Ferneck | Privatwohnung | das kleine Haus der Alchemistin - neben dem der Heilerin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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„Nur der Tropfen, der da am Rand hängt...“ Sarrays Hexer deutete auf das Fläschchen. „Die Reste sind von meinen Schwalben.“ Die jetzt alle aufgebraucht sind. „Ich hatte den Bolzen abgelenkt, bevor ich getroffen wurde. Er lag im Gras, ein verwilderter Hund hat wohl daran geleckt und ist verendet. Die anderen Hunde konnte...“ Er brauchte er eine neutralere Bezeichnung als schwuler Werwolf oder Röschen. „...der Ritter vertreiben. Glaubt Ihr es hätte mich erwischt, wenn der mich ebenso getroffen hätte?“

Crehwill stand weiterhin in der Tür, hinter ihm im Hof der Tisch mit Sarrays Stuhl darauf und war etwas verschwitzt, aber sie mag gehört haben, wie er im Hof trainiert hat. Auch der Hexer begann sie zu mustern, besonders ihr Haar schien es ihm angetan zu haben - zumindest ruhte sein Blick länger darauf als üblich.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Der Tropfen am Rand. Die Skepsis blieb. "Und der Rest ist ein Trank?" erkundigte sie sich noch einmal.
"Ich kann nicht versprechen, dass ich da noch etwas herausfinden kann... Wenn es verunreinigt ist... besser wäre es gewesen eine saubere Flasche zu verwenden."
Sie zuckte mit den Schultern. "Willst du reinkommen?"
Den Blick auf ihrer Frisur entging ihr dabei, sie hatte das Gefäß angenommen und vorsichtig geöffnet, versuchte den tropfen in eine saubere Glasschale abzustreifen.
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Crehwill von Seren
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„Hatte keine saubere Flasche mit...“ Der Hexer schaut ein bisschen zerknirscht auf den Boden. „Die Reste eines Trankes, würde kein Gift zu meinem Heiltränken mischen...“

Auf die Frage ob er rein kommen möchte, nickte er leicht „Ich will aber nicht stören.“ und trat ein paar Schritte in den Raum, um zu sehen, was sie da trieb. Schloss die Tür hinter sich. So ganz willkommen fühlte er sich nicht. Ljerka war doch meist recht distanziert, aber vielleicht wirkte sie auch nur neben der offenherzigen Zwergin so. Er wartete darauf, dass er sein Fläschchen wieder bekam, es passt nun mal genau in die Tasche am Gürtel: „Darf ich Euch etwas fragen?“

Darauf, dass Jarel die Hunde vertrieben hatte, hatte sie gar nicht reagiert. Offenbar war es nicht so geheim und wenn alle Sarray vorwarfen zu viel zu reden, konnte er eigentlich sicher sein, dass Ljerka eine der ersten Zuhörerinnen war.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Es wird ein bisschen dauern." Zuerst löste sie die Substanz auf, danach würden verschiedene Reagenzien zeigen müssen was die Bestandteile waren... und welche davon vielleicht in den Resten des Trankes gewesen waren. Sie hatte gerade keine Lust, einem Hexer einen Vortrag über saubere Arbeitsweise in der Alchemie zu halten. Diese Monsterjäger waren einfach allesamt Chaoten, da war alles verloren. Aber weil offenbar Jarel die Ergebnisse brauchte machte sie sich überhaupt die Mühe.
Dass er auf eine Reaktion gewartet hatte zu den Wölfen ahnte sie indes auch nicht. Natürlich konnte ein Ritter Wölfe verjagen, auch wenn er selbst kein Werwolf war, das allein sagte noch nichts aus.
Auch dass er verschwitzt war kümmerte sie wenig, sie war von Hexern viel gewöhnt, außerdem vermutete sie etwas ganz anderes und das wollte sie gar nicht so genau wissen.
Durfte er etwas fragen? Kam immer darauf an was.
"Das weiß ich erst, wenn ich die Frage gehört habe." Sie lächelte ein wenig. Es war nicht so, dass sie ihn nicht mochte, noch hatte sie keine Meinung dazu, vielmehr war es, was sie mit seiner Anwesenheit verband. Die Zwergin blieb jung und vögelte alles was durch die Türe kam... also fast. Und sie wurde Älter und wurde immer unattraktiver. Sogar ein schwuler Ritter hatte mehr Erfolg als sie.
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Crehwill von Seren
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Es könnte dauern. Crehwill nickte, so viel verstand er von Alchemie und ließ seinen Blick über ihre Werkstatt schweifen. Nachdem sein Kaer zerstört worden war, war seine Ausbildung in dem Bereich doch kürzer gekommen so ganz ohne Labor und Lehrer. Der alte Keldar hatte anders Wissen. Der Hexer bemühte mich nicht im Weg zu stehen und sah ihr zu.

