Die Scherben | in den Straßen

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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Slava? Für wenige Herzschläge war Valjan verwirrt.

„Sokolov heißt Slava? Slava Sokolov?“ Nicht dass der Wächter jemals einen Freiherrn mit Vornamen ansprechen würde, aber wer sollte Schura sonst etwas über die Gemeinsprache erzählt haben?

Hatte der Klingenmeister ihn in seiner Gegenwart so genannt? Valjan konnte sich nicht erinnern. Dafür bemerkte wieder die Zigarette, ein wenig rümpfte er die Nase. Sicher kannte er Pfeifen, aber das roch irgendwie anders. Wie konnte er es so schnell anzünden? Und warum sollte man Papier mitrauchen?

Er muss ihn bei Gelegenheit fragen, jetzt lauschte er lieber den Erklärungen. Andere Buchstaben, sogar andere Laute.
„...wosem, devet, deset.“ wiederholte er. Und ja, er paar der Ziffern klangen ähnlich. Schest. Sem.

Er lehnte sich an die Hauswand, während sie sprachen, um nicht auf Hurensohns Anwesen zu blicken.

„Ja, ich bin hier geboren. Wie meine Eltern...“ Mit einem verlegenen Lächeln, musterte er Schura, irgendwo seltsam, dass sie sich bereits kannten. Sein Vater war immer noch verstimmt deswegen, während seine Mutter es praktischer sah: diesen großen Herrn kannte sie jetzt wenigstens und der würde andere große Herrn schon fernhalten. „...und ihre Eltern - nur einer meiner Großväter nicht, aber er ist schon verstorben und es ist ein Weiler vor den Mauern. Ich bin am Hafen aufgewachsen, meine Eltern leben dort schon 'immer'. Vater hat als Schauermann gearbeitet bis... er nicht mehr konnte.“

Aber er mochte seine Heimat, seine Stadt: „Nowigrad ist mein Zuhause und jemand muss sich darum kümmern.“
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Alexander Lebedew
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Darüber hatte er nicht nachgedacht, er nannte ihn einfach Slava. Oder manchmal auch Sibirjak. Viktor nannte ihn Ochotnik, das waren die Decknamen die er irgendwann einmal geführt hatte, aber er ihn kannte nannte ihn beim Vornamen.
"Ist kurz für Vyacheslav, das sein Vorname. Schura kurz für Alexander."
Dann nannte er ihm noch ein paar Farben und die Tiere die Valjan vorher aufgezeichnet hatte, und das eine oder andere Sprichwort, dass ihm dazu einfiel. Wie "Die Kunst erfordert Opfer.'* Es war vor allem kompliziert auszusprechen, aber er mochte es irgendwie.
Und irgendwie wurde dann fast von selbst eine Observation daraus.
Eine Weile beobachteten sie dann den Eingang, allerdings tat sich nicht viel. Männer gingen ein und aus, der Kerl in der Unterhose schlief.
Vielleicht hätte man den Männern folgen können, aber so ganz ohne Kontext war es auch eschew, etwas daraus zu machen. Das sollten andere tun.
statt dessen unterheilt er sich mit Valjan.
Man konnte es einen beschränkten Horizont nennen, in der gleichen Stadt aufgewachsen zu sein, aber irgendwie wünschte sich Schura das fast. Er hatte nie zu irgendetwas einen Bezug aufgebaut, Städte waren austauschbar geworden, ein bisschen etwas wie eine Heimat hatte er erst in der Zone gefunden in der Gruppe der Jäger. Und vermutlich war er deswegen auch Slava gefolgt.
"Gute eine Heimat zu haben, eine, die man kennt." meinte er daher nur. Kein Spott. Nur 'Schauermann' verstand er nicht. Absolut nicht.
"Nowigrad ist gutes Zuhause... Muss auch meins werden. Aber was 'Schauherman'?"

_________
* Iskustf trebujet schertf.
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Valjan Novka
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Eigentlich wollte Valjan auch nicht observieren, nur Schura es kurz zeigen, damit er wusste wo es ist. Er war gar nicht passend zum observieren angezogen, weshalb er sich lieber hinter der Hausecke hielt und Schura das Blickfeld überließ. Hoffentlich machten seine Jungs keinen Unfug, denn bei denen sollte er nun sein. Aber es war gerade sehr nett hier zu reden. Bei 'Schau her, Mann' sah er sich leicht verwundert um bis ihm klar wurde was Schura meinte.

„Schauermänner oder Schauerleute sind Arbeiter am Hafen, die für das Be- und Entladen von Schiffen oder ähnliches bezahlt werden. Irgendwann konnte mein Vater nichts mehr heben und... hat seine Arbeit verloren. Jetzt bewegt er sich nur noch zwischen Bett und seiner Bank. Du hat ihn ja gesehen...“ Valjan betrachtete sein Gegenüber, so viel älter war sein Vater nicht, aber in keinster Weise so vital. Schura war trainiert, gut genähert, groß gewachsen, kräftig und fühlte sich sicher. Wie... ein Raubtier. Der kleine Korporal brauchte ein wenig, um seinen musternden Blick mit einem leisen Räuspern wieder sein zu lassen.

„Nowigrad ist frei. Durch Handel und dem großen Hafen reich geworden. Wir haben keinen König oder Königin. Nur einen Regenten und neben diesen einen Stadtrat, für den muss man nicht einmal von Adel sein. Wobei nötigenfalls eben Titel vergeben werden.“ Ein dünnes Lächeln. Man kannte ja jemanden, dem das passiert ist. „Der Wohlstand bringt natürlich Neider. Die umliegenden Königreiche haben schon immer ein hungriges Auge auf diese Mauern geworfen. Und jetzt... kommt Nilfgaard noch dazu.“ Der Gedanke ließ ihn leicht frösteln, sodass er ihn gleich wieder weg schob. Schura wollte bleiben...

„Kannst Du nicht wieder zurück? Zurück nach Hause?“ Es muss furchtbar sein, wenn man so völlig losgerissen ist.
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Alexander Lebedew
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Jemand der am Hafen die Lladung löschte. Er kannte eauch den russichen BEgriff dafür nicht. Doch, 'Lastkran'. Und den Rest erledigten Logistiker, irgendetwas derartiges gab es sicher noch, aber es war ihm unbekannt, er hatte sich nie damit beschäftigt.
Und er vermutete, er musste nicht fragen ob es etwas wie eine Rente gab.
"Kann gar nicht mehr gehen? Sonst vielleicht hat Slava, also Sokolov Arbeit für ihn?"
Er wollte helfen. Irgendwie.
Der Schilderung über die freie Stadt lauschte er. So ähnlich hatte er es auch schon gehört, von Slava und auch von den männern, die ihn hergebracht hatten.
"Ich mag die Stadt. Helfe auch mit. Zurück geht glaub ich nicht. Sokolov hat geforscht, nichts gefunden. Vielleicht irgendwann, aber ist dann richtige Welt? Gibt so viele... Dann lieber bleiben. Bei uns auch Krieg, schlimmer als hier mit Nilfgard. Besser bleiben."
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Valjan Novka
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Valjan war nicht undankbar, dass seine oder vielleicht auch ihre Musterung Schura nicht aufgefallen ist.

„Meinem Vater tut alles weh, der Rücken, die Gelenke. Wir... wissen nicht was es ist, er kann noch laufen, aber… die Stiege kommt er sicher nicht mehr hoch.“ Valjan lächelte etwas müde. Er will nicht jammern, sie haben ein Dach und zu essen, nicht immer reichlich, aber genug. „Außerdem ist er sehr misstrauisch Sla… dem Freiherrn von Sokolov gegenüber.“ Schura mag vertrauter mit Sokolov sein und vielleicht gilt das auch für ihn, wenn man unter sich ist, aber Adel ist Adel. Wie neu ist egal. „Seine alten Kollegen meinten, dass Sokolov im letzten Jahr noch am Hafen gearbeitet hätte und jetzt ist er soweit gekommen. Er will eigentlich nicht genau wissen, wie das funktioniert hat und wünschte es könnte ihm egal sein.“

Aber der kleine Korporal schüttelte leicht den Kopf, nicht so wichtig. Slava würde keine Arbeit für einen verbrauchten Mann haben und Paps würde es nie wollen.

