von hier.
Noch eine ganze Weile herrschte Schweigen.
Die kleine Gruppe kam nciht ganz so schnell voran denn um das alte Pferd zu schonen zog eines der Kutschpferde den Wagen und nur noch ein Pferd war vor die Kutsche gespannt. Reynegh folgte auf seinem Drachenartigen Reittier, ritt manchmal voraus um zu kundschaften.
Slava saß wieder zusammen mit Thorben auf dessen Wagen und Aenye steuerte Arias Kutsche.
Jake fehlte, er war zurück geblieben.
Die Strasse Richtung Nowigrad
Aria hatte nicht bemerkt was in Jake vor sich ging, weil sie ihn nicht angesehen hatte. So erschrak sie fast zu Tode als Jake sie zu würgen begann. Doch Rey war zur Stelle und rettete sie. Doch Jake hatte so kräftig zugepackt, dass es ihr schwer fiel Luft zu bekommen. Sie röchelte und rang um Luft. Sie sah wie die Waffen auf Jake gerichtet waren und sie wollte schreien, doch sie war zu verletzt. Es bildeten sich schon dunkle Flecken dort wo Jake sie gepackt hatte. Aria torkelte auf Rey zu und hielt sich an ihm fest. Sie konnte sich kaum aufrecht halten. Da sah sie wie Teuven Jake ausknockte. Tränen liefen ihr über die Wange und da sie kein Wort hervorgebrachte begrub sie ihr Gesicht an Rey’s Schulter. Immer noch bekam sie nicht richtig Luft.
Wo war nur ihre Fassung? Die anderen hatten indessen die Kutschen bereitet. Nein! Sie wollte Jake nicht alleine mit dem Hexer lassen! Rey erkannte wohl schnell was sie vorhatte. Nein! Das würde er jetzt nicht riskieren. Also verfrachtete er Aria in ihre Kutsche. Sie wusste dass er recht hatte und hab den Protest auf.
Ihre Kehle schmerzte und sie sank in sich zusammen. Es dauerte bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte und die Tränen getrocknet waren.
Wo war nur ihre Fassung? Die anderen hatten indessen die Kutschen bereitet. Nein! Sie wollte Jake nicht alleine mit dem Hexer lassen! Rey erkannte wohl schnell was sie vorhatte. Nein! Das würde er jetzt nicht riskieren. Also verfrachtete er Aria in ihre Kutsche. Sie wusste dass er recht hatte und hab den Protest auf.
Ihre Kehle schmerzte und sie sank in sich zusammen. Es dauerte bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte und die Tränen getrocknet waren.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Von hier:
viewtopic.php?t=141
Der Gruppe kam ein einzelner Reiter entgegen. Erst wirkte es wie eine optische Täuschung, doch auch als er Näher kam wurde das Pferd einfach nicht kleiner.
Ein wuchtiges Tier mit fast zwei Schritt Stockmaß und der Schulterbreite eines Kleiderschrankes schritt auf dreißig Finger breiten Hufen daher. Trotzdem wirkte das schwarze Tier mit dem stark geschwungenem Hals eher wie ein gutmütiges Pony und auch die Gestalt im Sattel relativierte die beindruckende Erscheinung etwas.
Ein hoch gewachsene Ritter in einer aufwändigen Rüstung, überwiegend aus schwerem rotem und schwarzem Leder gefertigt mit dem Zeichen der Flammenrose auf dem Wappenrock.
Das Pferd war behangen mit allerlei Alltagsgegenständen und Waffen, als wäre die beiden seit längerer Zeit unterwegs. Der Gesamteindruck war der, dass ein leichteres Pferd unter all dem Gewicht längst zusammengebrochen wäre. Die schwarze Stute mit der im Alter grauen Blässe und dem grauen Widerrist jedoch machte nicht den Eindruck, als würde sie überhauptetwas tragen.
Der Ritter steuerte das tiefenentspannte Tier bereits frühzeitig zur Seite, ohne irgendeine sichtbare Bewegung an den Zügeln. Er wich sogar auffällig großzügig dem ihm entgegenkommenden Tross aus.
Der Grund dafür war seine ungewöhnliche Wirkung auf fremde Pferde. Er wollte schließlich nicht, dass irgendjemand verletzt wurde, nur weil er seinen Weg kreuzte und ein Tier vor Nervosität durch ging.
Fast im Graben bleib der Ritter mit seinem Pferd still stehen, legte die Handgelenke auf dem Sattelknauf übereinander, wartete ab, hing seinen Gedanken nach und lies seinen Blick schweifen. Mensch und Tier waren tiefenentspannt.
Es waren erst vier Tage seit seinem Aufbruch aus dem Kloster vergangen, aber in der Zwischenzeit hatte er sich nicht nur mit seiner Aufgabe abgefunden, sondern erfreute sich sogar an seiner ungewohnten Freiheit und Selbstbestimmung. Er gönnte sich zudem den Luxus in einer Taverne zu übernachten. Für eine Übernachtung im Freien waren seine Knochen zu alt und er zu sehr den Luxus eines Bettes gewohnt. Vielleicht würde er im Sommer wieder draußen übernachten. Nun ja. Wahrscheinlich war er dann zurück im Kloster aber wer wusste schon, ob er überhaupt einen Knappen fand.
Jarel atmete nachdenklich tief durch. In den fünfzehn Jahren seitdem er in diese Welt gestolpert war hatte er vieles gelernt, doch so manch eines war ihm immer noch fremd. Ob er auf seiner Reise jemanden fand, dem es genauso erging?
Die Gruppe hatte so weit zu ihm aufgeschlossen, dass seine Stimme sie erreichte und endlich richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf den Trupp.
„Der Segen der Flammenrose sei mit eu….“, Noch während er sie Ansprach wurden seine Augen immer größer und er verstummte.
Jarels Stimme schallte laut und gut vernehmlich. Sie war so dunkel, als würde ein Bär brummen, trotzdem melodisch und warm, mit einem hörbarem, schleppend schwerem Akzent.
Er blinzelte einmal. Dann noch einmal und straffte gleich darauf seine Gestalt. Was bei alle Schatten war denn hier passiert?!
„Ist jemand verletzt? Seid ihr überfallen wo…“ Er verstummte ein zweites Mal für einige Sekunden und starrte mit offenem Mund, als er das Katzenwesen entdeckte und sprach erst nach einer kurzen Pause und einem lauten Räuspern weiter. „Seid ihr überfallen worden?“
Er musterte alle nochmals, am Katzenmenschen blieb sein Blick aber auch beim der zweiten Musterung länger hängen. Er schien nicht erschrocken oder abgeschreckt. Sein Großkomtur hätte es erkannt. Der Ritter war aufgeregt, weil ihn das Wesen sehr an jemanden erinnerte. Das schuppig- gefederte Raubtier jedoch musterte er nur kurz, als ob er so etwas schon oft gesehen hätte.
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Der Gruppe kam ein einzelner Reiter entgegen. Erst wirkte es wie eine optische Täuschung, doch auch als er Näher kam wurde das Pferd einfach nicht kleiner.
Ein wuchtiges Tier mit fast zwei Schritt Stockmaß und der Schulterbreite eines Kleiderschrankes schritt auf dreißig Finger breiten Hufen daher. Trotzdem wirkte das schwarze Tier mit dem stark geschwungenem Hals eher wie ein gutmütiges Pony und auch die Gestalt im Sattel relativierte die beindruckende Erscheinung etwas.
Ein hoch gewachsene Ritter in einer aufwändigen Rüstung, überwiegend aus schwerem rotem und schwarzem Leder gefertigt mit dem Zeichen der Flammenrose auf dem Wappenrock.
Das Pferd war behangen mit allerlei Alltagsgegenständen und Waffen, als wäre die beiden seit längerer Zeit unterwegs. Der Gesamteindruck war der, dass ein leichteres Pferd unter all dem Gewicht längst zusammengebrochen wäre. Die schwarze Stute mit der im Alter grauen Blässe und dem grauen Widerrist jedoch machte nicht den Eindruck, als würde sie überhauptetwas tragen.
Der Ritter steuerte das tiefenentspannte Tier bereits frühzeitig zur Seite, ohne irgendeine sichtbare Bewegung an den Zügeln. Er wich sogar auffällig großzügig dem ihm entgegenkommenden Tross aus.
Der Grund dafür war seine ungewöhnliche Wirkung auf fremde Pferde. Er wollte schließlich nicht, dass irgendjemand verletzt wurde, nur weil er seinen Weg kreuzte und ein Tier vor Nervosität durch ging.
Fast im Graben bleib der Ritter mit seinem Pferd still stehen, legte die Handgelenke auf dem Sattelknauf übereinander, wartete ab, hing seinen Gedanken nach und lies seinen Blick schweifen. Mensch und Tier waren tiefenentspannt.
Es waren erst vier Tage seit seinem Aufbruch aus dem Kloster vergangen, aber in der Zwischenzeit hatte er sich nicht nur mit seiner Aufgabe abgefunden, sondern erfreute sich sogar an seiner ungewohnten Freiheit und Selbstbestimmung. Er gönnte sich zudem den Luxus in einer Taverne zu übernachten. Für eine Übernachtung im Freien waren seine Knochen zu alt und er zu sehr den Luxus eines Bettes gewohnt. Vielleicht würde er im Sommer wieder draußen übernachten. Nun ja. Wahrscheinlich war er dann zurück im Kloster aber wer wusste schon, ob er überhaupt einen Knappen fand.
Jarel atmete nachdenklich tief durch. In den fünfzehn Jahren seitdem er in diese Welt gestolpert war hatte er vieles gelernt, doch so manch eines war ihm immer noch fremd. Ob er auf seiner Reise jemanden fand, dem es genauso erging?
Die Gruppe hatte so weit zu ihm aufgeschlossen, dass seine Stimme sie erreichte und endlich richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf den Trupp.
„Der Segen der Flammenrose sei mit eu….“, Noch während er sie Ansprach wurden seine Augen immer größer und er verstummte.
Jarels Stimme schallte laut und gut vernehmlich. Sie war so dunkel, als würde ein Bär brummen, trotzdem melodisch und warm, mit einem hörbarem, schleppend schwerem Akzent.
Er blinzelte einmal. Dann noch einmal und straffte gleich darauf seine Gestalt. Was bei alle Schatten war denn hier passiert?!
„Ist jemand verletzt? Seid ihr überfallen wo…“ Er verstummte ein zweites Mal für einige Sekunden und starrte mit offenem Mund, als er das Katzenwesen entdeckte und sprach erst nach einer kurzen Pause und einem lauten Räuspern weiter. „Seid ihr überfallen worden?“
Er musterte alle nochmals, am Katzenmenschen blieb sein Blick aber auch beim der zweiten Musterung länger hängen. Er schien nicht erschrocken oder abgeschreckt. Sein Großkomtur hätte es erkannt. Der Ritter war aufgeregt, weil ihn das Wesen sehr an jemanden erinnerte. Das schuppig- gefederte Raubtier jedoch musterte er nur kurz, als ob er so etwas schon oft gesehen hätte.
Reynegh hatte sich dem Hexer gefügt wie sie alle - ohnehin war es ihm nicht sonderlich schwer gefallen, den Menschenwelpen zurück zu lassen. Letzten Endes war er eben nur dies: ein Mensch. Vielleicht ein Mensch, der ein Schwert zu führen verstand, wenn auch auf eine noch sehr unausgewogene Weise, aber trotz allem nur ein Mensch. Der Naramianer fühlte sich keinem von ihnen verpflichtet, außer der Prinzessin, der er durch sein überstürztes Eingreifen am Tag zuvor sein Schwert angeschworen hatten. Und dieser Verpflichtung gedachte er nachzukommen, nicht mehr und nicht weniger. Folglich hatte er sich nicht gegen die Anweisungen Reuvens gestreubt, kaum das der Jake nieder geschlagen hatte. Einzig ein leiser Groll war kurz durch seine Brust gerollt, ausgehend von seinem Stolz, der den anderen Mann dafür zur Rechenschaft ziehen wollte, dass er in einen Zweikampf eingriff, den Reynegh problemlos gewonnen hätte. Er hätte Jake dafür nicht einmal töten müssen - das hätte der Zwerg mit seiner Armbrust erledigen können, wenn ihm danach gewesen wäre. Daher hatte er kurz erwogen, Reuven statt Jake die Breitseite seines t'urpuna schmecken zu lassen - eine Dosis seiner eigenen Medizin sozusagen, doch da hatte sich Aria an ihn geklammert und einmal mehr war seine Entschlossenheit eingeknickt. Zumal sie in der nächsten Sekunde drauf und dran war, sich zwischen ihn und Jake zu manövrieren. Aktuell keine wirklich gute Idee, statt also dem Hexer eine Abreibung zu verpassen, hatte er das t'urpuna in seinen Gürtel gehängt und die sich zunächst wehrende Aria auf die Arme gehoben, um sie zu ihrer Kutsche zu tragen. Sie wehrte sich ohnehin ziellos und eher schwach, wirkte irritert und gab es schließlich mit einem krächzenden Schluchzer auf.
Menschenfrauen... So schwach und duldsam. Vielleicht sollte er ihr beibringen, in manchen Fällen ihre Krallen zu benutzen. Nichts war in so einer Situation leichter, als dem Angreifer mit den Krallen nach den Augen zu fahren, hatte man doch beide Hände frei, weil die des Anderen um die eigene Kehle lagen, und auch wenn die Krallen der Menschen kurz und stumpf waren, sie blieben hart und die Augen waren wie bei allen Wesen empfindlich. Zuverlässige Reflexe sorgten für alles weitere. Doch so wie sie zitterte und sich an ihn klammerte, war das wohl eher nicht er Moment ihr einen Vortrag darüber zu halten, wie man sich natürliche Waffen und Abwermechanismen zunutze machte. Er schwieg also, setzte sie in ihre Kutsche und hüllte sie in Felle und Decken. Dann legte er eine Hand an ihre Wange, deren Innenseite sich wie mit Leder überzogen anfühlte und zwang sie, ihn anzusehen.
"Der Junge ist nicht er selbst - zürnt ihm nicht. Der Mann Reuven hat versprochen, ihn zu befreien und zurück zu bringen. Habt Vertrauen. Und wenn Ihr an Götter glaubt, bittet sie um Kraft für uns alle." Noch immer machte die Wirkung Arias auf ihn den Eindruck einer surela - wenn sie also eine Auserwählte ihrer Gottheiten war, dann wäre es sicher nicht schlecht, sie würde diese um Beistand bitten. Er ließ ihr noch einen Wasserschlauch da und schloss dann die Tür der Kutsche, vor die Aenye eines der Pferde spannte. Das andere half Thorbens Karren ziehen. Immerhin hatte Venden keines erwischt.
Reynegh zog einen kleinen Gegenstand von Farbe und Beschaffenheit eines Knochens aus der Tasche und legte sich diesen so auf die Zunge, dass nur eine schmale Öffnung vorn zwischen den kleinen Zähnechen hervor blitzte, die die Lücke zwischen seinen Reißzähnen füllten. Dann stieß er Luft aus und die kleine Knochenpfeife gab einen sehr hohen, für menschliche Ohren fast nicht mehr wahrnehmbaren Ton aus. Er hatte sich sagen lassen, dass sehr junge Menschen ihn noch hören konnten, diese Fähigkeit allerdings immer mehr verloren, je älter sie wurden. Für ihn selbst war der Laut gut zu vernehmen und klang unangenehm spitz in seinen Ohren, doch was viel wichtiger war: er trug so weit, dass auch Venden ihn vernehmen würde, wäre er nicht schon voraus bis in die Stadt der Menschen gelaufen. Reynegh musste nicht lange warten, da kam sein Ereymiu aus dem Wald getrottet. Der Sattel hin voller Äste und Blätter, ebenso das Gefieder des Tieres, aber sonst schien alles beim Alten.
Reynegh fuhr ihm mit den Krallen durch die Federn auf der Stirn und knurrte ein paar freundliche Verwünschungen, während Venden sich an ihm rieb und dabei fast wieder wie ein Pferd wirkte. Der Naramianer zupfte ihm den Unrat aus dem Gefieder und schwang sich dann in den Sattel.
Sie brachen auf.
Wie schon zuvor folgte er dem Tross manchmal und ritt manchmal voraus oder durch die den Weg begrenzenden Wälder. Venden verhielt sich seltsam gefügig, ganz als hätten die Erlebnisse auf diesem verfluchten Anwesen auch ihm zugesetzt.
