Ferneck | Privatwohnung | das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Der Hexer streckte sich, saß im Bett. Sah sich die bald Narbe an. „Wird mich eine ganze Zeit an Dich erinnern.“ Vor allem an das Gesicht, das sie gemacht hatte, als die Nadel immer wieder sein Fleisch durchbohrte. Er muss ziemlich betäubt gewesen sein.

„Ich habe Hunger.“ Wenn er sich wie andere Menschen ernährte, hatte er den selten. „Wie viele Tage hab ich geschlafen?“ Sein Blick fiel nochmal auf den Arm, sah auch schon wieder recht gut aus, aber die Fäden müssen raus, es fing an zu jucken und die Finger der Linken begannen wieder daran zu zupfen.

„Geht‘s Rekin gut? - Ich muss sie unbedingt bewegen.“ Außerdem war da noch die Sache mit den Sirenen. „Hat jemand die Leiche gefunden?“ Seine Finger hatten ein Fadenende erwischt.
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Sarray Cestay
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„Finger weg!“, rief Sarray empört. „Eines nach dem anderen.“ Sie sprintete los, holte ein kleines Tablett, Alkohol, ein Skalpell und eine Art Zange.
Eine Narbe als Erinnerung. Ein Tattoo wäre es schöner gewesen. Zumindest war die Narbe dauerhaft.
„Drei Tage.“, erklärte Sarray, reinigte ihre Hände und entfernte dann mit flinken Fingern die Fäden.
„Futter gibt’s gleich. Und ähm…deine Stute…äh…der geht’s gut. Denke ich.“
Sie hatte nicht daran gedacht dass Tier zu versorgen. Sie hatte gar nicht an das Pferd gedacht. Nur an ihn und darum, um sein Leben zu kämpfen. Und daran, dass sie ihn vermissen würde...
Die Heilerin trug noch eine Salbe auf und einen leichten Verband. Wenn die Erinnerung an sie schon eine Narbe sein musste, dann wenigstens eine schöne.
„Welche Leichen?“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Die der Sirenen?“ Noch immer sehr ruhig und ohne die Spur einer Ahnung, was der Hexer zu berichten hatte holte sie einen Teller, zwei sehr trockene Stücke Kuchen und einen Krug Wasser.
„Erst Essen. Dann helfe ich dir beim Aufstehen. Und jetzt erzähl mal, was ist passiert?“
Sie stellte den Teller neben ihm auf dem Bett ab und betrachtete ihn neugierig. Und lächelnd.
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Crehwill von Seren
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Crehwill beobachtete faszinierend wie Sarray sich um die Fäden kümmerte und geschickt einen nach dem anderen zog. „Ich werd nicht krank…“ könnte sie sich das Brennen durch die Alkohol deshalb nicht sparen? „Aber ich mag was Deine Finger mit mir machen.“

Sie hatte ihn schon fast ausgezogen, wie gerade feststelle, zumindest hatte er seine Medaillon noch. „Die Leiche der Armbrustschützin. Sirenen benutzen keine Armbrüste und sie machen viel andere Dinge sonst anderes.“ Oh, Wasser, da nahm er einen Schluck. „Ich soll Dich von Cat, Sindra… Reuvens Mädchen und ihm lieb grüßen. Auch wenn Erste Dich darum bittet nicht die sexuelle Orientierung Deiner Patienten an daher gelaufene Hexer zu erzählen. Aber ich hatte mich von ihnen wieder abschiedet und bin durchs Grasland zu Dir gelaufen. - Aber das ergibt alles keinen so rechten Sinn. Sirenen jagen nicht so oder haben die zwei Armbrustschützinnen ihre Haustierchen zum Füttern ausgeführt und leider das falsche Futter gefunden?“

Crehwill biss etwas vom Kuchen ab. „Hm, Kirschkuchen, den mag ich am Liebsten.“
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Sarray Cestay
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Völlig perplex stand Sarray vor dem Bett.
Sexuelle Orientierung? Was redete er da? Noch einmal prüfte sie mit einem sanften Griff in seinen Nacken die Temperatur.
Hatte sie etwas von einer Sexuellen Orientierung verraten? Sie erinnerte sich nicht. Da musste sie mal drüber nachdenken. Später.
Erst einmal versuchte sie das gesagte zu verabreiten. Sirenen, die etwas anders machten?
Sirenen als Haustiere? Interessanter Aspekt, aber das konnte er nicht gemeint haben. Oder doch?
„Der Kirschkuchen wurde von einem Mädchen geliefert. Ist der nicht von dir?“
Es wurde immer verwirrender. Erst jetzt kam ihr die Idee, der Kuchen hätte vergiftet sein können.
Naja…dann wäre es längst zu spät.
„Und jetzt mal ganz langsam. Wer hat auf dich geschossen, wo und warum?“, fragte sie ganz langsam und wuselte los, Tee kochen.

Bei Meliteles Titten, der machen machte sie ganz wuschig im Kopf. auf mehr als eine Weise.
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Crehwill von Seren
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Crehwill mampfte begierig den Kuchen und schüttelte den Kopf: „Ich war nur mit Dir in der Stadt unterwegs… und den Wachen.“ Wann sollte er Kuchen bestellt oder gebacken haben? Dennoch ließ er sich ihn schmecken.

„Auf mich geschossen haben zwei menschliche Frauen. Jägerinnen? Soldatinnen? Söldnerinnen? Eine hat getroffen, die Andre nicht. Die Eine ist tot, die Andere nicht. Die ist weg gerannt.“ Er hielt inne und dachte nach: „Ich hab die getötet, die nicht getroffen hat als sie nachlud.“ Also eigentlich hatte sie ihm gar nichts getan, vielleicht sollte er mehr nachdenken, statt einfach los zu springen.

„Ich weiß nicht, warum sie mich beschossen haben. Sarray. Die Sirenen waren zu dem Zeitpunkt schon erledigt. Möglicherweise wollten sie mich auch töten. Warum sollte man sonst mit vergifteten Bolzen jemand schießen?“ Er nahm sich auch da zweite Stück Kuchen. „Ich war auf dem Heimweg zu Dir südwestlich kommend. In die Richtung.“ Er zeigte mit dem Finger.

„Die Sirenen haben sich nicht normal verhalten. Man trifft sie nicht an Land, nicht bei Nacht und sie greifen einen eigentlich nicht an, bevor sie einen unter Wasser gelockt haben. Aber die zwei haben mich sofort angegriffen… ohne vorher lasziv im Wasser herum zu plätschern. - Vielleicht wussten sie, dass ich auf dem Weg zu Dir bin und dass es keinen Sinn macht?“

Er sah zu ihr hinüber. Wobei ihm seine Mähne ins Gesicht viel. Warum waren sie offen? „Hast Du den Bolzen noch?“
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Sarray Cestay
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„Natürlich.“ Die Heilerin war noch immer verwirrt. Der Kessel stand auf dem Herd, Sarray ging zu dem langen Brett, dass an der Rückwand ihre Arbeitsfläche bot. Noch auf der Höhe, in der Ljerka arbeiten konnte. Irgendwann würde sie die mal runter setzen auf ihre Höhe.
Nur dazu war sie noch nicht gekommen.
Als sie zu Crehwill zurückkehrte, trug sie ein Tablett auf der Hand. Darauf lagen der Bolzen, die herausgezogenen Zähne und auch sonst alles, was sie aus ihm raus gepult hatte.
„Du warst unterwegs um die zutaten für den Trank zu holen. Erst griffen dich zwei seltsame Sirenen an, dann schossen zwei Frauen auf dich?“, hinterfragte sie, während sie das Tablett neben ihm abstellte.
„Und du denkst, die Frauen hatten was mit den Sirenen zu tun? Wie kommst du darauf? Und hatten die Frauen irgendwas an, was dir auffiel? Irgendwelche Hoheitszeichen? Auffällige Kleidung? Spitze Ohren? Lange Zähne?“
Sie nahm neben dem Tablett Platz und betrachtete ihn seltsam.
„Ich bin sehr froh, dass du noch lebst…“, sagte sie leise, für ihre Verhältnisse unwöhnlich ruhig.
Froh. Und wie sie das war. Ob er ähnlich empfand? Sie wagte es nicht zu fragen.
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Crehwill von Seren
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„Ich war nur auf dem Weg zurück zu Dir. Keine Zutaten. Aber wenn ich eine Sirene erschlagen habe, dann verwerte ich sie auch…“ Oder jemand anderes. Die Wasseressenz könnte er gut für Schwalben Nachschub brauchen. Da hatte er jetzt alles aufgebraucht, oder? Die rechte Hand ging an seine Seite, wo sonst das Täschchen mit den fertigen Tränken hing. Aber da war kein Gürtel… er verbrachte wirklich die meiste Zeit halbnackt in diesem Haus. Er sah kurz unter die Decke, zumindest war er nicht nackt – nicht ganz.

Er nahm den Bolzen vom Tablett und sah ihn sich an: „Jagd, oder? Als wäre ich ein Stück Wild…Hm. Sokolov sagte, die Hexe würde Leute wie mich jagen. Wir hetzen Sirenen auf den Hexer und wenn er mit ihnen fertig ist, knallen wir ihn ab? Sie schossen so unmittelbar danach, sie müssen die Sirenen auch bemerkt haben. Die Frauen trugen… Hosen. Leder. Stiefel. Kleidung für draußen. Keine spitzen Ohren. Menschen. Sie haben sich zumindest bewegt wie Menschen. Elfen sind viel leiser. Aber ich hab die Tote nicht durchsucht.“

Als sie sich dazu setzte, nahm seine Linke sie in den Arm und drückte die Zwergin an sich. Mit seiner Wange strich er über ihren Kopf und küsste ihre Stirn. „Danke, Du hast mir dabei sehr geholfen. War es so ernst mit mir? Ich hatte nicht das Gefühl…“ Aber sein Lächeln war verlegen. Vielleicht überschätze er sich auch mal und man wird nicht jünger.
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Sarray Cestay
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Sie sah ihn lange an von unten her an, während sie sich an seine breite Brust lehnte und seinem Herzschlag lauschte.
Es ging hier um die Hexe, von der überall getuschelt wurde?
Um DIE Hexe?
Ein weiteres Mal rutschte ihr das Herz ins Höschen.
Auf dem Weg zurück zu ihr…und schon wanderte ihr Herz ein Stück weiter in die Mitte.
So gut kenne ich mich mit einem Hexer nicht aus. Aber ein Puls, der auf die Zwanzig zuwandert macht mit schon Angst.“, erklärte sie und schluckte schwer. So rapide wie seine Vitalzeichen zurückgegangen waren…witzig war das nicht, ob nun Hexer oder nicht.
„Kannst du den Ort beschrieben, wo das passiert ist? Der Oberspion will das bestimmt wissen.“, murmelte sie und wagte das erste Mal seitdem sie ihn zusammengeflickt hatte nach seinen Lippen zu haschen.
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Crehwill von Seren
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„Ich find die Stellte wieder, denke ich... Du glaubst mein Leiden interessiert ihn? Und ich sollte es ihm... melden?“ Gerne spielte er mit ihren Lippen, strich mit der Hand, die immer noch den Bolzen hielt durch ihr Haar, während er sie küsste. „Hm, deine Zahlen sagen mir nichts, aber wir brauchen von allem weniger: Schlaf, Nahrung, Luft… hab keine Angst, stolze Zwergin aus Mahakam.“

Er setzte noch einen längeren Kuss darauf, bevor sie sich beschweren konnte, dass Zwerginnen aus Mahakam vor nichts Angst hätten. Ich bin ausgeschlafen… Er lehnte seine Stirn an ihre und sah ihr in die Augen.
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Sarray Cestay
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„Ich glaube, dein Leid interessiert den nen feuchten Fliegenschiss.“
So bitter die Worte, so süß waren die Lippen der Zwergin.
„Aber das WO wird ihn interessieren. Jede Wette drauf.“
Langsam kehrte ihr Temperament zurück und mit einer flinken Handbewegung stellte sie das Tablett auf den Boden.
Und wurde gleich wieder zudringlich, achtete jedoch ausnahmeweise darauf, ob er sie nicht abwies und vor allem darauf, dass er sich nicht überanstrengte.
Sie war zärtlich, nicht wirklich zurückhaltend, aber zärtlich.
Sie hing an ihm. So eine Kacke…so war das nicht gedacht.
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Crehwill von Seren
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Die bitteren Worte kamen nicht überraschend, Crehwill zog trotzdem einen kleinen Schmollmund. Er war sich nicht ganz sicher, ob er dem Oberspion und Schoßhund, die Leichen zeigen sollte, die er so hinterlassen hatte. Er war sich nicht ganz sicher, ob Notwehr oder Versehen… vielleicht hatte er sich versehentlich zu sehr gewehrt. Auf der anderen Seite Sarray hatte sich wohl ernsthaft Sorgen um ihn gemacht.

Egal, es tat gut sie zu küssen. Er war schön, wieder wach zu sein und das Leben auf diese Art zu genießen.


10. August, sehr früh

Crehwill war sehr früh wach. Er hatte drei Tage geschlafen und eine Ausbildung samt körperlicher Mutationen, damit er weniger Schlaf braucht um genauso fit zu sein. Er mochte das nicht. Er hätte sich an Schlafen gewöhnen können, statt immer nur zu meditieren. Es machte das Zusammenleben mit anderen nicht leichter, wenn verschobene Bedürfnisse hatte.

‚Oh, was für ein langer Tag, bist Du auch so müde?‘ - ‚Nein‘
‚Jetzt hab ich aber einen Bärenhunger und Du?‘ - ‚Nein, erst morgen wieder.‘
‚Boah, bei dem Wetter holt man sich ja noch einen Schnupfen.‘ - ