Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Sarray Cestay
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Erbeuten ließ sie sich gern. Ihr war schon wieder nach einer anderen Art erbeutet werden, aber das konnten sie später noch immer.
Je länger sie übten, desto klarer wurde Sarray, wie haushoch unterlegen die dem Hexer war.
Einerseits frustrierend. Andererseits gab er sich so viel Mühe fair zu sein, dass ihr gleich ganz warm ums Herz wurde.
Darum versuchte sie es umso mehr. Nicht einmalmehr um den Kampf neu zu lernen, sondern um ihm zugefallen.
Und so schlidderte sie mit vollem Schwung unter dem Tisch durch und verpasste dem ‚Opfer‘, einen gezielten Stich in den ‚Bauch.‘
Ging doch. Vielleicht wurde es doch noch lustig…
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Crehwill von Seren
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„Prima und jetzt mit verbunden Augen.“ Crehwill grinste, so richtig ernst meinte er es nicht. „Du weißt nicht, wie oft ich diesen Satz gehört habe. Da hatte man endlich etwas geschafft ohne blaue Flecken zu bekommen und dann nochmal mit verbunden Augen.“
Zumindest fiel es leichter als er keine Mitschüler mehr hatte, die ihn vom Balken geschubst haben. Aber... naja.

„Dann drehen wir es jetzt um... und ich gehe mich bewaffnen“, sprachs und verschwand im Haus, um mit dem Bratgutwender wieder zu kommen.

Seine ersten Angriffe waren sehr langsam und vorhersehbar, aber er steigerte sich bemüht nicht zu flott zu werden. Doch man merkte, dass da Bewegungsabläufe immer und immer wieder geübt wurden. Und wenn Sarray mal genauer hinsah, fiel ihr auf, dass der Hexer seine Augen geschlossen hatte.


Kochlöffel gegen Pfannenwender. Welch epischer Kampf.
Sarray kicherte und wehrte den ersten Angriffe erfolgreich ab.
Doch…Moment mal…hatte der Hexer tatsächlich die Augen zu?
Ungläubig glotzend ließ die Zwergin ihre Kochlöffel- Abwehr sinken und kassierte gleich einen seichten Hieb auf dem Arm.
Und das mit geschlossenen Augen.
Als Antwort auf den Hieb drehte sie ihm den Rücken zu und schniefte herzzerreißend.


Natürlich hielt der Gentleman inne und senkte den Waffenarm. „Uhm, Sarray? Hab ich zu arg?“ Zumindest ein Auge öffnete er, um nach der Zwergin zu sehen. Vielleicht hatte er irgendeine Stelle erwischt, die eben schon etwas abbekommen hatte, dann mag es mehr weh tun.


Sie stand schniefend mit dem Rücken zu ihm, einen Arm vor die Augen gelegt.


Nein, so ganz traute er dem Braten nicht. Aber was soll schon passieren? Crehwill ging hinter ihr in die Hocke und legte tröstend seine Linke auf ihre Schulter.


UUnnd zack, wirbelte sie schwungvoll herum, fiel ihm um den Hals und verpasste ihm die in dieser Stunde schwerste Verletzung: Einen Knutschfleck auf die linke Halsseite.
"Sag mal....", schnurrte sie in sein Ohr. "Kämpfst du wirklich mit geschlossenen Augen? Oder mogelst du irgendwie?"


„Nein, nicht immer... ich dachte nur, so fällt es Dir leichter.“ Der Hexer musste kichern, entzog sich ihr aber nicht. „Das Manöver hast Du von Deiner Bruxa gelernt...“


"Ne....die war eigentlich ungewöhnlich brav in meiner Gegenwart"
, seufzte Sarray. Seltsam, seit sie sich die Zeit mit dem Hexer vertrieb tat ihr das Herz nicht mehr so weh. Verträumt sah sie ihn an und fuhr mit den Fingerspitzen über seine Wange.
"Danke", nuschelte sie, von den eigenen Gedanken irritiert.


„Ich... hab nichts gemacht...“ zumindest nichts aktiv. Aber drückte mit einem Lächeln seine Stirn gegen ihre. „Brauchst Du eine Pause?“


"Lass uns eine Runde spazieren gehen", schlug sie vor. "Vielleicht ein Schlückchen trinken..."


„Spazieren... klar“ Crehwill löste sich wieder von ihr und stand auf. „Brauch ich meine Waffen?“
Das letzte Mal als er Spazieren war, haben ihn zwei Sirenen angegriffen. Vielleicht war es auch eine rethorische Frage...


"Hmm...ja....nimm mal mit..."


„Ist schon romantisch mit Dir...“ Aber er sammelte Bratgutwender und Kochlöffel ein und tauschte es gegen zwei Hexerschwerter und einem dicken Gambeson und sonstigen Schnickschnack. Und dann... kann er die Armbust auch noch mitnehmen... „Magst Du die toten Sirenen ebenso sehen?“ Wie Röschen.

<irgendwann wo anderes weiter>
Zuletzt geändert von Crehwill von Seren am Donnerstag 23. Februar 2023, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Sarray Cestay
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„Alle Zwerge sind ramontisch!“, log sie frech.
Die Sirenen, dessen Halter dir den Bolzen verpasst haben?“ Da wurde sie doch glatt neugierig.
„Warte…dann hol ich noch meinen Dolch.“, sprachs, verschwand und stand wenig später in Lederhose, Lederwams, der Nadel der Heiler an der Brust und einem Dolch am Gürtel bereit, der bei ihrer Größe aussah wie ein Kurzschwert.
„Wir sollten vorher noch kurz was zu Futtern besorgen. Für ein Picknick.“
Ein Picknick am Platz eines Überfalls…das konnte auch wirklich nur diese Zwergin schön finden.
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Sarray Cestay
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Nach Ausflug und ausgefallenem Picknik
Datum: früher Abend des 11. August 1278
betrifft: Delia, Sarray
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Die Zwergin führte die Halbelfe über eine Brücke in die Stadt. Nein, das war nicht ganz richtig. Sie führte sie über die Brücke auf eine der Stadt vorgelagerte Insel. Die nicht ganz so dicht bebaute Örtlichkeit lag ungeschützt außerhalb der Stadtmauern und war längst nicht so eng besiedelt wie Nowigrad selber. Die Häuser waren eher Hütten, Häuschen und Bruchbuden, ärmlich und hauptsächlich von ‚Anderlingen‘ bewohnt. Elfen, Halbelfen, Zwerge, sogar ein Gnomenmädchen eilte an ihren vorbei auf dem Weg nach Hause.
Ohnehin waren die Bewohner damit beschäftigt heimzukehren, denn es zog sich langsam zu und aus dem schwülen Sommertag drohte ein regnerischer Abend zu erwachsen. Die Luft roch nach Gewitter.
Die Bewohner Fernecks kannten Sarray und grüßten, sprachen sie an, waren freundlich. Auch Delia wurde mit einbezogen und zumindest hier störte sich niemand am exotischen Aussehen der Halbelfe.
Sarray selber war Delia gegenüber aufgetaut und schwatze – wie e ihre Art war – unablässig auf sie ein, erzählte von der Stadt, berichtete was man wo kaufen konnte…belangloses Zeug und viel zu viel, um sich alles zu merken.
Zumindest so lange, bis sie an einem Häuschen ankamen, vielleicht sechs Schritt lang und drei Schritt breit. Ein einfaches, einstöckiges Häuschen, immerhin gemauert und mit Kamin. Vom Eingang aus war ein zweites Häuschen zu erkennen, dass sich dem ersten in anschloss.
„Da wohnt Ljerka, meine beste Freundin.“, erklärte die Zwergin, schloss die Tür auf und ließ Delia eintreten. Das Häuschen war tatsächlich klein, bestand nur aus zwei Räumen. Der erste nahm den größten Teil der gemauerten Wände ein, an der linken Seite reihte sich Regal an Regal, penibel ordentlich und sauber gefüllt mit allem, was ein Heiler so brauchte. Flaschen mit Tränken und Tinkturen, Kräuter, Salben, Verbände, Werkzeug… Und im Gegensatz zu Sarrays chaotischem Auftreten war hier wirklich alles an Ort und Stelle und blitzblank.
