Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro
Verfasst: Donnerstag 4. August 2022, 21:01
Ein Haus, zwischen Silberstein und Gildorf, an der St. Gregors Brücke.
Das Fachwerk war durchaus hübsch, der Dachstuhl regelrecht malerisch. Unten waren der Eingang und die Küche, die übrigen Zimmer verteilten sich auf zwei weitere Stockwerke. Die Häuser hier waren in der Regel schmal und hoch. Die Küche war luxuriös im Vergleich zu der vieler anderer Häuser, mit Fliesen gekachelt, und einem Brunnen direkt im Haus an dem man sich auch waschen konnte.
Er nannte außerdem eine kleine Bibliothek sein eigen - im 2ten Stock - neben dem Arbeitszimmer.
und im Obersten Stock unter einem Fenster dass einen wunderschönen Blick auf die Stadt bot, waren die Privatgemächer, ausgestattet mit einem Doppelbett.
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von/nach: Nach der Rücker von der 1. Expedition
Datum: März 1278
betrifft: niemanden direkt
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Als er von seiner Expedition zurück kam war Slava nachdenklicher und melancholischer als sonst. Man hatte ihm ein Bündel mit Berichten in die Hand gedrückt, das er nachlässig auf seinen Schreibtisch geworfen hatte. Er hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, in dem immer noch alle möglichen Karten ausgebreitet waren. Jene Karte, die Jarel für ihn besorgt hatte hing an der Wand, in der Zwischenzeit hatte er unzählige Kopien angefertigt in denen er haumkritzeln konnte.
Seine Verschwendungssucht was Papier anging was schon legendär geworden.
Nun stand er da, am Fenster aus Butzenglas, einen Cognac in der Hand und blickte auf die Stadt hinaus, auf den Sonnenuntergang und überlegte, ob er sich eine Pfeife anzünden sollte. Aber aus Faulheit verwarf er das. Zigaretten waren einfach unkomplizierter, aber Zigarettenautomaten waren hier so verdammt schwer zu finden.
Und das war der Punkt.
Er hatte gefunden was er gesucht hatte, und auch wieder nicht.
Und das stimmte ihn nun nachdenklich.
Sie hatten viel Zeit dort verbracht, hatten das Gebiet abgesucht, eingegrenzt und dabei kam auch das Mehl zum Einsatz.
An besonders vielversprechenden Stellen, es wurde mit Blasbalgen in die Luft geblasen, denn die Portale mussten ja nicht zwangläufig am Boden auftauchen.
Und tatsächlich hatten sie eines gefunden, eines seiner Portale.
Es befand sich tatsächlich über zwei Meter über dem Boden, zu hoch als dass ein Mensch durch Zufall hineingeraten konnte, aber er hatte einen weiteren seiner Tracker gefunden, zerstört aber immerhin.
Nur zeigte das Mehl, dass dieses Ende der Öffnung nur knapp eine Elle im Durchmesser hatte. Zu wenig für einen Menschen. Er wußte gut genug, dass man nicht zur Gänze eingesaugt wurde, trat man durch ein zu kleines Portal, so wurde der überstehende Rest abgeschnitten.
Das einzige, was er hatte tun können war es, eine Nachricht hindurchzuschicken.
Wieder hatte er Steine beschriftet, mit Tusche und Wachs, in der Hoffnung, dass Regen und Wetter alles nicht sofort abwaschen würde, außerdem hatte er auch einen der PDA's mit einem aktiven Signal zurückgeschickt. Auch darauf eine Nachricht, allerdings verschlüsselt, damit sie nicht in falsche Hände geriet. Nun konnte er nur warten und den Ort beobachten, sehen ob etwas zurück kam. Ein Bote würde ihn in diesem Fall unterrichten. Zur Sicherheit hatte er auch um ein paar Päckchen Zigaretten gebeten.
Eigentlich hatte er sich nun entspannen wollen, seine Gedanken sortieren.
Aber gerade das gelang ihm nicht.