Sie wusste nicht, dass gerade ihr Alter ihn an seine Gräfin erinnerte. Daran wie ihr Haar immer grauer und grauer geworden ist. Sie fand es weniger schön, aber er hatte es geliebt. Diese Veränderung als würde jedes graue Haar ihr mehr Weisheit schenken, ihre Augen von Jahr zu Jahr klüger werden. Er sollte sie nicht zu verträumt ansehen.

„Natürlich“, gab er zu, sie musste die Frage hören. Aber so wusste sie zumindest, dass sie auch nicht antworten konnte. „Wie... lange halten ihre Liebhaber so?“ Leicht verlegen blickte er auf den Fußboden... Auch wenn er nicht so genau wusste, dass Sarray fast alles ins Bett nahm, das zur Tür rein kam. So eine gewisse Ahnung hatte er doch, spätestens seit der Bruxa.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Es ging um Sarray, natürlich.
Wie lange.
Ihre Hände taten fast vollkommen automatisch was sie tun mussten. Titrierten, glichen die Verfärbung ab.
"Was ich schon sagen kann ist, dass es ein Alkaloid sein müsste. Vielleicht Eisenhut. Recht verbreitet und je nach Dosierung ruft das Gift Lähmungserscheinungen, Übelkeit oft mit Erbrechen, Durchfall und letztlich auch eine Lähmung der Atemmuskulatur hervor. Kann aber auch therapeutisch eingesetzt werden... Wenn das kein Bestandteil des Trankes ist, dann wäre es ein möglicher Kandidat." Das zu den Dingen, die ihr lagen, mit denen sie sich auskannte.
Nun zu etwas anderem. Sarrays Liebhaber.
"Meistens waren sie wieder schnell weg, Aber nicht weil sie sie verjagt hat sondern weil sie sich die Falschen ausgesucht hat. Wenn es nach ihr geht sollte es sicher länger gehen, aber sie hat auch keine Angst sich kopfüber in etwas zu stürzen von dem sie von vorneherein weiß, dass es keine Zukunft hat."
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Crehwill von Seren
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„Ich glaube, wir haben uns beide nicht viel dabei gedacht...“ Es gab eher gerade keinen Grund, warum nicht. „Ich... mag nur keine Herzen brechen oder so... und... ich brauche meist ein bisschen bis ich so etwas bemerke. Würde mich freuen, wenn Ihr mich darauf hinweist, bevor ich große Dummheiten mache.“. Crehwill schaute wieder auf und kam ein paar Schritte näher, um ihr über die Schulter zu sehen.

„Hab mich bemüht da nichts zu vermischen... und es sollte nicht aus meinem Trank kommen, denke ich.“ Er merkt schon, er hat was falsch gemacht. Aber so immer ganz gleich waren seine Tränke auch nicht, je nachdem was er so fand...

„Kann ich das irgendwo ausspülen?“ Vorsichtig griff er wieder nach seinem Fläschchen. „Und... darf ich hier welche nach brauen? - Unter Aufsicht natürlich.“ Im Moment bemühte er sich nichts anzufassen.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka mustere ihn jetzt mit verschränkten Armen.
Keine Herzen brechen also... Verdammt. deswegen mochte sie Hexer nicht. Sie schlugen immer gigantische Breschen in das Privatleben der Leute und waren sich dessen nicht einmal bewusst.
"Und was genau wäre so ein Fehler vor dem ich warnen soll?"
Sollte sie ihm etwa sagen wann ergehen sollte ehe Sarray sich schon wieder verliebte? Vermutlich war es dazu eh längst zu spät.
"Ausspülen draußen, die Grobreinigung, aber kipp uns auch kein Gift in den Brunnen. Drinnen kannst du es dann mit abgekochtem Wasser nachspülen. Du kannst die Ausrüstung hier verwenden, wenn ich sehe dass du mir nichts verunreinigst."
Ob es wirklich nur dumm gelaufen war, oder ob ihm einfach das Bewusstsein fehlte wie man sauber arbeitete würde sie wohl schnell sehen. Der Katzenhexer stank zwar aber er hatte eine saubere Arbeitsweise gezeigt.
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Crehwill von Seren
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Der Hexer hielt geknickt den Kopf gesenkt und zuckte verlegen mit den Schultern, als sie nach den Fehlern fragte: „Wenn ich das so genau wüsste, dann würde ich Euch nicht darum bitten? Ihr seid die weise Frau von uns beiden...“ Er lächelte in der Hoffnung, dass sie ihn nicht ganz so furchtbar findet. Zumindest war es ihm nicht völlig egal.

