Außerhalb von Wyzima, ein Wald
- Melanie Johnston
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Melanie schaute schockiert zu Jakob als dieser anfing um sich zu schlagen. Sie schlug sich die Hand vor den Mund. Das Ganze schockierte sie doch ziemlich. Auch konnte sie ihn nicht so ganz verstehen. Miriam... Melanie... Das klang in ihren, auch etwas geplagten Ohren durch die Schüsse, gerade ziemlich ähnlich. Sie drehte sich schließlich zu Slava. "Bin mit dem Kopf aufgeschlagen.. Geht schon." Sie schaute nochmal über die Schulter zu Jakob und wieder zu Slava. "Was hat er gerade gesagt.. Ich hab ihn kaum verstanden." Sie klopfte sich etwas auf das Ohr. Und schaute ziellos umher. "Ich mag keine Schusswaffen... Und ich habe jetzt noch 3 volle Dosen.." Erklärte sie und legte beide Hände auf den Koffer, als wolle sie diesen beschützen, schaute aber zurück zu dem Rucksack aus dem sie den Edelstahlkoffer geholt hatte. Sie stand auf und holte den Mantel und den Koffer vom Motorrad in den sie den Rucksack legte. Beides ließ sie auf ihren Platz neben Slava auf den Boden fallen. "Ich denke mal im See zu baden is keine gute Idee... Ich hab das Zeug echt überall."
- Jakob von Nagall
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- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Das Zittern wurde allmählich weniger, verklang in einem leichten Vibrieren der Glieder unter langsam wieder aufkeimender Anspannung. Keine Spannung, der ein weiterer Tobsuchtsanfall folgen würde, sondern eher eine, die Unbehagen andeutete. Jakob fand langsam wieder zu sich selbst, wenn sein Kopf auch noch völlig durcheinander war. Sein Körper funktionierte tadellos. Die Hand, die eben noch den Stoff von Ions Kleidern umklammert hatte, wischte nun fahrig nach oben und in einer Bewegung zum Kopf hin, als wolle der Knappe eine Fliege an der Schläfe vertreiben. Er schob damit die Finger des Elfen fort, die seine Schläfe gestreichelt hatten, denn etwas in ihm begehrte gegen die Berührung auf und weiter gegen die Nähe, die ihm zu Bewusstsein kam, je mehr er ins Hier und Jetzt zurückkehrte. Jakob wand sich mit einer zielstrebigen Bestimmtheit frei, die Ion dazu brachte, ihn auch loszulassen. Alle Bewegungen des jungen Menschen waren nun koordiniert, wenn er auch nichts und niemanden länger als ein paar Millisekunden ansah. Er schob sich auf die Knie, kam dann auf die Füße und ging los, als sei er nicht eben noch von einem riesigen Kadaver in den Boden gestampft gewesen.
Sauerbraten wieherte, schnaubte und warf den Kopf, die Zügel immer weiter heillos in dem Geäst verheddernd, das ihn wacker fest hielt. Jakob passierte den Hengst, strich ihm geistesabwesend über den Hals und hinterließ eine blutrote Spur im weißen Fell des Tieres. Die Wärme des Lebens unter diesem Fell sorgte dafür, dass er kurz inne hielt und mit den Fingerspitzen durch das feine Haar fuhr. Sauerbraten. Sein Teufelsgaul, der im Angesicht eines Monsters wie dieser Schlange nichts besseres zu tun hatte, als seinem Herrn beispringen zu wollen. Was nur vom Gebüsch verhindert worden war, so wie der Boden rund um die schwer beschlagenen Hufe aussah. Nun war das Tier hin- und hergerissen zwischen Abscheu vor dem Blut an seinem Herrn und der Zuneigung zu diesem. Jakob tätschelte ihn und ging dann weiter.
Was war nur passiert? Seine Erinnerung war klar bis zu dem Moment, als sein Schwert in den Leib der Schlange gedrungen war. Wieso genau er das und nichts anderes getan hatte, wusste er nicht mehr. Ebenso wenig was danach geschehen war. Er erinnerte sich erst wieder an das Feuer. Süpplingenburg. Die vielen Toten. Der Schmerz seines brennenden Körpers, in dessen Haut sich schmelzende Kunstfasern auf ewig eingossen. Rhythmisch ballte er die Rechte zur Faust und öffnete sie wieder, während er weiter zwischen den Stämen vorwärts marschierte. War er tot gewesen? Hatten ihn diese Erinnerung holen wollen, zurück dahin, wohin er gehörte? Zu seiner Familie, seinen Brüdern, den Toten seiner Welt? Aber warum fühlte sich dann alles so leer an? Er war noch immer im Wald von Wyzima, offenkundig sehr lebendig und trotzdem nicht so ganz er selbst. Er bekam keinen klaren Gedanken gefasst, fühlte nur den Schmerz von Verlust und diese Leere, die er lange nicht mehr gespürt hatte. Als sei ihm etwas entglitten. Etwas verwehrt worden.
Jakobs Weg endete vor dem Quelltopf, der nicht weit von der Lichtung friedlich und tief blau unter den alten Elfenruinen ruhte. An Jarels Märchen verschwendete er keinen Gedanken, als er am Ufer auf die Knie fiel, die Hände auf die moosigen Steine gestützt. Sein Spiegelbild zeigte sich im glatten Wasser klar umrissen, schmutzig und mit leeren Augen. Sein Kopf durchstieß den Spiegel, eisiges Wasser strömte zwischen seine Haarwurzeln, in seine Ohren, bis in den Nacken. Wie leicht es wäre, jetzt einfach tief Atem zu holen und er wäre wieder dort. Im Feuer zwar, aber auch bei den Seinen. Bei Vater, Tadäus, Robert - und bei Miriam. Eine Weile hielt er es so aus, wankte am Rand entlang, fühlte das kalte Wasser, hörte seinen eigenen Herzschlag. Nein, so einfach war es nicht. Das Göttliche wollte ihn noch nicht haben, hatte ihn zurück gewiesen, weil er noch nicht genügte. Vielleicht noch Aufgaben hatte oder seine Sünden noch sünen musste in der Welt der Sterblichen, mit Sehnsucht, Leid und Schmerz.
Prustend tauchte er auf, warf den Kopf in den Nacken, ließ das Wasser seinen Weg suchen, ohne es fort zu wischen.
Leben heißt atmen, kämpfen und leiden. Tapfer jeden Tag.*
Mit langsamen Bewegungen entledigte er sich erst der Armschienen und Handschuhe, dann dem ledernen Wams, zuletzt dem Hemd. Ebenso langsam wusch er sich Gesicht und Haare, tauchte wieder den Kopf ein, spülte sich Oberkörper und Arme ab. Verharrte. Ungläubig starrte er auf seine rechte Hand, drehte sie, drehte den Arm, betrachtete auch diesen, befühlte seine rechte Schulter und den Brustmuskel. Im nun rot verschleierten Wasser sah er sich selbst und doch wieder nicht. Das war nicht das Spiegelbild, dass er seit Jahren morgens begrüßte. Da waren noch Narben, aber die Nekrosen fehlten. Die Beulen und Täler in der Muskulatur.
Wasser tropfte aus seinen Haaren und ließ das Spiegelbild in Kreise zerspringen.
Stumm saß er am Ufer, hielt seine beiden, nun nicht mehr völlig ungleichen, Hände nebeneinander und betrachtete die Handflächen.
Das Feuer hatte ihn zerstört. Das Feuer hatte ihn wieder hergestellt.
*Heilung - Afhomon
Sauerbraten wieherte, schnaubte und warf den Kopf, die Zügel immer weiter heillos in dem Geäst verheddernd, das ihn wacker fest hielt. Jakob passierte den Hengst, strich ihm geistesabwesend über den Hals und hinterließ eine blutrote Spur im weißen Fell des Tieres. Die Wärme des Lebens unter diesem Fell sorgte dafür, dass er kurz inne hielt und mit den Fingerspitzen durch das feine Haar fuhr. Sauerbraten. Sein Teufelsgaul, der im Angesicht eines Monsters wie dieser Schlange nichts besseres zu tun hatte, als seinem Herrn beispringen zu wollen. Was nur vom Gebüsch verhindert worden war, so wie der Boden rund um die schwer beschlagenen Hufe aussah. Nun war das Tier hin- und hergerissen zwischen Abscheu vor dem Blut an seinem Herrn und der Zuneigung zu diesem. Jakob tätschelte ihn und ging dann weiter.
Was war nur passiert? Seine Erinnerung war klar bis zu dem Moment, als sein Schwert in den Leib der Schlange gedrungen war. Wieso genau er das und nichts anderes getan hatte, wusste er nicht mehr. Ebenso wenig was danach geschehen war. Er erinnerte sich erst wieder an das Feuer. Süpplingenburg. Die vielen Toten. Der Schmerz seines brennenden Körpers, in dessen Haut sich schmelzende Kunstfasern auf ewig eingossen. Rhythmisch ballte er die Rechte zur Faust und öffnete sie wieder, während er weiter zwischen den Stämen vorwärts marschierte. War er tot gewesen? Hatten ihn diese Erinnerung holen wollen, zurück dahin, wohin er gehörte? Zu seiner Familie, seinen Brüdern, den Toten seiner Welt? Aber warum fühlte sich dann alles so leer an? Er war noch immer im Wald von Wyzima, offenkundig sehr lebendig und trotzdem nicht so ganz er selbst. Er bekam keinen klaren Gedanken gefasst, fühlte nur den Schmerz von Verlust und diese Leere, die er lange nicht mehr gespürt hatte. Als sei ihm etwas entglitten. Etwas verwehrt worden.
Jakobs Weg endete vor dem Quelltopf, der nicht weit von der Lichtung friedlich und tief blau unter den alten Elfenruinen ruhte. An Jarels Märchen verschwendete er keinen Gedanken, als er am Ufer auf die Knie fiel, die Hände auf die moosigen Steine gestützt. Sein Spiegelbild zeigte sich im glatten Wasser klar umrissen, schmutzig und mit leeren Augen. Sein Kopf durchstieß den Spiegel, eisiges Wasser strömte zwischen seine Haarwurzeln, in seine Ohren, bis in den Nacken. Wie leicht es wäre, jetzt einfach tief Atem zu holen und er wäre wieder dort. Im Feuer zwar, aber auch bei den Seinen. Bei Vater, Tadäus, Robert - und bei Miriam. Eine Weile hielt er es so aus, wankte am Rand entlang, fühlte das kalte Wasser, hörte seinen eigenen Herzschlag. Nein, so einfach war es nicht. Das Göttliche wollte ihn noch nicht haben, hatte ihn zurück gewiesen, weil er noch nicht genügte. Vielleicht noch Aufgaben hatte oder seine Sünden noch sünen musste in der Welt der Sterblichen, mit Sehnsucht, Leid und Schmerz.
Prustend tauchte er auf, warf den Kopf in den Nacken, ließ das Wasser seinen Weg suchen, ohne es fort zu wischen.
Leben heißt atmen, kämpfen und leiden. Tapfer jeden Tag.*
Mit langsamen Bewegungen entledigte er sich erst der Armschienen und Handschuhe, dann dem ledernen Wams, zuletzt dem Hemd. Ebenso langsam wusch er sich Gesicht und Haare, tauchte wieder den Kopf ein, spülte sich Oberkörper und Arme ab. Verharrte. Ungläubig starrte er auf seine rechte Hand, drehte sie, drehte den Arm, betrachtete auch diesen, befühlte seine rechte Schulter und den Brustmuskel. Im nun rot verschleierten Wasser sah er sich selbst und doch wieder nicht. Das war nicht das Spiegelbild, dass er seit Jahren morgens begrüßte. Da waren noch Narben, aber die Nekrosen fehlten. Die Beulen und Täler in der Muskulatur.
Wasser tropfte aus seinen Haaren und ließ das Spiegelbild in Kreise zerspringen.
Stumm saß er am Ufer, hielt seine beiden, nun nicht mehr völlig ungleichen, Hände nebeneinander und betrachtete die Handflächen.
Das Feuer hatte ihn zerstört. Das Feuer hatte ihn wieder hergestellt.
*Heilung - Afhomon
- Avarion DeSpaire
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- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
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Langsam hatte Ion Jakob weichen lassen, als er bemerkte, dass dieser tatsächlich zu sich kam und die Nähe unangenehm und peinlich wurde. Auf den ersten Blick und sah man von dem Feuer und dem Schlangenleichnam ab, hätte man die Szene romantisch nennen können. Zwei Lebewesen eng beieinander, aufeinander vor dem Panorama eines schönen Sees mit grünen saftigen Bäumen, Büschen und Blumen. Zärtlichkeiten wurden ausgetauscht und nur das schnauben der Pferde, das Plätschern von Wasser und das zwitschern von Vögeln war zu hören.