Nur zu warten nervte ihn zu sehr, außerdem wußte er wieder nciht was er wollen sollte. Wollte er noch zurückkehren? Das Portal zu sehen hatte sein Herz zum Rasen gebracht, im nachhinein hatte er es erst als Angst identifiziert, als angst davor, wieder in den Mühlen des GRU festzustecken, dem Erwartungsdruck und den Regel unterworfen. Er wäre wieder ein Hai unter anderen in einem gigantischen Becken.
Nun aber war er ein Hai unter Fischen in einem kleinen Becken. Was also wollte er sein?
Aber auch hier gab es eine Erwartung, der er nicht gerecht werden konnte.
Und dann griff er doch nach dem Stapel mit Berichten, der immer noch auf dem Schreibtisch lag.
Die Schreibstube in seiner Bibliothek war auch gleichzeitig sein Arbeitszimmer, so konnte er direkt von dort arbeiten und benötigte kein zusätzliches Büro, wozu auch. Homeoffice. Eine sehr moderne Arbeitsweise.
Er setzte sich und las die Berichte quer. Ein wenig holperig war die Schrift für ihn immer noch, nicht trotz sondern gerade wegen der Ähnlichkeiten zum kyrillischen und der Verwechslungsgefahr.
Dabei aber stolperte über eine Reihe an Protokollen. Einer der Begabteren unter seinen neuen Spionen hatte sie verfasst.
Er hatte den Männern und Frauen lange Vorträge gehalten, wie man sich vor Blicken verbarg. Verfolgen und schnell in Hauseingänge verdrücken war die auffälligste Form der Beschattung. Besser man teilte sich die Aufgabe. Einer tarnte sich als Bettler, sie wurden ohnehin nur zu gerne übersehen, ein anderer als aufdringlicher Händler und der nächste lungerte als Betrunkener herum, wichtig war, dass es Stände und Gruppen waren, die man nicht gerne wahrnahm, so merkte man sich selten ein Gesicht dazu. Und so konnten sie zusammenarbeiten und den Delinquenten nicht aus den Augen lassen. Selbst jemand der bereits Verdacht geschöpft hatte, hatte es schwer den Verfolger zu identifizieren.
Anfangs hatte es sich als schwierig erwiesen es ihnen begreiflich zu machen. Sie übten es im Rollenspiel ein, was zunächst für enorme Belustigung sorgte aber nach und nach doch fruchtete.
Und einer saß nun regelmäßig als Bettler verkleidet neben der Brücke in Ferneck.
Er hatte ihn dort positioniert, weil man vorn dort sowohl das Gasthaus als auch die Hütte einer Heilerin und einer Alchemistin im Auge behalten konnte.
Ihn hatte zuvor schon ein Bericht erreicht, dass ein gewisser Ritter der Flammenrose dort ein und aus ging. Hatte er anfangs noch angenommen, dass es nur um sein Medikament ging, keimte in ihm bald schon der Verdacht, dass da noch mehr sein konnte. Er kam mit Geschenken dort an, besuchte sie deutlich öfter als er Nachschub brauchte und sie waren sogar gemeinsam im Gasthaus gesehen worden...
Und der letzte Bericht fiel ihm nun besonders auf.
Dem Bettler selbst war es nicht aufgefallen, was daran liegen mochte, dass ein Schichtwechsel dazwischen lag, aber auch währenddessen blieben die Männer aufmerksam. Nur hieß es im Protokoll, ein Hexer habe den beiden Frauen, wohl der Alchemistin, einen toten Werwolf für Zutaten gebracht. Der Hexer habe im Haus übernachtet, ebenso sein Hund.
Später habe der Hexer in Begleitung eines jungen Mädchens das Haus wieder verlassen. Kein Hund... Und auch über Abfälle des Werwolfes kein Wort.
Des weiteren keine Personen, obwohl sonst immer wieder auch Gäste im Haus waren. Keine Kunden oder Klienten über 4 Tage lang. Erst danach verließ ein Mönch das Haus. Slava wollte fluchen, er musste den Männern noch beibringen genau zu beschrieben statt gleich zu interpretieren. Wer war der Mönch, wie sah er aus?
Aber er ahnte es schon. Und das konnte nur bedeuten, dass auch die Alchemistin Bescheid wusste. Laut eigener Aussage teilte er dieses Wissen aber nur mit sehr nahen Personen... Jake wußte Bescheid, er... und diese Frauen?
hat dann das hier zur Folge...
