Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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MONSTER
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Enttäuscht rammte der blinde Schlangenkopf seine zierlichen Zähnchen in Jakobs Lederrüstung. Diese Haut war zu dick um durchzukommen. Dabei hatte man eine wunderbare Lücke entdeckt, um das zarte weißblonde Geschöpf zu beißen. Aber dann sprang der Knappe dazwischen und statt weicher Haut und warmen Blut, gab es nur zähes Leder und alten Schweiß zu schmecken. Widerlich.
Die Klinge des Tantos machte es nicht besser, es schmerzte, es biss, es brannte. Der kleine Kopf konnte nicht schreien, aber zurückschlagen. Mehr von dem Tier kam aus dem Blätterwerk, holte wie ein Tentakel aus und schwang herum, um beide Angreifer von den Beinen zu holen – besonders den, der eh schon sein Schwert in den Boden gerammt hatte.

Aber es blieb bei einem Schwinger, denn der andere Kopf ging in Flammen auf. Die schöne Mähne fing Feuer oder etwas ähnliches und dieser Kopf konnte schreien. Es folgte ein Laut, der in den Ohren klirrte und beinahe biss. Die Pferde wiehrten entsetzt auf, all das Gekämpfe hatten die Schlachtrösser mehr oder weniger schon mal erlebt, aber das Kreischen zog sich durch Mark und Bein. Sie stiegen, aber blieben – auch weil der Schrei nur kurz war. Denn ein kleines Projektil verfing sich irgendwo im Gesicht, ein wütendes Schütteln folgte und noch einmal schlossen wie ein Strom Blitze aus dem Mund, um ungezielt einzuschlagen.

Das Wesen erhob schließlich endlich aus dem Baum. Der untere Kopf verschwand in der Baumkrone, der obere Kopf stieg nach oben und das Schlangenvieh zeigte sich in all seiner Pracht: ein schlangenhaftes Wesen von der Masse zweier Ochsen, wenn nicht drei, mit gefiederten Flügeln, einem Mähnenkopf, samt geschupptem unteren Ende, deren Spitze in den Vipernkopf auslief. Tatsächlich hatte es nur zwei Gliedmaßen und bestand sonst aus dem kräftigen Schlangenleib, der fähig war zu zerdrücken und zu greifen wie in diesem Fall die Kawa. Irgendwas zerbarst unter dem Druck. Wer sich damit auskannte, konnte sich Gedanken dazu machen, was genau und wo. Das Monster hielt sich damit nicht auf, sondern schoss aus der Erle hinaus und direkt auf den lästigen Magier zu. Die Ablenkung war geglückt, Slava wurde nicht weiter beachtet. Statt jedoch zu beißen, drehte es nach oben ab, suchte den Vorteil in der Luft und schleuderte den Großteil des 238kg Motorrads direkt in Ions Gesicht.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Feuer zuckte über den Schlangenkörper, grün wie aus einem Wicca-Film. Tatsächlich reagierte er im ersten Moment, als sei nicht die Schlange der Feind - oder nicht nur - sondern auch gleich noch der Magier. Eindeutig hatten sich die Dogmen seines neuen Ordens schon in ihm festgesetzt, so sehr er das wohl auch dementiert hätte. Oder relativiert: nicht der Elf ist das Problem sondern der hexende Elf. Noch auf einem Knie wandte er sich daher halb zu diesem um, zog das Schwert aus dem Dreck, wurde aber dann vom Vipernkopf gefordert. Der Schwanz sauste dicht über dem Boden herum und Jakob sprang aus Reflex einfach hoch, fühlte noch den muskulösen Körper an seinen Sohlen und einen Impuls gegen die Schwertspitze. Aber er landete im Gras und auf seinen zwei Beinen.
Dann knallte ein Schuss.
Sein Kopf flog herum und fast griff eine zweite, ältere Konditionierung: runter. Aber es war Slava, der auf das Ding schoss und sogar halbwegs traf. Schießen wäre jetzt eigentlich auch genau sein Ding, aber er hatte nur ein Schwert und das mit den Gabelholmen wurde heißer gekocht als gegessen. Aber laut konnte er auch und wenn es nur der Ablenkung diente. Zwei Schritt und ein kräftiger Stich mit dem Schwert besiegelten das Schicksal des Vorderreifens. Es krachte, als der Druck sich schlagartig abbaute.
Den Moment nutzte das Vieh, um die Kawa Richtung Ion zu pfeffern. Jakob folgte mit den Augen dem fliegenden Wrack, das eine Fontäne aus divers gefärbten Flüssigkeiten hinter sich her zog. Richtig, wo ein Vorderbau fehlte, da riss auch gern ein Tank ab und Leitungen gab es da vorne auch genug. Augenblicklich roch es nach Sprit und heißem Öl.
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Melanie Johnston
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Melanie war gerade noch damit beschäftigt ihrem Glück gebührend Dankbarkeit zu zollen als sie schon wieder gefordert wurde. Sie hatte kaum Zeit sich einen sicheren Stand zu beschaffen als sie schon wieder damit gefordert wurde im richtigen Moment hoch zuspringen. Diesmal verpasste sie diesen richtigen Moment aber um einen Augenblick. Nagut es war eher eine ganze Sekunde. Sie sprang zwar hoch aber der Feger der Schlange erwischte sie in dem Moment als sie gerade in der Luft war. Sie verlor jegliche Kontrolle über ihre Lage und wurde in der Luft nach vorn geschleudert. Sie landete mit dem Gesicht im Boden und bekam den Rest der Luft in der lunge herausgepresst. Einige Sekunden lang sie benommen auf dem Boden. Melanie schaffte es mühevoll sich auf den Rücken zu Rollen und die beiden Tanto sicher zu halten. Keuchend steckte sie die Tanto wieder durch ihren Mantel zurück, es klickte zweimal und sie beobachtete das eine Ende der Schlange. Das ungewöhnliche Feuer war ihr im Moment doch ziemlich egal. Es gab wichtigeres
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Avarion DeSpaire
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Bei dem Schrei der Bestie verzog Ion tatsächlich das Gesicht. Der Laut schien etwas in seinen Ohren zu zerreißen. Er drehte sich leicht weg und legte eine Hand auf sein Ohr um es vor dem Kreischen zu schützen. Gerade rechtzeitig um auch vor dem Schuss geschützt zu sein. Natürlich fing das Vieh an um sich zu schlagen, leisteten diese Menschen Widerstand und mehr noch, wollten die frisch gefundene Beute haben. Ion sah wie der kleine Kopf Jakob biss, scheinbar aber nichts gegen dessen Rüstung ausrichten konnte. Er sah, wie Melanie von den Beinen geholt wurde und scheinbar reglos liegen blieb. Slava hatte seine Position gewechselt um auf das Wesen schießen zu können.
Dann sah Ion wie das Wesen das Motorrad meinte ihn an den Kopf werfen zu wollen. Für die Menschen musste es aussehen, als ob der Elf Behände aus der Wurfbahn tänzelte. Tatsächlich war es ein eleganter Ausfallschritt mit leicht seitlich und leicht nach hinten geneigten Körper.
