Silberstein | Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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„Nur... hab ich gerade keine 50 Kronen... mehr.“ Er schielte kurz verlegen zu Francis versuchte dies gegenüber der Matrone sich jedoch nicht anmerken zu lassen, wo der letzte Sold geblieben sein könnte. Insgeheim wollte er natürlich, dass sie den Blick bemerkt, dafür hatte er ihn ja geworfen.
„Ich... hatte gehofft wir würden uns einig und er könne sich dafür musikalisch einbringen. Aber...“ Er stockte, als es Tumult gab und man konnte sehen wie seine Körperspannung zu nahm und seine Aufmerksamkeit abwanderte. Er war immer noch Gardist und dort gab es einen Streit. Eine Schlägerei? Musste er eingreifen? Nein, Matea hatte es geübt im Griff. Die kräftige Frau bekam ein freundliches Lächeln, als sie vorbei kam: „Guten Abend, die Dame, erfreulich Euch bei der Arbeit zuzusehen.“ Ihre Last wurde dennoch weitgehend ignoriert. Das Schauspiel ereignete sich ein zweites Mal und Valjan war froh, dass Francis sich um den Barden kümmerte, bevor er sich wieder Miss Gwen zuwandte.

„All Eure Mädchen sind wundervolle Wesen und wenn Tihana sich für ihn mehr Zeit nehmen könnte, wäre es sehr schön...“ Vielleicht hätte sie gar nichts dagegen, mal etwas anderes zu machen. „...ich kann Euch 40 am 16. geben, wenn ich wieder bezahlt werde. - Ginge das?“ Da war er wieder der schüchterne Jüngling mit dem Bitte hilf mir Gesicht. Sollte sie 45 nach werfen, würde er es abnicken. Den ersten Sold nach der Beförderung ins Bordell tragen, wird mit seinem Ruf schon irgendwas machen.
Aedan Neros
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Es wurde viel geredet und dann kam auch noch ein Tumult dazu. Er verstand nicht, was gesagt wurde, aber dass Valjan noch immer verhandelte und dass die Mädchen scheinbar sehr gut zurechtkamen, das meinte er zu verstehen.

Er folgte dem Zug an seinem Arm, aber auch nur, weil ihn dieser aus dem Weg brachte und nicht weit weg von dem Feldwebel. Er lächelte die Frau, das Mädchen, sicher war er sich nicht, freundlich an und drückte auch sacht deren Hand, was ebenfalls seine Dankbarkeit ausdrücken sollte. Scheinbar sprach sie nicht die ältere Rede und er tja, das hatten wir ja nun oft genug…

“Feldwebel Novka?”, wandte Aedan sich an den jungen Mann. “Lasst gut sein, Ihr habt es versucht und ich bin Euch dankbar dafür. Ich werde schon eine Unterkunft finden.” Er wollte nicht, dass der Feldwebel hier in Missgunst fiel, nicht Seinetwegen.
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Francis Rose
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Francis stand neben Aedan und hatte den Luxus, dass sie ihn ungeniert ansehen konnte. Vielleicht spürte er ihren Blick, aber sehen konnte er diesen scheinbar nicht. Im Gegenzug konnte sie aber seine Mimik sehen und ahnte schon, dass ihm das ganze sehr unangenehm war.
Miss Gwen schlug ihr Buch auf, blätterte ein paar mal hin und her und seufzte theatralisch. Dann blätterte sie wieder in die andere Richtung und sah zu Pavel. Kurz bildete sich eine steile Falte auf ihrer Stirn und sie winkte den jungen heran. Dieser hörte auf zu spielen und somit auch der kleine Spatz auf zu tanzen. Etwas irritiert sah die kleine dem Jungen nach und trat an den Bühnenrand heran. Tihana wurde oft von den Männern herunter gehoben, was diese sehr genoss. Bei dem Kind machte sich keiner die Mühe. So setzte sie sich auf die Kante und sah einfach nur in die Runde. "Pavel. du kannst weiter arbeiten. Wir haben für heute einen Gastmusiker." Dann wirkte sie Francis, dass die den Gast auf den Stuhl befördern sollte.
Etas ratlos sah sie zu der alten Matrone und überlegte Fieberhaft welche Worte in der alten Sprache ihr der Schneider noch beigebracht hatte. Aber die Auswahl war sehr überschaubar. Ja, Nein, Bitte, Willkommen und natürlich danke, umfasste ihren Sprachschatz. Liebevoll zog sie leicht an seiner Hand, um ihm zu signalisieren, dass er ihr folgen sollte. Wirklich ziehen wollte sie aber nicht. Aber sie schaffte es, den Spatz auf sich aufmerksam zu machen.
Die Kleine hüpfte, ihrer Jugend geschuldet, vom Rand der Bühne und war mit wenigen schnellen Schritten da. "Würdest du Tihana bitten her zu kommen. Wir haben einen speziellen Gast da, der sie braucht."
Natürlich glotzte auch das junge Mädchen ungeniert den blinden Mann an, bevor sie los eilte. Und tatsächlich kam sie mit Tihana zurück. Diese war heute ungewöhnlich sanft und zugänglich für ihre Mittmenschen und ließ sie tatsächlich auch an der Hand mitnehmen.
Als sie Sprach war ihre Stimme unglaublich warm und sanft, hatte etwas hypnotisierendes im Unterton. Da sie schon informiert war, das es um einen besonderen Kunden ging, machte sie auch keine Umwege und ging direkt zu Aedan. Valjan touchierte sie wie gewohnt kurz, dieses mal am Arm und sie zwinkerte ihm zu. Dann trat sie vor den Gast und musterte ihn. "Willkommen Reisender." sagte sie, noch in der gemeinen Sprache.
"Unser Gast spricht nur die Älteren Reden. Und er wird über Nacht bleiben." erklang es vom Tresen, was für Valjan bedeutete, das die alte Gwen mit seinem Angebot einverstanden war.
Die schöne Elfe nickte verstehend und übernahm die Hand. "Willkommen." sagte sie nun in den älteren Reden direkt an Aedan gewandt. "Ich bin Tihana und werde euch begleiten, während ihr hier seid." Sie lächelte und war sich sicher, dass er das spüren konnte, auch wenn er nicht sah. "Ich hörte, ihr musiziert. Spielt ihr für mich ein Lied aus eurer Heimat?" und dann nahm sie ihn mit. Nicht so zurückhaltend wie Francis zuvor.
Francis bliebt indes bei Valjan stehen und betrachtete den frisch beförderten Feldwebel. "Wie geht es euch?" fragte sie ihn höflich.
Miss Gwen kümmerte sich um ihr Buch und notierte Fleißig. Dann schon sie es dem Feldwebel hin und tippte auf eine Seite. "Quittiert mir bitte hier das ihr noch Schulden habt. Name, Ort, Anliegen und natürlich die Summe." Dabei lächelte sie so zuckersüß, das es schon fast weh tat.
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Valjan Novka
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Der Feldwebel lächelte ergeben zurück und schrieb sich ins Buch: V. Novka, Nowigrad, Tihana, 40 Kronen das würde niemand seltsam finden, nach der Beförderung gleich Schulden aufzunehmen, um sich die begehrteste Hure der Nachtigall zu nehmen.

