"Warte... Du weißt also davon? Von den zwei Lagern?"
Eigentlich unsinnig zu fragen, er wußte es. Sie beide nun.
"Eines der Lager kann Schura mit einem Team auslöschen, wir haben genug Sturmgewehre, und ein zweites Team mit Schwertern und Messern. Eines, das weniger Lärm macht."
Er hatte es sich bereits gut überlegt.
"Dabei wünschte ich mir nur, ich könnte einfach ein paar Tage meine Ruhe haben."
Der Schattenläufer blieb stehen. "Von den Lagern habe ich erfahren.", bestätigte Jarel, drehte sich aber nicht um.
Den Nachsatz: 'Nur nicht von dir.', sparte er sich.
"Ruh dich aus.", erklärte er leise. "Es wird sich alles regeln."
Den genauen Ort des Schützen erfahren...vielleicht hatte er mit dem Schwarzen in der Hinterhand andere Möglichkeiten.
Vielleicht auch nicht. Zumindest musste er es versuchen, so lange die Spur noch warm war.
"Ich bin wirklich froh, dass du Schura hast."
Irgendetwas kam ihm komisch vor. Er hatte erwartet, dass Jarel ihm danach um den Hals fiel, irgendwie... Erleichterung. Statt dessen... er fühlte sich immer noch wie in Watte gepackt als habe er gesoffen. Trotzdem... Er hatte es sich anders vorgestellt.
"Was ist los... willst du es... lieber beenden?" Vielleicht hätte er es anders formulieren müssen, aber er war für einen Moment selbst wie vor den Kopf gestoßen. Sicher, von Herrenloh hatte den Schwur erwähnt und der war älter. Er würde es verstehen müssen wenn.
Dass es wegen Schura sein konnte, darauf kam er gerade nciht. Sicher, er wußte, dass sein Kamerad gewisse Interessen hatte, aber er eben nicht.
Jarel atmete durch, blieb stehen. "Ich muss nur...durchatmen...", erklärte der Schattenläufer leise.
"Ich...liebe dich...", murmelte er.
"Wenn ich Luft geholt habe...gib mir ein paar Momente. Nur einen Augenblick..."
Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte ihn festgehalten. Nur war er dazu noch zu schwach. Fuck. Hinsetzen konnte er sich aber.
"Und ich dich! Wir bekommen das hin, egal was von Herrenloh sagt."
Langsam hob Jarel den Blick, lächelte. Nur erreichte das Lächeln seine Augen nicht. "Ruh dich aus. Ich bin gleich wieder bei dir. ", erklärte er und ging gemessenen Schrittes die Treppe hinunter.
So ganz behagte es ihm nicht, aber er hatte kaum eine Wahl. Er nickte und ließ sich wieder sinken. Er brauchte Kraft. Warum war er gerade jetzt außer Gefecht?
Gildorf | Privatwohnung | Slavas ehemalige Wohnung, jetzt Schuras und Valjans Wohnung
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Dieses Mal schlich er nicht. Ganz im Gegenteil. mit schweren Schritten ging er ins Erdgeschoß, stellte den Beutel mit den in in Verbandsmaterial eingewickelten Phiolen aus der linken auf den Tisch, legte mit einem leisen Klacken den erbeuteten Bolzen aus der rechten daneben ab.
"Arvijd...wie schwer ist von Herrenloh verletzt?", fragte er, lehnte sich mit der Hüfte an den Tisch und verschränkte die Arme und sah sich genau an, was er auf dem Tisch vorfand. Ob noch Wodka übrig war?
"Nicht ernst. Ein Armbrustbolzen im Schulterblatt. Eine Fleischwunde. Gibt keinen Grund zur Sorge wenn er sich ein wenig schont." Der Arzt schien nichts zu bemerken, allein Schura war aufmerksam. Er sah den suchenden Blick... "Hier..." er schob ihm die Flasche hin. Von Valentine wusste er von dem Gastgeschenk, nur die Tragweite konnte er nicht erfassen. Allerdings hob nun Arvijd eine Augenbraue und war bereit einzuschreiten - er wusste es schließlich besser.
Er zögerte. Doch nur kurz. Dann nahm er die Flasche und betrachtete den Inhalt.
"Wo genau hat sich der Schütze befunden?", fragte er, zögerte aber die Flasche zu entkorken.
Nur ein kleiner Schluck. Für die Nerven. Damit das Vibrieren in seinem inneren endlich aufhörte. Er konnte jederzeit wieder damit aufhören.
"Jarel!" Arvijd hätte ihm am liebsten die Flasche weggenommen. Aber noch beherrsche er sich, blickte ihn nur an. Er wollte ihn nicht bloßstellen, aber es reichte wenn er sich um den einen Patienten kümmern musste.
"Drüben auf Dach. Kann zeigen." Erklärte Schura und dessen Blick wanderte zwischen Jarel und dem Arzt hin und her.
Jarel gab einen Brummton von sich und stellte die Flasche zurück. Dafür war später noch Zeit. Wenn sie sich alles genau angesehen hatten. "Dann bitte, zeig mir wo. Und welche Spuren wurden gefunden?"
"Da war nichts." Erklärte Schura. "Tritte, Bolzenvorrart... aus." Er seufzte. Noch einmal auf das Dach, nur weil dieser Typ meinte, er wüsste es besser.
"Mitkommen."
Und er ging voran, raus aus der Wohnung, über die Straße zum gegenüberliegenden Haus. Es war bewohnt, qber man sah an der Rückseite die angebrachten Steighilfen. "Da hoch."
Jarel folgte. "Zeig mir nur wo...ich sehe selber nach." Den Wiederwillen des Neuankömmlings hatte er trotz der aktuellen Verwirrung im Oberstübchen mitbekommen.
"Ich brauche keine Begleitung."
"Danke. Ich bin gleich zurück" Jarel sah sich kurz um und - als er sich sicher war dass Schura der einzige war der ihn sah - begann er zu klettern.
Die Bewegung tat gut. Die Kraft, die er aufwenden musste tat gut.
Er ging sogar das Riskio ein dem schwarzen mehr Leine zu geben, um seine Sinne zu nutzen. Doch Schura hatte Recht. Nichts. Gar nichts. Frustrierend...
Etwas mehr als zwanzig Minuten später landete der Schattenläufer neben Schura im Staub der Gasse und wischte sich die Handflächen am Wams ab. Sicher, er hätte auch einfach wieder zurück klettern können, aber... unterbewusst oder nicht... er wollte an den Baum pissen um zu zeigen, dass Slava SEIN Revier war.
Da konnte man schon mal der Angeberei verfallen.
"Nichts.", erklärte er brummig. "Gehen wir zurück."
"Sage doch." Murrte Schura wieder. Natürlich waren ihm die Reviergrenzen klar, aber hier ging es um das Prinzip. "Scharfschütze nicht viel braucht. Nur weg sicher zugang und zeit kundschaft." Versuchte er zu erklären und klarzustellen dass er sich auskannte.
So kehrten sie zurück. Weit war es ja nicht.
Immer noch wusste Jarel nicht, was oder wie er sich fühlen sollte.
Hätte er eine Spur gefunden. Einen Verdächtigen...irgendwas...er hätte seine angestaute Unsicherheit in Wut umwandeln und am Ziel auslassen können.
Aber so...
Ohne ein weiteres Wort und mit miesepetrigem Gesicht trat er wieder ein, zog die Stiefel aus - da war er brav - und wusch sich erst einmal ausgiebig.
"Ist der Bolzen, den ich mitgebracht habe den des Attentäters irgendwie ähnlich?", stellte er eine reichlich abwegige Vermutung in den Raum.
Sein Blick irrte immer wieder zur Alkoholflasche. Aber er griff nicht danach. Später...vielleicht...oder auch nicht.
Schura griff nach dem Bolzen. "Nein. Länger... der... Jagd..." er gestikulierte und Arvijd sprang ein. "Der hier gehört zu einer größeren Waffe, wie sie auch zur Jagd eingesetzt werden könnte... wobei eine Armbrust per se kein Jagdgerät ist, aber etwas mir höherer Reichweite und mehr Wucht. Die von dem Kerl..." er legte den etwas kleineren Bolzen daneben, den er behandelt hatte. "Gehört zu einer einhändigen und viel leichteren Waffe. Perfekt für Attentäter."
"Ist tot und Wache zeichnet für Erkennung." ergänzte Schura noch.
Verkrampft und leise fluchend reib sich Jarel die Augenbrauen.
Und dann entlud sich ein kleiner Teil seiner Wut, in dem er mit der Faust auf den Tisch drosch, das alles was darauf stand einen kleinen Hüpfer machte.
"Das kann nicht sein!" Nun musste die Wodkaflasche doch daran glauben. Nur nicht so wie ursprüngliche beabsichtigt.
Mit viel, viel Schwung landete sie an der Wand seitlich des Herdes, unterstrichen von einem aufgebrachten, dunklen Brüllen.
"Fuck... he... warum?" Schura wirkte dichtlich betroffen über das jähe Ende der Flasche.
"Was ist los?" Wollte Arvijd wissen. Sein Blick allerdings fragt ob sie nicht eine Runde spazieren gehen sollten.
"Was los ist?!" der Schattenläufer ging mit ausholenden Schritten und geballten Fäusten in der Küche auf und ab.
"Ein Attentäter will Slava umbringen, mein Schwertherr wurde verletzt....und du fragst was los ist?
Arvijd nickte und Schuras Blick wie auch der von Valentine wanderte hin und her.
"Ja, richtig. Trotzdem habe ich dich auch in schlimmeren Zeiten beherrschter erlebt." Ob das wirklich so war oder ob er ihn nur so einschätzte, das blieb er schuldig.
"Wie kannst du nur so kalt sein...", knurrte Jarel und packte den Arzt am Kragen, zog ihn hoch, schnaufte wie eine Dampflock.
"Ich bin nicht kalt... aber alle leben." Schura und Valentine wollten ihm schon zu Hilfe kommen aber da setzte Jarel ihn schon wieder ab.
Er hatte schlichtweg noch keine Zeit gehabt. Auch der Arzt funktionierte nur und das war auch gut, denn wie sich zeigte war der Ritter durch den Wind.
"Setzen und Schluck trinken." Wollte Schura versöhnlich vorschlagen, doch der Arzt schüttelte den Kopf.
"Ich mache Tee."
"Tee....ja..." Jarel schluckte uns strich auf seltsame Art reumütig die Kleidung des Arztes glatt, die er gerade so rücksichtslos zerknittert hatte.
"Ich...es tut mir leid. Ich seh mal nach Slava...", erklärte er heiser und wollte sich auf den Weg nach oben machen.
Ein Teil seiner Wut war verraucht. Oder gut verpackt. Zurück blieb einzig der Wunsch nach oben zu gehen und in die Raubtieraugen zu sehen, die er so liebte.
Arvijd nickte nur und Schura und Valentine verstanden wenig. Besser so.
"Arvijd...wie schwer ist von Herrenloh verletzt?", fragte er, lehnte sich mit der Hüfte an den Tisch und verschränkte die Arme und sah sich genau an, was er auf dem Tisch vorfand. Ob noch Wodka übrig war?