Schnell beendete er die Bewegung und richtete sich wieder auf. Noch in der Vorwärtsbewegung schnellte sein Arm vor um einen unsichtbaren Zauber zu wirken. Der Zauber traf und entfaltete sofort seine Wirkung. Für die Menschen, die nichts sahen hätte auch einfach nichts passiert sein können. Das Vieh wurde deutlich langsamer als wäre es vom Kampf müde, die vorher schnellen Bewegungen wirken schwerfälliger. Vielleicht auch Zufall. Ein taktischer Zug des Elfen, denn nicht immer war ein frontaler Angriff der Beste.
Aber nicht nur das Vieh wurde langsamer. Die anhaltenden Versuche das dämliche Motorrad levitieren zu lassen zollten ihren Preis. Ion spürte das die Zauber zu wirken anstrengender wurden. Sein Gesichtsausdruck wurde ein Spur angestrengter und feine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Seine Magie fing an nach seinen Reserven zu greifen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Der Laut, den das Biest ausstieß konnte einem jede Körperflüssigkeit stocken lassen. Slava schien es am wenigsten von allen zu belasten. Wer mehr als ein Viertel Jahrhundert immer wieder mit Schusswaffen hantierte ruinierte Letzen Endes auch sein Gehör. Noch war Slava nicht schwerhörig, aber irgendwann würde ihm das sicher blühen.
Jetzt kam es ihm ein wenig zu Gute.
Ion tat einen guten Schachzug - nur begriff Slava das nicht gleich. Jakob lenkte das Tier ab und er und Melanie waren damit beschäftigt, auszuweichen.
die Schlange übergab ihnen sogar das Motorrad. Jakob sorgte noch einmal für Ablenkung.
Nun war die verletzte Flanke entblößt und Slava schoss. Ruhig, konzentriert. Ihn dazu zu bringen, die NErven zu verlieren war in etwa so schwer, wie einen durchschnitts Hexer für einen festlichen Ball herauszuptzen. Ruhig und routiniert drückte er ab.
3 Sekunden.
3 Treffer.
Der erste ging noch nicht durch, die beiden folgenden aber drangen tief ins Fleisch des seltsamen Wesens ein.
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MONSTER
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Die Schlange konnte weinen und jämmerlich maunzen. Sie legte alles in einen erbärmlichen Ruf, der zeugte, dass NIE jemand das Kätzchen gefüttert hatte. Die Beute war verloren, der Schwanz tat weh, die Mähne brannte, vier Mal hatte es laut geknallt und niemand hatte Mitleid. Stattdessen dieses Stechen in der Brust. Genau an der blöden Stelle, an der die Klinge des Großmeisters die Haut durchstochen hatte. Zuerst tat es nur ein bisschen weh, aber die Stiche kamen näher: rhythmisch, eins, zwei, drei. Der Kopf fuhr herum. Der Mann mit dem Metallding. Augen so grün wie die Flammen. Das Wesen spürte wie das Blut aus der nun tiefen Wunde kam, es spürte, dass es vorbei war nach all den erfolgreichen Jahren. Aber die Beute war zu verlockend, zu rein, die Zunge darüber zu lecken war so schmackhaft, aber es war das Letzte was es genießen konnte.

Alleine wollte es nicht gehen. In einem verzweifelten Akt zuckte der Kopf herum, fixierte Slava, die Blitze zuckten auf ihn zu, während es die Flügel anlegte und zu Boden rasste, um den Russen mit dem eigenen Körper zu zermalen.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Die Geräusche, die das Wesen von sich gab, waren gemacht, um einem das Trommelfell auf links zu drehen und aus den Ohren bluten zu lassen. Jakob kniete neben dem zerstörten Reifen am Boden und hatte eine Hand auf dem Ohr. Nicht nur der Schlange wegen, der Ion so gekonnt auswich, sondern auch, weil er Slava schon wieder zielen sah.
Der Knappe musste eines neidlos anerkennen: der Typ hatte Eiswasser in den Adern. Innerlich atmete er mit, zählte stumm.
3
BAMM.
2
BAMM
1
BAMM
Ein Uhrwerk und dabei zappelte der Russe nicht, stand wie angenagelt, die Hände an der Waffe. Der Schütze in Jakob war sofort mitgerissen - die Schlange allerdings war leider weniger begeistert und stürzte sich sogleich auf ihren Peiniger.
Verdammt.
Wenn er zuließ, dass Slava was passierte, würde Jarel seines Lebens nicht mehr froh. Und irgendwie hatte der Russe auch was anderes verdient, als von einer fliegenden Schlange gefressen oder zermalmt zu werden. Und zu guter Letzt: mit wem sollte er dann Grundsatzdiskussionen führen oder sich streiten?
Jakob sprang also auf, fast ohne zu denken, riss das Schwert empor und schlug das erste Mal nach dem sich herab senkenden Schlangenleib. Die Klinge verursachte laum Schaden und änderte auch nichts an der Richtung des Viehs. Also nahm Jakob Fahrt auf, spintete los, parallel zur anfliegenden Schlange. Und die Monate des Trainings hatten ihn schnell gemacht, seinem Körper beigebracht, explosiv Kraft freizusetzen. Er rannte bis die Bestie herab kam, schwenkte dann ab und war unter ihr, hob das Schwert, stemmte die Füße in den Boden...
Fast riss es ihm das Schwert aus den Händen, als die Klinge mit dem Leib des Monsters kollidierte, kurz Widerstand fand und dann doch durch die feste Haut drang. War doch immer gut, die Klinge scharf zu halten.
Die Schlange flog wie in Zeitlupe über ihn hinweg und schlitzte sich dabei selbst auf. Ein stinkender Regen aus Blut, Gewebe und Gedärmen ging auf ihn nieder, dann traf ihn etwas hart an der Schulter und fiel ebenfalls zu Boden. Hölzern klang es, eine schmerzhafte Ecke hatte es und irgendwas klonderte darin herum. Irrsinniger Weise gab er diesem Ding einen Tritt, der es schliddernd auf den Innereien der Bestie unter dieser heraus beförderte. Dann ging der massive Leib auf ihn nieder und hüllte ihn in stinkende Dunkelheit.
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Melanie Johnston
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Na großartig jetzt klingelten und schmerzten auch noch ihre Ohren. Als wäre es nicht genug das ihre Schulter und die Rippen wieder zwickten nachdem sie so elegant auf die Schnauze gefallen war. Zum Glück war Eleganz jedem Gegner egal, wobei das stimmte nicht, es war zwar ein Vampir gewesen vor einigen Jahren, aber der hatte mit seinen letzten Worten gesagt das er gerne gegen eine so virtuose Kriegerin den kürzeren zieht. Immerhin wusste sie nun wieder warum sie Schusswaffe immer abgelehnt hatte. Die Dinger waren einfach viel zu laut! Sie stanken und irgendwie war ihr das alles eh viel zu unpersönlich. Seltsam das sie einem Kampf, möglicherweise auf Leben und Tod eine persönliche Note geben wollte. Ihr war der Nahkampf in jedem Fall viel lieber gewesen, manchmal hatte es beinahe etwas sinnliches. Wenn die Körper sich so eng umspielten. Immer versucht Kontakt zu vermeiden, aber dennoch bemüht ihn zu suchen. Es war beinahe wie ein Tanz. Zugegeben, wenn ein Kampf so verlief waren es in den alllllermeisten Fällen Übungskämpfe gewesen und die endeten meist im Bett, auf dem Boden, an der Wand oder unter der Dusche.
