Gildorf | das Krankenhaus

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Die Var'Attres wurden enteignet und auf deren Anwesen wird ein Krankenhaus entstehen - zum Teil um die Enteignungen schön zu waschen aber auch aus einem persönlichen Bedürfnis eines gewissen Freiherren heraus.
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Arvijd Kostjunari
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von: vom Krankenhaus zum Krankenhaus
Datum: früher morgen 5. September 1278, Sonntag
betrifft: wer will & Branimir
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Es waren nun etwas mehr als zwei Wochen vergangen, seit die Nilfgarder enteignet und die Villa zu einem Krankenhaus umfunktioniert worden war. Zwei Wochen, in denen sie viel Arbeit in das Projekt gesteckt hatten, finanziert vom Regenten beziehungsweise dessen Berater, der dafür die Dienste auch selbst regelmäßig in Anspruch nahm.
Bisher finanzierte sich das Krankenhaus vor allem durch die Mittel der Krone, aber die Idee, einen Fond einzurichten, der den Ärmsten zugute kam, der war für Arvijd noch nicht ganz vom Tisch. Allein die Umsetzung zeigte sich als deutlich schwieriger als gedacht und er stieß auf mehr Hindernisse als dem Fortschritt zuträglich war.
Dabei kamen seine Forschungen zu kurz und auch die erneute Niederschrift seiner Aufzeichnungen stagnierte, weswegen er - auch wenn Francis wirklich eine große Hilfe und Entlastung war - nach weiteren Ärzten gesucht hatte. Doch die hiesige Gilde betrachtete sein Vorhaben noch immer kritisch, so dass sich keiner der niedergelassenen Ärzte ihm anschließen wollte.

Gerade lag ein Gespräch mit dem Vorstand, Doktor von Gratz hinter ihm, der ihm mit Nachdruck nahe legte, dass es doch zweckdienlich und für alle von Vorteil wäre, der Gilde beizutreten. Für alle in der Gilde vor allem... denn man würde ihm dann Vorschriften machen, Geld von den Patienten verlangen, die Armen nicht mehr behandeln und was er an Neuerungen in der Hygiene etabliert hatte würde mit Sicherheit auch gestrichen werden.
Was geschehen würde, ob man ihm Schläger schickte oder es versucht über den Handelssrat zu hebeln, das wusste der Arzt nicht, er würde es auf sich zukommen lassen und bei Zeiten mit dem Gönner des Hauses besprechen.
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Branimir Kostov
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von: Kostov's Elternhaus (Hafenviertel) zum Krankenhaus
Datum: früher morgen 5. September 1278, Sonntag
betrifft: wer will & Arvijd
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Nach einigen Monaten der Reise durch Redanien, um Land und Leute zu besuchen, kehrte er endlich in gewohntes Gebiet zurück. Das wohlige Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit vermisste er sehr, obwohl der letzte Besuch nicht allzu lange her war. Dennoch war er froh, die Familie und die Bekanntschaften wiederzusehen. Der Besuch bei den Eltern gestaltete sich recht kurz. Er kam am Samstag, den 28. August, wieder zu Hause an, aber wollte sich unbedingt am Sonntag die Stelle in dem neuen Krankenhaus sichern.

Der Weg durch die Stadt zum Wohlstandszentrum Gildorf war ein schöner, aber auch umtriebiger Gang, bis er schließlich das Krankenhaus erreichte. Allerlei Händler, Verkünder und alte Bekanntschaften verzögerten etwas seine Ankunft.

