-------------------------------------------------------------
von/nach: auf einem Markt... später in den Wald
Datum: Frühjahr 1278, nach Jarels Absturz vom Berg...
betrifft: Slava
-------------------------------------------------------------
Reuven verlud eben einige Zutaten, die er am Kräutermarkt erworben hatte in den Satteltaschen. Er achtete penibel darauf, dass die Dosen geschlossen waren, Glasampullen gepolstert damit nichts beschädigt wurde oder auslaufen konnte. Er hatte es schon ausprobiert wie gut man Tränke noch verwenden konnte, die man aus de Leder der Satteltaschen auslecken musste und er konnte mit Fug und Recht behaupten, dass es die Wirkung merklich schmälerte. Nie wieder. Ein recht stattlicher Wolfshund lag friedlich zu Füßen des Pferdes und dem Pferd schien das so gar nichts auszumachen. Normalerweise hätte das Tier unruhig hin und her tänzeln müssen, doch nichts dergleichen.
Mit einem Mal hob der Wolfshund den Kopf, sah in Reuvens Richtung, legte die Ohren an und zog den Kopf zwischen die Schultern. Etwas gefiel ihr nicht.
"Guten Abend."
Woher der Ritter plötzlich gekommen war... keine Ahnung, aber in diesem Moment stand er hinter Reuven.
Den Arm immer noch in der Schlinge, aber schon wieder in der Kleidung der Flammenrose, nur ohne den Wappenrock war er einfach aufgetaucht.
Der Hexer zeigte nicht, ob er überrascht war. Tatsächlich hatte sich etwas angekündigt... etwas, allerdings nicht was genau. Er hatte sein Medaillon mit der Hand umfasst und war bereits bereit gewesen, das Schwert zu zeihen. Und ließ er beide Hände langsam sinken als er sich umwandte.
Er war nicht angespannt, es war sein Beruf, jederzeit auf Monster oder einen Angriff beriet zu sein.
Er lächelte daher als er sich umdrehte.
"Sieh einer an, der Ritter ist wieder auf den Beinen..." Er musterte ihn prüfend, den Arm in der Schlinge, die Bewegungen des Mannes. Er sah immer noch lädiert aus, aber es war ihm gelungen lautlos aus dem Schatten aufzutauchen.
"Alles gut, Kleine." wandte er sich kurz an den Wolfshund. "Wie kommt man eigentlich als Werwolf ausgerechnet bei der Flammenrose zurecht?" sprach er dann gleich das an, was eindeutig zwischen ihnen stand, denn seinlassen konnte er es auch nciht.
Der Ritter schmunzelte.
"Wenn ihr wünscht, erklärte ich es euch bei Bier und Abendessen."
Er deutete eine Verbeugung an.
"Ich schulde euch etwas."
Reuven lachte kurz hart auf. "Das würde mich tatsächlich interessieren. Gut. Bier und Abendessen. Aber denk nicht, Ritter, dass das deine Schuld ganz tilgt. Dein Leben ist schon ein wenig mehr wert als ein Essen." er zwinkerte, musterte ihn erneut. Aus solchen Situationen heraus waren Hexer schon zu allem möglichen gekommen. Schweine, Strohballen und Kinder. Das Recht der Überraschung... Er könnte es nun einfordern, aber was erwartete ihn bei einem Ritter der Flammenrose? Was wenn er als erstes einem Ordensbruder über den Weg lief? Wo wohnte so ein Ritter überhaupt? Vermutlich würde er zum stolzen Besitzer eines Nachtropfs werden. Nein, Sinnlos. Besser einer wie der schuldete ihm einfach ein Leben. Das konnte eines Tages vielleicht Sindras Leben retten... oder das eines anderen Anderlinges.
"War das ein Kompliment?", fragte der Ritter mit belustigt funkelnden Augen.
Was immer ihn dazu gebracht hatte sich so waghalsig am Berg in Gefahr zu bringen, oder vielleicht sogar herab zu stürzen, heute Abend war davon keine Spur zu finden.
"Selbstverständlich sehe ich meine Schuld nicht als beglichen an." Er schmunzelte und musterte den Hexer aus dem Augenwinkel. Attraktiv. Durchaus. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass sein Herz jemals wieder einem anderen gehörte, aber wenn...war der Hexer durchaus eine interessante Wahl.
Ein kurzer Stich im Herzen ließ Jarels Puls einen Schlag aussetzen. Nein. Dieser Abend gehörte nicht der Sehnsucht. Dieser Abend gehörte der Ablenkung.
Darum hatte er sich schließlich davon gestohlen. Weil die Wände seiner Behausung auf ihn zugekommen waren, sobald er allein war. Weil er an nichts anderes denken Konnte als an Slavas Augen, seine Hände...
Der Ritter blinzelte, räusperte sich.
"Eure Begeleitung ist selbstverständlich ebenfalls eingeladen." Er schielte zu der Wolfhündin. die immer noch relativ unentspannt da lag, dann zurück zu Reuven.
"Wenn sie meine Gegenwart denn erträgt."
Falls der Ritter flirtete, so bekam es Reuven nicht mit.
"...sieh es wie du willst. Der Preis für ein Leben ist immer ein Leben... Kein Essen." eine fast nüchterne Feststellung.
Dass der Ritter dabei ein Auge auf ihn geworfen haben konnte, darauf kam er nicht. Männer wie er funktionierten recht einfach, man musste schon direkt fragen oder sich noch etwas eindeutiger verhalten, wie Sindra es getan hatte.
Natürlich nahm er mit was er bekommen konnte und war tatsächlich nicht wählerisch. Hätte der Ritter ihm eindeutiger Avancen gemacht, vermutlich wäre er auch darauf eingegangen - so er es verstand.
Auch wenn meist seine Wahl auf Frauen fiel war das vor allem weil deren Wahl auf ihn fiel. Es war nur selten vorgekommen, dass er bei einem Mann gelegen hatte und fast immer gab es einen Grund... eine günstigere Rüstung, eine Information... eine kostenlose Unterkunft... andere hätten ihm vielleicht vorgeworfen, er würde sich prostituieren. Aber Sex war Sex, es machte Spaß und entspannte, nur darum ging es ihm. Es war ein guter Zeitvertreib neben dem Kampftraining, die einzige Freizeitbeschäftigung neben Essen und Trinken. Nicht weniger aber auch nicht mehr. Ein Hexer hatte keine Hobbies.
Er sprach nun leiser.
"Sindra, wenn du willst... aber du musst nicht."
Der Hund hatte die Wahl, so oder lieber als junge Frau... auch wenn es sicher seltsam aussah, fast noch ein Kind mit zwei Männern... Es blieb bei ihr. So oder so, auch als Wolfshund musste sie keine Angst haben zu kurz zu kommen, es fiel immer wieder etwas vom Tisch, von dem er wusste, dass sie es liebte.
Der Doppler reagierte eigenartig. Zumindest in den Augen des Hexers. Trotzdem sie die Ohren immer noch anlegte und die Route eingeklemmte stand sie auf und schob sich an den Hexer heran. Direkt zwischen Jarel und ihm. Und sie drückte ihren Kopf an den Oberschenkel des Hexers.
Sindra hatte Jarels messende Blicke und das leichte Leuchten in seinen Augen sehr wohl bemerkt.
Ihr Herr konnte sich gern andere nehmen, egal ob Männchen oder Weibchen. Aber nicht den! Der war der falsche.
Mit einem leisen jaulendem Laut verlangte sie nach Aufmerksamkeit.
Jarel beobachtete den riesigen Hund fasziniert.
Es fiel ihm schwer sich vorzustellen, dass dies das Mädchen war, mit dem sich der Hexer sonst umgab. Aber er hatte es gesehen. Mit eigenen Augen.
"Darf ich den Herrn und die Dame dann zum Essen im Stör einladen? Gern gleich jetzt. Wenn ihr noch nichts gegessen habt?"
Er ahnte, warum der Doppler so handelte und hätte ihn gern gestreichelt, um ihn zu beruhigen. Doch das Wesen anzufalssen erschien ihm irgendwie übergriffig.
Es handelte sich schließlihc um eine Dame. irgendwie. Auf jeden Fall um etwas seltenes, schützenswertes.
Ob er es verstand und ob richtig, das war schwer zu sagen. Hexer konnten, ging es um Zwischenmenschliches, erstaunlich begriffsstutzig sein. Aber er begriff immerhin, dass sie sich nicht verwandeln wollte. Vielleicht aus Angst, vielleicht einfach weil es manchmal unkomplizierter war ein Tier zu sein, dass weitaus weniger zum Grübeln neigte als ausgerechnet eine jungen Menschenfrau - diese gehörten wohl zu dem kompliziertesten Geschöpfen die je hervorgebracht worden waren, wovon auch immer.
"Gern." Sein Frühstück hatte aus Trockenfleisch bestanden mit etwas altem Brot und gestohlenem Obst. Und ansonsten waren sowohl Hexer als auch Doppler wohl pausenlos hungrig, vor allem nachdem die Aktivitäten der Nächste oft kräftezehrend waren - und damit war nicht immer die Jagd nach Monstern gemeint.
Er führte Vanja hinter sich her, der Wolfshund begleitete ihn und daneben ging ein schwarz gekleideter Herr. Man hätte ihn wohl auf ein Alter in den 50ern geschätzt und selbst dafür war er gut in Form. Dem Hexer hätte man wohl etwas in den 30ern zugestanden, er war allerdings dreimal so alt. aber egal wie, man drehte sich nach ihnen um, glotze ihnen hinterher... glotzte auf das Pferd, die Schwerter, den schwarz gekleideten.
Von Zeit zu Zeit prüfte der Hexer ob sich das Medaillon regte, musterte immer wieder den Ritter. Seine Blicke aber waren allerdings fachlicher Natur, jede sprichwörtliche Lüsternheit der Hexer hatte ihm Sindra in der letzten Zeit sehr gut ausgetrieben. Er war ruhig und entspannt, für seine Verhältnisse.
Auch auf das was man hinter seinem Rücken murmelte und tuschelte hörte er sehr wohl beachtete es aber kaum, dumme Sprüche der Art: 'Haben Hexer denn alles doppelt? Viellicht auch den Schwanz?' oder 'Kann ihm wer ne Maus fangen, der Kater sieht so verhungert aus!' kannte in er in der einen oder anderen Forum zur Genüge. Er hätte es ja sogar begrüßt, wenn jemandem ein neuer dummer Witz eingefallen wäre, aber nein, es blieben immer die gleichen, bis sie den Stör erreicht hatten. Er hatte mal einen gehört über einen Hexer ein Schaf und eine Elfe, der hatte ihn sogar zum Lachen gebracht, aber selten war das was die Menschen hervorbrachten so einfallsreich... und wenn er recht überlegte, den hatte ihm damals auch ein Gnom erzählt.
Auch Jarel war es gewohnt begafft zu werden. Im Gegensatz zum Hexer verliefen die Begegnungen jedoch anders, zumindest so lange er den Wappenrock trug.
Die Bewohner hatten Angst. Besonders die anderlinge lösten sich regelrecht in Luft auf, wenn er die Straße entlang ging.
Anfangs war ihm das unangenehm gewesen. In der Zwischenzeit ging er mit hoch erhobenem Haupte mitten auf der Straße nur um zu sehen, wie die Rose auf seiner Brust die Menge teilte wie ein Pflug lockeren Boden.
Und auch heute gingen ihm die Personen aus dem Weg. Dabei trug er nicht einmal den Wappenrock.
Vielleicht lag es am Hexer. Am Hund wohl weniger, der strahlte eine seltsame Freundlichkeit aus, und dass trotz seiner enormen Größe.
Der Weg war nicht weit, trotzdem wurde Jarel gewahr, wie man über einen Hexer herzog.
Und dass, obwohl er es höre konnte. Wie es wohl wäre, wenn man einen Hexer in den Wappenrock der Rose steckte? Ob sie dann schwiegen?
Am goldenen Stör angekommen schob Jarel die Tür auf und hielt diese offen. Ganz alte Schule.
Ganz ganz alte.
Zum Glück ahnte er von Jarels Überlegungen nichts, vermutlich hätte er derzeit auch über diese Vorstellung gelacht. Überhaupt war er in der letzten Zeit eher gut gelaunt. Er hatte seine Schwerter, ein auskommen, und Sindra. Mit ihr schien sich sein Blatt fast wieder gewendet zu haben.
Für einen wie den Hexer, dem man zwar sicherlich einmal Manieren beigebracht hatte - schließlich sollte es schon vorgekommen sein, dass sich einer der ihren auch bei Hofe bewegte - war es eher ein spass wenn man ihm eine Türe aufhielt. Manchmal auch eine Fall, aber in dem Fall sicher nur ein Spass. Er war schließlich kein Mädchen.
Im Stör war es dann eher der Ritter, dem man Blicke zuwarf.
In den Augen des Wirtes leuchteten kurz Münzen auf, als Jarel hinter Hexer und Hund die Taverne betrat. Er nahm sofort den Lappen, eilte um den Tresen und hastete auf die Neuankömmlinge zu.
„Den üblichen Tisch, Herr Amoth?“, katzbuckelte der untersetzte Glatzkopf ganz so, wie man sich einen Wirt vorstellte. Er geleitete sie sogar zu einem Zweiertisch in einer Nische an der Rückseite, teils im Schatten und scheuchte die dort sitzenden Männer mit einem „Hier ist reserviert.“, weg.
Die Männer, die sich eigentlich beschweren wollten fügten sich wortlos, als hinter dem Tisch Hexer, Ritter und Hund in Sichtweite gerieten. Durchaus ein beeindruckendes Gespann.
„Und danach das…“, wollte er fragen, bevor ihm Jarel das Wort mit einem scharfen, leisen „Nur den Tisch.“, das Wort abschnitt.
Der Wirt zuckte zusammen wie unter einem Schlag, wischte hektisch den Tisch ab und trollte sich, ohne eine Bestellung aufzunehmen.
Jarel wartete setzte sich gleichzeitig mit Reuven und stellte seinen Stuhl so, dass der große Hund sich irgendwie unter den Tisch zusammenrollen könnte.
Es dauerte nicht lange, da kam der Wirt mit einer Tasse Tee zurück, die er ungefragt vor Jarel stellte.
„Also einmal den Fisch, und der Herr?“, fragte er an den Hexer gerichtet.
Wenn ihn etwas erstaunte, dann zeigte er es nicht. Man kannte Jarel hier offenbar, und wenn er es recht einschätzte, dann unter einem anderen Namen. Aber ganz sicher war er nicht. Nur dass er normalerweise nicht nur einen Tisch nahm... Kam er vielleicht mit einer Frau hier her? Aber letztlich ging ihn das alles gar nichts an.
Man brachte sie zu einer Nische in der sie ungestört essen konnten, das wiederum begrüßte er sehr.
Sindra kroch unter seine Beine und er kraulte sie kurz.
Er blickte den Wirt an. "Ein Schwarzbier und... gibt es Gulasch?" Dafür hatte er ein Faible.
Der Wirt nickte, nickte noch einmal.
"Wir haben derzeit ein Wildgoulasch mit Kartoffeln und Kraut... wäre das?"
"Klar." Der Hexer nickte. "Darf gerne scharf sein. Und wenn ihr etwas Speck extra hättet und süßes Gebäck?"
Er war sehr höflich für seine Verhältnisse, was daran lag, dass er neugierig war, wie das Schauspiel hier weitergehen würde. Der Wirt eilte dienstbeflissen davon.
"Also, Herr Ritter... ich höre gespannt zu."
Der Ritter hob die Tasse mit der heilen Hand und nahm einen Schluck Tee.
„Ich bin nicht von hier.“, erklärte er, weil ihm kein besserer Start einfiel obwohl er wusste, soweit wusste der Hexer Bescheid.
„In meiner Welt ist das, was man hier als ‚Werwolf‘ bezeichnet ein angesehenes Volk. Ursprünglich Menschen, werden sie in einem bestimmten Alter mittels eines Rituals mit einem Virus infiziert und verwandelt. Wenn sie dabei ihren Verstand behalten, kehren sie zurück zu ihren Familien.“
Und wenn sie den Wolf nicht unter Kontrolle bekamen, wurden sie von der eignen Familie erschlagen. Aber das tat nichts zur Sache in diesem Moment.