Unwilkurlich ging die rechte Hand an den kleinen Knochen in dem Clip an ihrem Gürtel. Sie bezweifele das ihr Bogen hier überhaupt funktionieren würde. Sie hatte zwar noch keine Ahnung wie das hier so mit der Magie lief, aber sie spürte das Shizuko einfach viel zu weit 'weg' war als das sie ihn würde benutzen können. Aber jetzt war jetzt und jetzt waren andere Dinge wichtig. Diese Schlange zum Beispiel, aber erst einmal musste sie wieder aufstehen. Sie drückte sich auf die Knie und schaute sich ersteinmal um. Oh oh, das sah gar nicht gut aus es brauchte etwas um die Positionen der anderen drei aus zu machen. Ihr Motorrad sah sie jetzt am Boden. Das war zumindest erstmal ein vorläufiges Ziel das sie, ohne klettern zu müssen, erreichen konnte. Aber... Erstmal aufstehen, mit einigem an Mühe schaffte sie das auch. Obwohl es ihr gerade wohl lieber gewesen wäre noch auf dem Boden zu liegen. Die andere Seite der Schlange schoss aus der Baumkrone herab und sie schoss auf Slava zu. Sie wusste noch nicht so genau ob sie da in ihrem derzeitigen Zustand helfen konnte, aber versuchen musste sie es allemal. Erst jetzt bemerkte sie das sie sich den Kopf auch noch irgendwo angeschlagen haben musste. Die gehörige Beule an ihrem Hinterkopf und der Schwindel der nun einsetzte belegten das in jedem Fall. So war der Weg auf jeden Fall ein Abenteuer. Taumelnd schaute sie nach oben, die Schlange schoss hinab, Jakob stürzte sich heldenmutig zu Slavas Rettung auf die Schlange. Oh der Schwindel. Doch besser kurz warten und an einem Baum festhalten. Das war garnicht so übel was Jakob da anstellte. Sie bezweifele jedenfalls das die Schlange das Überleben würde. Zum Glück war sie außerhalb des Bereichs wo Jakob gerade diese unangenehme Dusche erhielt und unter der Schlange, oder was von ihr übrig blieb, begraben wurde. Sie überlegte einen Moment ihm zu helfen, aber sie war im Moment eher eine Belastung und außerdem waren hier noch zwei andere die ihm sinnvoller helfen konnten. So taunelte sie weiter Richtung Motorrad und natürlich, wie konnte es anders auch sein, rutschte sie auf dem schleimigen Zeug aus das auf dem Waldboden verteilt lag. Sie stürzte, schon wieder und landete diesmal allerdings auf der gesunden Schulter. Dafür war sie nun in Schlangeninneren gebadet. Es dauerte mindestens genau so lange wieder auf die Füße zu kommen wie beim ersten Versuch, diesmal allerdings rutschte sie mehrmals in dem Glibber aus und sie landete der Länge nach wieder darin. Endlich wieder auf beiden Füßen schwankte sie zu dem Wrack was einmal ihre Maschine gewesen war. Sie griff sich einige Hände trockenen Waldboden und löschte die restlichen kleinen glimmenden Stellen. Sie sah das einer de beiden Koffer beschädigt war, glücklicherweise war das der in dem nicht viel mehr als eine Decke war. Normalerweise wäre es keine allzu schwierige Aufgabe gewesen die Zusatzkoffee zu lösen. Mit diesen Glibberfingern war das aber schon was anderes. Endlich geschafft klemmt sich Melanie den Koffer unter den rechten Arm und drehte sich schnaubend um. Auf halben, schwankenden Weg stolperte sie beinahe über irgend so eine blöde Kiste sie wollte sie gerade im Zorn wegtreten, als ihr einfiel das die irgendwie aus der Schlange gefallen war. Sie seufzte und hielt sie etwas mühselig an einer der Holzleisten. Für die Maße 60 x 40 x 30 cm war zumindest dort eine möglichkeit sie zu tragen. Was allerdings doch recht schmerzhaft war. Für den Rückweg zu den anderen brauchte sie beinahe noch länger, mit so viel bepackt hatte sie auch alle Mühe, so steuerte sie Slava an und drückte ihm die Kiste in die Arme. "Halt mal kurz"
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Avarion DeSpaire
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Gerade als sich die Situation zu entspannen begann, setzte die Schlange zum finalen Schlag an. Dem sicheren Tode geweiht stürzte sie halb fallend halb fliegend auf den Mann mit der Schusswaffe entgegen. Schwerkraft und Geschwindigkeit schrieben Slava als verbindliches Ziel vor.
Die grünen Flammen, die zuerst nur den Kopf in Brand gesetzt hatten um danach gemütlich erst die Mähne und die Haut Hals abwärts zu verzehren, fanden neue Nahrung und Luft. Der Treibstoff aus dem Motorrad, der zuvor unbemerkt am Baum und etwas am Körper der Schlange herunter gelaufen war, fing Feuer. Schnell und hungrig frassen sich die Flammen nun rot wie es normal war, der Spur des Brennstoffes folgend voran. Der halbe Baum stand in Flammen und aus der Schlange wurde ein noch mehr brennendes Geschoss.
Ion sah das nahende Unheil. Die Blitze voran brauchte er keinen Hellseher um zu erkennen das das ganze fatal enden würde. Er schwang herum und streckte die Hand nach Slava aus. Den Zauber den er dafür sprechen wollte, war ein einfacher, aber keiner seiner favorisierten. Noch dazu weigerten sich seine Magischen Kräfte zunehmend diese Art Zauber zu wirken, kosteten sie ihn einfach zu viel Kraft und konzentration. So kratze er die Reserven aus seinen Adern, ruckte mit dem Arm in Slavas Richtung und einer Seifenblase gleich flackerte eine durchscheinende Barriere vor und über Slava auf. Die Blitze konnte diese tatsächlich abhalten. Immerhin etwas. Aber beim restlichen Aufprall von Schlangenresten brach sie und ließ sowohl Innereien als auch Haut und Knochenreste inklusive Feuer durch.
Er fluchte soweit sein Atem es zuließ. Nun hieß es die Hosen runter lassen. Vielleicht bemerkte es keiner. Ion holte eine der Sanduhren hoch und nahm gleich zwei violette Splitter heraus. Den ersten legte er sich flach auf die Hand, schloss die Augen und sprach ein paar einfach gluturale Worte. Der Splitter fing an zu schwelen, wie ein Stück rote Glut. Nur in diesem Fall Giftgrün. Vollendet lag eine pockennarbige Murmel in seiner Hand und der elf warf sich diese in den Mund wie andere ein zitronenbonbon.