Das Krankenhaus erschien ihm von außen irgendwie bekannt... Ja klar, es war einst eine Villa im Besitz der Nilfgaarder. Von außen betrachtet war es ein schönes Gebäude mit ausreichender Belichtung. Branimir begab sich nun ins Innere des Krankenhauses und suchte im Erdgeschoss nach jemandem, der ihm Auskunft geben könnte.
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd blickte von seinen Aufzeichnungen auf als jemand das Krankenhaus betrat. Er war gerade alleine im Untergeschoß, ob Ion und Francis überhaupt im Haus waren wusste er nicht einmal, vermutlich hatte er es einfach nicht mitbekommen. Gerade war nicht so viel los, da mußte nicht jede Hand anpacken, zudem war ja auch noch Sonntag, wie er sich Augenblicke später erinnerte.
Er selbst neigte dazu, jedes Zeitgefühl zu verlieren, wenn er in seine Arbeit vertieft war, und sein Ziehsohn hatte schon einmal gemutmaßt, dass er auch über seiner Arbeit einfach verhungern oder verdursten konnte.
Einen schmerzlichen Moment lang dachte er daran, dass der Junge immer noch vermisst wurde.
Dann aber erforderte der Besucher seine Aufmerksamkeit.
Er legte die Lesebrille ab, die er getragen hatte - keines der klobigen Gestelle, die manche der Gelehrten hier trugen, sondern eine filigranere Arbeit aus Kupferdraht und sauber geschliffenen Linsen.
Der junge Mann hatte etwa seine Statur, dass er ein wenig kleiner war als der ältere Arzt glich dieser wiederum durch seine etwas krumme Haltung aus, die sich immer dann einstellte, wenn er zu lange saß oder stand oder sich sonst einseitig belastete.
Sonst war Arvijd aber keiner, der sich in lange Beobachtungen seines Gegenübers verlor, wenn nicht eine Anamnese gefordert war. Ihm konnte es auch passieren, dass jemand mit einer vollkommen neuen Frisur ankam und er bemerkte es nicht.
Auch hier hatte Kolja einmal im Spott gefragt, wie viel man von seinem Gegenüber austauschen konnte ehe er es bemerkte. Seine Theorie war: den ganzen Menschen solange ein Schlüsselmerkmal das gleich blieb, die Jacke zum Beispiel.
Der Arzt war solchen Spott gewöhnt. Wär Kolja jetzt hier gewesen...
Er räusperte sich kurz.
"Wie kann ich euch helfen? Seid ihr verletzt, krank...oder jemand in eurer Familie?"
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Branimir Kostov
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"Seid gegrüßt", begann Branimir und fuhr fort: "Mein Name ist Branimir Kostov, ich studierte in Oxenfurt und bin ausgebildeter Arzt für Seuchen- und Krankheitsheilkunde. Ich schloss mein Studium letztes Jahr ab und begab mich seitdem auf die Reise... bis ich von dem Krankenhaus hier hörte. Seid ihr der Leiter dieser Einrichtung? Würdet ihr überhaupt einen weiteren Arzt einstellen?", fragte er.

Er sah sich gut im Untergeschoss um und studierte auch Arvijds Aussehen. Vielleicht konnte er schon frühzeitig unterscheiden, ob dieser Herr einer der Ärzte war oder doch nur ein Helfer? Nichtsdestotrotz wartete Branimir gespannt auf die Antwort...
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd riss sich nun endgültig von seinen Unterlagen los und musterte den jungen Mann über nun gar nicht imaginäre Brillengläser hinweg.
Das ging schnell. Er hatte nicht vor Montag mit Bewerbern gerechnet. Oder sogar vielleicht noch später, immerhin stellte er sich gegen die Gilde. Oder auch gar nicht, es sei denn der Freiherr zerrte irgendeinen Arzt am Kragen hierher der sich wohl in irgendeiner Weise erpressbar gemacht hatte. In der Hinsicht machte er sich nichts vor hinsichtlich dessen Methoden.
Aber nun stand ein Bewerber vor ihm.
"Ich leite diese Klinik. Professor Doktor Kostjunari, derzeit allerdings ohne Lehrauftrag."
Er ließ sich einen Moment Zeit.
"Seid ihr sicher? Es kann sein, dass ihr euch bei der Gilde der Ärzte, Feldschere und Bader unbeliebt macht mit dieser Entscheidung, aber ansonsten gerne."
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Branimir Kostov
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"Freut mich Sie kennenzulernen.", antwortete er.

Branimir war sichtlich verwundert über Arvijds antwort, schließlich sah er darin nichts verwerfliches und fragte ihn anschließend:

"Nun, warum sollte ich mich unbeliebt machen? Gibts konkrete Gründe dafür?"