Auf der rechten Seite stand ein gusseiserner Herd, ein aus Stein gehauenes Waschecken und einige Tische, an denen man Lebensmittel zubereiten konnte. Allerdings alles in einer Höhe, die für die Zwergin im Grunde zu hoch war.
Ganz rechts war von dem Raum ein wesentlich kleinerer Raum mit einem Vorhang abgeteilt. Da der Vorhand nicht zugezogen war, sah man dahinter zwei Betten, die ebenfalls jeweils mit Tüchern optisch vom Raum geteilt werden konnten. Normal große Betten, ein weiteres mal nichts, was speziell für eine Person mit Sarrays Größe gefertigt worden war.
„Ich zeig dir erst mal Waschraum und Abort.“, erklärte sie und führte Delia gleich wieder durch eine schmale Tür auf der der Eingangstür gegenüber liegenden Rückwand nach draußen, auf eine Art kleinen Innenhof. Zur rechten grenzte den Hof das zweite Häuschen ab, auf der linken eine Art Schuppen und zur Flussseite eine hohe Bretterwand. Der Hof war vielleicht sechs mal sechs Schritt groß. Eine sowohl mit Kleidung als auch mit Verbandzeug vollgehängte Wäscheleinen spannten sich kreuz und quer, mitten drin stand eine Schwengelpumpe neben einem Badeofen, einem Zuber und einer großen hölzernen Waschschüssel mit Waschbrett darin. So weit so gewöhnlich.
Ungewöhnlich war dann das kleine bepflanzte Feld, dass sich an die rückwärtige Bretterwand schmiegte. Ein kleines Feld nur, dicht bewachsen mit fast mannshohen Pflanzen, an dessen mit großen, dunkelgrünen Blättern bewachsenen Stängeln eine Art rote und grüne Früchte wuchsen, die Kirschen ähnelten.
Doch all das interessierte Sarray nicht. Sie führte Delia zum Schuppen, in dessen Tür – ganz klassisch – ein Herz geschnitzt war.
„Der Abort. Du musst sicher mal. Ich hol die Wäsche rein und dann kochen wir was. In Ordnung?“
Vom anfänglichen Misstrauen war nicht mehr zu bemerken. Sie schwatze mit ihr , als würde sie Delia schon immer kennen.
Delia
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Es war schon gut, jemanden wie Sarray an der Seite zu haben, die bereitwillig viel erklärte. Die nächste Frage drängte sich sogleich auf, wer denn dieser Oberspion sei. Und wieso die Zwergin zu dem Klingenmeister meinte, auch dieser wäre so eine Art Anderling. Wie konnte es dann sein, dass er in diesem Orden war? So ganz hatte sich für die Halbelfe noch nicht alles geordnet und das würde wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Sie versuchte mit der Zwergin Schritt zu halten, aufgrund dessen, was es alles zu sehen gab, war ihre Mattheit durch die Portalreise schon fast vergessen. Sie sog die Eindrücke nur so in sich auf und bald schon grüßte Delia in der einheimischen Gemeinsprache die Leute, die Sarray und auch sie grüßten. Es war ein kleiner Schritt, sehr klein, aber immerhin ein Schritt in die wohl hoffentlich richtige Richtung. Fast hätte sie meinen könnten, sie wäre in einem Bezirk in ihrer Heimatstadt. Auch hier waren viele Rassen vertreten. Gut ein paar fehlten, aber

Sarry blieb vor einem kleinen Haus stehen und ließ die junge Frau dann eintreten. Delias Augen besahen sich der ordentlichen Einrichtung, nicht zu neugierig, hoffte sie. „Ihr seid die Heilerin, von der Crehwill gesprochen hat, nicht wahr?“ Sie konnte sich sicherlich auch irren, aber die Tiegelchen und Töpfchen, Fläschchen und alles andere sprachen dafür, dass Sarray eine Heilerin war und für Delia lag es nur nah, dass Crehwill sich von ihr hat versorgen lassen.

