Silberstein | Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Francis Rose
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Francis war ihm gefolgt und beobachtete die Bewegungen. Als er das Hemd abstreifte blieb sie kurz hinter ihm stehen und zog leise die Luft scharf ein. ‚So viele Narben. Und nicht nur von Kämpfen. Er wurde offensichtlich auch mehr als einmal operiert.‘ Sie empfand auf einmal Mitleid für den Menschen, den sie vor sich sah. ‚Die Schmerzen müssen furchtbar sein. Hoffentlich kann ich ihm helfen.‘ Wirklich dran glauben tat sie nicht. „Ihr könnt sie Kleidung auf den Hocker legen.“ Sagte sie und zog den Paravent in die Position, dass man den Kunden nicht sehen konnte, wenn die Tür geöffnet wurde.
Routiniert stellte sie zwei Fläschchen und eine flache abgedeckte Schale bereit.
„Die Narben sehen wirklich schlimm aus.“ Sagte sie leise und legte sanft ihre Hände auf den Nacken. Langsam und vorsichtig fuhr sie mit den Fingern die Linien der einzelnen Muskelstränge ab. Es war erstaunlich wie sicher sie dieser fand. Ihr Weg führte vom Nacken, über beide Schultern, erst die eine dann die andere Seite, runter über den großen Deltamuskel und den seitlich liegenden Untergrätenmuskeln. Danach fühlte und strich sie über den kleinen und großen Runden Muskel. Sehr Kleine im Vergleich zu allen anderen Muskelgruppen. Zu guter Letzt strich sie noch über den breiten Rückenmuskel. Es war wirklich schlimm. Um sich ein noch besseres Bild zu machen, streichelte sie mit den flachen Handflächen noch einmal über die Muskelgruppen. Ihre Hände bewegten sich dabei sehr langsam und die Wärme ihrer Hände übertrug sich schon jetzt auf seine Haut.
„Schmerzen sie Narben auch oder sind berührungsempfindlich? Wenn es irgendwo zu sehr weh tut, sagt es mir bitte.“ Sagte sie ruhig und konzentriert. Das was sie fühlte grenzte an eine Katastrophe, gepaart mit einem Wunder. Durch so manche Narben hatten sie Muskeln teilweise eine veränderte Form angenommen um überhaupt noch die gewünschten Bewegungen machen zu können. Die kleinen runden Muskeln fühlten sich an wie harte Steine. „Ich möchte ehrlich zu euch sein.“ Fing sie an weiter zu reden. „Es grenzt für mich an ein Wunder, dass ihr euch überhaupt noch bewegen könnt. Die Großen und die Kleinen Muskeln sind verspannt und verhärtet. Ich kann spüren, dass ihr die Probleme schon lange mit euch herum tragt. Alle Muskeln auf einmal kann ich in einer Sitzung nicht lockern. Mit einem Male wird es sehr wahrscheinlich nicht getan sein, wenn ihr eine langfristige Besserung wünscht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ihr wirklich viel bewirken kann.“ Ihre Finger fühlten vorsichtig jeden Wirbel ab und sie fühlte nach der Stellung der Knochen. Seine Konstitution war in diesem Falle von Vorteil, so konnte sie nicht nur alles gut fühlen, sondern auch sehen. „Zwei Wirbel scheinen auch nicht an der richtigen Stelle zu sitzen. Die kann ich mit ein wenig Druck versuchen wieder in die Richtige Position zu rücken. Das wird garantiert weh tun.“ Die Sonne, die in den Raum schien, erwärmte diesen zum Glück sehr schnell wieder und so musste Slava nicht frieren. „Ich bin sofort wieder da.“
Dann wand sie sich ab und verließ kurz den Raum.
Sie nickte dem in der Nähe der Tür sitzenden Schura zu und ging in den ersten Raum auf der rechten Seite, um kurz drauf mit einem abgedeckten Korb wieder zurück zu kommen. Damit der Leibwächter informiert war, hob die das Tuch an, um ihm die im Korb liegenden Steine zu zeigen. „Vorgewärmt.“
Mit dem Korb kam sie wieder hinein und stellte ihn so hin, dass Slava den Inhalt sehen konnte. Sie dirigierte sanft seine Arme in die Richtige Stellung, das die
Nach und nach nahm sie die Flachen Steine heraus und legte insgesamt acht Stück rechts und links der Wirbelsäule auf die Muskulatur. Sofort zog die Wärme dank des Drucks in die verspannten Muskeln und breitete sich von dort aus. Und während die Wärme die Vorarbeit leistete, nahm sie das Öl zur Hand und fing an den Nacken und die obere Schulter zu Massieren. Am Hals waren es kleinere Bewegungen kreisend und ziehend. Es sah aus, als ob sie den Nacken lang zog, was sich auf die eng stehenden Wirbel übertrug. „Darf ich fragen wie es zu den einzelnen Verletzungen gekommen ist?“
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Vyacheslav Sokolov
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Allein die Berührung tat schon gut, dass Sondieren wie er wohl ganz richtig vermutete. Auch Cyrons Massage hatte seinen Teil getan, aber er machte sich tatsächlich wenig Hoffnung, jemals Schmerzfrei leben zu können. Wenn es einem Magier nicht gelungen war und ihm nur bestenfalls 3 schmerzfreie Tage bescheren konnte, dann erwartete er hier auch kein größeres Wunder. Es reichte wenn die Schwelle höher gesetzt wurde dass er nicht wieder zu Drogen greifen wollte.
Zu den Schmerzen nickte er nur, auch darauf war er vorbereitet.
"Manche Stellen sind taub, aber schmerzten tun die Narben nciht. Ich bin froh, wenn die Schmerzen etwas gelindert werden, dass es nie wieder vollkommen gut wird weiß ich und ich habe mich damit abgefunden." Was sollte er auch sonst tun. Es würde kein Gott herabsteigen und ihm einen neuen Körper geben. Nicht wie bei Cyron.
"Und ich komme gerne auch öfter." Er lächelte auch wenn man es nciht sah, so wie er lag, aber der Stimme würde man es anhören. Und er hoffte noch auf etwas anderes, nur würde er jetzt nicht mit der Türe ins Haus fallen. Für heute sah der Plan nur eine Massage vor.
Sie ging kurz hinaus...