„Aber... gibt es bei Dir niemanden, der Dich vermisst? Sich Sorgen macht wo Du bleibst?“
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Alexander Lebedew
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Schura nahm sich trotzdem vor, zu fragen.
"Hat er..." also am Hafen gearbeitet, das wusste auch Schura. "Sagte hat viel gelernt dort, über Menschen und Stadt und sagt wo man Hebel ansetzen. Wusste ja selber auch nicht alles von ihm, aber hat mir mehr als einmal Arsch gerettet und anderen, deswegen Freunde."
Er wollte eigentlich gerne sagen 'alles in allem ist er aber ein guter Mensch' aber genau das brachte er beim besten Willen nicht über die Lippen. Er war nicht restlos davon überzeugt.
Und er war auch nicht unbedingt aufmerksam, das war auch besser, denn er hätte den Blick vollkommen falsch oder besser viel zu richtig eingeschätzt.
"War Söldner, Mietschwert sagt man hier, wird man nicht, wenn man hat Familie. Eltern leben noch... irgendwo... wenig Kontakt. Kameraden waren Familie. Valentine, Viktor... Amir ist tot, Ulad gegangen, hat jetzt selbst Familie, Lew auch. Jura in Krankenhaus, Kovac und Starik auch tot. Alle noch übrigen hier."
Bis auf Wolodja und Markin alias Makarov. Aber die vermisste er beide am wenigsten. Erst recht nicht seit er wusste, für wen Slava wirklich arbeitete und wenn er nun eins und ein zusammenzählte war ihm klar, dass damit Wolodja auch einer von denen war und Markin im Rang noch über ihnen stand, denn das waren die einzigen gewesen von denen Slava offiziell Befehle angenommen hatte. Mit Wolodja hatte er noch von Zeit zu zeit diskutiert, der war vermutlich nur ein Verbindungsmann, bei Markin gab es nix zu diskutieren, auch für ihn nicht.
"Viel rumgekommen, keiner macht sich Sorgen, kann ich auch genauso gut bleiben, neue Freunde finden. Und bei dir? Außer Eltern... hast du... Freundin?"
Eindeutig eine Fangfrage, ganz eindeutig, aber die vollkommen falsche Richtung.
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Valjan Novka
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Den Arsch retten, das war es wohl, was verbindet. Als Valjan sich von diesem Raman hat würgen lassen, gab es vor allem einen Anschiss und eine der vielen Diskussionen, dass er viel zu schmächtig sei. Vor allem dem Mangel an Leuten war es zu verdanken, dass man ihn behielt und schließlich ‚weg’befördert hat: zu dem unfähigen Haufen, den kein anderer haben wollte.

Aber er nickte, er konnte nachvollziehen, dass man deshalb Freunde wurde. Söldner klar, was sonst? Nicht so anderes als hier: wer niemand hat, schaut wo er bleibt und Personen, die irgendwie eine Waffen führen können, finden Arbeit. Ist wohl überall dasselbe: „Eure Welt ist genauso feindselig.“ Mehr eine Feststellung als eine Frage. „Tut mir leid. Ich…“ Ein wenig verlegen sah Valjan zu Boden, eigentlich ist das viel zu persönlich: „… komme gerne nach Hause. Es tut gut sich zumindest an einem Ort sich um nichts kümmern zu müssen.“