Die Halbelfe folgte der Zwergin durch die Hintertüre hinaus. Sie hatte es schön hier, soweit Delia es beurteilen konnte. Sicherlich es war keine Burg, kein Schloss, kein Herrenhaus. Aber es war ein Zuhause, den Sarray sich wohnlich gestaltet hatte und wer brauchte mehr? Die Schwarzhaarige trat auf das kleine Holzhäuschen zu. „Ist es auch in Ordnung, wenn ich mich dann kurz noch etwas frisch mache?“ Dabei deutete sie auf die Pumpe und die Holzschale. „Soll ich danach einfach hineinkommen?“
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Sarray Cestay
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„Ja.“, Sarray lachte. „Ich hab ihn zusammengeflickt. Und ich bin Sarray…nicht ‚sie‘.
Mit dem Daumen deutete sie auf die Tür hinter sich. „Es ist offen. Lass dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich würd dir ja einen Zuber füllen, aber es sieht so aus, als gäbe es ein Unwetter. Und wenn du Hilfe bei der Pumpe brauchst, ruf mich. “
Und schon wuselte die Zwergin wieder hinein, öffnete die hölzerne Abdeckung des im Boden eingelassenen Schrankes, kramte alles an Lebensmitteln heraus was sie fand, feuerte den Herd an und bereitete alles vor, gemeinsam das Abendessen zuzubereiten.
Sie war zwar immer noch nachdenklich, was es mit dem Neuankömmling auf sich hatte, aber sie nahm es, wie es kam. So schlimm konnte es nicht werden. Oder?
Delia
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“Ich danke dir sehr Sarray”, meinte Delia, doch sie war sich nicht sicher, ob die Zwergin es gehört hatte. Ob diese kleine Person überhaupt wusste, wie hilfreich sie für die Halbelfe war? Sie wüsste nicht, was sie getan hätte, wäre sie nicht auf sie und Crehwill getroffen.

Kaum war die Zwergenfrau in dem Häuschen verschwunden, erledigte Delia was sie erledigen wollte, auch hatte das kalte Wasser ihre Lebensgeister erneut ein wenig geweckt. Sie fragte sich, wie lange die Reise hierher wohl gedauert hatte? Etwas, was sie wohl nicht so bald erfahren würde.

Erfrischt und sich sauberer fühlend, obwohl sie keinen Reisestaub auf sich gehabt hatte, klopfte sie zaghaft an die Tür, ehe sie eintrat. Für sie gehörte sich dies so. “Wie kann ich helfen?”
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Sarray Cestay
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Als Delia das kleine Häuschen betrat, war es drinnen warm und auf dem Herd stand eine Pfanne, in der Eier brutzelten.
"Du bist bestimmt müde...", begrüßte Sarray die Halbelfe zurück. "Wenn du gegessen hast, mach ich dir ein Bett fertig."
Und wie die Zwergin in dem Häuschen klar kam, offenbarte sich auch bereits. Sie stand auf einem Hocker. Einem stabilen alten Ding, abgewetzt und viel benutzt.

"Hast du Hunger? Kannst den Tisch decken. Geschirr steht da drüben..."
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Leise schloss Delia die Hintertüre des Häuschens und stellte ihre Sachen an dessen Seite, in der Hoffnung dass diese dort vorerst nicht stören mochten. Sie sah Sarray mit großen Augen an. Sie behandelte sie, als würden sie sich lange kennen und bot ihr so selbstverständlich, zu Essen und einen Platz für die Nacht. Die Schwarzhaarige fragte sich, wie das hatte kommen können. Zu Beginn war Sarray so misstrauisch gewesen und nun? Womit hatte sie das verdient und sie konnte sie sich erkenntlich zeigen.

„Ein wenig“, brachte Deila gerade noch so hervor, als die Zwergin sie nach ihrem Appetit fragte. Sie wand sich ab, entdeckte das Geschirr und machte sich daran den Tisch zu denken. Auch für Crehwill deckte sie mit, sie rechnete damit, dass er nicht allzu lange auf sich warten lassen würde. Immerhin hatten die beiden ja gemeinsam eine Mahlzeit im Freien einnehmen wollten.