Der Elf richtete sich auf und sah Jakob nach, beobachtete genau jede seiner Bewegungen, bereit beim kleinsten Anzeichen von Wahn reagieren zu können. Aber es kam kein Ausfall mehr. Jakob schien verwirrt und wer mochte es ihm verübeln. Er war mehr Tod als Lebendig gewesen und sein Körper musste wieder zusammen finden. Nur ein paar Schritte folgte er ihm, um ihn von weitem beobachten zu können.
Erst als er sich sicher war, das keine Gefahr mehr für ihn bestand atmete er durch und drehte sich zu den anderen beiden um. Da saßen sie, beide fix und fertig und doch lebendig. Und beide voller Schleim. Ion sah an sich herab und bemerkte nun, das er nicht viel besser aussah. "So eine..." sagte er angewidert. Bis zu dem Augenblick, wo er sich auf den von Schmerzen in Rage geratenen Jakob geworfen hatte, war er sauber und unversehrt gewesen. Vergeblich versuchte er etwas von dem schleim von der Robe zu bekommen. Es stank auch erbärmlich. Mit schnellen Griffen löste er den Gürtel und fing an die Robe zu öffnen. "Geht es euch beiden gut?" fragte er währenddessen. Den Gürtel mit den ganzen Anhängseln hing er an einen Ast und die Robe hielt er so gut es ging hoch um das Ausmaß der Verschmutzung zu betrachten. Immer wieder warf er auch einen Blick zu den Beiden um zu ergründen, ob sie Hilfe brauchten.
"Komme sofort wieder." Er seufzte und ging ebenfalls zum Wasser, nicht direkt zu Jakob um ihn seine Freiraum zu lassen. Die Robe wurde mehrmals komplett eingetaucht und nass zu einem Päckchen aufgerollt, welches er an eine trockene und vor allem saubere Stelle ablegte. Nun mit Hemd, Hose und in fast Kniehohen Stiefeln kam er zu Slava und Melanie zurück. Aufmerksam betrachtete er die beiden.
Der Elf richtete sich auf und sah Jakob nach, beobachtete genau jede seiner Bewegungen, bereit beim kleinsten Anzeichen von Wahn reagieren zu können. Aber es kam kein Ausfall mehr. Jakob schien verwirrt und wer mochte es ihm verübeln. Er war mehr Tod als Lebendig gewesen und sein Körper musste wieder zusammen finden. Nur ein paar Schritte folgte er ihm, um ihn von weitem beobachten zu können.
Erst als er sich sicher war, das keine Gefahr mehr für ihn bestand atmete er durch und drehte sich zu den anderen beiden um. Da saßen sie, beide fix und fertig und doch lebendig. Und beide voller Schleim. Ion sah an sich herab und bemerkte nun, das er nicht viel besser aussah. "So eine..." sagte er angewidert. Bis zu dem Augenblick, wo er sich auf den von Schmerzen in Rage geratenen Jakob geworfen hatte, war er sauber und unversehrt gewesen. Vergeblich versuchte er etwas von dem schleim von der Robe zu bekommen. Es stank auch erbärmlich. Mit schnellen Griffen löste er den Gürtel und fing an die Robe zu öffnen. "Geht es euch beiden gut?" fragte er währenddessen. Den Gürtel mit den ganzen Anhängseln hing er an einen Ast und die Robe hielt er so gut es ging hoch um das Ausmaß der Verschmutzung zu betrachten. Immer wieder warf er auch einen Blick zu den Beiden um zu ergründen, ob sie Hilfe brauchten.
"Komme sofort wieder." Er seufzte und ging ebenfalls zum Wasser, nicht direkt zu Jakob um ihn seine Freiraum zu lassen. Die Robe wurde mehrmals komplett eingetaucht und nass zu einem Päckchen aufgerollt, welches er an eine trockene und vor allem saubere Stelle ablegte. Nun mit Hemd, Hose und in fast Kniehohen Stiefeln kam er zu Slava und Melanie zurück. Aufmerksam betrachtete er die beiden.
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava sah Jakob zu wie er einfach aufstand und sich waschen ging.
"Er jedenfalls hält es für sicher."
Slava lächelte und richtete sich auf.
"Sag Bescheid ehe du später vom Pferd fällst. Übelkeit und Sehstörungen... Achte drauf."
3 Dosen. 3 Leben, die noch gerettet werden konnten. Besser als das was er aus der Zone mitgebracht hatte.
Vorerst wollte er es allerdings nicht mehr erwähnen. Dann wollte auch Ion wissen, wie es ihnen ging. Irgendwie waren sie alle ein wenig verstört von dem was mit Jakob geschehen war.
"Mich hat's am wenigsten erwischt. Danke übrigens."
Dann fiel ihm die Holzkiste wieder ein.
"Wo kommt die eigentlich her?" wollte er noch einmal von Melanie wissen.
Und er begann nun auch diese im Wasser etwas zu reinigen.
Auch seine Hände und das Gesicht.
Er blickte Jakob nur an, als dieser sich wusch, zunächst sagte er nichts, ließ ihn in Ruhe.
"Dir auch Danke." und er gab sich einigermaßen Mühe aufrichtig und normal zu klingen, jeden Vorwurf draußen zu halten.
"Er jedenfalls hält es für sicher."
Slava lächelte und richtete sich auf.
"Sag Bescheid ehe du später vom Pferd fällst. Übelkeit und Sehstörungen... Achte drauf."
3 Dosen. 3 Leben, die noch gerettet werden konnten. Besser als das was er aus der Zone mitgebracht hatte.
Vorerst wollte er es allerdings nicht mehr erwähnen. Dann wollte auch Ion wissen, wie es ihnen ging. Irgendwie waren sie alle ein wenig verstört von dem was mit Jakob geschehen war.
"Mich hat's am wenigsten erwischt. Danke übrigens."
Dann fiel ihm die Holzkiste wieder ein.
"Wo kommt die eigentlich her?" wollte er noch einmal von Melanie wissen.
Und er begann nun auch diese im Wasser etwas zu reinigen.
Auch seine Hände und das Gesicht.
Er blickte Jakob nur an, als dieser sich wusch, zunächst sagte er nichts, ließ ihn in Ruhe.
"Dir auch Danke." und er gab sich einigermaßen Mühe aufrichtig und normal zu klingen, jeden Vorwurf draußen zu halten.
- Melanie Johnston
- Spieler Level 3
- Beiträge: 253
- Registriert: Dienstag 6. Juni 2023, 18:22
- Lebenslauf:
Melanie blickt folgte den selben Weg den Jakob ging. Und machte sich mal bereit eben diesen Weg auch zu gehen. "Bin fast drüber gestolpert." an mehr konnte sie sich da gerade wirklich erinnern. Immerhin dachte die daran ihre Sachen mit zunehmen als sie auf den weg war zur Wasserstelle. Erst jetzt bemerkte sie das das wohl kaum der See sein konnte, war doch etwas klein. "Ich pass auf... " Murmelte sie noch, bsie hatte zwar etwas Abstand gelassen zu den anderen, aber in Sichtweite war sie dennoch. Melanie legte ihre Sachen, erstmal den Koffer und Mantel an eine moosige Stelle. Dann folgte der Gurt mit den Waffen und der Gürtel mit der kleinen Tasche daran. Sie qualte sich aus dem Pulli und den Stiefeln. Die Lederhose war zum Glück nicht ganz so eng das sie akrobatische Verrenkungen durchführen musste. Sie legte zum Schluss noch ihre Brille auf den Stapel. Langsam ging sie ein paar vorsichtige Schritte näher an den vermeintlichen See. Das Wasser umspielt ihre Zehen und wusch den noch feuchten Glibber mühelos ab. Sie seufzte leise und ging in die Hocke uum sich Wasser auf den Kopf zu spritzen und auf die gleiche Weise langsam wieder zum Vorschein zukommen. Im Moment dachte sie kein Stück daran das es wahrscheinlich keine so gute Idee war sich vor drei relativ fremden Männern auszuziehen. Sie tat es deshalb auch ohne Bedenken. Zumindest war die Sicht ein wenig eingeschränkt. Zum anderen war ohne Beleuchtung eh nicht so viel zu sehen, da sie ja von oben bis unten von dem Tattoo eingehüllt war. Außer ihrem Gesicht sah man wahrscheinlich eh nicht besonders viel. So wusch sie in aller seelenruhe ihre Kleidung aus und hockte nackt am Ufer des kleinen Wasseelochs. Zumindest die Unterwäsche hatte sie recht schnell wieder ausgewrungen und angezogen. Das war ja zugegebenermaßen auch nicht besonders viel Stoff. Für alles andere brauchte sie entsprechend länger bis es halbwegs sauber war. Trocken nicht wirklich also kam sie halbnackt nur in Unterwäsche und Brille, mit den Sachen auf den Koffer gelegt, wieder zu den anderen. In dem Moment war da auch keine Spur von Verlegenheit. Ein Kind von Traurigkeit war sie ohnehin nie gewesen.
- Jakob von Nagall
- Spieler Level 4
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- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Jakob war damit beschäftigt, mit dem Daumen über seinen wiederhergestellten Unterarm zu streichen, als Slava neben ihm auftauchte. Er begriff noch nicht, wie die Zeichen seiner Verbrennung, die er fast zehn Jahre getragen hatte, einfach so verschwinden konnten. Das vertraute Profil aus Löchern und Knoten war weg und was er fühlte, war ein glatter Muskel, der sich normal spannte, wenn er die Hand zur Faust ballte. Eine Hand, die nicht mehr aussah, wie von knittrigem Pergament überzogen. Jedenfalls nicht mehr überall. Da waren noch Stellen mit anderer Farbe und Textur, Flecken vor allem auf dem Handrücken und dem Oberkörper, aber nichts mehr, was spannte und ihn hinderte.
Als Slava ihn ansprach, schien er erst nichts zu hören oder diesen auch einfach zu ignorieren. Tatsächlich aber begann er zu überlegen.
Dank.
Wofür? Eine tote Schlange?
Man sollte für den sinnlosen Tod eines Lebewesens nicht danken, so viel hatte ihm sein Großvater noch mitgegeben.
Er brauchte tatsächlich eine Weile, um sich zu besinnen und die Information aus den letzten Minuten vor seinem Blackout zu ziehen. Er hatte sich der Schlange gestellt, nicht um sie zu schlachten, sondern um Slava davor zu bewahren, geschlachtet zu werden. Den Mann, mit dem ihn keine Freundschaft verband, der aber trotzdem irgendwie einen Platz in seinem Leben hatte. Nur als was, das konnte er noch nicht sagen. Lediglich dass er es bedauert hätte, wäre er umgekommen.
Und Jarel wäre endgültig zerfallen.
Er senkte den Kopf, betrachtete wieder seine Spiegelbild im blutigen Wasser... und vergaß eine adäquate Antwort. Statt dessen hob er den Blick wieder, sah Slava an und streckte ihm die Rechte entgegen, um ihm das Wunder zu zeigen. Drehte und wendete den Arm, öffnete und schloss die Hand.
"Siehst du das? Das Göttliche Feuer hat mir eine Botschaft gesandt. Es hat mich zerschlagen und wieder in die Flammen von Süpplingenburg geworfen. Ins Fegefeuer, für meine Sünden. Und dann hat es mich geheilt. Es zeigt mir seine Macht und es verlangt Sühne für meine Sünden. Mein Fleisch war schwach. Mein Gest war schwach - schwach im Glauben, aber jetzt nicht mehr. Nie mehr. Ich bin gereinigt, geläutert - vernichtet und wiedergeboren. Neu erschaffen." Er sprach Deutsch und merkte es nicht mal. Die Worte kamen schnell und fast fiebrig über seine Lippen, während seine Augen Slava keine Sekunde los ließen. Dann sprang seine Aufmerksamkeit jedoch von ihm fort und er warf einen Blick über die Schulter, hin zu den Pferden.
"Es hat diesen Makel von mir genommen und jetzt verlangt es etwas von mir. Ich muss zurück zum Kloster, mit dem Bewahrer sprechen.", nun wieder auf Gemein. Nur der konnte ihm dieses Zeichen ausdeuten. Schon war er auf den Beinen, mit bloßem Oberkörper, Hemd und Wams in den Händen. Ohne auf eine Erwiderung zu warten oder etwaige Belehrungen zu hören, marschierte er auf sein Pferd zu. Sein noch etwas durchgeschüttelter Verstand hatte ein Ziel gefasst, was ihn für den Moment relativ blind und taub für seine Umgebung machte.