Er erwartete schon etwas gespannt die Antwort des Professors und mit etwas misstrauen, da er sich nicht sicher war, ob dieses Etablissement wirklich gutes als Ziel hatte...
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Arvijd Kostjunari
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Arvijd nickte. Manieren hatte der Junge wenigstens. Aus gutem Haus. Heutzutage konnte ja fast jeder Medizin studieren, aber ein guter Arzt sollte auch etwas ausstrahlen. So seine Ansicht. Dass er in einem Punkt deutlich irrte wollte ihm nicht in den Kopf.
"Habt ihr es nicht gehört? Die Gilde verlangt ja Geld für jede Behandlung, deswegen können sich nur die Reichen einen Arzt leisten und die gleiche Krankheit, bringt den Armen um. Wir werden von der Krone finanziert, noch... aber das bedeutet, dass wir jeden behandeln können, auch die Armen. Und deswegen habe ich mir den Ärger der Gilde zugezogen, die befürchtet, ich mache ihnen die Preise kaputt."
Der Arzt erklärte geduldig. Er schien es gewohnt, alles zu erklären. Die Jahrelange Arbeit mit Studenten hatte dafür gesorgt, dass er nicht mehr hinterfragte warum er erklären musste. Vielleicht war das aber auch einfach nie seine Art gewesen.
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Branimir Kostov
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Grübelnd strich er mit seiner rechten Hand über das Kinn und hörte Arvijd aufmerksam zu. Er nickte und antwortete dann:

"Nun gut, das ist natürlich ein Risiko, aber dieses Haus scheint für eine gute Sache einzustehen. Also möchte ich helfen und hier arbeiten – vorausgesetzt, ihr erlaubt es", sagte Branimir freundlich.

Er hasste es, wenn Arme sterben mussten, weil aus Gier Gelder für die Gesundheit verlangt wurden. Da fragte er sich schon teilweise, inwiefern das noch mit den Gelübden des Studiums zu tun hatte...
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Danika Szepan
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von/nach: Eine dunkele Gasse -> Nowigrad, Gildorf, Das Krankenhaus
Datum: 05.09.1278 früher morgen
betrifft: Arvijd, Branimir
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Irgendwie hatte sie sich das anders vorgestellt. Als sie vor knapp einem Jahr morgens wieder wach geworden war. Danika gönnte sich eine große Katzenwäsche und erst nachdem sie wieder halbwegs sauber war sah sie im Wasser einer Pferdetränke das sie auf einmal ganz anders aussah. Natürlich war es immernoch ihr Gesicht gewesen, aber irgendwie war es doch etwas anders. Nicht nur etwas, sie hatte sich sehr verändert. Was ihr zuerst auffiel war ihre Nase, sie war gerade, sie war kleiner, sie war regelrecht makellos. Aber ihr Gesicht hatte sich nochmehr verändert, sie sah älter aus, sehr viel älter. Sie sah fast so aus wie ihre Mutter. Nur, ihre Mutter sah niemals so schön aus. Ungläubig hatte sie sich fast eine Stunde lang in der Tränke betrachtet und gerätselt was passiert war und vorallem wie das passieren konnte.
Die Antwort fand sie erst viel später, sie hatte gelesen in einem Buch, nur bruchstückhaft. Wirklich gut lesen konnte sie nämlich nicht. Aber das was sie in dem Fall wissen wollte, das konnte sie herausfinden. Es musste ein Djinn gewesen sein. Das es so etwas wirklich gab und nicht nur Geschichten waren. Sie konnte es kaum glauben. Das es dabei auch sehr wahrscheinlich nicht nur gutes bei so einem Wunsch gab hatte sie zwar gelesen, aber erst viel später gemerkt.

Auch in dieser Nacht hatte sie es wieder gemerkt. Irgendein Kerl der sie gesehen hatten musste ihr aufgelauert haben. Hatte sie in eine Gasse gedrängt und an eine Wand gedrückt. Als er versuchte ihren Rock hoch zu schieben hatte sie ihr Messer erreichen können und ihm einen Schnitt an seinem Arm verpassen können. Zum Dank schlug er sie zwei mal. Das war der Grund warum sie nun blutend kaum vorwärts kam. So wie sich das anfühlte blutete ihre Lippe und sie schmeckte Blut. Außerdem musste ihr linkes Auge zugeschwollen sein, sie sah nicht besonders viel. Sie seufzte und hielt sich an einer Hauswand fest. Trotzallem war sie froh das sie davon gekommen war. Beim letzten Mal war sie nicht so glimpflich davon gekommen und es endete auf unschönere Art und Weise für sie.