Den zweiten Splitter legte er sich im Anschluss auf die Hand und sprach wieder ein paar Worte die klangen als wären die Stimmbänder Opfer eines mixerangriffs geworden. Der Splitter leuchtete einmal kurz auf, verlor seine Farbe und zerfiel zu Staub. Das violette Leuchten löste sich dabei nicht einfach auf, sondern drang über die Haut in den Körper des Elfen und floss den Adern folgend in Richtung Körpermitte.
Wenn man den Elfen nun genauer betrachtete konnte man fast schon sehen wie er wieder zu Kräften kam. Der Atem beruhigte sich, die Anstrengung wich aus seinem Gesicht. Viel Zeit zum erholen blieb ihm nicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Noch während er feuerte und dann das Resultat sah tat es ihm fast ein wenig leid. Das Vieh war zu groß geraten, unförmig aber vermutlich verteidigte es auch nur sein Revier, seine Jungen oder hatte Hunger. Und ihnen kam es in die Quere und deswegen töteten sie. Nicht aus Hunger. Aber so war der Mensch nun einmal. Und noch ehe er den Gedanken zu Ende denken konnte und drauf kam, dass er auch einfach nur sein Leben verteidigte fiel ihm etwas anders ins Auge. Das Vieh trug etwas aus Metall am Leib und darin etwas eingraviert. Zahlen, Buchstaben. Aber das war schnell vorbei, und es stürzte ab. Die Ereignisse überschlugen sich oder besser, Das Tier, Jakob, Melanie und Ion.
Er stand nur da, sah den Kadaver auch sich herabstürzen und wusste, dass er nicht schnell genug wegkommen würd. Es würde ihn zerquetschen, es war dann aus mit ihm. Und er blieb einfach stehen und sah seinem Ende entgegen. So hatte er es sich nicht vorgestellt, andererseits konnten die anderen dafür leben und er hatte genug Unheil über die Menschheit gebracht... Jarel... der würde trauern...
Seine Gedanken bewegten sich schneller als er jemals gekonnt hätte. Sein Rücken war unbeweglich und er konnte sich nur ducken, ein schneller Hechtsprung zur Seite war noch ein armseliger Versuch, aber das 'schnell' war ohnehin zu streichen, ebenso der 'Sprung' - genaugenommen konnte er sich nur zur Seite fallen lassen. Hechtsprung klang aber besser.
Hätte er sich nur vor all dem die eine oder andere Tablette von Jordan ausgeliehen... Zu spät.
Und dann sprang Jakob in die Bresche. Der bewegte sich tatsächlich so wie Slava es früher auch einmal gekonnte hatte.

Dafür wurde der Junge nun unter der Bestie begraben, nachdem er sie der Länge nach aufgeschlitzt hatte. Dummer Junge. Er wurde Vater und wollte sich für ihn opfern. Ritterlichkeit war einfach keine Tugend sondern Selbstmord.
Und Ion sprang ihm auch zur Seite. Während er sich langsam wieder aufrappelte, mühsamer als er gerne gehabt hätte, registrierte er, dass ein Schutzschild um ihn verblasste. Das Werk des Magiers. Es hatte einen Teil des Ungeheuers abgefangen denn zumindest seine Innereien, vielleicht noch eine der Tatzen hätte er sonst dennoch abbekommen.
Aber der Magier zahlte seinen Preis. Slava sah wie gleich zwei der Seelenenergieträger verschwanden. Wer das einst gewesen sein mochte, daran wollte er keinen Gedanken verschwenden. Wer wäre er auch, sich hier ein Urteil zu erlauben.
Er atmete selber schwer durch, und bei dem Versuch zur Seite zu springen hatte er sich sicherlich etwas verrissen. Unter Schmerzen richtete er sich auf. Was er an dem Tier gesehen hatte ließ ihn nicht los. Mit dem Armeemesser, das auch er immer am Gürtel trug schnitt er es aus der Flanke.
In dem Moment allerdings, in dem er das Messer ansetzte bekam auch er noch einen Schlag ab, wie ein Stromschlag. Das brannte nun auch ihm ein Andenken an diesen Kampf in den Bart und vermutlich gesellte sich nun zu seinen unzähligen Narben auch noch eine Strommarke. Das hatte ihm in der Sammlung bisher noch gefehlt. Zumindest aktuell.
IDR UL 2203 E... mehr war nicht zu lesen und ein Teil davon fehlte. Es handelte sich eindeutig um eine von Menschenhand gravierte Plakette, und die war im Fleisch des Tieres angebracht gewesen. Sie wanderte in die Innentasche seiner Jacke nachdem er sie notdürftig am Moos abgewischt hatte.
Aber es war noch nicht vorbei.
"Wir müssen ihn irgendwie rausholen..." Er meinte Jakob, aber während er den Leib begutachtet um zu sehen wie man ihn zur Seite wuchten konnte, darauf bedacht, nicht wie Melanie auf den auszurutschen, das hätte ihm noch gefehlt.
"Schaffst du es noch einmal, alles hochzuheben? Wir müssen Jakob rausholen!" Eile war geboten, aber Ion sah selbst aus als müsste man ihn festhalten.

Und dann drückte Melanie ihm eine Kiste in die Hand. relativ groß, aus Holz. Eine bestimmte Bauweise, die ihm in einer Art vertraut war, dass es ihm zunächst nicht auffiel, dass sie nicht hier her passte.
"Was soll ich jetzt damit?" war daher seine erste Reaktion und er stellte die Kiste erst einmal weg. Glitschig und verschmiert wie sie war konnte er auch die Aufschrift nicht lesen. Nur ein Teil seines Bewusstseins, nicht einmal das Unterbewusste sondern etwas, das während er redete und handelte immer weiter analysierte was an Input kam und bewertete, der hatte sich bereits die Details vorgenommen und würde ihm bald eine Warnung zukommen lassen. Aber noch zählte es tatsächlich, Jakob unter dem Kadaver hervor zu holen und nichts anderes.
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Melanie Johnston
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Alles was nebenher war, das alles war für Melanie nur ein trüber Schemen. Fast als würde sie wieder auf ihrer Maschine sitzen und die Landschaft so an sich vorbei rauschen sehen. Aber all das jetzt nahm sie dabei kaum wahr. Beim Fahren könnte sie zumindest erahnen wo sie war und was um sie her passierte. Das alles fehlte jetzt. Immerhin war sie noch bei Bewusstsein, eine schwere Gehirnerschütterung fehlte ihr auch noch. Aber wenn sie bewusstlos gewesen wäre hätten zumindest alle gewusst was mit ihr los war. So war das immer, wenn sich jemand ein Bein brach konnte das jeder sehen. Jeder bemitleidete einen. Aber wenn man etwas hätte das Niemand sah, etwas das einen nur innerlich beschäftigte. Dann war man für die Allgemeinheit völlig gesund und es war nicht erlaubt eine Schwäche zu zeigen. Jetzt kümmerten sie sich anscheinend um Jakob, da sah man auch das erwas nicht stimmte. In so einem Fall war das ja auch in Ordnung. Es galt schlimmeres zu verhindern. Erstmal eine Sorge weniger.