"Nicht ernst. Ein Armbrustbolzen im Schulterblatt. Eine Fleischwunde. Gibt keinen Grund zur Sorge wenn er sich ein wenig schont." Der Arzt schien nichts zu bemerken, allein Schura war aufmerksam. Er sah den suchenden Blick... "Hier..." er schob ihm die Flasche hin. Von Valentine wusste er von dem Gastgeschenk, nur die Tragweite konnte er nicht erfassen. Allerdings hob nun Arvijd eine Augenbraue und war bereit einzuschreiten - er wusste es schließlich besser.
Er zögerte. Doch nur kurz. Dann nahm er die Flasche und betrachtete den Inhalt.
"Wo genau hat sich der Schütze befunden?", fragte er, zögerte aber die Flasche zu entkorken.
Nur ein kleiner Schluck. Für die Nerven. Damit das Vibrieren in seinem inneren endlich aufhörte. Er konnte jederzeit wieder damit aufhören.
"Jarel!" Arvijd hätte ihm am liebsten die Flasche weggenommen. Aber noch beherrsche er sich, blickte ihn nur an. Er wollte ihn nicht bloßstellen, aber es reichte wenn er sich um den einen Patienten kümmern musste.
"Drüben auf Dach. Kann zeigen." Erklärte Schura und dessen Blick wanderte zwischen Jarel und dem Arzt hin und her.
Jarel gab einen Brummton von sich und stellte die Flasche zurück. Dafür war später noch Zeit. Wenn sie sich alles genau angesehen hatten. "Dann bitte, zeig mir wo. Und welche Spuren wurden gefunden?"
"Da war nichts." Erklärte Schura. "Tritte, Bolzenvorrart... aus." Er seufzte. Noch einmal auf das Dach, nur weil dieser Typ meinte, er wüsste es besser.
"Mitkommen."
Und er ging voran, raus aus der Wohnung, über die Straße zum gegenüberliegenden Haus. Es war bewohnt, qber man sah an der Rückseite die angebrachten Steighilfen. "Da hoch."
Jarel folgte. "Zeig mir nur wo...ich sehe selber nach." Den Wiederwillen des Neuankömmlings hatte er trotz der aktuellen Verwirrung im Oberstübchen mitbekommen.
"Ich brauche keine Begleitung."
"Danke. Ich bin gleich zurück" Jarel sah sich kurz um und - als er sich sicher war dass Schura der einzige war der ihn sah - begann er zu klettern.
Die Bewegung tat gut. Die Kraft, die er aufwenden musste tat gut.
Er ging sogar das Riskio ein dem schwarzen mehr Leine zu geben, um seine Sinne zu nutzen. Doch Schura hatte Recht. Nichts. Gar nichts. Frustrierend...
Etwas mehr als zwanzig Minuten später landete der Schattenläufer neben Schura im Staub der Gasse und wischte sich die Handflächen am Wams ab. Sicher, er hätte auch einfach wieder zurück klettern können, aber... unterbewusst oder nicht... er wollte an den Baum pissen um zu zeigen, dass Slava SEIN Revier war.
Da konnte man schon mal der Angeberei verfallen.
"Nichts.", erklärte er brummig. "Gehen wir zurück."
"Sage doch." Murrte Schura wieder. Natürlich waren ihm die Reviergrenzen klar, aber hier ging es um das Prinzip. "Scharfschütze nicht viel braucht. Nur weg sicher zugang und zeit kundschaft." Versuchte er zu erklären und klarzustellen dass er sich auskannte.
So kehrten sie zurück. Weit war es ja nicht.
Immer noch wusste Jarel nicht, was oder wie er sich fühlen sollte.
Hätte er eine Spur gefunden. Einen Verdächtigen...irgendwas...er hätte seine angestaute Unsicherheit in Wut umwandeln und am Ziel auslassen können.
Aber so...
Ohne ein weiteres Wort und mit miesepetrigem Gesicht trat er wieder ein, zog die Stiefel aus - da war er brav - und wusch sich erst einmal ausgiebig.
"Ist der Bolzen, den ich mitgebracht habe den des Attentäters irgendwie ähnlich?", stellte er eine reichlich abwegige Vermutung in den Raum.
Sein Blick irrte immer wieder zur Alkoholflasche. Aber er griff nicht danach. Später...vielleicht...oder auch nicht.
Schura griff nach dem Bolzen. "Nein. Länger... der... Jagd..." er gestikulierte und Arvijd sprang ein. "Der hier gehört zu einer größeren Waffe, wie sie auch zur Jagd eingesetzt werden könnte... wobei eine Armbrust per se kein Jagdgerät ist, aber etwas mir höherer Reichweite und mehr Wucht. Die von dem Kerl..." er legte den etwas kleineren Bolzen daneben, den er behandelt hatte. "Gehört zu einer einhändigen und viel leichteren Waffe. Perfekt für Attentäter."
"Ist tot und Wache zeichnet für Erkennung." ergänzte Schura noch.
Verkrampft und leise fluchend reib sich Jarel die Augenbrauen.
Und dann entlud sich ein kleiner Teil seiner Wut, in dem er mit der Faust auf den Tisch drosch, das alles was darauf stand einen kleinen Hüpfer machte.
"Das kann nicht sein!" Nun musste die Wodkaflasche doch daran glauben. Nur nicht so wie ursprüngliche beabsichtigt.
Mit viel, viel Schwung landete sie an der Wand seitlich des Herdes, unterstrichen von einem aufgebrachten, dunklen Brüllen.
"Fuck... he... warum?" Schura wirkte dichtlich betroffen über das jähe Ende der Flasche.
"Was ist los?" Wollte Arvijd wissen. Sein Blick allerdings fragt ob sie nicht eine Runde spazieren gehen sollten.
"Was los ist?!" der Schattenläufer ging mit ausholenden Schritten und geballten Fäusten in der Küche auf und ab.
"Ein Attentäter will Slava umbringen, mein Schwertherr wurde verletzt....und du fragst was los ist?
Arvijd nickte und Schuras Blick wie auch der von Valentine wanderte hin und her.
"Ja, richtig. Trotzdem habe ich dich auch in schlimmeren Zeiten beherrschter erlebt." Ob das wirklich so war oder ob er ihn nur so einschätzte, das blieb er schuldig.
"Wie kannst du nur so kalt sein...", knurrte Jarel und packte den Arzt am Kragen, zog ihn hoch, schnaufte wie eine Dampflock.
"Ich bin nicht kalt... aber alle leben." Schura und Valentine wollten ihm schon zu Hilfe kommen aber da setzte Jarel ihn schon wieder ab.
Er hatte schlichtweg noch keine Zeit gehabt. Auch der Arzt funktionierte nur und das war auch gut, denn wie sich zeigte war der Ritter durch den Wind.
"Setzen und Schluck trinken." Wollte Schura versöhnlich vorschlagen, doch der Arzt schüttelte den Kopf.
"Ich mache Tee."
"Tee....ja..." Jarel schluckte uns strich auf seltsame Art reumütig die Kleidung des Arztes glatt, die er gerade so rücksichtslos zerknittert hatte.
"Ich...es tut mir leid. Ich seh mal nach Slava...", erklärte er heiser und wollte sich auf den Weg nach oben machen.
Ein Teil seiner Wut war verraucht. Oder gut verpackt. Zurück blieb einzig der Wunsch nach oben zu gehen und in die Raubtieraugen zu sehen, die er so liebte.
Arvijd nickte nur und Schura und Valentine verstanden wenig. Besser so.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Die Treppe war lang. Eine halbe Ewigkeit lang.
Im Obergeschoß legte der Schattenläufer den Wams ab, atmete durch, sammelte sich und brauchte auch die Treppe zur zweiten Etage hinter sich.
Nur kurz blieb er am oberen Treppenabsatz stehen, musterte den Patienten. Ein Herzinfarkt. Ein Attentat. Der Großkomtur, der sie aufgespürt hatte...
Das Eis war furchtbar dünn im Moment.
Ohne ein Wort näherte er sich mit unsicheren Schritten setze er sich auf die Bettkante, nahm Slavas Hand in seine und sah ihn einfach nur an.
Ob es schadete, wenn er ihn küsste?
Im Obergeschoß legte der Schattenläufer den Wams ab, atmete durch, sammelte sich und brauchte auch die Treppe zur zweiten Etage hinter sich.
Nur kurz blieb er am oberen Treppenabsatz stehen, musterte den Patienten. Ein Herzinfarkt. Ein Attentat. Der Großkomtur, der sie aufgespürt hatte...
Das Eis war furchtbar dünn im Moment.
Ohne ein Wort näherte er sich mit unsicheren Schritten setze er sich auf die Bettkante, nahm Slavas Hand in seine und sah ihn einfach nur an.
Ob es schadete, wenn er ihn küsste?
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Noch ein paar Minuten weiter vor sich hindämmern hatte geholfen. Sehr sogar, so dass er nun wieder wach war als Jarel die Treppe hoch geschlichen kam.
Er hörte ihn, ehe er die Augen öffnete und erst als er sich setzte öffnete er diese, musterte ihn, er sah wirklich mies aus.
Vielleicht war es weil der Ritter Angst hatte für sie beide, dass er keine haben musste... Nein, er hatte sich immer schon leicht getan damit, Gefahren zu ignorieren. Solange es noch etwas abzuwenden gab war es unnötig und wenn er tot war auch.
Ein Anschlag auf sein Leben war nichts neues.
Und der hier... Es war nicht einmal der gefährlichste gewesen. Und der Täter war auch schon gerichtet. Vielleicht sollte er ein Exempel statuieren und ihn zusammen mit den anderen Delinquenten bei deren Hinrichtung auf dem Marktplatz ausstellen lassen - nach dem Motto, so seht ihr aus wenn ihr es versucht. Ob das ein Ansporn war, für den nächsten, den Ehrgeiz der Assassinen erst weckte? Nicht ausgeschlossen, aber einen Großteil sollte es abschrecken. Er würde in Sachen Sicherheit auf jeden Fall aufrüsten müssen, aber das war nichts was ihn schreckte, das war sein Beruf.
Und als ahnte er Jarels Gedanken, setzte er sich auf und zog ihn zu sich und küsste ihn.
Er hörte ihn, ehe er die Augen öffnete und erst als er sich setzte öffnete er diese, musterte ihn, er sah wirklich mies aus.
Vielleicht war es weil der Ritter Angst hatte für sie beide, dass er keine haben musste... Nein, er hatte sich immer schon leicht getan damit, Gefahren zu ignorieren. Solange es noch etwas abzuwenden gab war es unnötig und wenn er tot war auch.
Ein Anschlag auf sein Leben war nichts neues.
Und der hier... Es war nicht einmal der gefährlichste gewesen. Und der Täter war auch schon gerichtet. Vielleicht sollte er ein Exempel statuieren und ihn zusammen mit den anderen Delinquenten bei deren Hinrichtung auf dem Marktplatz ausstellen lassen - nach dem Motto, so seht ihr aus wenn ihr es versucht. Ob das ein Ansporn war, für den nächsten, den Ehrgeiz der Assassinen erst weckte? Nicht ausgeschlossen, aber einen Großteil sollte es abschrecken. Er würde in Sachen Sicherheit auf jeden Fall aufrüsten müssen, aber das war nichts was ihn schreckte, das war sein Beruf.
Und als ahnte er Jarels Gedanken, setzte er sich auf und zog ihn zu sich und küsste ihn.
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
Mit einem Seufzen ließ der Schattenläufer sich heranziehen, schloss seinerzeit die Arme um seinen Verloben, hielt ihn, erwiderte den Kuss zärtlich, fast schon zu vorsichtig und löste recht schnell seine Lippen von Slavas.
Nicht überanstrengen…nicht zu lange die Luft rauben…nicht…ach Kacke…
Kaum abgelassen zog er ihn abermals näher, drückte ihm noch einmal seine Lippen auf, küsste sich am Mundwinkel voran an Wange und dem empfindlichen Bereich am Ohr vorbei bis zur Halsbeuge, bevor er ihn sachte zurück in die Kissen schob.
Diese Augen… Das Lächeln des Schattenläufers geriet zum Schmelzen warm.
„Du musst ausruhen.“, brummelte er mit einem gespielt strengen Ton und strich Slava mit den Fingerspitzen über das kurze Haar an den Schläfen.
Das Eis war dünn. Sie mussten sich vorsichtig bewegen. Jeden Schritt planen, konnten sich keine Ausrutscher erlauben. Und keinen Rückfall. Er nicht und Slava erst recht nicht.
Der Attentäter war sicherlich nicht allein gewesen. Wer auch immer dahinter steckte, würde es noch einmal versuchen. Nun war es wichtig herauszufinden wer und was dahintersteckte, alle losen Enden zu verbinden. Wozu war er zum Personenschützer ausgebildet worden, wenn dann nicht zu genau diesem Zweck? Zufall? Schicksal? Scheißegal.
Es spielte keine Rolle. Er war hier. Schura war hier und auch wenn ihn die Eifersucht ständig wie eine fiese kleine Ratte in die Hacken biss, war er doch heilfroh um die Unterstützung. Und diesen Valentine würde er auch irgendwann zuordnen können.
Slava hatte gerufen und die beiden neuen waren gefolgt, hatten in jeglicher Hinsicht alles hinter sich gelassen für ihren Vorgesetzen. Das tat man nicht für jemanden, der weniger war als ein Freund. Das verdiente Respekt. Wenn sie sich kennenlernten…
Aber zuerst musste er mit Wenzel reden. Der Großkomtur hielt einen Zügel in der Hand, der durchaus in der Lage war, die Richtung in der seine Zukunft verlief zu steuern, ihm im schlimmsten Fall komplett vor die Wand laufen zu lassen.
Noch vor Wenzel wurde es Zeit, sich mit dem Mann auszusprechen, in dessen Augen er gerade ertrank.
Doch Zeit zu Reden war nur dann, wenn er sicher sein konnte, dass Slava das Gespräch nicht so sehr aus der Bahn warf um seiner Gesundheit zu schaden. Oder Schlimmeres.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er daher vorsichtig und legte dem Spion eine Hand an die Wange.
Nicht überanstrengen…nicht zu lange die Luft rauben…nicht…ach Kacke…
Kaum abgelassen zog er ihn abermals näher, drückte ihm noch einmal seine Lippen auf, küsste sich am Mundwinkel voran an Wange und dem empfindlichen Bereich am Ohr vorbei bis zur Halsbeuge, bevor er ihn sachte zurück in die Kissen schob.
Diese Augen… Das Lächeln des Schattenläufers geriet zum Schmelzen warm.
„Du musst ausruhen.“, brummelte er mit einem gespielt strengen Ton und strich Slava mit den Fingerspitzen über das kurze Haar an den Schläfen.
Das Eis war dünn. Sie mussten sich vorsichtig bewegen. Jeden Schritt planen, konnten sich keine Ausrutscher erlauben. Und keinen Rückfall. Er nicht und Slava erst recht nicht.
Der Attentäter war sicherlich nicht allein gewesen. Wer auch immer dahinter steckte, würde es noch einmal versuchen. Nun war es wichtig herauszufinden wer und was dahintersteckte, alle losen Enden zu verbinden. Wozu war er zum Personenschützer ausgebildet worden, wenn dann nicht zu genau diesem Zweck? Zufall? Schicksal? Scheißegal.
Es spielte keine Rolle. Er war hier. Schura war hier und auch wenn ihn die Eifersucht ständig wie eine fiese kleine Ratte in die Hacken biss, war er doch heilfroh um die Unterstützung. Und diesen Valentine würde er auch irgendwann zuordnen können.
Slava hatte gerufen und die beiden neuen waren gefolgt, hatten in jeglicher Hinsicht alles hinter sich gelassen für ihren Vorgesetzen. Das tat man nicht für jemanden, der weniger war als ein Freund. Das verdiente Respekt. Wenn sie sich kennenlernten…
Aber zuerst musste er mit Wenzel reden. Der Großkomtur hielt einen Zügel in der Hand, der durchaus in der Lage war, die Richtung in der seine Zukunft verlief zu steuern, ihm im schlimmsten Fall komplett vor die Wand laufen zu lassen.
Noch vor Wenzel wurde es Zeit, sich mit dem Mann auszusprechen, in dessen Augen er gerade ertrank.
Doch Zeit zu Reden war nur dann, wenn er sicher sein konnte, dass Slava das Gespräch nicht so sehr aus der Bahn warf um seiner Gesundheit zu schaden. Oder Schlimmeres.
„Wie fühlst du dich?“, fragte er daher vorsichtig und legte dem Spion eine Hand an die Wange.
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
"Wie man sich eben so fühlt... ich habe wenig Erfahrungen mit einem Infarkt, aber dafür... ich glaub sehr gut. Die Schwäche nervt."
Und es nervte, dass er nun delegieren musste. Es gab so viel zu tun, zu organisieren und manches musste er einfach selbst erledigen. Zum Beispiel mit Dijkstra sprechen.
Aber er ahnte, dass Jarel etwas loswerden wollte, dass es von seiner Seite Klärungsbedarf gab und er ahnte auch in welche Richtung das ging, deshalb nahm er alles zusammen was er aufbieten konnte, stemmt sich in eine Sitzende Haltung, das ging schon wieder, er zog etwas ein Beine an, lehnte den Rücken an die Rückwand des Bettes.
Und es nervte, dass er nun delegieren musste. Es gab so viel zu tun, zu organisieren und manches musste er einfach selbst erledigen. Zum Beispiel mit Dijkstra sprechen.
Aber er ahnte, dass Jarel etwas loswerden wollte, dass es von seiner Seite Klärungsbedarf gab und er ahnte auch in welche Richtung das ging, deshalb nahm er alles zusammen was er aufbieten konnte, stemmt sich in eine Sitzende Haltung, das ging schon wieder, er zog etwas ein Beine an, lehnte den Rücken an die Rückwand des Bettes.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Mit einem unwilligen Brummen quittierte der Schattenläufer, dass sein Gegenüber sich gegen seinen Versuch ihn zu schonen auflehnte, half ihm aber dennoch auf und schob das Kissen zu Recht.
Sie konnten halt beide nicht aus ihrer Haut.
"Gehe ich Recht in der Annahme du möchtest mich beim Hochnehmen der restlichen Lager nicht dabei haben, weil ich beim letzten Mal verletzt wurde?"
Diplomatie gibt definitiv anders, aber den Elefanten zu ignorieren brachte sie beide nicht weiter.
Sie konnten halt beide nicht aus ihrer Haut.
"Gehe ich Recht in der Annahme du möchtest mich beim Hochnehmen der restlichen Lager nicht dabei haben, weil ich beim letzten Mal verletzt wurde?"
Diplomatie gibt definitiv anders, aber den Elefanten zu ignorieren brachte sie beide nicht weiter.
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Slava schüttelte den Kopf.
"Doch, ich will dich dabei haben, aber ich will nciht, dass du ein unnötiges Risiko eingehst und auf die Idee kommst ein Lager im Alleingang auszulöschen. Es sind zwei Lager und wir müssen sie praktisch gleichzeitig beseitigen, sie rechnen diesesmal sicher mit einem Angriff und wir haben ncith das Überraschungsmoment auf unserer Seite. Deshalb will ich zwei Team haben... ich selbst werde nicht dabei sein können. Ein Team führst du an, eines Schura."
Er hatte sich schon einiges im Kopf zurecht gelegt, das war klar erkennbar.
Er beobachtete Jarel, überlegte, ob er es ihm zumutbar wäre. Auch wenn er ihn schon eingeteilt hatte, er war unsicher. Er konnte niemand in den Einsatz schicken, dem er es nicht auch zutraute. Auch nicht seinen Verlobten, oder erst recht nicht den. Aber auch gerade deshalb wollte er ihn auch nicht ausschließen... es war schwierig. Er hatte auch frühe schon Freunde im Einsatz verloren, nur in diesem Fall wollte er gar nicht daran denken.
"Doch, ich will dich dabei haben, aber ich will nciht, dass du ein unnötiges Risiko eingehst und auf die Idee kommst ein Lager im Alleingang auszulöschen. Es sind zwei Lager und wir müssen sie praktisch gleichzeitig beseitigen, sie rechnen diesesmal sicher mit einem Angriff und wir haben ncith das Überraschungsmoment auf unserer Seite. Deshalb will ich zwei Team haben... ich selbst werde nicht dabei sein können. Ein Team führst du an, eines Schura."
Er hatte sich schon einiges im Kopf zurecht gelegt, das war klar erkennbar.
Er beobachtete Jarel, überlegte, ob er es ihm zumutbar wäre. Auch wenn er ihn schon eingeteilt hatte, er war unsicher. Er konnte niemand in den Einsatz schicken, dem er es nicht auch zutraute. Auch nicht seinen Verlobten, oder erst recht nicht den. Aber auch gerade deshalb wollte er ihn auch nicht ausschließen... es war schwierig. Er hatte auch frühe schon Freunde im Einsatz verloren, nur in diesem Fall wollte er gar nicht daran denken.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
„Alleingang?“ Jarel sah Slava entgeistert an.
DAS traute er ihm zu?
Der Schattenläufer stockte. Nun…im Grunde…an gewissen Tagen traute er sich das vielleicht sogar selber zu.
Und…wenn er ihn doch eingeplant hatte, warum schickte er ihn dann weg? Vermutlich um mit den beiden etwas zu klären, bei dessen Formulierung er nicht dabei sein sollte.
Aber was?
„Ich habe nicht im Ansatz an einen Alleingang gedacht. So etwas braucht einen Plan. Ich weiß ja nicht einmal, mit wie vielen Gegnern zu rechnen ist.“, erklärte er nüchtern und nahm wieder Slavas Hand zwischen seine.
Jarel zog die Stirn kraus, atmete durch. „Ich wusste nicht einmal von den anderen Lagern, wäre ich nicht bei Ljerka über den neuen Liebhaber der Zwergin gestolpert.“ Über die „Prinzessin“, die ihn so offenherzig angegraben hatte.
In der Situation in der sie sich befanden war es mehr als nur gefährlich Informationen zurückzuhalten, aus welchem Grunde auch immer.
Er überlegte kurz, nickte dann zu sich und begann zu erklären.
„Ich habe mich gestern gegen Mittag mit Jakob im Eisvogel getroffen, um mit ihm zu reden. In der Komturei fühlte ich mich irgendwie…beobachtet. Wie sich herausstellte nicht Grundlos.“
Gestern? War das wirklich gestern gewesen? Das Zeitgefühl war ihm irgendwie abhandengekommen. Der Ritter ließ kurz die Hand des Spions los, um sich mit Daumen und Zeigefinger die Augenbrauen zu reiben, bevor er seine Hand zurück auf die seines Liebsten legte.
„Mit Jakobs Hilfe konnte ich den Beobachter, der mir wie ich jetzt weiß schon tagelang folgt, meinerseits folgen. Es ist eines von Hemmelfarts Experimenten wie es scheint. Und es gehört zu Wenzel, kehrte direkt zu ihm zurück, nachdem es mich ‚verloren‘ hatte.“
Jakobs bevorstehende Vaterschaft und was die Tatsache, dass es ausgerechnet Wenzel gewesen war, der ihm einen Verfolger auf den Hals gehetzt hatte mit ihm machte verschwieg er. Das erste war eine Sache zwischen Jakob und ihm, dass zweite erspürte Slava sicherlich. Der Spion war alles Mögliche, aber sicher nicht dumm.
„Auf dem Weg zu dir alarmierte mich der Ring über deinen…Zusammenbruch.“
Und danach? Danach hatte er von Tatsachen nicht berichtet, sie verschwiegen und damit eine Kette an Ereignissen losgetreten, die ihm fast in den Rückfall – oder schlimmeres – katapultierte.
„Es gefiel mir nicht, dass du mich rauskomplimentiert hast, Slava, aber ich habe beschlossen dir zu vertrauen. Also ging ich. Geplant war die Medikamente zu beschaffen, etwas aus den Scherben zu besorgen um meine Bereitschaft Schura und Valentine näher kennenzulernen zu signalisieren und…“
Er stockte. Der Rum…
Vertrauen. Offenheit. Nichts verschweigen. Würde Slava das schaden? Würde es ihn erschrecken und seine Gesundung gefährden? Es zu verschweigen…nein…raus damit.
„Und ich habe mir eine Flasche Rum besorgt, um meine Nerven zu beruhigen.“
Sofort hob er auf Slavas besorgten Gesichtsausdruck hin beschwichtigend die Hände. „Ljerka hat ihn gefunden und mir den Hosenboden strammgezogen. Wir haben geredet. Ich bin noch immer trocken.“
Er räusperte sich und sah auf seine Hände. Das Gespräch hatte ihm den Arsch gerettet. So weit durfte er es nicht noch einmal kommen lassen. Slava konnte das nicht gebrauchen. Einen rückfälligen Alkoholiker brauchte niemand.
„Bevor ich zurückkehren konnte, bin ich regelrecht über den blonden Hexer gestolpert. Crehwill. Der hat sich grad mit der Zwergin vergnügt.“
Nach einem Kopfschütteln und einem tiefen Durchatmen fuhr Jarel fort, immer noch sachlich und tonlos, aber immerhin ruhig und halbwegs geordnet.
„Crehwill berichtete von einem Angriff von zwei Sirenen vor drei Tagen, mit zwei Menschen im Hintergrund in der Nähe des Ortes, wo sich das erste Lager befand. Ich wollte dem nachgehen, ließ mir vom Hexer die Leichen zeigen. Bis auf einen Armbrustbolzen waren kaum verwertbare Spuren zu finden. Nur…während der Unterhaltung mit dem Hexer ergab sich…einiges…“ Jarel brauchte einige Sekunden, bevor er sich so weit gefangen hatte fortzufahren.
„Crehwill hat Reuven und den Doppler getroffen. Der Doppler hatte Kenntnis von weiteren Lagern und deren Versorgungswegen.“ Jarels Stimme wurde leiser, heiser und langsam dämmerte es Slava, dass das dicke Ende erst noch kam.
„Und der Hexer weiß, dass ich Männer liebe. Vielleicht sogar, wen. Die Zwergin konnte allem Anschein nach den Rand nicht halten. Und…“ Da war es wieder, das dünne Eis.
„Er weiß, dass ich ein Werwolf bin. Hat es laut seiner Aussage gerochen.“
Jarel lächelte verkrampft und mit dem Ansatz von Panik. „Ich befürchte aber nicht, dass er mich angreifen oder verpfeifen wird. Denn im beinahe gleichen Moment hat er mich angegraben. Crehwill vögelt wohl nicht nur Zwergenweibchen…“
Damit war alles raus, was er hatte sagen wollen. Hatte er die richtige Entscheidung getroffen?
Aufmerksam sah er Salva in die Augen, bereit sofort loszusprinten und Arvijd zu holen, sollte das alles zu viel gewesen sein.
DAS traute er ihm zu?
Der Schattenläufer stockte. Nun…im Grunde…an gewissen Tagen traute er sich das vielleicht sogar selber zu.
Und…wenn er ihn doch eingeplant hatte, warum schickte er ihn dann weg? Vermutlich um mit den beiden etwas zu klären, bei dessen Formulierung er nicht dabei sein sollte.
Aber was?
„Ich habe nicht im Ansatz an einen Alleingang gedacht. So etwas braucht einen Plan. Ich weiß ja nicht einmal, mit wie vielen Gegnern zu rechnen ist.“, erklärte er nüchtern und nahm wieder Slavas Hand zwischen seine.
Jarel zog die Stirn kraus, atmete durch. „Ich wusste nicht einmal von den anderen Lagern, wäre ich nicht bei Ljerka über den neuen Liebhaber der Zwergin gestolpert.“ Über die „Prinzessin“, die ihn so offenherzig angegraben hatte.
In der Situation in der sie sich befanden war es mehr als nur gefährlich Informationen zurückzuhalten, aus welchem Grunde auch immer.
Er überlegte kurz, nickte dann zu sich und begann zu erklären.
„Ich habe mich gestern gegen Mittag mit Jakob im Eisvogel getroffen, um mit ihm zu reden. In der Komturei fühlte ich mich irgendwie…beobachtet. Wie sich herausstellte nicht Grundlos.“
Gestern? War das wirklich gestern gewesen? Das Zeitgefühl war ihm irgendwie abhandengekommen. Der Ritter ließ kurz die Hand des Spions los, um sich mit Daumen und Zeigefinger die Augenbrauen zu reiben, bevor er seine Hand zurück auf die seines Liebsten legte.
„Mit Jakobs Hilfe konnte ich den Beobachter, der mir wie ich jetzt weiß schon tagelang folgt, meinerseits folgen. Es ist eines von Hemmelfarts Experimenten wie es scheint. Und es gehört zu Wenzel, kehrte direkt zu ihm zurück, nachdem es mich ‚verloren‘ hatte.“
Jakobs bevorstehende Vaterschaft und was die Tatsache, dass es ausgerechnet Wenzel gewesen war, der ihm einen Verfolger auf den Hals gehetzt hatte mit ihm machte verschwieg er. Das erste war eine Sache zwischen Jakob und ihm, dass zweite erspürte Slava sicherlich. Der Spion war alles Mögliche, aber sicher nicht dumm.
„Auf dem Weg zu dir alarmierte mich der Ring über deinen…Zusammenbruch.“
Und danach? Danach hatte er von Tatsachen nicht berichtet, sie verschwiegen und damit eine Kette an Ereignissen losgetreten, die ihm fast in den Rückfall – oder schlimmeres – katapultierte.
„Es gefiel mir nicht, dass du mich rauskomplimentiert hast, Slava, aber ich habe beschlossen dir zu vertrauen. Also ging ich. Geplant war die Medikamente zu beschaffen, etwas aus den Scherben zu besorgen um meine Bereitschaft Schura und Valentine näher kennenzulernen zu signalisieren und…“
Er stockte. Der Rum…
Vertrauen. Offenheit. Nichts verschweigen. Würde Slava das schaden? Würde es ihn erschrecken und seine Gesundung gefährden? Es zu verschweigen…nein…raus damit.
„Und ich habe mir eine Flasche Rum besorgt, um meine Nerven zu beruhigen.“
Sofort hob er auf Slavas besorgten Gesichtsausdruck hin beschwichtigend die Hände. „Ljerka hat ihn gefunden und mir den Hosenboden strammgezogen. Wir haben geredet. Ich bin noch immer trocken.“
Er räusperte sich und sah auf seine Hände. Das Gespräch hatte ihm den Arsch gerettet. So weit durfte er es nicht noch einmal kommen lassen. Slava konnte das nicht gebrauchen. Einen rückfälligen Alkoholiker brauchte niemand.
„Bevor ich zurückkehren konnte, bin ich regelrecht über den blonden Hexer gestolpert. Crehwill. Der hat sich grad mit der Zwergin vergnügt.“
Nach einem Kopfschütteln und einem tiefen Durchatmen fuhr Jarel fort, immer noch sachlich und tonlos, aber immerhin ruhig und halbwegs geordnet.
„Crehwill berichtete von einem Angriff von zwei Sirenen vor drei Tagen, mit zwei Menschen im Hintergrund in der Nähe des Ortes, wo sich das erste Lager befand. Ich wollte dem nachgehen, ließ mir vom Hexer die Leichen zeigen. Bis auf einen Armbrustbolzen waren kaum verwertbare Spuren zu finden. Nur…während der Unterhaltung mit dem Hexer ergab sich…einiges…“ Jarel brauchte einige Sekunden, bevor er sich so weit gefangen hatte fortzufahren.
„Crehwill hat Reuven und den Doppler getroffen. Der Doppler hatte Kenntnis von weiteren Lagern und deren Versorgungswegen.“ Jarels Stimme wurde leiser, heiser und langsam dämmerte es Slava, dass das dicke Ende erst noch kam.
„Und der Hexer weiß, dass ich Männer liebe. Vielleicht sogar, wen. Die Zwergin konnte allem Anschein nach den Rand nicht halten. Und…“ Da war es wieder, das dünne Eis.
„Er weiß, dass ich ein Werwolf bin. Hat es laut seiner Aussage gerochen.“
Jarel lächelte verkrampft und mit dem Ansatz von Panik. „Ich befürchte aber nicht, dass er mich angreifen oder verpfeifen wird. Denn im beinahe gleichen Moment hat er mich angegraben. Crehwill vögelt wohl nicht nur Zwergenweibchen…“
Damit war alles raus, was er hatte sagen wollen. Hatte er die richtige Entscheidung getroffen?
Aufmerksam sah er Salva in die Augen, bereit sofort loszusprinten und Arvijd zu holen, sollte das alles zu viel gewesen sein.
- Vyacheslav Sokolov
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Slava nickte.
"Ich wusste es schon etwas länger nur war keine Gelegenheit, etwas zu sagen. Das alles war, naja, kurz vor... Vor all dem hat Sindra in ihrer neuen Form mich darüber informiert. Ich kenne die Position und die Stärke der Besatzung und noch ein paar weitere Details. Und es wird noch komplexer."