Mühsam näherte sie sich dem einzigen Haus im dem im Moment Kerzenlicht zu sehen war. Taumelnd Schritt sie durch die Tür, ein leises. "Hilfe" kam über ihre Lippen ehe sie zur Seite kippte und auf dem Boden liegen blieb. Ein kleiner Körper vielleicht 1,50 m, das blutige Messer immer noch in der Hand. Einen langen Umhang übergezogen, Stiefel, sonst nichts was sie dabei hatte. Die Kapuze auf dem Kopf.
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Arvijd Kostjunari
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Der junge Mann zögerte nicht lange. Ob das eine der Eigenschaften war, die Arvijd schätzte blieb unbeantwortet. Er nickte nur, natürlich erlaubte er es und ließ sich dann von der kleinen Gestalt ablenken, die durch die Türe stolperte und leise um Hilfe rief.
Bis in den Hauptraum hatte sie es geschafft ehe die Kräfte sie verließen.
Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr, verschaffte sich kurz ein Bild, das war nötig.
"Wie es aussieht habt ihr gleich eure erste Patienten Doktor... Kostov." wandte er sich an den Bewerber. Der Name war ihm gerade rechtzeitig noch eingefallen.
Er hatte nur kurz abgschätzt ob der Patientin ein Schaden entstehen würde wenn er sie als Übungsfall verwendete, war aber zu der Erkenntnis gelangt, dass dem wohl nicht so war. Nun ließ er den Neuen machen und sah ihm vollkommen ruhig zu.
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Branimir Kostov
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"Ach, Mist..." murmelte Branimir, als er das Geschehen vor sich betrachtete.

Schnellen Schrittes näherte er sich der am Boden liegenden verletzten Dame. Branimir zog seine Kapuze herunter und rüttelte sanft an ihr: "Hallo? Können Sie mich hören?" Er erwartete nicht unbedingt eine Antwort, doch es war wichtig zu überprüfen, ob sie noch atmete. Erleichtert stellte er eine einwandfreie Atmung fest. Vorsichtig tastete er ihren Schädel ab, um nach offenen Wunden zu suchen. Eine Beule schien sich an der Stelle zu bilden, wo sie in Ohnmacht gefallen war, doch es schien zunächst kein dringender Grund zur Besorgnis zu sein. Ihr Auge war geschwollen und die Lippe leicht blutig.