Natürlich hatte er Tihana erfreut angelächelt, als sie ihn touchierte. Ein Verb, das ihm so nie eingefallen wäre. Auch wenn er vielleicht anderes fasziniert war als andere Besucher, genoss er die ihre gesonderte Aufmerksamkeit doch.

„Macht Euch keine Gedanken, Aedan. Genießt den Aufenthalt und nein... für 'alles' hab ich nicht gezahlt.“ Das Zwinkern konnte man in der Stimme hören, auch dass Valjan nicht davon ausging, dass der Barde das jetzt unbedingt bräuchte. Aber die Mädchen nahmen ihn bereits in Empfang und Beschlag. „Ich hole Euch morgen wieder ab.“ Oder er spielte so gut, dass er vielleicht gleich eine Arbeit fand. Morgen würde es dies auch mit Slava besprechen müssen... den sollte er nun auch gleich wieder treffen.

Deshalb bekam Francis ein gequälteres aber ehrliches Lächeln. „Ich bin müde und hungrig, war viel los heute und vor der Tür wartet mein Hund. - Ist mir so etwas wie zugelaufen. Wollt Ihr ihn sehen?“ Valjan zog die Augenbrauen leicht an, versuchte sich darin ein Mädchen anzumachen, um Miss Gwen weiterhin das Bild zu zeigen, dass sie sehen wollte. Eines ihrer Vögelchen bei der Arbeit und wäre doch fein, wenn er seinen Sold immer hier her tragen würde.
Aedan Neros
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Noch immer war Aedan nicht ganz wohl in seiner Haut, er meinte Blicke förmlich spüren zu können, dann ein Zug an seinem Arm, sein erster Impuls war gewesen, der Frau, deren Name er noch nicht einmal kannte seine Hand zu entziehen, doch da erklang die Stimme des jungen Feldwebels. Der hatte gut reden. Er hob grüßend die andere Hand, er hatte sich den Stab unter den Arm geklemmt. “Das werdet Ihr dann morgen bei der Rechnung sehen, die Euch präsentiert wird”, gab er mit einem leichten Schmunzeln zurück. Er hätte gern noch näher mit dem Feldwebel besprochen, was ihn nur erwarten sollte und noch ein paar Dinge mehr… Was hatte der Bursche verhandelt? Sicher hatte der Reisende nicht vor, hier mit einem der Mädchen… und dann noch auf Kosten eines anderen…

Aedan folgte also dem Zug an seiner Hand ganz mühelos und doch fragte er sich, was wohl nun auf ihn zukommen mochte. Es kamen weitere Personen zu ihm, es wurde gesprochen, seine Hand weitergereicht und dann verstand er endlich wieder jemanden. Hier machte sein Herz schon einen leichten Hüpfer. “Sehr erfreut Eure Bekanntschaft zu machen, Tihana, mein Name ist Adean.” Stelle er sich vor und er hätte sich auch verbeugt oder einen Handkuss angedeutet, doch es ging für ihn schon wieder weiter. Er folgte Tihana, immerhin sollte er sich ja keine Gedanken machen und viel anderes blieb ihm ja auch nicht übrig.

“Sicher spiele ich, ich glaube, das war ein Teil der Vereinbarung, die Feldwebel Novka gerade eben getroffen hat.” Sicher war er sich dabei nicht, aber es war zumindest eine Idee gewesen, die der junge Mann ihm genannt hatte. Aeden macht sich sogleich daran, seinen Stab abzulegen und seinen Geigenkasten vom Rücken zu holen. Er würde versuchen, den Feldwebel nicht zu enttäuschen oder sich selbst in ein schlechtes Licht zu rücken. Er hatte in den letzten Monaten, wie viele es genau waren konnte er nicht sagen, von einem Elfen gelernt. Nicht dass er nicht schon hatte spielen können, doch elfische Weisen waren etwas anderes und wollten auch entsprechend anders gespielt werden. Doch hier, wenn er Reuven glauben durfte, waren es Menschen, welche er begeistern sollte und es sollte ein Lied aus seiner Heimat sein, zu dem Ambiente sollte es wohl auch noch passen. Während er sein Instrument, seine Geige aus dunklem Holz, Wirbel um Wirbel stimmte, überlegte er sich, welches Stück es denn nun sein sollte.