Auf die Fangfrage, die als solche nicht wirklich erkannt wurde, vielleicht hatte es der Russe noch nicht so mit dem Genus bei Nomen, blickte er aber wieder auf: „Eine Freundin? Ja Olga, aber… seit sie geheiratet hat, ist sie nur noch schwanger oder kümmert sich um ihre Kinder und hab meinen Dienst, sodass wir kaum noch Kontakt haben. Wir sind zusammen aufgewachsen, haben auf den Straßen gespielt. Aber naja… man hat seine Verpflichtungen und ist älter geworden, zumindest ein bisschen.“ Ein entschuldigendes Lächeln zu dem doch älteren Mann.
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Alexander Lebedew
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"Muss nicht leid tun. Hätte ja nicht kommen müssen. Und meine Welt mehr feindselig... feindseliger" er wiederholte das Wort, nochmal leise, Steigerungsformen kamen nicht ganz so häufig vor. "Schlimm...ere Waffen, Menschen in gleicher Stadt, unfreundlich. Kann nicht erklären... später mal. Worte fehlen."
Eine anonyme Großstadt brachte auch in seinen Augen mehr Kälte hervor als die auch in seinen Augen fast Dörfliche Größe Nowigrads. Aber er war ja auch noch nicht lange hier.
Über die Schilderung der - zuerst dachte, er Valjan hätte wirklich eine Freundin, aber es klang dann doch eher nach einer Sandkastenspielgefährtin - wunderte er sich nun doch. nur ganz kurz überlegte er, ob Kinder hier in Sandkästen spielten, oder auf Spielplätzen... Kurz erinnerte er sich an die bunt mit Comictieren bemalten Hinterhofgaragen die das bunt bemalte Klettergerüst begrenzten zusammen mit den bunt bemalten halb vergrabenen Autoreifen. Nur ein paar Schaukeln, eine Wippe, ein paar Reittiere und die Kippen der älteren Jungs.
Dann war er wieder in der Gegenwart.
"Olga ist auch Name in meiner Welt bekannt."
Wie er weiter fragen sollte fiel ihm allerdings gerade nicht ein.
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Valjan Novka
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„Ja, später“, Valjan nickte zustimmend. Er freute sich darauf, war neugierig geworden auf diese Welt und auch auf sein Gegenüber. „Am Platz des Hierarchen, das ist der mit den Scheiterhaufen,...“ Soviel zur idyllischen Dorfatmosphäre. „...gibt es den Buchladen von Jamal. Er hat mir für ein paar Münzen beim Lesen und Schreiben lernen geholfen. Vielleicht kann er Dir auch mit der Sprache helfen oder hat irgendwelche Schriften, die Dir dabei nützlich sind.“ Und Schura hat möglicherweise ein mehr Münzen zur Verfügung, aber das sagt Valjan nicht.

„Aber ich sollte dann wirklich mal nach meinen Jungs sehen.“ Er drückte sich von der Hauswand wieder ab, warf nochmal einen Blick auf Hurensohnsanwesen. „Kann ich nach dem Dienst wieder vorbeikommen? Ich...uhm... war mit meinem Bericht an Sokolov noch nicht ganz fertig, bevor...“ Ein verlegenes Hüsteln und Blick auf den Boden, bevor nur die Augen wieder zu Schura aufsehen: „...Du weißt schon.“
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Alexander Lebedew
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"Danke." Er würde sich in dem Buchladen sicher umsehen. Ansonsten hoffte er irgendwie, dass Slava schon dafür sorgen würde, dass er die Sprache lernte.
Der Platz mit den Scheiterhaufen, er verzog kurz das Gesicht.
Und dann kam was unweigerlich kommen musste.
"Würde ich mich freuen." Und er schenkte Valjan ein aufrichtig erfreuten Lächeln.
"Nicht zu spät kommen, denn dann wir alle unterwegs. Auftrag."
Erklärte er noch etwas kryptisch, sie würde spät am Abend unterwegs sein um Nilfgarder abzuschlachten.
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Valjan Novka
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„Dienst wie gestern“, Valjan zuckte entschuldigend mit den Schultern. Er musste eh schon aufpassen sich nicht so viel heraus zu nehmen. Eher als gestern würde er nicht kommen können und vielleicht sollte er während der Bereitschaft auch etwas vor schlafen, damit er nicht wieder am Tisch weg nickt.