„Es gibt Städte bevölkert von zweibeinigen Wölfen in edler Kleidung, in Anzug, mit Hut und Monokel.“
Das Bild ließ er wirken. Kurzsichtige Wölfe waren irgendwie ein lustiger Gedanke. Zumindest für den Ritter.
„Auf diesen Virus beruht auch dass, was mich infizierte hat.“ Er begann seltsam gequält zu lächeln.
„Nur wurde der Virus durch einen Hexenmeister mit einem Fluch verändert. Dort, wo bei einem Worg die Verwandlung endet, über den Punkt katapultiert der Virus mich hinaus. Hinein in den Körper einer Bestie, geleitet von Blutdurst und Instinkten.“
Er zögerte kurz. „Die Gestalt, in der ihr mich fandet, ist nicht die, die ich hier beschreibe. Der andere ist groß wie ein Reitpferd, vierbeinig, pechschwarz und schwer kontrollierbar.“
Er nahm noch einen Schluck Tee, starrte in die dampfende Flüssigkeit, als könne er darin die Lösung für seine Probleme finden.
„Mit viel Selbstkontrolle kann ich den Schwarzen im Griff behalten und mich zurückverwandeln. Einmal im Blutrausch…“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich hab den Weg schon einmal über Monate nicht zurück gefunden.“ Einen Moment lang drängte sich das Bild vor sein inneres Auge, wie er damals erwacht war. Vom Außenposten, den er eigentlich hatte infiltrieren sollen war keine Seele mehr am Leben, kein Körper mehr an einem Stück. Es war nicht einmal mehr zu erkennen gewesen, viele Dschungeltrolle die Bestie gerissen hatte. Jarel krampfe sich das Herz zusammen.
Nicht, weil er lange Tage zuvor gefasst und gefoltert worden war. Nicht, weil er an den Folgen der Folter noch immer litt. Das wirklich Grässliche war dass der Troll, der ihm die Speerspitze aus der Seite riss, die bis dahin die Verwandlung verhinderte, ein übermütiger junger Bengel gewesen war.
Für die Trolle ein vollständiger Krieger, in seinen Augen ein halbes Kind.
Erwacht war inmitten eines Gemäldes aus Körperteilen und Blut, nur um – dieses Bild noch nicht ganz verarbeitet- wieder vom Schwarzen zurückgedrängt zu werden und weiter auf vier Pfoten die Gegend zu durchstreifen. Über Wochen. Über Monate.
Allein die Tatsache, dass ihn jemand gesucht, gefunden zur Rückverwandlung brachte verdankte er, überhaupt wieder Mensch zu sein.
Der Ritter riss seinen Blick vom Tee los, sah Reuven aus dunklen Augen an.
„Wenn ich die Verwandlung bewusst hervorrufe, wirklich konzentriert und entspannt, dann habe ich es schon einmal geschafft in der Ursprünglichen Worgengestalt zu verweilen. Wie das dieses Mal passiert ist…keine blasse Ahnung.“
Das Essen wurde gebracht, für Jarel gab es gebratenen Fisch, in dem er im ersten Moment lustlos herumstocherte. Ihm war irgendwie der Appetit vergangen.
Das Gulasch war dunkel und würzig, der Speck reichlich. Offenbar Stammgast- Sonderbonus.
Auch das Bier war annehmbar.
„Wie ich herkam weiß ich nicht genau. Ich war auf reisen und fand mich plötzlich nicht mehr zu recht, verlor vollkommen die Orientierung. Beim versuch mich hier zu ernähren geriet ich an die falschen Pilze. Und infolge dessen sprang ich dem Großkomtur Wenzel von Herrenloh regelrecht in die Schussbahn seiner Armbrust. Er ließ mich zusammenflicken und glaubte etwas in mir zu sehen, nahm mich auf. Ich blieb. Von meiner zweiten Gestalt weiß da niemand. Und das sollte auch so bleiben.“
Reuven hörte zu und aß. Ihm war der Appetit nicht so schnell zu verderben, vor allem nicht bei einem derart sämigen Gulasch. Auch nicht bei derartigen Grausamkeiten. Er war noch schlimmeres gewohnt. Allerdings hörte er höchste interessiert zu. Werwölfe als eigenes Volks... Infektion... Auch wenn man es ihm oftmals nicht zutraute, in diesem Kopf tickte durchaus ein wacher Verstand, auch wenn er bei dessen Einsatz nicht immer Glück hatte. Dass die Sphärenkonjunktion immer noch aktiv war und nach wie vor Menschen und Monster auf den Kontinent beförderte war für Reuven nichts neues, deshalb war er weit weniger überrascht als manch andere.
Während er aß und zuhörte wanderte auch der Speck Stück für Stück unter den Tisch, und später auch das Gebäck.
"Ich kenne nur die Werwölfe heir... wie sie entstehen weiß keiner so genau... die Menschen sagen immer es wäre ein Fluch, vielleicht ist es das, vielleicht weckt Magie das... DAS eben. Vielleicht ist es auch eine Infektion oder eines ruft das andere hervor." Er zuckte mit den Schultern. "Es gibt die Möglichkeit das zu heilen, allerdings funktioniert es nicht immer. Was der Trank genau anstellt..." auch dazu zuckte er mit den Schultern. Analytisch wer er weniger veranlagt, das lag anderen mehr.
"Aber wenn ich einen solchen Wolf sehe, der seine Gestalt nicht unter Kontrolle hat, den muss ich töten. Allein um die zu schützen, die es können, denn die gibt es hier auch. Es sind nicht viele... Du hast vielleicht Glück."
Und dann setzte sich auch bei ihm ein Bruchstück an's andere. Der Wolf und die Alchemistin. Für ihn hatte sie den Trank haben wollen... Diese Andeutungen... Manchmal war er tatsächlich nicht der schnellste.
"Die Alchemistin ist mir böse, weil ich einen Wolf getötet habe... er hat in der Stadt Menschen zerrfleischt, das darf nicht sein. Ich habe versucht, den Fluch zu brechen... das ist ein kompliziertes Gebräu... Es ist sicher viel Aberglaube daran, ich kann nicht einmal sagen, ob es das richtige ist, aber funktioniert hat es schon. Nur aber bei ihm hat es wohl nicht geholfen. Wir hatten deswegen eine Meinungsverschiedenheit. Aber es ist gut, dass du Freunde hast, die sich unterstützen. Die braucht man in so einer Situation."
Er wusste selbst nicht was er ihm raten sollte, er wollte ihm nicht empfehlen, den Trank zu ersuchen.
"Sieh zu, dass die der Wolf nicht auskommt. Sonst beende ich es, aber erfahren wird es von mir sonst niemand."
Und dann die wirklich wichtige Frage:
"Die anderen beiden... die sind auch nicht von hier, richtig? Sie sind aber keine Wölfe, nehme ich an? Wie ist deine Stellung bim Orden? Bist du weit oben in der Hierarchie?" Er putzte mit einem Rest Brot noch die Schale aus, das Gulasch war schnell verschwunden. "Warum ich frage... Ich könnte eine Information von dir brauchen... Zum einen habt ihr vor einer Weile eine Hexe verbrannt, nur brannte sie nicht sondern entkam. Ich brauche Details, wie sah sie aus, woher kam sie... Und dann, wenn euch jemals Sindra in die Hände fällt, oder ein anderer Doppler... versprich, dass du sie freilässt. Wenn du sonst Probleme bekommst, mir fällt schon was ein, aber gib mit Bescheid. Dann wäre wir quitt."
"Solltet ihr der Bestie begegnen handelt schnell." Jarel starrte einen Moment auf seinen Fisch und schob ihn dann Weg. Ihm hatte es den Appetit verdorben.
"Mag euer Mädchen Fisch?"
Ein lautes "DONG" zeugte davon, dass der Wolfshund den Kopf unter dem Tisch angehauen hatte. Offensichtlich hörte sie das Gespräch aufmerksam mit.
Jarel schmunzelte.
"Die anderen beiden sind auch nicht von hier. Die beiden stammen aus derselben Welt. Diese ist aber nicht identisch mit meiner."
Der Ritter legte den Kopf leicht schräg und versuchte an der Tischplatte vorbei zu linsen. "Und, Herr Hexer, sollte ich jemals auf einem solch unschuldigen Wesen wie eurer Begleiterin in Gefahr geraten, so schwöre ich bei Ehre und Glauben, es mit meinem Leben zu verteidigen."
Eine Frage blieb noch offen. "Meine Stellung im Orden...ich denke hoch genug um an die gewünschten Informationen zu bekommen. Ob ich sie jedoch besorge, entscheide ich selber. Was wollt ihr von der Hexe?"
Reuven nickt. Das war was er sich erhofft hatte. Aber auch er musst nun Karten auf den Tisch legen, seine. Der Hexer hatte die fünf Fingerspitzen einer Hand an den oberen Rand des Bierkruges gelegt und drehte diesen so herum, hin und her. ER war fast leer, dann trank er aus. "Liegt das nicht auf der Hand? Ich habe einen Auftrag für sie... ich jage zwar normalerweise keine Vernunftbegabten... aber allein dass sie sich der Vollstreckung des Urteils widersetzen konnte... Nun und mein Auftraggeber ist mächtig genug um mir das Leben hier schwer zu machen, deshalb will ich sie finden und... nun, eine Lösung finden."
Er blickte den Ritter an. Irgendwie hatte er ihn nun ganz automatisch bei jenen eingeordnet, die sich dem Schutz der Menschen aber auch der Anderlinge verschrieben hatten, und das obwohl er sonst die Flammenrose auf dem Wappenrock trug - ein Freund also.
Der Ritter starrte den Hexer lange an.
"Wenn ihr mir den genauen Zeitraum nennt, werde ich mir die Unterlagen ansehen. Und dann werde ich entscheiden, welche Informationen ihr bekommt."
Er sprach langsam, leise und machte durchaus den Eindruck es ganu so zu meinen wie er sagte. Und den Eindruck, nicht davon abzuweichen.
"Wenn ich den Eindruck habe, die gesuchte Person ist eine Gefahr für die Bevölkerung, bekommt ihr die Informationen. Wenn ich auch nur die Spur eines Zweifels daran habe, bekommt ihr garnichts."
Der Ritter hatte eindeutig eine ganz eigene Auffassung von Recht und Ordnung.
"Lebensschuld hin oder her. In diesem Falle kann ich euch jedoch anbieten, euch vor den Auftraggebern zu schützen, so weit ich es vermag."
Reuven seufzte. "Auch wenn sie keine Gefahr für die Menschen darstellt muß ich wissen wo sie ist. In dem Fall würde ich mit ihr gemeinsam eine Lösung finden, wie sie untertauchen kann ohne dass diese Leute sie erwischen... um ihrer und meiner Kopf willen. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Betrüger, aber ich töte wirklich niemanden von dessen Unschuld ich überzeugt bin." Irgendwie hatte er gehofft, der Ritter hätte verstanden, dass er kein Monster war, aber die Vorurteile saßen wohl selbst bei ihm tief. Der gewissenlose Schlächter... "In dem Fall glaube ich allerdings nicht daran. Sie trug Dimeritfesseln... ich zweifle also nicht daran, dass man ihr genug vorwirft um das zu rechtfertigen. Unschuldigen legt man die selten an. Die Verbrennung sollte am 15. September 1275 stattfinden. Jemand hat ihr zur Flucht verholfen, vom Scheiterhaufen weg. Und warum man sie erst jetzt finden will ist mir auch nicht ganz klar, aber ich vermute dem Auftraggeber sind neue Informationen zu Ohren gekommen... Auch das läßt mich vermuten, dass sie wirklich eine Gefahr darstellt. Und versuch nicht, den Auftraggeber zu finden... sei froh wenn er dich nicht bemerkt, er hat seine Leute sicher überall... und wenn man ihm mit dem Schwert beikommen könnte bräuchte ich keine Hilfe." Dass der Ritte tatsächlich eine direkten Kontakt zu dem Auftraggeber unterheilt ahnte Reuven nicht im mindesten, doch Jarel konnte es langsam dämmern wer gemeint war oder zumindest aus welcher Richtung der Auftrag kam.
Der Groschen fiel spät. Sehr spät. Vielleicht zu spät.
"Könnte daran liegen, dass sich dein Auftraggeber gerade selbst umstrukturiert.", erklärte Jarel mit einem seltsamen - wirklich seltsamen Unterton in der Stimme.
Oh verdammt. Jetzt hing er schon wieder da drin. Und dann traf er sich auch noch im Stör mit der Zielperson. Er kam sich gerade vor wie ein Idiot.
Seufzend wischte sich Jarel über das Gesicht, stütze sich auf die vor den Augen gelegte Hand. Nunja, vielleicht half es ihm dabei, Slava wiederzusehen. Egal wie es endete.
"Du hättest mich warnen müssen, Reuven." Er hatte mit einem Mal aufs "Du" gewechselt, ob nun unbewust oder nicht.
"Dein Auftraggeber und mein Orden..." Jarel atemte durch und sah sich aus den Augenwinkeln unter der Hand weg um.
"Und die Idee, er könnte mich nicht bemerkt haben schlag dir aus dem Kopf."
Er lachte kurz bitter und eine Spur irre auf, hatte Mühe, das Lachen wieder wegzusperren.
Wenn die Sache noch etwas schräger lief, würden sie Reuven auf IHN ansezten.
Das Lachen endete in einem hinter der Hand verstecktem unterdrückten Kichern. Das klang nicht gesund.
"Wovor warnen?" Nachdenken ehe er redete war nicht direkt Reuven Stärke, weder das noch die Konsequenzen des gesagten zuvor abzuwägen. Unzer anderem deswegen brachte er sich auch oft genug selbst in Schwierigkeiten. Darüber zuckte er nur mit den Schultern. "Du weißt also, wen ich meine... Er hat mich bei den Eiern, ich muss also irgendetwas vorweisen. Aber ich werde es schon hinbekommen, ihm den Beweis zu liefern, dass ich die Hexe kalt gemacht habe... so oder so." Er hatte tatsächlich keinen Plan, nicht den geringsten, aber er war zuversichtlich, dass ihm einer einfallen würde. Irgendwann.
Wie weit Jarel da drin steckte und wie buchstäblich, das entzog sich dem Hexer vollends. Er kannte nur die allgemeine Faktenlage. Dijkstra hatte den Geheimdienst des Orden abgesetzt und selbst das Ruder übernommen, damals unter Radovid schon. Dass sich De Aldersberg als untragbar erwiesen hatte hatte ihm in die Hand gespielt. Nun, da er selbst der Regent war würde er sicher irgendeinen neuen Schattenmann gefunden haben, der die Infomationsdienstleitung für ihn übernommen hatte, oder wenigstens ein Aushängeschild, während er selbst seiner Profession weiter nachging. Dass er einen fast noch fähigeren Mann gefunden hatte, den Reuven sogar kannte, auf unangenehme Weise, auch darauf wäre er wohl nicht gekommen.
Jarel prustete leise. "Entschuldige, ich gehe jetzt besser. Ich bezahle die Zeche und wenn ihr wünscht, die Unterkunft für die Nacht. In zwei Tagen habe ich die Informationen. Oder auch nicht. Wieder hier?", fragte er mit hörbarer Belustigung in der Stimme.
Reuven verstand nichts, rein gar nichts. "Ich habe noch einen Auftrag, wir werden unterwegs sein... Aber in zwei Tagen wieder hier. Einverstanden." Er hörte durchaus, dass etwas den Mann gleichermaßen in Aufregung, Furcht und Belustigung versetzt haben musste. Er wähnte auch einen gigantischen Witz hinter all dem, nur er war wieder einmal zu Begriffsstutzig um die Pointe zu kapieren. Nein, er war nicht grundlegend dumm, nur beim Nachdenken konnte man ihm zuweilen etwas Pech attestieren.
"Keine Übernachtung. In zwei Tagen also.", fasste der Ritter mit Lachtränen in den Augen zusammen und erhob sich.
"Gutes Gelingen bei eurem Auftrag." Er deutete eine Verbeugung an, vor allem in Richtung Tisch. Für den Ritter war ein Wechser so etwas wie für Jakob ein Einhorn gewesen wäre. Verehrenswert und mehr als selten_
Er ging zum Tisch, bezahlte die Zeche, noch einige Getränke im Voraus, bestellte für den "Hund" noch einen Früchtekuchen und kaufte sich -seltsam lächelnd - eine Flasche edlen Rum.
