung vielleicht schwer vorbelastet, dafür aber auch leicht zu beeindrucken und einmal wieder ins Mehlwurmkostüm gekleidet, kam Jordan dank jahrelanger Übung auch mittels ihrer Körpersprache schnell vom typisch Weiblichen weg, was ihnen wohl wiederum half zu vergessen das da überhaupt eine Frau war.
Mika jedenfalls beschaffte einen Karren, Vadim half Jordan die Waffe von Bord zu schaffen und auf diesen zu verladen. Dann warteten beide am Kai.
"Können die beiden was zur MiG sagen? Kann man sie heben?" Skeptisch betrachtete Jordan die angeschlagenen Hexer. Oder sollte man sie doch erst zu diesem Arzt bringen? "Und was hast du mit meinem Fang vor?"
Bei all dem Getobe und Geplärre hatte man nicht den Eindruck, Xoschnaw würde noch irgendwem zuhören außer vielleicht sich selbst. Aber wenn er eines konnte, dann sich selbst ignorieren und dafür alles andere ungefiltert aufnehmen: all die Worte, in all den Sprachen, manche für ihn, die meisten an ihm vorbei. Das, was der große Mensch mit dem komplizierten Namen mit der hässlichen Frau sprach, klang ein bisschen wie ein Dialekt aus seiner Heimat, den er ewig nicht mehr gehört hatte. Würde er sich etwas anstrengen... nein, grade wollte er bockig sein. Pottwalisch, basta. Die Gemeinsprache war da einfacher, zumindest für ihn, der tage- und wochenlang irgendwo sitzen und lauschen konnte, dass dann auch noch aufnehmen und verarbeiten, sich letztlich sogar die Schrift beibringen, indem er Bücher stahl, die sowieso verbrannt werden sollten. Autodidaktisch war er wirklich gut und wenn er sich ein bisschen Mühe geben würde, dann wäre das Pottwalisch sicher schnell die elfte Sprache in seinem Fundus. Statt dessen Gezeter.
Und dann Schmollen. Meins, Deins - haha, sehr witzig. In der Regel hieß bei Xoschnaw 'Meins' nichts und bei Menschen 'Meins' alles andere. Seine Glutaugen huschten zu der hässlichen Frau, die ihn inzwischen ignorierte und an SEINER Schießaparatur herum fummelte. Die sollte sowas reparieren können? Nie und nimmer! Oder? Die Augen huschten zurück zum Mann. Seine Gedanken zogen Kreise auf seinen Zügen - Schauspieler war Xoschnaw keiner, nur glaubten immer alle, er wäre ein Gauner und Lügner, dabei gab es wohl kein einfacher zu durchschauendes Wesen. Sein Gesicht sprach immer mit, hatte mindestens so viel zu sagen wie der Dämon selbst und war deshalb bei aller Hässlichkeit grundehrlich. Er konnte alles fälschen, vieles bauen und noch mehr tricksen, aber für echt verkaufen musste es ein anderer.
"Xoschnaw. Freiherr von Soßenkloß", maulte er. "Und ich will's erstmal haben. Dann auseinander nehmen und verstehen dann wieder zusammen bauen und dann an Menschlinge mit komplizierten Namen und 'von' verkaufen. Schwarze, Rote, Blaue, egal. Mir ist das wirklich völlig egal, wer damit wen umbringt, solange sie nicht Xoschnaw umbringen." Sein Kamm klappte dabei nervös auf und wieder zu, kombiniert mit stetigen Blicken zum immer näher kommenden Hafen. Umbringen war das Stichwort. Wenn die Nowigrad ihn entdeckten, würde er gegrillt. Ganz bestimmt... Wieder eilte sein Blick zu diesem Freiherrn und verengte sich zu schmalen Schlitzen. "Frag dich lieber, wieso ich einem Menschling etwas bauen sollte, womit er noch besser Xoschnaws jagen und umbringen kann." Er hob die Schultern. "Aber bevor du dir beim Denken weh tust, helf ich dir: Ich bin Oppertunist. Des Brot ich ess, des Lied ich sing. Oder glaubst du, roher Fisch gefüllt mit totem Menschling gilt unter meinesgleichen als Delikatesse?" Sein Blick zuckte immer wieder zum Hafen und er rutschte unruhig auf dem Hintern herum, hob dann wieder die Arme. "Und jetzt mach mich los. Wir sind gleich am Hafen. Die Leute machen Fischsuppe aus Xoschnaw und dann bau ich niemandem irgendwas. Ich komm wieder, wo auch immer hin, ich versprech's. Unheiliges Dämonenehrenwort."
Tatsächlich entsprach man seinem Wunsch, nur den darauf folgenden zweiten Fluchtversuch vereitelten die Wachen erneut. "Ich komm wiiiiieeeder! Sag nur wohin! Ich versprech's ich versprech's ich versprech's. Bei Mamas krummen Zähnen, bei Papas Fischschwamz! Ich versprech's! Lasst mich loooooooooos!", krakelte er und wand sich im Griff der Männer des Freiherrn, trat mit den Klauenfüßen sogar nach ihnen und gebärdete sich wie eine Katze, die nicht ins Körbchen gesteckt werden wollte. Allmählich geriet er in Panik. Nicht, dass er sein Wort brechen wollte, er wollte nur weit weg vom Hafen und den Leuten da.
verschleppt nach
Und dann Schmollen. Meins, Deins - haha, sehr witzig. In der Regel hieß bei Xoschnaw 'Meins' nichts und bei Menschen 'Meins' alles andere. Seine Glutaugen huschten zu der hässlichen Frau, die ihn inzwischen ignorierte und an SEINER Schießaparatur herum fummelte. Die sollte sowas reparieren können? Nie und nimmer! Oder? Die Augen huschten zurück zum Mann. Seine Gedanken zogen Kreise auf seinen Zügen - Schauspieler war Xoschnaw keiner, nur glaubten immer alle, er wäre ein Gauner und Lügner, dabei gab es wohl kein einfacher zu durchschauendes Wesen. Sein Gesicht sprach immer mit, hatte mindestens so viel zu sagen wie der Dämon selbst und war deshalb bei aller Hässlichkeit grundehrlich. Er konnte alles fälschen, vieles bauen und noch mehr tricksen, aber für echt verkaufen musste es ein anderer.
"Xoschnaw. Freiherr von Soßenkloß", maulte er. "Und ich will's erstmal haben. Dann auseinander nehmen und verstehen dann wieder zusammen bauen und dann an Menschlinge mit komplizierten Namen und 'von' verkaufen. Schwarze, Rote, Blaue, egal. Mir ist das wirklich völlig egal, wer damit wen umbringt, solange sie nicht Xoschnaw umbringen." Sein Kamm klappte dabei nervös auf und wieder zu, kombiniert mit stetigen Blicken zum immer näher kommenden Hafen. Umbringen war das Stichwort. Wenn die Nowigrad ihn entdeckten, würde er gegrillt. Ganz bestimmt... Wieder eilte sein Blick zu diesem Freiherrn und verengte sich zu schmalen Schlitzen. "Frag dich lieber, wieso ich einem Menschling etwas bauen sollte, womit er noch besser Xoschnaws jagen und umbringen kann." Er hob die Schultern. "Aber bevor du dir beim Denken weh tust, helf ich dir: Ich bin Oppertunist. Des Brot ich ess, des Lied ich sing. Oder glaubst du, roher Fisch gefüllt mit totem Menschling gilt unter meinesgleichen als Delikatesse?" Sein Blick zuckte immer wieder zum Hafen und er rutschte unruhig auf dem Hintern herum, hob dann wieder die Arme. "Und jetzt mach mich los. Wir sind gleich am Hafen. Die Leute machen Fischsuppe aus Xoschnaw und dann bau ich niemandem irgendwas. Ich komm wieder, wo auch immer hin, ich versprech's. Unheiliges Dämonenehrenwort."
Tatsächlich entsprach man seinem Wunsch, nur den darauf folgenden zweiten Fluchtversuch vereitelten die Wachen erneut. "Ich komm wiiiiieeeder! Sag nur wohin! Ich versprech's ich versprech's ich versprech's. Bei Mamas krummen Zähnen, bei Papas Fischschwamz! Ich versprech's! Lasst mich loooooooooos!", krakelte er und wand sich im Griff der Männer des Freiherrn, trat mit den Klauenfüßen sogar nach ihnen und gebärdete sich wie eine Katze, die nicht ins Körbchen gesteckt werden wollte. Allmählich geriet er in Panik. Nicht, dass er sein Wort brechen wollte, er wollte nur weit weg vom Hafen und den Leuten da.
verschleppt nach
Zuletzt geändert von Xoschnaw am Samstag 27. April 2024, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava antwortete nur mit einer Geste die soviel bedeutete wie 'bedien dich' und das tat Pandora auch. Sie schnappte sich den Burschen, der zuvor so geglotzt hatte und einen zweiten, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Mika, alle Namen konnte sich der Freiherr auch nicht merken, aber er gab sich Mühe.
Und irgendwie würde es die Amerikanerin schon schaffen, sich zu verständigen. Sie war auch schon munter dabei und er griff auch nicht ein. Erst als es nun an eine Bestellung von ihr ging.
Schmierfett.
"Ich fürchte, das meiste sind organische Fette... synthetische gibt es hier noch nicht. Aber wenn wir das Ding damals genauso robust gebaut haben wie die AK, dann kommt es damit klar. Ich kümmere mich darum..." Wenn sie damit den Nilfgardern einen Schritt voraus wären...
Kurz sah er in seiner Phantasie die Kanone auf einen schweren Ochsenwagen montiert eine Nilfgardische Streitmacht niedermähen. Oder auf den Türmen Nowigrads Schiffe unter Beschuss nehmen. Wenn sie dieses Ding zum Laufen bekämen und ihm eine Demonstration vor ausgewählten Ratsmitgliedern gelang... Das heimtückische Grinsen in seinem Kopf drang zum Glück nicht bis an seine Lippen, nur seine Augen funkelten vielleicht kurz verräterisch.
"Nilfgarder... die sind es, in die wir Löcher machen werden."
Sie kümmerte sich um alles, die Bordkanone wurde verladen und Slava war zufrieden.