Zum Auftrag fragte er nicht weiter nach. Der Geheimnisdienst musste der Stadtwache nichts mitteilen. Oder was auch immer es bereits für eben wieder gefunden Kameraden mit den schlimmeren Waffen zu tun gab. Möglicherweise erfährt er das morgen früh bald genug. Deshalb nickte er nur und salutierte, bevor er suchend die Straße runter ging und dabei auch mal über die Schulter zu Schura sah. Schon ein ungewöhnlicher Mensch.

<später Bereitschaft>
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 24. Juli 2023, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander Lebedew
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Schura nickte nur. Wie gestern. Er erinnerte sich nicht genau... vermutlich war es schon spät gewesen, vermutlich wär er dann schon unterwegs. Er würde es sehen, aber er freute sich ehrlich, den jungen Mann wiederzusehen.
So machte er selbst sich nun auf den Weg... nach Hause. Nein in Slavas Wohnung.
Bis das sein Zuhause war würde noch Zeit vergehen, aber es bestand eine Chance.

<geht dann hier irgendwo weiter>
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Crehwill von Seren
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von: ‚Zuhause‘
Datum: Nachmittag, 12. August 1278
betrifft: Delia
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Während Vrenka eher schweigend und vielleicht eingeschüchtert neben Hexer und Sohnemann mit Picknickkorb her lief, nahm zumindest Millycent ihre neue Aufgabe sehr ernst und deutete beim Weg durch die Scherben immer wieder auf Gegenstände und sagte das Wort in der Gemeinsprache dazu.

Tjom wurde schließlich wieder auf seine Bettstatt gelegt und so gut es geht versorgt, wenn Crehwill es richtig verstanden hatte, sollte es jetzt einfach besser werden. Mit Krankheiten hatte er es echt nicht so. Aber er merkte auch, dass die Mutter immer noch sehr skeptisch gegenüber dem Hexer war. Ein paar Vorbehalte saßen einfach tief.

Deshalb verkrümelte er sich bald wieder nach draußen und wartete bis die Damen nach kamen. Delia konnte merkten, dass die Stimmung in dem kleinen Raum sichtlich um schwang und Vrenka endlich ihre Erleichterung zeigte, dass jetzt hoffentlich alles gut wurde. Zumindest ging das Geplapper mit Millycent los.
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Es war ein kleiner Spass für Delia von Milly die Worte genannt zu bekommen von fast allem was sie so sahen. Gleich einer braven Schülerin wiederholte sie die genannten Worte so gut es ihrer Zunge möglich war. Manche Worte gelangen ihr besser, andere brachten ihre Zunge in arge Nöte und es kam nicht ganz das heraus, was sie hatte sagen wollen. Es brachte sie hier und da ein wenig zum Lachen, obwohl sie mit Ernsthaftigkeit daran arbeitete.

Wie Milly nahm auch der Hexer seine Aufgabe sehr ernst. So befand es Delia für sich. Tjom wurde wohlbehalten in sein Zuhause gebracht und dort in sein Bett gelegt. Es stimmte sie ein wenig nachdenklich, dass Vrenka erst etwas auftaute, als Crehwill nach draußen gegangen war. Die Skepsis ihm gegenüber war noch größer als jene ihr gegenüber, so sah es für die Halbelfe aus, wobei sie doch fremd war und nicht ein Wort der Gemeinsprache sprach… Sie wollte sich nicht beklagen, dennoch wäre es schön, wenn Crehwill weniger mit Vorbehalten zu kämpfen hätte.

Als Vrenka und Milly zu plaudern begannen, verstand Delia nicht ein einziges Wort. Jaaa selbst wenn sie eines der wenigen Worte verwendet hätten, hätte sie es wohl nicht herausgehört. Sie gab Milly mit Gesten zu verstehen, dass sie draußen auf sie warten würde und ging dann auch mit einem mittlerweile bekannten Abschiedsgruß an Vrenka und Tjom hinaus.