"Ich schlage vor, dass wir sie in ein Bett verlegen... Ich kann keine gravierenden Verletzungen feststellen...", sagte er und blickte zu Arvijd, um auf dessen Entscheidung zu warten.
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Danika Szepan
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Als sie die Kapuze von ihrem Kopf zogen überkam beiden Männer ein leichter Schauder. Keiner von der Sorte die Abscheu oder Angst auslöste. Es war eher das Gegenteil der Fall, trotz ihrer Verletzungen wirkte sie sehr hibsch. Von einer natürlichen Schönheit die zweifelsfrei die meisten Männer und die ein oder andere Frau anziehen würde. Auf keinen Fall so als sollte sie nachts auf den Straßen unterwegs sein, vor allem nicht allein. Eher schien es so als sollte sie sich auf keinen Fall, auch tagsüber, irgendwo ohne Begleitung herum treiben. Es war nicht nur ihre geringe Körpergröße, sie wirkte einfach sehr zerbrechlich, schlanke geschmeidige Glieder und an den vorteilhafteren Stellen verlockende Kurven. Und für dunkele Ecken der Stadt definitiv viel zu hübsch. Es brauchte auch nicht viel Fantasie um zu erraten was ihr zugestoßen war. Das blutige Messer in ihrer leblosen Hand und die Verletzungen gepaart mit der Art wie ihre Kleidung durcheinander gebracht worden war bot ein ziemlich eindeutiges Bild. Diese Frau wurde eindeutig in dieser Nacht belästigt und hat sich offensichtlich mit dem Messer verteidigen könnten, denn selbst hstte sie keine Schnitt oder Stichwunden.
Auf den Versuch sie anzusprechen reagiert sie allerdings in keinster Weise und blieb vollkommen regungslos dort liegen wo sie gestürzt war. Außer dem was sie am Leib trug schien sie nichts weiter dabei zu haben als das Messer.
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Arvijd Kostjunari
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"Nachdem sie selbst und zu Fuß hereinkam ist mit einer Rückenverletzung nicht zu rechnen, die kontraindiziert zu einer Verlagerung wäre. Hätte man sie... sagen wir nach einem Sturz aus größerer Höhe... direkt gefunden wäre das zu überprüfen oder einfach zu ihrer Sicherheit anzunehmen."
Er nickt also zu dem Vorschlag und half dem neuen Kollegen, sie auf eine Liege zu verfrachten. Bis vor einigen Tagen hatte Dharka diese noch belegt und so kam es Arvijd sehr schnell in den Sinn, einen ähnlich gelagerten Fall zu vermuten.
"Die Frage ist, weswegen sie das Bewusstsein verloren hat. Der Grund muss gefunden werden. Wenn es sich um eine Kopfverletzung handelt können Blutungen in ihrem Schädel den Zustand verschlimmern. Wir müssen auch Verschiedene Substanzen ausschließen ehe eine Behandlung möglich ist."
Es konnte auch immer noch sein, dass sie, auch wenn sie eher wie dass Opfer aussah, getrunken hatte oder auf Fisstech war.
Er dozierte einfach, der Kollege war Spezialist für Suchen er aber für chirurgische Fälle, und ob es das Gegenüber interessierte oder nicht, er würde referieren.
"Bringt man euch in Oxenfurt bei, die Pupillenreaktion zu prüfen?"
Das nächste wäre dann, ihren Körper auf Misshandlungen zu untersuchen. Ihm graute bereits jetzt davor. Sie war so jung und so hübsch. Wäre er nur 10 oder 20 Jahre jünger... Nein, Unsinn, 310 Jahre jünger gewesen, dieses Kind hätte ihm gefallen, bei Gott, das hätte sie. Aber sie konnte seine Tochter sein, seine Enkelin oder Urenkelin... Er schüttelte den Kopf und wünschte nur, dass er nicht die gleichen Male auf ihren Schenkeln finden musste wie bei Dharka.
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Branimir Kostov
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Branimir war etwas verwirrt, als Arvijd etwas von der Pupillenreaktion erwähnte und ihn fragte, ob er sie durchführen könne. Die Augen wurden normalerweise nur untersucht, um festzustellen, ob jemand Lebererkrankungen hatte, nicht im Zusammenhang mit einer Kopfverletzung. "Ich fürchte nein... könnt ihr es mir zeigen?" fragte er neugierig. Gleichzeitig war es ihm ein wenig peinlich, da er befürchtete, dass dies keinen soliden ersten Eindruck hinterlassen würde.