Beim Hinausgehen grüßte er noch einmal - immer noch irre grinsend - und verschwand.
Als der Wirt den Kuchen brachte teilte er Reuven auch mit, dass der Ritter bezahlt hatte und dass auch noch ein weiteres Bier offen war, ob er das denn bringen solle. Reuven nickte gedankenverloren, starrte aber den Wirt entgeistert an, er verstand noch immer nicht, nur der Wirt, der wohl auch nicht verstand, dafür aber einen gehörigen Respekt vor Hexern hatte und wohl irgendwann einmal gehört hatte, sie können auch die Wahrheit sehen, setzt sogleich hinzu, dass er sich geirrt habe, es wäre bereits 4 Bier im Voraus bezahlt. Reuven nickte und ließ sich alle bringen. Auf einmal... er er würde sie alle auch relativ schnell trinken, nur um dann feststellen zu müssen, dass nicht betrunken zu werden nicht bedeutete, dass die Blase ein unendliches Fassungsvermögen hatte. Die Reaktion des Mannes war ihm noch ein großes Rätsel... "Sag mir was ich übersehe, Sindra.... Was hab ich nicht kapiert?"
DONG!
Der Hund hatte sich abermals den Schädel unter der Tischplatte angestoßen. Ohne auf seinen Herrn zu achten, trabte er einfach zur Tür und wartete, mit einem der Gäste hinaus zu schlüpfen.
Reuven sah nun Sindra hinterher, aber derzeit war er noch mit dem Bier beschäftigt.
Er verstand auch sie oft nicht, aber bei einem Doppler beziehungsweise Mädchen wunderte ihn das schon nicht mehr.
Die Hündin kam nicht zurück. Dafür aber der Ritter. Er ging an Reuven vorbei, redete kurz mit dem Koberer und kam mit einer Flasche und zwei kleinen Zinnbechern zurück.
Seltsam lächelnd nahm er Platz und stellte die Becherchen vor sich und Reuven, schenkte sie randvoll.
Ohne etwas zu sagen nahm er einen der Becher hoch und hielt sie vor Reuven in die Luft, um anzustoßen, suchte dabei den Augenkontakt auf seltsam intensive weise.
Einen kurzen Moment war der Hexer getäuscht, aber der Ritter trug den Arm nicht mehr in der Schlinge.... Natürlich. Er grinste. "Sindra du bis ein Aas. Aber kannst du mir sagen, was der Ritter meinte? Ich verstehe wirklich nicht was ihn so durcheinander gebracht hat."
Sein letztes Bier hatte er bereits inhaliert, nun griff er begeistert zu einem der Becher um mit ihr/ihm anzustossen.
Das Zeug war höllisch scharf. Der Doppler hatte sich einfach "nochmal das Gleiche" geben lassen.
"Aufklären. Aber so was von." Sie leerte das erste Becherchen."Ih...schmeckt ja furchtbar."
Sie streckte sich und sah Reuven in die Augen, während sie anfing zu reden.
"Der, der hinter Dijekstra steht heißt Vyacheslav Sokolov. Kennst du unter Slava.", begann sie und ließ das erst mal wirken.:
Sachte schob sie seine Hand über den Tisch und berührte Sanft seine Finger.
"Und der hochheilige Ritter...hatte ne Affaire mit ihm. Aber der andere hat Schluß gemacht und..."
Sanft begannen die Finger des Ritters die des Hexers zu streicheln. "Und er findet dich attraktiv."
Der Doppler stockte, starrte auf die Schnapsflasche und wurde hektisch beim Reden.
"Ich glaube, der macht gerade Mist. Der ist trockener Alkoholiker und...unglücklich. Und verwirrt. Ohje."
Und der Hexer verschluckte sich gehörig an dem Zeug, mehrfach...
...nicht weil es scharf war, sondern vielmehr der Worte wegen, die das Getränk begleiteten. Wer reinen Alkohol soff ließ sich von Rum kaum beeindrucken, wohl aber von den dargereichten Informationen.
"Er... bitte was... Fuck... Er ist ein Flötenspieler? Und er... mit dem... Scheiße... mir war gleich klar, dass das ein Mistkerl ist, aber von der Sorte... Scheiße verdammte... Da fick ich doch echt die ganze erste Reihe bei seiner Beerdigung... Das erklärt vieles..."
Das musste erst einmal einen Platz in seinem Kopf finden. Der Mistkerl, der ihn so ohne weiteres überwältigt hatte... Der war doch ein Reisender? Und wenn er es richtig beurteilte, dann hatte er ihn das erste mal getroffen, kurz nachdem er angekommen war... und dann bei dieser Schlägerei. Da war sein Zustand eher mies gewesen. Aber er war aus einer anderen Welt... Und... Wer er in seiner Welt gewesen sein musste um so einen rasanten Aufstieg hinzulegen, das musste er sich nicht lange überlegen. Sicher etwas vergleichbares, denn Dijkstra würde keinen sonst so schnell ins Vertrauen ziehen. Er war am Arsch, und zwar gehörig... erst recht...
Beide waren Flötenspieler... Erst recht dann. Und er fluchte gleich noch einmal.
Und noch eine Information. Viel zu viel davon.
"Sindra, du wirst mir unheimlich! Wir müssen ihm hinterher... Ihn von Dummheiten abhalten, erst recht wenn... Ach scheiße... Irgendwie will ich all das gar nicht wissen." Er schüttelte den Kopf, nahm noch einen großen Schluck direkt aus der Flasche und verließ den goldenen Stör.
Sindra folgte. In Gestalt des Ritters. Doch vom Original gab es keime Spur. Sindra sah kurz zu Reu, küsste ihn auf die Wange und verschwand in einem Hinterhof.
Wenig später trabte ein Wolfshund durch den Ort, die Nase dicht am Boden, in eine bestimmte Richtung unterwegs.
Reuven seufzte. mit diesem Wesen machte er einiges mit, sie hatte sein Leben sowas von durcheinander gebracht... Doch er folgte ihr. Nun musste er diesen Ritter davon abhalten etwas dummes zu tun. Seit wann waren Hexer dafür verantwortlich anderen die Seele zu retten? Es war kein Heiler... eher im Gegenteil. Und erst recht jene von der Katzenschule... nie würde man ihm glauben, dass er nur helfen wollte...
Die Hündin führe ihn aus der Stadt heraus. Ljerka hätte das Ziel wiedererkannt.
Keine Zwanzig Minuten später hielt der Wolfshund inne. Mitten in einem Wald und drehte umrundete eins ums andere Mal einen Baum.
Reuven konnte schnell laufen, wobei er gerne kurz angehalten hätte, denn er musste feststellen, dass die schnell hinuntergekippten Bier ihn nun wieder verlassen wollten. Dann war Sindra so freundlich, an einem Baum anzuhalten. Erleichtert stellte er sich davor, war gerade dabei, die Hose zu öffnen um sich zu erleichtern, als sein Blick doch nach oben wanderte. DA hätte er den Ritter nciht erwartet. "Verdammt..." Er ließ alles da wo es war und trat einen Schritt zurück. "Komm runter und gib mir die Flasche." Forderte er ihn auf. Keine Erklärung warum er nun plötzlich zu der Erkenntnis gekommen war.
"Reichte das Bier nicht?", fragte der Ritter irritiert.
Der Hexer hatte von seiner Sucht doch keine Ahnung. Und überhaupt, warum sollte er sich darum kümmern?
Und warum bei allen Schatten waren die zwei ihm gefolgt?
"Was willst du, Reuven? Ist euch jemand gefolgt?"
"Nein, uns ist niemand gefolgt." und da war er sich sicher, so leicht verfolgte man einen Hexer nicht, nicht über's freie Feld. In der Stadt war er sich nicht ganz so sicher. "Ich weiß von... also eine Menge. Du solltest nicht trinken, deshalb, gibt mit bitte die Flasche. Und danke für das Bier." Er grinste... und musste immer noch dringend pissen.
"Was soll das heißen...eine Menge..?", fragte Jarel verunsichert, hockte aber noch immer in der Astgabel.
Wie war er da überhaupt hoch gekommen...in dem Zustand.
Der Ritter war verwirrt.
Gut, ja, der Hund - nein der Doppler - hatte ihn gefunden. Aber warum zum Nether tat der Hexer das?
Jarel verstand einfach nicht. Er wollte allein sein. Und endlich seine Sehnsucht ersäufen.
"Sindra... Wenn sie sich verwandelt nimmt sie auch immer ein paar der letzten Erinnerungen mit und... also sie hat wohl bemerkt dass du... dass ich dir gefallen habe, deshalb hat sie sich in dich verwandelt und daher weiß ich sowohl von deinem Problem mit Schnaps..." Er schluckte gerade noch den Rest hinunter. Aber allein der Satzbau machte klar, dass ihm das nciht zur Gänze gelungen war. "Keine Sorge, ich werde das nciht gegen dich verwenden."
In Jarels Kopf herrschte Chaos.
Der Doppler hatte ihre Gedanken geraubt?
Dann wusste es von Slava. Und von seinemWunsch...
Der Ritter stöhnte.
Es war Reuvens Reflexen zu verdanken, dass er auffing, was Jarel fallen lies.
Die Flasche. Geöffnet, aber noch voll.
"Bittesehr. Und nun?"
Reuven zuckte mit den Schultern, die Falsche find er natürlich. "Nichts. Die saufe besser ich... aber vorher geh ich pissen. Wenn du keinen weiteren Alkohol mehr hast, dann treffen wir uns in zwei Tagen im Stör." Er machte schon anstalten sich umzuwenden, besann sich dann aber noch einmal. "Es sei denn... du willst reden." Er machte selten ein ein solches Angebot, aber er hatte Seren zugehört, ihn hatte er nicht retten können... vielleicht, vielleicht ging etwas in seinem Kopf so vor, dass er hofft nun wieder etwas gut machen zu können.
"Re-den?" Der Ritter kicherte.
"Worüber? Du weißt doch alles. Wir beide hocken bis zum Hals in der Scheiße..."
Wieder zuckte Reuven mit den Schultern. "Dann nicht. Gegen ficken hat Sindra was... mehr kann ich dir nicht anbieten." außerdem musste er dringend... "Ich bin nicht gut in sowas... Monstern schlag ich meist erst den Schädel ab, ehe sie viel brüllen können, danach will meist keiner mehr reden. Aber ich glaub, zuhören kann ich, wenn es dir hilft... Und ich saß schon öfter und noch viel schlimmer in der Scheiße..." er grinste schief "...bei der Kräuterprobe wohl sogar in der eigenen. Insofern... Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird... sagt man doch so."
Vielleicht griff Jarel das ja auf, denn eines teilten die beiden... die Leidenschaft für's kochen. Was man beiden niemals zugetraut hätte.
Wieder ein Kichern, unterbrochen von einem Gequälten Stöhnen.
"Ein besitzergreifender Doppler, der mir mit einem Schlag alle meine Geheimnisse raubt. Vielleicht ist das mit dem Schädel abschlagen in meinem Fall gar keine so schlechte Idee." Wieder ein Kichern, dass in einem Schluckauf endete.
"Was...hick solls." Der Ritter kletterte umständlich aus dem Baum, konnte sich auf halber Stelle nicht mehr halten und landete auf dem Hintern.
Wie er das Hochklettern geschafft hatte wurde schnell klar. Er hatte die Schlinge abgelegt und schiss nen netten Haufen auf die Anweisungen seines Heilers.
Stumpf blieb er sitzen. "Wie läuft so...so...eine hick Kräuterprobe ab?"
Immerhin schien der Mensch willens sein sich zu unterhalten.
Die Hündin trabte hinter den Hexer, legte sich hin und rollte sich ein, die Öhrchen gespitzt und die lange Rute klopfte auf den Laubbedeckten Boden.
Der Hexer sah dem Ritter kurz zu. Während er kletterte drehte sich dann doch noch um, zumindest außer Blickrichtung... "Du entschuldigst kurz..." und schob die Schamkapsel zur Seite, holte heraus was sich darunter verbarg und erleichterte sich in einen nahen Busch. Bei ihm war nichts von wegen alter Schule zu entdecken. Er lebte die meiste Zeit in der Wildnis, da dachte man praktisch und äußerst pragmatisch. Dann wischte er sich kurz die Hände an der Hose ab und nahm neben dem Ritter Platz. "Was ist so lustig?" Natürlich war ihm der Schluckauf aufgefallen. "...die Kräuterprobe... Normal reden wir nicht viel drüber... Das ist das, was aus einem Menschen einen Hexer macht, noch vor dem ganzen Training. Wir bekommen Medikamente eingeflößt und... wie nennt man es doch gleich, macht sonst keiner... mit so einer Nadel direkt ins Blut... und darauf folgen die Mutagene. Nur zwei oder drei überleben das von fast einem duzend Jungen. Das siebt die aus, die sich eignen... In der Theorie. In der Realität dauert es fast eine Woche, wir sind eingeschlossen und kotzen und scheißen uns die Seele aus dem Leib und was sonst noch von dem Mist den sie uns geben verflüssigt wird. Eine widerwärtige und dreckige Angelegenheit." Er erzählte das relativ salopp, immerhin hatte er überlebt und der Anblick härtete wohl ab. Jungen, wenig älter oder jünger als er es gewesen war, mit blutenden Augenhöhlen, alles weitere verflüssigt... Und auch alles andere was sich im Körper befunden hatte... Den Überlebenden kam es meist zu diejenigen hinauszubringen und zu begraben, die es nicht überlebten. "Schlimmer kann es auch nicht sein, wenn einen Dijkstra an den Eiern hat. Oder sein neuer Schoßhund."
"Infusion.", half Jarel Reuven auf die Sprünge.
'Schoßhund? Hatte Reuven Slava gerade als Schoßhund bezeichnet?'
Jarel schlug eine Hand vor den Mund und unterdrückte ein Prusten. Er war ein Hund. Der Doppler war ein Hund.
Und den einzigen, der nicht eine Spur Hund war, bezeichnete er als diesen.
"Was so lustig ist?", wiederholte Jarel. "Ich habe mich in einen Mann verliebt, der innerhalb von wenigen Wochen einer der gefährlichsten Männer der Stadt wurde und somit mein ausgesprochener Erzfeind sein sollte. Und ich kann nicht einmal jetzt aufhören, an ihn zu denken." Er kicherte nochmal, verstummte und ließ sich rückwärts ins Laub fallen.
"Deine kleine hick Begleiterin weiß nun alles von mir. Woher ich komme, wen ich liebe, in was ich mich verwandeln kann und wonach ich mich sehne."
Jarel sah zu Reuven. "Weiß sie das von dir auch?"
Er hatte sich verliebt... auch etwas, womit der Hexer nicht dienen konnte.
"Ich wollte nicht respektlos sein."
Reuven blickte Sindra an, runzelte die Stirn.
"Mich hat sie glaub ich noch nie kopiert... aber sie könnte, meinetwegen... ich habe nicht viel zu verbergen. Ich fürchte nur so spannend ist das auch nicht. Da ist nicht so viel... Tiefgang. Ich mache meinen Job, töte für Geld Bestien, ob hässlich oder mit Menschengesicht. Ich werde über den Tisch gezogen... Ich komme wieder auf die Beine. Ich habe keine Sehnsüchte... außer der zu überleben, und nicht die falschen zu töten. Ich habe keine Träume... Ich esse gerne und vögle gerne... für zweiteres sorgt sie in nie dagewesener Weise..." ein verschmitztes Lächeln huschte über sein Gesicht. Überhaupt nahm er alles nicht ganz so ernst.
"Ein Hexer hat wohl auch keine großartigen Hoffnungen, außer der... zu überleben. Ich hatte ein Auge verloren, es war trüb geworden, keine gute Zeit. Aber es konnte geheilt werden... ich habe meine Schwerter verloren, auch scheisse, vor allem wenn man ausgerechnet dann einem Werwolf gegenüber steht. Jetzt hab ich sie wieder." Wieder ein Schulterzucken, eine häufige Geste bei ihm. Weit weg gerückt, tief in der Versenkung verschwunden waren da aber zwei Gesichter.