Als Slava ihn ansprach, schien er erst nichts zu hören oder diesen auch einfach zu ignorieren. Tatsächlich aber begann er zu überlegen.
Dank.
Wofür? Eine tote Schlange?
Man sollte für den sinnlosen Tod eines Lebewesens nicht danken, so viel hatte ihm sein Großvater noch mitgegeben.
Er brauchte tatsächlich eine Weile, um sich zu besinnen und die Information aus den letzten Minuten vor seinem Blackout zu ziehen. Er hatte sich der Schlange gestellt, nicht um sie zu schlachten, sondern um Slava davor zu bewahren, geschlachtet zu werden. Den Mann, mit dem ihn keine Freundschaft verband, der aber trotzdem irgendwie einen Platz in seinem Leben hatte. Nur als was, das konnte er noch nicht sagen. Lediglich dass er es bedauert hätte, wäre er umgekommen.
Und Jarel wäre endgültig zerfallen.
Er senkte den Kopf, betrachtete wieder seine Spiegelbild im blutigen Wasser... und vergaß eine adäquate Antwort. Statt dessen hob er den Blick wieder, sah Slava an und streckte ihm die Rechte entgegen, um ihm das Wunder zu zeigen. Drehte und wendete den Arm, öffnete und schloss die Hand.
"Siehst du das? Das Göttliche Feuer hat mir eine Botschaft gesandt. Es hat mich zerschlagen und wieder in die Flammen von Süpplingenburg geworfen. Ins Fegefeuer, für meine Sünden. Und dann hat es mich geheilt. Es zeigt mir seine Macht und es verlangt Sühne für meine Sünden. Mein Fleisch war schwach. Mein Gest war schwach - schwach im Glauben, aber jetzt nicht mehr. Nie mehr. Ich bin gereinigt, geläutert - vernichtet und wiedergeboren. Neu erschaffen." Er sprach Deutsch und merkte es nicht mal. Die Worte kamen schnell und fast fiebrig über seine Lippen, während seine Augen Slava keine Sekunde los ließen. Dann sprang seine Aufmerksamkeit jedoch von ihm fort und er warf einen Blick über die Schulter, hin zu den Pferden.
"Es hat diesen Makel von mir genommen und jetzt verlangt es etwas von mir. Ich muss zurück zum Kloster, mit dem Bewahrer sprechen.", nun wieder auf Gemein. Nur der konnte ihm dieses Zeichen ausdeuten. Schon war er auf den Beinen, mit bloßem Oberkörper, Hemd und Wams in den Händen. Ohne auf eine Erwiderung zu warten oder etwaige Belehrungen zu hören, marschierte er auf sein Pferd zu. Sein noch etwas durchgeschüttelter Verstand hatte ein Ziel gefasst, was ihn für den Moment relativ blind und taub für seine Umgebung machte.
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Mittwoch 3. Januar 2024, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 4
- Beiträge: 504
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Ion beobachtete die einzelnen Mitreisenden und was sie taten. Jakob hockte am Wasser und schien immernoch verwirrt zu sein. Immerhin lebte er. Slava bedankte sich und ging ebenfalls sich waschen. Zuletzt auch Melanie. Und sie war definitiv einen zweiten Blick wert. Am interessantesten fand Ion die Zeichnungen auf ihrer Haut. Sie lenkten teilweise so gekonnt den Blick ab, dass sie nackt noch angezogen wirkte. Er schmunzelte leicht. Dann wand er sich um, drehte sich einmal im Kreis um die Lage zu erfassen. Sowohl die Schlange als auch der Baum hörten auf zu brennen und qualmten nur noch vor sich hin. Am Gestank änderte das leider nichts. Die Innereien stanken erbärmlich, drehten einem dem Magen um und brannten in den Augen. Das Motorrad lag etwas abseits und erinnerte kaum noch daran, was es mal war. Die Kiste lag etwas abseits, noch immer besudelt von Innereien und Schleim. ‚Später‘. Ion ging zum großen Kopf der Schlange und auch wenn es ihn ekelte, legte er vorsichtig eine Hand auf die Stirn.
Er suchte nach einem letzten Anzeichen von leben. Irgendetwas womit er noch etwas hätte anfangen können. Bei einem Menschen dauerte es ein paar Minuten bis die Seele sich vom Körper trennte. Hier aber spürte er nichts mehr. ‚Jammer Schade‘. Mit einem seufzen erhob er sich wieder und sammelte seine Robe auf, die er schon mal bei Mariposa über den Sattel warf.
Seine nächsten Schritte führten ihn zu dem Motorrad. Wirklich was zu bergen gab es da auf dem ersten Blick nicht. Aber Ion fehlte auch das Fachwissen für so eine Maschine. „Wollt ihr die Reste von dem Ding mitnehmen?“ fragte er schließlich und überlegte wie sie das am besten bewerkstelligten. Er hockte sich vor den Schrotthaufen nieder und klopfte auf ein zwei stellen. ‚Metall, Metall, Metall, was auch immer und fühlt sich an wie Leder.‘
Dann kam Bewegung in die Gruppe, zumindest in Jakob. Wovon er sprach verstand Ion nicht, machte aber keinen psychisch Guten Eindruck. Langsam richtete sich der Elf auf und beobachtete den Menschen. Diese Entwicklung gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht. ‚Will der jetzt gehen?‘
Er suchte nach einem letzten Anzeichen von leben. Irgendetwas womit er noch etwas hätte anfangen können. Bei einem Menschen dauerte es ein paar Minuten bis die Seele sich vom Körper trennte. Hier aber spürte er nichts mehr. ‚Jammer Schade‘. Mit einem seufzen erhob er sich wieder und sammelte seine Robe auf, die er schon mal bei Mariposa über den Sattel warf.
Seine nächsten Schritte führten ihn zu dem Motorrad. Wirklich was zu bergen gab es da auf dem ersten Blick nicht. Aber Ion fehlte auch das Fachwissen für so eine Maschine. „Wollt ihr die Reste von dem Ding mitnehmen?“ fragte er schließlich und überlegte wie sie das am besten bewerkstelligten. Er hockte sich vor den Schrotthaufen nieder und klopfte auf ein zwei stellen. ‚Metall, Metall, Metall, was auch immer und fühlt sich an wie Leder.‘
Dann kam Bewegung in die Gruppe, zumindest in Jakob. Wovon er sprach verstand Ion nicht, machte aber keinen psychisch Guten Eindruck. Langsam richtete sich der Elf auf und beobachtete den Menschen. Diese Entwicklung gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht. ‚Will der jetzt gehen?‘
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Ein wenig starrte Slava auf den halbnackten jungen Mann. Im übrigen auch die fast komplett nackte junge Frau. Diese aber mehr der Tattoos wegen, nebenher... nun, Männer blickten da eben hin, es ging gar nicht anders. Es war ihm allerdings auch nicht peinlich und es war auch kein gieriges Starren. Etwas schönes sah man sich eben an, weshalb sollte man beschämt den Blick abwenden?
Es steckte kein größeres sexuelles Interesse darin, vor allem nicht bei Jakob. In seinem Fall war es sogar ganz anders gelagert. Die Heilung begriff auch Slava kaum, dabei war er Zeuge gewesen. Er hatte Jakob auf der gemeinsamen Reise gesehen, den schrecklich entstellten rechten Arm und er wußte was Feuer und Synthetik textil gemeinsam anrichten konnten. Selten hatte er einen verheilten Zustand gesehen, aber erstrebenswert war das was er gesehen hatte nicht. Umso mehr erstaunte ihn die Wirkung.
"Es war das Wundermittel von Melanie. Das hat dich wieder zusammengeflickt."
Er wußte jetzt selbst nicht recht, was er sagen sollte. Nicht nur, weil Jakob wirkte, als würde er ferngesteuert Absätze aus einem Parteibuch des Ordens zitieren. Oder nannte man es da Gebetbuch? Egal.
Der Mann, den man notfalls auch zu nachtschlafender Zeit vor einen aufgeheizten Mob - die Menschenmenge, keinen warmen Besen - stellen konnte und der diesen dann wieder auf sich einschwor, dem fiel es in solchen Momenten umso schwerer, den richtige Ton zu treffen. Um ernsthafte Gefühle und Anteilnahme in Mimik und Gestik auszudrücken hatte man ihn seinerzeit zu sehr zerbrochen und viel zu kantig wieder zusammengesetzt. Vielleicht drang doch ein wenig davon wenigstens bis an den Ausdruck seiner Augen.
Weil Jakob dazu schwieg und immer noch irgendwie verwirrt wirkte:
"Du bist für mich unter die Schlange gesprungen... sie hat dich zerquetscht. Du hast keinen Augenblick gezögert um dein Leben für meines zu opfern. Ich sollte dich jetzt vermutlich besser dafür rügen, für so viel Leichtsinn... aber ich gebe zu, ich habe das nicht erwartet. Dafür hast du meinen Respekt."
Näher an 'gerührt' würde er hinsichtlich der Wortwahl nicht kommen.
"Du warst vermutlich auch dem Tode geweiht, aber dieses magische Wundermittel hat dich wieder zusammengesetzt... wir konnten zusehen, wie sich deine Knochen gerichtet haben... Es war nicht schön und es müssen unsagbare Schmerzen gewesen sein. Das bedauere ich... aber ich bin froh, dass es gewirkt hat. Nur schreib den Verdienst nicht irgendwelchen Göttern zu. Die Heilung war ein Medikament. Und du warst es, der mir dieses Schicksal erspart hat."
Und so übersah er auch komplett was für eine Kiste er da wusch... Auf Ions Frage hin blickte er kurz zu der Maschine, oder den Resten davon.
"Kunstleder... kein gutes Material, auch das Plastik nicht. Aber die Batterie würde ich gerne mitnehmen." Das würde er später in Angriff nehmen.
Er wechselte sehr schnell zwischen den Sprachen, zunächst sprach er mit Jakob deutsch und dann nahtlos Gemein mit Ion.
Während er gedankenlos die Kiste abstellte und schon überlegte, wie man die Batterie herausbekam aus dem Schmorenden Wrack - meist saß die ja unterm Sitz und manchmal musste man den Tank hochklappen - vermutlich wäre eine Axt das beste Hilfsmittel...
...da wäre ihm fast Jakob abhanden gekommen, der machte sich schnurstracks auf den Weg zu den Pferden.
"Warte, Jakob. Wir gehen alle zusammen zurück. Wir sind zusammen gekommen, wir gehen zusammen. Wir sind auch gleich so weit. Du kommst noch rechtzeitig zu deinem Bewahrer!" Er versuchte möglichst viel Bestimmtheit auszurücken, vor allem wollte er den Jungen nicht in seinem zustand alleine reiten lassen. Kurz warf er Ion und auch Melanie hilfesuchende Blicke zu.
Es steckte kein größeres sexuelles Interesse darin, vor allem nicht bei Jakob. In seinem Fall war es sogar ganz anders gelagert. Die Heilung begriff auch Slava kaum, dabei war er Zeuge gewesen. Er hatte Jakob auf der gemeinsamen Reise gesehen, den schrecklich entstellten rechten Arm und er wußte was Feuer und Synthetik textil gemeinsam anrichten konnten. Selten hatte er einen verheilten Zustand gesehen, aber erstrebenswert war das was er gesehen hatte nicht. Umso mehr erstaunte ihn die Wirkung.
"Es war das Wundermittel von Melanie. Das hat dich wieder zusammengeflickt."
Er wußte jetzt selbst nicht recht, was er sagen sollte. Nicht nur, weil Jakob wirkte, als würde er ferngesteuert Absätze aus einem Parteibuch des Ordens zitieren. Oder nannte man es da Gebetbuch? Egal.
Der Mann, den man notfalls auch zu nachtschlafender Zeit vor einen aufgeheizten Mob - die Menschenmenge, keinen warmen Besen - stellen konnte und der diesen dann wieder auf sich einschwor, dem fiel es in solchen Momenten umso schwerer, den richtige Ton zu treffen. Um ernsthafte Gefühle und Anteilnahme in Mimik und Gestik auszudrücken hatte man ihn seinerzeit zu sehr zerbrochen und viel zu kantig wieder zusammengesetzt. Vielleicht drang doch ein wenig davon wenigstens bis an den Ausdruck seiner Augen.
Weil Jakob dazu schwieg und immer noch irgendwie verwirrt wirkte:
"Du bist für mich unter die Schlange gesprungen... sie hat dich zerquetscht. Du hast keinen Augenblick gezögert um dein Leben für meines zu opfern. Ich sollte dich jetzt vermutlich besser dafür rügen, für so viel Leichtsinn... aber ich gebe zu, ich habe das nicht erwartet. Dafür hast du meinen Respekt."