Er war gerade wieder bei der Gruppe und ritt neben Arias Kutsche her, um zu sehen, wie es ihr ging, da passierten sie einen einsamen Reisenden in der Tracht eines Kriegers. Er ritt auf einem gewaltigen Pferd, das sich an Größe mit Venden messen konnte - wenn auch nicht an Bissigkeit. Der Tross kam zum Halten, als der Fremde sie ansprach und als dessen dunkle Augen Reyneghs Blick kreuzten, fühlte dieser in seiner Brust ein abwehrendes Fauchen aufsteigen, dass er so gerade noch unterdrücken konnte. Etwas an diesem Menschen schrie GEFAHR, riss an den Instinkten des rys und auch wenn es ihm gelang, nicht gleich in Abwehrhaltung zu gehen, so spannten sich doch alle seine Muskeln und seine Hand legte sich auf sein t'urpuna. Venden spürte die Anspannung seines Herrn und richtete Kopf und Leib auf den Ritter aus, die Ohren ein ständiges Spiel zwischen Mann und Naramianer, die Klauen in den Weg grabend. Wo Reynegh schieg, da entrang sich dem Ereymiu ein kehliges Schnauben.
Menschenfrauen... So schwach und duldsam. Vielleicht sollte er ihr beibringen, in manchen Fällen ihre Krallen zu benutzen. Nichts war in so einer Situation leichter, als dem Angreifer mit den Krallen nach den Augen zu fahren, hatte man doch beide Hände frei, weil die des Anderen um die eigene Kehle lagen, und auch wenn die Krallen der Menschen kurz und stumpf waren, sie blieben hart und die Augen waren wie bei allen Wesen empfindlich. Zuverlässige Reflexe sorgten für alles weitere. Doch so wie sie zitterte und sich an ihn klammerte, war das wohl eher nicht er Moment ihr einen Vortrag darüber zu halten, wie man sich natürliche Waffen und Abwermechanismen zunutze machte. Er schwieg also, setzte sie in ihre Kutsche und hüllte sie in Felle und Decken. Dann legte er eine Hand an ihre Wange, deren Innenseite sich wie mit Leder überzogen anfühlte und zwang sie, ihn anzusehen.
"Der Junge ist nicht er selbst - zürnt ihm nicht. Der Mann Reuven hat versprochen, ihn zu befreien und zurück zu bringen. Habt Vertrauen. Und wenn Ihr an Götter glaubt, bittet sie um Kraft für uns alle." Noch immer machte die Wirkung Arias auf ihn den Eindruck einer surela - wenn sie also eine Auserwählte ihrer Gottheiten war, dann wäre es sicher nicht schlecht, sie würde diese um Beistand bitten. Er ließ ihr noch einen Wasserschlauch da und schloss dann die Tür der Kutsche, vor die Aenye eines der Pferde spannte. Das andere half Thorbens Karren ziehen. Immerhin hatte Venden keines erwischt.
Reynegh zog einen kleinen Gegenstand von Farbe und Beschaffenheit eines Knochens aus der Tasche und legte sich diesen so auf die Zunge, dass nur eine schmale Öffnung vorn zwischen den kleinen Zähnechen hervor blitzte, die die Lücke zwischen seinen Reißzähnen füllten. Dann stieß er Luft aus und die kleine Knochenpfeife gab einen sehr hohen, für menschliche Ohren fast nicht mehr wahrnehmbaren Ton aus. Er hatte sich sagen lassen, dass sehr junge Menschen ihn noch hören konnten, diese Fähigkeit allerdings immer mehr verloren, je älter sie wurden. Für ihn selbst war der Laut gut zu vernehmen und klang unangenehm spitz in seinen Ohren, doch was viel wichtiger war: er trug so weit, dass auch Venden ihn vernehmen würde, wäre er nicht schon voraus bis in die Stadt der Menschen gelaufen. Reynegh musste nicht lange warten, da kam sein Ereymiu aus dem Wald getrottet. Der Sattel hin voller Äste und Blätter, ebenso das Gefieder des Tieres, aber sonst schien alles beim Alten.
Reynegh fuhr ihm mit den Krallen durch die Federn auf der Stirn und knurrte ein paar freundliche Verwünschungen, während Venden sich an ihm rieb und dabei fast wieder wie ein Pferd wirkte. Der Naramianer zupfte ihm den Unrat aus dem Gefieder und schwang sich dann in den Sattel.
Sie brachen auf.
Wie schon zuvor folgte er dem Tross manchmal und ritt manchmal voraus oder durch die den Weg begrenzenden Wälder. Venden verhielt sich seltsam gefügig, ganz als hätten die Erlebnisse auf diesem verfluchten Anwesen auch ihm zugesetzt.
Er war gerade wieder bei der Gruppe und ritt neben Arias Kutsche her, um zu sehen, wie es ihr ging, da passierten sie einen einsamen Reisenden in der Tracht eines Kriegers. Er ritt auf einem gewaltigen Pferd, das sich an Größe mit Venden messen konnte - wenn auch nicht an Bissigkeit. Der Tross kam zum Halten, als der Fremde sie ansprach und als dessen dunkle Augen Reyneghs Blick kreuzten, fühlte dieser in seiner Brust ein abwehrendes Fauchen aufsteigen, dass er so gerade noch unterdrücken konnte. Etwas an diesem Menschen schrie GEFAHR, riss an den Instinkten des rys und auch wenn es ihm gelang, nicht gleich in Abwehrhaltung zu gehen, so spannten sich doch alle seine Muskeln und seine Hand legte sich auf sein t'urpuna. Venden spürte die Anspannung seines Herrn und richtete Kopf und Leib auf den Ritter aus, die Ohren ein ständiges Spiel zwischen Mann und Naramianer, die Klauen in den Weg grabend. Wo Reynegh schieg, da entrang sich dem Ereymiu ein kehliges Schnauben.
- Aenye an Invaerne
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Aenye hatte wieder die Kutsche übernommen und faste den ganzen restlichen Tag sprachen sie kaum und jeder hing seinen Gedanken nach. Nur Slava und Thorben auf dessen Wagen unterhielten sich von Zeit zu Zeit leise. Aria schmollte vielleicht oder sie trauerte um Jake, aber immerhin gab sie Ruhe. Ein wenig genoss Aenye die Stille.
Bald würde es wieder Zeit werden zu rasten, dann wäre es wieder vorbei damit. Sie hatte ja mit dem Gedanken gespielt, einfach eines der Kutschpferde zu nehmen und zu verschwinden, aber dann war es notwendig geworden, dass eines Thorbens Wagen zog und ihr Plan zerfiel. Wenn sie abhauen wollte, dann nun zu fuß. Das wäre eine blöde Idee gewesen, solange ihr Bein noch nicht wieder zur Gänze verheilt war. Allerdings, je näher sie der Stadt kamen...
Und als hätte das Schicksal ihre Gedanken gehört...
Ausgerechnet jetzt.
Den Wappenrock sah sie von weitem, von der Kutsche aus hatte sie einen guten Blich, der Kutschbock lag hoch genug um die Gegend im Auge behalten zu können.
"Scheiße... Reynegh... versteck dich! Solche wie der jagen solche wie uns!"
rief sie noch, ehe sie vom Kutschbock glitt und auf der dem Ritter abgewandten Seite in Deckung ging, bereit um die Kutsche herumzuschleichen um irgendwo in der Landschaft zu verschwinden, sollte er anhalten und Fragen stellen. Weder für das Pferd noch den Mann drauf hatte sie einen Blick übrig. Der Wappenrock war, selbst wenn nicht rot die Farbe des Ordens gewesen wäre, ein rotes Tuch für sie. Spätestens seit dem Aufstand in Wyzima 1273, also vor nur 5 Jahren - im Zeitverständnis einer Elfe also praktisch seit gestern - waren der Orden und ihre Leute erbitterte Feinde. Der Orden hatte damals den Aufstand niedergeschlagen, Aufstand hatten sie es genannt, für die vielen Anderlinge in Wyzima war es ein Kampf um Gerechtigkeit gewesen, und ein Kampf um's Überleben. Der Orden hatte diesen blutig niedergeschlagen. Nur durch die Intervention eines Hexers damals wurde der Aufstand beigelegt und zumindest ihr Anführer, Yaevinn kam davon. 'Begnadigt'. Begnadigt, das klang so herablassend... Erreicht hatten sie wenig damals, die Zustände hatten sich kaum verbessert. Der Kampf ging weiter.
Und sie zweifelte kaum daran, dass ein Ritter des Ordens sie sofort als Mitglied des Wiederstandes identifizierte. Dazu musste sie nicht einmal einen der sprichwörtlichen Eichhörnchenschwänze tragen. Sie hatte spitze Ohren, und selbst wenn sie diese verbarg verrieten ihre Augen und ihre feinen Gesichtszüge sie, die breiten Wangenknochen und das dreieckige Gesicht sowie ihre Statur. Jeder sah dass sie eine Elfe war, nicht einmal ein Mischling. Und sie kleidete sich bunt und auffällig, wie alle Aufständischen. Als Zeichen des Trotzes vielleicht.
Bald würde es wieder Zeit werden zu rasten, dann wäre es wieder vorbei damit. Sie hatte ja mit dem Gedanken gespielt, einfach eines der Kutschpferde zu nehmen und zu verschwinden, aber dann war es notwendig geworden, dass eines Thorbens Wagen zog und ihr Plan zerfiel. Wenn sie abhauen wollte, dann nun zu fuß. Das wäre eine blöde Idee gewesen, solange ihr Bein noch nicht wieder zur Gänze verheilt war. Allerdings, je näher sie der Stadt kamen...
Und als hätte das Schicksal ihre Gedanken gehört...
Ausgerechnet jetzt.
Den Wappenrock sah sie von weitem, von der Kutsche aus hatte sie einen guten Blich, der Kutschbock lag hoch genug um die Gegend im Auge behalten zu können.
"Scheiße... Reynegh... versteck dich! Solche wie der jagen solche wie uns!"
rief sie noch, ehe sie vom Kutschbock glitt und auf der dem Ritter abgewandten Seite in Deckung ging, bereit um die Kutsche herumzuschleichen um irgendwo in der Landschaft zu verschwinden, sollte er anhalten und Fragen stellen. Weder für das Pferd noch den Mann drauf hatte sie einen Blick übrig. Der Wappenrock war, selbst wenn nicht rot die Farbe des Ordens gewesen wäre, ein rotes Tuch für sie. Spätestens seit dem Aufstand in Wyzima 1273, also vor nur 5 Jahren - im Zeitverständnis einer Elfe also praktisch seit gestern - waren der Orden und ihre Leute erbitterte Feinde. Der Orden hatte damals den Aufstand niedergeschlagen, Aufstand hatten sie es genannt, für die vielen Anderlinge in Wyzima war es ein Kampf um Gerechtigkeit gewesen, und ein Kampf um's Überleben. Der Orden hatte diesen blutig niedergeschlagen. Nur durch die Intervention eines Hexers damals wurde der Aufstand beigelegt und zumindest ihr Anführer, Yaevinn kam davon. 'Begnadigt'. Begnadigt, das klang so herablassend... Erreicht hatten sie wenig damals, die Zustände hatten sich kaum verbessert. Der Kampf ging weiter.
Und sie zweifelte kaum daran, dass ein Ritter des Ordens sie sofort als Mitglied des Wiederstandes identifizierte. Dazu musste sie nicht einmal einen der sprichwörtlichen Eichhörnchenschwänze tragen. Sie hatte spitze Ohren, und selbst wenn sie diese verbarg verrieten ihre Augen und ihre feinen Gesichtszüge sie, die breiten Wangenknochen und das dreieckige Gesicht sowie ihre Statur. Jeder sah dass sie eine Elfe war, nicht einmal ein Mischling. Und sie kleidete sich bunt und auffällig, wie alle Aufständischen. Als Zeichen des Trotzes vielleicht.
- Thorben Denger
- Spieler Level 2
- Beiträge: 178
- Registriert: Mittwoch 3. November 2021, 16:02
- Lebenslauf:
Thorben hob unnötigerweise die Hand, als er den Karren zum Halten brachte. Das Kutschenpferd war gut trainiert und agierte viel schneller auf seine Kommandos, als es Bessie je getan hatte. Aber es war halt nicht seine Bessie. Diese trottete stur neben dem Karren mit, einzig durch ein dünnes Seil damit verbunden. Und in welchen Tagträumen sie wohl auch immer versunken gewesen war, sie kamen zu einem jähen Ende, als sie mal wieder das Kommando nicht mitbekam, das Seil sich straffte und sie ruckartig zum Stehen brachte. Das gutmütige, dumme, alte Pferd.
Der Zwerg selbst saß zusammengesunken und in seinen Staubmantel gewickelt auf dem Bock des Karrens, die lächerlich große Pfeife im Mund. Auch er war in Gedanken gewesen. Sie hatten allesamt nicht viel miteinander gesprochen, seitdem sie das verfluchte Rücker Anwesen verlassen hatten. Der - wie alle hofften, temporäre - Verlust von Jake, saß noch allen Gruppenmitgliedern in den Knochen. Was durchaus seltsam erschien, denn einerseits kannten sie sich noch nicht so lange und andererseits hatten sie nun auch nicht gerade viel gemeinsam. Außer vielleicht absonderlich merkwürdige Gestalten zu sein. Vielleicht schweißte einen diese Art der Andersartigkeit ja schneller zusammen. Wie in den Gebieten, in denen Anderlinge unterdrückt wurden. Dort lernte man auch schnell mit einem anderen Elf oder Zwerg zusammen zu arbeiten. Die Stärke lag sehr oft in der Anzahl.
Eigentlich hätte die Gruppe schon lange einen neuen Rastplatz suchen und finden sollen, aber die unausgesprochenen Worte aller besagten wohl, dass ein jeder sich am liebsten so weit, wie möglich von dem zurückliegenden Ereignis entfernen wollte. Der ganze Albtraum auf dem Rücker-Anwesen hatte vielleicht gerade einmal eine Stunde gedauert. Vermutlich sogar weniger. Demnach dämmerte es bereits und das beginnende Zwielicht tauchte die Straße und den umliegenden Wald in Felder aus Licht und Schatten. Schatten, die mehr, als nur einen dieser Ritter ausspucken konnten.
Thorben musterte den Fremden einen langen Augenblick, von oben bis unten, unter der lächerlich breiten Krempe seines Hutes hervor. Eindrucksvolle Erscheinung, wenn auch schon näher am Grab, als an der Wiege. Der Wappenrock sagte auch ihm alles, was er über den Mann wissen musste. Nun,... nicht alles. Im Gegensatz zu Aenye war Thorben vor fünf Jahren bereits im Land unterwegs gewesen und hatte nicht mehr in Wyzima gelebt. Dementsprechend hatte er den Aufstand dort nicht am eigenen Leib mitbekommen. Als er davon gehört hatte, war er aber für kurze Zeit in seine alte, hasserfüllte Mentalität verfallen. Und da war er nicht allein. Viele Anderlinge auf dem Kontinent sahen plötzlich den Orden der Flammenrose als Fokus für Rassismus und unterdrückung an. Dabei stand der Orden vor dem Aufstand für das Gute in der Welt und sogar Elfen und Zwerge hatten - sofern sie weit ab der Städte lebten - von dem altruistischen Handeln der Ritter profitieren können.
Aber Thorben war schon weit gereist und hatte bereits viele dieser einsamen Wölfe unter den Rittern getroffen. Ebenso wie bei den Hexern, gab es hier Engel und schwarze Schafe. Die einen sahen es als hochheilige Aufgabe an, Gutes in der Welt zu verrichten und sahen Anderlinge auch nicht automatisch als Böse an. Die anderen waren eher karriereorientiert, nahmen Geld für die Kassen ihrer Komturen an und sonnten sich im Ruhm ihrer Vorgesetzten, anstatt sich an der Dankbarkeit der Armen und Verzweifelten zu erfreuen. Natürlich ließ sich das nicht allein vom Äußeren her feststellen, doch dieser Ritter gab ihrem Zug auf höfliche Weise die Straße frei, erkundigte sich freundlich nach ihrem Wohlbefinden und griff auch nicht sofort zur Waffe, als er die illustre Truppe mitsamt dem schockierenden Reittier Reyneghs sah. Ein gutes Zeichen, welches Thorben zu dem Schluss kommen ließ, dass hier ein Gespräch Früchte tragen konnte. Die Sorge Aenyes hätte er jedenfalls nicht als gerechtfertigt empfunden, hätte er sie sich verstecken gesehen. Was sollte ein Mann schon gegen ihre Gruppe ausrichten können? Lilly, die kleinere seiner beiden Armbrüste lag jedenfalls Schussbereit auf der Fußablage des Karrenbocks.
"Hallöchen, Herr Ritter!" rief der Zwerg herüber. Als provisorischer Anführer seines Haufens und als einziger, der etwas von der Welt wusste, war es wohl eine gute Idee, wenn er hier das Wort ergriff.
"Besten Dank für eure Sorge. Ich denke, am schlimmsten hat es unseren Stolz getroffen."
Er paffte einige Male an der riesigen Pfeife und pustete eine Rauchwolke aus, die schnell den halben Karren einschloss. Im Gegensatz zur stoischen Bessie, rührte sich das Zugpferd unruhig und schnaubte bei dem Geruch verbrannten Krautes. Mit der Pfeife in der Hand deutete Thorben die Straße hinter sich zurück.
"Seid vorsichtig, wenn ihr weiter in die Richtung wollt, Kumpel. Das alte Rücker Anwesen solltet ihr meiden. Es sei denn, ihr möchtet einem Hexer dabei helfen, einen mächtigen Geist auszutreiben. Von dort kommen wir und sagen wir mal,... wir hatten nich' wirklich Spaß an unserem Aufenthalt."
Dann musterte er den alten Mann nochmals. Nicht unfreundlich oder kritisch. Einfach nur neugierig.
"Thorben Denger ist mein Name. Archäologe sozusagen. Und dieser wilde Haufen hier,..."
Erneut wedelte er mit seiner Pfeife umher, schloss dabei die Kutsche, den Karren und Venden mit ein.
"... ist jenseits jeglicher, möglicher Erklärung, muss ich zugeben. Eine Menagerie des Wahnsinns, aber durchaus liebenswürdig. Meistens,.... manchmal."
Er grinste sein breites, schiefes Grinsen.
"Und was treibt euch in diese herrenlose, gottverlassene Gegend?"
Der Zwerg selbst saß zusammengesunken und in seinen Staubmantel gewickelt auf dem Bock des Karrens, die lächerlich große Pfeife im Mund. Auch er war in Gedanken gewesen. Sie hatten allesamt nicht viel miteinander gesprochen, seitdem sie das verfluchte Rücker Anwesen verlassen hatten. Der - wie alle hofften, temporäre - Verlust von Jake, saß noch allen Gruppenmitgliedern in den Knochen. Was durchaus seltsam erschien, denn einerseits kannten sie sich noch nicht so lange und andererseits hatten sie nun auch nicht gerade viel gemeinsam. Außer vielleicht absonderlich merkwürdige Gestalten zu sein. Vielleicht schweißte einen diese Art der Andersartigkeit ja schneller zusammen. Wie in den Gebieten, in denen Anderlinge unterdrückt wurden. Dort lernte man auch schnell mit einem anderen Elf oder Zwerg zusammen zu arbeiten. Die Stärke lag sehr oft in der Anzahl.
Eigentlich hätte die Gruppe schon lange einen neuen Rastplatz suchen und finden sollen, aber die unausgesprochenen Worte aller besagten wohl, dass ein jeder sich am liebsten so weit, wie möglich von dem zurückliegenden Ereignis entfernen wollte. Der ganze Albtraum auf dem Rücker-Anwesen hatte vielleicht gerade einmal eine Stunde gedauert. Vermutlich sogar weniger. Demnach dämmerte es bereits und das beginnende Zwielicht tauchte die Straße und den umliegenden Wald in Felder aus Licht und Schatten. Schatten, die mehr, als nur einen dieser Ritter ausspucken konnten.
Thorben musterte den Fremden einen langen Augenblick, von oben bis unten, unter der lächerlich breiten Krempe seines Hutes hervor. Eindrucksvolle Erscheinung, wenn auch schon näher am Grab, als an der Wiege. Der Wappenrock sagte auch ihm alles, was er über den Mann wissen musste. Nun,... nicht alles. Im Gegensatz zu Aenye war Thorben vor fünf Jahren bereits im Land unterwegs gewesen und hatte nicht mehr in Wyzima gelebt. Dementsprechend hatte er den Aufstand dort nicht am eigenen Leib mitbekommen. Als er davon gehört hatte, war er aber für kurze Zeit in seine alte, hasserfüllte Mentalität verfallen. Und da war er nicht allein. Viele Anderlinge auf dem Kontinent sahen plötzlich den Orden der Flammenrose als Fokus für Rassismus und unterdrückung an. Dabei stand der Orden vor dem Aufstand für das Gute in der Welt und sogar Elfen und Zwerge hatten - sofern sie weit ab der Städte lebten - von dem altruistischen Handeln der Ritter profitieren können.
Aber Thorben war schon weit gereist und hatte bereits viele dieser einsamen Wölfe unter den Rittern getroffen. Ebenso wie bei den Hexern, gab es hier Engel und schwarze Schafe. Die einen sahen es als hochheilige Aufgabe an, Gutes in der Welt zu verrichten und sahen Anderlinge auch nicht automatisch als Böse an. Die anderen waren eher karriereorientiert, nahmen Geld für die Kassen ihrer Komturen an und sonnten sich im Ruhm ihrer Vorgesetzten, anstatt sich an der Dankbarkeit der Armen und Verzweifelten zu erfreuen. Natürlich ließ sich das nicht allein vom Äußeren her feststellen, doch dieser Ritter gab ihrem Zug auf höfliche Weise die Straße frei, erkundigte sich freundlich nach ihrem Wohlbefinden und griff auch nicht sofort zur Waffe, als er die illustre Truppe mitsamt dem schockierenden Reittier Reyneghs sah. Ein gutes Zeichen, welches Thorben zu dem Schluss kommen ließ, dass hier ein Gespräch Früchte tragen konnte. Die Sorge Aenyes hätte er jedenfalls nicht als gerechtfertigt empfunden, hätte er sie sich verstecken gesehen. Was sollte ein Mann schon gegen ihre Gruppe ausrichten können? Lilly, die kleinere seiner beiden Armbrüste lag jedenfalls Schussbereit auf der Fußablage des Karrenbocks.
"Hallöchen, Herr Ritter!" rief der Zwerg herüber. Als provisorischer Anführer seines Haufens und als einziger, der etwas von der Welt wusste, war es wohl eine gute Idee, wenn er hier das Wort ergriff.
"Besten Dank für eure Sorge. Ich denke, am schlimmsten hat es unseren Stolz getroffen."
Er paffte einige Male an der riesigen Pfeife und pustete eine Rauchwolke aus, die schnell den halben Karren einschloss. Im Gegensatz zur stoischen Bessie, rührte sich das Zugpferd unruhig und schnaubte bei dem Geruch verbrannten Krautes. Mit der Pfeife in der Hand deutete Thorben die Straße hinter sich zurück.
"Seid vorsichtig, wenn ihr weiter in die Richtung wollt, Kumpel. Das alte Rücker Anwesen solltet ihr meiden. Es sei denn, ihr möchtet einem Hexer dabei helfen, einen mächtigen Geist auszutreiben. Von dort kommen wir und sagen wir mal,... wir hatten nich' wirklich Spaß an unserem Aufenthalt."
Dann musterte er den alten Mann nochmals. Nicht unfreundlich oder kritisch. Einfach nur neugierig.
"Thorben Denger ist mein Name. Archäologe sozusagen. Und dieser wilde Haufen hier,..."
Erneut wedelte er mit seiner Pfeife umher, schloss dabei die Kutsche, den Karren und Venden mit ein.
"... ist jenseits jeglicher, möglicher Erklärung, muss ich zugeben. Eine Menagerie des Wahnsinns, aber durchaus liebenswürdig. Meistens,.... manchmal."
Er grinste sein breites, schiefes Grinsen.
"Und was treibt euch in diese herrenlose, gottverlassene Gegend?"
- Vyacheslav Sokolov
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Slava hatte vorerst beschlossen, sie herauszuhalten. Er hatte zu Thorben irgendwie so etwas wie Vertrauen gefasst, oder - in seine worten - gelernt, das Risiko einzuschätzen. Das schloss auch die Reisegesellschaft soweit mit ein, Jake, Reynegh und Aria und Aenye. Sie hatte ein gemeinsames Nachtlager hinter sich und bisher hatte keiner davon versucht ihn zu berauben oder umzubringen, wobei er bei Aenye zumindest vermutete, das könnte sich spontan noch ändern und bei Jake, dass er ihm nur einen Grund liefern musste. Sei's drum, bisher war nichts geschehen und er hatte schon schlimmere Leute als Gefährten gehabt. das Katzenauge allerdings war ihm suspekt und der Kerl auf dem Brauereipferd, der ihnen nun entgegen kam ebenfalls.
das Wappen sagte ihm nichts, es erinnerte ihn auch an nichts, was er aus seiner Welt kannte. Für ihn war das also im Grund ein ganz normaler Ritter... wenn man sich einmal damit abgefunden hatte Ritter und Elfen und Zwerge als normal anzusehen.
Die neue Normalität also. Der Mensch war anpassungsfähig.
Wäre noch etwas von seiner Fähigkeit übrig gewesen, die ihm die Zone seinerzeit verliehen hatte, vielleicht hätt er sogar eine Ahnung davon bekommen, in welchen parallelen noch dieser Begriff überstrapaziert wurde. Doch wohl zu seinem Glück ahnte er davon nichts und lehnte sich auf dem Kutschbock von Thorbens Wagen zurück und musterte den Fremden halbwegs unverhohlen. Er würde die Grenzen dieser Welt austesten. Gab es ein Tabu, einen gerüsteten anzustarren, dann würde er es schon kennenlernen. Er war ein gutes Stück älter als er, das war klar, seine Haut sah wettergegerbt aus, er war
Seine AK hielt er zwischen den Knien, einsatzbereit, der Rucksack lag direkt hinter ihm. Den olivfarbenen Parka hatte er wieder angezogen, tagsüber hatte er ihn abgelegt gehabt, es war immerhin warm genug gewesen. Gegen Abend wurde es aber bereits kühl. Darunter trug er die rot weiß gestreifte Telnjaschka, die ihn mit ihrer Farbkombination als Mitglied einer Spezial oder zumindest Antiterroreinheit auswies. Allerdings waren diese Unterhemden mittlerweile überall im Handel frei erhältlich und man sah oft genug fettbäuchige Zivilisten damit in den Zügen sitzen und auch Touristen fanden es ungeheuer witzig. Er trug seine jedoch noch immer mit einem gewissen Stolz.
Aus den Augenwinkeln sah er wie Aenye verschwand, aber er konnte nicht verstehen was sie Reynegh zurief. Hatte sie den Ritter erkannt? Vielleicht hatte sie ein Problem mit ihm oder seiner Zunft, wundern würde es ihn kaum. Dennoch würde er sich nun erst einmal zurückhalten und beobachten.
das Wappen sagte ihm nichts, es erinnerte ihn auch an nichts, was er aus seiner Welt kannte. Für ihn war das also im Grund ein ganz normaler Ritter... wenn man sich einmal damit abgefunden hatte Ritter und Elfen und Zwerge als normal anzusehen.
Die neue Normalität also. Der Mensch war anpassungsfähig.
Wäre noch etwas von seiner Fähigkeit übrig gewesen, die ihm die Zone seinerzeit verliehen hatte, vielleicht hätt er sogar eine Ahnung davon bekommen, in welchen parallelen noch dieser Begriff überstrapaziert wurde. Doch wohl zu seinem Glück ahnte er davon nichts und lehnte sich auf dem Kutschbock von Thorbens Wagen zurück und musterte den Fremden halbwegs unverhohlen. Er würde die Grenzen dieser Welt austesten. Gab es ein Tabu, einen gerüsteten anzustarren, dann würde er es schon kennenlernen. Er war ein gutes Stück älter als er, das war klar, seine Haut sah wettergegerbt aus, er war
Seine AK hielt er zwischen den Knien, einsatzbereit, der Rucksack lag direkt hinter ihm. Den olivfarbenen Parka hatte er wieder angezogen, tagsüber hatte er ihn abgelegt gehabt, es war immerhin warm genug gewesen. Gegen Abend wurde es aber bereits kühl. Darunter trug er die rot weiß gestreifte Telnjaschka, die ihn mit ihrer Farbkombination als Mitglied einer Spezial oder zumindest Antiterroreinheit auswies. Allerdings waren diese Unterhemden mittlerweile überall im Handel frei erhältlich und man sah oft genug fettbäuchige Zivilisten damit in den Zügen sitzen und auch Touristen fanden es ungeheuer witzig. Er trug seine jedoch noch immer mit einem gewissen Stolz.
Aus den Augenwinkeln sah er wie Aenye verschwand, aber er konnte nicht verstehen was sie Reynegh zurief. Hatte sie den Ritter erkannt? Vielleicht hatte sie ein Problem mit ihm oder seiner Zunft, wundern würde es ihn kaum. Dennoch würde er sich nun erst einmal zurückhalten und beobachten.
Die Dankbarkeit die sie für Rey empfand, kannte nun keine Grenzen mehr. Er kümmerte sich, obwohl sie in seinen Augen nur ein Mensch war. Aria hatte wahrscheinlich nur wenige Male Männer getroffen die so ehrbar waren wie er. Sie fokussiert sich auf ihn und verfolgte ihn mit ihrem Blick. Es lenkte sie ab von den Schmerzen und brachte sie dazu nicht an Jake zu denken. Es zerriss ihr Herz wenn sie es tat. Sie würde wohl zurückrennen wenn es nicht zu gefährlich wäre aus einer fahrenden Kutsche zu springen und wenn sie nicht wüsste, dass der Hexer sein Handwerk verstand.
Noch eine letzte Träne suchte sich den Weg über ihre Wange ehe sie eine. Kleinen Spiegel hervorholte und sich begann sich wieder herzurichten. Dann entdeckte sie die Würgemale an ihrem Hals. Sie hielt inne und strich vorsichtig darüber. Es sah furchtbar aus. Doch noch viel schlimmer war die Erinnerung an Jake und seinen Gesichtsausdruck. Ein Zittern erfasste ihren Körper dich sie fing sich und begann mit etwas Salbe die Stelken zu behandeln, sich zu kämen und den Zoof, den Jake ihr geflochten hatte, zu lösen. Aus einer Kiste in der Truhe zig die ein grünes Kleid hervor um sich umzuziehen. Das alte war nass und dreckig. Sie war dabei in das neue Kleid zu schlüpfen als plötzlich Stimmen erklangen. Natürlich genau dann, wenn die nur ein flimsiges Unterkleid trug. Irgendwie erfasste sie eine gewisse Ironie und Gefasstheit und sie schüttelte langsam den aloof über das alles. Was denn noch? Wieder ein Überfall? Sie sah sich nach dem Messer um. Doch das Innere der Kutsche war komplett chaotisch. Alles lag herum und sie, wie eine Perle im inneren einer Muschel, mittendrin. Sie rückte vorsichtig an das Fenster der Kutsche und blickte hinaus. Sie staunte nicht schlecht als sie den Ritter sah. Er sah so edel und stark aus auf diesem riesigen Pferd. Die Kutsche dämpfte die Geräusche jedoch ziemlich ab, sodass sie nicht verstand was gesprochen wurde. Also öffnete sie die Türe ein wenig und lugte heraus.
Sie griff sich den blauen langen Umhang und warf ihn sich über, um sich ein wenig zu bedecken. „Rey?“ flüsterte sie. „Was sagt er wer er ist?“ aus den Augenwinkeln musterte sie den Fremden.
Noch eine letzte Träne suchte sich den Weg über ihre Wange ehe sie eine. Kleinen Spiegel hervorholte und sich begann sich wieder herzurichten. Dann entdeckte sie die Würgemale an ihrem Hals. Sie hielt inne und strich vorsichtig darüber. Es sah furchtbar aus. Doch noch viel schlimmer war die Erinnerung an Jake und seinen Gesichtsausdruck. Ein Zittern erfasste ihren Körper dich sie fing sich und begann mit etwas Salbe die Stelken zu behandeln, sich zu kämen und den Zoof, den Jake ihr geflochten hatte, zu lösen. Aus einer Kiste in der Truhe zig die ein grünes Kleid hervor um sich umzuziehen. Das alte war nass und dreckig. Sie war dabei in das neue Kleid zu schlüpfen als plötzlich Stimmen erklangen. Natürlich genau dann, wenn die nur ein flimsiges Unterkleid trug. Irgendwie erfasste sie eine gewisse Ironie und Gefasstheit und sie schüttelte langsam den aloof über das alles. Was denn noch? Wieder ein Überfall? Sie sah sich nach dem Messer um. Doch das Innere der Kutsche war komplett chaotisch. Alles lag herum und sie, wie eine Perle im inneren einer Muschel, mittendrin. Sie rückte vorsichtig an das Fenster der Kutsche und blickte hinaus. Sie staunte nicht schlecht als sie den Ritter sah. Er sah so edel und stark aus auf diesem riesigen Pferd. Die Kutsche dämpfte die Geräusche jedoch ziemlich ab, sodass sie nicht verstand was gesprochen wurde. Also öffnete sie die Türe ein wenig und lugte heraus.