Als er bereit war, begann er die Saiten zuerst mit den Fingerspitzen zu zupfen und stimmte so den ersten leisen Rhythmus an. Dann nahm er den Bogen dazu und begann mit einer getragenen, schlichten rhythmischen Melodie, die je länger er sie spielte, sinnlicher und leidenschaftlicher wurde, um ein weiches, samtiges leises Ende zu finden.
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Francis Rose
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Francis nickte in Valjans Richtung. „Sehr gerne. Ich mag Tiere.“ sie lud ihn ein vor zu gehen und war an der Tür als sie die ersten Töne aus dem hinteren Teil des Hauses hörte. Kurz blieb sie stehen und lauschte, bevor sie dann doch hinaus trat. Hund hatte valjan gesagt, dich das Tier das draußen wartete sah nicht aus wie ein einfacher Hund. Das Tier war einfach nur riesig und fast schon unheimlich.
Drinnen hingegen setzte sich Tihana neben Aedan und beobachtete ihn beim Spielen. Wie die Finger über die Saiten glitten und wie sie wunderschöne Töne auf dem interessanten Instrument erzeugten. Auch der kleine Spatz kam dazu, setzte sich im Schneidersitz auf den Boden vor ihm und lauschte. Die Kleine schloss die Augen und reiste durch ihre Ganz eigene fantasiewelt.
Noch einen Augenblick nachdem er geendet hatte schwieg Tihana. Dann klatschte sie leise und alles andere als aufdringlich. „Das war wunderschön. Erzählt ihr mir seine und eure Geschichte.“
Aedan Neros
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Es dauerte einen Moment, bis sich die Lippen des Musikers zu einem Lächeln verzogen. Seine Geige klang wie immer, also hatte die Portalreise ihr nicht geschadet, er war noch nicht dazu gekommen, dieses zu prüfen, doch nun wusste er es mit Sicherheit. “Ich danke Euch Tihana.” Noch immer lächelte er. “Wer ist noch bei uns?”, fragte Aedan dann und überlegte zugleich, was er nun sagen sollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass man ihn solche Fragen stellen würde. Gut, er hatte gar nicht darüber nachgedacht, womit er wohl rechnen musste. Wenn er die Frau mit der warmen und sanften Stimme richtig verstand, wollte sie etwas zu seinem Instrument und ihm wissen… Er lächelte freundlich. “Meine Geschichte ist nicht so schnell erzählt, werte Tihana. Vielleicht in aller Kürze… ich bin vom fahrenden Volk und habe schon sehr früh Musik geliebt. Die Geige hier ist ein Familienerbstück und ich habe sie von meinem Großvater erhalten. Das liegt schon eine Weile zurück. Er hat mich auch gelehrt, sie zuspielen… Ist es das was ihr wissen wollt, Mylady Tihana?” Er war wie immer offen und freundlich. “Wollt Ihr mir im Gegenzug erzählen, wie es kommt, dass Ihr die ältere Rede sprecht?” Bisweilen hatte er scheinbar Glück gehabt, direkt an Reuven geraten zu sein, der sich mit ihm unterhalten konnte und dann auch noch, dann auch noch an den anderen Hexer und dessen Begleitung… Valjan… aber die anderen um ihn herum…
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Valjan Novka
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Draußen

Feldwebel Novka verabschiedete sich noch höflichst von Miss Gwen und hoffe darauf, dass sich Aedan hier zurecht finden würde. Aber bald hörte man die Musik und Valjan bat Melitele, dass sie ihm helfen würde dort anzukommen. Ein Teil seiner Sachen war wohl in Reuvens Versteck, sodass er diesen nicht verlieren könne.

Er war erfreut, dass Cat brav gewartet hatte. Ja, sie war kein kleiner Hund, aber...
„...sie ist eine ganz Liebe.“ Um das zu beweisen, ging Valjan die Stufen hinunter und neben Cat in die Hocke, um sie an sich zu drücken. „Sie heißt...“ Slava wollte einen anderen Namen. Einen Decknamen. Für einen Hund. „...Vanja. Magst Du sie streicheln? Wenn Du so viel Zeit hast...“

Sein Blick ging nach Innen, Miss Gwen würde sie sicher bald zurück erwarten. Sie würden dieses Schauspiel der Kundschaft nicht ewig spielen können. Nüchtern betrachtet könnte er sie sich auf Dauer nicht leisten. Sie würde andere brauchen. Sie macht ihre Arbeit gerne hatte sie gesagt... aber... „Die Tänzerin war sehr jung...“
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Sindra
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Unheimlich …eigentlich nur unheimlich groß.
Und unheimlich freundlich.
Die Hündin peitschte so heftig mit der Rute als der Feldwebel die Treppe hinunter ging, dass sich eine Staubwolke bildete.
Leska nannte sie Vanja. Da war er wieder. Dieser Name. Dieser Name den sie selber für die Stute gewählt hatte, an der Reuven so hing.
Ein schöner Name. Er gefiel ihr. Den nahm sie gern.
Cat ließ sich beschmusen und schmuste heftig zurück, bevor sie sich löste und zu Francis trabte.
Leska schien das Mädchen zu mögen, also war sie in Ordnung.
Brav setze Cat sich vor Francis und hob eine Pfote, ruderte damit vor der Dame aus dem horizontalen Gewerbe herum. Ihre Art der Begrüßung, mit lustig drehenden Ohren, einem freundlichen Blick aus erstaunlich blauen Augen und einem leisen Jaulen unterstrichen.
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Francis Rose
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DRINNEN