Sein Bruder, Gaetan... Und sein Mentor. Nicht Brehen, der auch, aber der Kater von Iello war nicht ganz dicht. Nein, Dimitar Laslev, der nach der Kräuterprobe kein Haare am Leib behalten hatte und so alt war, dass kaum ein Hexer wusste wann das gewesen war. Er wußte bei beiden nicht wo sie sich aufhielten... Einzige das trieb ihn um... manchmal, wenn er zu grübeln hatte. Gerade jetzt, wenn nichts ihn ablenkte... Das und... Dass ihn die Leute haßten, egal was er tat... Sein Blick wurde etwas ernster, sein wanderte in die Ferne, vielleicht wurden auch seine Augen glasiger. "Vielleicht wünsche ich mir manchmal Anerkennung... du hast es gesehen, sie spotten und sie verachten mich. Verstecken ihre Kinder und Frauen vor mir... Wenn sie mich brauchen zahlen sie meist schlecht... Ich werde nie der Held der Geschichte sein, immer nur das Arschloch, dass bedrohte Arten ausrottet und gegen Geld auch Menschen erschlägt. Vom verfickten weißen Wolf singen Barden, von mir kräht kein Hahn."
"Würdet ihr eure Kleine mit euren Leben schützen?", fragte der Ritter nach einer nachdenklichen Pause und starrte ins Blätterdach über ihm. Er kannte die Antwort. Aber er wollte es hören. Immerhin war der Schluckauf verschwunden. Und langsam rückte auch das Gefühl ein Stück fort, den Verstand zu verlieren.
Verspottet werden, obwohl man die, die einem Spotteten schütze.
Wie scheußlich diese Welt doch mit denen war, die gut zu sein versuchten.
Er zögerte nicht einen Moment. "Ja, das würde ich." Sie und viele andere quch. Sogar den Ritter, jedes Leben dass es wert war... Dabei hatte er keinen Maßstab an Wert, den er hätte darlegen können, er bemass instinktiv. Und er kapierte nun wohl doch, blickte den Ritter an. Ahnte vielleicht dessen Gedanken. "Ich bin nicht gut... der weisse Wolf hat sicher edlere Motive, ich trage das Zeichen der Kater... ganz aus der Luft gegriffen sind die Vorurteile wohl nicht. Aber ich geb mir Mühe... dieser Kerl... ich habe ihn getroffen, als ich den Hym erledigt habe... er ist clever, hat sogar mich überrumpelt... ist er es denn wert? Idt er gut?" Er fragte wohl aus einem bestimmten Grund, und der warwohl nicht, dass er ihm genau einen solchen Eindruck vermittelt hatte.
"Er tut das, was wir alle tun." Der Ritter riss seinen Blick vom Blätterdach los und sah Reuven an. Seine braunen Augen waren wieder ruhig und er schien in seine übliche Art zurück zu finden. "Er gibt sich Mühe."
Jarel hielt den Blick. Und schweig.
"Hm..." war seine Antwort. Er wollte schon nach der Flasche mit Rum greifen und sie dem Ritter reichen, erinnerte sich aber rechtzeitig. Allerdings war er einfach der falsche für Beziehungstipps. Jeder andere hätte vielleicht einen Rat parat gehabt, aber der Hexer, der sonst das Herz wohl auf der Zunge trug, gerade nicht.
Jarel sah wieder zum Blätterdach. "Danke.", murmelte er leise.
Und wieder war der Hexer verwirrt. "Wofür?"
"Das ihr mich rausgeholt habt. Das zweite Mal. Ihr gebt euch wahrlich Mühe, gut zu sein.", erklärte er ruhig,
Er wusste nicht recht, was er antworten sollte. Wieder wäre es das einfachste gewesen, zu trinken. Wieder dachte er rechtzeitig dran es nicht zu tun.
Ja, grade gab er sich Mühe, aber oft auch nicht. Oft genug hatte er die einfachste Lösung gewählt, vielleicht aber nicht die beste.
Er schwieg noch. Im Moment war es vielleicht auch Sindra, die ihn zu einer besseren Version seiner selbst machte.
Und ihm kam eine Idee.
"Wenn er die besten Seiten in dir hervorbringt und dich dazu bringt, daß du dir mühe gibst... dann feh zu ihm. Wenn nicht... versuch ihn zu vergessen."
Er lächelte, dann stand er auf.
"Ich hab noch einen Job zu erledigen. Wir sehen uns in zwei Tagen."
Jarel nickte.
Er überlegte liegen zu bleiben, doch dann hielt er Reuven die Hand hin, um sich hochziehen zu lassen.
Reuven ergriff die Hand und half ihm hoch. Etwas skeptisch sah er ihn an.
Der Ritter schwankte, gab einen zischenden Laut von sich und hielt sich den Arm, der eigentlich in die Schlinge gehörte, sah einen Moment den Baum hoch.
Was hatte er sich dabei gedacht? Nichts...wie so oft.
Er seufzte, sah in Richtung Stadt. "Mist."
"Brauchst du Hilfe? Ich kann mich ja nützlich machen, wo ich schon mal da bin, und dir in die Stadt zurück helfen."
Er sagte nicht 'einem alten Mann' in dem Wissen, dass er sicher fast doppelt so alt war wie der Mensch... nein, Werwolf. "Sag mal... altern Werwölfe deiner Art auch langsamer?"
Er konnte auch direkt sein bis zur unhöflichkeit. Verriet die Frage doch zimlich genau seinen Gedankengang.
Jarel sah Reuven an. "Ja, ich brauche Hilfe.", gab er erstaunlich offen zu.
"Und ja, in Wolfsform heile ich schneller. Längere Zeit in vierbeiniger Form dreht die Uhr immer ein kleines Stück zurück."
Er grinste. "Oder sehe ich auf wie sechsundsechzig?"
Reuven grinste. "Nein, tatsächlich nicht." Kurz war er wieder in Gedanken. "Aber ich seh ja quch nicht aus wie 92." Er zwi kerte. Es mochte ein Witz sein, oder auch nicht. Tatsächlich gehörte zu den jüngsten, zur letzten Generation. Zusammen mit anderen bekannten Namen. Die alten starben oder verschwanden. Bald schon würde es keine Hexer mehr geben.
"Respekt." Jarel nickte. "Du hast einiges gesehen. Sogar einen zahmen Doppler."
Der Wolfshund hob den Kopf und gab ein leises "Wuff" von dich.
"Zahm würde ich sie nicht nennen, nicht... hm..." den Satz brach er ab. Aberseinem Gesichtsausdruck war deutlich abzulesen,was er hatte sagen wollen. Überhaupt sprach er sehr ungezwungen. "Sie ist vielleicht die letzte... ich passe nur auf sie auf... wenn sie will kann sie jederzeit gehen, wohin sie will... nicht dass ich sie loswerden wil." Fügte er hinzu.
Zumindest für den Doppler hatte das Gespräch eine Folge. Er näherte sich mit angeklappten Ohren und drückte sich seitlich an Jarel.
"Na sieh mal einer an.", raunte er Ritter und kraulte dem Tier die Ohren.
Er lächelte warm. "Wir sollten gehen...", bat er leise.
Reuven bot ihm den Arm an. Jetzt wo Sindra ihn nicht mehr verabscheute... nein, er verwarf den Gedanken wieder. Neugier hin oder her, er musste bei allen Göttern nicht alles flachlegen.
Der Ritter hakte sich ein. Verdammt, war der Klotz schwer. Ein Mensch hätte Mühe gehabt.
Sie kamen langsam voran, aber sie kamen voran. Ein seltsames Bild, wie die beiden Männer sich zurück in die Stadt schleppten, gefolgt von einem veschmusten, riesigen Hund.
Gegen den muskulösen Ritter wirkte Reuven fast zierlich, aber er hatte weniger Mühe, ihn zu stützen, als man hätte annehmen können. Er brachte ihn in die Stadt, noch ein gute Stück Richtung Tempelberg hoch znd verabschiedete sich dann, um sein Pferd einzusammeln znd qrinem Auftrag nachzugehen.
Jarel verschwand im Schatten und kehrte so zum Orden zurück, fiel ins Bett und schlief. Es dämmerte schon, aber es war nicht schlimm, wenn er die Morgenmesse verschlief. Er galt immer noch als krank.
Man würde ihn schlafen lassen.
Dankbar dafür fiel Jarel einfach ins Bett und tat genau das. Schlafen.
-------------------------------------------------------------
Zwei Tage später
-------------------------------------------------------------
Pünktlich zwei Tage später saß Reuven wieder am gleichen Tisch. Ihn hatte der Wirt vielleicht erkennt, aber allein für ihn hatte er den Tisch nicht räumen lassen wollten. Der Hexer war nicht derjenige gewesen, der gezahlt hatte. Axii half. Als der Wirt sich wieder erholt hatte bestellte Reuven wieder ein Bier und wartete, der Wolfshund lag wieder unter dem Tisch ihm hatte der Wirt einen großen Suppenknochen zugeworfen. Er ahnte ja nicht, dass weit mehr hinter dem Tier steckte, aber die Geste war immerhin nett gemeint gewesen.
Tatsächlich erschien der Ritter nicht viel später, wieder in schwarzem Leder statt Ornat, und gesellte sich zu ihnen.
Bevor er sich setzte, ging er in die Knie n und streichelte den riesigen Hund. Erstaunlich vorsichtig, als wäre das Tier aus Porzellan.
"Sei gegrüßt. Konntest du deinen Auftrag ausführen?"
Reuven nickte. "Ja, Nekkernester... wenn ein Hexer damit überfordert ist sollte er seinen Beruf wechseln." er sprach so großspurig, aber noch vor fast einem Jahr, ohne sein Auge wäre es fast so weit gewesen.
Jarel schmunzelte und nickte. Einen kurzen Moment des Zögerns später setzte er bei an: "Als erstes muss ich die ein Geständnis machen. Ich weiß und wusste, um wen es geht."
Reuven bllickte von seinem Bier auf. Es war schwer zu sagen, ob er überrascht war und es sich nur nicht anmerken lassen wollte, oder ob er ohnehin nie geglaubt hatte, dass sich eine spektakuläre Flucht wie die dieser Hexe nicht bis zu jedem einzelnen Knappen herumgesprochen hatte. Dass es um die Hexe ging, daran zweifelte er kaum, das war schließlich der Grund, weswegen sie sich hier trafen. "Tatsächlich? Jetzt bin ich neugierig."
Jarel begann zu berichten.
Die Vorwürfe die gemacht worden waren, die Sicherheitsmaßnahmen die getroffen wurden, wer sich höchstpersönlich um die entsprechenden Zauber gekümmert hatte.
Im Anschluß bekam Reuven einen detaillierten Bericht über ihr Flucht.
Dieser unterscheid sich eklatant von dem Bericht davor. Klang der erste so, als wären die Informationen aus irgendeiner Akte gefischt, trug Jarels Stimme nun - für normale Menschliche Ohren vielleicht unmerklich - Emotionen mit sich.
Unsicherheit, wenn er über die Hexe sprach und Trauer, wenn er von den Verlusten auf Seiten der Ritter berichtete.
Die Details, die anklangen offenbarten es Reuven wie das Feuer des Scheiterhaufens selbst. Es waren Berichte aus erster Hand.
"Was braucht ihr noch?"
Reuven überlegte eine Weile. Das war tatsächlich mehr als er sich erhofft hatte. Wieder spielte er mit seinem Bierkrug. "Denke das reicht mir." Die Vorwürfe waren nicht ohne. Eine Hexe wie diese war selbst für einen Hexer eine Herausforderung. "Danke. Hast was gut bei mir."
Ihm war durchaus klar, dass es auch für den Ritter ein Risiko war, diese Informationen preizugeben, zumal er, wie der Hexer vermutete, zum engeren Kreis gehörte und wohl selbst anwesend gewesen war.
Jarel brummte etwas. "Wir haben beide einen Hang zu gefährlichen wesen.", gab er nach einer Weile zu.
"Doch ich glaube diese Hexe ist das gefährlichste, was mit je über den Weg gelaufen ist. Wenn du ihr nachstellst, lass dein Mädchen da raus."
Reuven nickte. "Das werde ich..." auch ihm war daran gelegen. Dass Sindra vielleicht helfen wollte war ein Punkt, dass es grundlegend anders kommen würde der andere - aber soviel ahnte er noch nicht einmal, auch nicht, wer ihn auf die Idee zu diesem waghalsigen Unterfangen bringen würde. "Gut, ich werde mich auf den Weg machen. Du musst mir kein Bier mehr ausgeben. Ist schon bezahlt. Ich hoffe bei dir ist sonst alles klar?"
Oder mußte er ihn wieder von einem Baum locken.
Jarel nickte.
"Ich hab mich gefangen. Falls ihr das meint." Er lächelte eine Spur verlegen.
Unter den Tisch rieb Sindra ihre Schnauze an Reuvens Bein und gab ein protestierendes Winseln von sich. Offensichtlich hatte sie etwas dagegen, abgeschoben zu werden.
Jarel beugte sich seitlich und lugte unter den Tisch. "Noch einen Früchtekuchen, Mylady?", fragte er flachsend und bekam einen "Hieb" mit der Rute als Antwort. Und dann bekam Reuven einen ab...und wieder Jarel. Die Hündin wedelte freudig unter dem Tisch.
"Das ist gut." schwer zu sagen, was in einem Hexer vorging. Im Normalfall bediente er sich eines recht einfachen Weltbildes, mit einer groben Einteilung in Freund und Feind. Ihn nicht töten zu wollen reichte oft schon, in die erste Kategorie zu kommen, was nicht bedeutete, dass ihn die Person gleich interessierte. Aber so langsam bildete sich ein immer größerer Kreis an Personen heraus, auf die genau das zutraf. Ihr wohl war ihm wichtig geworden. Und vielleicht gehört der Ritter nun auch schon dazu, auf jeden Fall aber der Hunde. "Überfriss dich nicht, wir haben auch heute noch Arbeit." Er lachte aber dabei.
Der Ritter bestellte und besorgte den Kuchen und für sich einen Tee.
Der Kuchen landete unbemerkt unter dem Tisch und war schon verschlungen, da hatte der Ritter seinen Tee noch nicht einmal angerührt.
Man hörte unter dem Tisch ein gehaltvolles Rülpsen und Reuven spürte, wie Sindra ihren Kopf auf seine Füße legte.
Die Hündin würde im Winter eine passable Heizung abgeben.
...WAS BERICHTET WURDE...
Die Scherben | in den Straßen
- Madame Salina
- Spieler Level 1
- Beiträge: 19
- Registriert: Samstag 21. Mai 2022, 20:41
- Lebenslauf:
Komme von hier
Klack … klack … klack … ein Geräusch das ihr nur allzu bekannt war, als sie galant, wie eine Gazelle über den Bordstein schwang. Etwas, was der Bordellbesitzerin nicht sonderlich schwer fiel, immerhin war sie auf ihren Hufen immer recht stabil unterwegs. Heute war es recht kühl, so hatte sie ihren Umhang nah an ihren Körper gezogen, um nicht zu frieren, denn sonderlich viel Kleidung trug sie nicht. Einzig und alleine ein dünnes Kleid, das ihre aufreizenden Körperteile und Beine so gut es ging bedeckte. Auch ein schicker Hut durfte nicht fehlen, schließlich galt es auch noch ihre Hörner zu tarnen. Hin und wieder stand sie vor der Überlegung sich ganz von ihnen zu trennen, um ihre Tarnung besser aufrecht erhalten zu können, doch bisher hatte sie sich noch nicht dazu durchgerungen. Es musste einen anderen Weg geben. Einen Weg in dem Ihresgleichen in Frieden ihren Bedürfnissen nachgehen konnten, ohne sich gleich fürchten zu müssen, gejagt zu werden. Eine Succubus fügte niemanden Schmerz zu … zumindest nicht solange sie nicht verletzt wurde. Und hier beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Schlürf … schlürf … schlürf … Salina war so sehr in Gedanken versunken, dass sie die Schritte nicht vernahm, die sich ihr näherten. Schatten, die über die Gasse huschten, lediglich durch das spärliche Licht der Straßenlaternen sichtbar, ehe sie wieder verschwanden. Und dann stand er plötzlich vor ihr. „Hallo Schätzchen ...“ Mit einem beinahe zahnlos diabolischen Grinsen im Gesicht. Das Haar schüttern und fettig. Ein beißender Geruch von Bier, Schweiß und Urin stieg ihr in die Nase. Reflexartig musste sie diese rümpfen. Salina richtete sich auf, zeigte sich gänzlich unbeeindruckt von dieser Begrüßung, denn sie hatte nicht vor länger als nötig mit diesem Geschöpf länger als nötig zu interagieren. Er sah nicht so aus, als könnte er sich ihre Dienste leisten und selbst wenn … so gab es auch für Ihresgleichen gewisse Grenzen. Und sich zu waschen und rasieren war wohl das Mindeste, was sie verlangen konnte. „Na … wohin so eilig … Schätzchen?“ Seine Stimme war schneidend, ebenso wie sein Schritt mit dem er ihr den Weg abschnitt. „Wir waren noch nicht fertig ...“ Salina nahm einen tiefen Atemzug. „Geht zur Seite“, erwiderte sie gänzlich unbeeindruckt und machte sich daran sich an ihm vorbei zu drängen. „Aber … aber … Zuckerpüppchen … wir waren noch nicht fertig.“ Er packte sie am Arm und hielt sie fest. „Ich weiß wer du bist … WAS du bist … Schätzchen.“ Mit einer wuchtigen Handbewegung riss er ihren Hut vom Kopf. Die Succubus riss sich von ihm los. „So, das reicht … geht mir aus dem Weg alter Mann und schlaft erst einmal euren Rausch aus!“ Salina zeigte sich äußerlich immer noch ruhig und bestimmt, auch wenn ihr Herz allmählich zu rasen begann. Zum Glück war es dunkel, doch was wenn es jemand es doch gesehen hatte? Jemand, der es besser nicht sehen sollte. Sie bückte sich, um nach ihrem Hut zu greifen. Just in diesem Augenblick spürte sie eine Schlinge, die sich dicht um ihren Hals zuzog.