Näher an 'gerührt' würde er hinsichtlich der Wortwahl nicht kommen.
"Du warst vermutlich auch dem Tode geweiht, aber dieses magische Wundermittel hat dich wieder zusammengesetzt... wir konnten zusehen, wie sich deine Knochen gerichtet haben... Es war nicht schön und es müssen unsagbare Schmerzen gewesen sein. Das bedauere ich... aber ich bin froh, dass es gewirkt hat. Nur schreib den Verdienst nicht irgendwelchen Göttern zu. Die Heilung war ein Medikament. Und du warst es, der mir dieses Schicksal erspart hat."
Und so übersah er auch komplett was für eine Kiste er da wusch... Auf Ions Frage hin blickte er kurz zu der Maschine, oder den Resten davon.
"Kunstleder... kein gutes Material, auch das Plastik nicht. Aber die Batterie würde ich gerne mitnehmen." Das würde er später in Angriff nehmen.
Er wechselte sehr schnell zwischen den Sprachen, zunächst sprach er mit Jakob deutsch und dann nahtlos Gemein mit Ion.
Während er gedankenlos die Kiste abstellte und schon überlegte, wie man die Batterie herausbekam aus dem Schmorenden Wrack - meist saß die ja unterm Sitz und manchmal musste man den Tank hochklappen - vermutlich wäre eine Axt das beste Hilfsmittel...
...da wäre ihm fast Jakob abhanden gekommen, der machte sich schnurstracks auf den Weg zu den Pferden.
"Warte, Jakob. Wir gehen alle zusammen zurück. Wir sind zusammen gekommen, wir gehen zusammen. Wir sind auch gleich so weit. Du kommst noch rechtzeitig zu deinem Bewahrer!" Er versuchte möglichst viel Bestimmtheit auszurücken, vor allem wollte er den Jungen nicht in seinem zustand alleine reiten lassen. Kurz warf er Ion und auch Melanie hilfesuchende Blicke zu.
- Melanie Johnston
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Erst langsam realisierte sie was eigentlich passiert war. Melanie irritierte nicht so sehr die Schlange an sich. Sie war schon vielen seltsamen Geschöpfen begegnet und hatte gegen sie kämpfen müssen, aber das hier war doch irgendwie anders. Diesmal fehlte jegliche Option den Kampf zu vermeiden. Auch wenn oft mit den Augen gerollt wurde wenn sie versuchte einen Kampf zu vermeiden und eventuelle Probleme die zu einem Kampf führten versuchte zu lösen. So gab es doch meistens irgendeine Moglichkeit zu verhandeln. Klar Zombies waren da wenig Verhandlungsbereit oder Mumien. Aber mit den meisten ließ sich irgendwie reden. Aber das mit der Schlange war anders, da gab es keine Phase in der es ruhiger war. Vielleicht war diese Möglichkeit in dieser Welt nicht so leicht gegeben.
Das was sie hier und jetzt am meisten irritiert war die Reaktion von Jakob auf die Injektion. Klar das wirkte alles sehr effektiv und schnell, aber das war doch etwas anderes gewesen. Sie selbst hatte es ja schon einmal genutzt, gut das war eine kleine Verletzung gewesen und diente eigentlich nur um den grantigen Kommandanten von der Wirkweise zu überzeugen. Gewirkt hatte es innerhalb von Sekunden.
Sie musste doch etwas schmunzeln als sie daran dachte wie sie mit der ganzen Delegation des Vertriebs dagesessen hatte und quasi ignoriert wurde bei der Präsentation. Zumindest so lange bis sie einem der anderen den Brieföffner abgenommen hatte und diesen durch ihre Hand gerammt hatte. Das hatte den Kommandanten beeindruckt, nicht die Wirkung der anschließenden Heilung. Sondern Melanies Schneid. Später hatte er gesagt das die Wirkung zweitrangig war, aber wer so viel Engagement in der Präsentation zeigt und überzeugt von seinem Produkt ist bekommt den Zuschlag.
Sie zuckte die Achseln und legte ihre Sachen ab. Die Gespräche konnte sie im Moment nicht verfolgen, sie verstand vielleicht einige Bröckchen deutsch, aber wirklich dem Gespräch folgen funktionierte nicht. So nahm sie sich die Schlinge mit dem Babbelstein und legte sie sich wieder wie einen Gürtel an. Den Stein auf dem Rücken auf die nackte haut gepresst. Ihre Kleidung war noch zu nass um sich wieder ganz an zuziehen.
Auch wenn es hier nicht besonders hell war, so war sie nun jedoch direkt bei den Anderen. Und so konnte man auch das Tattoo fast zu Gänze sehen. Von den verfänglichern Stellen einmal abgesehen. Von den dargestellten Farben her war es viel Rot, Orange und Gold. Vereinzelt auch mal tiefes Blau. Es sah fast so realistisch aus das man fast Angst haben musste Melanie würde wirklich brennen. Das tat sie natürlich nicht, wäre für Jakob im Moment wahrscheinlich auch nicht so leicht. Jedenfalls mit ein bisschen Abstand zu Melanie könnte man erahnen was das Tattoo darstellte. Es war ein Phönix, es wirkte fast so als sei dieser an Melanies Rücken gesprungen. Der Schädel lag über ihre Schulter gelegt und ruhte an ihrem Hals und auf dem Schlüsselbein. Die Flügel waren seitlich unter ihren Armen entlang gefaltet und legten auf dem Brustkorb. Überall waren Federn und Flammen und der Phönix war, soweit man sehen konnte zur Gänze auf Melanies Körper abgebildet. Nur der obere Hals und ihr Kopf war noch frei von dem Bild. Je länger man Melanie ansah desto mehr konnte man den Eindruck gewinnen das Bewegung in dem Bild war. So minimal das man es kaum unterscheiden konnte von der Bewegung ihres Brustkorb durch Melanies Atmung.
"Was ist mit ihm?" fragte sie schließlich besorgt auf englisch. Den Anfang des Gesprächs hatte sie ja nicht mitbekommen und so war es nur der Wunsch zu gehen den sie hörte. Nun etwas hilflos versuchte sie Jakob mit Hilfe der anderen davon abzuhalten die Fliege zu machen. Denn diese Aktivität fand sie in seinem Zustand auf einem Pferd doch wahrscheinlicher als wirklich reiten zu können.
Das was sie hier und jetzt am meisten irritiert war die Reaktion von Jakob auf die Injektion. Klar das wirkte alles sehr effektiv und schnell, aber das war doch etwas anderes gewesen. Sie selbst hatte es ja schon einmal genutzt, gut das war eine kleine Verletzung gewesen und diente eigentlich nur um den grantigen Kommandanten von der Wirkweise zu überzeugen. Gewirkt hatte es innerhalb von Sekunden.
Sie musste doch etwas schmunzeln als sie daran dachte wie sie mit der ganzen Delegation des Vertriebs dagesessen hatte und quasi ignoriert wurde bei der Präsentation. Zumindest so lange bis sie einem der anderen den Brieföffner abgenommen hatte und diesen durch ihre Hand gerammt hatte. Das hatte den Kommandanten beeindruckt, nicht die Wirkung der anschließenden Heilung. Sondern Melanies Schneid. Später hatte er gesagt das die Wirkung zweitrangig war, aber wer so viel Engagement in der Präsentation zeigt und überzeugt von seinem Produkt ist bekommt den Zuschlag.
Sie zuckte die Achseln und legte ihre Sachen ab. Die Gespräche konnte sie im Moment nicht verfolgen, sie verstand vielleicht einige Bröckchen deutsch, aber wirklich dem Gespräch folgen funktionierte nicht. So nahm sie sich die Schlinge mit dem Babbelstein und legte sie sich wieder wie einen Gürtel an. Den Stein auf dem Rücken auf die nackte haut gepresst. Ihre Kleidung war noch zu nass um sich wieder ganz an zuziehen.
Auch wenn es hier nicht besonders hell war, so war sie nun jedoch direkt bei den Anderen. Und so konnte man auch das Tattoo fast zu Gänze sehen. Von den verfänglichern Stellen einmal abgesehen. Von den dargestellten Farben her war es viel Rot, Orange und Gold. Vereinzelt auch mal tiefes Blau. Es sah fast so realistisch aus das man fast Angst haben musste Melanie würde wirklich brennen. Das tat sie natürlich nicht, wäre für Jakob im Moment wahrscheinlich auch nicht so leicht. Jedenfalls mit ein bisschen Abstand zu Melanie könnte man erahnen was das Tattoo darstellte. Es war ein Phönix, es wirkte fast so als sei dieser an Melanies Rücken gesprungen. Der Schädel lag über ihre Schulter gelegt und ruhte an ihrem Hals und auf dem Schlüsselbein. Die Flügel waren seitlich unter ihren Armen entlang gefaltet und legten auf dem Brustkorb. Überall waren Federn und Flammen und der Phönix war, soweit man sehen konnte zur Gänze auf Melanies Körper abgebildet. Nur der obere Hals und ihr Kopf war noch frei von dem Bild. Je länger man Melanie ansah desto mehr konnte man den Eindruck gewinnen das Bewegung in dem Bild war. So minimal das man es kaum unterscheiden konnte von der Bewegung ihres Brustkorb durch Melanies Atmung.
"Was ist mit ihm?" fragte sie schließlich besorgt auf englisch. Den Anfang des Gesprächs hatte sie ja nicht mitbekommen und so war es nur der Wunsch zu gehen den sie hörte. Nun etwas hilflos versuchte sie Jakob mit Hilfe der anderen davon abzuhalten die Fliege zu machen. Denn diese Aktivität fand sie in seinem Zustand auf einem Pferd doch wahrscheinlicher als wirklich reiten zu können.
- Jakob von Nagall
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- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Ein Teil dessen, was Slava auf Deutsch gesagt hatte, war schon angekommen. Irgendwie. Nur nicht so recht durchgedrungen. Oder es blieb an einem Filter hängen, der die Sätze, die nicht in Jakobs derzeitige Wahrheit passten, einfach wegnahm und ungesagt machte. Alles andere passierte diesen Filter und schließlich auch das Kommando, hierzubleiben. Zusammen kommen, zusammen gehen und irgendwo war da noch die Information hängen geblieben, dass Slava die Batterie der Kawa wollte. Etwas unsicher blieb Jakob stehen, auf halbem Weg zwischen Pferden und Quelltopf, als hätte er vergessen, was und wohin er eigentlich wollte.
Dann hörte er Melanies Stimme. Englisch. Es bewirkte, dass er sich umwandte und das erste Mal feststellte, dass sie erstens noch da war und zweitens quasi nichts an hatte. Das Bild auf ihrer Haut hatte einen eigenartigen Effekt und die Augen des Knappen überfuhren ihre Gestalt, allerdings ohne diesen gewissen Ausdruck, den Melanie sicherlich kannte. Da war eher... Sorge? Jakob ließ das Wams fallen und drehte um, ging zu Melanie und legte ihr sein Hemd um die Schultern, das unter der Panzerung erstaunlich sauber geblieben war. Nur den Geruch nach seinem Schweiß würde sie ertragen müssen. Er zog es mit sehr ruhiger Geste um sie und berührte dabei nur hauchzart ihre Schultern. Sein Blick hing dabei an ihren Augen, doch er schwieg. Eine merkwürdig friedliche ja fast fürsorgliche Geste inmitten all dieses Durcheinanders aus schwelenden Glutnestern, Blut, einem stinkenden Kadaver und vier müden Kriegern.
"Nichts. Alles in Ordnung."
Normal wirken, obwohl man völlig neben sich tanzte, darin war er eine Zeit lang sehr gut gewesen. Nur Melanie konnte vielleicht das unselige Schimmern in den hellen Augen erhaschen, bevor er sich abwandte und niemanden mehr ansah.
Kawa. Batterie.
Mit langen Schritten ging Jakob auf Ion zu, der neben dem Motorradwrack wartete und alles genau beobachtete. Mit nun zwei voll funktionstüchtigen Armen war schnell ein Ast abgebrochen, den der junge Mann als Hebel unter das klemmte, was dereinst eine Sitzbank gewesen war. Unter dem Tank befand sich bei dem Karren - oder besser dem Modell vorher, das er kannte - die Airbox. Also suchte man die Batterie am besten unter dem Sitz. Der machte auch kurz Anstalten sich aus der vorderen Verankerung zu heben, als Jakob sich auf seinen Hebel stemmte, doch dann brach dieser ab und schickte den Knappen auf die Knie.
Wieder auf die Füße und ein Tritt gegen die hintere Verankerung. Fehlanzeige.