“Gibt es hier vielleicht irgendwo einen Markt?”, fragte Delia Crehwill. “Ich meine, wo man sich vielleicht etwas zu Essen auf die Hand kaufen kann?” Sie hatten eigentlich alle schon längst etwas essen wollen, aber irgendwie waren sie noch nicht dazu gekommen.
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Crehwill von Seren
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Als Delia sich verabschiedete, nickte Milly heftig und schüttelte dann Kopf niemand müsse auf sie warten, weil... nachdenken... sie zeigte auf sich, auf Vrenka und sagte „Mama.“. Zeige- und Mittelfinger machten Laufbewegungen. Ein fragender Blick, aber Delia, hatte bestimmt verstanden.


Draußen stand Crehwill an einer Hauswand gelehnt im Sonnenschein und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, um sie etwas zu frisieren, aber wirklich zufrieden wirkte er nicht. Auch das dünne Zöpfchen, das er begonnen hatte zur flechten löste er wieder auf.

„Essen?“ Ja, da war etwas. Er selbst konnte sich aber nicht erinnern, ob er heute schon etwas gegessen hatte. „Aber ja, hier in den Scherben gibt es einen Markt. Dort wo Tjom sonst seine Nüsse verkauft. Sarray hat nicht nur Süßkram, sondern auch Speck und Eier gekauft. Magst Du dorthin?“
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Nachdenklich wiegte Delia ihren Kopf. “Nicht wenn du eine bessere Idee hast. Bei uns gibt es auf den Märkten immer viel zu Essen. Deftiges und auch Süßes. Also Honigkuchen zum Beispiel oder Eintopf, der in einem kleinen ausgehöhlten Brot übergeben wird, Brot am Stock… An so etwas dachte ich.” Auch dachte sie hier an Milly. Sie hätte auch etwas zu essen bekommen sollen, irgendwie würde sie nun leer ausgehen…

“Stimmt etwas nicht mit deinen Haaren?”, lenkte sie ihre Gedanken um, da es ihr nicht entgangen war, dass Crehwill etwas unglücklich mit seinen Haaren wirkte. Er legte wohl besonderen Wert darauf, mehr als andere Männer, überlegte Delia.
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Crehwill von Seren
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„Ach, ich hab beim Schiff steuern mein Haarband verloren. Und jetzt hängen sie nur so runter, außerdem waren sie nass vom Regen und am Ende ist immer noch Salz drin wegen des Meerwassers“, jammerte der Hexer und betrachtete resigniert ein paar Haarsträhnen, die er sich vor das Gesicht hielt. „Ich müsste sie wahrscheinlich ordentlich waschen...“

Er seufzte - andere 90jährige Männer haben möglicherweise andere Probleme mit ihren Haaren - und lächelte ihr zu.

„Garküchen findet man überall in der Stadt. Nur der Nase nach. Am Hafen gibt es mehr Fischzeug, draußen mehr Gemüse. Wir könnten in die Richtung da laufen und beim Freiherrn vorbeisehen, ob der schon Zeit hat und gucken was man so angeboten bekommt? Oder hat die Dame auf etwas bestimmtes Appetit?“

Er schüttelte nochmals sein Haar und machte sich einen dicken Zopf, der sich allerdings bald wieder aufgelöst haben würde... dennoch bot er ihr seinen Arm an.
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“Ja, schaden würde es nach diesen Strapazen jedenfalls nicht. Aber wir könnten dir auch ein Lederband für deine Haare besorgen? So als Zwischenlösung… auf dem Weg meine ich…” Das erschien Delia als kurzfristige Lösung am Einfachsten. Sie lächelte leicht. So hatte wohl jeder seine Eitelkeiten.

"Einverstanden", lächelte sie den Hexer fröhlich an, welches dann noch sonniger wurde, als er ihr den Arm anbot. “Zu diesem Angebot kann ich einfach nicht nein sagen, werter Herr Crehwill”, hauchte sie gespielt entzückt, wobei es sie wirklich freute, wie adelige Damen es wohl tun würden, wenn ihnen der Arm gereicht wurde. “Dann immer der Nase nach”, sie lachte leise.