„Kein Gift in Brunnen. Und nur weil ich es vertrage, heißt das nicht, dass es ungiftig ist.“ Ja, das kannte er. „Ich werde mich bemühen. Mir ist leider das Labor während der Ausbildung abhanden gekommen und... auch das Lehrpersonal. Aber ich muss eh noch ein paar Zutaten zusammen suchen. Sarray wollte morgen den Ausflug in den Sumpf machen. - Für dieses Geistessenz müssen wir wohl mal nach Oxenfurt um nachzulesen.“ Wobei da nicht ganz klar, wen er mit wir so genau meint. „Ich bin Euch auf jeden Fall sehr dankbar, Miss Veskewi.“ Zu seinem Dank verneigte er sich galant.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Weise... ha. Jetzt hätte sie gerne gelacht.
"Wäre ich so weise, hätte ich einen reichen Mann und eine Horde Kinder." sie lachte trotzdem.
"Mit Alchemie kenn ich mich aus. Ich kann dir ein paar Dinge zeigen, wie man destilliert und so etwas. Aber für Beziehungstipps bin ich die falsche. Frag ansonsten deinen Hexer Kollegen, Reuven, der schien in der Alchemie auch ganz bewandert zu sein."
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Crehwill von Seren
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Beziehungstipps. Reuven? Einen Doppler? Die bringt sicher Abwechslung, aber nein, Alchemie. Er könnte ihn fragen, wollte er ihn fragen? Auf die Katzenschule sah man immer so herab. Naja, die Wölfe taten es und sie selbst? Sie waren noch viel weniger. Warum sollte er ihn also nicht fragen, wobei er sowie nicht so viele Tränke braute. Nur das Nötigste.

„Reich heiraten, erscheint mir recht weise. Eine Horde Kinder weniger... Elli meinte mal eine Geburt sei mit Sicherheit so schmerzhaft wie die Kräuterprobe und die möchte ich kein zweites Mal erleben.“ Geschweige denn eine hordemal. Nicht, dass er viel Erfahrung mit Frauenleiden hätte...

„Dann geh ich mal das auswischen... falls der Ritter vorbei kommt, sagt mir Bescheid. Der wollte mir noch einen Lohn bringen.“
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Mehr als ungefähr kann ich es tatsächlich nicht sagen."
Wieder auf das Gift bezogen. Die Analyse war abgeschlossen.
"Es muss pflanzlich sein... Eisenhut bleibt wahrscheinlich. Ich kann aber nicht sagen, wie starlke es konzentriert war. Ein zweiter Pfeil wäre aber sicher nicht gesund gewesen."
Und eigentlich hatte sie die Alchemie gemeint, hier sollte er sich Tipps beim Katzenhexer holen, den Gedankensprung hatte sie unbewusst gemacht und nicht näher erläutert.
"Mag sein. Kinder will ich eigentlich auch keine. Die meiner Schwestern reichen. Trotzdem."
Dass Jarel heute noch vorbeikam war unwahrscheinlich, dennoch nickte sie.
"Ich erinnere ihn daran, wenn er hier auftaucht."
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Crehwill von Seren
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Crehwill glaubte auch nicht, dass der Ritter heute noch auftaucht. Dafür war der viel zu durcheinander, als sie sich verabschiedet hatte. Aber der Hexer hatte vor noch länger hier zu bleiben, man würde ihn schon finden.

„Danke“, sagte er noch einmal und ging dann wieder nach draußen, um sein Fläschchen zu waschen. Durchaus sorgfältig.
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Jarel Moore
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aus der Komturei
Datum: Nchmittag des 11. August 1278
betrifft: Ljerka, Jarel
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"Hallo Ljerka."
Erkannt hätte sie dem Mann, auf dessen Klopfen hin gerade geöffnet hatte immer. Auch im Dunkeln, mit verbundenen Augen und gegen den Wind.
Aber der Aufzug, in dem er vor ihr stand war durchaus einen zweiten Blick wert.
Hautenge, maßgeschneiderte pechschwarze Lederrüstung, mit einer großen Anzahl an Schließen, Riemen und Möglichkeiten Klingen unterzubringen, halbhole Stiefel aus Wildleder mit seltsam dünner Sohle, schwarze Handschuhe, ein schwarzes Leinentuch um den Hals, die Haare mit einem schwarzen Lederband stramm zusammengebunden.
Das sah nicht aus wie ein Ritter.

Die Alchemistin runzelte kurz die Stirn nachdem sie ihn begrüßt hatte, musterte ihn. "Wo kommst du denn her... oder wohin gehst du?" schob sie nach kurzer Überlegung nach. Das war ganz sicher nicht der übliche Aufzug für einem vom Orden. Auch nicht wenn sie bereits gewusst hätte, welche Rolle er darin nun übernehmen würde, in keinem Fall passte das zu dem Bild, das sie normalerweise von ihm zu sehen bekam... andererseits... so war er wohl wenn er 'privat' unterwegs war.

Sachte schob er die Tür ins Schloss.
Dieses Gespräch gehört nicht auf die Strasse.

Hätte er die Türe nicht geschlossen, sie hätte es getan. "Willst du Tee?" aber sie wartete die Antwort gar nicht erst ab, es gehörte fast schon zum Ritual. Wenn er vorbeikam setzte sie Tee auf. Immerhin sah er heute nicht so lädiert aus wie schon an manch anderen Tagen, lediglich etwas angespannt.