So wurde das wohl nichts. Suchend sah er sich um, aber er hatte außer dem Schwert nichts dabei und die Klinge wollte er bei so einer Aktion ganz bestimmt nicht ruinieren.
Dann hörte er Melanies Stimme. Englisch. Es bewirkte, dass er sich umwandte und das erste Mal feststellte, dass sie erstens noch da war und zweitens quasi nichts an hatte. Das Bild auf ihrer Haut hatte einen eigenartigen Effekt und die Augen des Knappen überfuhren ihre Gestalt, allerdings ohne diesen gewissen Ausdruck, den Melanie sicherlich kannte. Da war eher... Sorge? Jakob ließ das Wams fallen und drehte um, ging zu Melanie und legte ihr sein Hemd um die Schultern, das unter der Panzerung erstaunlich sauber geblieben war. Nur den Geruch nach seinem Schweiß würde sie ertragen müssen. Er zog es mit sehr ruhiger Geste um sie und berührte dabei nur hauchzart ihre Schultern. Sein Blick hing dabei an ihren Augen, doch er schwieg. Eine merkwürdig friedliche ja fast fürsorgliche Geste inmitten all dieses Durcheinanders aus schwelenden Glutnestern, Blut, einem stinkenden Kadaver und vier müden Kriegern.
"Nichts. Alles in Ordnung."
Normal wirken, obwohl man völlig neben sich tanzte, darin war er eine Zeit lang sehr gut gewesen. Nur Melanie konnte vielleicht das unselige Schimmern in den hellen Augen erhaschen, bevor er sich abwandte und niemanden mehr ansah.
Kawa. Batterie.
Mit langen Schritten ging Jakob auf Ion zu, der neben dem Motorradwrack wartete und alles genau beobachtete. Mit nun zwei voll funktionstüchtigen Armen war schnell ein Ast abgebrochen, den der junge Mann als Hebel unter das klemmte, was dereinst eine Sitzbank gewesen war. Unter dem Tank befand sich bei dem Karren - oder besser dem Modell vorher, das er kannte - die Airbox. Also suchte man die Batterie am besten unter dem Sitz. Der machte auch kurz Anstalten sich aus der vorderen Verankerung zu heben, als Jakob sich auf seinen Hebel stemmte, doch dann brach dieser ab und schickte den Knappen auf die Knie.
Wieder auf die Füße und ein Tritt gegen die hintere Verankerung. Fehlanzeige.
So wurde das wohl nichts. Suchend sah er sich um, aber er hatte außer dem Schwert nichts dabei und die Klinge wollte er bei so einer Aktion ganz bestimmt nicht ruinieren.
- Avarion DeSpaire
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- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Den Gesprächen konnte Ion weitestgehend nicht folgen, verstand er weder deutsch noch englisch und beides würde er nicht mal eben lernen. 'vielleicht wenn ich mal Zeit habe.' Kunstleder war auch so etwas, was er nicht kannte und es neugierig befingerte. "Fühlt sich merkwürdig an." was er aber verstand war Batterie auch wenn man es in seiner Welt selten so nannte, sondern der Begriff Energiekern geläufiger war. Und damit verbunden verstand er auch sofort, wie wertvoll das Ding war.
Er beobachtete sie vergeblichen Versuche von Jakob den Innenraum der Maschine zu öffnen. Er sah sich suchend um und fand nichts, was stabil genug wäre, diesen Job zu übernehmen. "Das Schwert?" fragte er nach. Das war lang genug und sah auch stabil genug aus. Einen Dolch hatte er selber im Stiefel stecken. Den würde er aber nicht vorschlagen, weil die Klinge recht schlank war und garantiert brechen würde.
Sein Blick fiel auf das erste Teil, welches vom Motorrad abgebrochen und herab gestürzt war. Er erhob sich und ging mit schnellen Schritten hin um es zu holen. Es war erstaunlich schwer. "Kannst du damit was anfangen?" fragte er Jakob, glaubte aber nicht wirklich daran, das er hilfreich war.
Er beobachtete sie vergeblichen Versuche von Jakob den Innenraum der Maschine zu öffnen. Er sah sich suchend um und fand nichts, was stabil genug wäre, diesen Job zu übernehmen. "Das Schwert?" fragte er nach. Das war lang genug und sah auch stabil genug aus. Einen Dolch hatte er selber im Stiefel stecken. Den würde er aber nicht vorschlagen, weil die Klinge recht schlank war und garantiert brechen würde.
Sein Blick fiel auf das erste Teil, welches vom Motorrad abgebrochen und herab gestürzt war. Er erhob sich und ging mit schnellen Schritten hin um es zu holen. Es war erstaunlich schwer. "Kannst du damit was anfangen?" fragte er Jakob, glaubte aber nicht wirklich daran, das er hilfreich war.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava sah die vergeblichen Versuche Jakobs den Sitze abzubekommen. Das Ding hielt gut... vermutlich hätte er es auch erst brachial probiert statt den Kopf anzustrengen. Aber da war doch noch irgendwo die Gabel.
Als Jakob sich dann fast zärtlich um Melanie kümmerte kam ihm die rettende Idee. Er sah sich um, die Teile steckten im Boden aber es war leicht zu erraten, wo demnach der Schlüssel war. Einen Teil hatte Jakob schon entfernt als er den Reifen zerstochen hatte, aber ein gezielter griff in den Dreck und Slava hatte in der Hand wonach er gesucht hatte. Er wusch das Fundstück kurz ab, dann trat er zu Jakob und öffnete das Sitzschloss. Dort kam auch das Bordwerkzeug zum Vorschein und damit wiederum ließ sich die Batterie abschrauben.
Währenddessen hatte Jakob sein Hemd gespendet und Slava fragte sich, ob er immer noch in seiner Erinnerung festhing. Er hatte nach Miriam gerufen und er erinnerte sich noch an ihre Reise, daran, dass das die Schwester gewesen war, die in den Flammen starb. Ein Erlebnis, das er nicht teilen wollte. Bei allem was er erlitten hatte, aber so einen Verlust wollte er sich nicht vorstellen - oder weil er das konnte ließ er kaum jemanden nahe genug an sich heran.
Dafür aber hatte er nun die Batterie erbeutet.
Triumphierend betrachtete er das gute Stück, dann rupfte er noch an Kabeln ab, wessen er habhaft werden konnte. An der Maschine war noch so viel verwertbares...
"Willst du es haben?" wandte er sich an Ion, die Sitzbank war nun leicht zu transportieren, allerdings sperrig. Er reichte sie an den Elfen weiter und zog auch sein Kampfmesser aus dem Gürtel.
"...kannst du aus der Decke schlagen wie ein Reh, ist nur weniger blutig." Man konnte auch die Tackerklammern an der Unterseite lösen, aber das wäre langwierig und nervig... und wozu auch?
Erst dann fiel ihm ein, dass sie da gerade Melanies Maschine plünderten. Er war zwar selbst gefahren aber auch das nur aufgrund eines Auftrages. Selbst hatte er nie eine Bindung zu so einem Stück Technik aufgebaut, er wusste dennoch wie sehr den meisten Fahrern ihre Kiste am Herzen lag.
"Tut mir leid..." entschuldigte er sich daher bei Melanie. "Aber in dieser Welt ist alles daran wertvoll. Leider können wir sie nicht am Stück bergen."
Er hätte auch gerne zum Beispiel die Lager gehabt, das Getriebe hätte sicher auch Nützliches enthalten, aber vorerst musste er sich mit der Elektronik zufrieden gaben. Er versuchte auch noch das Rücklicht und die Blinker abzubekommen, aber dabei wiederum war er viel zu hektisch und riss die Kabel aus der LED, so dass zumindest der erste Versuch komplett unbrauchbar war. Zudem schnitt ihm auch noch der Kabelstrang und eine abgebrochene Plastikkante in die Hand. Fuck. Von einem Monster bekam er kaum einen Kratzer ab und an einer LED verlor er fast due Hand?
Das war natürlich übermäßig dramatisiert. Mit einer Grimasse, die zu gleichen Teilen aus der Übersprungsgeste eines Schmerzverzerrten Grinsens bestand und etwas, das sein Ungeschick mit einem Lächeln kaschieren sollte, trat er den Rückzug an.
statt es weiter zu versuchen suchte er in Mariposas Satteltaschen nach einem sauberen Tuch um es um die blutende Hand zu wickeln und gleichzeitig würde er Platz schaffen um Batterie und ominöse Kiste zu verstauen.
"Also, wenn jeder hat was er braucht, dann sollten wir die Überreste vernichten. Ist besser so. Io, hättest du die Güte...?" wie er es auch immer anstellen würde. Slava sprach nun wieder Gemein und wechselte zum besseren Verständnis auch ins Englische, damit alle mitkamen.
"Dann sollten wir wirklich aufbrechen, wer weiß welche Biester der Lärm, den wir hier machen, noch anzieht... und dieser Aasgeruch... ich schätze die ersten Ghule sind schon auf dem Weg."
Als Jakob sich dann fast zärtlich um Melanie kümmerte kam ihm die rettende Idee. Er sah sich um, die Teile steckten im Boden aber es war leicht zu erraten, wo demnach der Schlüssel war. Einen Teil hatte Jakob schon entfernt als er den Reifen zerstochen hatte, aber ein gezielter griff in den Dreck und Slava hatte in der Hand wonach er gesucht hatte. Er wusch das Fundstück kurz ab, dann trat er zu Jakob und öffnete das Sitzschloss. Dort kam auch das Bordwerkzeug zum Vorschein und damit wiederum ließ sich die Batterie abschrauben.
Währenddessen hatte Jakob sein Hemd gespendet und Slava fragte sich, ob er immer noch in seiner Erinnerung festhing. Er hatte nach Miriam gerufen und er erinnerte sich noch an ihre Reise, daran, dass das die Schwester gewesen war, die in den Flammen starb. Ein Erlebnis, das er nicht teilen wollte. Bei allem was er erlitten hatte, aber so einen Verlust wollte er sich nicht vorstellen - oder weil er das konnte ließ er kaum jemanden nahe genug an sich heran.
Dafür aber hatte er nun die Batterie erbeutet.
Triumphierend betrachtete er das gute Stück, dann rupfte er noch an Kabeln ab, wessen er habhaft werden konnte. An der Maschine war noch so viel verwertbares...
"Willst du es haben?" wandte er sich an Ion, die Sitzbank war nun leicht zu transportieren, allerdings sperrig. Er reichte sie an den Elfen weiter und zog auch sein Kampfmesser aus dem Gürtel.
"...kannst du aus der Decke schlagen wie ein Reh, ist nur weniger blutig." Man konnte auch die Tackerklammern an der Unterseite lösen, aber das wäre langwierig und nervig... und wozu auch?
Erst dann fiel ihm ein, dass sie da gerade Melanies Maschine plünderten. Er war zwar selbst gefahren aber auch das nur aufgrund eines Auftrages. Selbst hatte er nie eine Bindung zu so einem Stück Technik aufgebaut, er wusste dennoch wie sehr den meisten Fahrern ihre Kiste am Herzen lag.
"Tut mir leid..." entschuldigte er sich daher bei Melanie. "Aber in dieser Welt ist alles daran wertvoll. Leider können wir sie nicht am Stück bergen."
Er hätte auch gerne zum Beispiel die Lager gehabt, das Getriebe hätte sicher auch Nützliches enthalten, aber vorerst musste er sich mit der Elektronik zufrieden gaben. Er versuchte auch noch das Rücklicht und die Blinker abzubekommen, aber dabei wiederum war er viel zu hektisch und riss die Kabel aus der LED, so dass zumindest der erste Versuch komplett unbrauchbar war. Zudem schnitt ihm auch noch der Kabelstrang und eine abgebrochene Plastikkante in die Hand. Fuck. Von einem Monster bekam er kaum einen Kratzer ab und an einer LED verlor er fast due Hand?
Das war natürlich übermäßig dramatisiert. Mit einer Grimasse, die zu gleichen Teilen aus der Übersprungsgeste eines Schmerzverzerrten Grinsens bestand und etwas, das sein Ungeschick mit einem Lächeln kaschieren sollte, trat er den Rückzug an.
statt es weiter zu versuchen suchte er in Mariposas Satteltaschen nach einem sauberen Tuch um es um die blutende Hand zu wickeln und gleichzeitig würde er Platz schaffen um Batterie und ominöse Kiste zu verstauen.
"Also, wenn jeder hat was er braucht, dann sollten wir die Überreste vernichten. Ist besser so. Io, hättest du die Güte...?" wie er es auch immer anstellen würde. Slava sprach nun wieder Gemein und wechselte zum besseren Verständnis auch ins Englische, damit alle mitkamen.