Auch wenn sie aus einem einst verfeindeten Land kam, er mochte ihren Pragmatismus und dass sie einfach wusste was zu tun war. Das vermisste er an all diesen Zivilisten hier. Und so sehr er ihn auch mochte, Schura gehörte dazu. Der Junge war einfach kein Soldat, keiner jedenfalls der ernsthaft im Einsatz gewesen war und hatte funktionieren müssen.
"Du bekommst alles was du brauchst, schick Mika oder Vadim, sie bekommen eine Vollmacht von mir. Und wenn du fertig bist werden wir noch dafür Sorgen, dass du etwas Ordentliches zum Anziehen bekommst. Um den einen oder anderen Rock wirst du wohl nicht rumkommen, aber für die Arbeit finden wir sicher einen Kompromiss."
Er meinte damit einen Abstecher zu einem Schneider. entweder Ion oder seinem. Der hatte es auch geschafft, Taschen in seinen Gehrock einzunähen und die aktuelle Mode ein wenig an etwas anzupassen, was Slava nicht ganz so lächerlich fand wie das worin sich die Adeligen hier so kleideten mit bunten aufgestickten Schwänen und kopulierenden Delfinen oder was das auch immer hatte sein sollen.
Sie hatten nun angelegt und nun kam auch langsam wieder leben in die Hexer. Buchstäblich.
Reuvens Farbe hatte bereits wieder einen etwas gesünderen Ton angenommen, wenn auch noch nicht alle Spuren restlos beseitigt waren, er wurde jedenfalls wach und begann sich zu strecken und langsam auf alle Viere und sich dann aufzurichten. Slava fiel auch auf, dass seine Bewegungen nicht ganz so geschmeidig waren wie sonst.
Er übersetzte schließlich Jordans Frage, an beide gerichtet, wie der Zustand des Wracks war, ob es am Stück war und wie stabil.
Und natürlich musste das Wesen maulen. Ein Xoschnaw also. Merkwürdige Attitüde den eigenen Namen als Gattungsbezeichnung zu verwenden, aber offenbar wollte es damit ausdrücken, wie wenig er von der Intelligenz der Menschen oder seiner im speziellen hielt. Beim Denken wehtun... das würde er sich merken und selbst mal jemandem um die Ohren hauen. Was Kalauer anging, so war dieser Xoschnaw eine wahre Fundgrube und allein deswegen behaltenswert.
Das er sich als Dämon bezeichnete brachte allerdings etwas in Slavas Verstand zum klingen.
Diese Rassenbezeichnung war ungewöhnlich genug und vielleicht kein Zufall. Auch wenn beide augenscheinlich nicht ganz der selben Spezies angehörten... aber was wusste er schon. Rot glühende Augen, dieses Gebiss... Auch die Haut... leider hatte er aus der Sprache dieser Welt nicht viel aufgeschnappt, wie hieß die noch mal? Wie der frühe Computer, Richtig Ataris...
Noch behielt er diese Überlegung aber für sich.
"Du wirst das nicht zerlegen, das bekommst du nie wieder zusammen und dann bleiben Teile übrig und dann fliegt dir alles um die Ohren, ich kenn das schon. Diese Technik ist zu komplex, das ist kein Ikea Regal. Du kannst Jordan begleiten, wenn sie einverstanden ist..." und er wollte das eben noch einmal auf englisch wiederholen, dann folgte der Fluchtversuch...
Seine Wächter waren schnell und Slava merkte sich auch hier jeden einzelnen, wer gut performte würde auch ein Lob bekommen.
Hätte es ein Überwachungsvideo gegeben und man hätte es in Zeitlupe ablaufen lassen, man hätte in etwa folgendes zu sehen bekommen:
Die Fesseln wurden gelöst, der kleine Dämon sprang mit den Worten 'ich komme wieder' aber er kam nur etwa bis zum i, da hatten ihn schon mehrere kräftige Hände gepackt und wieder auf dem Boden vor Slava abgestellt. Während dieser das ganze zwar hatte kommen sehen aber um noch einen Befehl zu geben war es doch zu schnell gegangen. Daher spiegelte sich der Vorgang nur in Gestik und Mimik.
Er hatte die Are verschränkt und schüttelte etwas resigniert den Kopf und seufzte schließlich.
"Hör du, du Dämon... lass solche Fluchtversuche, ich mag das nicht sehr.
Ich gebe zu, man ist hier relativ schnell dabei jemanden auf ein verspätetes Osterfeuer am Marktplatz zu stellen, aber nichts was mir gehört wird hier verbrannt, da hab ich ein Wort mitzureden.
In den Händen meiner Wachen bist du vor dem Pöbel sicher, die machen einen großen Bogen um uns, denn wer mir negativ auffällt verschwindet vielleicht morgen oder erliegt einer tragischen Krankheit. Deswegen werden sie vielleicht gaffen, aber meist trauen sie sich nicht mal das. Also... wenn die beiden dich jetzt loslassen, bleibst du dann bitteschön da oder sollen wir das Spiel noch ein paarmal wiederholen?"
Er musterte ihn kurz und setzte dann noch nach:
"Im Übrigen hab ich nicht vor, dich oder auch Anderlinge damit zu jagen. Also... du bleibst, stehst unter meinem Schutz und bekommst eine gute saubere Unterkunft und zu essen, was auch immer Xoschnaws so essen. Und wenn du jetzt brav bist zeig ich dir ein paar Wunder der Technik, die ich mitgebracht habe. Übrigens ...woher kommst du eigentlich? Also deine Welt? Zufällig Ataris?"
Vielleicht fesselte dich Neugier diesen Xoschnaw ausreichend.
Und irgendwie würde es die Amerikanerin schon schaffen, sich zu verständigen. Sie war auch schon munter dabei und er griff auch nicht ein. Erst als es nun an eine Bestellung von ihr ging.
Schmierfett.
"Ich fürchte, das meiste sind organische Fette... synthetische gibt es hier noch nicht. Aber wenn wir das Ding damals genauso robust gebaut haben wie die AK, dann kommt es damit klar. Ich kümmere mich darum..." Wenn sie damit den Nilfgardern einen Schritt voraus wären...
Kurz sah er in seiner Phantasie die Kanone auf einen schweren Ochsenwagen montiert eine Nilfgardische Streitmacht niedermähen. Oder auf den Türmen Nowigrads Schiffe unter Beschuss nehmen. Wenn sie dieses Ding zum Laufen bekämen und ihm eine Demonstration vor ausgewählten Ratsmitgliedern gelang... Das heimtückische Grinsen in seinem Kopf drang zum Glück nicht bis an seine Lippen, nur seine Augen funkelten vielleicht kurz verräterisch.
"Nilfgarder... die sind es, in die wir Löcher machen werden."
Sie kümmerte sich um alles, die Bordkanone wurde verladen und Slava war zufrieden.
Auch wenn sie aus einem einst verfeindeten Land kam, er mochte ihren Pragmatismus und dass sie einfach wusste was zu tun war. Das vermisste er an all diesen Zivilisten hier. Und so sehr er ihn auch mochte, Schura gehörte dazu. Der Junge war einfach kein Soldat, keiner jedenfalls der ernsthaft im Einsatz gewesen war und hatte funktionieren müssen.
"Du bekommst alles was du brauchst, schick Mika oder Vadim, sie bekommen eine Vollmacht von mir. Und wenn du fertig bist werden wir noch dafür Sorgen, dass du etwas Ordentliches zum Anziehen bekommst. Um den einen oder anderen Rock wirst du wohl nicht rumkommen, aber für die Arbeit finden wir sicher einen Kompromiss."
Er meinte damit einen Abstecher zu einem Schneider. entweder Ion oder seinem. Der hatte es auch geschafft, Taschen in seinen Gehrock einzunähen und die aktuelle Mode ein wenig an etwas anzupassen, was Slava nicht ganz so lächerlich fand wie das worin sich die Adeligen hier so kleideten mit bunten aufgestickten Schwänen und kopulierenden Delfinen oder was das auch immer hatte sein sollen.
Sie hatten nun angelegt und nun kam auch langsam wieder leben in die Hexer. Buchstäblich.
Reuvens Farbe hatte bereits wieder einen etwas gesünderen Ton angenommen, wenn auch noch nicht alle Spuren restlos beseitigt waren, er wurde jedenfalls wach und begann sich zu strecken und langsam auf alle Viere und sich dann aufzurichten. Slava fiel auch auf, dass seine Bewegungen nicht ganz so geschmeidig waren wie sonst.
Er übersetzte schließlich Jordans Frage, an beide gerichtet, wie der Zustand des Wracks war, ob es am Stück war und wie stabil.
Und natürlich musste das Wesen maulen. Ein Xoschnaw also. Merkwürdige Attitüde den eigenen Namen als Gattungsbezeichnung zu verwenden, aber offenbar wollte es damit ausdrücken, wie wenig er von der Intelligenz der Menschen oder seiner im speziellen hielt. Beim Denken wehtun... das würde er sich merken und selbst mal jemandem um die Ohren hauen. Was Kalauer anging, so war dieser Xoschnaw eine wahre Fundgrube und allein deswegen behaltenswert.
Das er sich als Dämon bezeichnete brachte allerdings etwas in Slavas Verstand zum klingen.
Diese Rassenbezeichnung war ungewöhnlich genug und vielleicht kein Zufall. Auch wenn beide augenscheinlich nicht ganz der selben Spezies angehörten... aber was wusste er schon. Rot glühende Augen, dieses Gebiss... Auch die Haut... leider hatte er aus der Sprache dieser Welt nicht viel aufgeschnappt, wie hieß die noch mal? Wie der frühe Computer, Richtig Ataris...
Noch behielt er diese Überlegung aber für sich.
"Du wirst das nicht zerlegen, das bekommst du nie wieder zusammen und dann bleiben Teile übrig und dann fliegt dir alles um die Ohren, ich kenn das schon. Diese Technik ist zu komplex, das ist kein Ikea Regal. Du kannst Jordan begleiten, wenn sie einverstanden ist..." und er wollte das eben noch einmal auf englisch wiederholen, dann folgte der Fluchtversuch...
Seine Wächter waren schnell und Slava merkte sich auch hier jeden einzelnen, wer gut performte würde auch ein Lob bekommen.