"Gern." Aus einigen der Futteralen an der Rüstung klaubte er einen Dolch, und einige schwarz befiederte kleine Pfeile und ein Blasrohr.
Ungefragt nahm er Platz und platze - ebenso ungefragt - gleich mit der Tür ins Haus.
"Es gibt zwei weitere Nilfgarder Lager. das eine greife mich mit Unterstützung an, das Zweite schleifen Slavas Leute."
Die Möglichkeit zu Versagen räumte er gar nicht erst ein. Entweder er war vollkommen überzeugt davon zu siegen, oder er verschwieg seine Zweifel.
"Slava möchte einige Gefangenen. Daher brauche ich ein Betäubungsmittel." Er deutete mit den Augen auf den Stahl auf den Tisch.
"Kannst du mir da helfen?"

Die Informationen fielen Wie Steine in einen Teich und langsam kamen die Wellen ans Ufer, überschnitten sich dort. Zwei weitere Lager... Eines würde Jarel vernichten eines... Slavas Leute. Seine Leute? Beim letzten Mal war Jarel in erbärmlichem Zustand gewesen... Wortlos stellte sie zuerst den Tee hin, dann suchte sie in ihrem Regal. Betäubungsmittel. Es fiel ihr etwas schwer, sich zu konzentrieren.
Dann fand sie etwas, ein Pfeilgift, lähmte, aber tötetet nicht. Sie hatte ein wenig damit experimentiert herauszufinden, was den Hexer lahm gelegt gehabt hatte.
"Zwei weitere Lager... Und die wollen auch die Stadt vernichten? Wer alles... Wer sind 'Slavas Leute'?"

"Die beiden, die ihm aus seiner Welt her gefolgt sind." Was er davon hielt, erwähnte er nicht.
"Beides...wie nenn ich das Spione. Kämpfer. Gute Leute. Sind mit einigen Schusswaffen angekommen."
Jarel beobachtete Ljerka genau.
"Dazu noch einer der Reisenden, die wir in Wyzima aufgefunden haben und einige von Djekstras Leuten.", fügte er nach.

Da staunte sie dann ein um's andere Mal. Weitere aus der Welt des Oberspions. Was würde das für die Stadt bedeuten? riss er damit die Herrschaft an sich? Schusswaffen, und sie war sicher, er meinte keinen simplen Armbrüste. "Und wer geht mit dir? Letztes mal hast du nur knapp überlebt..."
Dass einer der anderen Männer wohl ein Auge auf den Spion geworfen hatte entging ihr irgendwie bei den vielen anderen Dingen.

"Reuven und Crehwill. Du weißt schon...Sarrays aktueller Liebhaber. Der mit Sarray Hilfe rausgefunden hat, das ich Männer liebe und auch, dass ich ein Werwolf bin. Vielleicht noch ein paar Leute der Stadtwache. Aber die muss ich mir erst genau ansehen. Es wird ohnehin...anders. Das Lager ist auf einem Schiff." Er seufzte und machte eine kleine Pause. Wurde Zeit, die Alchemistin erst einmal durchatmen zu lassen. Und selber über die Tatsache nachzudenken, wir knapp es beim letzen mal gewesen war.

Sie nickte, hörte zu und schenkte sich Tee ein. Das war viel auf einmal, auch für sie. Zwei Hexer begleiteten ihn... immerhin. Das waren gute Kämpfer und die beste Gesellschaft für so eine Unternehmung. Dass einer davon erst noch überredet werden musste und der zweite gerade eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte ahnte sie dabei zum Glück nicht.
"Auf einem Schiff...? Wo ist das? Hier auf dem Pontar?"

Jarel nickte. Sollte er fragen? Sollte er wirklich versuchen sie mitzunehmen? Er konnte den Gedanlen nicht ertragen, dass sie verletze werden könnte.
Also zögerte er... Noch.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Freitag 24. Februar 2023, 19:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Jarel Moore
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Das zögern bemerkte sie nicht wirklich, sie trank Tee und verarbeitet die Informationen. Hatte er die anderen Reisenden schon erwähnt? Sie glaubte sich zu erinnern, aber es war so viel geschehen in der letzten Zeit. So hörte sie nur zu.

"Das ganze Unternehmen ist mehr als heikel. Reuven wurde heute in der Komturei verletzt. Und Crehwill weiß noch garnicht, dass ich ihn dabei haben will."

Eine weitere Pause. Die nächste information, die sie noch nicht hatte. Und auch nicht vom dem wusste, was dahinter steckte.

Nun blickte sie ihn doch an, legte den Kopf schief. Crehwill wusste noch nichts von seinem Glück... Sie kannte ihn nicht gut, aber sie hatte bereits ihre Zweifel, dass er freiwillig gegen Menschen in den Krieg zog, sie hätte einfach angenommen, dass der ihn irgendwie unter Druck setzte. Und der andere Hexer... "Wie schwer verletzt?"