"Dann sollten wir wirklich aufbrechen, wer weiß welche Biester der Lärm, den wir hier machen, noch anzieht... und dieser Aasgeruch... ich schätze die ersten Ghule sind schon auf dem Weg."
- Melanie Johnston
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- Registriert: Dienstag 6. Juni 2023, 18:22
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Melanie war zum einen etwas beruhigter das Jakob anscheinend wieder etwas klarer bei Verstand war. Andererseits verwirrte sie sein Verhalten nun vollends. So wie er sie nun ansah, das war.. Nun unerwartet. Und was er dann tat, es wirkte auf sie als hielte er sie für jemand anderes. Aber für wen? Für seine Freundin wohl kaum, sie sahen sich nicht besonders ähnlich und danach fragen würde sie ihn nicht zumindest nicht hier. Das hatte sie versprochen und sie würde schweigen wie ein Grab. Ganz hinten in ihrem Kopf rührte sich ein Gedanke, Ion hatte sie mit einem sehr ähnlichen Blick angesehen. So als würde er jemand anderes in ihr sehen. Der Sache würde sie vielleicht mal auf den Grund gehen, denn jetzt war ganz sicher nicht die Zeit dafür. Und außerdem, sah es doch ziemlich sicher so aus als würde sie hier mehr Zeit verbringen als ihr lieb war. Jetzt war aber natürlich nicht die Zeit dazu und so beobachtete sie wie sich die Männer an ihrer Maschine zu schaffen machten. Ein kleiner Stich in ihr Herz war es schon gewesen, auch wenn sie die Maschine nur für die Arbeit brauchte, oder ihr 'Hobby' so war sie ihr in den zwei Jahren doch auch ans Herz gewachsen. Nicht so sehr wie die Harley, mit der Verband sie ihr zu Hause, ihre Familie und vor allem ihren Vater, den sie nie hatte kennenlernen können. Eigentlich war die Harley für ihn bestimmt gewesen, aber ihr Urgroßvater hatte sie mit Melanie zusammen restauriert. Sobald einen Schraubenschlüssel halten konnte. Jetzt bei der Kawasaki zuckte sie letztendlich nur die Achseln als Slava danach fragte.
"Für den kleinen Kratzer bekommst du aber keine Dosis von dem Zeug." Sie grinste kurz und machte sich dann daran die halb trockene Hose und den Pulli wieder an zuziehen. Die Waffen wickelte sie in den Mantel und legte beides auf die Kiste die sie vor sich trug. "Kann losgehen, bereit wenn ihr es seit!"
"Für den kleinen Kratzer bekommst du aber keine Dosis von dem Zeug." Sie grinste kurz und machte sich dann daran die halb trockene Hose und den Pulli wieder an zuziehen. Die Waffen wickelte sie in den Mantel und legte beides auf die Kiste die sie vor sich trug. "Kann losgehen, bereit wenn ihr es seit!"
- Jakob von Nagall
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- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Jakob ließ den Knüppel fallen und Slava machen, denn der hatte den Schlüssel gefunden. Allein dass er keinen Kommentar auf der Zunge hatte, weder beim Ausbau der Batterie noch bei den missglückten Versuchen, die LED-Blinker abzubauen, sprach schon Bände. Er überließ Ion und Slava das Feld und ging noch einmal zu der Schlange, um sein Schwert aufzusammeln. Auf dem Weg klaubte er noch die Jacke seiner leichten Rüstung vom Boden, deren Leder zwar unangenehm auf der Haut rieb, ohne Hemd, die er aber trotzdem ohne zu zögern wieder anzog. Die Reste der Schlange hatte er notdürftig abgeschabt, denn wässern wollte er das Leder nicht, sonst würde er sich darin bald nicht mehr bewegen können.
Vor dem Monster ging er in die Hocke und betrachtete den riesigen Schädel. Das war auf ihn gefallen? Es war wirklich ein heiliges Wunder, dass er noch lebte. Das Göttliche Feuer hatte seine Hand schützend über ihn gehalten, damit sein treuer Knecht seinerseits Schwert und Schild für ein Leben hatte sein können.
Ein wenig schade trotzdem. Ein majestätisches Tier und mit nichts vergleichbar, was es in den Lehrbüchern zu lesen gab. Und er hatte inzwischen sehr viel gelesen. Er wandte den Kopf. Das Schwert lag unweit im blutigen Moos und Jakob erhob sich, um es aufzuheben. Die ganze Waffe klebte von Blut und Überresten aus dem Inneren der Schlange. Also nochmal zurück und die Klinge am Quelltopf reinigen.
Bei all dem bewegte er sich, als sei er allein auf der Lichtung und schenkte den anderen Anwesenden keine Beachtung über ein eventuelles Ausweichen, als Slava zu Mariposa ging, hinaus. Seine Gedanken kreisten um die Bilder, die er gesehen hatte, dort am Rande des Todes. Um die Vergangenheit und die Stimme Miriams, die flüsternd an sein Ohr gedrungen war. Was hatte sie ihm nur sagen wollen?
Nach und nach wurde die Beute verstaut, bis alle bereit waren und Jakob sich zuerst in Sauerbratens Sattel zog. Er überließ Melanie nach bewährter Methode einen Steigbügel und half ihr hinter sich auf den Pferderücken. Dann trabten sie los. Es zog ihn zurück in das Kloster seines Ordens.
Vor dem Monster ging er in die Hocke und betrachtete den riesigen Schädel. Das war auf ihn gefallen? Es war wirklich ein heiliges Wunder, dass er noch lebte. Das Göttliche Feuer hatte seine Hand schützend über ihn gehalten, damit sein treuer Knecht seinerseits Schwert und Schild für ein Leben hatte sein können.
Ein wenig schade trotzdem. Ein majestätisches Tier und mit nichts vergleichbar, was es in den Lehrbüchern zu lesen gab. Und er hatte inzwischen sehr viel gelesen. Er wandte den Kopf. Das Schwert lag unweit im blutigen Moos und Jakob erhob sich, um es aufzuheben. Die ganze Waffe klebte von Blut und Überresten aus dem Inneren der Schlange. Also nochmal zurück und die Klinge am Quelltopf reinigen.
Bei all dem bewegte er sich, als sei er allein auf der Lichtung und schenkte den anderen Anwesenden keine Beachtung über ein eventuelles Ausweichen, als Slava zu Mariposa ging, hinaus. Seine Gedanken kreisten um die Bilder, die er gesehen hatte, dort am Rande des Todes. Um die Vergangenheit und die Stimme Miriams, die flüsternd an sein Ohr gedrungen war. Was hatte sie ihm nur sagen wollen?
Nach und nach wurde die Beute verstaut, bis alle bereit waren und Jakob sich zuerst in Sauerbratens Sattel zog. Er überließ Melanie nach bewährter Methode einen Steigbügel und half ihr hinter sich auf den Pferderücken. Dann trabten sie los. Es zog ihn zurück in das Kloster seines Ordens.
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 4
- Beiträge: 504
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Slava schien zu wissen was er tat, zumindest machte er den Eindruck, bis er sich selber die Hand aufschlitzte. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Ion den Sitz und überlegte, ob er das Polster für irgendetwas gebrauchen konnte. Aber das Material gefiel ihm persönlich nicht. Er mochte echtes Leder doch deutlich lieber. Slava erachtete es als wertvoll, also zuckte Ion mit den Schultern, legte es dann aber doch zurück. Für ihn hatte das alles keinen Wert. „Ich kümmere mich um die Entsorgung.“ Versicherte er.
Er sah erst zu Jakob, dann zu Slava. „Ich brauche noch ein wenig. Von mir aus könnt ihr schon mal bis zur Straße zurück kehren.“ schlug er vor. Das ganze hatte mehrere Gründe. Der für Ion wichtigste. Er konnte in Ruhe seinen Zauber wirken ohne Rücksicht nehmen zu müssen und Rechenschaft abgeben blieb aus. Alles was nicht geplündert wurde warf Ion auf einen Haufen, deren Basis die Überreste der Schlange bildeten.
Noch während er alles vorbereitete waren die beiden jungen Leute aufbruchbereit. „nehmt ihr Mariposa schon ein Stück mit. Nicht das sie sich zu sehr erschreckt.“ er glaubte zwar nicht wirklich daran, dass irgendwas die Stute aus der Ruhe bringen würde, aber sicher war sicher.
Noch ein paar Äste landeten auf dem Haufen, dann betrachtete Ion sein Werk und schätze die Größe ab. Er atmete durch, hob die Hände und konzentrierte sich. In den Händen flammte es grün auf und kristernd gesellten sich zusätzlich giftgelbe Blitze dazu. Er fügte beide Hände zueinander und formte eine große amorphgrüne Kugel vor seiner Brust, die er mit einer schnellen Bewegung in Richtung Motorrad schickte. Es sah spektakulär aus, es knallte und knisterte, brannte und schmorte. Die Wirkung war aber mäßig. Die Schlange zerlegte sich sichtbar. Das Motorrad schien immun zu sein und reagierte gar nicht. Ein wenig fassungslos ließ Ion die Arme sinken und beugte sich vor, um die Hände auf den Knien abzustützen. Die Zauber in dieser Welt kosteten einfach mehr als er es gewohnt war und gerade frustrierte ihn das gewaltig. Normalerweise war gerade der chaoszauber der zerstörerischste den er konnte. Fast. Zwei wirkten noch fataler. Aber jetzt sah es aus als ob die Energie irgendwohin verpufft war. Dann eben nur Feuer. Die Bewegung fiel deutlich übersichtlicher aus und im ersten Moment schien nichts zu passieren. Dann flackerte unter dem Motorrad eine Flamme auf, wuchs weiter an, griff auf das ganze Motorrad über und brannte kurz drauf lichterloh.
Noch einen langen Augenblick blieb er dabei stehen und achtete darauf, dass es am brennen blieb. Ein paar Äste warf er dazu und erst als er sich sicher war, dass das Feuer weiter brennen und seine Arbeit machen würde, wand er sich ab und folgte dem Weg durch das Unterholz bis er zu Slava und Mariposa kam. Schnell stieg er in den Sattel, und sie konnten zurück Reiter in Richtung Tempel. Schon auf halber Strecke fing er an zu frieren und immer wieder streckte er die Arme aus um die Gelenke zu lockern.
Er sah erst zu Jakob, dann zu Slava. „Ich brauche noch ein wenig. Von mir aus könnt ihr schon mal bis zur Straße zurück kehren.“ schlug er vor. Das ganze hatte mehrere Gründe. Der für Ion wichtigste. Er konnte in Ruhe seinen Zauber wirken ohne Rücksicht nehmen zu müssen und Rechenschaft abgeben blieb aus. Alles was nicht geplündert wurde warf Ion auf einen Haufen, deren Basis die Überreste der Schlange bildeten.
Noch während er alles vorbereitete waren die beiden jungen Leute aufbruchbereit. „nehmt ihr Mariposa schon ein Stück mit. Nicht das sie sich zu sehr erschreckt.“ er glaubte zwar nicht wirklich daran, dass irgendwas die Stute aus der Ruhe bringen würde, aber sicher war sicher.
Noch ein paar Äste landeten auf dem Haufen, dann betrachtete Ion sein Werk und schätze die Größe ab. Er atmete durch, hob die Hände und konzentrierte sich. In den Händen flammte es grün auf und kristernd gesellten sich zusätzlich giftgelbe Blitze dazu. Er fügte beide Hände zueinander und formte eine große amorphgrüne Kugel vor seiner Brust, die er mit einer schnellen Bewegung in Richtung Motorrad schickte. Es sah spektakulär aus, es knallte und knisterte, brannte und schmorte. Die Wirkung war aber mäßig. Die Schlange zerlegte sich sichtbar. Das Motorrad schien immun zu sein und reagierte gar nicht. Ein wenig fassungslos ließ Ion die Arme sinken und beugte sich vor, um die Hände auf den Knien abzustützen. Die Zauber in dieser Welt kosteten einfach mehr als er es gewohnt war und gerade frustrierte ihn das gewaltig. Normalerweise war gerade der chaoszauber der zerstörerischste den er konnte. Fast. Zwei wirkten noch fataler. Aber jetzt sah es aus als ob die Energie irgendwohin verpufft war. Dann eben nur Feuer. Die Bewegung fiel deutlich übersichtlicher aus und im ersten Moment schien nichts zu passieren. Dann flackerte unter dem Motorrad eine Flamme auf, wuchs weiter an, griff auf das ganze Motorrad über und brannte kurz drauf lichterloh.