Hätte es ein Überwachungsvideo gegeben und man hätte es in Zeitlupe ablaufen lassen, man hätte in etwa folgendes zu sehen bekommen:
Die Fesseln wurden gelöst, der kleine Dämon sprang mit den Worten 'ich komme wieder' aber er kam nur etwa bis zum i, da hatten ihn schon mehrere kräftige Hände gepackt und wieder auf dem Boden vor Slava abgestellt. Während dieser das ganze zwar hatte kommen sehen aber um noch einen Befehl zu geben war es doch zu schnell gegangen. Daher spiegelte sich der Vorgang nur in Gestik und Mimik.
Er hatte die Are verschränkt und schüttelte etwas resigniert den Kopf und seufzte schließlich.
"Hör du, du Dämon... lass solche Fluchtversuche, ich mag das nicht sehr.
Ich gebe zu, man ist hier relativ schnell dabei jemanden auf ein verspätetes Osterfeuer am Marktplatz zu stellen, aber nichts was mir gehört wird hier verbrannt, da hab ich ein Wort mitzureden.
In den Händen meiner Wachen bist du vor dem Pöbel sicher, die machen einen großen Bogen um uns, denn wer mir negativ auffällt verschwindet vielleicht morgen oder erliegt einer tragischen Krankheit. Deswegen werden sie vielleicht gaffen, aber meist trauen sie sich nicht mal das. Also... wenn die beiden dich jetzt loslassen, bleibst du dann bitteschön da oder sollen wir das Spiel noch ein paarmal wiederholen?"
Er musterte ihn kurz und setzte dann noch nach:
"Im Übrigen hab ich nicht vor, dich oder auch Anderlinge damit zu jagen. Also... du bleibst, stehst unter meinem Schutz und bekommst eine gute saubere Unterkunft und zu essen, was auch immer Xoschnaws so essen. Und wenn du jetzt brav bist zeig ich dir ein paar Wunder der Technik, die ich mitgebracht habe. Übrigens ...woher kommst du eigentlich? Also deine Welt? Zufällig Ataris?"
Vielleicht fesselte dich Neugier diesen Xoschnaw ausreichend.
- Crehwill von Seren
- Spieler Level 3
- Beiträge: 471
- Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
- Lebenslauf: Crehwill
„Stopfe ihn halt in einen Sack oder steckte ihn in sein Fass oder rolle ihn in einem Wandteppich. Dann bekommt es keiner mit…“ und man sparte sich Gerüchte, welches Vieh man dort aus dem Hafen gezogen hat. Aber eigentlich war es ihm auch egal.
Um das Gezeter und Gemaule mitzubekommen, brauchte man keine mutierten Sinne. Dennoch versuchte Crehwill sich davon nicht zu sehr ablenken zu lassen, um etwas Ruhe zu finden. Die Nacht würde er wieder in ihrer Zelle verbringen, in der das Bequemste der andere Hexer war.
Allerdings war es hier gerade alles andere als ruhig: Die Kapitänin, die sich zwei der Wächter einsackte, um die große Armbrust zu bergen, der Wasserkobold von dem der Oberspion seine Mithilfe wollte, der aber fürchterliche Angst hatte, dass ihm irgendwas passieren würde und irgendwie fuhr man dabei zurück. Diese ganzen Gestalten aus anderen Sphären wurden dem Greifen allmählich zu viel. Vielleicht sollte er sich wirklich Sarray einpacken und irgendwo hinreisen wo die Welt noch normal war. Aber sie war hier Zuhause. Warum sollte sie mitgehen?
So oder so wurde er an Bord gerade nicht gebraucht oder groß beachtet. Typisch im Hexerleben. Sobald die Aufgabe erledigt war, sollte man besser irgendwo verschwinden und dankbar sein, wenn es einen ordentlichen Lohn gab. Zumindest dieser würde kommen, so sehr Reuven diesen Oberst nicht leiden konnte, vertraute er dennoch auf dessen gute Bezahlung. Auch die Schwalbe tat ihr übriges. Der Eulenhaibiss würde zwar eine interessante Narbe hinterlassen, aber er spürte wieder all seine Finger und nach ein paar Tagen würde er kaum noch etwas merken. Vielleicht würde die Zwergin ihm einen Knutschfleck daneben machen.
Als man die Kaimauer erreichte, war kaum Eile in dem Hexer, sondern er ließ sich Zeit damit seine Sachen zusammenzusuchen und wieder anzuziehen. Besonders die Haare mussten ordentlich sitzen. Nebenbei lauschte er Reuven, wie dieser begann die Lage und Zustands des Wracks zu beschreiben und fügte hin und wieder ein paar Details an, die ihm bei seinem letzten Umrundung noch aufgefallen waren.
An Land wartete er ab, wohin man sie nun schicken würde oder ob es noch etwas zu tragen gab.
<Badehaus>
Um das Gezeter und Gemaule mitzubekommen, brauchte man keine mutierten Sinne. Dennoch versuchte Crehwill sich davon nicht zu sehr ablenken zu lassen, um etwas Ruhe zu finden. Die Nacht würde er wieder in ihrer Zelle verbringen, in der das Bequemste der andere Hexer war.
Allerdings war es hier gerade alles andere als ruhig: Die Kapitänin, die sich zwei der Wächter einsackte, um die große Armbrust zu bergen, der Wasserkobold von dem der Oberspion seine Mithilfe wollte, der aber fürchterliche Angst hatte, dass ihm irgendwas passieren würde und irgendwie fuhr man dabei zurück. Diese ganzen Gestalten aus anderen Sphären wurden dem Greifen allmählich zu viel. Vielleicht sollte er sich wirklich Sarray einpacken und irgendwo hinreisen wo die Welt noch normal war. Aber sie war hier Zuhause. Warum sollte sie mitgehen?
So oder so wurde er an Bord gerade nicht gebraucht oder groß beachtet. Typisch im Hexerleben. Sobald die Aufgabe erledigt war, sollte man besser irgendwo verschwinden und dankbar sein, wenn es einen ordentlichen Lohn gab. Zumindest dieser würde kommen, so sehr Reuven diesen Oberst nicht leiden konnte, vertraute er dennoch auf dessen gute Bezahlung. Auch die Schwalbe tat ihr übriges. Der Eulenhaibiss würde zwar eine interessante Narbe hinterlassen, aber er spürte wieder all seine Finger und nach ein paar Tagen würde er kaum noch etwas merken. Vielleicht würde die Zwergin ihm einen Knutschfleck daneben machen.
Als man die Kaimauer erreichte, war kaum Eile in dem Hexer, sondern er ließ sich Zeit damit seine Sachen zusammenzusuchen und wieder anzuziehen. Besonders die Haare mussten ordentlich sitzen. Nebenbei lauschte er Reuven, wie dieser begann die Lage und Zustands des Wracks zu beschreiben und fügte hin und wieder ein paar Details an, die ihm bei seinem letzten Umrundung noch aufgefallen waren.
An Land wartete er ab, wohin man sie nun schicken würde oder ob es noch etwas zu tragen gab.
<Badehaus>
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Auch Reuven ließ sich Zeit mit dem Anziehen erst in aller Ruhe die Stiefel, dann Hemd und Panzer und darüber wurden wieder die Schwerter geschnallt. Währenddessen beantworteten er und Crehwill die Frage nach dem Eisendrachen. Er beschrieb was er gesehen hatte, dass Pandora ja einen Schlauch repariert hatte, dass es sonst stabil gewirkt hatte, ein paar kleiner Eisenteile lägen daneben aber insgesamt war es in einem Stück.
Er konnte sich allerdings beim besten willen nicht vorstellen, wie man etwas aus so viel Eisen je wieder vom Grund des Hafenbeckens sollte heben können.
Das solle er seine Sorgen sein lassen war die Antwort und er zuckte mit den Schultern, war ja auch nicht sein Auftrag. Der war hier zu Ende. Die Hexer hatten ihre Schuldigkeit getan, die Hexer konnten gehen. Mehr oder weniger.
Dann kam noch die Zusicherung, auf die auch Crehwill wohl sehnlichst gewartet hatte - zwei Wächter würden die beiden zu einem Badehaus ihrer Wahl begleiten und sie erst dann wieder in ihre Zellen zurück bringen. Und natürlich würde sich die Entlohnung nach absitzen der Haft bei den Asservaten finden.
Und ihm war es ganz recht, dass er weniger Beachtung fand. Der komisch Nekker, der pausenlos quasselte, wenn er nicht gerade zwecklose Fluchtversuche unternahm, kümmerte ihn sonst wenig. Er war froh, dass er nicht mitdenken musste, so wurde das Gespräch schnell zu hintergrundrauschen.
Voll angekleidet machten schließlich Crehwill und Reuven und die zwei anderen Wächter vom Boot sich auf dem Weg in ein Badehaus - am besten eines, in dem er noch nicht unangenehm aufgefallen war...
<geht dann hier weiter>
Er konnte sich allerdings beim besten willen nicht vorstellen, wie man etwas aus so viel Eisen je wieder vom Grund des Hafenbeckens sollte heben können.
Das solle er seine Sorgen sein lassen war die Antwort und er zuckte mit den Schultern, war ja auch nicht sein Auftrag. Der war hier zu Ende. Die Hexer hatten ihre Schuldigkeit getan, die Hexer konnten gehen. Mehr oder weniger.
Dann kam noch die Zusicherung, auf die auch Crehwill wohl sehnlichst gewartet hatte - zwei Wächter würden die beiden zu einem Badehaus ihrer Wahl begleiten und sie erst dann wieder in ihre Zellen zurück bringen. Und natürlich würde sich die Entlohnung nach absitzen der Haft bei den Asservaten finden.
Und ihm war es ganz recht, dass er weniger Beachtung fand. Der komisch Nekker, der pausenlos quasselte, wenn er nicht gerade zwecklose Fluchtversuche unternahm, kümmerte ihn sonst wenig. Er war froh, dass er nicht mitdenken musste, so wurde das Gespräch schnell zu hintergrundrauschen.
Voll angekleidet machten schließlich Crehwill und Reuven und die zwei anderen Wächter vom Boot sich auf dem Weg in ein Badehaus - am besten eines, in dem er noch nicht unangenehm aufgefallen war...