Tihana lächelte und beschrieb den raum in dem sie sich befanden, mit den verschiedenen Sitzgruppen und den Bänken und der kleinen Bühne zum tanzen in der Ecke. "Jetzt gerade sitzen wir beiden an einem der kleinen Tisch und unser jüngstes Mädchen liegt auf dem Bauch gute zwei Schritt vor euch, was eigentlich gar nicht zu einem Mädchen in diesem Hause passt." Den leises Tadel hatte der Spatz nicht verstanden, sprach sie nur die Gemeinsprache. Aber sie liebte den Klang der alten Reden. Irgendwann wollte sie die auch können.
"Dann ist noch ein Mädchen mit einem männlichen Gast an der gegenüber liegenden Wand. Manchmal könnt ihr sie kichern hören, weil ihr Freier ihr erzählt wie schön ihre Augen doch sind." Das schmunzeln in Tihanas Stimme war sehr deutlich zu vernehmen. Sie nahm seine Hand und führte sie in die entsprechenden Richtungen, so das er eine Vorstellung von seiner Position und den anderen Leuten und baulichen Gegebenheiten bekam.
"Dort drüben am Tresen steht unsere Matrone oder auch Mutter genannt. Sie empfängt jeden der herein kommt, egal ob durch den Vordereingang oder den Hintereingang. Der Tresen ist so aufgestellt, dass sie beide Eingänge sehen kann." Sanft drehte sie Aedans Hand um und zeichnete in seine Handfläche den Umriss des Erdgeschosses und tippte auf die Mitte, Wo miss Gwen stand. Dann fuhrt sie mit dem Finger über die Handfläche, um den Tresen herum zu der seitlich liegenden Wand. "Dort führt eine Treppe weiter nach oben und um eine weiter Ecke geht es nach ganz oben, wo ich auch wohne."
Natürlich waren das eine ganze Menge Informationen für den ersten Augenblick, aber es konnte nicht schaden schon mal alles angedeutet zu haben. "Die Dame, die gerade zwei aufdringliche Gäste hinaus gebeten hat ist Matea. Sie ist sehr groß und sehr weiblich, aber auch sehr stark. Die wenigsten Männer können es mit ihr aufnehmen."
Auf seine Frage zu den Alten Reden führte sie ihre Hand langsam an ihre Ohren. "Es ist meine Muttersprache." Kurz schloss sie die Augen, auch weil sie nicht wusste, wie er reagieren würde. Die Auswahl reichte von faszinierten fühlen, bis zu angewiderten entziehen und danach beleidigt werden. "Ich bin kein Mensch wie ihr. Ich bin eine Elfe."