Sie griff sich den blauen langen Umhang und warf ihn sich über, um sich ein wenig zu bedecken. „Rey?“ flüsterte sie. „Was sagt er wer er ist?“ aus den Augenwinkeln musterte sie den Fremden.
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
„Jarel Moore. Ritter der Flammenrose.“ Als ob seine Zugehörigkeit übersehen werden konnte. Er legte kurz die rechte Faust an die Brust und senkte grüßend das Haupt.
Der Zwerg gefiel ihm. Seine Art erinnerte ihn an seinen Schwager, den Ehemann seiner adoptierten Schwester. Er sah ihm sogar ähnlich. Wie viele Nächte hatte er mit dem abgebrochen Riesen durchgesoffen… er atmete durch und verscheuchte mit reglosem Gesicht die Gedanken, die in ihm aufflammen wollten.
Die Beschreibung, mit der der Zwerg die Gruppe vorstellte brachte ihn zum Schmunzeln. Zumindest für die Zeit eines Zehntels eines Liedschlages.
Denn in diesem Moment entdeckte er etwas zwischen den Knien des Söldners. In der Aufmachung konnte er nichts anderes sein als ein Söldner. Daran rieb sich Jarel nicht. Was ihn jedoch beunruhigte, war die Waffe, die der Mensch griffbereit hielt. Eine Feuerwaffe. Bei Sargeras schiefen Zähnen, ein Schieß-ei-sen! Und dann auch noch ein Maschinengewehr. Im schlimmsten Fall verbarg er noch eine Granate irgendwo.
Dem ehemaligen Schattenläufer wurde übel. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, doch Mariposa spürte seine Unruhe und trat einige Male von einem Huf auf dem anderen.
Es dauerte eine Sekunde zu lang, bis Jarel seinen Blick zu lösen vermochte. Dabei half ihm die Erscheinung einer Frau. Nein, eines Mädchens mit leuchtend kupferrotem Haar und zierlicher Gestalt. Ausnehmend hübsches Ding, wirkte aber desolat. Ob einer der Gruppe sie…
Nein. Sie benahm sich vertraut mit der Katze. Also musste es der Geist gewesen sein.
Endlich antwortete er weiter und richtete sein Wort abermals an Thorben.
„Ein Geist sagt ihr?“
Es schien den Ritter nicht zu stören, dass bereits ein Hexer vor Ort war. Oder war er einfach auf Ärger aus?
Der Zwerg gefiel ihm. Seine Art erinnerte ihn an seinen Schwager, den Ehemann seiner adoptierten Schwester. Er sah ihm sogar ähnlich. Wie viele Nächte hatte er mit dem abgebrochen Riesen durchgesoffen… er atmete durch und verscheuchte mit reglosem Gesicht die Gedanken, die in ihm aufflammen wollten.
Die Beschreibung, mit der der Zwerg die Gruppe vorstellte brachte ihn zum Schmunzeln. Zumindest für die Zeit eines Zehntels eines Liedschlages.
Denn in diesem Moment entdeckte er etwas zwischen den Knien des Söldners. In der Aufmachung konnte er nichts anderes sein als ein Söldner. Daran rieb sich Jarel nicht. Was ihn jedoch beunruhigte, war die Waffe, die der Mensch griffbereit hielt. Eine Feuerwaffe. Bei Sargeras schiefen Zähnen, ein Schieß-ei-sen! Und dann auch noch ein Maschinengewehr. Im schlimmsten Fall verbarg er noch eine Granate irgendwo.
Dem ehemaligen Schattenläufer wurde übel. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, doch Mariposa spürte seine Unruhe und trat einige Male von einem Huf auf dem anderen.
Es dauerte eine Sekunde zu lang, bis Jarel seinen Blick zu lösen vermochte. Dabei half ihm die Erscheinung einer Frau. Nein, eines Mädchens mit leuchtend kupferrotem Haar und zierlicher Gestalt. Ausnehmend hübsches Ding, wirkte aber desolat. Ob einer der Gruppe sie…
Nein. Sie benahm sich vertraut mit der Katze. Also musste es der Geist gewesen sein.
Endlich antwortete er weiter und richtete sein Wort abermals an Thorben.
„Ein Geist sagt ihr?“
Es schien den Ritter nicht zu stören, dass bereits ein Hexer vor Ort war. Oder war er einfach auf Ärger aus?
Aenye rief Reynegh noch zu, er solle sich verstecken, bevor sie selbst flink vom Kutschbock sprang und dahinter unsichtbar wurde. Der Naramianer drehte ihr nur ein Ohr nach und fragte sich, was die Aufregung sollte. Es war ein Ritter auf einem Pferd. In Nährwert gerechnet waren die beiden Proviant für mehrere Tage für Venden und ihn, der Mann freundlicherweise schmutzsicher in eine dicke Schicht Leder verpackt. Der Energieaufwand dafür stand aber vielleicht tatsächlich nicht in Relation, denn etwas an dem Fremden ließ Reyneghs Instinkte wachsam aufmerken. Vielleicht hing es in seiner Witterung, die der Wind heran trug. Thorben sprach neutral mit dem Fremden und so beschloss Reynegh vorerst auch die Füße still zu halten und abzuwarten, wobei seine Hand allerdings auf dem Schwertgriff liegen blieb.
Der Fremde Ritter stellte sich als Jarel Moore von der Flammenrose vor und seine Aufmerksamkeit lag nun ganz auf Thorbens Wagen, als sei ein Naramianer nichts, was er nicht schon tausend Mal gesehen hatte. Vielleicht übertrieb der Elf wirklich maßlos, was die Leute in dieser Welt anging. Er würde auf seine eigenen Erfahrungen setzen müssen. Überhaupt schien etwas auf Thorbens Wagen das Interesse des Mannes im höchsten Maße anzuziehen, wenn nicht gar ihn zu beunruhigen. Auch das lag alsbald in seiner Witterung, schuf ein Bild der kurz aufflackernden Unruhe gemeinsam mit dem Stampfen des großen Pferdes, welches wohl auf die Anspannung seines Herrn reagierte. Venden zischte vor sich hin, schüttelte den Kopf und versuchte vergeblich Reynegh die Zügel aus der eisern geschlossenen Faust zu ziehen.
Dann erschien Arias Kopf in der Tür ihrer Kutsche und die Stimme der Prinzessin zog das Ohr, das bis eben Aenyes Geräuschen gefolgt war, auf diese Höhe herab. Er neigte sich leicht in Vendens Sattel zu ihr, jedoch ohne den fremden Ritter aus den Augen zu lassen. "Er sagt, er sei ein Ritter von der Flammenrose und nennt sich Jarel Moore. Was ist das, eine Flammenrose?" Blumen brannten äußerst schlecht und nicht lange. Wie sollte eine Rose in Flammen geraten? Ein alter, verholzter Rosenbusch vielleicht - Reynegh krauste die Stirn. Jung war der Mensch ja nicht mehr - vielleicht sammelten sich alte Ritter in so einem Verbund? Alt und hölzern? Aber wieso sollte sich ein Verbund aus Kriegern überhaupt nach einer Blume benennen? Wem sollte das Angst machen? Zierlichen Mädchen, die sich davor fürchteten, die feinen Hände an Dornen zu verletzten? Einmal mehr wunderte sich der rys über die Seltsamkeit menschlicher Ideen.
Der Fremde Ritter stellte sich als Jarel Moore von der Flammenrose vor und seine Aufmerksamkeit lag nun ganz auf Thorbens Wagen, als sei ein Naramianer nichts, was er nicht schon tausend Mal gesehen hatte. Vielleicht übertrieb der Elf wirklich maßlos, was die Leute in dieser Welt anging. Er würde auf seine eigenen Erfahrungen setzen müssen. Überhaupt schien etwas auf Thorbens Wagen das Interesse des Mannes im höchsten Maße anzuziehen, wenn nicht gar ihn zu beunruhigen. Auch das lag alsbald in seiner Witterung, schuf ein Bild der kurz aufflackernden Unruhe gemeinsam mit dem Stampfen des großen Pferdes, welches wohl auf die Anspannung seines Herrn reagierte. Venden zischte vor sich hin, schüttelte den Kopf und versuchte vergeblich Reynegh die Zügel aus der eisern geschlossenen Faust zu ziehen.
Dann erschien Arias Kopf in der Tür ihrer Kutsche und die Stimme der Prinzessin zog das Ohr, das bis eben Aenyes Geräuschen gefolgt war, auf diese Höhe herab. Er neigte sich leicht in Vendens Sattel zu ihr, jedoch ohne den fremden Ritter aus den Augen zu lassen. "Er sagt, er sei ein Ritter von der Flammenrose und nennt sich Jarel Moore. Was ist das, eine Flammenrose?" Blumen brannten äußerst schlecht und nicht lange. Wie sollte eine Rose in Flammen geraten? Ein alter, verholzter Rosenbusch vielleicht - Reynegh krauste die Stirn. Jung war der Mensch ja nicht mehr - vielleicht sammelten sich alte Ritter in so einem Verbund? Alt und hölzern? Aber wieso sollte sich ein Verbund aus Kriegern überhaupt nach einer Blume benennen? Wem sollte das Angst machen? Zierlichen Mädchen, die sich davor fürchteten, die feinen Hände an Dornen zu verletzten? Einmal mehr wunderte sich der rys über die Seltsamkeit menschlicher Ideen.
- Thorben Denger
- Spieler Level 2
- Beiträge: 178
- Registriert: Mittwoch 3. November 2021, 16:02
- Lebenslauf:
Thorben fiel auf, dass der Ritter seine Frage nicht beantwortet hatte. Zwar ein wenig unhöflich, aber nunja,... nicht jeder war zum Diplomaten geboren, wie Thorben Denger! Was ihn jedoch wunderte, war der eindringliche Blick, den Jarel Slavas seltsamer Armbrust zu warf, anstatt beim Anblick Reyneghs und seinem Reittier gleich das Schwert zu ziehen. Kannte er diese Art von Waffen? Es gab durchaus Leute, die noch weiter in der Welt herum kamen, als ein Abenteurer und Archäologe. Hexer und Ritter der Flammenrose waren nur zwei Sorten davon. Möglich, dass dieser Moore schon ein paar seltsame Sachen mehr gesehen hatte. Alt genug schien er dafür jedenfalls.
"Japp,... ein Geist. Oder sowas ähnliches. Kriecht in euren Kopf und ernährt sich von euren Ängsten."
Zur Verdeutlichung seiner Worte tippte er sich mit dem Pfeifenstiel ein paar mal gegen die Schläfe. Oder zumindest versuchte er das, erwischte aber nur die breite Krempe seines Hutes stattdessen.
"Wie hatte dieser Hexer ihn nochmal genannt? Ham? Nee, da hätte ich wohl Hunger bei bekommen. Tim? Hmm...."
Er grübelte eine Zeit lang, schaute Slava fragend an. Dann wendete er sich wieder dem Ritter zu und zuckte mit den Schultern.
"Is' ja auch egal, wie er hieß. War jedenfalls echt lästig."
Nochmals musterte er Jarel eingehend, bevor er zur Kutsche zurück blickte und sah, dass Aenye verschwunden war. Er seufzte schwer. Diese Elfe,... paranoid, wie eine langschwänzige Katze in einem Raum voller Schaukelstühle. Natürlich konnte er sie durchaus verstehen. Vor allem, falls sie damals in Wyzima dabei gewesen war oder dort Verwandte gehabt hatte. Viele Anderlinge hatten das nicht vergessen und zeigten auch heute noch ihre Abneigung gegen den Orden der Flammenrose. Ein Teufelskreis, der oftmals nur in Blutvergiessen endete. Aber dieser Ritter war anders, das konnte Thorben an seinem Verhalten sehen. Zudem sagte es ihm sein Bauchgefühl. Und das war schon immer eine seiner wertvollsten Ressourcen gewesen.
"Aenye! Kannst raus kommen! Der Typ ist in Ordnung!" rief er zur Kutsche hinüber. "Ich mein,... ihn kümmert auch nicht, dass wir mit einem großen, flauschigen Fellbündel und seinem Federpferdchen reisen!"
Allein beim Gedanken an den Naramianer kribbelte es wieder in seiner Nase und mit einem markerschütternden Nieser sprenkelte er das hintere Ende des Pferdes, welches seinen Karren zog, mit Rotz. Elendige Katzen! Wie zur Hölle konnten diese riesigen Haare überhaupt in seine Nase gelangen? Reynegh war nun nicht gerade ein kleines Schoßtier mit kurzem, flauschigem Fell. Musste wohl eine Art Verteidigungsmagie der Naramianer sein, um ihre Gegner schon vor dem Kampf zu schwächen. Ja, das war es! Nimm das, Logik!
Er drehte sich wieder zu Jarel um und deutete nun mit dem Pfeifenstiel auf ihn. Dabei blieb sein Blick zwar neugierig, aber durchaus freundlich.
"Ihr seid eine Seltenheit in diesen Landen, Herr Ritter. Nicht so hochnäsig, wie viele andere eurer Zunft, die sich sonst zu fein sind, mit Elfen und Zwergen zu sprechen. Geschweige denn ihr Schwert in der Scheide zu lassen, wenn sie auf etwas Fremdartiges treffen."
Ein leichtes Kopfnicken in Richtung Reynegh sollte verdeutlichen, was er mit diesen Worten meinte.
"Irgendwie mag ich euch. Da ihr in die andere Richtung unterwegs seid, brauche ich wohl nicht zu fragen, ob ihr euch uns anschliessen wollt. Aber braucht ihr etwas? Verpflegung oder Ähnliches?"
Es war niemals schlecht, sich Freunde unter fahrendem Volk oder wandernden Abenteurern zu machen. Man traf sich im Leben immer zweimal und wenn das zweite Mal kein Pfeil oder Armbrustbolzen war, hatte sich die Mühe der Diplomatie gelohnt. Mit der freien Hand kramt er hinter sich im Karren herum, zog eine Flasche Vodka heraus und hielt sie gut sichtbar in Richtung des Ritters.
"Für die einsamen Stunden am Lagerfeuer?"
Dabei hatte er eigentlich keine Ahnung, ob diese Flammenröschen sich nicht irgendwelchen Gelübden oder Askesen hingaben. Wer kein Fleisch aß, keinen Alkohol trank oder nicht ab und an mit einem anderen Wesen über die Laken rutschte, war in Thorbens Augen durchaus zwielichtig, bis an die Grenze zum Fanatismus. Und Fanatismus war gleichbedeutend mit wahnsinnig. Er hoffte nur, dass er den alten, stolzen Mann mit seinem Geschenk nicht in irgendeiner Art beleidigt hatte.
"Ah, eine letzte Frage hätte ich noch, Kumpel. Wir sind auf dem Weg nach Novigrad. Irgendwelche Gefahren voraus? Irgendwas, was wir wissen oder meiden sollten? Die Seite zum See hin war vor einigen Wochen noch voller Banditen. Haben die Arschlöcher ihr Jagdrevier mittlerweile auch auf diese Seite der Hügel erweitert?"
"Japp,... ein Geist. Oder sowas ähnliches. Kriecht in euren Kopf und ernährt sich von euren Ängsten."
Zur Verdeutlichung seiner Worte tippte er sich mit dem Pfeifenstiel ein paar mal gegen die Schläfe. Oder zumindest versuchte er das, erwischte aber nur die breite Krempe seines Hutes stattdessen.
"Wie hatte dieser Hexer ihn nochmal genannt? Ham? Nee, da hätte ich wohl Hunger bei bekommen. Tim? Hmm...."
Er grübelte eine Zeit lang, schaute Slava fragend an. Dann wendete er sich wieder dem Ritter zu und zuckte mit den Schultern.
"Is' ja auch egal, wie er hieß. War jedenfalls echt lästig."
Nochmals musterte er Jarel eingehend, bevor er zur Kutsche zurück blickte und sah, dass Aenye verschwunden war. Er seufzte schwer. Diese Elfe,... paranoid, wie eine langschwänzige Katze in einem Raum voller Schaukelstühle. Natürlich konnte er sie durchaus verstehen. Vor allem, falls sie damals in Wyzima dabei gewesen war oder dort Verwandte gehabt hatte. Viele Anderlinge hatten das nicht vergessen und zeigten auch heute noch ihre Abneigung gegen den Orden der Flammenrose. Ein Teufelskreis, der oftmals nur in Blutvergiessen endete. Aber dieser Ritter war anders, das konnte Thorben an seinem Verhalten sehen. Zudem sagte es ihm sein Bauchgefühl. Und das war schon immer eine seiner wertvollsten Ressourcen gewesen.
"Aenye! Kannst raus kommen! Der Typ ist in Ordnung!" rief er zur Kutsche hinüber. "Ich mein,... ihn kümmert auch nicht, dass wir mit einem großen, flauschigen Fellbündel und seinem Federpferdchen reisen!"
Allein beim Gedanken an den Naramianer kribbelte es wieder in seiner Nase und mit einem markerschütternden Nieser sprenkelte er das hintere Ende des Pferdes, welches seinen Karren zog, mit Rotz. Elendige Katzen! Wie zur Hölle konnten diese riesigen Haare überhaupt in seine Nase gelangen? Reynegh war nun nicht gerade ein kleines Schoßtier mit kurzem, flauschigem Fell. Musste wohl eine Art Verteidigungsmagie der Naramianer sein, um ihre Gegner schon vor dem Kampf zu schwächen. Ja, das war es! Nimm das, Logik!
Er drehte sich wieder zu Jarel um und deutete nun mit dem Pfeifenstiel auf ihn. Dabei blieb sein Blick zwar neugierig, aber durchaus freundlich.
"Ihr seid eine Seltenheit in diesen Landen, Herr Ritter. Nicht so hochnäsig, wie viele andere eurer Zunft, die sich sonst zu fein sind, mit Elfen und Zwergen zu sprechen. Geschweige denn ihr Schwert in der Scheide zu lassen, wenn sie auf etwas Fremdartiges treffen."
Ein leichtes Kopfnicken in Richtung Reynegh sollte verdeutlichen, was er mit diesen Worten meinte.
"Irgendwie mag ich euch. Da ihr in die andere Richtung unterwegs seid, brauche ich wohl nicht zu fragen, ob ihr euch uns anschliessen wollt. Aber braucht ihr etwas? Verpflegung oder Ähnliches?"
Es war niemals schlecht, sich Freunde unter fahrendem Volk oder wandernden Abenteurern zu machen. Man traf sich im Leben immer zweimal und wenn das zweite Mal kein Pfeil oder Armbrustbolzen war, hatte sich die Mühe der Diplomatie gelohnt. Mit der freien Hand kramt er hinter sich im Karren herum, zog eine Flasche Vodka heraus und hielt sie gut sichtbar in Richtung des Ritters.
"Für die einsamen Stunden am Lagerfeuer?"
Dabei hatte er eigentlich keine Ahnung, ob diese Flammenröschen sich nicht irgendwelchen Gelübden oder Askesen hingaben. Wer kein Fleisch aß, keinen Alkohol trank oder nicht ab und an mit einem anderen Wesen über die Laken rutschte, war in Thorbens Augen durchaus zwielichtig, bis an die Grenze zum Fanatismus. Und Fanatismus war gleichbedeutend mit wahnsinnig. Er hoffte nur, dass er den alten, stolzen Mann mit seinem Geschenk nicht in irgendeiner Art beleidigt hatte.
"Ah, eine letzte Frage hätte ich noch, Kumpel. Wir sind auf dem Weg nach Novigrad. Irgendwelche Gefahren voraus? Irgendwas, was wir wissen oder meiden sollten? Die Seite zum See hin war vor einigen Wochen noch voller Banditen. Haben die Arschlöcher ihr Jagdrevier mittlerweile auch auf diese Seite der Hügel erweitert?"
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
der Ritter musterte sie alle der Reihe nach, doch seine Blicke sagten tatsächlich mehr über ihn aus als er vermutlich an Informationen sammeln konnte, zumindest für einen erfahrenen Beobachter wie Slava. Seine grünen Augen musterten ihn äußerlich fast teilnahmslos. Weit dahinter hatte er ein neues weißes Blatt vor sich liegen und notierte:
Jarel Moore:
- ein Ritter. Ende 40/Anfang 50
Was bedeutet Flammenrose? Wenn er es richtig verstanden hatte... Hatte sich das auch einer christlichen Sekte entwickelt? Das Herz der Gottesmutter konnte im Laufe der Zeit zu einer Rose geworden sein, im übrigen ja auch nur eine weitere gleichwertige eine Metapher. Hatte er es hier mit einem Marienkult zu tun? Einem der Ritter ausbildete? Parallelen zu den Templern drängten sich auf und wieder das was er von Jake gehört hatte.
Aber dann hörte er weiter Thorben zu, seinen Erklärungen und seiner Schilderung.
Natürlich kehrte er den Ernst der Lage dermaßen unter den Teppich und sprang auch noch ein wenig darauf herum, bis der Schrecken ganz flach war und kaum mehr der Rede wert. 'etwas lästig'
Dieser Zwerg besaß ein Phänomenales Talent aus allem das beste zu machen.
Er kam nciht umhin, dazu zu grinsen. Ein Lachen wäre gerade fehl am Platz gewesen.
Allerdings waren sie seiner Ansicht nach nur knapp mit dem Leben davon gekommen, aber das hatte er wohl sofort vergessen. Deshalb sah Slava keinen Grund es seinerseits dem Mann auf's Brot zu schmieren. Denn auch ihm entging der Blick auf sein Sturmgewehr nicht. Er ließ sich jedoch nichts anmerken. Hätten die beiden Männer sich in einem Verhör gegenüber gesessen - und eine andere Konstellation als dass er selbst selbiges führte fiel ihm gar nicht erst ein - hätte er sich diese Tatsache wohl irgendwie zunutze gemacht.
Er notierte:
- Kenntnis von - und Angst vor Schusswaffen.
Interessant waren die Schlussfolgerungen, die sich daraus zeihen ließen.
Er hatte noch gut Thorbens Begeisterung im Kopf: Jemand der noch nie mit so einem Gewehr zu tun hatte war fast immer fasziniert, bis man eines in die Hand bekam und damit umgehen musste, es einsetzen musste... und auf andere traf die vor der gleichen Herausforderung standen. Das war das Hauptproblem dabei. Dieser Mann schien also schon einmal Bekanntschaft gemacht zu haben. War auch er ein Fremder?
"'Him' oder 'Hym' hat er ihn genannt." antwortete er um Zeit zu gewinnen.
Bei einem so kurzen Satz war er mittlerweile schon recht sicher, dass er die richtigen Vokabeln traf und womöglich klang es durch seinen persönlichen Hintergrund sogar halbwegs Akzentfrei. Hätte er noch einen zweiten Satz daran gereiht wäre der Eindruck aber sicher sofort verflogen.
Sein Blick löste sich und blieb kurz auf Aria hängen, musterte sie analysierend, aber was ihm nicht gefiel war das was in dem Blick fehlte. Aria hatte eine ganz besondere Wirkung auf Männer, Jake konnte sich dem nicht entziehen und auch Thorben nur mit Mühen, von ihm selbst ganz zu schweigen. Und dieser Mann? Ein kurzer Blick der aber vor allem über ihre Kleidung huschte, aber kaum an ihrem Ausschnitt oder ihrer schlanken Taille verharrte.
Sogar Aenye hatte mehr Interesse an der Frau gezeigt.
- Asexuell? Schwul?
Alles Arbeitshypothesen. Aber eine, auf die ihn etwas an der Haltung des Mannes gebracht hatte. (86/100) War man so homophob wie die meisten Russen, genügten die subtilsten Hinweise um sofort Alarm auszulösen.
Er mischte sich bisher auch nicht weiter ein. Thorben stellte die richtigen Fragen und er machte es auf eine derart charmante Art, dass er wohl eher Auskunft bekam als er. Und er würde sich nicht auch noch durch seine Sprache verraten, sollte dieser Typ ebenso ein Reisender sein.
Jarel Moore:
- ein Ritter. Ende 40/Anfang 50
Was bedeutet Flammenrose? Wenn er es richtig verstanden hatte... Hatte sich das auch einer christlichen Sekte entwickelt? Das Herz der Gottesmutter konnte im Laufe der Zeit zu einer Rose geworden sein, im übrigen ja auch nur eine weitere gleichwertige eine Metapher. Hatte er es hier mit einem Marienkult zu tun? Einem der Ritter ausbildete? Parallelen zu den Templern drängten sich auf und wieder das was er von Jake gehört hatte.
Aber dann hörte er weiter Thorben zu, seinen Erklärungen und seiner Schilderung.
Natürlich kehrte er den Ernst der Lage dermaßen unter den Teppich und sprang auch noch ein wenig darauf herum, bis der Schrecken ganz flach war und kaum mehr der Rede wert. 'etwas lästig'
Dieser Zwerg besaß ein Phänomenales Talent aus allem das beste zu machen.
Er kam nciht umhin, dazu zu grinsen. Ein Lachen wäre gerade fehl am Platz gewesen.
Allerdings waren sie seiner Ansicht nach nur knapp mit dem Leben davon gekommen, aber das hatte er wohl sofort vergessen. Deshalb sah Slava keinen Grund es seinerseits dem Mann auf's Brot zu schmieren. Denn auch ihm entging der Blick auf sein Sturmgewehr nicht. Er ließ sich jedoch nichts anmerken. Hätten die beiden Männer sich in einem Verhör gegenüber gesessen - und eine andere Konstellation als dass er selbst selbiges führte fiel ihm gar nicht erst ein - hätte er sich diese Tatsache wohl irgendwie zunutze gemacht.
Er notierte:
- Kenntnis von - und Angst vor Schusswaffen.
Interessant waren die Schlussfolgerungen, die sich daraus zeihen ließen.
Er hatte noch gut Thorbens Begeisterung im Kopf: Jemand der noch nie mit so einem Gewehr zu tun hatte war fast immer fasziniert, bis man eines in die Hand bekam und damit umgehen musste, es einsetzen musste... und auf andere traf die vor der gleichen Herausforderung standen. Das war das Hauptproblem dabei. Dieser Mann schien also schon einmal Bekanntschaft gemacht zu haben. War auch er ein Fremder?
"'Him' oder 'Hym' hat er ihn genannt." antwortete er um Zeit zu gewinnen.
Bei einem so kurzen Satz war er mittlerweile schon recht sicher, dass er die richtigen Vokabeln traf und womöglich klang es durch seinen persönlichen Hintergrund sogar halbwegs Akzentfrei. Hätte er noch einen zweiten Satz daran gereiht wäre der Eindruck aber sicher sofort verflogen.
Sein Blick löste sich und blieb kurz auf Aria hängen, musterte sie analysierend, aber was ihm nicht gefiel war das was in dem Blick fehlte. Aria hatte eine ganz besondere Wirkung auf Männer, Jake konnte sich dem nicht entziehen und auch Thorben nur mit Mühen, von ihm selbst ganz zu schweigen. Und dieser Mann? Ein kurzer Blick der aber vor allem über ihre Kleidung huschte, aber kaum an ihrem Ausschnitt oder ihrer schlanken Taille verharrte.
Sogar Aenye hatte mehr Interesse an der Frau gezeigt.
- Asexuell? Schwul?
Alles Arbeitshypothesen. Aber eine, auf die ihn etwas an der Haltung des Mannes gebracht hatte. (86/100) War man so homophob wie die meisten Russen, genügten die subtilsten Hinweise um sofort Alarm auszulösen.
Er mischte sich bisher auch nicht weiter ein. Thorben stellte die richtigen Fragen und er machte es auf eine derart charmante Art, dass er wohl eher Auskunft bekam als er. Und er würde sich nicht auch noch durch seine Sprache verraten, sollte dieser Typ ebenso ein Reisender sein.
Rey’s Wirte ließen ihr die Glieder gefrieren. Flammenrose…sie hatte nur Gerüchte gehört, aber die waren allesamt nicht sehr schmeichelhaft für den Orden.
„Es ist ein Ritterorden….ich kenne allerdings nur Gerüchte und die erzählen von einer wahnsinnigen Grausamkeit….bleib auf der Hut Rey….Aenye hat recht…“
Sie hörte nun auch was Thorben sagte und musterte wieder den Ritter. Sie wäre nicht so schnell dabei ihm zu vertrauen. Wer wusste schon wie viele er auf dem Gewissen hatte….auch Ritter waren den Blendends mächtig…
Sie spürte Slavas Blich auf sich und erwiderte ihn. Sie schluckte und nickte kaum merklich zu ihm um ihm zu verstehen zu geben, dass auch sie skeptisch war. Die grünen Augen deuteten unauffällig auf den Ritter, ehe sie diese kurze aber intensive Verbindung wieder löste und sich zurück in die Kutsche zog. Hastig schlüpfte sie nun in das Kleid und band es eng um ihren Körper ehe sie sich nun auf die Suche nach dem Dolch machte, der hier doch irgendwo sein musste.
„Es ist ein Ritterorden….ich kenne allerdings nur Gerüchte und die erzählen von einer wahnsinnigen Grausamkeit….bleib auf der Hut Rey….Aenye hat recht…“
Sie hörte nun auch was Thorben sagte und musterte wieder den Ritter. Sie wäre nicht so schnell dabei ihm zu vertrauen. Wer wusste schon wie viele er auf dem Gewissen hatte….auch Ritter waren den Blendends mächtig…
Sie spürte Slavas Blich auf sich und erwiderte ihn. Sie schluckte und nickte kaum merklich zu ihm um ihm zu verstehen zu geben, dass auch sie skeptisch war. Die grünen Augen deuteten unauffällig auf den Ritter, ehe sie diese kurze aber intensive Verbindung wieder löste und sich zurück in die Kutsche zog. Hastig schlüpfte sie nun in das Kleid und band es eng um ihren Körper ehe sie sich nun auf die Suche nach dem Dolch machte, der hier doch irgendwo sein musste.
- Aenye an Invaerne
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Aenye öffnete vorsichtig hinter der Kutsche die andere abgewandte Tür und holten ihren Köcher heraus. Eine Tasche, die sie üblicherweise am Gürtel trug und einen kurzen aber sehr durchschlagstarken Reiterbogen mit geschwungenen Siyahs beherbergte. Pfeile und ein kurzer Dolch fanden ebenfalls darin Platz.
Sie band ihn sich wieder an der Gürtel und schlich dann um die Kutsche herum.
Sie hatte Thorben natürlich gehört und sie sah auch, dass Reynegh keine Angst zeigte, sie hätten einfach weiterziehen können. Ritter blieb Ritter und erst recht blieb Flammenrose immer Flammenrose. Und wenn Thorben keine Anstalten machte, sie zu retten und statt dessen auch noch ausplauderte, das sie da war...
Sie trat hinter der Kutsche hervor, den Bogen im Anschlag.
Sie hielt ihn fast horizontal und noch ein paar weitere Pfeile in den Fingern, die auch den Bogen griffen. Auf diese Weise konnte sie sehr schnell mehrere Pfeile abschießen und auf diese kurze Distanz würden auch alle treffen.
"Geh einfach weiter, Ritter und vergiss dass du uns gesehen hast, sonst wirst du nie wieder etwas sehen."
Sie band ihn sich wieder an der Gürtel und schlich dann um die Kutsche herum.
Sie hatte Thorben natürlich gehört und sie sah auch, dass Reynegh keine Angst zeigte, sie hätten einfach weiterziehen können. Ritter blieb Ritter und erst recht blieb Flammenrose immer Flammenrose. Und wenn Thorben keine Anstalten machte, sie zu retten und statt dessen auch noch ausplauderte, das sie da war...
Sie trat hinter der Kutsche hervor, den Bogen im Anschlag.
Sie hielt ihn fast horizontal und noch ein paar weitere Pfeile in den Fingern, die auch den Bogen griffen. Auf diese Weise konnte sie sehr schnell mehrere Pfeile abschießen und auf diese kurze Distanz würden auch alle treffen.
"Geh einfach weiter, Ritter und vergiss dass du uns gesehen hast, sonst wirst du nie wieder etwas sehen."
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
„Gesundheit.“, wünschte der Ritter bei Thorbens Nieser.