“Du bist mit der Schifffahrt vertraut? Sind Hexer auch zur See tätig? Oder hast du dich mal als Pirat versucht?” Letzteres hatte sie scherzend gesagt, das konnte sie sich bei Crehwill nicht vorstellen.
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Crehwill von Seren
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Da der Hexer die 'Seiten'waffe auf dem Rücken trug, hatte er ihr seinen linken Arm angeboten, statt wie üblich den Rechten. Die Nase reckte er tatsächlich kurz in den Wind. Sich am Geruch zu orientieren schien für ihn nichts fremdes oder gar ungewöhnliches zu sein. Aber zu essen wird man in Nowigrad sicher finden.

„Schifffahrt ist übertreiben. Aber mein Kaer stand am Meer an einer Steilküste. Eine Zeit lang bin ich jeden Morgen ins Meer gesprungen und zum Boot an der Boje geschwommen, um damit zum Strand zu rudern und von dort den Pfad wieder hoch zum Frühstücken gelaufen. Das Boot war natürlich viel kleiner, aber Meer, Wind und Wellen lernt man dabei kennen. Das Wissen hat gereicht, um damit in den Kanälen Lax Exeters herumzustaken. - Die Monsterhatz kann einem schon auch mal auf ein Schiff bringen, aber das fährt für gewöhnlich dann jemand anderes. Was besser ist - wie der Auftritt heute morgen gezeigt hat.“
Bei Pirat muss er doch schmunzeln: „Eigentlich nicht, aber das Schiff haben wir... gekapert? Anschwimmen, an Bord klettern, Gegenwehr... vereiteln und Schiff in den eigenen Hafen fahren ist möglicherweise doch etwas piratenhaft? Oder war es eher... freibeuterhaft? Wobei es... gab nichts von der Beute ab.“

Er schüttelte leicht über sich den Kopf. Was machte er eigentlich? Er sollte vielleicht wirklich mal mit Reuven über Gehaltsverhandlungen reden. Wobei der war diesmal ja auch dabei. „Es gäbe auch den Eisvogel, eine Taverne, um etwas zu essen. Reuven sagte, da isst er manchmal“, fiel Crehwill da wieder ein.
Delia
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Da Delia an des Hexers linker Seite war, war der Hexer an deren rechter Seite, als sie ihre Füße in Bewegung setzten. Federleicht hatte sie ihre Hand in seiner Armbeuge ruhen, so wie es Damen von Stand wohl tun würden.

Die Halbelfe lauschte den Worten Crehwills aufmerksam und sehr interessiert, auch wurden ihre Augen hier und da groß. “Dann war Sarrays Sorge um dich gar nicht unberechtigt, wenn ich mir das so anhöre. Es klingt ganz so, als wäre der gestrige Auftrag sehr gefährlich gewesen. Einfach so ein Schiff gekapert… Dir geht es aber wirklich gut, ja?”

Nachdenklich wog Delia den Kopf. “Keine Beute? Dann wohl weder Pirat noch Freibeuter, befürchte ich. Retter irgendeiner Sache vielleicht?” Delia riet ins Blaue hinein, da sie keine Ahnung hatte, was es mit dem übernommenen Schiff auf sich hatte. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Hexer eine schlechte Sache verfolgen würde. Aushorchen wollte sie ihn aber auch nicht, dennoch würde sie allem gerne lauschen, was der Hexer so erzählen würde.

“Ich bin offen für alles, je nachdem wann du bei dem Freiherren sein möchtest. In der Taverne könnte es ja etwas länger dauern, als wenn wir uns nur etwas auf die Hand mitnehmen? Und es wäre auch etwas teurer wohl, wie du ja weißt… meine Münzen würden wohl nur Unbill erregen.” Es war ihr wirklich nicht wichtig, wo sie essen würden, viel wichtiger war, dass die Gesellschaft nett war und gegensätzliches konnte sie von dem Blonden wahrlich nicht behaupten.

“Ist Reuven ein guter Freund von dir? Und was ist ein Kaer? So etwas wie eine Schule oder eine Ausbildungsstätte?"
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