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DRAUßEN

Die Frage oder die Bemerkung zu der jungen Tänzerin wurde von dem wirbelnden Kamel in Hundeform bei Seite geschoben. "Ach du meine Güte." sagte sie mehr überrascht als ängstlich. Sie beobachtete wie vertraut Valjan mit der Hündin umging, blieb aber trotz alle dem auf der letzten Stufe stehen, einfach damit sie etwas Größer war. "Ihr habt mir gar nicht gesagt das ihr einen Hund habt und dann auch noch einen so Großen."
Sie stockte und hielt die Luft an, als die Hündin sich von dem Feldwebel löste und zu Francis herüber getrottet kam. Aber sie wurde nicht direkt so überschwänglich begrüßt, worauf Francis ein wenig durchatmete. Tatsächlich musste sie sogar leicht lachen, als das Tier anfing mit den Pfoten zu rudern. Vorsichtig beugte sich Francis zu Vanja herunter und streichelte sie vorsichtig. Der Knoten platze und sie nahm auch die zweite Hand dazu. "Du bist ja eine ganz Brave." sagte sie und knuddelte die Hündin herzlichst, vor allem am Hals und der Brust. Für den Bauch hätte Francis noch weiter herunter gemusst und das wollte sie dann doch nicht, solange das große Tier noch saß.
Jetzt viel ihr auch die Tänzerin wieder ein. "Das junge Mädchen ist unser Spatz. Sie ist noch unberührt und so lange sie nicht zur Frau geworden ist, wird das auch so bleiben." Francis legte beide Hände unter die Schnauze von Vanja und sah ihr in die Augen. Ihr lächeln wirkte mit einem male etwas gequälter und ihr Blick Sorgenvoll. "Jeder ist aus einem anderen Grund hier angekommen. Und sie ist wirklich euphorisch wenn es um ihre Zukunft geht." Francis klang sogar fröhlich, was ihre Augen aber nicht mehr erreichte.
Dann tat sie etwas was man am Anfang der Begegnung nicht erwartet hätte. Sie nahm den Großen Hund in den Arm. Die nächsten Worte sprach sie kaum hörbar, nur an den Hund gewandt und mit dem Verlangen es einfach raus zu lassen. "Bitte bring ein wenig Glück, dass ihr erstes mal sie nicht zerbricht." dann löste sie die Umarmung und nahm dessen Schnauze wieder in die Hände. Ganz sanft, als bette sie den Kopf mehr auf ihren Händen. "Du bist eine ganz Liebe." Wiederholte sie. "Und du hast es wirklich gut erwischt. Pass mir gut auf unser Mädchen auf." Eine Aussage, die in diesem Augenblick sowohl auf Valjan als auch den Spatz zutraf. Sie lächelte das Tier noch einmal breiter an, als wirklich sexy war, was aber bitter nötig war um danach wieder das perfekte Lächeln auf den Lippen zu haben.
Francis wand sich Valjan zu und kam näher an ihn heran. Sie nahm seine Hand und sah verlegen und schüchtern wirkend zu ihm hoch. Ganz die Rolle der zerbrechlichen Frau. Ihr Blick glitt über die Gesichtszüge des Feldwebel. "Ihr solltet euch wirklich mal richtig ausschlafen. Die Ränder unter den schönen Augen sind erschreckend groß geworden." Der Ton klang hingegen führsorglich, fast schon Mütterlich. "Ich sollte wieder hinein gehen." sagte sie leise und schenkte ihm noch einmal ein schönes Lächeln. "Bis morgen Feldwebel Novka." Dann beugte sie sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel.
Aedan Neros
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Tihana wurde ihm scheinbar vorerst an die Seite gestellt, so wie er es verstand. Ganz schlüssig war er aus dem, was passiert war, nun auch noch nicht geworden. Doch Tihana fing auf seine Frage hin an, ihn über die Anwesenden zu informieren, sowie den Raum, in dem sie sich befanden und noch mehr. Ja, es war wahrlich ein wenig viel gewesen und dennoch versuchte Aedan sich so viel als möglich zu merken.
Einmal mehr war er sehr über die Art und Weise der Frauen hier verwundet. Es schien für Thiana ganz selbstverständlich zu sein, ihre Erklärungen mit Gesten, seiner Hand, zu unterstreichen, so dass er wusste, von welchem Bereich sie gerade sprach. Seine Augen folgten den Richtungen, aber ohne wirklich etwas zu erkennen. Er hielt seine Hand locker, so dass es ihr ein Leichtes war, diese zu wenden. Er verfolgte die Linien, die sie auf seiner Handfläche zog, zeichnete in seinem Inneren einen eigenen Plan. Nun hob sie seine Hand an und legte sie an ihre Ohren. Sie wollte ihm damit etwas zweigen, und so betastete er ihr Ohr einen Moment lang.
Aedan war es nicht gewohnt, dass seine Umgebung auf diese Art und Weise reagierte. Leuten waren oft groß darin, ihm die Dinge mit Worten zu beschreiben und doch vergaßen sie Angaben von Entfernung oder, dass er nicht sah, wohin sie selbst sahen… ‘Oh sieh mal, dort drüben findest du…’ ‘Hinter dir irgendwo…’ ‘Irgendwo vor dir…’ ‘Da auf der Seite…’ Doch diese Elfe hatte ein faszinierendes Feingefühl. Er hatte es schon vermutet, ehe ihre Worte es bestätigt hatten. Dies erklärte wohl auch die Feingliedrigkeit ihrer Hand. Sie hielt ihn für einen Menschen, was absolut verständlich war, da er ebenso aussah wie jene, nur… das wäre hier nicht von Belang, beschloss er.
Er lächelte die Elfe offen und freundlich an, da er wie auch seine Familie immer schon sehr offen anderen Rassen gegenüber waren. Gerade in der letzten Zeit hatte Aedan ein Bänder der Freundschaft mit verschiedenen Rassen geknüpft.
“Also dann haben wir Tihana, die Elfe, Matea, die auch mal den Rausschmeißer macht, ein kicherndes Mädchen dort hinten, ein junges Mädchen hier in unserer Nähe und die Mutter dieses Hauses am Empfang…” Dann war da noch das Mädchen, die Frau, die ihn in Empfang genommen hatte und jemand, der gespielt hatte, oder irrte er sich. Ob er auch die Namen dieser kennen sollte? Er konnte die Matrone doch nicht mit Mutter ansprechen…. Gut blieb nur die Frage, ob er sie überhaupt ansprechen würde, da sie einander eh nicht verstanden.
“Tihana? Wisst Ihr was Feldwebel Novka und Eure… Mutter vereinbart haben?”
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Francis Rose
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Tihana lächelte wieder und sah ihrerseits zum Tresen. "Nein. Es tut mir leid. Ich weiß nicht was Miss Gwen und der Feldwebel vereinbart haben. Aber vielleicht hat Francis etwas mitbekommen." Sie versuchte ihre Kollegin zu erblicken, fand sie aber nicht. "Ich glaube sie ist mit nach draußen gegangen." Dann beugte sie sich leicht vor und sah zu dem kleinen Spatz. "Süsse, würdest du einmal nachsehen wo Francis ist und sie bitten her zu kommen?" geräuschvoll sprang das junge Ding auf und lief polternd los. Natürlich gab es einen strengen Blick von Miss Gwen.
Dann näherten sich noch einmal Schritte den beiden und eine Jungenstimme erklang. "Meine Laute." sagte er nur und hob sein Instrument vom Boden auf. Schlurfend verschwand er wieder. Tihana sah zu Aedan. "Das war Pavel, der Sohn von Miss Gwen. Er ist hier so etwas wie der Junge für alles. Ein bisschen Einfältig, aber ein ganz Lieber."
Nun war es an ihr Fragen zu stellen. "Woher kommt ihr Aedan? Und wieso sprecht ihr die gemeine Sprache nicht?"
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Sindra
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Cat spürte Francis Sorge sehr wohl.
Vielleicht konnte sie sie ein wenig aufmuntern, denn helfen konnte sie so einfach nicht.
Zu Francis Belustigung drehte sie sich drei Runden um die eigene Achse, jagte ihren Schwanz und legte sich dann hin, um sich auf den Rücken zu drehen.
Albern, aber Hauptsache es half.
Mit heraushängender Zunge sah sie auf wasserblauen Augen zu der jungen Hure und klopfte mit der Rute auf den Straßenboden. Ob das funktionierte?
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Valjan Novka
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DRAUẞEN