<geht dann hier weiter>
Nilfgarder. Tonlos wiederholte sie das Wort. Nilfgard. Der Feind also. Eigentlich war der Name egal, Hauptsache die Definition war klar und man erkannte sie an irgendwas. In der Regel daran, dass sie einen zuerst umbringen wollten. Alle weiteren Informationen nahm sie scheinbar ohne weitere Regung auf, verstand, nickte am Ende nur sehr knapp. Das mit den Röcken würde noch ein Diskussionspunkt, aber keiner, den sie jetzt sofort ins Feld führen würde. Man konnte ihre Meinung dazu vielleicht bei genauem Hinsehen an dem kleinen Knubbel auf der Wange ablesen, der sich bildete, wenn sie die Kiefer verspannte. Aber da musste man schon genau wissen, worauf es bei Jordan zu achten galt. Rekruten lernten das meistens erst, wenn sie Schnauze voran im Dreck lagen oder ein Cockpit schrubben mussten, nachdem sie es voll gekotzt hatten. Sie lernten es alle. Auch die Kameraden und selbst Vorgesetzte. Sie war gut, in dem was sie tat und das hatte ihr immer ein paar mehr Freiheitsgrade verschafft. Noch konnte sie sich nicht damit anfreunden, dass es hier hieß, von vorne anzufangen. Jordan war Gewohnheitstier, wie wohl alle Menschen und sie würde damit einen Flachköpper machen, irgendwann. Nur hatte sie noch keine Ahnung und lief daher in der eingetretenen Spur.
Das heimtückische Bösewicht-Grinsen jedenfalls konnte die Amerikanerin sich gut vorstellen, denn erstens war der Kerl Russe und die grinsten per Definition in ihrem Kopf immer irgendwann mal heimtückisch. Und zweitens hatte sie ein ganz ähnliches Bild vor Augen, wenn sie die Ge-Scha so auf dem Wagen liegen sah. Es brauchte tatsächlich nicht viel Fantasie, um aus dem fliegenden Tod gedanklich einen rollenden zu machen. Cool wäre noch ein Pferd mit Hörschaden, um das Ganze zu ziehen, aber in der Realität würden es wohl Fußsoldaten tun müssen. Ein größeres Problem würde es sein, das ganze so umzubauen, dass es ohne elektrischen Strom funktionierte. Das würde sie irgendwie improvisieren müssen, auch wenn sie noch nicht den blassesten Dunst einer schwachen Ahnung hatte, wie. Immerhin Gasdrucklader und nicht dieser neumodische Kram mit Elektromotor, das machte es leichter. "Vielleicht kurbeln...", murmelte sie ihre Gedanken vor sich hin. Soldaten-Workout.
Gespräche unterbrachen ihre Gedanken. Die Hexer wurden munter.
Jordan stand bequem mit den Händen am Steiß neben Sokolov und hörte sich dessen Übersetzung von all dem an, was jeder so zum Besten zu geben hatte. Am meisten interessierte sie natürlich der Bericht der Hexer. Klar war sie unten gewesen, hatte den Hydraulikschlauch verschlossen und ein bisschen rum gefingert, aber wirklich etwas sehen konnte sie leider eben doch nicht und entsprechend hing sie an den Lippen beider Männer. Sie wollte nicht nur den Inhalt dessen erfassen, was diese sagten, sondern auch die Bedeutung der Worte und die Intonation. Sie schnappte Vokabeln auf und glich sie mit denen ab, die sie schon kannte und dem, was der Oberst übersetzte. Leicht war diese Sprache nicht, aber der Ton wurde ihr zunehmend vertraut und es gab hier und da tatsächlich Parallelen zum Russischen. Da Jordan keine Angst vor Fremdsprachen hatte und einfach ausprobierte, was funktionierte, unterstrichen von Fummelfunk und Zeichnungen, würde sie das schon bald auf der Kette haben. Davon war sie überzeugt und ihr Ego auch. Da mangelte es ihr nicht an Selbstbewusstsein.
Dann schaute sie sich den Kobold an, der ein weiteres Mal abhauen wollte und scheiterte. Respekt, die Typen waren schnell und ließen nichts anbrennen. Der Kleine wollte sie also begleiten und die Knarre auseinander nehmen? Nur über ihre tote Leiche. "Ich brauch eigentlich keine Touristen, wenn ich arbeite.", stellte sie lakonisch fest. 'Touristen' nannten sie auf der Base immer zivile Begleiter, Gutachter und sonstiges Gekreuch ohne Uniform. Machten meistens direkt Ärger oder schrieben Stellungnahmen und dergleichen, die dann später Ärger machten. Wobei der Kleine nicht nach Dok, Presse oder Politikberater aussah. Jordan nahm die Hände nach vorn und verschränkte die Arme unter der Brust. "Aber meinetwegen soll es mitkommen, aber einer von den beiden passt drauf auf.", ein Deut mit dem Kinn hin zu den beiden Superhelden. Ihre neu eingekauften Männer würde sie nicht als Kindermädchen für einen Kobold verheizen. Sie wirkte skeptisch. "Und wässert es regelmäßig."
Xoschnaw. Das Wort hatte sie auch aufgeschnappt. War das ein Name? Klang wie Heuschnupfen.
Das was der Oberst dem Kobold alles sagte, erschloss sich ihr sogar teilweise ohne seine Übersetzung. War auch leicht zu erfassen, wenn man mal eins und eins zusammen zählte. Der Kerl war Nummer fünf oder so, dem klaute niemand das Schüppchen und machte auch keiner die Burg kaputt, der nicht mindestens Nummer vier war. So einfach. Darum fiel es Jordan auch so leicht, sich Sokolov unterzuordnen und erstmal mitzulaufen. Weil es immer gut war, im Schatten der Macht zu hocken, denn da wurde man nicht so schnell verbrannt. Oder schneller, als einem lieb war. Das musste sie in diesem speziellen Fall noch eruieren. Alte Feindbilder saßen manchmal tiefer als die Vernunft reichen konnte. Aber letzten Endes war ein anderer Mensch immer noch die beste Option, wenn man nackt unter Wölfen saß, auch wenn dieser Mensch ein Russe war.
weiter
Das heimtückische Bösewicht-Grinsen jedenfalls konnte die Amerikanerin sich gut vorstellen, denn erstens war der Kerl Russe und die grinsten per Definition in ihrem Kopf immer irgendwann mal heimtückisch. Und zweitens hatte sie ein ganz ähnliches Bild vor Augen, wenn sie die Ge-Scha so auf dem Wagen liegen sah. Es brauchte tatsächlich nicht viel Fantasie, um aus dem fliegenden Tod gedanklich einen rollenden zu machen. Cool wäre noch ein Pferd mit Hörschaden, um das Ganze zu ziehen, aber in der Realität würden es wohl Fußsoldaten tun müssen. Ein größeres Problem würde es sein, das ganze so umzubauen, dass es ohne elektrischen Strom funktionierte. Das würde sie irgendwie improvisieren müssen, auch wenn sie noch nicht den blassesten Dunst einer schwachen Ahnung hatte, wie. Immerhin Gasdrucklader und nicht dieser neumodische Kram mit Elektromotor, das machte es leichter. "Vielleicht kurbeln...", murmelte sie ihre Gedanken vor sich hin. Soldaten-Workout.
Gespräche unterbrachen ihre Gedanken. Die Hexer wurden munter.
Jordan stand bequem mit den Händen am Steiß neben Sokolov und hörte sich dessen Übersetzung von all dem an, was jeder so zum Besten zu geben hatte. Am meisten interessierte sie natürlich der Bericht der Hexer. Klar war sie unten gewesen, hatte den Hydraulikschlauch verschlossen und ein bisschen rum gefingert, aber wirklich etwas sehen konnte sie leider eben doch nicht und entsprechend hing sie an den Lippen beider Männer. Sie wollte nicht nur den Inhalt dessen erfassen, was diese sagten, sondern auch die Bedeutung der Worte und die Intonation. Sie schnappte Vokabeln auf und glich sie mit denen ab, die sie schon kannte und dem, was der Oberst übersetzte. Leicht war diese Sprache nicht, aber der Ton wurde ihr zunehmend vertraut und es gab hier und da tatsächlich Parallelen zum Russischen. Da Jordan keine Angst vor Fremdsprachen hatte und einfach ausprobierte, was funktionierte, unterstrichen von Fummelfunk und Zeichnungen, würde sie das schon bald auf der Kette haben. Davon war sie überzeugt und ihr Ego auch. Da mangelte es ihr nicht an Selbstbewusstsein.
Dann schaute sie sich den Kobold an, der ein weiteres Mal abhauen wollte und scheiterte. Respekt, die Typen waren schnell und ließen nichts anbrennen. Der Kleine wollte sie also begleiten und die Knarre auseinander nehmen? Nur über ihre tote Leiche. "Ich brauch eigentlich keine Touristen, wenn ich arbeite.", stellte sie lakonisch fest. 'Touristen' nannten sie auf der Base immer zivile Begleiter, Gutachter und sonstiges Gekreuch ohne Uniform. Machten meistens direkt Ärger oder schrieben Stellungnahmen und dergleichen, die dann später Ärger machten. Wobei der Kleine nicht nach Dok, Presse oder Politikberater aussah. Jordan nahm die Hände nach vorn und verschränkte die Arme unter der Brust. "Aber meinetwegen soll es mitkommen, aber einer von den beiden passt drauf auf.", ein Deut mit dem Kinn hin zu den beiden Superhelden. Ihre neu eingekauften Männer würde sie nicht als Kindermädchen für einen Kobold verheizen. Sie wirkte skeptisch. "Und wässert es regelmäßig."
Xoschnaw. Das Wort hatte sie auch aufgeschnappt. War das ein Name? Klang wie Heuschnupfen.
Das was der Oberst dem Kobold alles sagte, erschloss sich ihr sogar teilweise ohne seine Übersetzung. War auch leicht zu erfassen, wenn man mal eins und eins zusammen zählte. Der Kerl war Nummer fünf oder so, dem klaute niemand das Schüppchen und machte auch keiner die Burg kaputt, der nicht mindestens Nummer vier war. So einfach. Darum fiel es Jordan auch so leicht, sich Sokolov unterzuordnen und erstmal mitzulaufen. Weil es immer gut war, im Schatten der Macht zu hocken, denn da wurde man nicht so schnell verbrannt. Oder schneller, als einem lieb war. Das musste sie in diesem speziellen Fall noch eruieren. Alte Feindbilder saßen manchmal tiefer als die Vernunft reichen konnte. Aber letzten Endes war ein anderer Mensch immer noch die beste Option, wenn man nackt unter Wölfen saß, auch wenn dieser Mensch ein Russe war.
weiter
Zuletzt geändert von Pandora am Freitag 26. April 2024, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Der Greifenhexer kam mit guten Vorschlägen um die Ecke. Slava nickte dazu.