Der Beobachter... ein schief gegangenes Experiment. In die Richtung hatte er auch schon gedacht.
"...von Herrrenloh hat es beschrieben. Er sieht und kann es wahrheitsgetreu wiedergeben. Ich habe ihn gefragt wo man so etwas bekommt. Besser als ein Fotoapparat.
Und dann sprach er tatsächlich an, was ihn auch zuvor schon bewegt hatte. Slava nickte. Es war auch ihm wichtig, dass dies nicht unausgesprochen blieb.
"Ich wollte dich nicht hinauskomplimentieren... Wirklich nicht. Aber ich musste mit Valentine und Schura reden und die beiden sprechen die Gemeinsprache so gut wie gar nciht. Schura ein wenig... Das zum einen. Deswegen wollte ich russisch mit ihnen sprechen, aber das wäre unhöflich gewesen dir gegenüber. Und Schura... Ich schätze, du hast es längst bemerkt, er ist schwul und er war immer schon irgendwie an mir interessiert. Ich aber nie an ihm... und ich halte ihn für etwas eifersüchtig. Er hätte mir nie wahrheitsgemäß gesagt, ob er sich eine solche Aktion zutraut, wenn du dabei bist... Bitte, leg mir so etwas nicht auf die Goldwaage... Ist für mich auch das erste mal, dass ich in so eine Situation gerate."
Und er lauschte. Der Rum... Ljerka. Die Frau war gut. Slava nickte erleichtert. Sie hatte es gerade noch einmal abgewendet. Er wünschte...
"Ich wünschte, ich hätte jemanden wie sie."
Ihn hatte niemand aufgehalten.
Dann der Blonde Hexer. Er begriff schon. Ihn angegraben. Er horchte in sich hinein, war er eifersüchtig? Ein kleines bisschen tatsächlich...
Der kam ihm gleich etwas merkwürdig vor. Seltsam, wie hoch doch die Quote an Abweichlern doch immer wieder war, egal wie verpönt und verboten.
"Ja, diesen Hexer habe ich auch schon kennengelernt, komischer Vogel. Sie haben ihn verhaftet bei der Razzia, hat mit Nilfgarder Florin bezahlt, aber ich habe ihn frei gelassen. Aber ich habe ihn gebeten, beim Schlag gegen die Hexe zu helfen. Ob man ihn für einen Schlag gegen Nilfgarder involvieren kann weiß ich nciht, ich bezweifle es eher. Und die beiden Lager... Ja, Sindra hat es mir gesagt. Sie werden aus der Stadt versorgt... von der Familie Wiskieak." Da war also noch so ein Brocken. "Die Familie eures Waffenmeisters... genau deshalb hatte ich von Herrenloh gefragt. Bitte hab ein Auge drauf."
Was gab es noch? Viel zu viel, er musste vieles erst sortieren.
"Ich verheimliche dir nichts, Jarel. Wenn ich etwas nicht sage... was passieren kann, dann weil es keine Gelegenheit gab. Aber ich werde dir alles sagen was mir im Kopf umher geht. Ich habe schon bemerkt, dass du angepisst warst, aber ich gebe zu, mir wächst gerade alles über den Kopf, und das ist ein Zustand, der für mich ungewohnt ist. Zuhause hatte ich alles unter Kontrolle, ich wusste an welchem Faden ich ziehen muss, und was dann in der Welt passiert. Hier funktioniert das nicht, die Fäden sind verknotete."
"Ich wusste es schon etwas länger nur war keine Gelegenheit, etwas zu sagen. Das alles war, naja, kurz vor... Vor all dem hat Sindra in ihrer neuen Form mich darüber informiert. Ich kenne die Position und die Stärke der Besatzung und noch ein paar weitere Details. Und es wird noch komplexer."
Der Beobachter... ein schief gegangenes Experiment. In die Richtung hatte er auch schon gedacht.
"...von Herrrenloh hat es beschrieben. Er sieht und kann es wahrheitsgetreu wiedergeben. Ich habe ihn gefragt wo man so etwas bekommt. Besser als ein Fotoapparat.
Und dann sprach er tatsächlich an, was ihn auch zuvor schon bewegt hatte. Slava nickte. Es war auch ihm wichtig, dass dies nicht unausgesprochen blieb.
"Ich wollte dich nicht hinauskomplimentieren... Wirklich nicht. Aber ich musste mit Valentine und Schura reden und die beiden sprechen die Gemeinsprache so gut wie gar nciht. Schura ein wenig... Das zum einen. Deswegen wollte ich russisch mit ihnen sprechen, aber das wäre unhöflich gewesen dir gegenüber. Und Schura... Ich schätze, du hast es längst bemerkt, er ist schwul und er war immer schon irgendwie an mir interessiert. Ich aber nie an ihm... und ich halte ihn für etwas eifersüchtig. Er hätte mir nie wahrheitsgemäß gesagt, ob er sich eine solche Aktion zutraut, wenn du dabei bist... Bitte, leg mir so etwas nicht auf die Goldwaage... Ist für mich auch das erste mal, dass ich in so eine Situation gerate."
Und er lauschte. Der Rum... Ljerka. Die Frau war gut. Slava nickte erleichtert. Sie hatte es gerade noch einmal abgewendet. Er wünschte...
"Ich wünschte, ich hätte jemanden wie sie."
Ihn hatte niemand aufgehalten.
Dann der Blonde Hexer. Er begriff schon. Ihn angegraben. Er horchte in sich hinein, war er eifersüchtig? Ein kleines bisschen tatsächlich...
Der kam ihm gleich etwas merkwürdig vor. Seltsam, wie hoch doch die Quote an Abweichlern doch immer wieder war, egal wie verpönt und verboten.
"Ja, diesen Hexer habe ich auch schon kennengelernt, komischer Vogel. Sie haben ihn verhaftet bei der Razzia, hat mit Nilfgarder Florin bezahlt, aber ich habe ihn frei gelassen. Aber ich habe ihn gebeten, beim Schlag gegen die Hexe zu helfen. Ob man ihn für einen Schlag gegen Nilfgarder involvieren kann weiß ich nciht, ich bezweifle es eher. Und die beiden Lager... Ja, Sindra hat es mir gesagt. Sie werden aus der Stadt versorgt... von der Familie Wiskieak." Da war also noch so ein Brocken. "Die Familie eures Waffenmeisters... genau deshalb hatte ich von Herrenloh gefragt. Bitte hab ein Auge drauf."
Was gab es noch? Viel zu viel, er musste vieles erst sortieren.
"Ich verheimliche dir nichts, Jarel. Wenn ich etwas nicht sage... was passieren kann, dann weil es keine Gelegenheit gab. Aber ich werde dir alles sagen was mir im Kopf umher geht. Ich habe schon bemerkt, dass du angepisst warst, aber ich gebe zu, mir wächst gerade alles über den Kopf, und das ist ein Zustand, der für mich ungewohnt ist. Zuhause hatte ich alles unter Kontrolle, ich wusste an welchem Faden ich ziehen muss, und was dann in der Welt passiert. Hier funktioniert das nicht, die Fäden sind verknotete."
- Jarel Moore
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Zuhause…
Er musste sich einmal mehr ins Gedächtnis rufen, dass Slava erst seit relativ kurzer Zeit hier war. Wesentlich kürzere Zeit als er. Und selbst er fühlte sich in dieser Welt noch teilweise fremd. Wie war das dann für Slava?
Fest presste Jarel die Lippen aufeinander, als er begriff, welch furchtbarer Druck auf seinem Verlobten lastete. Und das aktuell völlig ohne Kontrolle über die Situation, nicht einmal die Kontrolle über seinen Körper hatte er.
Und er wünschte jemanden wie Ljerka zu haben. Jemandem, dem man vorbehaltlos vertraute. Jemand der erspürte, wenn etwas im Argen lag. Er hatte Ljerka in seinem Rücken. Wen hatte Slava? Ihn…und er hatte nicht mitbekommen, wie er abrutschte.
„Wird Schura damit klar kommen, uns gemeinsam zu sehen?“, fragte Jarel besorgt. Nicht aus Sorge um sich…nicht aus Sorge um Slava – zumindest nicht hauptsächlich - sondern aus Sorge um den Neuankömmling. Ihn selber hatte es immer zerrissen, wenn er Ilarion in den Armen einer anderen - oder auch eines anderen - wusste.
Eifersucht war stets ein starkes Motiv. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.
„Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Beziehung. Und mit den ganzen Faktoren die von außen rein spielen…ich nehme an, wir haben da beide noch einiges zu lernen. Ich zu vertrauen und du…“
Liebevoll legte Jarel seine Hand auf Slavas Brust, sagte aber nichts weiter, sondern lächelte nur etwas verloren. Es war wundervoll seinen Herzschlag durch den Stoff zu spüren. Slava war noch da. Er selber war noch da. Und an allem anderen konnten sie arbeiten. Einen Moment genoss er noch das Gefühl der Nähe, bevor er die Hand zurücknahm.
„Ich werde nach der Abendandacht Wenzel aufsuchen. Jakob weiß noch nicht, dass wir morgen nicht zum Rücker Anwesen aufbrechen.“
Ob Wenzel wirklich so reagieren würde wie Slava vermutete? Sein Vergehen einfach durchzuwinken im Tausch um Wissen zum Thema Schusswaffen? So recht glauben konnte er das nicht.
„Du solltest dich wirklich noch ausruhen. Wann hast du das letzte Mal was gegessen?“
Tee. Arvijd hatte Tee erwähnt. Und für seinen Ausraster entschuldigen sollte er sich auch noch.
Er musste sich einmal mehr ins Gedächtnis rufen, dass Slava erst seit relativ kurzer Zeit hier war. Wesentlich kürzere Zeit als er. Und selbst er fühlte sich in dieser Welt noch teilweise fremd. Wie war das dann für Slava?
Fest presste Jarel die Lippen aufeinander, als er begriff, welch furchtbarer Druck auf seinem Verlobten lastete. Und das aktuell völlig ohne Kontrolle über die Situation, nicht einmal die Kontrolle über seinen Körper hatte er.
Und er wünschte jemanden wie Ljerka zu haben. Jemandem, dem man vorbehaltlos vertraute. Jemand der erspürte, wenn etwas im Argen lag. Er hatte Ljerka in seinem Rücken. Wen hatte Slava? Ihn…und er hatte nicht mitbekommen, wie er abrutschte.
„Wird Schura damit klar kommen, uns gemeinsam zu sehen?“, fragte Jarel besorgt. Nicht aus Sorge um sich…nicht aus Sorge um Slava – zumindest nicht hauptsächlich - sondern aus Sorge um den Neuankömmling. Ihn selber hatte es immer zerrissen, wenn er Ilarion in den Armen einer anderen - oder auch eines anderen - wusste.
Eifersucht war stets ein starkes Motiv. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.
„Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Beziehung. Und mit den ganzen Faktoren die von außen rein spielen…ich nehme an, wir haben da beide noch einiges zu lernen. Ich zu vertrauen und du…“
Liebevoll legte Jarel seine Hand auf Slavas Brust, sagte aber nichts weiter, sondern lächelte nur etwas verloren. Es war wundervoll seinen Herzschlag durch den Stoff zu spüren. Slava war noch da. Er selber war noch da. Und an allem anderen konnten sie arbeiten. Einen Moment genoss er noch das Gefühl der Nähe, bevor er die Hand zurücknahm.