„Sie ist mir so etwas wie zugelaufen. Keine Ahnung, ob das funktioniert... sie hat einen sehr guten Appetit.“ Lieber wage bleiben. Cat wird nicht immer dabei sein. Valjan beobachtete die beiden, wie sie schnell vertrauter wurden.

Das junge Mädchen noch unberührt... bis sie zur Frau wird. Unberührt. Als ob Frauen nichts anderes müssten als Fickvorlagen... unberührt. Valjan selbst war unberührt, weil sie gegen Schienbeine treten konnte, weil sie ein Zuhause hatte, weil sie kein Interesse hatte sich darauf reduzieren zu lassen oder gar zu heiraten.

Francis ließ kurz vom Hund ab und schaute zu ihm auf... zumindest versuchte sie es, denn sie war größer als er - zumindest ein bisschen. Der Feldwebel verdrängte seine Gedanken, nickte zu ihren Worten und genoss das Küsschen: „Ihr versteht es meine Männlichkeit zu unterstreichen, Miss Rose.“

Zumindest Valjan musste grinsen, als Cat sich über den Boden wälzte: „Bravo, wir müssen dann aber los. Die Jungs warten.“

<Zurück in Richtung Wache>
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Francis Rose
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Wie immer blieb Francis noch einen Moment lang in der Tür stehen um Valjan nach zu sehen. Neben dem Feldwebel wirkte der Hund noch größer oder der Feldwebel noch kleiner. Sie schmunzelte. 'Die beiden können gegenseitig aufeinander aufpassen.'
Der Spatz riss die Tür auf und berichtete Francis, das Tihana sie sehen wollte. Somit riss sich die schöne Frau von ihrem Platz los und kehrte zurück in das Gebäude. Die Musik hatte aufgehört zu spielen und von oben kamen gerade zwei weitere Mädchen, die ihre Kunden abgefertigt hatten. Die Männer wirkten entsprechend zahm. Als der kleine Wirbelwind an ihr vorbei zurück zu Tihana und Aedan eilte, musste Francis schmunzeln, wenn auch nur kurz. 'Armes Kind. Weiß nicht, was sie erwartet.'
Sie schüttelte den Gedanken ab und kam zu Tihana und ihrem Gast. "Wie kann ich helfen?"
Tihana deutete auf Aedan. "Weißt du was Miss Gwen mit dem Feldwebel abgesprochen hat. Unser Gast wüsste das gerne."
Tatsächlich musste Francis kurz überlegen. "Ich glaube es waren 50 Kronen für die Übernachtung und deinen Dienst als Übersetzerin. Oder waren es 40?"
Die Elfe wirkte äußerst überrascht. "Da war sie ja wirklich großzügig."
Tihana übersetzte Aedan die Bedingungen. "Und ich stehe euch zur Verfügung."
Ein ruhiger Abend würde vor ihr liegen. Etwas was sie gut gebrauchen konnte, denn der Nachmittag war immer noch so verwirrend.
"Würdet ihr noch etwas spielen?"
Aedan Neros
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Francis…das Mädchen von zuvor? Miss Gwen, die Matrone, Pavel, ihr Sohn… sortierte der Reisende in seinen Gedanken für sich. Tihana lenkte seine Gedanken zurück auf sich zu den gestellten Fragen. Noch immer wusste er nicht, wie er darauf antworten sollte. Am liebsten hätte er Fragen dieser Art nicht beantwortet, zumal er keine Ahnung hatte, was Reuven mit dem Feldwebel gesprochen hatte und was der Feldwebel zu Miss Gwen gesagt hatte. Ach wie er solche Geheimniskrämerei hasste. Er beschloss, es wie sonst auch zu halten… “Ich komme nicht von hier, Mylady Tihana. Ich komme von einer ganz anderen Welt und bin erst sehr früh am Morgen, wenn nicht sogar noch in der Nacht, durch ein Portal hier eingetroffen. Deshalb verstehe ich wohl auch die Gemeinsprache nicht. Sie unterscheidet sich sehr von der meinen.” Er war nun sehr gespannt auf die Reaktion der Elfe und hatte all seine Aufmerksamkeit auf sie gelegt, doch da erreichte sie die Frau von zuvor… Francis? Die beiden Frauen unterhielten sich. Der Feldwebel hatte dafür bezahlt, dass er hier eine Nacht bleiben konnte. Er hatte keine Ahnung, wie viel fünfzig oder vierzig Kronen waren, nach wenig hörte es sich allerdings nicht an. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er einfach in Reuvens Krypta gegangen wäre. So stand er gleich zu Beginn seines Hierseins in der Schuld des Feldwebels… Auf die Frage nach weiterer Musik nickte Aedan ein wenig mechanisch, ließ die Gedanken dann aber fallen. Dieses Mal erhob er sich, er spielte oft lieber im Stand. Er legte sich die Geige auf die Schulter, das Kinn in den Kinnhalter und begann eine fröhliche und leichte Weise. In seiner hieß sie ‘Tanz mit mir’ und lud auch wahrlich dazu ein… Dieser folgte eine Melodie, die zum Träumen und Verweilen einlud, die Sorgen des Alltags einfach fahren zu lassen und sich schönen Gedanken zu widmen…
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Francis Rose
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Tihana hielt tatsächlich kurz inne. Von diesen Geschichten hatte sie in der letzten Zeit des Öfteren gehört und fand das aufregend. "Reisen durch Zeit und Raum." sagte sie leise in den älteren Reden. "Das klingt so unglaublich wie fantastisch." und die Begeisterung klang in der Stimme deutlich mit. "vielleicht erzählt ihr mir zu späterer Stunde davon." Dann ließ sie ihn aufstehen um zu spielen.