Die nächste Kröte zu schlucken. Längst hatte Jarel die übersicht darüber verloren wann es Zeit für eine Pause war.
"Es gab einen Giftanschlag letze Nacht. Der Großkomtur. Schierling im Wein. Es war ein harter Kampf für ihn, aber er hat es geschafft. Ich hatte noch ein Gegengift da aus meiner Welt...Ich war bei ihm um mich für meine Lügen in Sachen Slava zu entschuldigen. Wäre er allein gewesen...." Oder hätte er den Wein nicht allein gesoffen...
Was nun auch erklärte, warum der Schattenläufer so angespannt und abgerissen wirkte.
"Ich habe Reuven und sein Mädchen um Hilfe gebeten. In Form des Wolfshundes. Wir haben einen der Täter gestellt. Der Großmarschall persönlich im Auftrag des Hierarchen. Er hat sich gewehrt und Reuven einen zweiten Scheitel gezogen. Hat furchtbar geblutet. Der Großspittler hat ihn geflickt. Aber du weißt ja, wie Hexer sind. Er würde nie zugeben, wenn es ihm nicht gut ginge..."
Und gleich die nächste Kröte mit dazugehöriger Pause.
Es nahm kein Ende.

Der Schattenläufer nahm sich vor, nach dem Sieg über Nilfgard ein paar Tage auszuspannen.
Und wenn es kein Sieg wurde, dann halt länger und von weiter unten.

das waren keine guten Nachrichten. Ein Anschlag auf den Großkomtur... und erst jetzt fiel ihr der zusätzliche Ring auf, ein Siegelring. "Ist es das was ich denke?"

Und der Hexer wurde schwer verletzt... Also stand Jarel diesesmal so gut wie alleine da.

Wäre es Slava gewesen, der an seiner Stelle gestanden hätte, man hätte ihm Vorsatz unterstellen können, bei Jarel war das allerdings ausgeschlossen.

"Ich komme mit dir." Und demonstrativ griff sie neben dem Tee nach ihrem Schwert.


Der Ritter hob die rechte und spielte mit dem schweren Siegelring der Komturei.
"Ja. Das ist er." Und wie er das war. Jarel seufzte und fuhr sich mit der rechten über das Gesicht.
Als sie nach ihrem Schwert griff, reagierte er etwas anders als man vorher vermutet hätte.
"Bist du sicher, dass du mitkommen willst?"

Er widersprach nicht, unternahm nicht einmal den Versuch. ein wenig hatte sie damit gerechnet, er würde es ihr ausreden... also war die Lage doch schlimm.

Satt dessen starrte er auf den Ring. Der Komtur war auch ein Freund gewesen... "Aber er wird überleben, oder? Und es ist nicht auf Dauer?"

Und die andere Frage. "Ja, ich bin sicher."

"Nachdem er beim Besuch bei Slava durch den Bolzen verletzt wurde, war er ohnehin schon angeschlagen. Aber ich denke, er wird wieder. Zumindest physisch. Allerdings hat ihn das alles schwer getroffen. Ich hoffe sehr, das Ding bald wieder loszuwerden."
Mit seltsamen Blick betrachtete er seine Freundin.
"Ich danke dir für deine Hilfe. Hatte schon darüber nachgedacht und gehofft, du bietest es an. Die Besprechung ist sehr bald. In Slavas Wohnung."
Und dann wechselte er wieder unvermittelt das Thema.
"Gibt es zum Betäubungsgift auch ein Gegenmittel? Du weißt ja...falls ich es durch irgendeinen dummen Zufall selber abbekomme."
Wobei bei ihm aus einem 'Betäubungs'- Mittel schnell mal was tödliches werden konnte.

Wortlos stellte sie eine zweite Flasche auf den Tisch. Natürlich konnte sie es nicht mit ihrer Berufsehre vereinbaren, nur ein Gift ohne das Gegengift herzustellen. Tatsächlich war sogar mehr die Gewinnung von letztem das Ziel gewesen, aber dazu brauchte sie auch eben das Gift.
"Ich komme mit. Gehen wir zusammen hin?"
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Jarel Moore
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Ganz langsam schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Schattenläufers.
Er nickte und nahm endlich den Tee zwischen die Hände.
"Danke.",raunt er.
Und damit war nicht vor der Tee gemeint.
"Wie geht es dir überhaupt?", fragte er.
Er hatte sie so mit Kröten vollgestopft, dass er danach noch gar nicht gefragt hatte.

Sie grinste nun, das Lächeln war ansteckend. "Gut, wie immer." Bei allem, was sie jetzt gehört hatte musste sie kaum über die Scherbe jammern, die sie sich vor einer Weile eingetreten hatte. Ihr war ein Glas runtergefallen und es war längst verheilt, aber es war ein teures Glas gewesen... "Ich brauche vielleicht ein Kettenhemd. Wird Ausrüstung gestellt? Ich habe im Grunde nur noch das Schwert und meinen Gambesson und Stiefel und so..."