Ein Him also. So eine Bestie ließ vom Opfer oft nichts übrig als einen Eimer voll Wahnsinn in einem in einer nutzlosen Hülle. Hoffentlich hatte der Hexer das verhindern können.
Der Zwerg rief jemanden. Jemand der sich versteckt hatte. Vor…ihm?
Ja, der Wams mache Eindruck. Und so manch einem sogar Angst.
Jarel legte den Kopf ein wenig schief und wartete, was sich zeigen würde. Eine weitere Katze vielleicht? Oder noch ein Söldner mit Schießeisen? Vielleicht ein Schattenläufer? Doch nein, ein Schattenläufer hatte seinesgleichen erkannt – egal ob er sich im Gewand eines Ritters verbarg- und hätte sich nicht versteckt.
Bevor sich jemand – oder etwas – zeigte, sprach ihn der Zwerg abermals an. Eine Seltenheit nannte er ihn. Wenn der Halbmann nur wüsste, WIE selten.
„Ich danke euch für eure Worte und euer Angebot, doch Alkohol nehme ich nicht zu mir.“ Die Stimme des Ritters war wirklich angenehm, auch wenn er gerade - fast schon unhöflich – ein Angebot ausschlug. „Wenn ihr etwas Gutes tun wollt, betet für das Opfer des Him.“
Er atmete einmal durch und hob die Stimme ein wenig, damit ihn jeder verstand. Vielleicht hatte jemand einen Tipp für ihn, wenn alle wussten was er suchte.
„Ich bin unterwegs Nachwuchs für den Orden zu werben.“ Die Augen des Menschen funkelten kurz.
„Und gelegentlich eine Jungfer in Not retten.“
Moment. Hatte er gerade einen Witz gemacht? Sein Gesicht ließ nicht darauf schließen. Er lächelte noch immer nicht.
„Banditen habe ich nicht zu Gesicht bekommen.“, erklärte er, nun wieder im normalen Ton und in Richtung des Zwerges. Ob keine dort gewesen waren oder sie ihn einfach gemieden hatten war unklar. „Das Einzige, wovor ich euch warnen könnte ist der Drei-Bohnen-Eintopf im hinkendem Eber.“ Immer noch kein Lächeln, aber ein leichter Schalk in den Augen und ein kurzes Blinzeln.
Der Blick der hübschen Rothaarigen war ihm nicht entgangen. War das Abscheu? Angst? Zuneigung sicher nicht. Der Menschenmann wunderte sich nicht. Sein Orden hatte einiges an Gräueltaten begangen. Blieb ihm nur zu zeigen, dass es auch anders sein konnte, auch wenn er bei diesem Mädchen vermutlich nie die Chance haben würde.
Noch einmal wanderte sein Blick über das bunte Gespann und die seltsame Truppe. Der Zwerg hatte jemanden gerufen der…
Jemand trat hinter der Kutsche hervor. Ein Elf! Nein, ein Weibchen.
Wieder zeigte sich nur für den Bruchteil einer Sekunde etwas auf seinem Gesicht. Und das war weder Abscheu noch Verachtung. Sein Blick öffnete sich ein wenig, die Brauen lockerten sich, doch dann begriff er, dass sein Leben bedroht wurde. Er reagierte, in dem er in Zeitlupe die leeren Hände präsentierte und sich dann wieder Thorben zuwandt.
„Ich wünsche euch noch viel Glück auf eurer Reise, Herr Zwerg.“ Kein Wort von der Gruppe. Eine sehr zurückhaltende Unfreundlichkeit, aber eine Unfreundlichkeit. Seine Stimme war wieder neutral und der Schalk darin verschwunden. Dann setzte sich das Pferd in Bewegung, ohne dass er die Zügel in die Hand nahm und das mächtige Tier schritt gemütlich weiter seines Weges.
Ein Him also. So eine Bestie ließ vom Opfer oft nichts übrig als einen Eimer voll Wahnsinn in einem in einer nutzlosen Hülle. Hoffentlich hatte der Hexer das verhindern können.
Der Zwerg rief jemanden. Jemand der sich versteckt hatte. Vor…ihm?
Ja, der Wams mache Eindruck. Und so manch einem sogar Angst.
Jarel legte den Kopf ein wenig schief und wartete, was sich zeigen würde. Eine weitere Katze vielleicht? Oder noch ein Söldner mit Schießeisen? Vielleicht ein Schattenläufer? Doch nein, ein Schattenläufer hatte seinesgleichen erkannt – egal ob er sich im Gewand eines Ritters verbarg- und hätte sich nicht versteckt.
Bevor sich jemand – oder etwas – zeigte, sprach ihn der Zwerg abermals an. Eine Seltenheit nannte er ihn. Wenn der Halbmann nur wüsste, WIE selten.
„Ich danke euch für eure Worte und euer Angebot, doch Alkohol nehme ich nicht zu mir.“ Die Stimme des Ritters war wirklich angenehm, auch wenn er gerade - fast schon unhöflich – ein Angebot ausschlug. „Wenn ihr etwas Gutes tun wollt, betet für das Opfer des Him.“
Er atmete einmal durch und hob die Stimme ein wenig, damit ihn jeder verstand. Vielleicht hatte jemand einen Tipp für ihn, wenn alle wussten was er suchte.
„Ich bin unterwegs Nachwuchs für den Orden zu werben.“ Die Augen des Menschen funkelten kurz.
„Und gelegentlich eine Jungfer in Not retten.“
Moment. Hatte er gerade einen Witz gemacht? Sein Gesicht ließ nicht darauf schließen. Er lächelte noch immer nicht.
„Banditen habe ich nicht zu Gesicht bekommen.“, erklärte er, nun wieder im normalen Ton und in Richtung des Zwerges. Ob keine dort gewesen waren oder sie ihn einfach gemieden hatten war unklar. „Das Einzige, wovor ich euch warnen könnte ist der Drei-Bohnen-Eintopf im hinkendem Eber.“ Immer noch kein Lächeln, aber ein leichter Schalk in den Augen und ein kurzes Blinzeln.
Der Blick der hübschen Rothaarigen war ihm nicht entgangen. War das Abscheu? Angst? Zuneigung sicher nicht. Der Menschenmann wunderte sich nicht. Sein Orden hatte einiges an Gräueltaten begangen. Blieb ihm nur zu zeigen, dass es auch anders sein konnte, auch wenn er bei diesem Mädchen vermutlich nie die Chance haben würde.
Noch einmal wanderte sein Blick über das bunte Gespann und die seltsame Truppe. Der Zwerg hatte jemanden gerufen der…
Jemand trat hinter der Kutsche hervor. Ein Elf! Nein, ein Weibchen.
Wieder zeigte sich nur für den Bruchteil einer Sekunde etwas auf seinem Gesicht. Und das war weder Abscheu noch Verachtung. Sein Blick öffnete sich ein wenig, die Brauen lockerten sich, doch dann begriff er, dass sein Leben bedroht wurde. Er reagierte, in dem er in Zeitlupe die leeren Hände präsentierte und sich dann wieder Thorben zuwandt.
„Ich wünsche euch noch viel Glück auf eurer Reise, Herr Zwerg.“ Kein Wort von der Gruppe. Eine sehr zurückhaltende Unfreundlichkeit, aber eine Unfreundlichkeit. Seine Stimme war wieder neutral und der Schalk darin verschwunden. Dann setzte sich das Pferd in Bewegung, ohne dass er die Zügel in die Hand nahm und das mächtige Tier schritt gemütlich weiter seines Weges.
Arias Worte und ihre Körpersprache bezüglich des Ritters trugen nicht gerade zu Reyneghs Beruhigung bei - vieles konnte man den Menschen nachsagen, aber nicht, dass ihre Züge nicht in der Lage waren, eine ganz eigene Sprache zu sprechen. Und je länger er mit diesen Leuten unterwegs war, desto besser lernte er Mimik und Gestik zu deuten. Zumal Aria viele ihrer Gedanken und Gefühle praktisch auf die Stirn geschrieben standen. Der Ritter stellte das andere Ende der Skala dar - seine Gesichtszüge verrieten kaum etwas von seinem Innersten. Man musste schon sehr genau beobachten, wohin sich seine Blicke wandten, wie sich die dunklen Brauen darüber mal leicht herab zogen und dann wieder kaum merklich empor wölbten, während er mit Thorben sprach. Dieser lobte den Ritter als einen besonderen Vertreter seiner Zunft aus - ebenfalls ein Aspekt, den Reynegh abspeicherte. Hieß es also doch bei anderen dieser Blumenbruderschaft wachsamer sein, wie Aenye und nun auch Aria ihm anempfahlen? Es reizte ihn über die Maßen, es auszuprobieren. Überdies war etwas an dem Kerl, das Reynegh schon fast zwanghaft das Schwert ziehen lassen wollte, frei nach dem Motto: schlag zu, bevor er es tut. Als hätte er einen natürlichen Feind vor sich, aber es war doch nur ein Mensch.
Wie von allein hakte er das t'urpuna aus und legte es sich quer über die Oberschenkel. Die bläulich schimmernde Klinge strahlte eine gewisse Sicherheit aus, ebenso eine stumme Drohung. Thorben mochte für sie alle sprechen, aber zuckte der Kerl auch nur mit einem Finger... der Gedanke verebbte wie eine Welle am Meeresstrand, denn Aenye tauchte plötzlich wieder auf, ihren Bogen im Anschlag und scharfe Worte auf der Zunge. Ein Spiegel seiner Gedanken, nur das sie ihn tatsächlich fort schickte, anstatt ihn einfach mit ein paar Pfeilen zu spicken. Reyneghs Finger spannten sich fester um den Griff seines Schwerts, bereit mitzumischen, wenn die Situation eskalieren sollte.
Es lockte ihn über die Maßen. Der Fremde wollte ihn die Fänge blecken und sein Fauchen ertönen lassen. Das Heben der Hände fast schon Grund genug, den Frieden der Straße zu brechen und den Vorteil schamlos auszunutzen. Er verhielt sich in dieser Gesellschaft ohnehin viel zahmer, als seine Art für gewöhnlich war. Naramianer achteten nur das eigene Volk wirklich und schätzten alle anderen Völker eher gering. Gut, alle außer den Fenen.
Venden schien seine Ansicht zu teilen und wollte den Kopf recken, um nach dem Pferd des Ritters zu schnappen. Reynegh machte nur nachlässig Anstalten, ihn daran zu hindern.
"Grausamkeit geht leider viel zu oft auch mit Feigheit einher.", grollte er an niemand Bestimmten gewandt, doch durch seine Gabe in jedem Kopf gut hörbar, der sich auch in Hörweite seiner Kehlstimme befunden hätte. "Vor allem unter den niederen Völkern." Seine Bernsteinaugen verfolgte dabei den gemächlichen Weg des fremden Ritters, den Thorben so freundlich an ihr Feuer geladen hatte. Hätte Reynegh auch, allerdings eher an den Spieß. Vor allem die fette Märe würde sie eine Weile satt machen - vielleicht sprach wirklich der Hunger aus ihm, als er die Lefzen in einem grausamen Grinsen hob. "Lass uns doch den alten Gaul, wenn du schon selbst nicht zum essen bleiben willst. Mein Ereymiu hat Hunger und die frische Leber wird mein Herz stärken."
Es mochte Hunger sein. Vielleicht war es auch seine Art mit einem Ding zu spielen, dass er nicht einschätzen konnte. Etwas an dem Menschen war seltsam, beunruhigend genug, dass er ihn nicht in seinem Rücken wissen wollte und nicht einen kurzen Ritt entfernt. Lieber gleich wissen, woran man war, aber die Regeln in dieser Welt waren andere, wie er bei den Menschen, die ihn im Dorf Niederwirr angefeindet hatten, lernen musste. Aber dies hier war nur ein Mensch. Vor dem würde er nicht zurück stecken.
Wie von allein hakte er das t'urpuna aus und legte es sich quer über die Oberschenkel. Die bläulich schimmernde Klinge strahlte eine gewisse Sicherheit aus, ebenso eine stumme Drohung. Thorben mochte für sie alle sprechen, aber zuckte der Kerl auch nur mit einem Finger... der Gedanke verebbte wie eine Welle am Meeresstrand, denn Aenye tauchte plötzlich wieder auf, ihren Bogen im Anschlag und scharfe Worte auf der Zunge. Ein Spiegel seiner Gedanken, nur das sie ihn tatsächlich fort schickte, anstatt ihn einfach mit ein paar Pfeilen zu spicken. Reyneghs Finger spannten sich fester um den Griff seines Schwerts, bereit mitzumischen, wenn die Situation eskalieren sollte.
Es lockte ihn über die Maßen. Der Fremde wollte ihn die Fänge blecken und sein Fauchen ertönen lassen. Das Heben der Hände fast schon Grund genug, den Frieden der Straße zu brechen und den Vorteil schamlos auszunutzen. Er verhielt sich in dieser Gesellschaft ohnehin viel zahmer, als seine Art für gewöhnlich war. Naramianer achteten nur das eigene Volk wirklich und schätzten alle anderen Völker eher gering. Gut, alle außer den Fenen.
Venden schien seine Ansicht zu teilen und wollte den Kopf recken, um nach dem Pferd des Ritters zu schnappen. Reynegh machte nur nachlässig Anstalten, ihn daran zu hindern.
"Grausamkeit geht leider viel zu oft auch mit Feigheit einher.", grollte er an niemand Bestimmten gewandt, doch durch seine Gabe in jedem Kopf gut hörbar, der sich auch in Hörweite seiner Kehlstimme befunden hätte. "Vor allem unter den niederen Völkern." Seine Bernsteinaugen verfolgte dabei den gemächlichen Weg des fremden Ritters, den Thorben so freundlich an ihr Feuer geladen hatte. Hätte Reynegh auch, allerdings eher an den Spieß. Vor allem die fette Märe würde sie eine Weile satt machen - vielleicht sprach wirklich der Hunger aus ihm, als er die Lefzen in einem grausamen Grinsen hob. "Lass uns doch den alten Gaul, wenn du schon selbst nicht zum essen bleiben willst. Mein Ereymiu hat Hunger und die frische Leber wird mein Herz stärken."
Es mochte Hunger sein. Vielleicht war es auch seine Art mit einem Ding zu spielen, dass er nicht einschätzen konnte. Etwas an dem Menschen war seltsam, beunruhigend genug, dass er ihn nicht in seinem Rücken wissen wollte und nicht einen kurzen Ritt entfernt. Lieber gleich wissen, woran man war, aber die Regeln in dieser Welt waren andere, wie er bei den Menschen, die ihn im Dorf Niederwirr angefeindet hatten, lernen musste. Aber dies hier war nur ein Mensch. Vor dem würde er nicht zurück stecken.
- Thorben Denger
- Spieler Level 2
- Beiträge: 178
- Registriert: Mittwoch 3. November 2021, 16:02
- Lebenslauf:
Also doch ein Mann, der keinen Alkohol zu sich nahm. Kein Wunder, dass Menschen nur siebzig oder achtzig Jahre alt wurden, solange sie keine Magie wirken konnten, wenn sie sich nicht ausreichend von innen konservierten. Immer dieser Glaube und der Bedarf sich für diesen selbst zu geißeln. Das war etwas, was Thorben noch nie verstanden hatte. Wieso sollte man an etwas glauben, das von einem verlangte, sich selbst zu quälen? Gab es für sowas nicht spezielle Bordelle? Warum nicht einfach weiter zum nächsten Gott ziehen, bis man einen für sich passenden gefunden hatte? Sofern man überhaupt einen Gott benötigte. Thorben Denger war sein eigener Gott. Ein gütiger Gott. Ein Gott, der wenn er konnte, seine eigenen Regeln machte. Nur leider hatte er nicht viele Gläubige, außer sich selbst.
Trotz all der Widersprüchlichkeiten des Lebens, die die Askese des Ritters dem Zwergen aufzeigte, fühlte er deswegen noch lange keine Abneigung. Der Mann war seltsam, aber das waren viele Lebewesen auf dem Kontinent. Und die sahen Thorben ebenfalls oft als seltsam an. Auge um Auge, und so weiter. Jedenfalls nickte Thorben nur freundlich zur Ablehnung des Mannes und steckte die Flasche wieder zu dem restlichen Proviant zurück. Er hatte Freundlichkeit gezeigt und seinen Alkohol für sich selbst behalten. Wieder mal eine Win-Win-Situation. Und sein nächster Trick: Nilfgaard zu einer altruistisch-friedlichen Nation trimmen. Kommt sofort!