Die Frauen ließen sich von der fröhlichen Musik leiten und tanzten tatsächlich. Miteinander, aneinander, voreinander. Die Gäste, die in der Zwischenzeit herein kamen genossen die ausgelassene Stimmung und nach und nach verschwanden sie mit einem Mädchen wieder aus dem großen Raum. Zumindest schien dieses auch der Matrone zu gefallen und selbst sie musste lächeln.
Bei dem etwas gesetzteres Lied, wischte sie andächtig über ihren Tresen, wobei sich ihr Blick in der Ferne und wahrscheinlich in der Vergangenheit verlor. Der einzige der damit nicht viel anfangen konnte war Pavel. Er durfte draußen schuften und hörte nur wenig von der Musik. Und als er wieder herein kam, durfte er direkt in die Küche verschwinden um Essen vor zu bereiten. Zumindest beklagte er sich nicht ein einziges mal, was wohl auch auf seinen Gemütszustand zurück zu führen war.

Erst später, nachdem der Barde, so wie die Mädels ihn von nun an alle nannten, geendet hatte, hat Tihana etwas, was wohl für ihn ebenso ungewöhnlich sein musste, wie die Beschreibungen zuvor. "Legt euer Instrument zur Seite und lasst mich euch zeigen, wie ich tanze." Sie zog ihn mitten in den Raum, so das er sich ebenfalls bewegen konnte, wenn er es denn wollte. "Ihr habt zu allen Seiten zwei große Schritte Platz, ohne irgendwo gegen zu stoßen, oder jemanden im Wege zu sein. Und bis auf Miss Gwen am Tresen und der Spatz an der Bühne, ist keiner mehr hier unten."
Sie drehte ihm den Rücken zu und legte seine Hände auf ihren Bauch. leise summte sie eine Melodie und fing an sich zu dieser zu bewegen. Deutlich konnte er spüren wie sich teilweise nur die Muskeln bewegten und Wellen formten und sich dann auf den Rest des Körpers übertrugen. Dann führte sie seine Hände langsam die Bewegungen, die ihre eigenen Arme machten. Sie bewegte sich extra etwas langsamer, damit er jede Bewegung auf seine Art sehen konnte. dabei summte sie weiter und ihre Stimme hatte etwas hypnotisierendes, in das man sich verlieren konnte. Dann drehte sie sich um, so das sie mit dem Körper an ihn gelehnt tanzte und führte ihn so, wenige Schritte zurück, dann leicht zur Seite und wieder vor. Sie drehte sich leicht und gelegentlich spürte er an seiner Seite, wie sie das Bein sehr hoch nahm, um es dann in einem eleganten Bogen zurück zu führen. Sie bat ihn stumm stehen zu bleiben und nur ihre Hände zu halten. Mit einem weiten Ausfallschritt tauchte sie bis fast auf Hüfthöhe herunter, holte ihn dann einen Schritt zu sich heran, um an seinem Körper wieder nach oben zu gleiten.

Auch wenn er selber es nicht sehen konnte, sie genoss es sehr die führende zu sein und ihren Tanz wirken zu lassen. "Ward ihr schon immer nicht sehend?" fragte sie leise an sein Ohr und ließ den Tanz langsam ausklingen.
Aedan Neros
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Auf die Aufforderung hin tat der Reisende, was ihm gesagt wurde, er packte seine Geige und Bogen zurück in den Geigenkasten, verstaute alles sehr sorgfältig. Auch ließ er seinen Stab dort, wo er ihn gelassen hatte, obwohl ihm das in einer Umgebung in der sich nicht auskannte, nicht sonderlich behagte, aber da er nicht genau wusste, was ihn erwarten würde und Tihana ihn auch schon mit sich zog, dachte er darüber nun auch nicht weiter darüber nach.

Die Elfe beschrieb und er hörte zu, wartete auf das, was sie nun genau vor hatte. Er ließ die Frau gewähren, seine Hände zu führen, und ja, es war ungewöhnlich für ihn, sehr sogar. Er spürte ihre Bewegungen unter seinen Händen. Tihana war ganz wie er Elfen kannte, feingliedrig und zart, auch wusste sie sich zu bewegen, das konnte er ihr absolut nicht absprechen. Sie summte eine Melodie, die gerne bei ihm Gehör fand, doch rang seine Aufmerksamkeit an mehreren Stellen zugleich. Während sein Körper eindeutig auf das, was hier passierte reagierte, war sein Geist damit beschäftigt, sich zu fragen, ob das so eine gute Idee war. Tihana hatte ihn, ob er nun sah oder nicht, für immer ein Bild in seine Erinnerung eingebrannt, die er mit einem Bordell in Verbindung bringen würde. Seine erste eigene Erinnerung.