Das Fachwerk war durchaus hübsch, der Dachstuhl regelrecht malerisch. Unten waren der Eingang und die Küche, die übrigen Zimmer verteilten sich auf zwei weitere Stockwerke. Die Häuser hier waren in der Regel schmal und hoch. Die Küche war luxuriös im Vergleich zu der vieler anderer Häuser, mit Fliesen gekachelt, und einem Brunnen direkt im Haus an dem man sich auch waschen konnte.
Er nannte außerdem eine kleine Bibliothek sein eigen - im 2ten Stock - neben dem Arbeitszimmer.
und im Obersten Stock unter einem Fenster dass einen wunderschönen Blick auf die Stadt bot, waren die Privatgemächer, ausgestattet mit einem Doppelbett.
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von/nach: Nach der Rücker von der 1. Expedition
Datum: März 1278
betrifft: niemanden direkt
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Als er von seiner Expedition zurück kam war Slava nachdenklicher und melancholischer als sonst. Man hatte ihm ein Bündel mit Berichten in die Hand gedrückt, das er nachlässig auf seinen Schreibtisch geworfen hatte. Er hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, in dem immer noch alle möglichen Karten ausgebreitet waren. Jene Karte, die Jarel für ihn besorgt hatte hing an der Wand, in der Zwischenzeit hatte er unzählige Kopien angefertigt in denen er haumkritzeln konnte.
Seine Verschwendungssucht was Papier anging was schon legendär geworden.
Nun stand er da, am Fenster aus Butzenglas, einen Cognac in der Hand und blickte auf die Stadt hinaus, auf den Sonnenuntergang und überlegte, ob er sich eine Pfeife anzünden sollte. Aber aus Faulheit verwarf er das. Zigaretten waren einfach unkomplizierter, aber Zigarettenautomaten waren hier so verdammt schwer zu finden.
Und das war der Punkt.
Er hatte gefunden was er gesucht hatte, und auch wieder nicht.
Und das stimmte ihn nun nachdenklich.
Sie hatten viel Zeit dort verbracht, hatten das Gebiet abgesucht, eingegrenzt und dabei kam auch das Mehl zum Einsatz.
An besonders vielversprechenden Stellen, es wurde mit Blasbalgen in die Luft geblasen, denn die Portale mussten ja nicht zwangläufig am Boden auftauchen.
Und tatsächlich hatten sie eines gefunden, eines seiner Portale.
Es befand sich tatsächlich über zwei Meter über dem Boden, zu hoch als dass ein Mensch durch Zufall hineingeraten konnte, aber er hatte einen weiteren seiner Tracker gefunden, zerstört aber immerhin.
Nur zeigte das Mehl, dass dieses Ende der Öffnung nur knapp eine Elle im Durchmesser hatte. Zu wenig für einen Menschen. Er wußte gut genug, dass man nicht zur Gänze eingesaugt wurde, trat man durch ein zu kleines Portal, so wurde der überstehende Rest abgeschnitten.
Das einzige, was er hatte tun können war es, eine Nachricht hindurchzuschicken.
Wieder hatte er Steine beschriftet, mit Tusche und Wachs, in der Hoffnung, dass Regen und Wetter alles nicht sofort abwaschen würde, außerdem hatte er auch einen der PDA's mit einem aktiven Signal zurückgeschickt. Auch darauf eine Nachricht, allerdings verschlüsselt, damit sie nicht in falsche Hände geriet. Nun konnte er nur warten und den Ort beobachten, sehen ob etwas zurück kam. Ein Bote würde ihn in diesem Fall unterrichten. Zur Sicherheit hatte er auch um ein paar Päckchen Zigaretten gebeten.
Eigentlich hatte er sich nun entspannen wollen, seine Gedanken sortieren.
Aber gerade das gelang ihm nicht.
Nur zu warten nervte ihn zu sehr, außerdem wußte er wieder nciht was er wollen sollte. Wollte er noch zurückkehren? Das Portal zu sehen hatte sein Herz zum Rasen gebracht, im nachhinein hatte er es erst als Angst identifiziert, als angst davor, wieder in den Mühlen des GRU festzustecken, dem Erwartungsdruck und den Regel unterworfen. Er wäre wieder ein Hai unter anderen in einem gigantischen Becken.