Wenn er ein paar mal pro Woche herkam, wenigstens einmal, die Zeit um auszuspannen allein würde schon helfen. Er atmete tief durch, genoss die Ruhe, die dezenten Düfte echten Parfums, hergestellt aus Pflanzenauszügen und nicht synthetisch. Vielleicht war die Botschaft des Schicksals an ihn, dass er entschleunigen musste. Dringend.
Aber dann war sie zurück und legte ihm heiße Steine auf den Rücken. Auch das tat gut. Er atmete tief und bewusst ein und aus.
Ob er sich erinnerte...
Das nahm einen Teil der Entspannung wieder weg. An was erinnerte er sich?
Ausgelöscht war nciht was die Zone ihm mitgegeben hatte, aber es war ihm gelungen die meiste Zeit nicht daran zu denken.
"Nicht an alle. Ich war oft in Kampfeinsätzen, war nie vorsichtig, gehörte immer zu den Jungs, die sich grenzenlos selbst überschätzen und sich als erster auf den Feind stürzen wollten. Ich habe bisher immer überlebt also glaubte ich das Leben gäbe mir recht. Bis ich in Gefangenschaft geriet und gefoltert wurde. Ich entkam und ein Arzt hat mich wieder zusammengeflickt, seit dem bin ich etwas vorsichtiger."
Die Kurzfassung, das reichte schon.
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Francis Rose
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Ein kurzes Zögern hier, ein stocken in der sonst fließenden Bewegung da, mehr verriet ihre Emotionen nicht. „Das klingt nach einem anstrengenden Leben.“ Sie ließ den Nacken hinter sich und ihre Hände wechselten fließend zu den Schultern und den oberen Rückenpartien. Hier drang sie mit den Fingern deutlich energischer in den Muskel vor, um diesen entgegen seiner gewohnten nun starren Haltung zu dehnen. Immer wieder gab sie ein paar Tropfen Öl auf die Haut, damit sie mit ihren Fingern ohne Reibung auf der Haut arbeiten konnte.
Vorstellen konnte sie sich so ein Leben nicht. Immer am Limit, immer der Gefahr in Auge sehen und dem Tod ins Gesicht lachen. „Ich, als außenstehende Person, rate euch etwas kürzer zu treten, wenn ihr noch ein paar Jahre etwas von eurem Leben haben wollt.“ Innerlich bereute sie den fast schon streng angehauchten Tonfall, wie eine Mutter, die ihrem Rebellischen Kind versuchte zu sagen, dass das Leben kostbar war. „Verzeiht. Es geht mich natürlich nichts an.“
Ihre Hände kannten jede Bewegung und jeden Griff auswendig, und durch das Sondieren vorab wusste sie auch, wo sie vorsichtiger und wo sie richtig kräftig zupacken konnte. Man sah es ihrer Statur nicht an, aber ihre Hände hatten Kraft. Mit Matea hatte sie sich mal sehr darüber amüsiert, dass sie mit ihren Massagehänden einem Mann, der aufdringlich wurde, leicht die Eier knacken konnte. Anwenden musste Francis diesen Kniff nur ein einziges Mal, was ihr in der Situation geholfen hatte, später auf dem Weg nach Hause aber Prügel und Missbrauch eingebracht hatte. Gekränkter Männerstolz. Aber sie war sich sicher, dass sie es wieder tun würde.
Alleine die Bearbeitung der Muskulatur dauerte fast eine Stunde. Immer wieder nahm sie einen Stein weg um den nächsten Bereich zu bearbeiten. Sie ging sorgfältig vor und musste ein zweimal die Stellung ihrer Hände ändern, um besser an die neu gewachsene Muskelrichtung heran zu kommen. Dann tastete sie die Wirbelsäule noch einmal ab und legte beide Hände flach neben den Wirbel auf die hinteren Rippen. Sie wartete eine Atmung ab und als Slava einatmete drückte sie kurz ruckartig den Handballen herunter. Nicht zu stark, weil sie nicht wusste, wie sehr der Wirbel feststeckte. Es knackte hörbar und für sie auch spürbar. „Geht es?“
An den zweiten Wirbel würde sie aber mit dieser Methode nicht herankommen. „Für den zweiten Wirbel dreht euch bitte einmal auf den Rücken. Aber macht langsam. Manchmal wird den Leuten schwindelig, wenn sie nach der Massage versuchen auf zu stehen.“ Sie trat einen Schritt zurück, um Slava genügend Platz zu geben, um sich bewegen zu können. Aber nicht weit genug weg, um im Zweifelsfall beherzt zugreifen zu können, falls er Hilfe brauchen würde.
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Vyacheslav Sokolov
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Im Gegenzug fiel es auch ihm schwer, sich ihren Job vorzustellen.
Und ein um's andere mal wunderte er sich wie in einer so zierlichen Person so viel Kraft stecken konnte.
Und die erwischte zielsicher jede verklebte Faszie und es war tatsächlich schmerzhaft, ab und dann sog er die Luft ein, behielt aber die Fassung. Jeden Moment rechnete er schon damit, dass Schura alarmiert nach dem rechten sah, aber er kam nciht, so sehr ging sein Puls dann wohl doch nciht in die Höhe.
Und er nahm ihre Ermahnung mit Humor, für Empörung war er eh an der falschen Position.
"Ihr habt natürlich recht. Und genau das ist auch meine Absicht. Kürzer treten, andere die Arbeit tun lassen..." er lachte kur, dann unterbrach ein etwas schmerzhafter Griff.
Nur den Teil '...und ziehe mich auf mein Anwesen zurück...' sprach er nicht mehr aus. Protzen wollte er ja auch nicht.
Es blieb bei der Aussage, Jarel hätte vermutlich gejubelt. Er sollte wirklich von Einsätzen die Finger lassen, trotzdem würde er sich die Ort ansehen, eher als Ermittler denn als Soldat.
Welche Gedanken sie dabei hegte, über rachsüchtige und gekränkte Ehemänner... Das wenigstens war er nie gewesen. Stolz war er, aber es war schwer, ihn darin ernsthaft zu kränken, auch dafür hatte sein Arbeitgeber gesorgt, ihn immun gemacht gegen jede Art von Demütigung, fast jede.
Als sie ihn fragte ob es ging wollte er schon einfach mit Ja antworten, da blieb ihm doch kurz die Luft weg.
"Uff.... aber... ja, es geht..." er lächelte den Schmerz weg. Er hatte schon schlimmeres ausgehalten.