Nachdem sie Slava die Holzkiste in die Hand gedrückt hatte, bedachte sie ihn bloß mit einem schiefen Grinsen. Was wohlgemerkt kaum zu sehen war unter dem ganzen Glibber. Das offensichtliche."is mir zu unhandlich" sprach diesmal nicht aus. Sie trottete nun einfach zu einer Stelle die glibberfrei war und setzte sich, mit ihrem Koffer, aauf den Boden. Erstmal etwas ausruhen. Aber schlafen würde sie nicht, das war in dem Buch stand auch nicht die aller beste Idee.
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Avarion DeSpaire
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Ion ging es zusehends besser. Wenn er Anzeichen von Müdigkeit oder Erschöpfung hatte, so waren diese binnen weniger Augenblicke verschwunden und er wirkte wieder wie das blühende Leben. Wieder frisch und aufnahmefähig bemerkte er sofort, das eile geboten war. Er trat an die Schlange heran und suchte nach einem Lebenszeichen von Jakob. Eine verkrampfte Hand war das erste was er sah. Kurz rieb er sich die Finger an den jeweiligen eigenen Handflächen und streckte dann die Hand nach der Schlange aus. Diese nun zu erfassen war zum Glück nicht schwer, lag sie in ihrer vollen Pracht vor ihm. So konnte er den Teil, den er anheben wollte genau ausmachen und wirkte den Zauber. Nicht hundert Prozentig sicher, aber genug, um den Reglosen Körper von Jakob frei zu legen.
Das Bild welches sich ihnen bot, war grauenerregend zu beschreiben. Eine Mischung aus Blut, Schleim, Magen Darmresten und mitten drin einen Menschen, der kaum noch als solcher zu erkennen war. "Schnell." sagte Ion nur und half Slava, der beherzt den jungen Mann hervor gezogen hatte. Ion schluckte. Es musste an ein Wunder grenzen, wenn Jakob das überlebt hatte.
Kaum war alles von Jakob frei, kniete er neben diesem nieder und fühlte nach dem Puls. "Das sieht nicht gut aus. Aber er lebt noch." Kurz haderte Ion mit sich. Ein Heilzauber könnte dem jungen Mann helfen, aber diese waren alles andere als sicher und es bestand immer ein Restrisiko ihn auch zu braten. Die Entscheidung wollte er in diesem Augenblick nicht alleine treffen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Tatsächlich hatte Slava alle Leute im Blick, eine alte Gewohnheit. Er war der Kommandant seiner Einheit gewesen. Gerade im Moment aber war bei Jakob der Handlungsbedarf am größten. Dann kam tatsächlich Ion, weil man - in dem Fall Cyron - ihm sehr eindrücklich erklärt hatte, was mit einem Magier geschah, der sein Potential überstrapazierte. Erst dann kam Melanie, denn sie bewegte sich noch, und wenn dann waren ihre Beschwerden normaler medizinischer Natur und vermutlich mit den gängigen Mitteln auch behandelbar.
Übersehen hatte er sie jedoch nicht. Was aber nicht für seine eigenen Gebrechen galt. Die ignorierte er tatsächlich geflissentlich. Tatsächlich rückte ein wenig davon dank Adrenalin tatsächlich in den Hintergrund. Auch wenn der Russe vielleicht wirklich mit Eiswasser funktionierte, ganz frei von der Wirkungsweise von Botenstoffen war auch sein Metabolismus nicht. Da man nun Ion beim regenerieren zusehen konnte, rückte Melanie auf Platz 2 hinter Jakob.

Den hatten sie, während Ion levitierte vorsichtig unter dem Kadaver hervorgezogen. Vorsichtig um nicht noch mehr Schäden zu verursachen.
Auch wenn er selbst kein Mediziner war, er hatte selbst genug erlebt gehabt um eine gewisse Vorstellung zu entwickeln was das Schadensbild sein konnte. von gebrochenen Rippen und Armen und Beinen bis hin zu Organquetschungen. Wenn er noch atmete... und das Herz noch schlug...
Für Angst ließ er sich keine Zeit.
Und, ja, er sorgte sich um den Jungen. Er war wie ein Sohn für Jarel und Slava erwog gar nicht erst, was er für ihn war. Es war selbstverständlich, dass er das Leben rettete, gar keine Frage. Und vermutlich würde er auch seine kritischen Bemerkungen vermissen und den wachen Verstand, der ihn immer an sich selbst in jungen Jahren erinnerte.

Beim Rausziehen stützte Slava vor allem einmal die Halswirbelsäule während er ihn dann vorsichtig im Moos ablegte. Knochenbrüche waren erst einmal zweitrangig.
Er lebte noch... aber nicht mehr lange.
Keine Atmung. Scheisse.
Und ja, auch Scheisse, Blut, Darm, Gekröse... was auch immer das Tier so verschlang.
Egal.
Der Puls war flach aber noch gab es einen. Der würde ebenfalls bald aussetzen wenn kein Sauerstoff dazu kam. Vermutlich war die Lunge zu sehr gequetscht worden. Slavas Hoffnung war, dass es wieder ansprang mit etwas Hilfe.
Er zögerte nicht und presse ihm die Lippen auf den verschmierten Mund um mit der Beatmung zu starten, er lauschte, behielt während dessen den Brustkorb im Auge, hob und senkte der sich oder war auch die Lunge zerrissen?
Vorsichtig weiter...
Es schien zu klappen. Ein paar Atemspenden, damit wieder Sauerstoff in die Blutbahn kam. Er machte sich weiter keine Gedanken, wie das aussehen konnte. Das war eine Atemspende und kein intimer Moment.
Noch eine Weile setzte er diese Fort ehe er sich wagte...
"Es wäre an der Zeit zu testen ob dein Wundermittel hier wirkt..." an Melanie. "...kannst du mir eine geben?"
Weiter beatmen.
Eine Spritze - üblicherweise gab man so etwas nicht intramuskulär und auch nicht als Depot ins Fettgewebe. Das Teufelszeug jagte man am besten in eine Vene, die das Blut direkt zum Herzen schaffte um so so schnell überall im Körper zu verteilen. Das hier also vermutlich auch... Ein Scheiß Experiment. Die Vena jugularis also. Nicht risikofrei, aber wenigstens wusste er sicher, wo er die fand.
Bitte keine Fragen, woher.
Nur mit notdürftigen Mitteln konnte er alles saubermachen - das lief so ganz und gar nicht optimal, aber das Leben des Jungen stand auf dem Spiel. Eines Jungen, der wie er große Pläne hatte und wie er selbst gesagt hatte, auch noch eine Chance, diese zu erleben.
Und er hatte ein Kind gezeigt...
"Ich lass nicht zu, dass du dich hier so vom Acker machst, Jakob."
sprach er ihn auf Deutsch an.
"Jarel braucht dich, und Iola... und... Ich... ich lass dich nicht sterben."
Das Mittel war drin.
Nun galt es warten.

Dann vergingen einige Bange Momente..
Wenigstens war er nicht sofort dran krepiert...
Atmete er? Musste er ihm noch einmal Sauerstoff mitgeben?