Nun aber war er ein Hai unter Fischen in einem kleinen Becken. Was also wollte er sein?
Aber auch hier gab es eine Erwartung, der er nicht gerecht werden konnte.
Und dann griff er doch nach dem Stapel mit Berichten, der immer noch auf dem Schreibtisch lag.
Die Schreibstube in seiner Bibliothek war auch gleichzeitig sein Arbeitszimmer, so konnte er direkt von dort arbeiten und benötigte kein zusätzliches Büro, wozu auch. Homeoffice. Eine sehr moderne Arbeitsweise.
Er setzte sich und las die Berichte quer. Ein wenig holperig war die Schrift für ihn immer noch, nicht trotz sondern gerade wegen der Ähnlichkeiten zum kyrillischen und der Verwechslungsgefahr.
Dabei aber stolperte über eine Reihe an Protokollen. Einer der Begabteren unter seinen neuen Spionen hatte sie verfasst.
Er hatte den Männern und Frauen lange Vorträge gehalten, wie man sich vor Blicken verbarg. Verfolgen und schnell in Hauseingänge verdrücken war die auffälligste Form der Beschattung. Besser man teilte sich die Aufgabe. Einer tarnte sich als Bettler, sie wurden ohnehin nur zu gerne übersehen, ein anderer als aufdringlicher Händler und der nächste lungerte als Betrunkener herum, wichtig war, dass es Stände und Gruppen waren, die man nicht gerne wahrnahm, so merkte man sich selten ein Gesicht dazu. Und so konnten sie zusammenarbeiten und den Delinquenten nicht aus den Augen lassen. Selbst jemand der bereits Verdacht geschöpft hatte, hatte es schwer den Verfolger zu identifizieren.
Anfangs hatte es sich als schwierig erwiesen es ihnen begreiflich zu machen. Sie übten es im Rollenspiel ein, was zunächst für enorme Belustigung sorgte aber nach und nach doch fruchtete.
Und einer saß nun regelmäßig als Bettler verkleidet neben der Brücke in Ferneck.
Er hatte ihn dort positioniert, weil man vorn dort sowohl das Gasthaus als auch die Hütte einer Heilerin und einer Alchemistin im Auge behalten konnte.
Ihn hatte zuvor schon ein Bericht erreicht, dass ein gewisser Ritter der Flammenrose dort ein und aus ging. Hatte er anfangs noch angenommen, dass es nur um sein Medikament ging, keimte in ihm bald schon der Verdacht, dass da noch mehr sein konnte. Er kam mit Geschenken dort an, besuchte sie deutlich öfter als er Nachschub brauchte und sie waren sogar gemeinsam im Gasthaus gesehen worden...
Und der letzte Bericht fiel ihm nun besonders auf.
Dem Bettler selbst war es nicht aufgefallen, was daran liegen mochte, dass ein Schichtwechsel dazwischen lag, aber auch währenddessen blieben die Männer aufmerksam. Nur hieß es im Protokoll, ein Hexer habe den beiden Frauen, wohl der Alchemistin, einen toten Werwolf für Zutaten gebracht. Der Hexer habe im Haus übernachtet, ebenso sein Hund.
Später habe der Hexer in Begleitung eines jungen Mädchens das Haus wieder verlassen. Kein Hund... Und auch über Abfälle des Werwolfes kein Wort.
Des weiteren keine Personen, obwohl sonst immer wieder auch Gäste im Haus waren. Keine Kunden oder Klienten über 4 Tage lang. Erst danach verließ ein Mönch das Haus. Slava wollte fluchen, er musste den Männern noch beibringen genau zu beschrieben statt gleich zu interpretieren. Wer war der Mönch, wie sah er aus?
Aber er ahnte es schon. Und das konnte nur bedeuten, dass auch die Alchemistin Bescheid wusste. Laut eigener Aussage teilte er dieses Wissen aber nur mit sehr nahen Personen... Jake wußte Bescheid, er... und diese Frauen?
hat dann das hier zur Folge...