„Ich werde nach der Abendandacht Wenzel aufsuchen. Jakob weiß noch nicht, dass wir morgen nicht zum Rücker Anwesen aufbrechen.“
Ob Wenzel wirklich so reagieren würde wie Slava vermutete? Sein Vergehen einfach durchzuwinken im Tausch um Wissen zum Thema Schusswaffen? So recht glauben konnte er das nicht.
„Du solltest dich wirklich noch ausruhen. Wann hast du das letzte Mal was gegessen?“
Tee. Arvijd hatte Tee erwähnt. Und für seinen Ausraster entschuldigen sollte er sich auch noch.
- Vyacheslav Sokolov
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Schura... das konnte noch ein Thema werden.
"Er muss damit klar kommen. Wir kenne uns schon einige Jahre. Vielleicht hatte er einen Instinkt dafür, dass ich nicht ganz so..." wie übersetzte man 'straight'? "...das ich nicht ganz so hetero bin wie ich selbst dachte, aber irgendwie hat er doch akzeptiert, dass ich an ihm nicht interessiert bin. Er wird es auch jetzt irgendwann lernen. Er ist ja nicht mein Ex oder so. Und vielleicht lernt er hier ja auch jemanden kennen. Vielleicht wird er dir gegenüber ein wenig zickig sein, aber das legt sich, er ist schon korrekt. Sein Instinkt jedenfalls war gut."
Er blickte wieder Jarel an, überlegte ein um's andere Mal, was ihn dazu gebracht hatte, umzuschwenken. Dabei konnte er nicht einmal genau sagen was ihm an Jarel gefiel. Seine Es war der ganze Ausdruck, seine Mimik, sein Lächeln. er hatte absolut etwas exotisches an sich. Schura's Züge waren vielleicht zu typisch russisch und damit zu vertraut. Jarel war einfach anders. Und er war vorbehaltlos für ihn da gewesen. Aber es war nicht nur Dankbarkeit... nur greifbar war es nciht. Aber wer konnte schon sagen warum man sich verliebte. Aber dass es so war war ihm klar geworden als er ihn verloren glaubte.
Und ja, sie standen zweifellos noch am Anfang. Am Anfang dieses Lebens in einer anderen Welt.
"Ich weiß, ich habe dir in Oxenfurt gesagt, ich wäre nicht beziehungsfähig... ich bin schon auch selbst schuld, dass du dir schwer tust. Aber ich habe wohl einiges an mir selbst nicht gekannt. Ich kann dir aber versichern, ich will es und ich werde mein bestes geben, dass es funktioniert."
Stimmt... der Ausflug... den hatte er auch eben dafür im Sinn gehabt.
"Ich werde sicher noch ein paar Tage Ruhe brauchen ehe ich reisen kann. Dabei wollte ich mir das Anwesen ansehen... und ich muss mit diesem Jaromer aus Oxenfurt reden... Es gibt so viel zu tun... vor allem muss ich mit dem Regenten reden. Verdammt. Ich muss sehen, dass ich aufstehen kann, dann kann Schura mich vielleicht ins Bad bringen, dort kann ich ihn alleine antreffen. Dich hätte ich lieber dabei, ich schätze aber das wäre keine so gute Idee..."
Essen... gute Frage... Eine Suppe wäre wohl gut, etwas Leichtes.
"Ist schon eine Weile her. Vielleicht sollte ich auch mal wieder aufstehen. Hilfst du mir?"
"Er muss damit klar kommen. Wir kenne uns schon einige Jahre. Vielleicht hatte er einen Instinkt dafür, dass ich nicht ganz so..." wie übersetzte man 'straight'? "...das ich nicht ganz so hetero bin wie ich selbst dachte, aber irgendwie hat er doch akzeptiert, dass ich an ihm nicht interessiert bin. Er wird es auch jetzt irgendwann lernen. Er ist ja nicht mein Ex oder so. Und vielleicht lernt er hier ja auch jemanden kennen. Vielleicht wird er dir gegenüber ein wenig zickig sein, aber das legt sich, er ist schon korrekt. Sein Instinkt jedenfalls war gut."
Er blickte wieder Jarel an, überlegte ein um's andere Mal, was ihn dazu gebracht hatte, umzuschwenken. Dabei konnte er nicht einmal genau sagen was ihm an Jarel gefiel. Seine Es war der ganze Ausdruck, seine Mimik, sein Lächeln. er hatte absolut etwas exotisches an sich. Schura's Züge waren vielleicht zu typisch russisch und damit zu vertraut. Jarel war einfach anders. Und er war vorbehaltlos für ihn da gewesen. Aber es war nicht nur Dankbarkeit... nur greifbar war es nciht. Aber wer konnte schon sagen warum man sich verliebte. Aber dass es so war war ihm klar geworden als er ihn verloren glaubte.
Und ja, sie standen zweifellos noch am Anfang. Am Anfang dieses Lebens in einer anderen Welt.
"Ich weiß, ich habe dir in Oxenfurt gesagt, ich wäre nicht beziehungsfähig... ich bin schon auch selbst schuld, dass du dir schwer tust. Aber ich habe wohl einiges an mir selbst nicht gekannt. Ich kann dir aber versichern, ich will es und ich werde mein bestes geben, dass es funktioniert."
Stimmt... der Ausflug... den hatte er auch eben dafür im Sinn gehabt.
"Ich werde sicher noch ein paar Tage Ruhe brauchen ehe ich reisen kann. Dabei wollte ich mir das Anwesen ansehen... und ich muss mit diesem Jaromer aus Oxenfurt reden... Es gibt so viel zu tun... vor allem muss ich mit dem Regenten reden. Verdammt. Ich muss sehen, dass ich aufstehen kann, dann kann Schura mich vielleicht ins Bad bringen, dort kann ich ihn alleine antreffen. Dich hätte ich lieber dabei, ich schätze aber das wäre keine so gute Idee..."
Essen... gute Frage... Eine Suppe wäre wohl gut, etwas Leichtes.
"Ist schon eine Weile her. Vielleicht sollte ich auch mal wieder aufstehen. Hilfst du mir?"
- Jarel Moore
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Slavas Blick taxierte ihn, als würde er ihn gerade neu kennenlernen.
Jarel genoss es in vollen Zügen. Das Gefühl begehrt zu werden. Das Gefühl ebenfalls zu begehren. Wäre die Situation anders…er wäre jetzt und hier über ihn hergefallen, was man dem Funkeln in seinen Augen durchaus ansah.
Jarel sah kurz schmunzelnd auf seine Hände und sah dann von unten her zu Slava auf.
„Mit zickig komme ich klar.“, erklärte er mit der Andeutung eines Lächelns. „Ich hatte zwei Halbstarke zuhause. Das ist anstrengender als ein Nekkernest.“
Er wollte es. Slava wollte die Beziehung. Er gab sich so sehr Mühe. In einem Atemzug gab er zu, dass er sich noch erholen musste und schon begann er seine Aufgaben zu planen.
„Du bist wirklich unmöglich.“, flachste Jarel, schüttelte den Kopf und drückte seinem Verlobten einen Kuss auf.
„Ich mach dir einen Vorschlag. Ich hole Arvijd und wenn der sein Einverständnis gibt, gehen wir gemeinsam runter. Du kannst dich mit deinen Leuten unterhalten, ich koche uns etwas. Versprich mir nur mir ein Zeichen zu geben, wenn es dir schlechter geht. Einverstanden?“
Jarel genoss es in vollen Zügen. Das Gefühl begehrt zu werden. Das Gefühl ebenfalls zu begehren. Wäre die Situation anders…er wäre jetzt und hier über ihn hergefallen, was man dem Funkeln in seinen Augen durchaus ansah.
Jarel sah kurz schmunzelnd auf seine Hände und sah dann von unten her zu Slava auf.
„Mit zickig komme ich klar.“, erklärte er mit der Andeutung eines Lächelns. „Ich hatte zwei Halbstarke zuhause. Das ist anstrengender als ein Nekkernest.“
Er wollte es. Slava wollte die Beziehung. Er gab sich so sehr Mühe. In einem Atemzug gab er zu, dass er sich noch erholen musste und schon begann er seine Aufgaben zu planen.
„Du bist wirklich unmöglich.“, flachste Jarel, schüttelte den Kopf und drückte seinem Verlobten einen Kuss auf.
„Ich mach dir einen Vorschlag. Ich hole Arvijd und wenn der sein Einverständnis gibt, gehen wir gemeinsam runter. Du kannst dich mit deinen Leuten unterhalten, ich koche uns etwas. Versprich mir nur mir ein Zeichen zu geben, wenn es dir schlechter geht. Einverstanden?“
- Vyacheslav Sokolov
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"Er ist gut, ich vertraue ihm. Und er wird auch mit der Zeit mit dir klarkommen, sobald er auch die Sprache kann..."
Aber in Gedanken war er auch woanders. Wie sehr wünschte er es sich, sich das Anwesen ansehen zu können...
"Wenn das Anwesen bewohnbar ist... dann kann das unser Zuhause werden. Dort können wir leben und die Wohnung hier in der Stadt ist dann nur noch ein Büro. Dort werde ich sicher sein und dort können wir leben wie wir wollen. Nur hier in der Stadt müssen wir dann eine Fassade aufrecht erhalten."
Ein schöner Traum. Wenn es nur nicht nur ein Traum bliebe.
Und noch etwas fiel ihm ein, er hatte schon den Überblick verloren, was er wem gesagt hatte.
"Ich habe übrigens ein Gebäude, dass sich als Krankenhaus eignen würde... Doktor Kostjunari ist dein Freund, und Veskewi auch. Hier gleich in der Nähe ist ein großes Grundstück, das wurde von einer Nilfgarder Familie bewohnt. Nach dieser Aktion wird nun auch allen Nilfgardern nahegelegt, die Stadt zu verlassen. Unsere Diplomaten haben es abgesegnet, und der Stadtrat ist natürlich auch begeistert, es werden einige Handelskontore, Lagerhäuser und Wohnungen frei, aber dieses Anwesen habe ich für dieses Projekt reserviert. Auch als Prestigesache, irgendwie musste ich es ja rechtfertigen. Aber wenn Kostjunari das immer noch durchzeihen will, jetzt kann er zeigen was er kann. Nur, sag du es ihnen, irgendwann, nicht jetzt. Wenn es besser passt."
Den Arzt um Erlaubnis fragen, wo sie schon dabei waren. Slava grinste und deutete auf den PDA, der dort lag.
"Der wird mich eh verpetzen wenn es mir zu schlechter geht." Er hob kurz sein Handgelenk an dem noch immer das schmale Armband war das von Zeit zu Zeit grün blinkte.
"Hat mir Schura verpasst als ich mal nicht aufgepasst hab, das misst den Puls und die Sauerstoffsättigung im Blut und irgendwie sogar den Blutdruck, aber frag mich nicht wie. Da siehst du sofort, wenn was nicht stimmt. Es muss alles hier im grünen Bereich sein, wenn etwas auf rot geht warnt es. Ist auch wie es aussieht auf meine werte kalibriert."