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Melanie Johnston
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So direkt bekam sie nicht allzu viel mit im Moment. Als sie dann direkt angesprochen wurde blinzelte sie einige Male um sich wieder auf etwas konzentrieren zu können. So einfach war das im Moment gar nicht. Vorallem klebte Ihr überall dieser Glibber. Ihre Haare klebten ihr Mantel klebte eigentlich klebte gerade alles an ihr. Erde klebte an den Fingern an ihrem Gesicht, ein Wunder das sie nicht auf dem Boden fest klebte. Mit dem Handrücken schob sie die Brille Zur Seite und wischte sich dann zumindest mal ein wenig die Augen ab. Etwas zu sehen war vielleicht doch gar nicht so schlecht. Mühsam streifte sie den Mantel ab und wischte sich die Hände daran ab. Immerhin kam sie auf die Knie, das war vom sitzen aus auch nicht so ein weiter Weg. Sie drehte den Koffer einige Male hin und her bis sie die Verriegelung fand. Ein Fingerabdruck war nötig, jetzt würde sich zeigen ob das abwischen ausreichte. Nochmal wischen, dann klickte es und Melanie öffnete den Koffer, sie holte einen mittelgroßen schwarzen Rucksack hervor. Noch schnell den Reißverschluss geöffnet und eine kleine 15 x 15 x 5 Kiste aus Edelstahl heraus geholt. Diesmal war auch wieder ein Fingerabdruck von Nöten. Es zischte leise und Melanie klappte die Kiste auf. Sie keuchte kurz als sie hinein sah, eine von den 5 Ampullen hatte sie geöffnet und der Inhalt war in das Schaumstofffutter gelaufen. Die anderen waren unbeschädigt und sie nahm eine heraus, schloß die Kiste und krabbelte auf allen Vieren zu Slava und Jakob. "Hier, der Injektor ist am breiteren Ende. Nur aufsetzen und warten. Der sensor erkennt die Haut und verabreicht die Dosis." Sie erklärte es erstaunlich klar, wenn man ihren Zustand bedachte, schaute dann aber recht nachdenklich zu Slava. "Ich weiß nicht ob das funktionieren wird. Er ist nicht aus meiner Welt... Sein Organismus kennt die Energie nicht." Ziemlich besorgt schaute sie zwischen Slava und Jakob hin und her. Wartete ab was nun passieren würde. Sie sorgte sich sogar ob sie, oder eher das was sie ihm gab ihn umbringen konnte.
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Avarion DeSpaire
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Lebenslauf:

Ion hatte eine Hand auf die Brust des Menschen gelegt und die Augen geschlossen. Er konnte fast schon spüren, wie der Körper sich dem unausweichlichen hingeben wollte. Die Energielinien im Körper waren wie die in der Welt. Sie flossen, sammelten sich an manchen Stellen und versiegten irgendwo in den Extremitäten. Hier aber waren die Linien gestört. Es grenzte an ein Wunder, das Jakobs Herz noch schlug. Aber auch dieses hatte Schaden genommen. Wäre die Situation nicht so ernst, Ion hätte über die einfache Tatsache geschmunzelt. 'zu stur zum sterben' Er fühlte nach den vorhandenen Linien um sie im Augenblick des unausweichlichen zu sammeln und notfalls an sich zu nehmen. Aber vorher würde er versuchen einen Heilzauber zu sprechen. Die Formel fand er schnell und gerade als er anfangen wollte diese zu wirken, änderte sich etwas. Das Herz unter Ions Hand machte einen schmerzhaften Schlag er das Blut kraftvoll durch die beschädigten und teilweise zerdrückten Adern schickte. Unter dem Druck richteten sie sich wieder auf.
Erschrocken und fasziniert zugleich betrachtete er durch seine geschlossenen Augenlider was da vor sich ging. Wieder ein kräftiger Herzschlag der das Blut sogar noch weiter durch den Körper schickte. Ion legte auch die Zweite Hand auf den Oberkörper und erweiterte den Bereich den er so fühlen konnte. 'Er heilt! Aber wie ist das möglich?' Langsam öffnete er die Augen und sah zu Slava und dann zu Mel. "Er heilt." sagte er völlig überrascht.
Der nächste Herzschlag ließ Ion zusammen zucken, denn er ließ den Körper unter seinen Händen sich aufbäumen in einer einzigen stechenden Muskelkontraktion. Das Blut wurde wieder bis in die letzten Winkel des Körpers transportiert und Ion konnte spüren, wie sich die Energielinien wieder sortierten. Er spürte eine geplatzte Pulsader durch die das Blut in den freien Körper drückte. Aber mit jedem Pulsschlag wurde die austretende Menge weniger und schon zwei Herzschläge später verließ kein Blut mehr die Lebensadern. 'So etwas habe ich noch nie gesehen.'
Die nächste Muskelkontraktion ließ den Körper des jungen Mannes wieder zusammenzucken und mehr noch. Es schien als wolle sie sich gegen die Hände, die sie hielt aufbegehren. Ein Atemzug. Von Jakob selber ausgeführt. Die Brust hob sich und das Puzzle an Rippen darunter ebenfalls. Dann ertönte ein Krachen, wie als wenn der Knochen just in diesem Augenblick brechen würde und das Brustbein setzte sich wieder an Ort und Stelle. Mit dem nächsten Atemzug richteten sich von oben nach unten die Restlichen Rippen. Es knackte und krachte, als würde jemand durchs Unterholz stampfen und mit jedem Schritt einen kräftigen Ast zerbrechen. Das unheimlichste war, das Ion unter den Händen spüren konnte, wie die Rippen sich richteten. Er bekam eine Gänsehaut bei dem Gefühlt. Der Mensch unter ihm stöhnte Schmerzerfüllt und ließ nur erahnen, wie peinigend dieser Vorfall sein musste. Gut das er noch zu weit weg von wach war, um alles im vollen Maße zu spüren. Sein Schreien wäre wohl bis auf die andere Seite des Sees zu hören gewesen. So aber erklang nur ein gequältes, gelegentlich erstickend klingendes keuchen. Die letzten beiden Rippenpaare richteten sich zeitgleich auf. Danach zogen sich die Gliedmaßen wieder gerade. Sie waren nicht gebrochen, aber der Gelenkkopf des Oberschenkel war aus der Pfanne gesprungen und erlaubte so dem Bein einen ganz neuen Winkel ein zu nehmen.
Der Körper des jungen Mann bebte. Die Schmerzen die er haben musste, wollte sich Ion gar nicht ausmalen. Zerstören tat weh, richten tat weh. Und Jakob machte gerade beides durch, kurz hintereinander.
Das Herz schlug schneller, die Atmung wurde intensiver.
Es war ein gefühlter Alptraum, der Ion das Blut in den Adern gefrieren ließ, während hinter ihm das grüne Feuer gänzlich erlosch und nur noch rotes Feuer am Baum und auf der Haut der Schlange brannte. Die Luft war mit einem Übelkeit erregenden Mix aus halb und ganz verdauten Ausscheidungen, frischen Blut, Faulgase, Rauch und verbrannten Fleisch erfüllt.
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Er heilte.