Aedan schämte sich seiner körperlichen Reaktion nicht, man solle ihm einen Mann zeigen, der bei so etwas Betörendem, Erregenden unerregt bleiben würde. Zumal es eine lange Zeit her war, dass…
Er wusste nicht, ob er nun erleichtert war oder ein wenig enttäuscht, als die Elfe ihren Tanz ausklingen ließ. Beides vielleicht? Einmal kam er so wieder ein wenig zu Atem und auch sein Verstand setzte sich müsahm wieder in Gang.

Nun war er es, der die Melodie die sie gesummt hatte aufgriff, diese aber ein wenig abänderte, weniger betörend, mehr für ein gemeinsames Tanzen geeignet, als er ihr dann die Hand auf den Rücken, züchtig aufs Schulterblatt, legte. Die linke erhoben, damit sie ihre Hand in seine legen konnte. Er hatte nichts dagegen sich führen zu lassen, aber…. So bewegte er sie beide im Takt, gab der Elfe genügend Spielraum, sich mit ihm zu bewegen und wahrscheinlich auch genügend Anlass, die Führung hier und da wieder zu übernehmen, damit sie nirgendwo anstießen. Während sie sich noch zu den verstummten Klängen bewegten, griff er ihre Frage auf… “Nein”, sagte er dann leise, da es die Nähe zueinander nicht nötig machte laut zu sprechen. “Ich war ein Kind, als es passierte, ich weiß also wie es ist zu sehen.” Und nun gab es einen Punkt mehr, den er missen könnte, wenn er denn so dachte. “Ihr wisst, dass Ihr das nicht hättet tun müssen?”, fragte er die Elfe.
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Francis Rose
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"Natürlich weiß ich, das ich das nicht hätte tun müssen. Aber ich genieße meine Arbeit und auch, welche Wirkung ich auf andere Personen habe. Es beschert mir ein Dach über dem Kopf und genügend zu Essen. Ich bekomme viel Anerkennung, die doch jedes Mädchen liebt." sagte sie ehrlich und genoss den Moment. "Damit ihr mich besser sehen könnt..." sie vollendete den Satz nicht, sondern führte die Hand, die sie hielt in ihre Lippen. "Meine Haare sind tief schwarz und glänzen und fließen bis zu meiner Hüfte. Meine Haut ist dunkel wie flüssiges dunkles Karamell. Die Lippen sind voll, die Augen goldgelb und leicht geschwungen."
Sie folgte seiner Bewegung und änderte nur minimal die Richtung, wenn sie zu weit von der freien Fläche abwichen. "Menschen nennen mich exotisch und ja. Ich lebe genau dieses Bild."
Eine weitere sanfte Drehung, die sie nur ein wenig weiter führte als nötig und es ging zurück in die Mitte des Raumes. "Das muss erschreckend sein, in einer fremden Stadt zu sein, die niemals erhellt wird in euren Augen. Da ihr mir bis morgen anvertraut wurdet, werde ich mein bestes geben, euch alle Fragen zu beantworten. Wenn ihr möchtet, kann ich euch auch ein wenig in der Sprache schulen."
Sie ließ auch diesen Tanz langsam zum ende kommen und führte ihn zurück zu dem Stuhl, wo sein Instrument brav und unberührt auf ihn wartete. "Wisst ihr schon wo euch euer Weg weiter hinführen wird? "
Aedan Neros
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Es freute den Musiker, dass Tihana mit ihrer Arbeit nicht unglücklich zu sein schien. Nur hatte er das so nicht gemeint gehabt, beließ es aber dabei. Scheinbar hatte sie wirklich Glück gehabt…

Wieder zog es in Aedans Lendengegend, als er die vollen Lippen der Elfe an seinen Fingerspitzen fühlte. Er lächelte erst schief, sie verstand es sehr wohl, einen fast um den Verstand zu bringen, dachte er belustigt für sich, konnte es sich aber nicht versagen, ihr Gesicht ein wenig zu erkunden. Hauchzart strich er mit den Fingerknöcheln ihrer klaren Kinnlinie entlang, berührte ein weiteres Mal ihre Ohren, ihre Wangen, die Nase und endete, wo sie hatte beginnen lassen und fuhr mit seinem Daumen die vollen Lippen nach. Vielleicht hätte er sagen sollen, dass er nie etwas gesehen hatte, dann hätte die Elfe es ihm möglicherweise nicht so schwer gemacht. Nun hatte er das Bild einer Frau im Kopf, die einfach nur atemberaubend war.

So dauerte es einige Wimpernschläge lang, ehe sich Aedan wieder auf das gesprochene Wort konzentrieren konnte. “Ich hatte auch ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, in einer anderen Welt zu landen”, entgegnete er auf den Schrecken einer fremden Stadt. Wobei es hätte schlechter laufen können. “Beides fände ich sehr reizvoll”, meinte er zu ihrem Angebot, auch wenn Sie dieses wohl über kurz oder lang bereuen könnte. Er folgte ihr ein weiteres Mal und schüttelte auf ihre Frage hin den Kopf. “Nein, oder ja, erstmal sollte mich mein Weg zu einer Arbeit führen und dann, wer weiß das schon. Reisen wäre schön, aber ich habe von dem Krieg gehört und in Zeiten des Krieges ist das Reisen alles andere als angenehm.” Und er würde wohl eher nicht alleine reisen. “Was ist mit Euch? Ist Euer Weg hier schon zu ende, oder beginnt er gerade erst?”, fragte er zurück.
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