"Hmm... Sie hatte ein Messer in der Hand, und ihre Kleidung sieht unordentlich aus... Ich denke eher, dass es ein Kampf gewesen sein muss... Erschöpfung?" Er stellte die Frage so in den Raum, da das Ganze nicht wirklich seinem Spezialisierungsgebiet entsprach.
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Danika Szepan
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Die junge Frau rührte sich aus eigenem Antrieb kein Stück, was den ganzen Tragevorgang einerseits leichter, aber anderseits auch schwerer machte. Sie hing einfach bloß in den Armen des tragenden. Das Messer blieb, solange es Niemand aufhob, erstmal auf dem Boden liegen. Als sie auf der Liege ankam murrte sie ein bisschen, rollte sich etwas auf die Seite und zog die Beine an. Zumindest schien es so als wären einfache Bewegungen möglich und nichts gebrochen. Das was an Blut an ihr zu sehen war, ohne nähere Untersuchungen, war die aufgesprungen Lippe und an den Händen Blut, was aber wahrscheinlich nicht von ihr war. Es waren jedenfalls keinen Schnitt oder Stichwunden zuerkennen.
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Arvijd Kostjunari
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Vermutlich bemerkte der ältere Arzt nicht, dass es dem jüngeren unangenehm sein könnte, sei es dass er nicht besonders aufmerksam war, oder dass er ohnehin nur sah was er bereits erwartete, oder sei es, dass der Reisende ohnehin von der Annahme ausging, jeder hier wäre seinem Wissen unterlegen - was sich manchmal durchaus als Trugschluss erweisen konnte.
Jedenfalls aber war mit der Bitte, etwas zu erklären war etwas wie ein magischer Code ausgesprochen.
"Ich zeige es euch..." dann verschwand er erstaunlich behände und kam mit einer der magischen Lampen zurück, die Ion angefertigt hatte.
"Haltet diese..." und er drückte sie Branimir in die Hand, und bog diese dann so hin, dass sie Licht auf das Gesicht der jungen Frau warf. dann verschattete er das sehr helle licht mit der Hand und zog ihr Augenlid aus. Die Pupille zog sich wie auf Befehl zusammen. Er wiederholte dies mit dem anderen Auge und die Reaktion war die gleiche.
"Wenn beide Augen unterschiedlich oder gar nicht reagieren, dann liegt vermutlich eine Kopfverletzung vor. Was wir eben gesehen haben ist eine gesunde Reaktion." referierte er.
"Wir werden sicher noch Gelegenheit haben, dass ich euch auch eine gestörte Reaktion am lebenden Objekt zeige. In dieser Stadt kommt es jeden Tag zu Ruafereien und Kopfverletzungen, an geeigneten Anschauungsbeispielen herrscht kein Mangel."
Und wie auf Befehl drehte sich das Mädchen zur Seite.
Er setzte nun seine Anamnese fort, diktierte als würde jemand mitschrieben.
"Läsion an der Lippe, punktuelle Schwellung am Hinterkopf mit Abschürfungen..."
der Tonfall veränderte sich ein wenig als er sich wieder an Branimir wandte:
"Jetzt kommt der unanagenehme Teil..."
Er schob ihre Ärmel hoch und fuhr in dem Tonfall von zuvor fort.
"Hämatome, bereits stark abgebaut, sicher bereits einige Tag alt, maximal eineinhalb Wochen, an beiden Armen, vermutlich..." er brach mit einem Räuspern ab.
Dann schob er mit einem beherzten Griff die Bluse hoch, die ohnehin bereits aus dem Rock gerutscht war.
"Weitere blaue Flecken am Bauch und an den Seiten... sowie am Rücken." Sie hatte sich ja bereits zu Seite grdreht.
Den Rock schob er bereits vorsichtiger hoch, und auch nur so weit wie nötig.
"Hämatome finden sich ebenfalls an den Oberschenkeln, an den Innenseiten, keine frischen, wenigstens eine Woche, höchstens zwei bis zweieinhalb Wochen alt."
Seine Stimme wurde trockener während er die letzten Worte aussprach.
Dann schwang sie wieder in die Dialogform um.
"Diese vermaledeite Stadt. Es vergeht wohl keine Woche in der nicht so ein armes Ding geschändet wird... und von wie vielen erfährt es einfach keiner... Ich werde einen Bericht für die Wache verfassen, könnt ihr bei ihr bleiben? Gebt ihr einen Baldriantee zur Beruhigung und Mohnsaft, sollte sie Schmerzen haben. Und falls sie Angst vor Männern hat... dann wartet mit etwas Entfernung, ich lasse nach Sera Rose schicken."
gab er Anweisungen und schien bereits komplett vergessen zu haben, dass der junge Arzt sich eben erst vorgestellt hatte und vermutlich noch keine Ahnung hatte was er wo fand.
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Danika Szepan
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Wirklich rühren konnte sie sich gar nicht, dafür war sie einfach zu weit weg. Und dennoch folgte ihr Kopf minimal der Stimme von Arvijd. Es war wahrscheinlich einfach der akustische Reiz der sie dazu brachte. Die Berührungen durch die Untersuchung quittierte sie jedenfalls höchstens durch einen Reflex der ausgelöst wurde. Als ihr Rock ein wenig hochgeschoben wurde war die Reaktion ein wenig stärker, nicht das sie wieder zu einer bewussten Handlung in der Lage gewesen wäre, aber diese Berührung löste eine Art Abwehrreaktion aus und sie zog die Beine etwas mehr an den Oberkörper. Wie sie so da lag wirkte sie für ihr oberflächliches Alter eigentlich viel zu jung, viel zu verletzlich und viel zu hilflos. Dabei war sie das ja anscheinend gar nicht gewesen, die Menge an Blut die im Stoff ihrer Kleidung war konnte unmöglich alles von ihr sein. Offenkundig musste sie ihren Angreifer schwer verletzt haben.
Auch wenn die Stimme von Arvijd mit einem so sachlichen und professionellen Tonfall klang, so schien irgendwas daran sie zu beruhigen. In jedem Fall reagierte sie auf diese Stimme. Ob sie spürte das der Sprecher ihr helfen wollte? Jedenfalls als er sich entfernte um andere Dinge zu organisieren Folge ihr Kopf der sich entfernenden Stimme.