Klack … klack … klack … ein Geräusch das ihr nur allzu bekannt war, als sie galant, wie eine Gazelle über den Bordstein schwang. Etwas, was der Bordellbesitzerin nicht sonderlich schwer fiel, immerhin war sie auf ihren Hufen immer recht stabil unterwegs. Heute war es recht kühl, so hatte sie ihren Umhang nah an ihren Körper gezogen, um nicht zu frieren, denn sonderlich viel Kleidung trug sie nicht. Einzig und alleine ein dünnes Kleid, das ihre aufreizenden Körperteile und Beine so gut es ging bedeckte. Auch ein schicker Hut durfte nicht fehlen, schließlich galt es auch noch ihre Hörner zu tarnen. Hin und wieder stand sie vor der Überlegung sich ganz von ihnen zu trennen, um ihre Tarnung besser aufrecht erhalten zu können, doch bisher hatte sie sich noch nicht dazu durchgerungen. Es musste einen anderen Weg geben. Einen Weg in dem Ihresgleichen in Frieden ihren Bedürfnissen nachgehen konnten, ohne sich gleich fürchten zu müssen, gejagt zu werden. Eine Succubus fügte niemanden Schmerz zu … zumindest nicht solange sie nicht verletzt wurde. Und hier beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Schlürf … schlürf … schlürf … Salina war so sehr in Gedanken versunken, dass sie die Schritte nicht vernahm, die sich ihr näherten. Schatten, die über die Gasse huschten, lediglich durch das spärliche Licht der Straßenlaternen sichtbar, ehe sie wieder verschwanden. Und dann stand er plötzlich vor ihr. „Hallo Schätzchen ...“ Mit einem beinahe zahnlos diabolischen Grinsen im Gesicht. Das Haar schüttern und fettig. Ein beißender Geruch von Bier, Schweiß und Urin stieg ihr in die Nase. Reflexartig musste sie diese rümpfen. Salina richtete sich auf, zeigte sich gänzlich unbeeindruckt von dieser Begrüßung, denn sie hatte nicht vor länger als nötig mit diesem Geschöpf länger als nötig zu interagieren. Er sah nicht so aus, als könnte er sich ihre Dienste leisten und selbst wenn … so gab es auch für Ihresgleichen gewisse Grenzen. Und sich zu waschen und rasieren war wohl das Mindeste, was sie verlangen konnte. „Na … wohin so eilig … Schätzchen?“ Seine Stimme war schneidend, ebenso wie sein Schritt mit dem er ihr den Weg abschnitt. „Wir waren noch nicht fertig ...“ Salina nahm einen tiefen Atemzug. „Geht zur Seite“, erwiderte sie gänzlich unbeeindruckt und machte sich daran sich an ihm vorbei zu drängen. „Aber … aber … Zuckerpüppchen … wir waren noch nicht fertig.“ Er packte sie am Arm und hielt sie fest. „Ich weiß wer du bist … WAS du bist … Schätzchen.“ Mit einer wuchtigen Handbewegung riss er ihren Hut vom Kopf. Die Succubus riss sich von ihm los. „So, das reicht … geht mir aus dem Weg alter Mann und schlaft erst einmal euren Rausch aus!“ Salina zeigte sich äußerlich immer noch ruhig und bestimmt, auch wenn ihr Herz allmählich zu rasen begann. Zum Glück war es dunkel, doch was wenn es jemand es doch gesehen hatte? Jemand, der es besser nicht sehen sollte. Sie bückte sich, um nach ihrem Hut zu greifen. Just in diesem Augenblick spürte sie eine Schlinge, die sich dicht um ihren Hals zuzog.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
-------------------------------------------------------------
von/nach: aus der Höhle des Löwen... aus Slavas Wohnung.
Datum: Mittag des 01. August 1278
betrifft: Sindra
-------------------------------------------------------------
Die beiden verließen die kleine Wohnung. Reuven prägte sich alles gut ein, es war nie schlecht zu wissen, wo die Rechte Hand des Regenten wohnte. Nicht dass er vorhatte, sich an politischen Umstürzen zu beteiligen, aber sollte er doch einmal zwischen die Fronten geraten war das vielleicht wertvoll - und irgendwie zweifelte er kaum daran, dass er ein Talent besaß sich in Schwierigkeiten zu bringen, ebenso wenig wie er wiederum Schwierigkeiten hatte danach auch wieder auf die Beine zu kommen.
"Was wollten die von dir?" wollte er wiederum von Sindra wissen, als die beiden draußen waren.
von/nach: aus der Höhle des Löwen... aus Slavas Wohnung.
Datum: Mittag des 01. August 1278
betrifft: Sindra
-------------------------------------------------------------
Die beiden verließen die kleine Wohnung. Reuven prägte sich alles gut ein, es war nie schlecht zu wissen, wo die Rechte Hand des Regenten wohnte. Nicht dass er vorhatte, sich an politischen Umstürzen zu beteiligen, aber sollte er doch einmal zwischen die Fronten geraten war das vielleicht wertvoll - und irgendwie zweifelte er kaum daran, dass er ein Talent besaß sich in Schwierigkeiten zu bringen, ebenso wenig wie er wiederum Schwierigkeiten hatte danach auch wieder auf die Beine zu kommen.
"Was wollten die von dir?" wollte er wiederum von Sindra wissen, als die beiden draußen waren.
„Ich glaube beide haben Angst, du könntest mich missbrauchen.“, erklärte Sindra erstaunlich nüchtern.
„Der eine hat versucht mich mit Essen zu ködern, der andere mit Freundlichkeiten und warmen Worten.“ Sie seufzte.
„Wenn ich Hungrig bin, fällt mir das Denken schwer. Aber ich hab es weder dem Spion, noch dem Elfen etwas verraten.“
Und dann…ganz beiläufig in einem Nebensatz: „Da hat sich der Ritter einen wirklich gefährlichen Mann ausgesucht.“
Der Doppler begann zu lächeln. „Wir gehen baden? Und Essen?“
„Der eine hat versucht mich mit Essen zu ködern, der andere mit Freundlichkeiten und warmen Worten.“ Sie seufzte.
„Wenn ich Hungrig bin, fällt mir das Denken schwer. Aber ich hab es weder dem Spion, noch dem Elfen etwas verraten.“
Und dann…ganz beiläufig in einem Nebensatz: „Da hat sich der Ritter einen wirklich gefährlichen Mann ausgesucht.“
Der Doppler begann zu lächeln. „Wir gehen baden? Und Essen?“
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Reuven seufzte.
"In der Reihenfolge oder einer anderen... vielleicht am besten gleichzeitig."
Menschen... sie hingen so sehr an dem was sie sahen. aber kein Wundern, wer nur seine Augen zur Verfügung hatte...
"Ja, du hast recht. Gefährlich ist der. Ich würde sogar fast ne Wette eingehen, dass er in nicht zu ferner Zukunft einmal zu einem Auftrag wird... wenn der nicht von irgendetwas besessen ist..." er schüttelte den Kopf.
"Er wollte es auch von mit wissen, irgendetwas ahnt er wohl, aber bei ihm wäre ich mir nicht sicher, was er mit dem Wissen tun würde... Der käme noch auf die Idee, dich für seine Zwecke einzusetzen... wie die meisten anderen Menschen auch."
Sie setzen ihren Weg durch die Stadt fort, nicht zum Hafen, dem Badehaus dort traute der Hexer nicht mehr, er war auf der Suche nach einem anderen.
"Wenn ich jemand etwas tue, was dir Zuviel ist... sag es mir. Ich bin dir nciht böse. In einem haben sie wohl recht, ich bin theoretisch viel zu alt für dich... zumindest so wie du jetzt aussiehst... andererseits, wenn du jetzt eine etwas ältere Frau kopierst, dann werden sie erst recht misstrauisch. Deswegen, ehe du fragst... bleib so wie du bist."
An diesem Tag gingen ihm die Menschen in weitem Bogen aus dem weg und kurz erwog Reuven, nicht zu baden. Der Gestank hielt immerhin den Pöbel fern und ihm damit Ärger vom Leib. Aber für den nächsten Auftrag musste er tatsächlich wieder repräsentabel aussehen. Ach ja, richtig, er hatte kein Hemd mehr. Egal, dann hatten die Damen eben etwas zum kucken. An mangelndem Selbstbewusstsein krankte zumindest der Hexer nicht.
"In der Reihenfolge oder einer anderen... vielleicht am besten gleichzeitig."
Menschen... sie hingen so sehr an dem was sie sahen. aber kein Wundern, wer nur seine Augen zur Verfügung hatte...
"Ja, du hast recht. Gefährlich ist der. Ich würde sogar fast ne Wette eingehen, dass er in nicht zu ferner Zukunft einmal zu einem Auftrag wird... wenn der nicht von irgendetwas besessen ist..." er schüttelte den Kopf.
"Er wollte es auch von mit wissen, irgendetwas ahnt er wohl, aber bei ihm wäre ich mir nicht sicher, was er mit dem Wissen tun würde... Der käme noch auf die Idee, dich für seine Zwecke einzusetzen... wie die meisten anderen Menschen auch."
Sie setzen ihren Weg durch die Stadt fort, nicht zum Hafen, dem Badehaus dort traute der Hexer nicht mehr, er war auf der Suche nach einem anderen.
"Wenn ich jemand etwas tue, was dir Zuviel ist... sag es mir. Ich bin dir nciht böse. In einem haben sie wohl recht, ich bin theoretisch viel zu alt für dich... zumindest so wie du jetzt aussiehst... andererseits, wenn du jetzt eine etwas ältere Frau kopierst, dann werden sie erst recht misstrauisch. Deswegen, ehe du fragst... bleib so wie du bist."
An diesem Tag gingen ihm die Menschen in weitem Bogen aus dem weg und kurz erwog Reuven, nicht zu baden. Der Gestank hielt immerhin den Pöbel fern und ihm damit Ärger vom Leib. Aber für den nächsten Auftrag musste er tatsächlich wieder repräsentabel aussehen. Ach ja, richtig, er hatte kein Hemd mehr. Egal, dann hatten die Damen eben etwas zum kucken. An mangelndem Selbstbewusstsein krankte zumindest der Hexer nicht.
Nun musste Sindra doch etwas gestehen. „Ich glaube, ich habe versehentlich die Augenfarbe gewechselt, weil ich mir die Gedanken des Ritters ansehen wollte. Und Der Spion hat es gesehen.“
Sie sah seufzend auf ihre Hände. „Ich muss besser aufpassen. Entschuldige.“
Bei seiner nächsten Bemerkung jedoch begannen ihre Augen zu funkeln. „Zu viel? Hatte ich schonmal zu viel von irgendwas? Oder von dir?“
Sie schmiegte sich an ihn und gähnte dabei laut.
„Ich freu mich fast so sehr aufs Bad wie aufs Essen.“
Sie sah seufzend auf ihre Hände. „Ich muss besser aufpassen. Entschuldige.“
Bei seiner nächsten Bemerkung jedoch begannen ihre Augen zu funkeln. „Zu viel? Hatte ich schonmal zu viel von irgendwas? Oder von dir?“
Sie schmiegte sich an ihn und gähnte dabei laut.
„Ich freu mich fast so sehr aufs Bad wie aufs Essen.“
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Der Hexer seufzte kurz... daran hatte sich dieser Mensch also festgebissen. Nun, dass würde sich gerade nicht ändern lassen, hier musste es eine Lösung geben, wenn wirklich ein Problem daraus wurde. Dann aber nickte er. "Wir finden eine Lösung. Erst einmal musste er schlucken, dass ich es ihm nicht verraten will. Was hast du denn in den Erinnerungen des Ritter gesucht?"
Sie wanderten durch die Stadt, bis Reuven vor einem Schild stehen blieb, ein Badehaus, es gab recht viele, denn die meisten Bürger hatten in ihrer Heimstadt - wenn diese überhaupt mehr beinhaltete als ein Bett, dass sie vielleicht sogar noch an jemanden untervermieteten, der sich noch weniger leisten konnte - keine Waschgelegenheiten. Meist war nicht einmal Platz für einen Zuber.
Vielmehr waren allerdings diese kleinen Badehäuser auch nicht. kleine Räume mit einem Zuber, und alle 4 bis 5 Gäste wurde das Wasser wieder frisch gemacht, wenn überhaupt. Nur wenn einer wie der Hexer ankam war klar, dass danach jeder vom Wasser nur noch dreckiger wurde. Allerdings war ein Hexer keiner, der sich freiwillig mehr Geld dafür anknöpfen ließ, entsprechen großer Beliebtheit erfreute er sich dort. Entsprechend gut war er mit dem Axii Zeichen geworden.
Se traten ein. Erwartungsgemäß war es kein großes Badehaus, es war etwas dunkel und die Luft schwer und feucht und der Gerucht von Kernseife lag über dem von Schweiß und Pisse. Für etwas nobleres fehlte es ihnen aber an Devisen. Er zeigte der Dame dort ein 10 Kronen Stück.
"Einen frischen Zuber und eine deftige Brotzeit mit allem. Bitte. Dazu Bier und Saft. Danke."
Er hatte die Geste schon vorbereitet, aber die Dame nickte auch so.
Sie führte die beiden Gäste in einen der Räume, dort stand bereits ein Bottich bereit, gut gefüllt.
Der Hexer nickte. Er hatte nichts von warm gesagt, das kostete meist extra, aber das war ihm egal.
Wenn die Dame Schadenfroh war als sie den Raum verließ, so bekam er es nicht mehr mit, denn er erwärmte bereits das Wasser mit Igni.
Bis sie sich entkleidet hatten würde es die richtige Temperatur haben.
seine Hose hängte er nach draußen, damit sie gereinigt werden würde.
Sie wanderten durch die Stadt, bis Reuven vor einem Schild stehen blieb, ein Badehaus, es gab recht viele, denn die meisten Bürger hatten in ihrer Heimstadt - wenn diese überhaupt mehr beinhaltete als ein Bett, dass sie vielleicht sogar noch an jemanden untervermieteten, der sich noch weniger leisten konnte - keine Waschgelegenheiten. Meist war nicht einmal Platz für einen Zuber.
Vielmehr waren allerdings diese kleinen Badehäuser auch nicht. kleine Räume mit einem Zuber, und alle 4 bis 5 Gäste wurde das Wasser wieder frisch gemacht, wenn überhaupt. Nur wenn einer wie der Hexer ankam war klar, dass danach jeder vom Wasser nur noch dreckiger wurde. Allerdings war ein Hexer keiner, der sich freiwillig mehr Geld dafür anknöpfen ließ, entsprechen großer Beliebtheit erfreute er sich dort. Entsprechend gut war er mit dem Axii Zeichen geworden.