"Ahhja! Ein Him! So hatte der Hexer das Ding genannt. Werde nie wieder Himbeeren essen können, ohne an seltsame Träume und Visionen denken zu müssen."
Für einen Moment legte sich ein Schleier über Thorbens Augen, als er an die Besitzergreifung seines Geistes durch den Him zurück dachte. Aber so schnell wie der Wandel kam, so schnell war er auch wieder verschwunden. Der Zwerg war im Laufe der Jahre einfach gut darin geworden, unliebsame Dinge zu unterdrücken oder sie auszublenden. Sein Lächeln wuchs zu einem waschechten, schiefen Grinsen heran.
"Jungfrauen retten, hmm? Die schwierigste Aufgabe von allen. Sie zu finden, grenzt an ein Wunder. Und sie in dem Zustand zu lassen, an ein Wunder der Selbstbeherrschung."
Er lachte laut über seinen eigenen Scherz und bedachte dabei gar nicht, dass er eventuell in den Ohren des etwas frommeren Menschen, als manischer Vergewaltiger von Jungfrauen herüberkommen konnte. Als er sich wieder gefangen hatte, nickte er dem alten Ritter nochmals freundlich zu.
"Besten Dank für die Warnung. Wenn der Eintopf nicht für Menschen geeignet ist, nenne ich ihn aber eine Herausforderung für mich! Nun, wir ziehen weiter, müssen noch ein Nachtlager finden, solange noch ein wenig Tageslicht verfügbar ist. Macht's gut, Herr Ritter."
Gerade wollte er die Hand zum Gruß heben, da sprang Aenye hervor, Worte und Bogen bedrohlich auf den alten Mann gerichtet. Und dann schlug sich der Kater auch noch auf die Seite der Psychopathin. Oder war es Soziopathin? Thorben konnte sich nie den Unterschied merken. Wahrscheinlich waren sie beide einfach beides. Viel einfacher so!
Statt zum Gruß, fuhr die Hand des Zwerges nun zu seinem Gesicht. Schwer seufzend rieb er sich mit der schwieligen Handfläche darüber und brummelte etwas Unverständliches in seinen Bart. Dann ließ er die Hand wieder sinken; doch nun lag sie näher bei der Armbrust unter ihm. Nur für alle Fälle. Langsam drehte er den Oberkörper herum, so dass er zu Aenye und Reynegh blicken konnte. Aria hatte sich glücklicherweise wieder ins Innere der Kutsche zurück gezogen. Das war gut, denn falls hier gleich Pfeile und Bolzen flogen, wusste Thorben die Prinzessin in relativer Sicherheit.
"Sagt mal, habt ihr eigentlich einen ander Klatsche?"
Er funkelte Aenye und Reynegh böse an und versuchte das nervöse Schnappen Vendens zu ignorieren.
"Sind wir jetzt selbst unter die Banditen und Wegelagerer gegangen? Habt ihr eigentlich keinen Funken Anstand in den Knochen? Man kann ja von seinem Orden und Glauben halten, was man will, aber der Mann kam in Frieden, war freundlich zu uns und geht wieder in Frieden. Wenn ihr wirklich eure Seelen verkaufen und Gesetzlose spielen wollt, macht das woanders. Eine weitere Unfreundlichkeit gegenüber dem Ritter und hier trennen sich unsere Wege!"
Schnaubend drehte er sich wieder zur anderen Seite und sah Jarel hinterher. Irgendwie tat ihm der Mann leid. So wie auch Hexer ihm immer leid getan haben. Einige wenige ihrer Zünfte haben in aller Welt Scheiße gebaut und nun mussten die rechtschaffenen Vertreter sich mit den Auswirkungen herum schlagen. Dabei versuchten die armen Schweine doch auch nur irgendwie über die Runden zu kommen. Und im Verlaufe dessen wurden sie wiederum immerzu verhöhnt und betrogen. Kein Wunder, dass selbst die freundlichsten und friedliebendsten Einzelgänger irgendwann zu dem wurden, was man ihnen andichtete. Ein Teufelskreis von Ursache und Wirkung. Und hier war ein Mann, der, zumindest nach außen hin, diesen Teufelskreis noch nicht betreten oder ihn gar schon durchbrochen hatte. Und da Thorben nicht in Leute hinein schauen konnte, sofern noch nicht alles völlig eskaliert war und man das wörtlich nahm, urteilte er nie sofort über sie. Grundsätzlich ging er erst einmal positiv in ein Gespräch hinein. Worte waren mächtig. Und oft konnten sie ganze Berge versetzen. Leute nur nach ihrem Äußeren zu beurteilen war das, was die ganze Welt bereits mehrere Schritte näher an den Abgrund gebracht hatte. Und Thorben Denger würde heute nicht damit anfangen, sie auch noch mit zu schieben.
"Ich entschuldige mich für meine paranoiden Gefährten, Herr Ritter! Friede und Sicherheit auf euren Wegen!"
Er ließ die Zügel knallen und setzte den Karren wieder langsam in Bewegung. Dabei war es ihm im Augenblick egal, ob die anderen ihm folgten, oder nicht.
Trotz all der Widersprüchlichkeiten des Lebens, die die Askese des Ritters dem Zwergen aufzeigte, fühlte er deswegen noch lange keine Abneigung. Der Mann war seltsam, aber das waren viele Lebewesen auf dem Kontinent. Und die sahen Thorben ebenfalls oft als seltsam an. Auge um Auge, und so weiter. Jedenfalls nickte Thorben nur freundlich zur Ablehnung des Mannes und steckte die Flasche wieder zu dem restlichen Proviant zurück. Er hatte Freundlichkeit gezeigt und seinen Alkohol für sich selbst behalten. Wieder mal eine Win-Win-Situation. Und sein nächster Trick: Nilfgaard zu einer altruistisch-friedlichen Nation trimmen. Kommt sofort!
"Ahhja! Ein Him! So hatte der Hexer das Ding genannt. Werde nie wieder Himbeeren essen können, ohne an seltsame Träume und Visionen denken zu müssen."
Für einen Moment legte sich ein Schleier über Thorbens Augen, als er an die Besitzergreifung seines Geistes durch den Him zurück dachte. Aber so schnell wie der Wandel kam, so schnell war er auch wieder verschwunden. Der Zwerg war im Laufe der Jahre einfach gut darin geworden, unliebsame Dinge zu unterdrücken oder sie auszublenden. Sein Lächeln wuchs zu einem waschechten, schiefen Grinsen heran.
"Jungfrauen retten, hmm? Die schwierigste Aufgabe von allen. Sie zu finden, grenzt an ein Wunder. Und sie in dem Zustand zu lassen, an ein Wunder der Selbstbeherrschung."
Er lachte laut über seinen eigenen Scherz und bedachte dabei gar nicht, dass er eventuell in den Ohren des etwas frommeren Menschen, als manischer Vergewaltiger von Jungfrauen herüberkommen konnte. Als er sich wieder gefangen hatte, nickte er dem alten Ritter nochmals freundlich zu.
"Besten Dank für die Warnung. Wenn der Eintopf nicht für Menschen geeignet ist, nenne ich ihn aber eine Herausforderung für mich! Nun, wir ziehen weiter, müssen noch ein Nachtlager finden, solange noch ein wenig Tageslicht verfügbar ist. Macht's gut, Herr Ritter."
Gerade wollte er die Hand zum Gruß heben, da sprang Aenye hervor, Worte und Bogen bedrohlich auf den alten Mann gerichtet. Und dann schlug sich der Kater auch noch auf die Seite der Psychopathin. Oder war es Soziopathin? Thorben konnte sich nie den Unterschied merken. Wahrscheinlich waren sie beide einfach beides. Viel einfacher so!
Statt zum Gruß, fuhr die Hand des Zwerges nun zu seinem Gesicht. Schwer seufzend rieb er sich mit der schwieligen Handfläche darüber und brummelte etwas Unverständliches in seinen Bart. Dann ließ er die Hand wieder sinken; doch nun lag sie näher bei der Armbrust unter ihm. Nur für alle Fälle. Langsam drehte er den Oberkörper herum, so dass er zu Aenye und Reynegh blicken konnte. Aria hatte sich glücklicherweise wieder ins Innere der Kutsche zurück gezogen. Das war gut, denn falls hier gleich Pfeile und Bolzen flogen, wusste Thorben die Prinzessin in relativer Sicherheit.
"Sagt mal, habt ihr eigentlich einen ander Klatsche?"
Er funkelte Aenye und Reynegh böse an und versuchte das nervöse Schnappen Vendens zu ignorieren.
"Sind wir jetzt selbst unter die Banditen und Wegelagerer gegangen? Habt ihr eigentlich keinen Funken Anstand in den Knochen? Man kann ja von seinem Orden und Glauben halten, was man will, aber der Mann kam in Frieden, war freundlich zu uns und geht wieder in Frieden. Wenn ihr wirklich eure Seelen verkaufen und Gesetzlose spielen wollt, macht das woanders. Eine weitere Unfreundlichkeit gegenüber dem Ritter und hier trennen sich unsere Wege!"
Schnaubend drehte er sich wieder zur anderen Seite und sah Jarel hinterher. Irgendwie tat ihm der Mann leid. So wie auch Hexer ihm immer leid getan haben. Einige wenige ihrer Zünfte haben in aller Welt Scheiße gebaut und nun mussten die rechtschaffenen Vertreter sich mit den Auswirkungen herum schlagen. Dabei versuchten die armen Schweine doch auch nur irgendwie über die Runden zu kommen. Und im Verlaufe dessen wurden sie wiederum immerzu verhöhnt und betrogen. Kein Wunder, dass selbst die freundlichsten und friedliebendsten Einzelgänger irgendwann zu dem wurden, was man ihnen andichtete. Ein Teufelskreis von Ursache und Wirkung. Und hier war ein Mann, der, zumindest nach außen hin, diesen Teufelskreis noch nicht betreten oder ihn gar schon durchbrochen hatte. Und da Thorben nicht in Leute hinein schauen konnte, sofern noch nicht alles völlig eskaliert war und man das wörtlich nahm, urteilte er nie sofort über sie. Grundsätzlich ging er erst einmal positiv in ein Gespräch hinein. Worte waren mächtig. Und oft konnten sie ganze Berge versetzen. Leute nur nach ihrem Äußeren zu beurteilen war das, was die ganze Welt bereits mehrere Schritte näher an den Abgrund gebracht hatte. Und Thorben Denger würde heute nicht damit anfangen, sie auch noch mit zu schieben.
"Ich entschuldige mich für meine paranoiden Gefährten, Herr Ritter! Friede und Sicherheit auf euren Wegen!"
Er ließ die Zügel knallen und setzte den Karren wieder langsam in Bewegung. Dabei war es ihm im Augenblick egal, ob die anderen ihm folgten, oder nicht.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Ob es Solidarität mit einem Menschen war oder Thorbens Worte, die Frage würde nie beantwortet werden und lediglich letzterer würde die Antwort ganz sicher bei sich sehen. Doch als Aenye nicht gleich den Bogen senkte kletterte Slava langsam von Thorbens Wagen herab, schulterte dabei lediglich die AK, legte sie aber nicht an.
Er bewegte sich dabei langsam, vielleicht weil er fürchtete, bei einer hektischen Bewegung könnte sich ein Schuss lösen oder auch weil es gewichtiger aussah. Tatsächlich war wohl eine Prellung am Rücken, ein Schlag in die Magengegend und überhaupt schmerzende Muskeln der Grund. Auch wenn der Ritter noch älter sein mochte, auch er war nicht mehr der jüngste und gerade schien sein Körper es für einen günstigen Zeitpunkt zu halten ihm das noch einmal in aller Deutlichkeit klarzumachen. Er trat auf die Elfe zu brachte sich selbst in die Schussbahn...
"Er hat dir nichts getan... Auch wenn er das verkörpert, was du haßt... War er es selbst, der dir etwas getan hat oder nur solche wie er, hm? ...willst du die gleichen Vorurteile haben? Nimm den Bogen runter!" sprach er auf Aenye ein, wobei er inständig hoffte, nicht von einer Zwiebel gesprochen zu haben. Im Russischen war es das gleiche Wort, vielleicht tatsächlich der Schichtungen eines Reiterbogens wegen, vielleicht gab es andere Gründe, aber hier musste es die nicht unbedingt auch gegeben haben.
Offenbar war es das falsche Wort. Natürlich.
Die Elfe senkte den Bogen und brach in Lachen aus.
"Die... Bitte was?" wollte sie wissen. Und sie konnte sich kaum halten vor Lachen, schüttelte den Kopf und entspannte den Bogen schließlich und verschwand hinter der Kutsche. Auf dem Kutschbock tauchte sie allerdings nicht mehr auf.
"Alles Gute." wünschte er noch dem Ritter, wenig blumig denn er vermutetet, dass ihm die Worte fehlen würden. Und er salutierte dazu halbherzig, so wie er es auch Kameraden gegenüber in der Zone getan hätte. Dann kletterte er wieder zu Thorben auf den Wagen und der entschuldigte sich noch für die Elfe und setzte den Wagen wieder in Bewegung. "Wie nennt man diese Zwiebel bei euch? ...bei uns ist es das gleiche Wort..." wandte er sich wieder an Thorben. Er hatte nun verraten, das er nicht von hier war, vielleicht steckte in seinem Verhalten auch einfach ein Testballon. Während der ganzen Zeit hatte er den Ritter nicht aus den Augen gelassen, jede Reaktion genau beobachtet, und sei es nur aus den Augenwinkeln. Wie reagierte er auf seine Worte, wie auf den Gruß?
Und vielleicht würde sich noch eine Gelegenheit geben Erkundigungen über ihn einzuziehen. Wenn er auch aus der Zone stammte, vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt hierher gelangt war, oder wie Jake aus den USA... er würde es herausbekommen.
Er bewegte sich dabei langsam, vielleicht weil er fürchtete, bei einer hektischen Bewegung könnte sich ein Schuss lösen oder auch weil es gewichtiger aussah. Tatsächlich war wohl eine Prellung am Rücken, ein Schlag in die Magengegend und überhaupt schmerzende Muskeln der Grund. Auch wenn der Ritter noch älter sein mochte, auch er war nicht mehr der jüngste und gerade schien sein Körper es für einen günstigen Zeitpunkt zu halten ihm das noch einmal in aller Deutlichkeit klarzumachen. Er trat auf die Elfe zu brachte sich selbst in die Schussbahn...
"Er hat dir nichts getan... Auch wenn er das verkörpert, was du haßt... War er es selbst, der dir etwas getan hat oder nur solche wie er, hm? ...willst du die gleichen Vorurteile haben? Nimm den Bogen runter!" sprach er auf Aenye ein, wobei er inständig hoffte, nicht von einer Zwiebel gesprochen zu haben. Im Russischen war es das gleiche Wort, vielleicht tatsächlich der Schichtungen eines Reiterbogens wegen, vielleicht gab es andere Gründe, aber hier musste es die nicht unbedingt auch gegeben haben.
Offenbar war es das falsche Wort. Natürlich.
Die Elfe senkte den Bogen und brach in Lachen aus.
"Die... Bitte was?" wollte sie wissen. Und sie konnte sich kaum halten vor Lachen, schüttelte den Kopf und entspannte den Bogen schließlich und verschwand hinter der Kutsche. Auf dem Kutschbock tauchte sie allerdings nicht mehr auf.
"Alles Gute." wünschte er noch dem Ritter, wenig blumig denn er vermutetet, dass ihm die Worte fehlen würden. Und er salutierte dazu halbherzig, so wie er es auch Kameraden gegenüber in der Zone getan hätte. Dann kletterte er wieder zu Thorben auf den Wagen und der entschuldigte sich noch für die Elfe und setzte den Wagen wieder in Bewegung. "Wie nennt man diese Zwiebel bei euch? ...bei uns ist es das gleiche Wort..." wandte er sich wieder an Thorben. Er hatte nun verraten, das er nicht von hier war, vielleicht steckte in seinem Verhalten auch einfach ein Testballon. Während der ganzen Zeit hatte er den Ritter nicht aus den Augen gelassen, jede Reaktion genau beobachtet, und sei es nur aus den Augenwinkeln. Wie reagierte er auf seine Worte, wie auf den Gruß?
Und vielleicht würde sich noch eine Gelegenheit geben Erkundigungen über ihn einzuziehen. Wenn er auch aus der Zone stammte, vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt hierher gelangt war, oder wie Jake aus den USA... er würde es herausbekommen.