"Ich denke, da wird sich was machen lassen."
Einige Sekunden dachte er angestrengt nach."Das Gegenmittel gegen den Schierling war magisch. Das Buch einmal herzustellen liegt nicht innerhalb unserer Möglichkeiten, oder?

Kurz überlegte sie. "Wenn du das Rezept hast... Und wenn einer der Hexer wieder dabei hilft, deren Tränke sind ja auch zum Teil magisch und sie stellen das selber her, also muss es irgendwie möglich sein."

Die Hexer. Darauf war er nicht gekommen. "Das Rezept habe ich in Kopf, ja." Zusammen mit einer netten Anzahl von Giften und Gegengiften. Bitte die Heiltränke hatte er sich bitte gemerkt.
"Warst du schon einmal in Toussaint?", fragte er abermals unvermittelt.

"Nein, bisher nicht... wie kommst du jetzt darauf?" Der Gedankengang war ihr tatsächlich gerade unbegreiflich.

"Ich bin...müde.",
gab er zu, als würde das alles erklären. "Ich war einmal im Toussaint. Die kleinen Flüsse und Seen...ich kenn da einen Wasserfall, ganz abgelegen und sonnenbeschienen. Wenn all das vorbei ist, möchte ich den unbedingt noch einmal besuchen." Er starrte in seine Tasse.

Sie verstand nicht ganz, gehört hatte sie davon, aber wenn er nun ihr davon erzählte... "...und du willst, das ich dich begleite, nicht... dein Verlobter?"

"Ihr beide. Und den Partner, den wir bis dahin für dich gefunden haben.", brummte er mit einer Überzeugung, die so gar nicht zu seiner brummigen Stimmung passte.

Nun lachte die Alchemistin. "Du bist ja zuversichtlich. Wie kommst du drauf? Hast du schon jemdnden im Blick?" So recht glaubte sie nicht daran. Aber zu vehement widersprechen wollte sie auch nicht.

"Nein. Bisher war noch niemand gut genug.", gab er mit einem winzigen Schmunzeln zu. Er hatte sogar Valentine in dieser Hinsicht betrachtet. Aber rein vom Gefühl her passte es nicht "Aber ich bleibe dran.", versprach er und schob frech das Kinn vor.

Sie lächelte immer nich, vor allem seines Enthusiasmus wegen, weniger weil sie wirklich annahm, dass er wirklich Erfolg haben könnte.
"Und wie geht es deinem Verlobten?"

Die erste Antwort war ein tiefer Seufzer.
"Im Grunde erstaunlich gut. Nur um sich zu schonen ist er zu stolz. Wir hatten uns in den Haaren, weil er uns unbedingt in die Komturei begleiten wollte." Und schon war seine Laune ein gutes Stück betrübter. "Ich hab seine Autorität untergraben, in dem ich es ihm verboten habe. Kein schönes Bild seinen Leuten gegenüber."

"Oh... hm..." so wie sie ihn einschätzte würde das ein Nachspiel haben. So einer vertrug es schlecht, in der Eitelkeit gekränkt zu werden. Aber wirklich gut kannte sie ihn auch nicht. "Das ist nicht so gut..."

"Sehen wir es als Belastungsprobe für unsere Beziehung. Ich werde versuchen ihm zu erklären...was...wie...ach Mist. Ich bin nicht gut mit Worten."
Jarel nahm noch einen Schluck Tee. Vor dem Gespräch graute es ihm mehr als vor dem Angriff auf das Lager.

Gerne hätte sie ihn beruhigt. Aber auch ihr fiel nichts ein. Gut mit Worten war auch sie nicht. "Qber er schon... also wenn ihm was an dir liegt, dann kann auch er verzeihen... und wenn nicht bin ich drei Schritte hinter dir und hau ihn entzwei."

Er lachte auf, laut und ehrlich. "Lass mal. Die Sauerei will keiner weg machen.", flachste er und leerte seine Tasse.
"Hast du noch einen für mich?"

Sie goss noch Tee nach und war froh, dass er wieder bessere Laune hatte.

"Traust du dir die Sache mit dem Boot wirklich zu?", fragte er unsicher. "Ich kann den Gedanken, du könntest verletzt werden, nur schwer ertragen."

Sie dachte kurz nach, dann nickte sie. "Ja. ich habe für Redanien gekämpft, das hier ist nichts anderes. Ich will mein Land verteidigen. Ich kenne noch einen Söldner, arbeitet im Eisvogel, wahlweise als Rausschmeißer oder Faustkämpfer, er hat für Temerien gekämpft und kannte sogar Vernon Roche, falls dir der etwas sagt."