Noch einen langen Augenblick blieb er dabei stehen und achtete darauf, dass es am brennen blieb. Ein paar Äste warf er dazu und erst als er sich sicher war, dass das Feuer weiter brennen und seine Arbeit machen würde, wand er sich ab und folgte dem Weg durch das Unterholz bis er zu Slava und Mariposa kam. Schnell stieg er in den Sattel, und sie konnten zurück Reiter in Richtung Tempel. Schon auf halber Strecke fing er an zu frieren und immer wieder streckte er die Arme aus um die Gelenke zu lockern.
Zuletzt geändert von Avarion DeSpaire am Sonntag 7. Januar 2024, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Noch immer war Jakobs Zustand etwas, das Slava nicht ganz gefiel. Er schien sich komplett in ein eigenes Universum zurückgezogen zu haben in dem ihm sein Gott, egal wie man ihn nun nennen mochte, ein neues Leben gegeben hatten. Und darauf gründete sich eben seine Ablehnung alles Religiöse - das bot einem eine zu leichte Möglichkeit der Realitätsflucht. Dabei war ihm der Blick dafür verloren gegangen, was so eine Nahtoderfahrung mit einem Menschen üblicherweise anstellte. Ihm war jede Sensibilität dafür abtrainiert worden und ein Ausbund an Empathie war er ohnehin nie gewesen. Für einen Job wie er ihn lange erledigt hatte eigneten sich einfach auch nur hochgradige Egozentriker.
Zu Melanies Bemerkung lächelte er nur. Nicht für den Kratzer, aber für einen Herzinfarkt der erst ein paar Wochen zurück lag, für Knochenbrüche die ihn vor mehr als einem Jahrzehnt für fast ein Jahr an Bett und Rollstuhl gefesselt hatten und dann vor nun fast zwei Jahren die vier Schüsse in den Bauch die ihn hätten umbringen sollen, dafür vielleicht.
Aber er war skeptisch. Er hatte dermaßen viel aus der Zone aufgenommen, es war ein Risiko, nun mit einem neuen unbekannten Medikament dieses Potentials zu kombinieren. Auch wenn Jakobs Heilung verblüffend war, dass auch vergangenes in dem Maße repariert wurde hatte auch ihn nachdenklich gestimmt.
Und was wenn man hinterher zu einem Tintenfisch mutierte?
Das Lächeln bei seiner Antwort geriet etwas bitter.
"Das wäre ein wenig übertrieben."
Dann brachen sie auf Ions Bitte hin auf.
Er selbst hatte sich dieses Mal recht mühelos in den Sattel geschwungen, unter Adrenalin war von den Schmerzen weniger zu spüren, die Quittung würde später kommen. Egal.
Ion bat sie, etwas vorzugehen und auf ihn zu warten. Deshalb bremste Slava Jakob etwas ab, der schon in Trab verfallen wollte.
Er hörte noch wie hinter ihnen das Feuer prasselte.
Auch er hatte sich noch einmal die Details des Monsters eingeprägt, Den schuppigen Körper, die Mähne am Kopf, der zweite Schlangenkopf... Es war einfach zu absurd und hätte aus einem mittelalterlichen Phantasiebestiarium stammen können. Vielleicht war ja genau das der Fall. Die Plakette in seiner Tasche war darüber Hinaus ein interessantes Fundstück. Und dann war da noch diese Kiste. Jetzt wo er in Ruhe auf dem breiten Pferderücken saß und rekapitulierte...
Das war eine Kiste für Granaten, wie sie in den ehemaligen Ostblockstaaten verwendet wurden. Die Aufschrift war noch schwer lesbar gewesen. Was es bedeutete war aber trotzdem klar:
These 1 - Entweder kam dieses Biest aus einer Welt wie seiner, in der es in etwas vergleichbarem wie der Zone auch solche Biester gab und dort hatte es die Kiste verschluckt. Zumindest hatte er es so interpretiert, dass diese aus dem Inneren zum Vorschein gekommen war als Jakob es längs aufgeschlitzt hatte.
Oder These 2 - Das Biest hatte die Kiste gefunden, die von einem Portal ausgespuckt worden war Und das hatte es dann gefressen?
Das blieb die Wahrscheinlichste denn das 3tens ein Portal im inneren des Tieres aufgegangen war, das war zu unwahrscheinlich.
Gegen Theorie 1 sprach hingegen die Plakette. Wie war diese an das Tier geraten? Sie schien am Fleisch befestigt gewesen zu sein, keine Schrauben, Nägel, Klammern. Einfach drangesetzt... eingewachsen. Schon merkwürdig.
Warum machte man so etwas? Ein paar Ideen kamen ihm, aber die waren allesamt hochgradig absurd.
Bei der Straße warteten sie dann auf Ion. Seine Rückkehr beendete alles Grübeleien. Alle Spuren warenbeseitigt. Er rutschte etwas im Sattel nach hinten und ließ Ion aufsteigen und wieder die Zügel übernehmen. Es konnte weiter gehen.
Zu Melanies Bemerkung lächelte er nur. Nicht für den Kratzer, aber für einen Herzinfarkt der erst ein paar Wochen zurück lag, für Knochenbrüche die ihn vor mehr als einem Jahrzehnt für fast ein Jahr an Bett und Rollstuhl gefesselt hatten und dann vor nun fast zwei Jahren die vier Schüsse in den Bauch die ihn hätten umbringen sollen, dafür vielleicht.
Aber er war skeptisch. Er hatte dermaßen viel aus der Zone aufgenommen, es war ein Risiko, nun mit einem neuen unbekannten Medikament dieses Potentials zu kombinieren. Auch wenn Jakobs Heilung verblüffend war, dass auch vergangenes in dem Maße repariert wurde hatte auch ihn nachdenklich gestimmt.
Und was wenn man hinterher zu einem Tintenfisch mutierte?
Das Lächeln bei seiner Antwort geriet etwas bitter.
"Das wäre ein wenig übertrieben."
Dann brachen sie auf Ions Bitte hin auf.
Er selbst hatte sich dieses Mal recht mühelos in den Sattel geschwungen, unter Adrenalin war von den Schmerzen weniger zu spüren, die Quittung würde später kommen. Egal.
Ion bat sie, etwas vorzugehen und auf ihn zu warten. Deshalb bremste Slava Jakob etwas ab, der schon in Trab verfallen wollte.
Er hörte noch wie hinter ihnen das Feuer prasselte.
Auch er hatte sich noch einmal die Details des Monsters eingeprägt, Den schuppigen Körper, die Mähne am Kopf, der zweite Schlangenkopf... Es war einfach zu absurd und hätte aus einem mittelalterlichen Phantasiebestiarium stammen können. Vielleicht war ja genau das der Fall. Die Plakette in seiner Tasche war darüber Hinaus ein interessantes Fundstück. Und dann war da noch diese Kiste. Jetzt wo er in Ruhe auf dem breiten Pferderücken saß und rekapitulierte...
Das war eine Kiste für Granaten, wie sie in den ehemaligen Ostblockstaaten verwendet wurden. Die Aufschrift war noch schwer lesbar gewesen. Was es bedeutete war aber trotzdem klar:
These 1 - Entweder kam dieses Biest aus einer Welt wie seiner, in der es in etwas vergleichbarem wie der Zone auch solche Biester gab und dort hatte es die Kiste verschluckt. Zumindest hatte er es so interpretiert, dass diese aus dem Inneren zum Vorschein gekommen war als Jakob es längs aufgeschlitzt hatte.
Oder These 2 - Das Biest hatte die Kiste gefunden, die von einem Portal ausgespuckt worden war Und das hatte es dann gefressen?
Das blieb die Wahrscheinlichste denn das 3tens ein Portal im inneren des Tieres aufgegangen war, das war zu unwahrscheinlich.
Gegen Theorie 1 sprach hingegen die Plakette. Wie war diese an das Tier geraten? Sie schien am Fleisch befestigt gewesen zu sein, keine Schrauben, Nägel, Klammern. Einfach drangesetzt... eingewachsen. Schon merkwürdig.
Warum machte man so etwas? Ein paar Ideen kamen ihm, aber die waren allesamt hochgradig absurd.
Bei der Straße warteten sie dann auf Ion. Seine Rückkehr beendete alles Grübeleien. Alle Spuren warenbeseitigt. Er rutschte etwas im Sattel nach hinten und ließ Ion aufsteigen und wieder die Zügel übernehmen. Es konnte weiter gehen.
- Melanie Johnston
- Spieler Level 3
- Beiträge: 253
- Registriert: Dienstag 6. Juni 2023, 18:22
- Lebenslauf:
Melanie hatte nun etwas Respekt davor wieder auf das Pferd zu kommen. Klar sie hatte gelernt das zu viel Schwung war in dem Fall eher kontraproduktiv. Diesmal war sie auch noch etwas eingeschränkt und hatte etwas zu tragen. Zumindest was ihre Sachen anging gab es ja durchaus Möglichkeiten, die erst Beste die ihr einfiel war Jakob einfach kurz die Kiste, mit Mantel und Waffen darauf, halten zu lassen. Diesmal bestand auch nicht die Gefahr das er das Katana berührte und er in einem Schwächeanfall vom Pferd fiel. Sie reichte ihm kurzerhand ihr Gepäck und machte sich daran, diesmal auf die gemachlicherä Tour und mit Hilfe des Steigbügels, auf das Pferd zu schwingen. Natürlich war auch ein gewisses Maß an Schwung nötig, aber diesmal weniger. Das hatte so auch gut geklappt, ihr brummender Schädel machte das ganze nur schwieriger das richtige Maß zu finden. Drum war es beim ersten Versuch auch diesmal eher zu wenig Schwung und sie brauchte einen zu zweiten Versuch um auf Sauerbratens Rücken zu kommen. Sie nahm Jakob ihr Gepäck ab und mühte sich etwas sich wieder sicher zu setzen. Mit der Kiste an der Seite mit einer Hand haltend und mit der anderen sich an Jakob fest haltend war das diesmal etwas schwieriger, aber solange sie nicht in Kanter verfielen auf dem kurzen Rückweg, war alles bestens.
- Liam von Alensbach
- Spieler Level 3
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- Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
- Lebenslauf:
---
Von hier: Den Strassen Wyzimas
Datum: Montag, 30. August 1278, 18:00 Uhr
betrifft: Jakob
---
"In die Richtung, Ser." hatte man ihm beim Tor erklärt. In diese Richtung war diese zusammengewürfelte Gruppe geritten, versicherte man ihm. Aber "in diese Richtung" half dem Ritter nur bedingt weiter. Diese Richtung konnte immerhin alles bedeuten. Aber was soll's, dachte er sich, entweder war die Flamme ihm gnädig oder eben nicht. Ein pragmatischer Gedankengang. Nach einem kurzen Dank an die Wachhabenden am Tor, lenkte von Alensbach sein Pferd in die ihm gewiesene Richtung. Eilig hatte er es nicht und die Langsamkeit eines gemächlichen Tempos hatte von Vorteil, dass er gewisse Dinge nicht übersah. So trotteten Ross und Reiter am langen Zügel davon und gaben das Bild eines Flammenrosenritters ab, der sich auf einem entspannten Ausritt befand. Trotz Bewaffnung.
Dass die Flamme ihm heute hold war, erfuhr Liam einige Zeit später. Sein Pferd vernahm die Geräusche anderer Pferde weit vor seinem Reiter, aber es machte ihn darauf aufmerksam, dass sie bald nicht mehr allein sein würden. Die Zügel kürzer fassend, nahm der Ritter automatisch Wachsamkeit an und verlor jegliche Entspannung innert eines einzigen Wimpernschlags. Die gespitzten Ohren seines Hengstes waren nach vorne gerichtet, bis eine Gruppe Reiter um eine Biegung ritt. Die Farbe der Pferde könnten auf die Beschreibung passen, die Grösse - mindestens des Einen - ebenfalls. Wenn er also Glück hatte, dann war unter Ihnen auch der gesuchte Knappe. Das Rot eines Wappenrocks aber, das suchte er vergebens, doch die leichte Rüstung der Knappen, die erkannte er sofort.
Schweigend kam er ihnen entgegen, ritt in der Mitte des Weges und hielt an. Wartete, bis sie nahe genug waren und deutete so, noch ohne Worte an, dass er geradewegs zu Ihnen wollte.
Dem Trupp dürfte ein Ritter der Flammenrose auffallen, gekleidet in leichte Rüstung und dem typischen, roten Wams darüber. Ein Ordensschwert hing am Schwertgurt und sowohl Rüstung, wie auch Sattel und Zaum des Pferdes waren penibel gepflegt. Ganz so wie sich das einfache Volk jene Ritter vielleicht vorstellen mochte. Sein Pferd war sicherlich ein Kriegsross, denn es stand gelassen und doch aufmerksam wartend da. Das Warten gab Liam die Zeit, die einzelnen Gestalten zu betrachten. Haltung, Kleidung, Bewaffnung, ihre Gesichter, ihre Reaktion und die ihrer Pferde. Und... er betrachtete den jungen Mann, der Lothars Beschreibung entsprach. Sicher, es konnte sich noch immer um jemand ganz anderen handeln. Das würde er vermutlich bald herausfinden.
Von hier: Den Strassen Wyzimas
Datum: Montag, 30. August 1278, 18:00 Uhr
betrifft: Jakob
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"In die Richtung, Ser." hatte man ihm beim Tor erklärt. In diese Richtung war diese zusammengewürfelte Gruppe geritten, versicherte man ihm. Aber "in diese Richtung" half dem Ritter nur bedingt weiter. Diese Richtung konnte immerhin alles bedeuten. Aber was soll's, dachte er sich, entweder war die Flamme ihm gnädig oder eben nicht. Ein pragmatischer Gedankengang. Nach einem kurzen Dank an die Wachhabenden am Tor, lenkte von Alensbach sein Pferd in die ihm gewiesene Richtung. Eilig hatte er es nicht und die Langsamkeit eines gemächlichen Tempos hatte von Vorteil, dass er gewisse Dinge nicht übersah. So trotteten Ross und Reiter am langen Zügel davon und gaben das Bild eines Flammenrosenritters ab, der sich auf einem entspannten Ausritt befand. Trotz Bewaffnung.
Dass die Flamme ihm heute hold war, erfuhr Liam einige Zeit später. Sein Pferd vernahm die Geräusche anderer Pferde weit vor seinem Reiter, aber es machte ihn darauf aufmerksam, dass sie bald nicht mehr allein sein würden. Die Zügel kürzer fassend, nahm der Ritter automatisch Wachsamkeit an und verlor jegliche Entspannung innert eines einzigen Wimpernschlags. Die gespitzten Ohren seines Hengstes waren nach vorne gerichtet, bis eine Gruppe Reiter um eine Biegung ritt. Die Farbe der Pferde könnten auf die Beschreibung passen, die Grösse - mindestens des Einen - ebenfalls. Wenn er also Glück hatte, dann war unter Ihnen auch der gesuchte Knappe. Das Rot eines Wappenrocks aber, das suchte er vergebens, doch die leichte Rüstung der Knappen, die erkannte er sofort.
Schweigend kam er ihnen entgegen, ritt in der Mitte des Weges und hielt an. Wartete, bis sie nahe genug waren und deutete so, noch ohne Worte an, dass er geradewegs zu Ihnen wollte.
Dem Trupp dürfte ein Ritter der Flammenrose auffallen, gekleidet in leichte Rüstung und dem typischen, roten Wams darüber. Ein Ordensschwert hing am Schwertgurt und sowohl Rüstung, wie auch Sattel und Zaum des Pferdes waren penibel gepflegt. Ganz so wie sich das einfache Volk jene Ritter vielleicht vorstellen mochte. Sein Pferd war sicherlich ein Kriegsross, denn es stand gelassen und doch aufmerksam wartend da. Das Warten gab Liam die Zeit, die einzelnen Gestalten zu betrachten. Haltung, Kleidung, Bewaffnung, ihre Gesichter, ihre Reaktion und die ihrer Pferde. Und... er betrachtete den jungen Mann, der Lothars Beschreibung entsprach. Sicher, es konnte sich noch immer um jemand ganz anderen handeln. Das würde er vermutlich bald herausfinden.
Zuletzt geändert von Liam von Alensbach am Freitag 2. Februar 2024, 20:50, insgesamt 6-mal geändert.
- Jakob von Nagall
- Spieler Level 4
- Beiträge: 664
- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Jakob zügelte Sauerbraten wieder, nachdem zum einen Slava ihn ein weiteres Mal zurück pfiff, um auf Ion zu warten und Melanie ihm zum anderen nicht sonderlich sicher im Sattel erschien. Durch ihr Gepäck konnte sie sich kaum an ihm festhalten. Also langsamere Gangart und dann warten an der Straße, bis der Magier sein kleines Feuerchen entzündet hatte. Früher hätte es Jakob deutlich mehr gestört, all die Teile der Maschine dem Feuer zu überlassen. Es gab so viel, was man mit den Resten anstellen könnte. Aber der Tüftler in ihm war in dieser Welt schon eine Weile zum Schweigen gebracht worden oder hatte besser gesagt an anderen Baustellen gewirkt. Und jetzt gerade schwieg vieles von dem, was ihn eigentlich ausmachte. Seine Gedanken drehte Kreise, das schon, aber nicht um die technischen Finessen japanischer Ingenieurskunst. Was allerdings zurück war, war das Schweigen. Jene eiserne Stille, die so lange fast schon ein Markenzeichen gewesen war. Nach dem Brand vor allem, als es Monate gedauert hatte, auch nur ein Wort aus ihm heraus zu bringen. Es war, als flüchte sich sein Gehirn gerade zurück in diese altvertraute Sicherheitszone. Interessanterweise beobachtete er sich selbst bei dieser Flucht und nahm sie bewusst als eine solche wahr.
Als Ion dann wieder zu ihnen aufschloss, lenkte Jakob Sauerbraten wortlos auf die Straße hinaus und dann in Richtung Wyzima, weit kamen sie allerdings nicht. Mitten auf der Straße stand ein Ross, auf dem Rücken ein Reiter in vertrautem Gewand. Jakobs Herz drohte eine Etage tiefer zu rutschen, trotz allem. Diese kleine Expedition hatte länger gedauert, als beabsichtigt und offensichtlich war sein Verschwinden bemerkt worden. Sicher war es nach der vierten Glocke, entsprechend war es dem Großmeister wohl nicht entgangen, dass sein Schüler nicht da war, wo er zu sein hatte. Jakob schluckte, ließ Sauerbraten aber weiter gehen und nahm die Zügel nun ordentlich auf. Als ahnte das Tier, dass es nun galt, wölbte es ungewöhnlich gehorsam den Hals und schritt ohne Mätzchen vorwärts. Jakob hielt den jungen Hengst eine halbe Pferdelänge vor dem Ordensritter an und auch das gelang fast schon paradereif. Der Knappe beugte den Nacken vor dem Ranghöheren, schlug das Zeichen der Flamme und blickte dabei auf die fest um die Zügel geschlossene Faust der anderen Hand.
"Die Ewige Flamme zum Gruß. Jakob von Nagall, zu Euren Diensten Sire.", zwang er sich bewusst aus dem sicheren Schweigen heraus. Das Gesicht des anderen Ritters war ihm unbekannt, aber Anstand und Pflicht geboten, dass er dem Mann Ehre erwies und sich vorstellte. Aus den Tagen, in denen er sich mit einfach jedem hatte anlegen müssen und dafür mehr als einmal von Jarel rausgehauen worden war, war er denn doch heraus gewachsen. Im Zweifel funktionierte er einfach, wie man es von ihm erwartete und gerade war auch dieses Schema F etwas, wohinein man sich gut flüchten konnte.
Als Ion dann wieder zu ihnen aufschloss, lenkte Jakob Sauerbraten wortlos auf die Straße hinaus und dann in Richtung Wyzima, weit kamen sie allerdings nicht. Mitten auf der Straße stand ein Ross, auf dem Rücken ein Reiter in vertrautem Gewand. Jakobs Herz drohte eine Etage tiefer zu rutschen, trotz allem. Diese kleine Expedition hatte länger gedauert, als beabsichtigt und offensichtlich war sein Verschwinden bemerkt worden. Sicher war es nach der vierten Glocke, entsprechend war es dem Großmeister wohl nicht entgangen, dass sein Schüler nicht da war, wo er zu sein hatte. Jakob schluckte, ließ Sauerbraten aber weiter gehen und nahm die Zügel nun ordentlich auf. Als ahnte das Tier, dass es nun galt, wölbte es ungewöhnlich gehorsam den Hals und schritt ohne Mätzchen vorwärts. Jakob hielt den jungen Hengst eine halbe Pferdelänge vor dem Ordensritter an und auch das gelang fast schon paradereif. Der Knappe beugte den Nacken vor dem Ranghöheren, schlug das Zeichen der Flamme und blickte dabei auf die fest um die Zügel geschlossene Faust der anderen Hand.
"Die Ewige Flamme zum Gruß. Jakob von Nagall, zu Euren Diensten Sire.", zwang er sich bewusst aus dem sicheren Schweigen heraus. Das Gesicht des anderen Ritters war ihm unbekannt, aber Anstand und Pflicht geboten, dass er dem Mann Ehre erwies und sich vorstellte. Aus den Tagen, in denen er sich mit einfach jedem hatte anlegen müssen und dafür mehr als einmal von Jarel rausgehauen worden war, war er denn doch heraus gewachsen. Im Zweifel funktionierte er einfach, wie man es von ihm erwartete und gerade war auch dieses Schema F etwas, wohinein man sich gut flüchten konnte.
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 4
- Beiträge: 504
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
- Lebenslauf:
Schnellen Schrittes war Ion der Gruppe gefolgt und kaum das er sie eingeholt hatte, stieg er in den Sattel, das Bein über den Hals der Stute geführt, um es Slava nicht durchs Gesicht zu ziehen. Dann ließ er die Stute am langen Zügel hinter Sauerbraten her traben. Sie blieb er wenigstens in Bewegung und warm. Der verbraucht seiner magischen Energie würde sich bald bemerkbar machen, in einer Mischung aus Hunger, Müdigkeit und damit verbunden Frieren. Das flaue Gefühl im Magen spürte er schon jetzt ein wenig. Wenn es nach ihm ginge könnten sie auch ruhig etwas schneller reiten. Zudem wäre der Gallopp deutlich bequemer zu sitzen für sie, als der Trab, der die zusätzlichen Passagiere, ohne Steigbügel auf und ab hüpfen ließ, sollten sie den Schwung nicht mit gekonnten Bewegungen des Beckens abfangen. Erschwerend kam die zusätzliche Ladung hinzu. Vor allem bei Melanie, die sich in Ions Augen mühte, die Kiste zu halten. Zum Glück war diese nicht zu groß.
Auf der Straße wurde ihre Reise dann jäh unterbrochen. Ein Mann stand auf seinem Pferd sitzend mitten auf der Straße, wie bestellt und nicht abgeholt. Das Wappen auf dem Rock ließ Ion seufzen, traute er den Brüdern dieses Ordens nur soweit, wie er im dunkeln sehen konnte. Mit einem beherzten annehmen der Zügel brachte er die große Stute zum stehen und wartete mit etwas abstand hinter Jakob. Dieser veränderte sich in seiner gesamten Haltung und Ausstrahlung und grüßte den Fremden, inklusive Vor- und Zuname.
'Abwarten was er will. Vielleicht ist das nur Zufall.' Die Anspannung in dem Elfen war nur zu deutlich zu spüren und sein Blick musterte den Fremden eindringlich, schätze ab, ob dieser eine Gefahr sein konnte und wie seine Chancen standen. Seltsamerweise rechnete er direkt mit Ärger oder wenigstens dem üblichen Fragenkatalog. Mit sicheren Schenkeldruck. ließ er die Stute ein wenig seitlich weichen, so das sie schräg hinter Sauerbraten auf der Straße stand und Slava die Gelegenheit bekam, die Menschliche Straßensperre ungehindert zu betrachten.
Auf der Straße wurde ihre Reise dann jäh unterbrochen. Ein Mann stand auf seinem Pferd sitzend mitten auf der Straße, wie bestellt und nicht abgeholt. Das Wappen auf dem Rock ließ Ion seufzen, traute er den Brüdern dieses Ordens nur soweit, wie er im dunkeln sehen konnte. Mit einem beherzten annehmen der Zügel brachte er die große Stute zum stehen und wartete mit etwas abstand hinter Jakob. Dieser veränderte sich in seiner gesamten Haltung und Ausstrahlung und grüßte den Fremden, inklusive Vor- und Zuname.
'Abwarten was er will. Vielleicht ist das nur Zufall.' Die Anspannung in dem Elfen war nur zu deutlich zu spüren und sein Blick musterte den Fremden eindringlich, schätze ab, ob dieser eine Gefahr sein konnte und wie seine Chancen standen. Seltsamerweise rechnete er direkt mit Ärger oder wenigstens dem üblichen Fragenkatalog. Mit sicheren Schenkeldruck. ließ er die Stute ein wenig seitlich weichen, so das sie schräg hinter Sauerbraten auf der Straße stand und Slava die Gelegenheit bekam, die Menschliche Straßensperre ungehindert zu betrachten.