Se traten ein. Erwartungsgemäß war es kein großes Badehaus, es war etwas dunkel und die Luft schwer und feucht und der Gerucht von Kernseife lag über dem von Schweiß und Pisse. Für etwas nobleres fehlte es ihnen aber an Devisen. Er zeigte der Dame dort ein 10 Kronen Stück.
"Einen frischen Zuber und eine deftige Brotzeit mit allem. Bitte. Dazu Bier und Saft. Danke."
Er hatte die Geste schon vorbereitet, aber die Dame nickte auch so.
Sie führte die beiden Gäste in einen der Räume, dort stand bereits ein Bottich bereit, gut gefüllt.
Der Hexer nickte. Er hatte nichts von warm gesagt, das kostete meist extra, aber das war ihm egal.
Wenn die Dame Schadenfroh war als sie den Raum verließ, so bekam er es nicht mehr mit, denn er erwärmte bereits das Wasser mit Igni.
Bis sie sich entkleidet hatten würde es die richtige Temperatur haben.
seine Hose hängte er nach draußen, damit sie gereinigt werden würde.
„Ich habe etwas Angst vor dem Spion.“, entgegnete sie leicht verlegen.
Obwohl Angst in ihrer Situation nicht die schlechteste Handlungsgrundlage war.
„Ich wollte sehen, wie weit ich ihm vertrauen kann. Ob er dir oder mir was tun würde. Und was der Ritter an dem findet. Ich find die Augen echt gruselig. Deine sind schöner. Viel schöner.“, plauderte sie und beobachtete genau, wie ihr Hexer das Wasser mittels Magie erwärmte. Wie gern sie so etwas können würde.
Der Doppler hatte keine Mühe damit, sich auszuziehen.
Einen Moment nicht hingesehen und sie stand nackt da. Mit einem Hüpfer war die Kleine im Wasser, streckte sich aus und räkelte sich erstaunlich lasziv. Sie lernte. Das Funkeln in ihren Augen war aber immer noch unbedarfte Aufregung.
„Oh…was ist, wenn die Dame Essen bringt und es ist keine Kleidung von mir da?“, fragte sie und nagte an ihrer Unterlippe.
Obwohl Angst in ihrer Situation nicht die schlechteste Handlungsgrundlage war.
„Ich wollte sehen, wie weit ich ihm vertrauen kann. Ob er dir oder mir was tun würde. Und was der Ritter an dem findet. Ich find die Augen echt gruselig. Deine sind schöner. Viel schöner.“, plauderte sie und beobachtete genau, wie ihr Hexer das Wasser mittels Magie erwärmte. Wie gern sie so etwas können würde.
Der Doppler hatte keine Mühe damit, sich auszuziehen.
Einen Moment nicht hingesehen und sie stand nackt da. Mit einem Hüpfer war die Kleine im Wasser, streckte sich aus und räkelte sich erstaunlich lasziv. Sie lernte. Das Funkeln in ihren Augen war aber immer noch unbedarfte Aufregung.
„Oh…was ist, wenn die Dame Essen bringt und es ist keine Kleidung von mir da?“, fragte sie und nagte an ihrer Unterlippe.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
"Du musst keine Angst haben... Ich weiß mich gegen ihn schon zu wehren. Aber er bezahlt uns gut dafür, den Elfen herumzuführen."
Auch Reuven stieg nun in den Zuber. Versonnen beobachtete er einen Moment lang Sindra. Kurz überlegt er, wem er seine Augen zu verdanken hatte.
Er hatte sich nie Gedanken gemacht, ob sie schön waren... sie funktionierten gut in der Dunkelheit und nun hatte er beide zurück. Waren gelbe Katzenaugen schön?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Aber die nächste Frage was interessant, darüber hatte er nie nachgedacht... Viele Menschen wohl auch nicht.
"Hm... hoffen wir, dass es ihr nicht auffällt. Oder du musst wieder raus und dich anziehen. Ich glaube aber manchmal, die meisten Menschen sind nicht so aufmerksam."
Er dachte aber weiter über Augen nach. Tatsächlich hatten ihm die des Spions auch nicht gefallen, weniger der Farbe wegen als dessen was dahinter war. Es wunderte ihn nur, dass er selbst so gar nichts zu bemerken schien. Die meisten verfluchten hatten wenigstens Alpträume. Oder sie wachten plötzlich an einem anderen Ort auf, Blutverschmiert und mit zerfetzten Klamotten... Hm...
Und dann kam tatsächlich das Essen, reichlich davon.
Die Dame stellte es aber nur ab und vermied es, den Hexer und das Mädchen in der Wanne anzusehen, vermutete sie doch dass etwas ganz bestimmtes gerade geschah. Tatsächlich aber hatte der Hexer damit zumindest gewartet bis das Essen da war... und dann wollte er auch erst einmal essen, er brauchte seine Kraft, vor allem weil genau wusste wie unersättlich Sindra war.
"Siehst du, sie wollen gar nichts sehen..."
Auch Reuven stieg nun in den Zuber. Versonnen beobachtete er einen Moment lang Sindra. Kurz überlegt er, wem er seine Augen zu verdanken hatte.
Er hatte sich nie Gedanken gemacht, ob sie schön waren... sie funktionierten gut in der Dunkelheit und nun hatte er beide zurück. Waren gelbe Katzenaugen schön?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Aber die nächste Frage was interessant, darüber hatte er nie nachgedacht... Viele Menschen wohl auch nicht.
"Hm... hoffen wir, dass es ihr nicht auffällt. Oder du musst wieder raus und dich anziehen. Ich glaube aber manchmal, die meisten Menschen sind nicht so aufmerksam."
Er dachte aber weiter über Augen nach. Tatsächlich hatten ihm die des Spions auch nicht gefallen, weniger der Farbe wegen als dessen was dahinter war. Es wunderte ihn nur, dass er selbst so gar nichts zu bemerken schien. Die meisten verfluchten hatten wenigstens Alpträume. Oder sie wachten plötzlich an einem anderen Ort auf, Blutverschmiert und mit zerfetzten Klamotten... Hm...
Und dann kam tatsächlich das Essen, reichlich davon.
Die Dame stellte es aber nur ab und vermied es, den Hexer und das Mädchen in der Wanne anzusehen, vermutete sie doch dass etwas ganz bestimmtes gerade geschah. Tatsächlich aber hatte der Hexer damit zumindest gewartet bis das Essen da war... und dann wollte er auch erst einmal essen, er brauchte seine Kraft, vor allem weil genau wusste wie unersättlich Sindra war.
"Siehst du, sie wollen gar nichts sehen..."
Sindra hatte nur Augen für das Essen. Zumindest, bis sie alles vertilgt hatte. Restlos. Bis zum letzten Krümel.
Dann schwenkte ihre Aufmerksamkeit mit einem Mal um, deutlich im Leuchten ihrer Augen zu erkennen. Im Wasser kam sie auf Reuven zu gekrochen wie eine Raubkatze.
Und ja, es würde ein anstrengender Vormittag werden. Immerhin hatten sie Tagelang nicht die Möglichkeit dazu gehabt. Und wenn der eine Hunger gestillt war, gab es da noch einen anderen.
Dann schwenkte ihre Aufmerksamkeit mit einem Mal um, deutlich im Leuchten ihrer Augen zu erkennen. Im Wasser kam sie auf Reuven zu gekrochen wie eine Raubkatze.
Und ja, es würde ein anstrengender Vormittag werden. Immerhin hatten sie Tagelang nicht die Möglichkeit dazu gehabt. Und wenn der eine Hunger gestillt war, gab es da noch einen anderen.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
...mit dem hatte Reuven bereits gerechnet. Einen kurzen Moment hatte er noch die Sorge, die Anstrengungen der letzten Tage hätten auch seine Männlichkeit geschwächt, aber jede Sorge in der Hinsicht war wohl unbegründet. Bei so manchem Hexer mußte man diesen Teil wohl extra erschlagen nach seinem Tod.
So ließ er, nachdem alles vertilgt war noch Taten folgen, eine ganze Weile und manche keusche Seele wäre vor Scham vergangen.
Es dauerte etwas länger als gedacht. Aber nachdem alles vollbracht war verließen sie das Bad.
Reuven ließ sich auch noch bei einem nahem Bader rasieren, dann erstand er auch noch ein neues Hemd. Bis dahin war er oberkörperfrei herumgerannt, nur mit dem Schwertgurt über der Schulter und die Blicke die er da erntete waren ausnahmsweise nicht so verächtlich und deutlich weniger feindlich, zumindest an diesem Vormittag, da überwiegend Frauen in der Stadt bei ihren Besorgungen anzutreffen waren. doch alles schöne hatte ein Ende und als er dann wieder ein Hemd trug war auch der Anblick Teil der Vergangenheit, Und schließlich, frisch gebadet rasiert und gut gef... ausgelastet erschien er bald wieder beim Haus des Oberspions. Eine zufriedene Sindra im Schlepptau.
Allerdings war der Elf dort schon nicht mehr anzutreffen, aber dieser Sokolov, der sich noch vergewisserte, dass der Hexer tatsächlich halbwegs respektabel aussah, gab ihm eine andere Adresse bei der er Cyron antreffen konnte.
<geht hier weiter>
So ließ er, nachdem alles vertilgt war noch Taten folgen, eine ganze Weile und manche keusche Seele wäre vor Scham vergangen.
Es dauerte etwas länger als gedacht. Aber nachdem alles vollbracht war verließen sie das Bad.
Reuven ließ sich auch noch bei einem nahem Bader rasieren, dann erstand er auch noch ein neues Hemd. Bis dahin war er oberkörperfrei herumgerannt, nur mit dem Schwertgurt über der Schulter und die Blicke die er da erntete waren ausnahmsweise nicht so verächtlich und deutlich weniger feindlich, zumindest an diesem Vormittag, da überwiegend Frauen in der Stadt bei ihren Besorgungen anzutreffen waren. doch alles schöne hatte ein Ende und als er dann wieder ein Hemd trug war auch der Anblick Teil der Vergangenheit, Und schließlich, frisch gebadet rasiert und gut gef... ausgelastet erschien er bald wieder beim Haus des Oberspions. Eine zufriedene Sindra im Schlepptau.
Allerdings war der Elf dort schon nicht mehr anzutreffen, aber dieser Sokolov, der sich noch vergewisserte, dass der Hexer tatsächlich halbwegs respektabel aussah, gab ihm eine andere Adresse bei der er Cyron antreffen konnte.
<geht hier weiter>
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
-------------------------------------------------------------
von/nach: aus dem Horseman zu den Handwerkermärkten
Datum: gegen Abend 01. August 1278
betrifft: später Cyron
-------------------------------------------------------------
Er hatte die Taverne hinter sich gelassen und war durch die Straßen gewandert, hatte sich hier auf eine Treppe gesetzt und dort an ein Geländer gelehnt oder bei einem Händler die Auslage angesehen und einfach den Gesprächen gelauscht. Noch konnte er sich das erlauben. Er mußte sich die Zeit jetzt nehmen und er nahm sich vor noch viel mehr Spitzel und Informanten einzusetzen. Er hatte dazu ein gestaffeltes System im Kopf was die Anwerbung anging. Keine neue Idee, nur ein wenig Graben in seinem Geschichtswissen über den KGB und das MSt der DDR. Wenn jemand das Spitzelwesen perfektioniert hatte, dann die Deutschen.
Doch wichtig war, dass er über alles Bescheid wußte, das war das wichtigste, über jedes Gerücht, jede Strömung. er hatte derzeit nicht vor gleich gegen jede Aktivität vorzugehen, die auf Anarchie hinwies, dazu hatte er seine eigene Haltung, hier hatte er gelernt, aus den Fehlern der Vergangenheit und auch aus seinen eigenen. Man musste den Menschen zumindest die Illusion von Freiheit lassen, wenn der goldene Käfig groß genug war rebellierte keiner. Die Freiheit ließ man am besten durch Beliebigkeit ins Leere laufen. Aber so weit war es hier noch nicht. Er war noch einen Schritt vorher.
Noch konnte er sich selbst umhören, aber sobald man ihn kannte, mußte das Netz stehen, und dazu gab er sich vielleicht noch ein Jahr, eher weniger.
Bis dahin brauchte er auch für sich eine Legende und das war weniger der Name, sondern vielmehr die Herkunft. Ein Berater des Regenten, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte konnte zum Problem werden, da machte er sich nichts vor.
Aber diese Brücke würde er bauen wenn es so weit war.
Trotzdem konnte er jetzt schon einmal mit dem Fundamte beginnen.
So war es Abend geworden bis er sich am Handwerkermarkt einfach und wieder dran dachte, was er noch gewollt hatte.
Richtig. Dünnes Papier.
Er hatte einen Papierschöpfer beziehungsweise Büttner gefunden und verhandelte gerade mit ihm. Der Beruf war in seiner Zeit ausgestorben und nciht einmal den Begriff wusste er noch. An den Böttcher, der Fässer baute erinnerte er sich noch, dachte eigentlich, das wäre das gleiche, wurde aber eines besseren Belehrt.
Und nun eben ging die Diskussion los... Es musste sehr dünn sein, aus besonders feinen Fasern, nur kleine Stücke. Der Mann verstand nicht, wollte nicht verstehen, denn es war umständlich, musste stärker gepresst werden, aber Slava half ihm beim Denken. Vor allem mit Münzen, und schließlich ließ er sich darauf ein, es zu versuchen. Nur billig würde das nciht werden.
Aber wollte er nun auch noch auf Zigaretten verzichten?
Und so gingen die Stunden ins Land und es begann bereits dunkel zu werden, als er sich auf den Heimweg machte.
von/nach: aus dem Horseman zu den Handwerkermärkten
Datum: gegen Abend 01. August 1278
betrifft: später Cyron
-------------------------------------------------------------
Er hatte die Taverne hinter sich gelassen und war durch die Straßen gewandert, hatte sich hier auf eine Treppe gesetzt und dort an ein Geländer gelehnt oder bei einem Händler die Auslage angesehen und einfach den Gesprächen gelauscht. Noch konnte er sich das erlauben. Er mußte sich die Zeit jetzt nehmen und er nahm sich vor noch viel mehr Spitzel und Informanten einzusetzen. Er hatte dazu ein gestaffeltes System im Kopf was die Anwerbung anging. Keine neue Idee, nur ein wenig Graben in seinem Geschichtswissen über den KGB und das MSt der DDR. Wenn jemand das Spitzelwesen perfektioniert hatte, dann die Deutschen.
Doch wichtig war, dass er über alles Bescheid wußte, das war das wichtigste, über jedes Gerücht, jede Strömung. er hatte derzeit nicht vor gleich gegen jede Aktivität vorzugehen, die auf Anarchie hinwies, dazu hatte er seine eigene Haltung, hier hatte er gelernt, aus den Fehlern der Vergangenheit und auch aus seinen eigenen. Man musste den Menschen zumindest die Illusion von Freiheit lassen, wenn der goldene Käfig groß genug war rebellierte keiner. Die Freiheit ließ man am besten durch Beliebigkeit ins Leere laufen. Aber so weit war es hier noch nicht. Er war noch einen Schritt vorher.
Noch konnte er sich selbst umhören, aber sobald man ihn kannte, mußte das Netz stehen, und dazu gab er sich vielleicht noch ein Jahr, eher weniger.
Bis dahin brauchte er auch für sich eine Legende und das war weniger der Name, sondern vielmehr die Herkunft. Ein Berater des Regenten, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte konnte zum Problem werden, da machte er sich nichts vor.
Aber diese Brücke würde er bauen wenn es so weit war.
Trotzdem konnte er jetzt schon einmal mit dem Fundamte beginnen.
So war es Abend geworden bis er sich am Handwerkermarkt einfach und wieder dran dachte, was er noch gewollt hatte.
Richtig. Dünnes Papier.
Er hatte einen Papierschöpfer beziehungsweise Büttner gefunden und verhandelte gerade mit ihm. Der Beruf war in seiner Zeit ausgestorben und nciht einmal den Begriff wusste er noch. An den Böttcher, der Fässer baute erinnerte er sich noch, dachte eigentlich, das wäre das gleiche, wurde aber eines besseren Belehrt.