Es war ein moderner PDA, nicht die altmodischen Dinger, die er dabei gehabt hatte. In den wenigen Jahren musste etwas mit der Zone geschehen sein. Das hier hatte ein modernes Amoled Display wie man es von Smartphones kannte.
Er würde später noch ausprobieren, ob auch Musik drauf gespeichert war.
Aber er fügte sich trotzdem. "Aber Einverstanden." Er lächelte. "Wenn der Dok mich lässt stehe ich auf."
So zuversichtlich war er vielleicht doch nicht, oder es war ihm doch ein zu einschneidendes Erlebnis, das eigene Herz aussetzen zu sehen.
Was das noch mit seinem Selbstverständnis machen würde war kaum abzusehen.
Vorerst musste er damit klar kommen, dass er sich nur mit Mühe auf den Beinen würde halten können.
Irgendwie musste er es schaffe mit Dijkstra zu reden, wenn er zu lange wartete... Dann konnte er sich auch gleich umbringen.
Aber in Gedanken war er auch woanders. Wie sehr wünschte er es sich, sich das Anwesen ansehen zu können...
"Wenn das Anwesen bewohnbar ist... dann kann das unser Zuhause werden. Dort können wir leben und die Wohnung hier in der Stadt ist dann nur noch ein Büro. Dort werde ich sicher sein und dort können wir leben wie wir wollen. Nur hier in der Stadt müssen wir dann eine Fassade aufrecht erhalten."
Ein schöner Traum. Wenn es nur nicht nur ein Traum bliebe.
Und noch etwas fiel ihm ein, er hatte schon den Überblick verloren, was er wem gesagt hatte.
"Ich habe übrigens ein Gebäude, dass sich als Krankenhaus eignen würde... Doktor Kostjunari ist dein Freund, und Veskewi auch. Hier gleich in der Nähe ist ein großes Grundstück, das wurde von einer Nilfgarder Familie bewohnt. Nach dieser Aktion wird nun auch allen Nilfgardern nahegelegt, die Stadt zu verlassen. Unsere Diplomaten haben es abgesegnet, und der Stadtrat ist natürlich auch begeistert, es werden einige Handelskontore, Lagerhäuser und Wohnungen frei, aber dieses Anwesen habe ich für dieses Projekt reserviert. Auch als Prestigesache, irgendwie musste ich es ja rechtfertigen. Aber wenn Kostjunari das immer noch durchzeihen will, jetzt kann er zeigen was er kann. Nur, sag du es ihnen, irgendwann, nicht jetzt. Wenn es besser passt."
Den Arzt um Erlaubnis fragen, wo sie schon dabei waren. Slava grinste und deutete auf den PDA, der dort lag.
"Der wird mich eh verpetzen wenn es mir zu schlechter geht." Er hob kurz sein Handgelenk an dem noch immer das schmale Armband war das von Zeit zu Zeit grün blinkte.
"Hat mir Schura verpasst als ich mal nicht aufgepasst hab, das misst den Puls und die Sauerstoffsättigung im Blut und irgendwie sogar den Blutdruck, aber frag mich nicht wie. Da siehst du sofort, wenn was nicht stimmt. Es muss alles hier im grünen Bereich sein, wenn etwas auf rot geht warnt es. Ist auch wie es aussieht auf meine werte kalibriert."
Es war ein moderner PDA, nicht die altmodischen Dinger, die er dabei gehabt hatte. In den wenigen Jahren musste etwas mit der Zone geschehen sein. Das hier hatte ein modernes Amoled Display wie man es von Smartphones kannte.
Er würde später noch ausprobieren, ob auch Musik drauf gespeichert war.
Aber er fügte sich trotzdem. "Aber Einverstanden." Er lächelte. "Wenn der Dok mich lässt stehe ich auf."
So zuversichtlich war er vielleicht doch nicht, oder es war ihm doch ein zu einschneidendes Erlebnis, das eigene Herz aussetzen zu sehen.
Was das noch mit seinem Selbstverständnis machen würde war kaum abzusehen.
Vorerst musste er damit klar kommen, dass er sich nur mit Mühe auf den Beinen würde halten können.
Irgendwie musste er es schaffe mit Dijkstra zu reden, wenn er zu lange wartete... Dann konnte er sich auch gleich umbringen.
- Jarel Moore
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- Lebenslauf: Jarel
Bei dem Gedanken an das Anwesen musste selbst der Bummbär verträumt lächeln. Slava mit grauem Bart und Wohlstandsbäuchlein, einer Decke über den Beinen…nur würde er das nie erleben.
Wieder einmal wurde Jarel schmerzhaft bewusst, dass er der Ältere war. Zum Glück wusste der Spion nicht, was der Schattenläufer sich da gerade ausmalte. Sich selbst sah er sicherlich nicht irgendwann mit Bart und Bauch….oder vielleicht doch?
Die Nachricht über das Krankenhaus erstaunte den Schattenläufer und holten ihn ein weiters Stück aus dem Loch der Trübsinnigkeit heraus. „Das ist eine großartige Nachricht. Das könnte diese Stadt wirklich verändern. Medizinische Versorgung…“
Er freute sich darauf, es Arvijd sagen zu könnten. Das war…
Jarels Blick hellte sich noch weiter auf und füllte sich einmal mehr mit Bewunderung.
Völlig fremd in dieser Welt war er doch in der Lage, alles aus den Angeln zu heben. Sein brillanter Verstand machte ihn einmal mehr unglaublich anziehend und die Macht die er ausstrahlte tat ihr übriges. Und er durfte ihn vögeln. Wollte ihn…nein…nicht jetzt.
Um sich abzulenken, richtete Jarel seine Aufmerksamkeit auf das Stück Technik. Aus seiner Sicht konnte Slava das Armband gern immer tragen, damit das nicht noch einmal passierte.
Nunja. Die nächsten Tage würden schon helfen. Die nächsten Tage, Arvijd, Schura…Valentine.
Und hoffentlich er selbst.
„Ich hol Arvijdt. Und dann sehen wir mal, was er sagt.“
Sich so weit zurückzuhalten Slava nicht zu küssen schaffte er allerdings ein weiteres Mal nicht. Und obendrein fiel es ihm dieses Mal besonders schwer, wieder abzulassen.
Mit einer leichten Röte an den Ohren hastete er die Treppe regelrecht hinunter, um den Arzt um Rat zu fragen.
Wieder einmal wurde Jarel schmerzhaft bewusst, dass er der Ältere war. Zum Glück wusste der Spion nicht, was der Schattenläufer sich da gerade ausmalte. Sich selbst sah er sicherlich nicht irgendwann mit Bart und Bauch….oder vielleicht doch?
Die Nachricht über das Krankenhaus erstaunte den Schattenläufer und holten ihn ein weiters Stück aus dem Loch der Trübsinnigkeit heraus. „Das ist eine großartige Nachricht. Das könnte diese Stadt wirklich verändern. Medizinische Versorgung…“
Er freute sich darauf, es Arvijd sagen zu könnten. Das war…
Jarels Blick hellte sich noch weiter auf und füllte sich einmal mehr mit Bewunderung.
Völlig fremd in dieser Welt war er doch in der Lage, alles aus den Angeln zu heben. Sein brillanter Verstand machte ihn einmal mehr unglaublich anziehend und die Macht die er ausstrahlte tat ihr übriges. Und er durfte ihn vögeln. Wollte ihn…nein…nicht jetzt.
Um sich abzulenken, richtete Jarel seine Aufmerksamkeit auf das Stück Technik. Aus seiner Sicht konnte Slava das Armband gern immer tragen, damit das nicht noch einmal passierte.
Nunja. Die nächsten Tage würden schon helfen. Die nächsten Tage, Arvijd, Schura…Valentine.
Und hoffentlich er selbst.
„Ich hol Arvijdt. Und dann sehen wir mal, was er sagt.“
Sich so weit zurückzuhalten Slava nicht zu küssen schaffte er allerdings ein weiteres Mal nicht. Und obendrein fiel es ihm dieses Mal besonders schwer, wieder abzulassen.
Mit einer leichten Röte an den Ohren hastete er die Treppe regelrecht hinunter, um den Arzt um Rat zu fragen.
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Hätte er die Frage gestellt, vielleicht hätte Jarel sich über die Antwort gewundert.
Früher, in der Zone war sich Slava sicher gewesen, dass er das 50ste Lebensjahr nicht erreichen würde, er hatte immer wieder Abschnitte seines Lebens als Alternative gesehen, hatte immer gewusst, was ihm zustoßen würde, und irgendwann hatten sich diese Alternativen ausgedünnt und er war zu dem Schluss gekommen, das wohl etwas geschehen würde, das nicht umgehbar wäre und das ihn endgültig umbringen würde. Und dann waren die Schüsse gefallen und er hatte mit seinem Leben angeschlossen.
Doch die Schüsse hatte er überlebt.
Er war in die Zone zurückgekehrt und dann hatte er begriffen.
Etwas hatte ihn einfach zur Gänze aus seiner Welt entfernt. Deshalb hatte er keine Erinnerung an die alternativen Möglichkeiten. Und ihm war auch klar dass er nicht mehr zurückkehren würde. Eigentlich sogar von Anfang an.
Er würde bleiben und langsam begann er sich nun auch seine Zukunft auszumalen.
Ein Landsitz, allerdings sah er sich weniger mit Decke über den Knien in einem Schaukelstuhl, eher in einem bestickten Hausmantel und nicht mit Wohlstandsbauch, dazu war er zu eitel, aber er sah durchaus Jarel an seiner Seite.
Den Altersunterschied hatte er bisher noch hinterfragt, das ignorierte er geflissentlich. Er wusste ja auch nicht wie alt er mit seiner Vorbelastung in dieser Welt werden konnte.
An all das wollte er nicht denken, er ließ sich küsse, erwiderte dies und hätte ihn gerne einfach ins Bett gezogen. An mehr war zwar nicht zu denken, aber einfach nebeneinander liegen, die Wärme spüren.
Er nickte als Jarel losrannte um den Arzt zu holen. Auch wenn er keine Ärzte mochte, in dem Fall war ihm die Rückmeldung wichtig. Weiter versuchte er nicht zu denken. Aufstehen. Ein Schritt nach dem anderen.
Aber so recht funktionieren wollte es nicht. Dikjstra... und Cyron.
Dann Musste er nach Viktor sehen, ihm sagen, dass aus dem Ausflug nichts werden würde. Ihm sagen dass Schura und Valentine da waren.
Dann sich um die Lager kümmern... Den Attentäter ansehen. Mit Novka reden... Ließ er es u strömte alles auf ihn ein.
Aber alles hing davon ab ob er aufstehen konnte.
Fuck.
Früher, in der Zone war sich Slava sicher gewesen, dass er das 50ste Lebensjahr nicht erreichen würde, er hatte immer wieder Abschnitte seines Lebens als Alternative gesehen, hatte immer gewusst, was ihm zustoßen würde, und irgendwann hatten sich diese Alternativen ausgedünnt und er war zu dem Schluss gekommen, das wohl etwas geschehen würde, das nicht umgehbar wäre und das ihn endgültig umbringen würde. Und dann waren die Schüsse gefallen und er hatte mit seinem Leben angeschlossen.