Und er drehte sich dann tatsächlich langsam um, sehr langsam.
Sein Kreislauf spielte noch mit, aber er blieb vorsichtig. Das letzte was er wollte war, dass Armband und Ring jeweils jemanden alarmierten.
Nun bedeckte nichts mehr seinen Bauch, die Narben waren die frischesten, nur knapp zwei Jahre alt.
"Und was ist mit euch? Arbeitet ihr schon länger in diesem Beruf? Man hat als Außenstehender ja oft die Vorstellung, dass die man in zur Prostitution nie ganz freiwillig kommt." fragte er offen und ehrlich.
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Francis Rose
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Seine Frage hatte sie gehört, konnte sie aber für einen Moment nicht beantworten. Ihr waren die Worte sprichwörtlich im Halse stecken geblieben. Ihre Augen hingen an den kreisrunden Narben und ein klein wenig blasser wirkte sie.
‚sie weg, du starrst ihn an’ Dann ging ein Ruck durch ihren Körper und sie sah Betreten weg. Kurz musste sie ihre Gedanken neu ordnen und sich daran erinnern, was sie machen wollte und was er sie gefragt hatte. „Ich … bin tatsächlich eher zufällig zu dieser Arbeit gekommen. Eine Matrone hatte mich schon vor Jahren angesprochen ob ich nicht im Bordell arbeiten möchte. Ich sei hübsch und könne gutes Geld verdienen, wenn ich gut bin. Damals kam das für mich nicht in Frage. Ich was noch ein halbes Kind. Die Krankheit meiner Mutter, die fehlende Arbeit und der Tod des Doktors haben dazu beigetragen das ich irgendwann doch vor dem Bordell stand.“ sie dirigierte seine Knie in eine angewinkelte Position und griff nach seiner Schulter. Langsam schob drückte sündige Knie von sich weg bis sie merkte das die Schulter mit hoch gehen wollte. „Atmen.“ sagte sie nur und drückte mit einer kurzen schnelle Bewegung über den Punkt hinweg. Nicht zu weit.
Wieder antwortete der Wirbel auf die für ihn empörende Bewegung. Nur war es kein trockenes knacken. Es klang wie ein krachen und das mehrsilbig. Die feinen Härchen auf ihrem Arm stellten sich auf und sie nahm seine Hand die sich irgendwo festhalten musste. Erst als sie sicher war dass er den Schmerz überstanden hatte entspannte sie sich wieder. „Geht es?“ sie ließ die Schulter los und legte liebevoll ihre Hand auf seine, die sie mit der anderen immer noch hielt.
Sie gab ihm die nötige Zeit um nur zu atmen und zu sich selber zurück zu finden. Anstarren wollte sie die Narben nicht wieder, also suchte sie sich etwas anderes. Ihr Blick fand das seltsame Armband. ‚So was habe ich ja noch nie gesehen.‘ dann runzelte sie die Stirn, als sie den Ring an seinem Daumen sah. ‚Das Symbol kenne ich. Die Hand mit der Flamme.‘ kurz starrte sie den seltsamen Mann dann doch an, aber ganz anders als noch zuvor. ‚Wie hatte er den Orden genannt? Ich erinnere mich nicht mehr. Von Söldnern hatte er damals gar nichts gesagt. Ob der Ring gestohlen ist. Francis Schweig still.‘
Von dem irritierten Gesichtsausdruck wechselte sie wieder zu dem was sie über die Jahre gelernt hatte, dem schönen Lächeln. Eine Kundenverträgliche Maske, hinter der sie alle ihre Gedanken und Gefühle verstecken konnte. „Für heute sollte es genug sein.“ sagte sie und half ihm sich langsam auf zu setzen. „Ich reibe euch den Rücken noch ein und dann versucht euch etwas hin zu legen oder wenigstens nicht zu viel zu Arbeiten.“
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Vyacheslav Sokolov
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"Ja, es geht..." sie setzte ihm zu aber das war konstruktiver Schmerz, er wusste, dass es besser werden würde.
Sie beantwortet die Frage nciht gleich, beim Anblick der Narben erstarrte sie, das zumindest konnte er erkennen. Dass sie sich kurz danach auch Gedanken über den Ring und das Armband machte erriet er dagegen nicht.
Auf dem schmalen schwarzen gummiarmband Armband war, sah man sehr genau hin der Schriftzug 'samsung' eingeprägt. Slava erinnerte sich sogar, dass sie damals mehrere Hersteller in der Erprobung hatten, auch einen Einheimischen, aber der Südkoreaner hatte am Ende das Rennen gemacht. Aber natürlich waren das lateinische Buchstaben, hier mussten diese im vergleich zu der fast schnörkeligen Schrift wie seltsame einfache Runden wirken.
Dann kam die Antwort - sie war nciht ganz freiwillig in diesen Beruf gewechselt, bei einem Arzt? Das merkte er sich - aber er erriet auch welche Frage ihr tatsächlich auf den Lippen brannte.
"Das war vor zwei Jahren in etwa, 4 Bolzen... das wäre fast das Ende gewesen. Set dem geh ich es wirklich langsamer an."
Er erinnerte sich noch an den Hubschrauber, der ihn ausflog, zumindest Bruchstückhaft. Er war fast bewusstlos gewesen aber das eine oder andere Bild war dazwischen, Die Rotorblätter, Ärzte, die sich über ihn beugten, der Krankenhausflur, nicht viel mehr.
Er hatte mehr Glück gehabt als er hätte haben sollen. niemand überlebte 4 Schuss in den Bauch. Zumindest niemand der nicht die Zone selbst hinter sich hatte.
Hätte sie ihn gefragt, er hätte auch erklären können wie er zu dem Ring gekommen war, aber so setzte er sich langsam auf mit ihrer Hilfe und zog sich wieder an.
"Wie oft sollte ich wiederkommen? Ich kann es vermutlich nicht viel öfter als ein oder zweimal pro Woche bewerkstelligen."
Er nahm auch den Münzbeutel aus einer Innentasche in der Jacke. es hatte etwas Überredungskunst gekostet den Schneider dazu zu bringen all das einzunähen. Ebenso die Hosentaschen.