Auch wenn es zunächst nicht so aussah, ein ersticktes Stöhnen, etwas, das wie ein Krampfanfall wirkte. Slava blieb bei ihm. Er konnte zwar nicht die magischen ströme fühlen wie der Elfe, aber die Muskelkontraktionen, das, was ein Schrei hätte werden sollen aber aus einer zerquetschten Lunge kaum mehr als ein Fiepen war. Der Junge litt Höllenqualen und auch wenn man Slava Kaltherzigkeit nachsagen konnte, es fehlte ihm nicht zur Gänze an Spiegel Neuronen. Vielleicht sogar ganz im Gegenteil. Er verfügte durchaus über Empathie, nutzte sie nur in der Regel für ganz eigene Zwecke.
Jetzt gerade aber litt er mit Jakob. Es war ja nicht so, dass er ihn nicht mochte, im Gegenteil. Sie ähnelten sich einfach zu sehr, und dann war er das was einem Sohn für Jarel am nächsten kam. Der Sohn seines Verlobten.
"Halt durch, Jakob. Wenn du verdammt noch mal abkratzt, dann bring ich dich eigenhändig um!"
Ihm fiel nicht viel ein, aber er redete mit ihm, hielt seinen Kopf, damit er diesen nicht aufschlug. Er hatte ihn zwar schon möglichst im weichen Moss gelagert, aber das war nun einmal Natur und kein Schlafzimmer.
"Du schaffst das. Ich bin bei dir..."
Und dann wurde Jakob ruhiger.
Nun nahm auch Slava langsam den Gestank wahr. Allerdings war es kaum schlimmer als das was manche Annomalien hinterließen. Rosa Nebel... das klang fast romantisch, aber wenn ein Lebewesen von jetzt auf gleich in seine Molekularen bestandteile zerlegt wurde war es nun einmal rosa. Und auch das roch dass man kotzen könnte. Immerhin atmete man ja nun tatsächlich ein, was eben noch herumlief.
Brennendes Fleisch, Inenreien und BEnzin waren nicht das schlimmste.
Langsam beruhigte sich nun auch Jakob und Slava konnte ihn lsolassen. Er ruhte.
Wenn er dann gleich wieder aufsprang, dann war das ein verdammtes Wundermittel.
"Bleib du bei ihm, wenn er jemanden nicht sehen will wenn er aufwacht, dann bin ich das."
er sich auch nur selbst eine rührselige Szene ersparen.
Langsam erhob er sich, streckte sich selbst durch und ging dann wieder die paar Schritte zu Melanie, ließ sich neben ihn wieder zu Boden sinken.
"Wie geht's dir? Du hast auch einiges abbekommen."
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Melanie Johnston
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Registriert: Dienstag 6. Juni 2023, 18:22
Lebenslauf:

Wie es ihr ging... Beinahe hätte sie laut drauf los gelacht. Ihr ging es wie bei einem Picknick im Vergleich zu dem was sie gerade mit ansehen musste. Das war in ihrem Gesicht irgendwo zwischen Angst, Sorge, Schuld, Zweifel und schließlich Beruhigung gewechselt. Sie hatte sowas nie gesehen, weder in ihren Kampfeinsätzen noch in den Dokumenten zu den Studien des Mittels. Und natürlich hatte sie die sehen wollen nachdem es ihrer Tochter nicht helfen konnte. Viele Nebenwirkungen oder Fehlschläge hatte es nicht gegeben. Das schlimmste war vielleicht mal das keine Wirkung eintrat. Und das wäre allerhöchstens unter sehr sehr sehr seltene Nebenwirkungen gelaufen. Natürlich hatte es nicht Hunderttausende Testpersonen gegeben. Dafür gab es zum einen zu wenigen Menschen die überhaupt Bescheid wussten und zum anderen auch gar nicht genug Wirkstoff den sie hätten großflächig testen können. Offiziell zugelassen war es im Grunde auch nicht. Wie sollte man auch irgendjemandem erklären das das quasi Magie war. Dawn hatte immer gesagt das es wie flüssige Schöpfung sei. Melanie musste da erst lachen, zumindest solange bis sie gesehen hatte was es bewirken konnte. Natürlich konnte es keine Toten erwecken, das konnte soweit sie wusste, Niemand. Naja doch, aber das war ein anderes Thema.
Die Zeit in der sie gerade zu gesehen hatte wie Jakob litt und doch sich wieder beruhigte und augenscheinlich wieder stabil wurde war nicht nur für ihn eine Qual gewesen. Zum einen weil sie Angst hatte das sie daran Schuld war. Immerhin hatte sie es ihm gegeben und immerhin waren sie jetzt hier weil sie ihre Sachen wiederholen wollten. Zum anderen hatte sie das zu sehr an ihre Tochter und deren letzte Stunden erinnert. Und jetzt fragte man sie auch noch wie es ihr ging.
"Alles Shiny. Ging mir nie besser." Antwortete sie mit einer riesen Portion Sarkasmus. Die Tonlage wäre dazu gar nicht notwendig gewesen, ihr äußeres, herab tropfender Glibber und die immernoch leicht unruhigen Augen Taten ihr übriges um das ganze mehr als subtil zu unterstreichen.
"Weißt du ich hab das Zeug selbst schon benutzt und es war wie ein wärmer Sommerregen der einem den Schweiß vom Körper nimmt und nichts weiter zurückläst als Wohlbefibden und Glück wenn man den Sonnenuntergang beobachtet." Ihr Blick glitt dabei für einen Augenblick woanders hin und sie blinzelte einige Male um ihren schwirrenden Kopf wieder ein zufangen. Sie seufzte etwas auf. Wieder schwieg sie einen Augenblick und schaute über die Schulter zu Jakob und dann wieder zu Slava." Vielleicht ist man einfach nicht 100% kompatibel wenn man nicht aus meiner Welt kommt... " Mit diesen Worten klappte sie den Deckel des kleinen Koffers wieder zu. Ein leises zwischen ertönte als sie dieser wieder verschloss.
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Jakob von Nagall
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Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
Lebenslauf: Jakob von Nagall

Mit dem Einschlag der Monsterreste auf seinem Körper, das Stürzen auf den Waldboden und den damit einhergehenden Schäden zerplatzte auch sein Bewusstsein, zermalen zu schwarzem Nichts. Keine Bilder, die vor dem inneren Auge abliefen. Ein Leben als Zeitrafferfilm. Kein Tunnel. Kein Licht. Ein Einschlag und ein Ende - kein Gedanke mehr, aber auch kein Schmerz. Einfach das Ende einer Existenz, jäh und endgültig.

Der Film lief erst weiter, als zerdrückte Schädelknochen wieder ihre alte Form einnahmen und das Nervengewebe darunter mit der zunehmenden Versorgung wieder erste Impulse durch den zerstörten Körper schickte. Und mit der Aktivierung der Nerven kam das Gefühl zurück und dann der Schmerz. Was als warme Wellen begann, intensivierte sich zu brennender Hitze und schließlich quälendem Feuer in jeder Zelle. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Knochen schon wieder an Ort und Stelle zurück gekehrt - ein Prozedere, von dem er dankenswerter Weise nicht viel mitbekam, auch wenn Jakobs Körper sich unter jenem magischen Richten aufbäumte. Jeder Knochen, der sich fügte, jeder Muskel der heilte, verlieh dem jungen Menschen mehr Kraft sich zu wehren, sich gegen die haltenden Hände zu stemmen.