Und nun eben ging die Diskussion los... Es musste sehr dünn sein, aus besonders feinen Fasern, nur kleine Stücke. Der Mann verstand nicht, wollte nicht verstehen, denn es war umständlich, musste stärker gepresst werden, aber Slava half ihm beim Denken. Vor allem mit Münzen, und schließlich ließ er sich darauf ein, es zu versuchen. Nur billig würde das nciht werden.
Aber wollte er nun auch noch auf Zigaretten verzichten?
Und so gingen die Stunden ins Land und es begann bereits dunkel zu werden, als er sich auf den Heimweg machte.
Cyron hatte eigentlich direkt zu seinem Quartier gehen wollen.
Eigentlich. Böses Wort. Es kam, wie es kommen musste. Ehe er es sich versah, hatte er sich verlaufen und irrte durch die Stadt. Verdammt!
Ob es nun ein gut gemeinter Wink des Schicksals war oder blanker Zufall, gerade als er sich den Rückweg zum Eisvogel erfragen wollte, lief er regelrecht in die Person hinein, zu der er unterwegs war. Malorne sei Dank.
Nur zugeben, dass er sich verlaufen hatte wollte er nicht. „So ein Zufall.“, flötete er und ging auf den ehemaligen Soldaten zu.
„Ich war gerade auf dem Weg zurück zum Quartier. Es gibt Neuigkeiten.“
Aber besser, sie besprachen das in den eigenen vier Wänden. Dafür waren die Nachrichten dann doch zu heikel.
Eigentlich. Böses Wort. Es kam, wie es kommen musste. Ehe er es sich versah, hatte er sich verlaufen und irrte durch die Stadt. Verdammt!
Ob es nun ein gut gemeinter Wink des Schicksals war oder blanker Zufall, gerade als er sich den Rückweg zum Eisvogel erfragen wollte, lief er regelrecht in die Person hinein, zu der er unterwegs war. Malorne sei Dank.
Nur zugeben, dass er sich verlaufen hatte wollte er nicht. „So ein Zufall.“, flötete er und ging auf den ehemaligen Soldaten zu.
„Ich war gerade auf dem Weg zurück zum Quartier. Es gibt Neuigkeiten.“
Aber besser, sie besprachen das in den eigenen vier Wänden. Dafür waren die Nachrichten dann doch zu heikel.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava war ebenso irritiert, verfolgte ihn der Elf? An Zufälle glaubte er schon lange nicht mehr.
Aber er ließ sich die Überraschung nicht anmerken.
Elurin war anderweitig unterwegs, das wußte er schon, aber wo war nun der Hexer? Hatte er seinen Auftrag erfüllt?
Neuigkeiten also...
Er musterte ihn kurz, er sah müde aus, aber unverletzt.
"Dann ist es ja gut, dass wir uns zufällig hier treffen. Kommt mit, ist nicht weit zu meiner Wohnung."
Unterwegs erstand er noch einige Leckereien, Räucherschinken, Käse, Salami, Brot, würzig eingelegtes Gemüse, getrockneten Fisch und anderes.
Ebenso stockte er seine Weinvorräte auf. Er hatte nicht direkt vor, weiterzusauffen, aber er hatte einen Plan, was das Bild, dass er in der Öffentlichkeit abgeben wollte anging, und so diente der Einkauf unter anderem auch dazu.
Aber er ließ sich die Überraschung nicht anmerken.
Elurin war anderweitig unterwegs, das wußte er schon, aber wo war nun der Hexer? Hatte er seinen Auftrag erfüllt?
Neuigkeiten also...
Er musterte ihn kurz, er sah müde aus, aber unverletzt.
"Dann ist es ja gut, dass wir uns zufällig hier treffen. Kommt mit, ist nicht weit zu meiner Wohnung."
Unterwegs erstand er noch einige Leckereien, Räucherschinken, Käse, Salami, Brot, würzig eingelegtes Gemüse, getrockneten Fisch und anderes.
Ebenso stockte er seine Weinvorräte auf. Er hatte nicht direkt vor, weiterzusauffen, aber er hatte einen Plan, was das Bild, dass er in der Öffentlichkeit abgeben wollte anging, und so diente der Einkauf unter anderem auch dazu.
Erleichtert folgte der Elf seinem Gastgeber, ließ es sich nicht nehmen einige der Einkäufe zu tragen.
Tatsächlich war er müde, aber es gab zu viele Neuigkeiten um bis zum morgigen Tag zu warten.
Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, zog der Elf die Schuhe aus und stellte die Einkäufe ab.
„Wir sind einer weiteren Reisenden begegnet. Einer aus meiner Welt.“, erklärte der Elf und begann die ‚Beute‘ auf dem Tisch auszubreiten.
„Aber eines nach dem anderen. Nachdem wir beim ersten Ort der Macht ankamen, versuchten wir es mit Meditation. Jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Wir waren bereits auf dem Rückweg, als sich uns Ghule in den Weg stellten. Und angriffen.“
Er machte eine Pause und nahm in einem der Sessel Platz, wohl wissend, dass er damit die Spannung in die Höhe trieb.
Er begann vom Kampf zu berichten, mit bildreichen Worten und unterstreichender Gestik. Und er ließ seinen Teil des Kampfes nicht aus. Man merkte gleich, er erzählte gern. Und gab gerne an.
Er berichtete ebenso bildreich davon, dass sie eine verletze junge Frau gefunden - und erfolgreich geheilt- hatten, und weiterhin vom alten Lehrer des Hexers und dessen grässlicher Nachricht.
Nun aber wurde seine Erzählung von einer Frage unterbrochen.
„Was wisst ihr von den Defias, Herr Sokolov?“, fragte der Elf und entkorkte ohne um Erlaubnis zu bitten die erste Flasche Wein.
Da die Antwort ihn nicht zufrieden stellte, begann er zu erzählen.
„Im Ersten aktuellen Krieg in meiner Welt wurden die Hauptstädte der Menschen vernichtet. Die ursprüngliche Hauptstadt Lordareon ist und war verloren. Zur neuen Hauptstadt wurde Sturmwind. Aus den Ruinen wieder aufgebaut von einer Gilde fähiger Handwerker. Ingenieure, Steinmetze, Tischler. Die Gilde wurde von einem charismatischen Menschen angeführt, namens Edwin van Cleef.“ Der Elf schenkte sich und seinem Gastgeber ein, prostete in Slavas Richtung und nahm einen großen Schluck.
„Nach Jahren des Aufbaus wollte die Gilde ihre Bezahlung, doch der Adel und die Obrigkeit verweigerte dies. Die Gilde verließ die Stadt. Und…wie soll ich es anders ausdrücken…wechselte die Seite. Aus den Handwerkern wurden Schurken, Schattenläufer, Assassinen, die die ganze Umgebung in Angst und Schrecken versetzen und terrorisierten. Nicht einmal das Königshaus war vor ihnen sicher. Es handelte sich um eine eingeschworene Vereinigung mit ganz eigenen Regeln. Wer die Gilde verlassen wollte, überlebte dies nicht.“
Ein weiterer Schluck Wein verschwand in der Kehle des Elfen.
„Die Dame, die wir auf dem Rückweg trafen, gibt sich nun als Tara van Cleef aus. Enkelin von Edwin van Cleef. Und ich glaube ihr. Ich glaube ihr auch, dass jemand hinter ihr her ist. Jemand scheint ihr gefolgt zu sein. Sie befindet sich also in Gefahr. Und mit ihr jeder abtrünnige Defias, dem er begegnen könnte.“ Wieder nahm er einen Schluck und beobachtete Slava aufmerksam.
Wusste er, dass Jarel auch einer dieser Abtrünnigen war? Zeigte er eine Reaktion?
„Leider hat es sich nicht ergeben, dass wir uns näher darüber unterhalten konnten. Ich habe aber versprochen, gemeinsam mit den dreien…den beiden zu Frühstücken und die Gespräche fortzuführen.“
Und schon war das erste Glas Wein leer und der Elf schenkte nach. Vor allem sich.
„Und auch mit dem Hexer schulde ich ein Gespräch. Der ältere Hexer berichtete, ‚die Hexe‘ hat seinen Bruder getötet. Wenn ich es recht verstanden habe ging Herr von Sorokin davon aus, sie mit einem Stich ins Herz umgebracht zu haben. Und trotzdem lebt sie allem Anschein noch und ist in der Lage, andere Hexer umzubringen.“
Der Elf rieb sich die Stirn. „Nicht zu vergessen ist auch die Sache mit dem Mädchen.“ Er seufzte. „Die Kleine des Hexers verschwand auf dem Rückweg. Und – Trauer um den verstorbenen Bruder hin oder her – es kümmerte den Hexer nicht. Er hat sich lieber mit einem zugelaufenen Hund beschäftigt und besoffen als sie zu suchen.“
Auch das zweite Glas Wein ging zur Neige.
„Zusammengefasst…es gibt hier wahrscheinlich einen Jäger der Defias, eine Amok laufende Hexe und ein verschwundenes Mädchen. Könnt ihr mit den Informationen irgendetwas anfangen?“
Tatsächlich war er müde, aber es gab zu viele Neuigkeiten um bis zum morgigen Tag zu warten.
Kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, zog der Elf die Schuhe aus und stellte die Einkäufe ab.
„Wir sind einer weiteren Reisenden begegnet. Einer aus meiner Welt.“, erklärte der Elf und begann die ‚Beute‘ auf dem Tisch auszubreiten.
„Aber eines nach dem anderen. Nachdem wir beim ersten Ort der Macht ankamen, versuchten wir es mit Meditation. Jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Wir waren bereits auf dem Rückweg, als sich uns Ghule in den Weg stellten. Und angriffen.“
Er machte eine Pause und nahm in einem der Sessel Platz, wohl wissend, dass er damit die Spannung in die Höhe trieb.
Er begann vom Kampf zu berichten, mit bildreichen Worten und unterstreichender Gestik. Und er ließ seinen Teil des Kampfes nicht aus. Man merkte gleich, er erzählte gern. Und gab gerne an.
Er berichtete ebenso bildreich davon, dass sie eine verletze junge Frau gefunden - und erfolgreich geheilt- hatten, und weiterhin vom alten Lehrer des Hexers und dessen grässlicher Nachricht.
Nun aber wurde seine Erzählung von einer Frage unterbrochen.
„Was wisst ihr von den Defias, Herr Sokolov?“, fragte der Elf und entkorkte ohne um Erlaubnis zu bitten die erste Flasche Wein.
Da die Antwort ihn nicht zufrieden stellte, begann er zu erzählen.
„Im Ersten aktuellen Krieg in meiner Welt wurden die Hauptstädte der Menschen vernichtet. Die ursprüngliche Hauptstadt Lordareon ist und war verloren. Zur neuen Hauptstadt wurde Sturmwind. Aus den Ruinen wieder aufgebaut von einer Gilde fähiger Handwerker. Ingenieure, Steinmetze, Tischler. Die Gilde wurde von einem charismatischen Menschen angeführt, namens Edwin van Cleef.“ Der Elf schenkte sich und seinem Gastgeber ein, prostete in Slavas Richtung und nahm einen großen Schluck.
„Nach Jahren des Aufbaus wollte die Gilde ihre Bezahlung, doch der Adel und die Obrigkeit verweigerte dies. Die Gilde verließ die Stadt. Und…wie soll ich es anders ausdrücken…wechselte die Seite. Aus den Handwerkern wurden Schurken, Schattenläufer, Assassinen, die die ganze Umgebung in Angst und Schrecken versetzen und terrorisierten. Nicht einmal das Königshaus war vor ihnen sicher. Es handelte sich um eine eingeschworene Vereinigung mit ganz eigenen Regeln. Wer die Gilde verlassen wollte, überlebte dies nicht.“
Ein weiterer Schluck Wein verschwand in der Kehle des Elfen.
„Die Dame, die wir auf dem Rückweg trafen, gibt sich nun als Tara van Cleef aus. Enkelin von Edwin van Cleef. Und ich glaube ihr. Ich glaube ihr auch, dass jemand hinter ihr her ist. Jemand scheint ihr gefolgt zu sein. Sie befindet sich also in Gefahr. Und mit ihr jeder abtrünnige Defias, dem er begegnen könnte.“ Wieder nahm er einen Schluck und beobachtete Slava aufmerksam.
Wusste er, dass Jarel auch einer dieser Abtrünnigen war? Zeigte er eine Reaktion?
„Leider hat es sich nicht ergeben, dass wir uns näher darüber unterhalten konnten. Ich habe aber versprochen, gemeinsam mit den dreien…den beiden zu Frühstücken und die Gespräche fortzuführen.“
Und schon war das erste Glas Wein leer und der Elf schenkte nach. Vor allem sich.
„Und auch mit dem Hexer schulde ich ein Gespräch. Der ältere Hexer berichtete, ‚die Hexe‘ hat seinen Bruder getötet. Wenn ich es recht verstanden habe ging Herr von Sorokin davon aus, sie mit einem Stich ins Herz umgebracht zu haben. Und trotzdem lebt sie allem Anschein noch und ist in der Lage, andere Hexer umzubringen.“
Der Elf rieb sich die Stirn. „Nicht zu vergessen ist auch die Sache mit dem Mädchen.“ Er seufzte. „Die Kleine des Hexers verschwand auf dem Rückweg. Und – Trauer um den verstorbenen Bruder hin oder her – es kümmerte den Hexer nicht. Er hat sich lieber mit einem zugelaufenen Hund beschäftigt und besoffen als sie zu suchen.“
Auch das zweite Glas Wein ging zur Neige.
„Zusammengefasst…es gibt hier wahrscheinlich einen Jäger der Defias, eine Amok laufende Hexe und ein verschwundenes Mädchen. Könnt ihr mit den Informationen irgendetwas anfangen?“
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
-------------------------------------------------------------
von/nach: vom Rücker Anwesen
Datum: 3. August 1278 - am morgen
betrifft: Jarel, Jake, Viktor, Arvijd
-------------------------------------------------------------
<ein Teil des Zuges gehört hierher>
von/nach: vom Rücker Anwesen
Datum: 3. August 1278 - am morgen
betrifft: Jarel, Jake, Viktor, Arvijd
-------------------------------------------------------------
<ein Teil des Zuges gehört hierher>
- Arvijd Kostjunari
- Spieler Level 2
- Beiträge: 141
- Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
- Lebenslauf: Dr. Kostjunari
Sie hatten Kolja in diesem Hof zurück gelassen. So ganz hatte es dem Arzt nicht gefallen wollen, auch Jarels Idee nicht, ihn als flüchtig zu melden. Es war kein sauberer Abschluss und man würde lange nach ihm suchen. Sicher, selbst verbrannt zu werden war auch kein Spaß, aber das hätte er in Kauf genommen. Dinge, die in der Schwebe hingen mochte er fast noch weniger.
Auch den Dämon alleine zurück zu lassen hatte ihm nicht gefallen, auch wenn sie in den Tagen, die sie gegangen waren Zeit genug gehabt hatten um zu reden - die der Dämon wiederum nur spärlich nutzte. Er war nicht gesprächiger geworden in der vergangenen Zeit.
Und dann hatten sie Nowigrad erreicht, die einst freie Handelsstadt, die mehr und mehr zum Regierungssitz geworden war. Bisher hatte er nur Wyzima gesehen und war nicht gereist, aber er kannst die Städte seiner Heimatwelt und dennoch... Nowigrad war noch größer. Beeindruckend, erschreckend.
Sie waren nicht aufgehalten worden an den Toren, wohl des Ritters und seines Knappen wegen.
Jarel hatte dem jungen Mann Anweisungen gegeben und verabschiedete sich selbst, doch für den Arzt gab es keine Aufgaben.
Also verabschiedete er sich von dem Trio, dem seltsamen Reisenden und Jakob und dem Ritter und machte sich auf.
Wohin? Das wußte er selbst nicht. Was er wollte auch nicht.
Sich umsehen. Bummeln. Den Markt sehen und den Hafen... und sich überlegen was er nun unternehmen wollte. Vielleicht eine Praxis eröffnen... auch den Traum von einem großen Heilerhaus wollte er nicht aufgeben, auch wenn der wissenschaftliche Stand dieser Welt ihn eigentlich entmutigen sollte. Aber er würde daran festhalten, allein weil er wusste, dass er dazu notfalls Jahrhunderte Zeit hatte.