Er gab ihr sogar noch 3 Kronen mehr. er fühlte sich gut an, der Schmerz und die Verspannung waren nciht vollständig weg, das war auch nicht zu erwarten gewesen, aber es war ein gutes Stück besser als wenigstens vorher. Dabei was das ohnehin nur die Dreingabe. Er würde wiederkommen, definitiv, ein gutes Verhältnis aufbauen und sie dann vielleicht sogar anheuern... aber eines nach dem anderen. Das hier war erst Schritt ein. Bekannt machen. Vorstufe zu Vertrauen aufbauen.
"Ihr habt vorher für einen Arzt gearbeitet? Seid ihr selbst Ärztin, oder Heilerin?" Er zweifelte keinen Moment daran, dass es auch Frauen in diesem Berufsfeld geben konnte.
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Francis Rose
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Francis beobachtete ihn, wie er sich anzog und hörte seinen Worten zu. Zwar runzelte sie ein wenig die Stirn, als er die Bolzen erwähnte, sagte aber nichts dazu. Sie wusste nicht genau, wie solche Narben aus zu sehen hatten, war sich aber sicher, dass es ein Wunder war ihn Lebend jetzt hier sitzen zu haben.

Mit einem Lächeln schüttelte sie den Kopf. "Unser Nachbar war Arzt und meine Mutter hatte bei ihm geputzt. Er hat mir lesen, schreiben und rechnen beigebracht und auch ein wenig über den Menschlichen Körper. Um wirklich bei ihm zu lernen, war ich zu jung. Ein zwei mal durfte ich dabei sein und ihm Sachen reichen, oder etwas mitschreiben."
Sie nahm das Geld an sich und legte es neben die Flasche Est Est auf den Tisch. "Leider starb er und niemand hat seine Arbeit fortgeführt. Lange Zeit war nicht einmal jemand gekommen um seine Habseligkeiten ab zu holen. Er nannte mich immer seine kleine Franzi. seine Eigenen Kinder habe ich nie kennen gelernt und soweit ich weiß leben sie alle weit weg."
Ein wenig Wehmütig sah sie zum Fenster, in die Richtung, in der sie damals gelebt hatte. "Hmm. Ich vermisse ihn manchmal. Er war immer sehr nett zu mir."
Sie riss sich von den Gedanken los und sah wieder zu Slava. Die Sache mit dem Ring nagte an ihr und kurz nahm sie ihre rechte ecke der Unterlippe zwischen die Zähne. Dann gab sie sich einen Ruck. "Das ist ein sehr schöner Ring. Was bedeutet das Zeichen darauf? Ist der aus echtem Gold?" sie klang ein wenig wie ein junges Naives Ding, wollte aber auf keinen Fall zu aufdringlich oder neugierig Nachfragen.
Als sie die Frage laut ausgesprochen hatte schalt sie sich eine Närrin. Sie hätte nach dem komischen Armband fragen sollen und nicht nach einem Ring mit einem Sigel, welches sie schon einmal gesehen hatte. Jetzt war es zu spät. Aber sie konnte noch einlenken. "Und wenn ihr erlaubt. Ich habe noch nie so ein merkwürdiges Armband gesehen. Woraus ist das?"
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Vyacheslav Sokolov
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Vielleicht glaubte sie ihm nicht ganz, aber welche Rolle spielte das, ob das Geschoss nun kurz war oder lang und mit Federn? Er hätte nicht mehr leben dürfen, nicht wenn es nach dem Scharfschützen gegangen wäre.
Er hörte jedoch ihre Geschichte. Er vergaß zu leicht wie hart das Leben sein konnte wenn man zu weit unten auf der Leiter geboren worden war und erst recht als Frau. Er musterte sie diesmal jedoch nur, dachte nach. Gleich mit der Türe ins Haus fallen heilt er für keine gute Idee, wer bot der Hure, von der er sich gerade erst hatte massieren lassen sofort einen andern Job an. Aber err würde sie im Kopf behalten, wenn es so weit wäre würde er sie nciht vergessen.
Er nickte also nur.
"Der Ring... ein Geschenk eines Freundes. Er ist glaube ich das Zeichen einer Heiler Gilde, zumindest ist er Heiler. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal ob er aus reinem Gold ist, aber ich ehre ihn weil es ein Geschenk war, deshalb hat er besonderen Wert."
Nur die halbe Wahrheit, aber die ganze wäre zu kompliziert geworden.
Als sie nach dem Armband fragte lächelte er.
"Ihr seid aufmerksam. Ich schätze, euch entgeht wenig. Es wir aus einem Baumsaft gemacht, der gekocht und dann weiter verarbeitet und letztlich in dies Form gegossen wird. Auch das ein Geschenk eines Freundes und ich glaube es ist auch ein wenig magisch, zumindest hieß es, es würde auf meine Gesundheit acht geben."
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Francis Rose
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Sie musste lächeln. "Na. Es scheint zu wirken, denn ihr seid noch am leben." Vorstellen konnte sie sich das zwar nicht, das man aus einem Saft von einem Baum etwas so festes zusammenkochen konnte. Aber sie hatte auch schon von Raupen gehört, aus deren Fäden man einen edlen Stoff herstellte.
Langsam trat sie näher und nahm seine Hand liebevoll in ihre, als wäre sie der Mann und Slava die Frau. Sie hob die Hand, als wolle sie einen Kuss drauf hauchen, doch sie betrachtete den Ring genauer. "Das Symbol gehört zu diesem Heilerorden? Gesehen habe ich das schon einmal. Nur war der Ring nicht Gold sondern aus einem bläulich schimmernden Silber, der Stein schwarz und das Symbol war unglaublich fein gearbeitet. Ich erinnere mich so gut daran, weil ich so etwas noch nie gesehen habe."
Sie ließ seine Hand los und trat zurück. "Für die nächsten ein zwei Wochen solltet ihr, wenn ihr es einrichten könnt mehr als einmal zur Behandlung kommen. Und wenn ihr euch besser fühlt, dann denke ich, wird einmal die Woche reichen. Zur Mittagsstunde habe ich Zeit, dann würde ich euch als ersten Kunden eintragen. Das nächste mal solltet ihr in drei oder in vier Tagen rein kommen. Wann es euch besser gefällt." Sie fing an ein wenig auf zu räumen. Die Fläschchen wurden gründlich verschlossen, die Schale mit den Steinen gefüllt, welche fast keine Wärme mehr inne hatten. "Wenn ihr schon genaueres wisst, kann ich den Termin für euch fest eintragen, ansonsten solltet ihr jemanden schicken, der mir den genauen tag mitteilt."
Gerade wollte sie sich abwenden, als sie inne hielt und sich noch einmal zu ihm herum drehte. "Wie soll ich euch nennen?" Ob er ihr nun seinen wahren Namen nannte oder ein Pseudonym war zweitrangig. Hauptsache einen Namen, den sie ihm zuordnen konnte. Tatsächlich benutzen die wenigsten einen falschen Namen, was die Buchhaltung sehr genau machte.
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Vyacheslav Sokolov
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"Ich komme gerne wieder, so bald wie möglich. Ich werde dann einen Boten senden, das ist am einfachsten für mich."
So zärtlich wie sie die Hand nahm um den Ring zu betrachten... es machte ihn ein wenig nachdenklich. Und über ihre Worte kam Slava nun endgültig ins Grübeln. Noch einer aus dieser Welt? Ein dritter oder vierter, denn Jarels Ringe war nicht blau gewesen.
"Trug den Ring ein Mann? Und wo ist er jetzt?" neugierig war er tatsächlich, noch jemand, den Jarel kannte? Diese merkwürdige Frau war es nicht gewesen, die hatte keinen solchen Ring besessen.
"Mein Name ist kein Geheimnis. Vyacheslav Sokolov," doch dann fiel ihm etwas ein. "Sollte aber der Herr mit dem Ring wiederkommen, dann bestellt ihm Grüße von Gwain Faron. Es ist möglich, dass er jemanden kennt, den auch ich kenne."
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Francis Rose
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Francis schüttelte sachte den Kopf. „Er wird nicht wiederkommen. Vor ein paar Tagen hat er die Stadt verlassen um weiter nach ochsenfurt zu reisen.“ in ihrer Stimme war deutlich zu hören, dass sie ihn gemocht hatte. Wahrscheinlich mehr als gut für ihr Gewerbe war. „Aber sollte ich ihn wiedersehen werde ich es ihm sagen.“
‚Was hatte er für einen Namen gesagt?‘ sie hatte es direkt vergessen. ‚Farn?‘ manchmal war es zum verrückt werden mit den Erinnerungen. „Was sollte ich noch mal ausrichten? Verzeiht. Ich hatte es nicht so richtig verstanden.“
Dann wurde sie wieder förmlich. ‚Sokolov. Das hast du schon mal gehört‘ aber sie wusste partout nicht wo. Slava gegenüber nickte sie nur. „Morgens bin ich selten hier. Am besten schickt ihr gegen Mittag jemanden mit dem Termin vorbei. ‚Er war jemand einflussreiches. Aber irgendwie habe ich ihn mit dicker vorgestellt. Alle Menschen mit Einfluss wurden irgendwann so.‘
Um dem Leibwächter zu signalisieren, dass sie fertig waren, öffnete sie die Tür und blieb neben dieser stehen. „Wir sind fertig.“ sagte sie überflüssiger Weise und holte sich die Schale mit den abgekühlten Steinen. Diese würde sie im Zuberzimmer wieder unter den Ofen legen.
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Vyacheslav Sokolov
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"Nur den Namen, Gwain Faron. ...darf ich fragen, wie der Herr aussah?"
Er hatte schon eine leise Vermutung, aber er wollte es bestätigt wissen.
"Ich werde es mir merken, nach Mittag."
Er bedauerte es beinahe nicht bleiben zu können, zu gerne hätte er noch geplaudert, aber auch er hatte noch zu tun. Dabei hatte die Behandlung geholfen, tatsächlich. Es war kein wunder, das hatte er auch nicht erwartet, aber er fühlte sich entspannt, die Schmerzen bohren nicht sondern waren ein gutes Stück in den Hintergrund gerückt.
Sie öffnete auch bereits die Türe, Schura stand auf. er hatte wohl tatsächlich mit seinem Tee am Boden gesessen.
Er stand nun auf, gab die leere Teetasse zurück.
"Habt dank." auch er lächelte und bei dem kurzen Satz merkten man nichts von seinen mangelnden Sprachkenntnissen.
"Wir können...?" Auch hier war kaum etwas zu merken.
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Francis Rose
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In Francis Augen schlich sich etwas verträumtes, als sie anfing den Mann zu beschreiben. "Haare so weiß wie frisch gefallener Schnee. Ein Auge klar wir ein See, das andere violett." Sie seufzte kurz und riss sich dann schnell wieder zusammen. "Verzeiht. Ich schweife ab. Die Haare trägt er aber jetzt dunkel. Das fällt weniger auf."
Sie brachte die Schale mit den Steinen in den Zuberraum und begleitete danach ihre zwei Gäste hinunter. Miss Gwen begrüßte gerade zwei Junge Männer, wovon einer schon etwas schüchtern drein sah, der andere aber in einer Tour sein Selbstbewusstsein im Raum verteilte. Von den freien Mädels war gerade nur eine alleine im Raum, die etwas lustlos an einem Tisch saß und nicht die Ambitionen hatte sich die Kunden zu angeln.
Francis war da anders, die zwinkerte den beiden zu, da hatte sie den Fuß noch nicht ganz von der letzten Treppenstufe herunter gesetzt. Lautlos sagte sie dem Heißsporn. "Ich bin gleich bei dir." Dieser grinste breit und noch breiter, als gleich zwei Männer mit Francis herunter kamen und sie die beiden noch verabschiedete. "Kommt gut heim und lasst mich wissen, wann wir uns wieder sehen."
Daraufhin schlenderte sie Hüftschwingend zur Theke und stellte sich direkt neben den schüchternen jungen Mann, wobei sie ihr Dekolleté wieder etwas mehr Freiheit gönnte. Von jetzt auf gleich war sie wieder ganz in ihrem Geschäft und hatte offensichtlich auch Freude daran.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava nickte und lächelte scheinbar unbeteiligt und nur Anteil nehmend an ihren Gefühlen für den jungen Mann. Sie erwähnte nicht, das er ein Elf war, aber das wusste er auch so. Cyron hatte ihn ausreichend beschrieben, und wie viele hier hatten diese Augenfarben. Das war der Gesuchte und er war in Richtung Oxenfurt aufgebrochen. Das war mehr als nur eine Spur, das war die Gewissheit, dass er hier war.
Nur hatte Cyron den Fehler begangen wegzurennen.
"Wir sehen uns in jedem Fall wieder. Vielen Dank für alles."
Zusammen mit Schura verließ er schließlich das Bordell.
Noch ehe sie ganz draußen waren fing der an.
"Hast du die Vögel gesehen, da waren eine Menge Arten drunter, die garantiert nicht heimisch sind hier. Das waren Tropenvögel, diese langen Schwänzchen... manche könnten aber von hier sein, einer sah dem Eisvogel bei uns ähnlich, nicht die Farben, der war noch bunter, aber die Form."
"Ich wußte gar nicht, dass Ornithologie dein Steckenpferd ist, Schura."
"Ein bisschen... aber weißt du was das bedeutet?"
...

<geht hier weiter>
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Francis Rose
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12.August 1278
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Der Tag hatte aufregend gestartet und war danach ausgleichend um so langweiliger weiter gegangen. Nachdem die drei Mädels Tihanas persönliche Habe aus deren kleiner Wohnung abgeholt hatten, waren sie mit einer Art Schubkarre zurück zum Bordell. Dort richtete sich Tihana nun, unter den Wachsamen Augen der Matrone, in einem Zimmer im Dachgeschoss ein. Es war schon erstaunlich aber irgendwie nicht verwunderlich, worauf die exotische Elfe ihren Schwerpunkt bei ihrem Hab und Gut gelegt hatte. So zogen in erster Linie reichlich dekorativer Schmuck, Kleidung, Schminke und Düfte ein. Für den wenigen Hausrat hatte sie keine Verwendung mehr und ließ diesen einfach zurück. Zumindest fürs erste.
Gwen beauftragte Pavel damit, zu holen, was noch von Wert oder Nützlich war und sich zu Geld machen oder verwenden ließ. Aufgebrochen war er schon, aber noch nicht zurück.
Im Dachgeschoß kicherten und schnatterten die Mädels beim auspacken. Gerade der Spatz saß in der Mitte auf dem Boden und machte immer wieder „Ahh.“ oder „Ohhh“ oder „Wau.“ Dann Sprang sie auf, hielt sich ein Schmuckstück an den Körper und strahlte in einen kleinen Spiegel. Immer wieder fragte sie, wie die Elfe an das jeweilige Stück gekommen war und so hörte sie Geschichte um Geschichte.
Francis saß auf dem Bett und half beim entwirren mehrerer Kettchen, die sich zu einem unlösbaren Knäuel vereint hatten. Auch sie lauschte den Geschichten und immer wieder mussten die beiden Älteren lachen, wenn die Jüngere eine für beiden älteren dumme Frage gestellt hatte.
Dann zog Tihana ein Säckchen aus dem Beutel und legte ein Set aus Hals und Körperkette auf die Decke, welche der Spatz sofort an sich nehmen wollte. „Diese nicht.“ Hielt Tihana sie auf. „Die ist etwas ganz Persönliches.“ Die Elfe legte eine flache Holzschachtel auf das Bett und ordnete den Schmuck hinein.
„Wieso.“ Fragte der Spatz. Francis klopfte neben sich um das junge Mädchen zu sich zu bitten. „Das ist der erste Schmuck den Tihana erhalten hat. Ein sehr reicher Mann hat viel Geld bezahlt um sie das erste mal haben zu dürfen. Und er hat ihr diesen Schmuck geschenkt, weil sie für ihn Tanzen sollte.“
„wird für mich auch jemand viel Geld bezahlen?“ fragte das Kind und sah mit großen Augen zu dem Schmuck, der in der Schachtel verschwand. Die beiden Erwachsenen sahen sich nur kurz an und Francis lächelte die Kleine liebevoll an. „“Ja. Auch für dich wird Jemand viel Geld bezahlen, um der erste zu sein.“ Francis deutete zur Tür. „Lauf und hol mal etwas leckeres von unten.“ Das ließ sich die Kleine nicht zwei Mal sagen und sprang sofort los.
Kaum war die kleine raus änderte sich die Stimmung in dem Zimmer. Beide Frauen sahen ihr hinterher. „Armes Kind. Gibt es noch keinen neuen Bieter?“ fragte Francis.
„Nein. Und er will sie, sobald sie das erste Mal geblutet hat. Lange wird es wohl auch nicht mehr dauern. Ihre Brüste fangen an zu wachsen.“ Tihana schlug ein langes helles Tuch aus und hing es über den einzigen Stuhl im Zimmer. „Miss Gwen wirbt aber fleißig. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der mehr zu zahlen bereit ist.“
„Sollten wir sie vorbereiten?“ fragte Francis weiter. „Ihr sagen, dass es nicht immer schön ist und was sie alles erwarten könnte.“
Tihana sah sie streng an. „Du bist zu weich für dieses Gewerbe Süße. Wenn wir sie vorbereiten wird sie Angst bekommen und ihre jugendliche Unschuld verlieren.“
„Die wird sie auch verlieren, wenn es irgendwann passiert. Zumindest etwas sollten wir ihr sagen.“
Die Elfe schüttelte den Kopf. „Halt dich da raus. Wenn Miss Gwen davon erfährt bekommst du nur Probleme und deine Privilegien sind dahin.“
Francis seufzte kurz und schwieg zu dem Thema, hörte sie schon die Schritte des Spatz, wie er die Treppe wieder hochsprang. „Wir sollen arbeiten und nicht essen.“ Schmollte das Kind. Sie entwirrte das Knäul weiter.
„Wann gehst du zu dem kleinen süßen Korporal?“ fragte Tihana das Thema wechselnd.
„Morgen Abend holt er mich ab.“ Francis lächelte leicht. Sie freute sich schon sehr darauf, den jungen Mann wieder zu sehen. „Ich sollte mich so langsam vorbereiten.“ Damit stand sie auf, gab das Knäul dem Spatz in die Hand und verließ das Zimmer.
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Francis Rose
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Den ganzen Vormittag hatte die schöne Elfe damit zugebracht ihre habe auszupacken und alles unter zu bringen. Allerdings fehlte etwas. Aufgebracht wie ein Huhn schimpfte sie durch das Bordell und lief mit flatternden Ärmeln die Treppen hinunter. Sie wollte am liebsten sofort los die fehlenden Sachen holen, wurde aber von Miss Gwen aufgehalten. „Du hast Kundschaft .“ mahnte die Ältere ihren Schützling. „Und der Kunde hatte immer Vorrang. Was auch immer so wichtig ist, es muss warten.“
Wütend stapfte sie die Stufen wieder hoch und rannte Francis fast um. „Langsam, langsam.“ sagte sie und sah ihre Kollegin besorgt an. „Was ist passiert?“ Tihana holte tief Luft und fing an los zu reden, ohne Punkt und Koma. „Ich habe in meinem Zimmer was vergessen und darf es nicht holen. Es ist ein Kundenfang, der wartet. Jetzt habe ich bedenken das die alte Nachteule sich das unter den Nagel reißt. Kannst du für mich los gehen?“ etwas überrumpelt nickte francis. „unter meinem Bett ist ein loses Bodenbrett. Darin habe ich ein Beutelchen versteckt und einem zweiten Brett. Bitte hole es mir.“ verständnisvoll nickte Francis und legte Tihana eine Hand auf den Oberarm. „Natürlich. Ich geh sofort.“
Daraufhin drehte Francis sofort um und holte sich ihren Umhang.

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Weiter im Hafen.
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Francis Rose
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Zurück aus den Docks
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Francis führte ihren Gast zum Bordell und öffnete ihm die Tür. Die Diele knarrte, die Vögel zwitscherten und die Matrone stand mit Blick zur Tür. Die schöne Blonde ging dann vor direkt zur Treppe und ihr Gast, brav an die Hand genommen folgte ihr. Im vorbei gehen hob dieser zwei Finger an die Stirn und nickte leicht. "Miss Gwen."
Dann waren sie schon auf der Treppe und auf dem Weg nach oben. Francis schob den Elfen direkt in ihre Räume und blieb selber in der Tür stehen. Selbstbewusst sah sie zu ihm. "Das übliche oder sind eure Wünsche anderer Natur."
Tatsächlich musste der Elf verlegen lächeln. "Für das übliche habe ich gerade etwas wenig Zeit, würde aber mit Freuden heute Abend wieder kommen und das nachholen."
Kurz huschte so etwas wie Enttäuschung über ihr Gesicht, aber sie war Profi genug um das ganz schnell wieder bei Seite zu schieben. So schloss sie die Tür hinter sich und trat weiter ein. Langsam mit warmen Blick ging so zu ihm, nahm ihm wieder an die Hand und zog ihn ins Schlafzimmer hinterher.
Ihr Gast ließ es geschehen und alle Pläne wurden in den nächsten Stunden über Bord geworfen. Denn jegliches Zeitgefühl wurde aus der Bahn geworfen.

Irgendwann mitten in dem Termin störte Tihana und sie war so taktlos, dass sie einfach eintrat. "hast du gefunden was ich vergessen habe?" fragte sie einfach in den Raum hinein und fing direkt an sich um zu sehen. Francis eilte aus dem Schlafzimmer raus und funkelte sie böse an. "Ja habe ich. Aber seid wann befolgst du nicht mehr die einfachsten Regeln? Kann das nicht warten?" fauchte sie. Sie schöne dunkle Elfe stemmte die Fäuste in die Hüfte und baute sich mitten im Raum auf. "Ich dachte ich hätte deutlich gemacht, wie wichtig es ist."
Man sah an den Unterkiefern wie sehr Francis ihrer Freundin gerade die Augen ausgekratzt hätte. "Das nächste mal lass deinen Kunden eben warten, wie ich jetzt meinen."
"Ladys?" wurden beide unterbrochen. Der Elf war ebenfalls aus dem Schlafzimmer heraus gekommen und blieb mitten im Durchgang stehen, mit einer Schulter an den Türrahmen gelehnt. Die Arme hatte er locker vor der Brust verschränkt und auf seinen Lippen lag ein verführerisches Schmunzeln. Etwas lag in seinem Blick und seinen Augen, was einen in den Bann ziehen konnte. "Sie kann ihren Frevel gerne wieder gut machen und uns Gesellschaft leisten." Er löste sich von seinem Platz, trat hinter Tihana und bildete mit seiner hellen Haut und den weißen Haaren einen krassen Kontrast. Dabei hauchte er ihr ein leises. "Und? bekomme ich meine Wiedergutmachung?"
Tihana bekam eine Gänsehaut und hielt kurz die Luft an. Ihr blieben die Worte im Halse stecken und schaffte lediglich zögerlich zu nicken. Francis spielte mit, war über diese Wandlung aber mehr als überrascht. SO kannte sie ihren Schneider überhaupt nicht. Die Idee allerdings fand sie reizvoll, so aufgebracht sie gerade noch gewesen war.
Langsam legte der Schneider einen Arm von hinten um Tihanas Schultern und zog sie ein wenig an seine Brust. Seine Haut war warm und weich und doch wirkte er stark selbstbewusst. Ein wenig wie eine Marionette an Fäden wand sie sich um und folgte in das Schlafzimmer, genauso wie Francis. Diese wunderte sich immer noch ein klein wenig über das seltsame Verhalten.
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Avarion DeSpaire
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Es war warm und kuschelig, als Ion langsam wieder zurück in die Realität dämmerte. Als er sich wieder im Hier und Jetzt befand realisierte er, mit noch geschlossenen Augen, das Francis vor ihm lag, denn er erkannte sie an ihrem Duft. Kurz regte er sich und sog bewusst ihren Duft ein. Seine Hand, die auf ihrer Hüfte lag strich über ihre Haut und kehrte zu ihm zurück.
Hinter ihm regte sich die zweite Wärmequelle. Tihana. Schwere benebelnde Düfte waren es, die sie umgaben und das Wesen Geheimnisvolle betörende Elfe verstärkten. Doch in diesem Augenblick war sie es, die betört und völlig neben sich stehend, sich vom Bett erhob, eine Decke um sich wickelte und den Raum verließ. Kein Gruß, kein weiteres Wort. Francis neben Ion setzte sich auf und sah ihr nach. Auch Ion setzte sich auf und sah ihr nach. Als nächstes sah er zum Fenster und der Winkel des einfallenden Lichtes verriet ihm, das mehrere Stunden vergangen waren. "Es ist schon spät. Ich muss wieder los."
Schnell rutschte er zum Fußende und vom Bett herunter. Er stand auf und sammelte seine Sachen zusammen. "Wir sehen uns bestimmt bald wieder." Francis betrachtete ihn während er sich wieder in seine Kleidung und auch Verkleidung gewandete. Die Haare verschwanden unter dem Tuch, welches er sich geübt um den Kopf wickelte. Den Mantel noch gegriffen, die Tasche umgehängt, trat er noch einmal an das Bett heran. Er nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen, um ihr einen Kuss darauf zu hauchen. Gleichzeitig bezahlte er sie und machte sich dann auf den Weg.
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Weiter im Krankenhaus
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ERZÄHLER
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Es war kalt.
Es war Sommer, aber ihr war kalt. Ständig, dort und hier nun auch.
Schwindelig war ihr zudem, dann die ständige Übelkeit. Nichts wollte in ihrem Magen bleiben - nicht, dass sie viel hatte, um diesen zu reizen. Aber Wasser wäre auch schon mal was, doch selbst das war schwer. Müde war sie außerdem, ständig müde und erschöpft, doch sie war gelaufen. Manchmal auf Karren gefahren, wenn die Mensche nicht so völlig verbohrt waren und einer erschöpften Halbelfe ein Stück weg sparten. Schmutzig wie sie war, mit dem zerschlagenen Gesicht fiel ohnehin kaum auf, dass sie eine war. Die Ohrspitzen hatte man ihr noch als Kind entfernt, dennoch gab es gewisse Merkmale, die das Elfenblut verrieten. Jetzt gerade waren sie allerdings fast unsichtbar und wer nicht genau hinsah, für den war sie ein schmutziges Mädchen.
Ein schmutziges Mädchen, das ausgerechnet vor dem Nachtigall keine Kraft mehr hatte und sich einfach unter den Efeu setzte, der weder Kühle noch Schatten spendete, dafür aber mit einer Armada von FLiegen und Mücken aufwartete, die in der sommerlich glühenden Stadt ein schattiges Plätzchen gesucht und nun ein Opfer gefunden hatten. Doch Dharka hatte auch keine Kraft mehr, nach diesen zu schlagen. Sie ließ sich einfach zur Seite fallen und schloss die Augen. So war wenigstens der Schwindel ein wenig besser zu ertragen und sie konnte ausruhen, bis sich die feineren Herrschaften gestört fühlten und man sie wegräumen ließ. Oder fort scheuchte, obwohl sie daran zweifelte, dass sie noch einen Schritt weiter gehen könnte. Vielleicht war es am Ende wirklich das Beste, wenn sie einfach starb.
Und doch kämpfte sie. Für sich. Für sie beide.
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Francis Rose
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Im Nachtigall war an diesem Tag stoßweise viel oder wenig Kundschaft im Hause. Die meisten Kunden hatten das schmutzige Mädchen gar nicht wahr genommen, waren ihre Gedanken schon verklärt bei den bevorstehenden Stunden, oder sie waren frisch abgefertigt und entsprechend hormongeschwängert. Während Francis und Tihana Kundschaft hatten, schaffte Pavel nach und nach die übrig gebliebenen Habseligkeiten Tihanas zum Nachtigall. Miss Gwen sichtete alles, was neu angeschleppt wurde und notierte fleißig. Pavel und Matea durften dann die Sachen ins Haus oder in den Hinterhof schaffen. Ganz in Gedanken, wie viel Geld die Matrone mit den Sachen erwirtschaften konnte, bemerkte sie das Mädchen nicht als sie einmal an diesem vorbei ging.
Es war Matea, die auf das schmutzige Wesen aufmerksam wurde, ihre Last abstellte und näher heran ging. "Hallo Mädchen? Hörst du mich?" Aus Erfahrung ging sie langsam und vorsichtig näher heran und mit einem guten Schritt Abstand in die Hocke. "Hey. Du kannst hier nicht schlafen." ihre Stimme klang laut, aber nicht böse. Die Hure ließ den Blick über das schmutzige Mädchen gleiten und schloss daraus, dass die Kleine wohl einiges durchgemacht haben musste. Das Gesicht konnte sie nicht genau sehen, waren die Haare ihr liegend ins Gesicht gefallen. "Hey. Kleine. Bist du in Ordnung?"
Vorsichtig beugte sie sich vor und strich dem Mädchen die Haare aus dem Gesicht, was eine deutliche Aussage über den Zustand der kleinen gab. Matea überlegte nicht mehr lange. Sie überwand geschickt auf allen vieren den letzten abstand, griff entschlossen unter den Armen und den Knien des Mädchens durch und hob sie mit erschreckender Leichtigkeit auf den Arm. "Schttt. Keine Angst, hier passiert dir nichts." sagte sie leise und trug sie ins Gebäude.
Unter der Last knarrte die Stufe nach oben und kaum das die Tür sich öffnete zwitscherten Aufgeregt die Vögel. Natürlich war Gwen auf Kommando am Tresen und sah zur Tür. Doch ihr Lächeln starb beim Anblick der Last und erstaunlich schnell war sie um ihren Tresen herum und eilte auf Matea zu. "Wo kommt sie her? Was soll das werden, wenn es fertig ist? Du kannst sie nicht einfach mit rein bringen, wir haben Kunden." Matea schnaubte kurz und sah auf Gwen herab. "Ich bringe sie in mein Zimmer und kümmere mich um sie. Ich habe keine Kunden gerade." damit schob die stämmige Blonde die Matrone fast schon zur Seite und steuerte ihr Zimmer an. Mit dem Ellenbogen öffnete sie die Tür und schob sie, kaum das sie drinnen war, mit dem Fuß wieder zu.
Ihr war egal, das das Mädchen schmutzig war, sie legte es auf ihr Bett. Die Decke konnte man waschen. "Ruh dich aus. Ich hole was zu trinken." Dann eilte sie wieder hinaus, an der Matrone vorbei in die Küche. So schnell wie sie wollte konnte Gwen gar nicht reagieren, drehte aber auf dem Absatz um und wollte ihr gerade hinterher, als ein Mann das Bordell betrat. Sie richtete ihre Haare, setzte ein Professionelles Lächeln auf und kümmerte sich erst um den Gast.
So hatte Matea alle Zeit die sie brauchte um frisches Wasser und ein wenig Brot und Obst zu holen. Auch einen Eimer Wasser hängte sie sich an den Arm. Mit ihrer ausbeute kehrte sie in ihr Zimmer zurück und stellte die Nahrung auf den Tisch, der neben dem Bett stand und den Eimer auf den Tisch mit Spiegel, der ihr zum waschen und schminken diente. Sie wand sich ihrem Fund zu und betrachtete sie.
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