Als sie fertig war, wandte sich Delia wieder der Zwergin zu. „Warum tust du das für mich?“, sie musste es fragen. „Und wie kann ich es dir danken?“ Und hier meinte sie nicht nur den Dank den man aussprach. Sie selbst hätte gehandelt sie Sarray es getan hatte. Wie oft hatten ihre Gefährten die Augen verdreht, weil sie wieder jemanden angeschleppt hatte, der Hilfe oder Unterstützung brauchte, zuweilen auch Rettung… Sie hatte viel Gleichgültigkeit erfahren und war freudig überrascht es hier und jetzt anders zu erleben.
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Crehwill von Seren
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Draußen.

Crehwill brauchte dennoch länger als gedacht, weil er nicht sofort eintrat. Er stand vor der Hintertür, hatte sich kurz an der Puppe gewaschen und war stehen geblieben, um den ungezwungen Worten von Dankbarkeit und Essen zu lauschen. Zwei Mädchen die plapperten und irgendwie wollte er dieses Gespräch noch nicht stören. Sarray würde ihn fragen, was Moore von ihm wollte und dann? Was sollte er antworten, dass er mir ihrer Nachbarin und Freundin ein paar Leute umbringen soll? Vor einer völlig Fremden? Die zwar harmlos wirkte, aber der Greif weiß wem sie was erzählte. Nicht, dass noch irgendjemand auf diesen Plan aufmerksam wurde.

So stand er vor der Tür mit einer Hand auf dem Holz und wartete.
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Sarray Cestay
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Sarray wirbelte hier und dort, zog immer den Schemel hinter sich her, setzte Wasser auf und gab Teeblätter dazu, kurz bevor das Wasser zu kochen begann, antwortete aber erst, als sie die Spiegeleier, Zwiebeln und den Speck auf die Teller gleiten ließ. Auf alle drei Teller. Das sich ‚Röschen‘ besonders lange mit Crehwill unterhalten würde, daran glaubt sie nicht. In ihrer Erinnerung bekam der Ritter unter gewöhnlichen umständen kaum drei Worte heraus.
Sie hatte es zwar schon anders kennengelernt, aber das waren wirklich ‚andere‘ Umstände gewesen.
Sie setzte sich an den Tisch und begann mit einem großen Messer dicke Brotscheiben zu schneiden, die sie mit geschickter Bewegung auf die Teller – und damit auch auf das Ei– warf.
Sie selber schob mit der Zweizinkigen Gabel, die Delia neben den sich gelegt hatte alles so, dass sich das Brot nun doch unten befand, faltete es einmal zusammen und biss herzhaft ab.
Sie antwortete der Halbelfe mit vollem Mund. Benehmen und Anstand waren wohl nicht ihre Stärke.
„Warum iff daf tue?“ Sie runzelte die Stirn, kaute nachdenklich und sprach erst weiter, als sie heruntergeschluckt hatte und in beiden Tassen eine dunkle Brühe namens Tee dampfte. Sie selber gab noch Honig dazu. War auch gut so, denn der Kräutertee war recht stark angesetzt.
„Ich weiß wie das ist, neu anfangen zu müssen. Noch einmal bei null zu beginnen. Und ich bin Heilerin. Ich versuche halt Meliteles Wegen zu folgen. Schaff ich nicht immer, aber vielleicht dieses Mal.“ Die Zwergin grinste ein freches, aber symphytisches und offenes Grinsen.
Sie nahm einen Schluck Tee, verzog das Gesicht und atmete langgezogen aus. „Vorficht heif…“
Na klar…Zunge verbrüht.
„Und wie du mir danken kannst ist einfach. Sei kein Spion oder sowas, der uns die Hilfe dankt, in dem er nachts die Stadttore aufschließt und den Feind rein lässt. Sei einfach die, die zu vorgibst zu sein. Dann heiße ich dich willkommen in der freien Stadt Nowigrad.“
Sie vollführte eine dreifache, höflich grüßende Drehung mit der rechten Hand, bevor sie wieder ihr aufgerolltes rot in die Hand nahm und ein ordentliches Stück abbiss.
„Aff…möftest du Wein? Pfier haben auf Wein.“
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