Auch den Dämon alleine zurück zu lassen hatte ihm nicht gefallen, auch wenn sie in den Tagen, die sie gegangen waren Zeit genug gehabt hatten um zu reden - die der Dämon wiederum nur spärlich nutzte. Er war nicht gesprächiger geworden in der vergangenen Zeit.
Und dann hatten sie Nowigrad erreicht, die einst freie Handelsstadt, die mehr und mehr zum Regierungssitz geworden war. Bisher hatte er nur Wyzima gesehen und war nicht gereist, aber er kannst die Städte seiner Heimatwelt und dennoch... Nowigrad war noch größer. Beeindruckend, erschreckend.
Sie waren nicht aufgehalten worden an den Toren, wohl des Ritters und seines Knappen wegen.
Jarel hatte dem jungen Mann Anweisungen gegeben und verabschiedete sich selbst, doch für den Arzt gab es keine Aufgaben.
Also verabschiedete er sich von dem Trio, dem seltsamen Reisenden und Jakob und dem Ritter und machte sich auf.
Wohin? Das wußte er selbst nicht. Was er wollte auch nicht.
Sich umsehen. Bummeln. Den Markt sehen und den Hafen... und sich überlegen was er nun unternehmen wollte. Vielleicht eine Praxis eröffnen... auch den Traum von einem großen Heilerhaus wollte er nicht aufgeben, auch wenn der wissenschaftliche Stand dieser Welt ihn eigentlich entmutigen sollte. Aber er würde daran festhalten, allein weil er wusste, dass er dazu notfalls Jahrhunderte Zeit hatte.
- Ljerka-Ilmatar Veskewi
- Spieler Level 2
- Beiträge: 225
- Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
- Lebenslauf: Ljerka
------------------------------------------------------------
von: aus dem goldenen Stör -> durch die Straßen
Datum: Abend des 5. August 1278 / Morgen des 6. August 1278
betrifft: Ljerka
-------------------------------------------------------------
Sie war noch eine ganze Weile am Hafen auf und ab gewandert und durch die Stadt. Nach Hause wollte sie nicht, auch auf die Gefahr hin, dass Sarray sich Sorgen machte, aber immerhin war sie es, die einen Gast hatte und sich vergnügte, da wollte sie nciht stören.
Allerdings war es weniger Rücksicht auf die Freundin als vielmehr Selbstschutz. Sie wollte nicht sehen dass die Zwergin, die genauso alt war wie sie selbst aber durch ihre Abstammung um so viel jünger aussah, irgendeinen Kerl abgeschleppt hatte, und ihren Spaß mit ihm zwischen den Laken hatte - was ihr schon seit Jahren nicht mehr gelungen war.
Und Jarel, von dem sie für einen kurzen Moment gedacht hatte, er könnte an ihr interessiert sein, und von dem sogar dieser Sokolov das gedacht hatte, entpuppte sich als stockschwul.
Und auch der Kerl, auf den er es abgesehen hatte - wenn sie ganz ehrlich war, dann fand sie ihn gar nicht so furchtbar. Ein Machtmensch, sicher, er strahlte dieses etwas aus, das Männer gleichzeitig anziehend aber auch gefährlich machte und sie verstand Jarel gut - sie hätte auch den nicht von der Bettkante gestoßen. Aber auch der war offenkundig schwul.
Und sie hatten wohl den falschen Geschmack, aber noch gravierender... Sie war wohl mittlerweile einfach zu alt.
Ihre besten Jahre hatte sie an den Krieg verschwendet und nun war sie zurück und... Ja, genau: Zu alt.
Das nervte.
Vielleich hätte es geholfen wenn ihr nun wenigstens irgendein dahergelaufener Hafenarbeiter hinterhergepfiffen hätte, aber nicht einmal die besaßen genug Anstand und wussten was sich einer Frau gegenüber schickte.
Das frustrierte.
Vielleicht hielten sie sie aber auch nur für einen Mann. Zu groß, zu breite Schultern, Frisur und Tätowierungen... aber auch die Kleidung. Seit dem Krieg hatte sie sich in kein Kleid mehr gezwängt. Die waren ihr alle zu eng geworden, die zierliche Taille war Geschichte.
Heute schrieb ihr keine Mutter und kein Vater und auch kein Bruder mehr vor wie sie sich zu kleiden hatte und so wählte sie was praktisch war. Hosen und damit es nicht unschicklich wurde, Oberschenkellange Jacken oder Gehröcke, die den Hinter bedeckten. All das diente aber kaum dazu ihre Reize zu betonen - von denen sie ohnehin wohl nicht mehr viele hatte. Die Brust war flach geworden und selbst in einem engen Kleid wäre kein nennenswertes Dekolleté mehr zustande gekommen, also ließ sie es auch gleich sein.
Kein Wunder also...
Aber konnte man nicht trotzdem davon träumen, dass es irgendwo dort draußen noch einen Mann gab, der sie genau dafür lieben würde?
Vielleicht... ja, aber der war ja schwul.
Sie hätte fluchen wollen, hätte es wohl auch getan, aber das brachte sie ja auch nicht weiter.
Aber so trieb sie sich weiter durch die Straßen in der Hoffnung... ja, in welcher Hoffnung?
Dass sie doch noch einen Beweis fand, dass sie nicht jeden Reiz eingebüßt hatte?
Sie mochte klug sein, mittlerweile erfolgreich, wenn auch noch nicht reich, aber sie hatte sich etwas aufgebaut. Und vielleicht hatte sie es so zu etwas gebracht, was in dieser Welt selten war - es gab nicht einmal einen Begriff dafür wie in anderen Welten - aber was war so falsch daran auch ganz simpel für Äußerlichkeiten wahrgenommen werden zu wollen und nicht nur für das was man erreicht hatte?
So führten ihre Schritte sie durch die Stadt, sie sah in erleuchtete Fenster, sah Familien am Abendtisch, die Frau am Herd. Sie sah leichte Mädchen ihr Geld auf andere Weise verdienen, aber die waren jung und konnten ihren Körper noch verkaufen, selbst da hätte sie sich wohl mittlerweile schwer getan.
Wobei es ihr auch nicht um belanglosen Sex ging. Noch bildete sie sich ein, dass sie das noch hinbekommen würde, irgendwie. Aber es ging ihr um mehr. Eine Familie, etwas, das nur ihr gehörte, nciht nur Freunde, Liebe. War das denn so abwegig?
Und so gingen die Stunden ins Land, es wurde Nacht und irgendwann dämmerte der morgen, als sie sich dann doch auf den Rückweg machte. Doch da war sie schon nciht mehr alleine Kaum dass die Sonne begann aufzugehen war die Stadt voll mit Soldaten, sie hämmerten an Haustüren, durchsuchten, verhafteten.
Die Alchemistin traute ihren Augen kaum. Das Wort Razzia gab es in dieser Welz noch nciht, aber diese Säuberungsaktion war das beklemmenste und schauerlichste, was sie seit langsam gesehen hatte nach dem Krieg. Auch wenn die Soldaten vergleichsweise ruhig blieben und im nachhinein betrachtet auch kaum Blut floss... Menschen... Halt, Anderlinge, die im Morgengrauen aus den Betten gezerrt wurden waren beängstigend.
Und dann waren ihre Gedanken wieder bei der Zwergin, und nun führten sie ihre Schritte deutlich schneller nach Hause als zuvor beabsichtigt.
<geht hier weiter>
von: aus dem goldenen Stör -> durch die Straßen
Datum: Abend des 5. August 1278 / Morgen des 6. August 1278
betrifft: Ljerka
-------------------------------------------------------------
Sie war noch eine ganze Weile am Hafen auf und ab gewandert und durch die Stadt. Nach Hause wollte sie nicht, auch auf die Gefahr hin, dass Sarray sich Sorgen machte, aber immerhin war sie es, die einen Gast hatte und sich vergnügte, da wollte sie nciht stören.
Allerdings war es weniger Rücksicht auf die Freundin als vielmehr Selbstschutz. Sie wollte nicht sehen dass die Zwergin, die genauso alt war wie sie selbst aber durch ihre Abstammung um so viel jünger aussah, irgendeinen Kerl abgeschleppt hatte, und ihren Spaß mit ihm zwischen den Laken hatte - was ihr schon seit Jahren nicht mehr gelungen war.
Und Jarel, von dem sie für einen kurzen Moment gedacht hatte, er könnte an ihr interessiert sein, und von dem sogar dieser Sokolov das gedacht hatte, entpuppte sich als stockschwul.
Und auch der Kerl, auf den er es abgesehen hatte - wenn sie ganz ehrlich war, dann fand sie ihn gar nicht so furchtbar. Ein Machtmensch, sicher, er strahlte dieses etwas aus, das Männer gleichzeitig anziehend aber auch gefährlich machte und sie verstand Jarel gut - sie hätte auch den nicht von der Bettkante gestoßen. Aber auch der war offenkundig schwul.
Und sie hatten wohl den falschen Geschmack, aber noch gravierender... Sie war wohl mittlerweile einfach zu alt.
Ihre besten Jahre hatte sie an den Krieg verschwendet und nun war sie zurück und... Ja, genau: Zu alt.
Das nervte.
Vielleich hätte es geholfen wenn ihr nun wenigstens irgendein dahergelaufener Hafenarbeiter hinterhergepfiffen hätte, aber nicht einmal die besaßen genug Anstand und wussten was sich einer Frau gegenüber schickte.
Das frustrierte.
Vielleicht hielten sie sie aber auch nur für einen Mann. Zu groß, zu breite Schultern, Frisur und Tätowierungen... aber auch die Kleidung. Seit dem Krieg hatte sie sich in kein Kleid mehr gezwängt. Die waren ihr alle zu eng geworden, die zierliche Taille war Geschichte.
Heute schrieb ihr keine Mutter und kein Vater und auch kein Bruder mehr vor wie sie sich zu kleiden hatte und so wählte sie was praktisch war. Hosen und damit es nicht unschicklich wurde, Oberschenkellange Jacken oder Gehröcke, die den Hinter bedeckten. All das diente aber kaum dazu ihre Reize zu betonen - von denen sie ohnehin wohl nicht mehr viele hatte. Die Brust war flach geworden und selbst in einem engen Kleid wäre kein nennenswertes Dekolleté mehr zustande gekommen, also ließ sie es auch gleich sein.
Kein Wunder also...
Aber konnte man nicht trotzdem davon träumen, dass es irgendwo dort draußen noch einen Mann gab, der sie genau dafür lieben würde?
Vielleicht... ja, aber der war ja schwul.
Sie hätte fluchen wollen, hätte es wohl auch getan, aber das brachte sie ja auch nicht weiter.
Aber so trieb sie sich weiter durch die Straßen in der Hoffnung... ja, in welcher Hoffnung?
Dass sie doch noch einen Beweis fand, dass sie nicht jeden Reiz eingebüßt hatte?
Sie mochte klug sein, mittlerweile erfolgreich, wenn auch noch nicht reich, aber sie hatte sich etwas aufgebaut. Und vielleicht hatte sie es so zu etwas gebracht, was in dieser Welt selten war - es gab nicht einmal einen Begriff dafür wie in anderen Welten - aber was war so falsch daran auch ganz simpel für Äußerlichkeiten wahrgenommen werden zu wollen und nicht nur für das was man erreicht hatte?
So führten ihre Schritte sie durch die Stadt, sie sah in erleuchtete Fenster, sah Familien am Abendtisch, die Frau am Herd. Sie sah leichte Mädchen ihr Geld auf andere Weise verdienen, aber die waren jung und konnten ihren Körper noch verkaufen, selbst da hätte sie sich wohl mittlerweile schwer getan.
Wobei es ihr auch nicht um belanglosen Sex ging. Noch bildete sie sich ein, dass sie das noch hinbekommen würde, irgendwie. Aber es ging ihr um mehr. Eine Familie, etwas, das nur ihr gehörte, nciht nur Freunde, Liebe. War das denn so abwegig?
Und so gingen die Stunden ins Land, es wurde Nacht und irgendwann dämmerte der morgen, als sie sich dann doch auf den Rückweg machte. Doch da war sie schon nciht mehr alleine Kaum dass die Sonne begann aufzugehen war die Stadt voll mit Soldaten, sie hämmerten an Haustüren, durchsuchten, verhafteten.
Die Alchemistin traute ihren Augen kaum. Das Wort Razzia gab es in dieser Welz noch nciht, aber diese Säuberungsaktion war das beklemmenste und schauerlichste, was sie seit langsam gesehen hatte nach dem Krieg. Auch wenn die Soldaten vergleichsweise ruhig blieben und im nachhinein betrachtet auch kaum Blut floss... Menschen... Halt, Anderlinge, die im Morgengrauen aus den Betten gezerrt wurden waren beängstigend.
Und dann waren ihre Gedanken wieder bei der Zwergin, und nun führten sie ihre Schritte deutlich schneller nach Hause als zuvor beabsichtigt.
<geht hier weiter>
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
------------------------------------------------------------
von: aus Cyrons Wohnung -> durch die Straßen
Datum: früher Morgen des 6. August 1278
betrifft: Sindra
-------------------------------------------------------------
Bereits sehr früh am Morgen war der Hexer aufgewacht. Er schlief eigentlich nie lange und erst recht schlief er nur selten in einem Bett sondern meditierte in der Regel. Dieses mal war er aber froh, eine weiche Matratze zu haben, liegen zu können. Der Rücken schmerzte von der wenigen Bewegung im Kerker und der feuchten Kälte in dem Keller.
Sindra... oder nun Cat, hatte sich an ihn angekuschelt und erst am frühen morgen, kurz vor Sonnenaufgang entzog er ihr den Arm und stand auf um sich anzuziehen. Auch sie erwachte natürlich, aber sie musste sich nicht anziehen eigens.
"Ich will los..." erklärte er nur. Er brauchte Bewegung, musste etwas tun.
Später dann auf der Straße:
"Wir brauchen mehr Geld und einen Unterschlupf, etwas, wo ich die Schwerter lassen kann und andere wichtige Dinge, die ich nicht immer mit mir herumtragen will. Und es muss etwas sein, wo du dich verstecken kannst, wenn du in Bedrängnis gerätst. Und wo ich dich wieder finden kann."
Man merkte gleich, er hatte nachgedacht.
Während er sprach hatte er von Gaetans Schwertern den kleinen Katzenanhänger abgemacht. Den band er ihr nun um den Hals.
"Ich wüßte nicht, an wem der am passendsten aufgehoben wäre..." er lächelte und noch immer war er sich nicht bewusst, wie passend.
von: aus Cyrons Wohnung -> durch die Straßen
Datum: früher Morgen des 6. August 1278
betrifft: Sindra
-------------------------------------------------------------
Bereits sehr früh am Morgen war der Hexer aufgewacht. Er schlief eigentlich nie lange und erst recht schlief er nur selten in einem Bett sondern meditierte in der Regel. Dieses mal war er aber froh, eine weiche Matratze zu haben, liegen zu können. Der Rücken schmerzte von der wenigen Bewegung im Kerker und der feuchten Kälte in dem Keller.
Sindra... oder nun Cat, hatte sich an ihn angekuschelt und erst am frühen morgen, kurz vor Sonnenaufgang entzog er ihr den Arm und stand auf um sich anzuziehen. Auch sie erwachte natürlich, aber sie musste sich nicht anziehen eigens.
"Ich will los..." erklärte er nur. Er brauchte Bewegung, musste etwas tun.
Später dann auf der Straße:
"Wir brauchen mehr Geld und einen Unterschlupf, etwas, wo ich die Schwerter lassen kann und andere wichtige Dinge, die ich nicht immer mit mir herumtragen will. Und es muss etwas sein, wo du dich verstecken kannst, wenn du in Bedrängnis gerätst. Und wo ich dich wieder finden kann."
Man merkte gleich, er hatte nachgedacht.
Während er sprach hatte er von Gaetans Schwertern den kleinen Katzenanhänger abgemacht. Den band er ihr nun um den Hals.
"Ich wüßte nicht, an wem der am passendsten aufgehoben wäre..." er lächelte und noch immer war er sich nicht bewusst, wie passend.