Jarel nickte. "Ja. Den durfte ich kennenlernen. Ein bisschen irre, aber bemerkenswert intelligent." Moment...hatte er da nicht gerade Salva beschrieben?
"Der Rausschmeißer im Eisvogel? Der mit der Boxernase und den dunklen Augen?" Und gut trainiert war er. Zäh wie Ziegenleder. Nunja...das er sich ihn genauer angesehen hatte, musst er Ljerka ja nicht unter die Nase reiben.
"Ist er vertrauenswürdig?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Ja, genau der... So vertrauenswürdig wie eben einer ist, der sich für Geld die Fresse polieren lässt. Aber er hat auch für seine Heimat gekämpft und viel verloren. Solange es gegen Nilfgard geht ist er sicher loyal, würde es gegen Temerien gehen kann ich für nichts garantieren."

"Das reicht mir." Jarel nickte. Das war sogar mehr als das, was er von Dijkstras Leuten wusste.
"Wie wäre es, wenn du den Rausschmeißer holst und ich versuche währenddessen mit Slava zu reden? Dann kannst du ihn gleich mit zur Besprechung bringen."

Sie nickte nur. Ein guter Vorschlag. "Und ich kann ihm sagen, er zahlt gut?"

Jarel nickte nachdrücklich. "Ja. Das tut er wahrhaftig." Nur ihm war er noch eine Zahlungen schuldig. In Naturalien. Und die würde er holen, sobald Slava wieder dazu in der Lage war.
Kurz huschte ein gewisser Glanz über seine Augen.
"Darum muss sich keiner Sorgen machen."

Sie nickte. "Das wird ihn auf jeden Fall überzeugen ohne dass ich ihm zuviel sagen muss. Das soll dein Spion dann selber tun, der wird ihn dann sicher restlos überzeugen." De Glanz bemerkte sie wohl und den blick dazu, aber sie sagte nichts dazu. Es war schon viel zu lange her, dass jemand sie so angesehen hatte.

Mit einem Zug trank der Schattenläufer seinen Tee auf. "Erklärst du mit noch kurz Zusammensetzung und Dosierung von Gift und Gegengift?"

Sie erklärte kurz, wenn man schnell genug war, dann etwa gleiche menge, vielleicht ein kleines bisschen mehr an der gleichen stelle in die Blutbahn, je länger es dauerte umso höher musste die Dosierung sein, nahm es viel zu spät dann half auch eine etwa 4fache Dosis oral, allerdings klang das Gift von selbst ab nach etwa einem Tag, aber sie konnte nicht dafür garantieren, dass bis dahin nicht Schäden an verschiedenen Muskeln aufgetreten waren.

Jarel lauschte aufmerksam, steckte die Phiolen weg - an seinem Gürtel gab es auch dafür Halterungen - lief auch den Rest der Waffen verschwinden und erhob sich.
Bevor er ging, zog er sie fest und lange in die Arme.
"Ich bin froh, dich gefunden zu haben."

wieder lächelte sie, doch diesmal sah er es nicht. "Ich auch. Es wird alles gut."

Noch ein kurzer Kuss auf die Wange und er verschwand.
"Bis gleich."

Auch Ljerka machte sich auf den Weg. Wenn es doch nur noch so einen Typen gäbe, nur eben nicht so schwul... sie schüttelte den Kopf. War sie doch so lange alleine klar gekommen, dann würde das jetzt auch weiter so gehen.
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von: vom Hafen
Datum: schon früh morgens, gegen 5 Uhr am 12. August 1278
betrifft: Delia
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Was Sokolov interessierte...
"Ganz genau weiß ich es auch nicht, aber er ist selbst ein Reisender und will wissen wenn andere ankommen, ich schätze um ihnen Ärger zu ersparen. Aber das muss er selbst erklären."
Er waren Menschen wie sie, die immer wieder die Feuer an den Toren und auf dem Platz des Hierarchen neu befeuerten und es braucht oft viel zu wenig um darauf zu landen. Aber sich derart jetzt über das eigene Volk auszulassen war auch falsch...
"Er weiß wie das funktioniert, hat es früher wohl selbst erforscht." Jarel wusste mehr darüber, sie hatte nicht ganz so gute zugehört weil etwas anderes sie viel mehr interessiert hatte. Jarel... richtig. Sie hoffte selbst, dass Crehwill recht hatte.
"Erzählt mir doch von deiner Welt... meine lernst du noch früh genug kennen." sie grinste etwas schief, etwas, dass sie sich wohl von einem der Hexer abgeschaut hatte,
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Es ging einige Schritte schweigend neben Ljerka her, ehe diese auf Delias Frage antwortete. Sie kannte ihre neue Begleitung und dich hatte sie das Gefühl, dass diese etwas bedrückte. Was mehr als verständlich war, nach solch einem Erlebnis. Auch wenn die nicht wirklich wusste was dort vorgefallen war.