Erst als nach einiger Zeit der Tee kam rührte sie sich wieder und das schien keine positiven Assoziationen in ihr aus zulösen. Sie wandt sich etwas auf der Liege und wirkte ablehnend. Ob das nun an der sich nahenden Präsenz des anderen lag oder an dem olfakrorischen Reiz des Tees. Auf alle Fälle richtete sie sich plötzlich auf schaute sich um, griff sich einen Behälter den sie zufassen bekam ohne auf stehen zu müssen und übergab sich geräuschvoll. Erst als sie gefühlt die letzten Speisen der vergangenen Tage losgeworden war fiel sie wieder auf die Liege und atmete flach, aber zumindest schien sie nicht bewusstlos, sondern einfach nur weggetreten.
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Arvijd Kostjunari
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Die Art und Weise wie sie während der Untersuchung vor seinen Berührung zurückzuckte sprach Bände.
Der Chirurg konnte nur wieder fassungslos den Kopf schütteln. Er bezog es nicht auf sich, dazu hatte er die nötige Distanz gewahrt. Aber es war traurig zu sehen, dass diese junge Dame das Vertrauen in die Menschen... spezifisch in die Männer wohl aus gutem Grund verloren hatte.
Francis war noch nicht zugegen, wäre auch ein Wunder, so schnell und das an einem Sonntag. Er musste den Tee wohl selber aufgesetzt haben.
Den neuen Kollegen hatte er einen Bericht anfertigen lassen um zu sehen wie gut und gründlich er darin war, später würde er sich den ansehen, solange saß er wieder über seinen Notizen.
Bis das Mädchen einen Eimer schnappte - der aus eben dem Grund dort stand - und sich erbrach.
Arvijd ließ ihr die Zeit, dann aber stand er neben ihr, reichte ihr ein feuchtes Tuch. Es war frisch ausgekocht und roch vielleicht eine Spur nach Zitrusöl.
Wortlos stand er bei ihr, überließ ihr die Initiative.
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Danika Szepan
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Es dauerte etwas bis sie wieder halbwegs klar denken konnte und somit auch wieder die Augen aufschlug. Man sah ihr förmlich an das sie wohl am liebsten gleich wieder auf schnellstem Wege hier verschwunden wäre. Allerdings konnte man auch sehen das ihr selbst das Sitzen mehr als schwer fiel. Ihr Blick wanderte im Raum umher, sie konnte Arvijd zwar nicht sehen, aber hören konnte sie Jemanden. Wer das war konnte sie ja nicht wissen, es beunruhigt sie aber sehr. Sie war im Moment allerdings froh Niemanden direkt ansehen zu müssen. Zu oft hatte direkter Blickkontakt zu unwillkommen Annäherungsversuchen geführt.

Zögerlich setzte sie sich ein bisschen auf, sie sagte nichts, sie rührte sich nicht auch als er dann bei ihr stand und ihr das Tuch reichte. Sie kam ihm keinen Millimeter näher. Sie wartete einfach nur ab. Sie wartete.
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, die aber natürlich keine war, nahm sie das Tuch. Sie hielt es sich an die Nase und atmete tief ein ehe sie ihre Lippen abtupfte und so auch gleichzeitig ein wenig Blut entfernte. Allerdings schmerzte sie das kurz und sie verzog den Mund hinter dem Tuch. Noch mehr Schmerzen.
Zögerlich schaute sie zu Arvijd auf, für gewöhnlich mied sie ja direkten Augenkontakt, manchmal hatte sie das Gefühl das dieser das Problem noch verschlimmerte. Diesmal war es aber irgendwie anders, nichts passierte.
Das war neu.
"Danke." Murmelte sie leise und schien einen Moment darüber nachzudenken noch etwas zu sagen. Gibt es Wasser?
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