Aria lauschte angestrengt der Worten aller und fühlte sich mehr als nur ertappt von Thorbens Worten. Ja er hatte recht….sie Fingern wirklich alle an zu spinnen. Sie sahen Dämonen wo keine waren. Beschämt schloss sie ihre Augen und strich sich kurz das Haar zurück. Nein so wollte sie nicht werden. Von vorne herein alle zu verurteilen, ohne auch nur einmal gefragt zu haben. Außerdem machte sich gerade ein Plan in ihrem Kopf breit…
Ehe sie es sich versah war sie auch schon aus der Kutsche gesprungen und lief dem Ritter hinterher.
„WARTET!“
Sie schloss zu ihm auf und stellte sich dann flugs vor das massige Pferd.
„Ich muss mich entschuldigen! Ich…wir haben die letzten Tage viel durchgemacht! Zumindest meine Nerven liegen recht blank…es ist nicht meine Art jemanden nur aufgrund seines Wappens zu verurteilen!“ wobei sie bei Nilfgardern wahrscheinlich schon eine Ausnahme von diesem Grundsatz machen würde. Aber das musste ja erstmal nicht gesagt werden.
Sie senkte ihr Haupt als Zeichen der Entschuldigung, ehe sie langsam wieder zu ihm aufsah und vorsichtig an ihn und sein Pferd herantrat. Es war ein wunderschönes Tier und Aria konnte nicht anders als die Hand auszustrecken und das Pferd an sich riechen zu lassen. Sie lächelte und strich zaghaft über das weiche Fell.
„Ich bin Aria Tochter des Svanrige…Jarl von Skellige…“
Ihre Augen fixierten nun die seinen, ganz so als ob sie seine nächsten Worte nun genau abwägen würde.
„Diese wunderbaren Leute hier haben sich bereiterklärt mich nach Novigrad zu bringen zu den Baranoffs…“
Sie schluckte und ein geschultes Auge sah die Panik in ihrem Gesicht, die dort kurz aufloderte.
„Sagt mir….Ritter…“ Sie war geschmeidig wie eine Raubkatze noch näher gekommen und stand nun direkt neben ihm.
„Würdet ihr mich begleiten? Bis nach Novigrad hinein?…Ich fürchte mein treuester Gefährte Reynegh ist dort nicht willkommen…“
Ehe sie es sich versah war sie auch schon aus der Kutsche gesprungen und lief dem Ritter hinterher.
„WARTET!“
Sie schloss zu ihm auf und stellte sich dann flugs vor das massige Pferd.
„Ich muss mich entschuldigen! Ich…wir haben die letzten Tage viel durchgemacht! Zumindest meine Nerven liegen recht blank…es ist nicht meine Art jemanden nur aufgrund seines Wappens zu verurteilen!“ wobei sie bei Nilfgardern wahrscheinlich schon eine Ausnahme von diesem Grundsatz machen würde. Aber das musste ja erstmal nicht gesagt werden.
Sie senkte ihr Haupt als Zeichen der Entschuldigung, ehe sie langsam wieder zu ihm aufsah und vorsichtig an ihn und sein Pferd herantrat. Es war ein wunderschönes Tier und Aria konnte nicht anders als die Hand auszustrecken und das Pferd an sich riechen zu lassen. Sie lächelte und strich zaghaft über das weiche Fell.
„Ich bin Aria Tochter des Svanrige…Jarl von Skellige…“
Ihre Augen fixierten nun die seinen, ganz so als ob sie seine nächsten Worte nun genau abwägen würde.
„Diese wunderbaren Leute hier haben sich bereiterklärt mich nach Novigrad zu bringen zu den Baranoffs…“
Sie schluckte und ein geschultes Auge sah die Panik in ihrem Gesicht, die dort kurz aufloderte.
„Sagt mir….Ritter…“ Sie war geschmeidig wie eine Raubkatze noch näher gekommen und stand nun direkt neben ihm.
„Würdet ihr mich begleiten? Bis nach Novigrad hinein?…Ich fürchte mein treuester Gefährte Reynegh ist dort nicht willkommen…“
- Jarel Moore
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1049
- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Der Ritter hatte die überheblichen Worte der Katze vernommen und die Stute hielt mit einem Ruck an.
Fressen. Das Felidae wollte Mariposa fressen. Jarel legte den Kopf schief ohne sich zu der Gruppe umzudrehen und lauschte in sich. Der Gedanke, das einzige Lebewesen welches wie er aus Azeroth stammte zu verlieren fing in seinen Gedanken Feuer und lief eine Runde Amok in seinen Emotionen.
Tief in ihm kochte eine Dunkelheit hoch und mit ihr kletterte ein Grollen seiner Kehle hinauf.
Er schluckte das Grollen hart wieder herunter, bevor es sein Ziel erreichte. Zumindest fast. Für ein besonders empfindliches Ohr war vielleicht doch etwas zu hören gewesen. Doch das war unmöglich von einem Menschen erzeugt. Zu dunkel, zu grollend. Zu wild.
Ihm lag gerade ein ‚Gibt der Muschi Gras zu fressen, da hängt ein Fellball quer.‘ auf den Lippen, doch das hätte offenen Streit bedeutet und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seinen Tod.
Mit einer unbewussten Geste fuhren die Finger seiner linken Hand über den Griff des Dolches, ohne ihn jedoch zu greifen oder zu ziehen. Es war ein Ritual um ihn zu beruhigen, denn so konnte er sich auf seine Erinnerungen konzentrieren. Er beschwor vor seinem inneren Auge das Bild seines Geliebten herauf und lauschte der Stimme aus einer längst vergangenen Zeit. „Nicht jetzt, mein Wolf. Nicht jetzt. Der Abend gehört uns. Uns allein.“
Jarel schloss die Augen und meinte sogar die Lippen seiner Erinnerung auf den seinen zu spüren. Die einzige Möglichkeit die er kannte, sein erhitztes Gemüt so schnell wieder zu kühlen.
Die herablassenden Worte der Katze waren ohnehin nur dazu da ihn zu reizen und dann einen Grund zu haben ihn hinterrücks zu ermorden. Wenn er darauf einging, würde er wahrscheinlich gleichzeitig Pfeil, Bolzen und Kugel im Rücken haben.
Obwohl…hätte die Elfenfrau ihn Treffen wollen, wäre es wahrscheinlich egal gewesen, ob er an einen Baum gefesselt oder in zehn Schritt Abstand zu einem Ball gefesselt von einem Katapult vorbei geschossen worden wäre. Sie hätte getroffen.
Warum also beschimpfen, statt direkt zu schießen? Verwirrend.
Thorbens Worte ließen ihn aufatmen. Wenigstens einer mit Ehre im Leib.
Wie schade, dass sie sich auf diese Weise kennengelernt hatten. Bei einem gemütlichen Abend am Feuer hätte er sein berühmtes Ragout zubereitet und über seine vorwitzige Bemerkung in Sachen Jungfernschaft herzlich gelacht.
Nun drehte sich die wuchtige Stute doch halb zur Gruppe um, damit er wenigstens den Zwerg die Höflichkeit einer Verabschiedung zukommen lassen konnte.
Zu seiner Überraschung war ausgerechnet der Söldner in die Schußbahn getreten und schütze ihn somit mit seinem Körper. Zum ersten Mal schaffte Jarel es nicht, seinen „undurchdringlichen“ Gesichtsausdruck zu halten. Seine linke Augenbraue wanderte bis fast zum Haaransatz und die Mundwinkel zuckten kurz hoch, während sich Mariposa wieder vollständig zur Gruppe umdrehte und dabei auf beinahe nur auf der Stelle trat.
Die Elfe und der Söldner lachten.
Eine wirklich seltsame Truppe. Und die Worte die der Söldner benutze. Es klang wie die Sprache der Vertriebenen, doch die Worte kannte er nicht. Das der Mensch, der etwa angeschlagen wirkte, nicht aus dieser Welt stammte war ihm schon klar gewesen. Nun schien er mit dem Salut im Stile der Palastwachen eine Frage an ihn zu stellen, wenn auch seine unausgesprochene Frage eher genuschelt als deutlich gestellt war.
Ob er sie beantworten sollte?
Erst wand er sich an Thorben, legte die Faust an die Brust und senkte kurz das Haupt. „Der Segen der ewigen Flamme mit euch.“ Er senkte die Hand und hob den Blick, um nun Salva mit neutraler Aufmerksamkeit zu fixieren.
Und als er sicher war, dass der Söldner ihn ansah tat er es:
Er streckte den Rücken durch, hob das Kinn eine Spur und legte mit einer fließenden Bewegung die Fingerspitzen der flach ausgestreckten rechten Hand an die rechte Schläfe, Hand und Unterarm bilden eine Linie, Daumen an die Finger gelegt, Oberarm im beinahe perfekten rechten Winkel zum Körper. Mit einer flinken Bewegung löste er den Gruß wieder und legte die Handgelenke übereinander auf den Sattelknauf.
Das dürfte die genuschelte Frage klar und deutlich beantwortet haben.
„Auch euch alles Gute.“
Gerade wollte er seine Stute wieder in Bewegung setzten, als die rothaarige Schönheit sich vor Mariposa stellte. Das Mädchen hatte weder Angst vor ihm, noch vor der Stute. Mutig, die Kleine.
Die Schönheit entschuldigte sich. Es wurde immer sonderbarer.
Jarel antwortete nicht, sondern sah sie nur ausdruckslos an und wartete ab.
Sie hob sogar die Hand um Mari zu streicheln. Und die Stute ging nicht nur darauf ein, sie senkte sogar das Haupt, damit Aria an ihre Ohren kam.
Der Ritter folgte ihr mit den Augen und Oberkörper, als sie neben ihn trat und Mariposa versuchte sie mit dem Kopf zu erreichen, damit sie weiter gestreichelt wurde.
sympathisch, die junge Lady . Vor irgendetwas hatte sie jedoch Angst. Hatte es etwas mit dem Katzentier zu tun?
Mariposa war regelrecht begeistert von der Kleinen. Kurz legte Jarel die Hand an den Hals des Tieres und die Stute prustete wie zur Antwort, um sich direkt danach an Aria zu reiben und beinahe umzuwerfen. Der Ritter sah ihr in die Augen und nur für sie sichtbar huschte ein Lächeln über die eiserne Mine.
„Mein Schwert gehört euch.“, raunte er leise und neigte das Haupt.
Fressen. Das Felidae wollte Mariposa fressen. Jarel legte den Kopf schief ohne sich zu der Gruppe umzudrehen und lauschte in sich. Der Gedanke, das einzige Lebewesen welches wie er aus Azeroth stammte zu verlieren fing in seinen Gedanken Feuer und lief eine Runde Amok in seinen Emotionen.
Tief in ihm kochte eine Dunkelheit hoch und mit ihr kletterte ein Grollen seiner Kehle hinauf.
Er schluckte das Grollen hart wieder herunter, bevor es sein Ziel erreichte. Zumindest fast. Für ein besonders empfindliches Ohr war vielleicht doch etwas zu hören gewesen. Doch das war unmöglich von einem Menschen erzeugt. Zu dunkel, zu grollend. Zu wild.
Ihm lag gerade ein ‚Gibt der Muschi Gras zu fressen, da hängt ein Fellball quer.‘ auf den Lippen, doch das hätte offenen Streit bedeutet und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seinen Tod.
Mit einer unbewussten Geste fuhren die Finger seiner linken Hand über den Griff des Dolches, ohne ihn jedoch zu greifen oder zu ziehen. Es war ein Ritual um ihn zu beruhigen, denn so konnte er sich auf seine Erinnerungen konzentrieren. Er beschwor vor seinem inneren Auge das Bild seines Geliebten herauf und lauschte der Stimme aus einer längst vergangenen Zeit. „Nicht jetzt, mein Wolf. Nicht jetzt. Der Abend gehört uns. Uns allein.“
Jarel schloss die Augen und meinte sogar die Lippen seiner Erinnerung auf den seinen zu spüren. Die einzige Möglichkeit die er kannte, sein erhitztes Gemüt so schnell wieder zu kühlen.
Die herablassenden Worte der Katze waren ohnehin nur dazu da ihn zu reizen und dann einen Grund zu haben ihn hinterrücks zu ermorden. Wenn er darauf einging, würde er wahrscheinlich gleichzeitig Pfeil, Bolzen und Kugel im Rücken haben.
Obwohl…hätte die Elfenfrau ihn Treffen wollen, wäre es wahrscheinlich egal gewesen, ob er an einen Baum gefesselt oder in zehn Schritt Abstand zu einem Ball gefesselt von einem Katapult vorbei geschossen worden wäre. Sie hätte getroffen.
Warum also beschimpfen, statt direkt zu schießen? Verwirrend.
Thorbens Worte ließen ihn aufatmen. Wenigstens einer mit Ehre im Leib.
Wie schade, dass sie sich auf diese Weise kennengelernt hatten. Bei einem gemütlichen Abend am Feuer hätte er sein berühmtes Ragout zubereitet und über seine vorwitzige Bemerkung in Sachen Jungfernschaft herzlich gelacht.
Nun drehte sich die wuchtige Stute doch halb zur Gruppe um, damit er wenigstens den Zwerg die Höflichkeit einer Verabschiedung zukommen lassen konnte.
Zu seiner Überraschung war ausgerechnet der Söldner in die Schußbahn getreten und schütze ihn somit mit seinem Körper. Zum ersten Mal schaffte Jarel es nicht, seinen „undurchdringlichen“ Gesichtsausdruck zu halten. Seine linke Augenbraue wanderte bis fast zum Haaransatz und die Mundwinkel zuckten kurz hoch, während sich Mariposa wieder vollständig zur Gruppe umdrehte und dabei auf beinahe nur auf der Stelle trat.
Die Elfe und der Söldner lachten.
Eine wirklich seltsame Truppe. Und die Worte die der Söldner benutze. Es klang wie die Sprache der Vertriebenen, doch die Worte kannte er nicht. Das der Mensch, der etwa angeschlagen wirkte, nicht aus dieser Welt stammte war ihm schon klar gewesen. Nun schien er mit dem Salut im Stile der Palastwachen eine Frage an ihn zu stellen, wenn auch seine unausgesprochene Frage eher genuschelt als deutlich gestellt war.
Ob er sie beantworten sollte?
Erst wand er sich an Thorben, legte die Faust an die Brust und senkte kurz das Haupt. „Der Segen der ewigen Flamme mit euch.“ Er senkte die Hand und hob den Blick, um nun Salva mit neutraler Aufmerksamkeit zu fixieren.
Und als er sicher war, dass der Söldner ihn ansah tat er es:
Er streckte den Rücken durch, hob das Kinn eine Spur und legte mit einer fließenden Bewegung die Fingerspitzen der flach ausgestreckten rechten Hand an die rechte Schläfe, Hand und Unterarm bilden eine Linie, Daumen an die Finger gelegt, Oberarm im beinahe perfekten rechten Winkel zum Körper. Mit einer flinken Bewegung löste er den Gruß wieder und legte die Handgelenke übereinander auf den Sattelknauf.
Das dürfte die genuschelte Frage klar und deutlich beantwortet haben.
„Auch euch alles Gute.“
Gerade wollte er seine Stute wieder in Bewegung setzten, als die rothaarige Schönheit sich vor Mariposa stellte. Das Mädchen hatte weder Angst vor ihm, noch vor der Stute. Mutig, die Kleine.
Die Schönheit entschuldigte sich. Es wurde immer sonderbarer.
Jarel antwortete nicht, sondern sah sie nur ausdruckslos an und wartete ab.
Sie hob sogar die Hand um Mari zu streicheln. Und die Stute ging nicht nur darauf ein, sie senkte sogar das Haupt, damit Aria an ihre Ohren kam.
Der Ritter folgte ihr mit den Augen und Oberkörper, als sie neben ihn trat und Mariposa versuchte sie mit dem Kopf zu erreichen, damit sie weiter gestreichelt wurde.
sympathisch, die junge Lady . Vor irgendetwas hatte sie jedoch Angst. Hatte es etwas mit dem Katzentier zu tun?
Mariposa war regelrecht begeistert von der Kleinen. Kurz legte Jarel die Hand an den Hals des Tieres und die Stute prustete wie zur Antwort, um sich direkt danach an Aria zu reiben und beinahe umzuwerfen. Der Ritter sah ihr in die Augen und nur für sie sichtbar huschte ein Lächeln über die eiserne Mine.
„Mein Schwert gehört euch.“, raunte er leise und neigte das Haupt.