Sie sollte von ihrer Welt erzähl? Welt? Delia hatte noch irgendwo gehofft, dass sie nur ganz weit weg von ihren Zuhause gelandet war, in den Kolonien vielleicht. Aber nun wo Ljerka dies so aussprach, wollte die kleine Flamme der Hoffnung erlöschen und einem Gefühl der Einsamkeit, des Verlustes Platz machen. Doch es gab immer Hoffnung, auch wenn die Halbelfe noch nicht wusste wie diese aussehen sollte.

„Meine Welt… Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll.“ Sie überlegte einen Augenblick. „Vielleicht beginne ich so… Ich komme aus einer Hafen- und Handelsstadt weit im Süden Erineas. Shan‘Kahir ist ihr Name. Des Tages ist es sehr heiss in den Nächten kann es bitterkalt werden. Die Stadt ist umgeben von Sand und noch mehr Sand. Es ist eine Stadt voller Leben, vieler Rassen, vieler Geschäfte und auch vieler Gefahren. Diese Stadt war lange meine Welt, meine Heimat und ich habe nie darüber nachgedacht was außer ihr noch so geben musste. Doch es gibt unendlich viel zu entdecken, erkunden und erfahren… zu retten…“ Hier verstummte die Schwarzhaarige für einige Wimpernschläge lang. „Erinea ist in Gefahr. Eine totgeglaubte Bedrohung ist wieder erwacht. Die Eishexe. Eine mächtige Nekromantin. Sie breitet ihr Refugium von Norden her immer weiter aus und will sich wohl die gesamte Bevölkerung untertan machen. Es ist ein schrecklicher Kampf ausgebrochen.“ wieder verstummte Delia. Es fiel ihr nicht leicht all das in Worte zu fassen. Sie sollte dort bei ihren Gefährten sein und doch war sie nun hier. „Wir konnten hier und da einige kleinere Siege verzeichnen… wenn man davon absieht ist es eine Welt voller Wunder, lebendigen Mythen und Magie.“ Delia zickte mit den schmalen Schultern und sag gerade wohl noch jünger aus. „Ist es das, was Ihr wissen wolltet?“ Sicherlich könnte sie noch mehr ins Detail gehen, könnte von Gnomen, Halborks, Vampiren, Incubi, Kargai, Südwinden, Tsukis, Flammenwölfen und so viel mehr erzählen…
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Lebenslauf: Ljerka

Ljerka hörte zu, es war fast egal was sie sagte, Hauptsache es hielt sie vom Grübeln ab.
Es war ihr Glück, dass sie noch nciht tiefer in die Aufträge des Freiherrn verstrickt war, sonst wäre ihr die Situation begann vorgekommen. doch soviel konnte sie mit Bitterkeit sagen.
"Hier herrscht auch Krieg. Das Kaiserreich Nilfgard versucht all die freien Königreiche einzunehmen, aber wir wehren uns. Redanien wehrt sich. Temerien ist bereits verloren, der Pontar, der Fluss hier, das ist die Grenze."
Sie gingen durch fast leere Straßen, her war wenig vom Krieg zu sehen.
Eine Menge ging der Alchemistin durch den Kopf, Portale, Magie...
"Erinea...? So heißt eure Welt? Warum haben Welten eigentlich Namen? Hier ist einfach immer nur hier gewesen..." Eigentlich wollte sie gar keine Antwort.
"Gibt es bei euch Kaffee?" Wollte sie unvermittelt wissen.
Delia
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Noch konnte Delia nicht sagen, was die Worte von Sarrays Freundin für sie bedeuten sollten. Sie wollte sich nicht in einen Krieg einmischen der sie nichts anging. Nur wie lange würde dies wohl so bleiben? Wie lange konnte sie sagen, es würde sie nichts angehen? Warum nur konnte sie nicht in einer Welt landen, in der es nur Frieden und Freude gab?
“Ob Erinea wirklich der Name meiner Welt ist kann ich gar nicht sagen. Vielleicht ist es auch nur der Name des Kontinents.” Sie zuckte mit den Schultern. “Ich habe mich für solcherlei nie sonderlich interessiert. Aber ich weiß dass es verschiedene Sphären gibt, verschiedene Welten und man diese bereisen kann. Einst habe ich einen Sphärenmagier kennengelernt und wir haben eine andere Sphäre bereist. Nicht mit ihm, aber er hat uns von dort wieder nachhause gebracht. Es ist eine sehr spezielle Art der Magie und die Spährenmeister verstehen sich selbst nicht als Magier.” Delia lächelte leise versonnen bei dem Gedanken an Curudan und verschwieg, dass es nicht ganz ungefährlich für den Magier gewesen war. Hier tat es nichts zur Sache. Dass sie nicht hätte antworten brauchen war ihr nicht aufgefallen, vielleicht mochte es an der mittlerweile langen Nacht liegen? “Ja, ein sehr begehrtes Getränkt bei manchen, Tee ist weiter verbreitet und verwendet. Wie ist das hier?”
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