Doch die Schüsse hatte er überlebt.
Er war in die Zone zurückgekehrt und dann hatte er begriffen.
Etwas hatte ihn einfach zur Gänze aus seiner Welt entfernt. Deshalb hatte er keine Erinnerung an die alternativen Möglichkeiten. Und ihm war auch klar dass er nicht mehr zurückkehren würde. Eigentlich sogar von Anfang an.
Er würde bleiben und langsam begann er sich nun auch seine Zukunft auszumalen.
Ein Landsitz, allerdings sah er sich weniger mit Decke über den Knien in einem Schaukelstuhl, eher in einem bestickten Hausmantel und nicht mit Wohlstandsbauch, dazu war er zu eitel, aber er sah durchaus Jarel an seiner Seite.
Den Altersunterschied hatte er bisher noch hinterfragt, das ignorierte er geflissentlich. Er wusste ja auch nicht wie alt er mit seiner Vorbelastung in dieser Welt werden konnte.
An all das wollte er nicht denken, er ließ sich küsse, erwiderte dies und hätte ihn gerne einfach ins Bett gezogen. An mehr war zwar nicht zu denken, aber einfach nebeneinander liegen, die Wärme spüren.
Er nickte als Jarel losrannte um den Arzt zu holen. Auch wenn er keine Ärzte mochte, in dem Fall war ihm die Rückmeldung wichtig. Weiter versuchte er nicht zu denken. Aufstehen. Ein Schritt nach dem anderen.
Aber so recht funktionieren wollte es nicht. Dikjstra... und Cyron.
Dann Musste er nach Viktor sehen, ihm sagen, dass aus dem Ausflug nichts werden würde. Ihm sagen dass Schura und Valentine da waren.
Dann sich um die Lager kümmern... Den Attentäter ansehen. Mit Novka reden... Ließ er es u strömte alles auf ihn ein.
Aber alles hing davon ab ob er aufstehen konnte.
Fuck.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Es dauerte nur Minuten, bis Jarel direkt hinter Arvijd die Treppe wieder erklomm. Er hatte dem Arzt beschrieben, was Slava vorhatte. Aufstehen, bewegen, sich die Treppe runter helfen lassen.
„Aber nur, wenn es seine Genesung nicht gefährdet.“, erklärte der Schattenläufer dem Arzt auf dem Weg ins erste Obergeschoss.
„Ich fürchte einen weiteren Anfall übersteht er nicht. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob ein Beruhigungsmittel angebracht wäre. Irgendwas…nicht abhängig machendes.“, erklärte er sehr leise und hoffte, niemand außer dem Medikus konnte ihn hören.
Eigentlich war es egal, wer es hörte denn alle Anwesenden, auf jeden Fall Schura und Valentine wussten zumindest vom Drogenkonsum ihres Chefs. Wer es tatsächlich nicht gewusst hatte war der Arzt selbst, der nun eine Augenbraue hob.
"Dann würde ich einen starken Tee empfehlen. Baldrian zum Beispiel und Lavendel."
und er nickte zu der Frage. "Ich werde nach dem Patienten sehen."
„Bereitest du das bitte vor?“, bat Jarel leise. „Ich seh es hinter seiner Stirn schon wieder arbeiten. Er plant..was auch immer. Von wegen Ruhe. Wenn wir ihn nicht gezügelt bekommen, ist der nächste Anfall vorprogrammiert.“
Der Schattenläufer sah den Arzt lange an. Bittend, beinahe flehend. Er brauchte jetzt jemanden, der mit ihm zusammen auf Slava aufpasste. In Jarels Augen ging das mit dem Aufstehen viel, viel zu schnell. Am liebsten hätte er Slava gepackt und hätte ihn von all dem Fortgebracht. Weit fort.
Aber das lag nicht im Bereich seiner Möglichkeiten.
„Aber nur, wenn es seine Genesung nicht gefährdet.“, erklärte der Schattenläufer dem Arzt auf dem Weg ins erste Obergeschoss.
„Ich fürchte einen weiteren Anfall übersteht er nicht. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, ob ein Beruhigungsmittel angebracht wäre. Irgendwas…nicht abhängig machendes.“, erklärte er sehr leise und hoffte, niemand außer dem Medikus konnte ihn hören.
Eigentlich war es egal, wer es hörte denn alle Anwesenden, auf jeden Fall Schura und Valentine wussten zumindest vom Drogenkonsum ihres Chefs. Wer es tatsächlich nicht gewusst hatte war der Arzt selbst, der nun eine Augenbraue hob.
"Dann würde ich einen starken Tee empfehlen. Baldrian zum Beispiel und Lavendel."
und er nickte zu der Frage. "Ich werde nach dem Patienten sehen."
„Bereitest du das bitte vor?“, bat Jarel leise. „Ich seh es hinter seiner Stirn schon wieder arbeiten. Er plant..was auch immer. Von wegen Ruhe. Wenn wir ihn nicht gezügelt bekommen, ist der nächste Anfall vorprogrammiert.“
Der Schattenläufer sah den Arzt lange an. Bittend, beinahe flehend. Er brauchte jetzt jemanden, der mit ihm zusammen auf Slava aufpasste. In Jarels Augen ging das mit dem Aufstehen viel, viel zu schnell. Am liebsten hätte er Slava gepackt und hätte ihn von all dem Fortgebracht. Weit fort.
Aber das lag nicht im Bereich seiner Möglichkeiten.
- Arvijd Kostjunari
- Spieler Level 2
- Beiträge: 141
- Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
- Lebenslauf: Dr. Kostjunari
Der Arzt nicke.
"Die Kräuter muss ich erst besorgen. Allerdings kann ich einen Patienten nicht gegen dessen Willen ruhig stellen. Aber ich kann dich beruhigen, insofern zumindest, dass ich noch nie jemanden gesehen habe, der zum einen einen solchen Anfall überlebt und zum anderen dem es danach so gut geht. Seine Kameraden haben mir erklärt, was sie ihm gegeben haben und das scheint in der Tat eine Art Wundermittel zu sein. Bedauerlich nur, dass sich dieses hier nciht herstellen lässt und dass sie nur noch wenige Dosen davon haben."
Er musterte Jarel. Eigentlich verstand er ihn ja, Ruhe war das beste, aber ein Patient, der Ziele hatte genas oft noch schneller als einer, der sich zu sehr schonte. Resilienz würde man das einige Jahrhunderte später nennen, das Grundprinzip war aber auch ihm schon bekannt
"Solange er seine Medikamente nimmt und sich nicht überanstrengt kann er meiner Ansicht nach auch wenigstens aufstehen. Er sollt nur zuhause bleiben und sich keinen Gefahren aussetzen.
Erklärte er vor allem Jarel, dass sie in der Zwischenzeit das obere Stockwerk erreicht hatten und eben selbiger Patient zumindest die letzten Worte mitbekam war nciht unbedingt beabsichtigt.
Dennoch saß dieser bereits am Bettrand und grinste triumphierend.
"Die Kräuter muss ich erst besorgen. Allerdings kann ich einen Patienten nicht gegen dessen Willen ruhig stellen. Aber ich kann dich beruhigen, insofern zumindest, dass ich noch nie jemanden gesehen habe, der zum einen einen solchen Anfall überlebt und zum anderen dem es danach so gut geht. Seine Kameraden haben mir erklärt, was sie ihm gegeben haben und das scheint in der Tat eine Art Wundermittel zu sein. Bedauerlich nur, dass sich dieses hier nciht herstellen lässt und dass sie nur noch wenige Dosen davon haben."
Er musterte Jarel. Eigentlich verstand er ihn ja, Ruhe war das beste, aber ein Patient, der Ziele hatte genas oft noch schneller als einer, der sich zu sehr schonte. Resilienz würde man das einige Jahrhunderte später nennen, das Grundprinzip war aber auch ihm schon bekannt
"Solange er seine Medikamente nimmt und sich nicht überanstrengt kann er meiner Ansicht nach auch wenigstens aufstehen. Er sollt nur zuhause bleiben und sich keinen Gefahren aussetzen.
Erklärte er vor allem Jarel, dass sie in der Zwischenzeit das obere Stockwerk erreicht hatten und eben selbiger Patient zumindest die letzten Worte mitbekam war nciht unbedingt beabsichtigt.
Dennoch saß dieser bereits am Bettrand und grinste triumphierend.
- Jarel Moore
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- Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
- Lebenslauf: Jarel
Der Ritter bleib theatralisch seufzend neben dem Treppenaufgang stehen, verschränkte die Arme und sah seinen Liebsten gespielt strafend an. Wenn da nicht das verräterische Funkeln in seinen Augen und das Zucken der Mundwinkel wären.
Und ja…er musste zugeben, wäre er an Slavas Stelle, er würde schon längst Amok laufen und wäre auf dem Zahnfleisch unterwegs gewesen.
Ein sturer Bock. Der eine wie der andere. Wer auf dem Glastopf sitzt, sollte keine Steine scheißen.
Schmunzelnd lehnte Jarel sich mit dem Hintern an die Wand und schlug die Beine voreinander.
Es war wirklich schön zu sehen, wie munter Slava war.
Er ließ die beiden ungestört machen und sah still zu.
Und ja…er musste zugeben, wäre er an Slavas Stelle, er würde schon längst Amok laufen und wäre auf dem Zahnfleisch unterwegs gewesen.
Ein sturer Bock. Der eine wie der andere. Wer auf dem Glastopf sitzt, sollte keine Steine scheißen.
Schmunzelnd lehnte Jarel sich mit dem Hintern an die Wand und schlug die Beine voreinander.
Es war wirklich schön zu sehen, wie munter Slava war.
Er ließ die beiden ungestört machen und sah still zu.
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Der Arzt begann den Patienten zu untersuchen, abzuhören und gab ihm schließlich anweisung wie er die Medikamente zu nehmen hatte. Allerdings konnte er nicht viel mehr tun, als zu bestätigen was auch PDA und Armband verkündeten, es ging ihm soweit gut.
Schließlich nickte er Jarel zu, er legte eindeutig die Unart an den Tag, den Patienten zu ignorieren.
"Es geht ihm verhältnismäaaig gut." Er zuckte mit den Schultern.
"Dann kann er ja aufstehen." kommentierrte Slava.
Was er auch sogleich in die Tat umsetzte. ER bewegte sich vorsichtig und bewusst solange der Arzt noch in der Nähe war, begann dann sich anzuziehen. Natürlich stieg die Herzfrequenz ein wenig an, doch nicht in extremem Maße.
Schließlich nickte er Jarel zu, er legte eindeutig die Unart an den Tag, den Patienten zu ignorieren.
"Es geht ihm verhältnismäaaig gut." Er zuckte mit den Schultern.
"Dann kann er ja aufstehen." kommentierrte Slava.
Was er auch sogleich in die Tat umsetzte. ER bewegte sich vorsichtig und bewusst solange der Arzt noch in der Nähe war, begann dann sich anzuziehen. Natürlich stieg die Herzfrequenz ein wenig an, doch nicht in extremem Maße.