"Also gut, dann begleitet ihr Pandora und passt auf den Dämonenschreck auf. Für das Bad ist noch rechtzeitig Zeit." Damit waren nun Mika und Vadim auch gleichzeitig Crehwills Bewacher.
So kompliziert und langwierig sich die ganze Aktion auf dem Wasser gestaltet hatte, so schnell löste sie sich nun an Land wieder auf.
Die beiden auserkorenen Wächter begleiteten Pandora, Xoschnaw und den Greifenhexer zu einem Lagerhaus etwas weiter den Hafen runter während Slava den Weg zum Kerker einschlug. Er hatte dort noch eine weitere Verabredung, die sich als nicht weniger folgenreich herausstellen würde.
Zuvor hatte er Pandora noch eine Zigarette mitgegeben, jemanden zum anzünden hatte sie ja dabei. Er selbst rauchte auf dem Weg auch noch eine.
<schließt dann hier an>
"Also gut, dann begleitet ihr Pandora und passt auf den Dämonenschreck auf. Für das Bad ist noch rechtzeitig Zeit." Damit waren nun Mika und Vadim auch gleichzeitig Crehwills Bewacher.
So kompliziert und langwierig sich die ganze Aktion auf dem Wasser gestaltet hatte, so schnell löste sie sich nun an Land wieder auf.
Die beiden auserkorenen Wächter begleiteten Pandora, Xoschnaw und den Greifenhexer zu einem Lagerhaus etwas weiter den Hafen runter während Slava den Weg zum Kerker einschlug. Er hatte dort noch eine weitere Verabredung, die sich als nicht weniger folgenreich herausstellen würde.
Zuvor hatte er Pandora noch eine Zigarette mitgegeben, jemanden zum anzünden hatte sie ja dabei. Er selbst rauchte auf dem Weg auch noch eine.
<schließt dann hier an>
- Crehwill von Seren
- Spieler Level 3
- Beiträge: 471
- Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
- Lebenslauf: Crehwill
„Ach nööö“ Fuck. Crehwill seufzte gequält. Kein Badehaus. Zumindest hatte er noch ein wenig Neugier, was in dem Lagerhaus passieren würde, sodass er sich einen Sack geben ließ und über den Wasserkobold stülpte. Ob „Halt still, sonst werf’ ich Dich zurück ins Meer“ die beste Drohung war, sei mal dahin gestellt. Aber irgendwie funktionierte es. Der Hexer warf sich den Sack über die Schulter, schob ihn so zu recht, sodass es beide bequem hatten und folgte Wächtern samt Kapitänin.
<zum BadeLagerhaus>
<zum BadeLagerhaus>
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Dienstag 30. Juli 2024, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.
- Staatsmacht
- Spieler Level 1
- Beiträge: 56
- Registriert: Samstag 17. Dezember 2022, 14:35
- Lebenslauf:
------------------------------------------------------------
von: Zellen im Hauptquartier der Wache
Datum: 10:15 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Valjan, Nahuela, ww
-------------------------------------------------------------
Am Hafen wartete bereits eine hochgewachsene Gestalt die fast einen Kopf über die sie umgebenden Wachen hinausragte.
Er trug einen dunklen Mantel mit Kapuze und wirkte eher unauffällig. Wer es wieder einmal nicht ganz hinbekam, nicht aufzufallen waren die Leibwachen, man würde sie immer als solche erkennen.
Eine bestimmte jedoch fehlte, den hatte er zuhause gelassen, denn er wusste, er hätte sich verplappert und dann wäre vermutlich zu viel schief gegangen.
Zu dieser kleinen Gruppe eskortierte man nun auch die Kapitänleutnant.
von: Zellen im Hauptquartier der Wache
Datum: 10:15 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Valjan, Nahuela, ww
-------------------------------------------------------------
Am Hafen wartete bereits eine hochgewachsene Gestalt die fast einen Kopf über die sie umgebenden Wachen hinausragte.
Er trug einen dunklen Mantel mit Kapuze und wirkte eher unauffällig. Wer es wieder einmal nicht ganz hinbekam, nicht aufzufallen waren die Leibwachen, man würde sie immer als solche erkennen.
Eine bestimmte jedoch fehlte, den hatte er zuhause gelassen, denn er wusste, er hätte sich verplappert und dann wäre vermutlich zu viel schief gegangen.
Zu dieser kleinen Gruppe eskortierte man nun auch die Kapitänleutnant.
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 4
- Beiträge: 504
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Zu dem Gefolge des hochgewachsenen Mannen gehörte auch der Magus. Er stand einen Schritt nach hinten versetzt neben dem Freiherrn, so wie es sich für einen Berater gehörte. Am Körper trug er seine Robe, wie eigentlich fast immer. Darüber seinen Mantel, mit nach hinten geschlagener Kapuze. Auf dem Kopf trug er ein Barett, welches sowohl die silberweißen Haare verbarg, als auch die spitzen Ohren.
Mit wachen Augen betrachtete er die Schiffe im Hafen und deren Menschen, die sich mit beladen, entladen oder sonst wie beschäftigten. Nur wenigen viel die Gruppe auf, waren sie viel zu sehr mit sich selber beschäftigt. Und die wenigen, die dann doch Notiz von der kleinen Gruppe nahmen, duckten sich schnell wieder und gingen manchmal tuschelnd weiter. Die Kapitänleutnant mit ihrer eigenen Eskorte fiel da deutlich mehr auf und brachte auch mehr Leute dazu in ihrer Arbeit inne zu halten um zu glotzen.
Ion selber musterte die Kapitänleutnant aufmerksam. In diesem Aufzug quoll ihr die Autorität aus allen Poren und er verstand ein klein wenig mehr, warum sie sich so gab, wie sie sich gab. Eine solche Rolle barg Verantwortung. Es war Pflicht sich ihrer Bewusst zu sein und sich entsprechend zu benehmen. Er fragte sich allerdings auch, ob es eine gute Idee war, sie einfach so laufen zu lassen. Obwohl. Wurde sie das überhaupt? Ein Blick auf die Eskorte ließ erahnen, dass es nicht ganz so war, wie es der erste Blick suggerierte. Abwartend blieb er einfach bei Slava stehen, der Dinge harrend die da kommen würden.
Mit wachen Augen betrachtete er die Schiffe im Hafen und deren Menschen, die sich mit beladen, entladen oder sonst wie beschäftigten. Nur wenigen viel die Gruppe auf, waren sie viel zu sehr mit sich selber beschäftigt. Und die wenigen, die dann doch Notiz von der kleinen Gruppe nahmen, duckten sich schnell wieder und gingen manchmal tuschelnd weiter. Die Kapitänleutnant mit ihrer eigenen Eskorte fiel da deutlich mehr auf und brachte auch mehr Leute dazu in ihrer Arbeit inne zu halten um zu glotzen.
Ion selber musterte die Kapitänleutnant aufmerksam. In diesem Aufzug quoll ihr die Autorität aus allen Poren und er verstand ein klein wenig mehr, warum sie sich so gab, wie sie sich gab. Eine solche Rolle barg Verantwortung. Es war Pflicht sich ihrer Bewusst zu sein und sich entsprechend zu benehmen. Er fragte sich allerdings auch, ob es eine gute Idee war, sie einfach so laufen zu lassen. Obwohl. Wurde sie das überhaupt? Ein Blick auf die Eskorte ließ erahnen, dass es nicht ganz so war, wie es der erste Blick suggerierte. Abwartend blieb er einfach bei Slava stehen, der Dinge harrend die da kommen würden.
- Nahuela Mughwadi
- Spieler Level 2
- Beiträge: 115
- Registriert: Donnerstag 9. März 2023, 21:42
- Lebenslauf:
------------------------------------------------------------
von: Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad --> Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung
Datum: 10:15 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Slava, Ion, Valjan
-------------------------------------------------------------
'Wie of hätte ich fliehen können, sayiir fennek. Nein, ich werde verkauft.' Zuerst schwang Spott mit, dann Verachtung.
Nahuela schritt mit den Soldaten durch die Straßen, eine schwarze Gestalt inmitten von viel poliertem Metall und rotem Stoff. Und in der Tat wirkte es, als habe sie eine Entourage dabei und keine Wächter, die auf sie achten sollten. Den Eindruck störten nicht einmal die Handschellen, die sie trug, zumal diese die Hände auf dem Rücken hielten und daher auf den ersten Blick gar nicht auffielen. Sie hielt sich sehr gerade, das Kinn gereckt, die Schritte fest. Zog sogar mit jedem Schritt etwas das Tempo an und die Männer ließen sich tatsächlich bis zu einem gewissen Grad führen, sodass sie es war, die letztlich den Takt angab.
Das verlassen des Gbäudes der Stadtwache ließ sie gleich in zweierlei Hinsicht aufatmen: aufgrund der vergleichsweise frischen Luft und der deutlich stärkeren Präsenz der Geister. Asad'hi war ihr endlich wieder nah, Zerrikanterment rollte seine tausend Windungen unter ihren Füßen tief in der Erde auf. Es tat unvergleichglich gut und hob ihre Stimmung, trotz der düsteren Aussichten. So kam es, dass sie dem hoch gewachsenen Mann am Hafen tatsächlich mit jenem Lächeln begrüßte, dem immer eine Spur Spott beigemischt war. "Guten Morgen Oberst von Sokolov. Was für ein schöner Tag für eine Auslieferung, findet Ihr nicht auch?" Ihr Blick streifte unter einem Lidschlag hinweg zum Magus. "Guten Morgen, Magus. So früh schon auf den Beinen, nur um mich zum Pfeffer zu schicken. Ich fühle mich geehrt."
Dann verließ ihre Aufmerksamkeit die beiden Männer und wanderte zum Horizont, an dem sich Wolken türmten. Doch der geübte Blick der Kapitänin konnte Wolken leicht von weit entfernten Segeln unterscheiden. Ein feines Lächeln, diesmal eher mit Stolz gemischt, umspielte ihre Lippen. Die Leviathan. Ganz ohne Zweifel. Ihr Richtblock und doch ein willkommener Anblick.
"Wo sind meine Matrosen? Wollt Ihr sie doch behalten, Oberst?" Ihr Blick kehrte zu Sokolov zurück.
von: Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad --> Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung
Datum: 10:15 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Slava, Ion, Valjan
-------------------------------------------------------------
'Wie of hätte ich fliehen können, sayiir fennek. Nein, ich werde verkauft.' Zuerst schwang Spott mit, dann Verachtung.
Nahuela schritt mit den Soldaten durch die Straßen, eine schwarze Gestalt inmitten von viel poliertem Metall und rotem Stoff. Und in der Tat wirkte es, als habe sie eine Entourage dabei und keine Wächter, die auf sie achten sollten. Den Eindruck störten nicht einmal die Handschellen, die sie trug, zumal diese die Hände auf dem Rücken hielten und daher auf den ersten Blick gar nicht auffielen. Sie hielt sich sehr gerade, das Kinn gereckt, die Schritte fest. Zog sogar mit jedem Schritt etwas das Tempo an und die Männer ließen sich tatsächlich bis zu einem gewissen Grad führen, sodass sie es war, die letztlich den Takt angab.
Das verlassen des Gbäudes der Stadtwache ließ sie gleich in zweierlei Hinsicht aufatmen: aufgrund der vergleichsweise frischen Luft und der deutlich stärkeren Präsenz der Geister. Asad'hi war ihr endlich wieder nah, Zerrikanterment rollte seine tausend Windungen unter ihren Füßen tief in der Erde auf. Es tat unvergleichglich gut und hob ihre Stimmung, trotz der düsteren Aussichten. So kam es, dass sie dem hoch gewachsenen Mann am Hafen tatsächlich mit jenem Lächeln begrüßte, dem immer eine Spur Spott beigemischt war. "Guten Morgen Oberst von Sokolov. Was für ein schöner Tag für eine Auslieferung, findet Ihr nicht auch?" Ihr Blick streifte unter einem Lidschlag hinweg zum Magus. "Guten Morgen, Magus. So früh schon auf den Beinen, nur um mich zum Pfeffer zu schicken. Ich fühle mich geehrt."
Dann verließ ihre Aufmerksamkeit die beiden Männer und wanderte zum Horizont, an dem sich Wolken türmten. Doch der geübte Blick der Kapitänin konnte Wolken leicht von weit entfernten Segeln unterscheiden. Ein feines Lächeln, diesmal eher mit Stolz gemischt, umspielte ihre Lippen. Die Leviathan. Ganz ohne Zweifel. Ihr Richtblock und doch ein willkommener Anblick.
"Wo sind meine Matrosen? Wollt Ihr sie doch behalten, Oberst?" Ihr Blick kehrte zu Sokolov zurück.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
,Nicht ohne mich...‘, hätte Nahuela jeder Zeit fliehen können. Oder besser ohne das Ha'Daja. Ihre Worte, der Bote, ein Abschied. Die Gefühle in Fennek wussten gerade selbst nicht wohin sie wollten: Wut, Ärger, Trauer, Enttäuschung, Verlust wirbelte durch den kleinen Kopf und fand aufgewühlt über die geistige Verbindung ihren Weg zur Serrikanierin. ,Verkaufen?‘, kam gefasster an. Es musste ja irgendwo weitergehen. ,Bekommen wir die Kaiserkrone dafür?‘ Aber das wäre nicht genug, es gab noch zu viel zu lernen.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Ion hatte sich auch seinen Leuten hinzugesellt, er nickte ihm kurz zu zur Begrüßung, dann schwiegen sie allerdings. Er hatte nicht erklärt weswegen sie hier waren und hatte das vorerst auch nicht vor. Manches zog er einfach lieber durch ohne viel darüber zu reden, zum Teil weil jede Art von Kritik ihm das Gefühl für die Situation kaputt machen würde, zum Teil weil er einfach keine Zeit hatte und keinen Nutzen darin sah.
Die groben Eckdaten würde er dem Regenten erläutern und sein Vorhaben absegnen lassen, mehr nicht. Den Rest machte er schon immer mit sich aus. Raten konnte ihm ohnehin in dem Fall niemand etwas und ging es schief war ohnehin nur er verantwortlich, da musste er niemanden mit rein ziehen.
Dann wurde Nahuela gebracht. Er musterte aufmerksam wie sie daher stolzierte, als wäre das ihre Stadt. Sie sah sogar noch ein wenig eindrucksvoller aus als bei ihrer Festnahme.
"Kapitänleutnant. Ja, in der Tat, ein wunderschöner Tag dafür." es konnte auch nur jemand wie er dazu noch lächeln, als sprächen sie über einen Ausflug ins Grüne und nicht über einen Deal, der - und das begriff wohl jeder - für eine von ihnen den sicheren Tod bedeutete.
Und es würde auch nicht lange dauern, dann würde der Rest der Crew gebracht werden, ähnlich gut bewacht wie ihre Kapitänin.
"Der weibliche Teil eurer Crew ist schon unterwegs, Kapitänleutnant, sie sind sicher gleich da." Er sparte sich einen Hinweis darauf, dass sie vielleicht im Bad länger gebraucht hatten, weil sie sie um den Spiegel stritten. Der männliche Teil war bereits ausgeliefert worden. Der Teil hatte ihm ein Paket mit Informationen gesichert, das und die Freilassung des Sperbers.
Die groben Eckdaten würde er dem Regenten erläutern und sein Vorhaben absegnen lassen, mehr nicht. Den Rest machte er schon immer mit sich aus. Raten konnte ihm ohnehin in dem Fall niemand etwas und ging es schief war ohnehin nur er verantwortlich, da musste er niemanden mit rein ziehen.
Dann wurde Nahuela gebracht. Er musterte aufmerksam wie sie daher stolzierte, als wäre das ihre Stadt. Sie sah sogar noch ein wenig eindrucksvoller aus als bei ihrer Festnahme.
"Kapitänleutnant. Ja, in der Tat, ein wunderschöner Tag dafür." es konnte auch nur jemand wie er dazu noch lächeln, als sprächen sie über einen Ausflug ins Grüne und nicht über einen Deal, der - und das begriff wohl jeder - für eine von ihnen den sicheren Tod bedeutete.
Und es würde auch nicht lange dauern, dann würde der Rest der Crew gebracht werden, ähnlich gut bewacht wie ihre Kapitänin.
"Der weibliche Teil eurer Crew ist schon unterwegs, Kapitänleutnant, sie sind sicher gleich da." Er sparte sich einen Hinweis darauf, dass sie vielleicht im Bad länger gebraucht hatten, weil sie sie um den Spiegel stritten. Der männliche Teil war bereits ausgeliefert worden. Der Teil hatte ihm ein Paket mit Informationen gesichert, das und die Freilassung des Sperbers.
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 4
- Beiträge: 504
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Mit einem nicken seinerseits hatte Ion dem Freiherrn von Sokolov zurück gegrüßt und ein kurzes standesgemäßes „Sire.“ hinzugefügt.
Der Kapitänleutnant deutete er eine erhabene Verbeugung an, mit der Hand auf dem Herzen und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Und das trotz der ihm nun bekannte Fakten einer Auslieferung. Tausende Fragen gingen ihm durch den Kopf. Wohin wurde sie ausgeliefert? Was war der Grund für diese Entscheidung? Was der Preis? Nannte sie es nur so? Fragen über Fragen.
Sie sah erstaunlich ausgeruht aus und was auch immer sie nun erwartete, sie schien es mit Fassung zu tragen. Auch wegen ihres Ranges?
Tatsächlich sah er selber nicht ganz so ausgeruht aus um die Augen, was auf eine schlaflose Nacht hindeutete. Selbst die Brille konnte das nicht gänzlich verbergen.
Den Freiherrn ließ er zuerst reden, so wie sie diesen auch zuerst angesprochen hatte und es wirkte nicht so, als ob es wirklich eine Auslieferung war. Für Ion klang es, als ob sie einfach gehen gelassen wurde. Das einzige was ihn störte war das Wort Auslieferung. Es deutete darauf hin, das mehr hinter diesem Treffen steckte, als es den Anschein hatte.
Dann wand sie sich ihm zu. "Guten Morgen Kapitänleutnant." begrüßte er sie und sah sie freundlich an. "Für euch doch immer." kam es ihm über die Lippen, noch bevor er selber über eine Antwort nachdenken konnte. Es war auch in erster Linie Toralar der antwortete und auch deutlich zeigte das er da war. Denn die Augen des Elfen wechselten beide die Farbe ins Violett und seine ganze Aura veränderte sich, was zum Glück die Normalsterblichen selten mitbekamen. "Gute Reise." Es erschien ihm passender, wusste er nicht, ob er sie je wiedersehen würde. Wenn sie erst einmal auf dem Schiff war und in die Ferne segelte, verlor er die Möglichkeit sie auf der unsichtbaren Ebene zu besuchen. Noch einmal legte er seine Hand auf seine Brust und nickte. Zu sagen gab es nichts mehr. Alles weitere wäre an dieser Stelle falsch, unpassend oder zu viel gewesen.
Als er die Hand wieder herabsinken ließ verließ auch das violett seine Augen wieder. Ion blinzelte ein zwei mal, sagte selber aber auch nichts mehr.
'seltsam. Ich verspüre das verlangen ihr ein Andenken mit auf die Reise zu geben.'
'Ein Andenken. Seid wann so sentimental?'
'Schon immer, du hörst mir nur nie richtig zu.'
Kurz zuckte eine Augenbraue den Elfen hoch. 'Ich glaube kaum, das es etwas gibt, was sie von dir oder von mir haben wollen würde.'
'Das mag sein. Ist aber egal.'
'und was würdest du ihr geben wollen?' fragte Ion in Gedanken, sich sicher fühlend, dass sein Untermieter gerade nicht ganz beisammen war.
Statt einer Antwort nahm Ion eine der dünnen Ketten von seinem Gürtel zwischen zwei Finger und beförderte ein Münzgroßes Amulett nach oben. 'nein. Auf gar keinen Fall.'
'Bitte.' Ion betrachtete das Amulett aus seiner Heimat. ein bläulich schimmerndes Silber. In der Mitte, eingefasst, eine schwarze, ölig schimmernde Schuppe umrahmt von diversen Runen. Magie trug es keine in sich, aber einen interessanten Effekt. Der innere Teil des Amuletts konnte in sich gedreht werden. Tief atmete Ion ein und aus und löste das feine Kettchen. Sorgfältig legte er das kleine Amulett in seine Handfläche und die Kette dazu. Ein letztes mal strich er mit dem Daumen über die schwarze Schuppe. Dann trat er einen Schritt vor und hielt ihr das Amulett hin. An Slava gewandt sagte er nur. "Es ist nicht magisch." Sein Blick suchte ihre Augen. "Von ihm." sagte er nur, wobei die Betonung deutlich machte, das er nicht Slava meinte, sondern seinen Untermieter.
Der Kapitänleutnant deutete er eine erhabene Verbeugung an, mit der Hand auf dem Herzen und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Und das trotz der ihm nun bekannte Fakten einer Auslieferung. Tausende Fragen gingen ihm durch den Kopf. Wohin wurde sie ausgeliefert? Was war der Grund für diese Entscheidung? Was der Preis? Nannte sie es nur so? Fragen über Fragen.
Sie sah erstaunlich ausgeruht aus und was auch immer sie nun erwartete, sie schien es mit Fassung zu tragen. Auch wegen ihres Ranges?
Tatsächlich sah er selber nicht ganz so ausgeruht aus um die Augen, was auf eine schlaflose Nacht hindeutete. Selbst die Brille konnte das nicht gänzlich verbergen.
Den Freiherrn ließ er zuerst reden, so wie sie diesen auch zuerst angesprochen hatte und es wirkte nicht so, als ob es wirklich eine Auslieferung war. Für Ion klang es, als ob sie einfach gehen gelassen wurde. Das einzige was ihn störte war das Wort Auslieferung. Es deutete darauf hin, das mehr hinter diesem Treffen steckte, als es den Anschein hatte.
Dann wand sie sich ihm zu. "Guten Morgen Kapitänleutnant." begrüßte er sie und sah sie freundlich an. "Für euch doch immer." kam es ihm über die Lippen, noch bevor er selber über eine Antwort nachdenken konnte. Es war auch in erster Linie Toralar der antwortete und auch deutlich zeigte das er da war. Denn die Augen des Elfen wechselten beide die Farbe ins Violett und seine ganze Aura veränderte sich, was zum Glück die Normalsterblichen selten mitbekamen. "Gute Reise." Es erschien ihm passender, wusste er nicht, ob er sie je wiedersehen würde. Wenn sie erst einmal auf dem Schiff war und in die Ferne segelte, verlor er die Möglichkeit sie auf der unsichtbaren Ebene zu besuchen. Noch einmal legte er seine Hand auf seine Brust und nickte. Zu sagen gab es nichts mehr. Alles weitere wäre an dieser Stelle falsch, unpassend oder zu viel gewesen.
Als er die Hand wieder herabsinken ließ verließ auch das violett seine Augen wieder. Ion blinzelte ein zwei mal, sagte selber aber auch nichts mehr.
'seltsam. Ich verspüre das verlangen ihr ein Andenken mit auf die Reise zu geben.'
'Ein Andenken. Seid wann so sentimental?'
'Schon immer, du hörst mir nur nie richtig zu.'
Kurz zuckte eine Augenbraue den Elfen hoch. 'Ich glaube kaum, das es etwas gibt, was sie von dir oder von mir haben wollen würde.'
'Das mag sein. Ist aber egal.'
'und was würdest du ihr geben wollen?' fragte Ion in Gedanken, sich sicher fühlend, dass sein Untermieter gerade nicht ganz beisammen war.
Statt einer Antwort nahm Ion eine der dünnen Ketten von seinem Gürtel zwischen zwei Finger und beförderte ein Münzgroßes Amulett nach oben. 'nein. Auf gar keinen Fall.'
'Bitte.' Ion betrachtete das Amulett aus seiner Heimat. ein bläulich schimmerndes Silber. In der Mitte, eingefasst, eine schwarze, ölig schimmernde Schuppe umrahmt von diversen Runen. Magie trug es keine in sich, aber einen interessanten Effekt. Der innere Teil des Amuletts konnte in sich gedreht werden. Tief atmete Ion ein und aus und löste das feine Kettchen. Sorgfältig legte er das kleine Amulett in seine Handfläche und die Kette dazu. Ein letztes mal strich er mit dem Daumen über die schwarze Schuppe. Dann trat er einen Schritt vor und hielt ihr das Amulett hin. An Slava gewandt sagte er nur. "Es ist nicht magisch." Sein Blick suchte ihre Augen. "Von ihm." sagte er nur, wobei die Betonung deutlich machte, das er nicht Slava meinte, sondern seinen Untermieter.
- Valjan Novka
- Spieler Level 4
- Beiträge: 648
- Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
- Lebenslauf: V
------------------------------------------------------------
von: NGPD
Datum: Datum: 10:33 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Ion, Nahuela, Slava & Vanya
-------------------------------------------------------------
'Würde ich mich für weniger verkaufen?' klopfte die Arroganz Nahuelas auf Valeskas Scheitel. ‚Natürlich nicht...‘ Das Grinsen bei dem Gedanken konnte man auch spühren. 'Komm zum Hafen, ich zeige dir mein Schiff.'
Zum Hafen war sie gekommen. Die ankommende Stadtwache fiel am Hafen wenig auf. Zum Einen gehörte sie zum Stadtbild und zum Anderen war genau diese zwischen den Docks aufgewachsen, kannte jeden Winkel und viele Hafenarbeiter kannten den kleinen Novka, der lief hier immer wieder mal herum – auch weil er hier wohnte. Selbst an den großen Hund hatten die Einwohner sich inzwischen gewöhnt.
Wegen des Hundes - nun Vanya - war der Feldwebel ein bisschen zu spät, aber der kleine Umweg über den Fischer mit dem Abfallkorb, Fischresten sowie Beifang und einer besonderen Zuneigung zu der Hündin, war nötig gewesen. Hunden sagte man eh nach, dass sie ständig fressen könnten und diese war sehr speziell. Neben Kerker verfolgte sie nun ebenso ein dezenter Fischgeruch, der in der Salzluft am Hafen allerdings wenig auffiel und es ging weit am Kai hinaus, sodass man die Docks schon beinahe hinter sich gelassen hatte.
Zum Glück waren Freiherr und Elfenmagier samt Leibwächtern nicht zu übersehen und noch weniger die Kapitänleutnant und ihr ‚Gefolge‘. Sie wirkte ganz anderes. Ein Gefühl der Anerkennung mit einer Spur Neid stahl sich über das Ha’Daya zu ihr hinüber. Würde Valeska als Führungskraft je so eine Ausstrahlung hinbekommen? Sie begann zu zweifeln, als Nicht-Mann war sie nie sie selbst und musste so viel Kraft darauf verschwenden eine Schicht mehr darzustellen. Kraft, die ihr für die Autorität fehlte.
Aber gerade brauchte sie diese nicht, sondern hielt zügig auf die kleine Gruppe zu, suchte bei Sokolov in ein paar Schritt Entfernung einen Platz zum Stehenbleiben und salutierte… nicht. Irgendwie kam ihr das unpassend vor. Sie war hier wegen des Ha’Dajas und gerade bemühte Novka sich darum alle Gefühle ganz tief zu vergraben. Unabhängig davon, dass Nahuela wohl davon segeln würde, passte ihr das Alles nicht. Sie bekam nicht mal mit, was in ihrer eigenen Wache passierte. Wie sollte sie da nilfgaarder Spione finden?
Im Gegensatz zu Valeska war Vanya gut gelaunt. Sie war satt. Konnte man das fassen? Satt? Fröhlich wie ein Welpe trabte die Hündin auf Freiherrn und Entourage zu um sich Streicheleinheiten abzuholen. „Vanya. Bleib.“ Ein leiser Ton, nur ganz leicht scharf. Schließlich redete man mit einem Hund. Die Feldwebel ging auf ein Knie und streckte die Hand nach Vanya aus, um sie neben sich zu setzen: „Wir begrüßen sie später ausgiebig.“
Verdrehte Vanya die Augen? ‚Konnte’ ein Hund die Augen verdrehen? Und… ‚grinste‘ sie jetzt? Aber zur Beruhigung der Feldwebel kam der Hund zackig zurück und die beiden beobachten auf gegenseitiger Augenhöhe wie es weiter ging.
Der Magus stand nahe bei der Kapitänleutnant. ‚Er soll toll im Bett sein.‘ Das hatte sie zumindest mitbekommen. Aber wichtiger als dieses Techtelmechtel: ja, da draußen war ein Schiff, eines das Valeska hier noch nicht gesehen hatte: ‚Sie ist stolz wie Du, Asad'Hi.‘
von: NGPD
Datum: Datum: 10:33 Uhr, 27. August 1278, Freitag
betrifft: Ion, Nahuela, Slava & Vanya
-------------------------------------------------------------
'Würde ich mich für weniger verkaufen?' klopfte die Arroganz Nahuelas auf Valeskas Scheitel. ‚Natürlich nicht...‘ Das Grinsen bei dem Gedanken konnte man auch spühren. 'Komm zum Hafen, ich zeige dir mein Schiff.'
Zum Hafen war sie gekommen. Die ankommende Stadtwache fiel am Hafen wenig auf. Zum Einen gehörte sie zum Stadtbild und zum Anderen war genau diese zwischen den Docks aufgewachsen, kannte jeden Winkel und viele Hafenarbeiter kannten den kleinen Novka, der lief hier immer wieder mal herum – auch weil er hier wohnte. Selbst an den großen Hund hatten die Einwohner sich inzwischen gewöhnt.
Wegen des Hundes - nun Vanya - war der Feldwebel ein bisschen zu spät, aber der kleine Umweg über den Fischer mit dem Abfallkorb, Fischresten sowie Beifang und einer besonderen Zuneigung zu der Hündin, war nötig gewesen. Hunden sagte man eh nach, dass sie ständig fressen könnten und diese war sehr speziell. Neben Kerker verfolgte sie nun ebenso ein dezenter Fischgeruch, der in der Salzluft am Hafen allerdings wenig auffiel und es ging weit am Kai hinaus, sodass man die Docks schon beinahe hinter sich gelassen hatte.
Zum Glück waren Freiherr und Elfenmagier samt Leibwächtern nicht zu übersehen und noch weniger die Kapitänleutnant und ihr ‚Gefolge‘. Sie wirkte ganz anderes. Ein Gefühl der Anerkennung mit einer Spur Neid stahl sich über das Ha’Daya zu ihr hinüber. Würde Valeska als Führungskraft je so eine Ausstrahlung hinbekommen? Sie begann zu zweifeln, als Nicht-Mann war sie nie sie selbst und musste so viel Kraft darauf verschwenden eine Schicht mehr darzustellen. Kraft, die ihr für die Autorität fehlte.
Aber gerade brauchte sie diese nicht, sondern hielt zügig auf die kleine Gruppe zu, suchte bei Sokolov in ein paar Schritt Entfernung einen Platz zum Stehenbleiben und salutierte… nicht. Irgendwie kam ihr das unpassend vor. Sie war hier wegen des Ha’Dajas und gerade bemühte Novka sich darum alle Gefühle ganz tief zu vergraben. Unabhängig davon, dass Nahuela wohl davon segeln würde, passte ihr das Alles nicht. Sie bekam nicht mal mit, was in ihrer eigenen Wache passierte. Wie sollte sie da nilfgaarder Spione finden?
Im Gegensatz zu Valeska war Vanya gut gelaunt. Sie war satt. Konnte man das fassen? Satt? Fröhlich wie ein Welpe trabte die Hündin auf Freiherrn und Entourage zu um sich Streicheleinheiten abzuholen. „Vanya. Bleib.“ Ein leiser Ton, nur ganz leicht scharf. Schließlich redete man mit einem Hund. Die Feldwebel ging auf ein Knie und streckte die Hand nach Vanya aus, um sie neben sich zu setzen: „Wir begrüßen sie später ausgiebig.“
Verdrehte Vanya die Augen? ‚Konnte’ ein Hund die Augen verdrehen? Und… ‚grinste‘ sie jetzt? Aber zur Beruhigung der Feldwebel kam der Hund zackig zurück und die beiden beobachten auf gegenseitiger Augenhöhe wie es weiter ging.
Der Magus stand nahe bei der Kapitänleutnant. ‚Er soll toll im Bett sein.‘ Das hatte sie zumindest mitbekommen. Aber wichtiger als dieses Techtelmechtel: ja, da draußen war ein Schiff, eines das Valeska hier noch nicht gesehen hatte: ‚Sie ist stolz wie Du, Asad'Hi.‘
- Nahuela Mughwadi
- Spieler Level 2
- Beiträge: 115
- Registriert: Donnerstag 9. März 2023, 21:42
- Lebenslauf:
Ein knappes Nicken quittierte die Information. Livja und Marieann... Thom war demnach schon wieder bei ihren Leuten und Rudvig ohnehin flüchtig. Ein Umstand, der noch immer an ihr nagte. Nicht, dass es ihm gelungen war, zu fliehen, sondern dass er sich über alle die Monate so gut vor ihr verstellt und verborgen hatte. Das schürte ihre Rachsucht und wenn er ihr je wieder unter die Fänge kam, würde er sich wünschen, das Portal hätte ihn halbiert. Doch alles zu seiner Zeit. Vornehmlich ging es jezt um ihre eigene Haut und den Vorsatz, diese möglichst teuer zu verkaufen.
Der Magus allerdings schaffte es zunächst, sie abzulenken und tatsächlich zu überraschen. Seine Finger spielten mit etwas am Gürtel und er wirkte einen Moment lang wie im Streit mit sich selbst. Das Bild kannte sie tatsächlich bereits und ihr Blick erhaschte das kurze durchziehen des violetten Farbschleiers auf den sonst blauen Iriden. Irritierend, wenn man es das erste mal bewusst wahrnahm. Das Violett kam und ging, Ion hielt etwas in der Hand, was er augenscheinlich nicht wirklich gern hergab. Nahuelas dunkle Augen hielten seinen Blick, glitten dann von seinen Zügen zu seiner Hand und wieder zurück, schließlich drehte sie das Kinn einer Schulter zu und blickte den Soldat rechts hinter ihr in die Augen. "Seid so gut und bindet mir die Hände vorn. Es ist ohnehin nicht relevant." Denn so wie die Fesseln konstruiert waren, konnte sie ihre Arme auf gefesselt nach vor bringen, wenn sie wollte. Nur bedeutete es entweder würdeloses Gekletter oder hektische Bewegung. Zu beidem verspürte sie gerade keinen Drang.
Der Wachmann holte sich mit einem Blick die Zustimmung seines Dienstherrn und löste dann eine der eisernen Schellen, um Nahuelas Hände vorn neu aneinander zu ketten.
Von ihm.
Sie musste beide Hände heben, um das Kleinod aus seiner Hand zu nehmen. Das Gefühl der Schuppe unter ihren Fingern war seltsam vertraut und sie wusste mit einem Schlag, was sie in der Hand hielt und ruckartig ging ihr Blick wieder empor auf die Züge des Elfen. Eine Sekunde, in der die Fassade der Serrikanierin Risse zu bekommen drohte, doch sie fasste sich schnell wieder. Rettete sich in Haltung und das bewusste Heben des Kinns. "Fukran, Avarion. Nushmuun tana'nin sallama, aechlam'i xafhir." Sie schloss die Finger um das Amulett. Was es ihr bedeutete, ahnte vermutlich nur der Dämon, der zu dieser Veranstaltung nicht eingeladen war.
Dafür... "Guten Morgen, sayiir fennek." Nahuela wandte den Kopf hin zu Feldwebel und Hund. Die Katze in ihr fauchte diesen spontan an und zog sich tiefer zurück. "Komm, sieh. Da ist sie. Die Leviathan." Nahuela deutete mit dem Kinn in Richtung offenes Meer, wo sich nun gegen die See das Schiff abzeichnete, dass gekommen war, sie ihrem Schicksal entgegen zu bringen. Wohlweißlich außerhalb der Reichweite der Balliste hatte die Mannschaft alle Segel gerefft und den Anker ausgebracht. Doch auch wenn die Distanz noch groß war, konnte man die Größe des Seglers erahnen. Solch ein Bau lief auch im Kaiserreich nicht oft vom Stapel, doch wenn, dann trug es mit stolz die Sonne und auch jetzt flatterte die kaiserliche Fahne im Wind. Und wenn man sich anstrengte, konnte man winzige Punkte in den Wanten und auf dem Top ausmachen, die einen Maßstab lieferten.
'Ich kann nur die Qualität im Zuber bewerten.'[/b], gab Nahuela lakonisch zurück, verschwieg aber, dass es faktisch nicht wirklich der Zauberer gewesen war, den sie zu sich eingeladen hatte. Es war kompliziert. Ihre Augen ruhten dabei weiter auf der See, wo ein dunkler Punkt mit einem kleinen, dreieckigen Segel Kurs auf Nowigrad nahm.
Der Magus allerdings schaffte es zunächst, sie abzulenken und tatsächlich zu überraschen. Seine Finger spielten mit etwas am Gürtel und er wirkte einen Moment lang wie im Streit mit sich selbst. Das Bild kannte sie tatsächlich bereits und ihr Blick erhaschte das kurze durchziehen des violetten Farbschleiers auf den sonst blauen Iriden. Irritierend, wenn man es das erste mal bewusst wahrnahm. Das Violett kam und ging, Ion hielt etwas in der Hand, was er augenscheinlich nicht wirklich gern hergab. Nahuelas dunkle Augen hielten seinen Blick, glitten dann von seinen Zügen zu seiner Hand und wieder zurück, schließlich drehte sie das Kinn einer Schulter zu und blickte den Soldat rechts hinter ihr in die Augen. "Seid so gut und bindet mir die Hände vorn. Es ist ohnehin nicht relevant." Denn so wie die Fesseln konstruiert waren, konnte sie ihre Arme auf gefesselt nach vor bringen, wenn sie wollte. Nur bedeutete es entweder würdeloses Gekletter oder hektische Bewegung. Zu beidem verspürte sie gerade keinen Drang.
Der Wachmann holte sich mit einem Blick die Zustimmung seines Dienstherrn und löste dann eine der eisernen Schellen, um Nahuelas Hände vorn neu aneinander zu ketten.
Von ihm.
Sie musste beide Hände heben, um das Kleinod aus seiner Hand zu nehmen. Das Gefühl der Schuppe unter ihren Fingern war seltsam vertraut und sie wusste mit einem Schlag, was sie in der Hand hielt und ruckartig ging ihr Blick wieder empor auf die Züge des Elfen. Eine Sekunde, in der die Fassade der Serrikanierin Risse zu bekommen drohte, doch sie fasste sich schnell wieder. Rettete sich in Haltung und das bewusste Heben des Kinns. "Fukran, Avarion. Nushmuun tana'nin sallama, aechlam'i xafhir." Sie schloss die Finger um das Amulett. Was es ihr bedeutete, ahnte vermutlich nur der Dämon, der zu dieser Veranstaltung nicht eingeladen war.
Dafür... "Guten Morgen, sayiir fennek." Nahuela wandte den Kopf hin zu Feldwebel und Hund. Die Katze in ihr fauchte diesen spontan an und zog sich tiefer zurück. "Komm, sieh. Da ist sie. Die Leviathan." Nahuela deutete mit dem Kinn in Richtung offenes Meer, wo sich nun gegen die See das Schiff abzeichnete, dass gekommen war, sie ihrem Schicksal entgegen zu bringen. Wohlweißlich außerhalb der Reichweite der Balliste hatte die Mannschaft alle Segel gerefft und den Anker ausgebracht. Doch auch wenn die Distanz noch groß war, konnte man die Größe des Seglers erahnen. Solch ein Bau lief auch im Kaiserreich nicht oft vom Stapel, doch wenn, dann trug es mit stolz die Sonne und auch jetzt flatterte die kaiserliche Fahne im Wind. Und wenn man sich anstrengte, konnte man winzige Punkte in den Wanten und auf dem Top ausmachen, die einen Maßstab lieferten.
'Ich kann nur die Qualität im Zuber bewerten.'[/b], gab Nahuela lakonisch zurück, verschwieg aber, dass es faktisch nicht wirklich der Zauberer gewesen war, den sie zu sich eingeladen hatte. Es war kompliziert. Ihre Augen ruhten dabei weiter auf der See, wo ein dunkler Punkt mit einem kleinen, dreieckigen Segel Kurs auf Nowigrad nahm.