Die Lider des Knappen flatterten, ließen unbewusste Bilder ein - Gesichter, die sich über ihn beugten, das Rot von Flammen. Die erwachenden Sinne nahmen den Geruch von brennendem Fleisch wahr, von Blut und geschmolzenem Kunststoff. Der rasende Schmerz in Jakobs Gliedern, auf seiner Haut, in seinem Inneren, formte gemeinsam mit den ungefilterten Sinneseindrücken seine persönliche Hölle. Er war wieder in Süpplingenburg und er brannte wieder. Von außen betrachtet schien kurz Ruhe einzukehren, doch nur bis das Gehirn endgültig Zugriff auf die gesamte Motorik des Knappen bekam.
Slava war kaum weg, Melanie hatte kaum ihre Kiste geschlossen und Ion vielleicht aufgeatmet - da riss Jakob die Augen auf und begann wie närrisch auf seinen rechten Arm und die Brust einzuschlagen. Beides stand in Flammen! Feuer, das noch immer über ihm brannte, Rauch, der in seinen Lungen ätzte. Krächzende Laute ausstoßend, versuchte er sich wegzurollen, den widerstrebenden Glieder Gehorsam aufzuzwingen. Glieder, die nicht nur aus ihm selbst heraus blockiert waren, sondern auch vom beherzten Zugriff des Magus, was Jakob aber nicht realisierte. Kraft hatte er aber und Ion kassierte wohl den ein oder anderen Treffer, bis er ihn sicher verpackt hatte. Von Schock und Adrenalin beflügelt, vorwärts getrieben von aus tief verdrängten Erinnerungen freigesetzten Ängsten, wand er sich in dessen Griff und versuchte ziellos durch eine Bilderwelt zu flüchten, die nur er selbst sehen konnte, dabei immer wieder unverständliche Worte durch die hart aufeinander reibenden Zähne pressend. Worte, die vielleicht nur Slava deuten konnte, weil er Deutsch beherrschte. Ein Name war immer wieder dabei: 'Miriam', dann 'Vater' und fortwährend 'Nein'.
Jakobs rechter Arm ruderte irgendwann hinter oder unter Ion heraus, seine Augen blickten in die gleiche Richtung, während er versuchte etwas zu erreichen. Ob Zufall oder der Wahn seines überreizten Gehirns, wies er dabei auf Melanie, als versuchten die narbigen Finger der rechten Hand in seiner Verzweiflung die junge Frau zu erreichen. "Miriam, bitte nicht. Miriam..." Wie ein Mantra. Und während all dem konnten sie zusehen, wie die Narben auf dieser deformierten Hand verblassten und das unförmige Gewebe neue Struktur bekam.
Und als auch dieser Prozess abgeschlossen war, hörte auch der Kampf Jakobs gegen seine Schatten endlich auf und er schloss die Augen. Erschlaffte erneut in Ions Griff. Aber er war nicht bewusstlos, denn der Elf konnte sein Zittern spüren und die andere Hand, die sich in seine Kleider verkrallt hatte.
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Avarion DeSpaire
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Er ließ ihn kämpfen, soweit kontrolliert durch Ions eigenes Gewicht auf ihn.
Der Schreck hatte tief gesessen, als Jakob urplötzlich erwachte und sich wie tollwütig gebärdete. Nachvollziehbar. Knochen, Muskeln, Sehnen, Adern und zuletzt Nerven. Sie hatten ums überleben bekämpft, schlagartig aufgegeben und wurden gezwungen weiter zu kämpfen. Ein klein bisschen hatte er die Reaktion erwartet, als das Nervensystem seine Arbeit wieder aufgenommen hatte. Die Impulse kündigten es sogar an. Nur viel machen konnte Ion nicht. Er war nicht in der Lage, wie sein Großvater einfach eine Schmerzunterdrückung zu wirken. Theoretisch schon, aber nicht so spontan. Als Heiler hätte er das gewusst und frühzeitig reagieren können. Aber er war kein Heiler, trotz Ausbildung. Und dann gab es noch die große Unbekannte in Form eines Mittels, dessen Wirkung er so noch nie im Leben gesehen hatte. Er konnte nur eines. Sich auf den jungen Mann zu werfen und diesen nieder ringen, damit er sich nicht selber verletzten konnte. Hätte er daran gedacht, er hätte ihm noch etwas zwischen die zerstörten Zähne gesteckt, damit diese sich bei der Restaurierung des Körpers nicht aufeinander schlagen konnten. Vielleicht hatte er Glück und das Mittel verhinderte die garantierten Zahnschmerzen.
Der Kampf dauerte nicht lange und irgendwann lag der Knappe ruhig unter ihm. Nur ein bisschen rutschte Ion von ihm herunter, gerade soweit, das er ihm ins Gesicht sehen konnte. Er sagte nichts. Die Worte würden vielleicht nicht einmal bewusst ankommen. Er brauchte einfach Zeit, um sein Nervenkostüm wieder zur Ruhe kommen zu lassen und Raum für die Eindrücke der Umgebung zu schaffen. Sanft legte er ihm eine Hand seitlich an den Kopf, streichelte mit dem Daumen neben der Schläfe am Haaransatz, einfach nur um eine Quelle zu liefern auf die der Verstand sich konzentrieren konnte. Langsam, beständig, beruhigend.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava runzelte die Stirn, doch ein wenig konsterniert. Er hatte das eine oder andere an Jugendsprache aufgeschnappt, zuletzt war 'nice' der Ausdruck der Wahl gewesen. 'shiny' war neu. Aber Melanie war auch einige Jahre nach seiner Zeit groß geworden. Während er zwar bereits zur Generation X gehörte, aber irgendwie doch fast mehr mit den sogenannten Boomers sozialisiert war, dann war sie... ein Millenial? Generation Z? Schwer zu sagen, aber er konnte sie sich jederzeit zwischen all den YouTubern und Influencern auf TicToc vorstellen.
Shiny also.
Das seltsame Wort hin oder her, das war austauschbar, klar war, dass es ironisch war.
Sein Blick wanderte zurück zu Jakob.
"Ich bin froh, dass es überhaupt funktioniert hat."
Ein Toter bei dieser Expedition und dann auch noch Jakob, das wäre zu viel gewesen. Jarel wäre vollkommen kollabiert.
Leben gegeneinander abwiegen. Besser sein lassen. Auch sein eigenes Ableben hätte den Ritter aus der Bahn geworfen... aber er brach den Gedankengang ab. Rechtzeitig.
"Solange du nicht auch was abbekommen hast von dem Vieh... Stromschlag? Knochenbrüche?"
Er musterte sie prüfend. Unter all dem Dreck war wenig zu erkennen. Dabei sah er selbst fast noch am besten aus, nur Hände und Gesicht waren ernsthaft verschmiert. Er deutete noch auf den Koffer...
"Wie viele Dosen hast du davon?" wollte er noch wissen. Natürlich waren nicht die Koffer gemeint sondern die Injektoren.
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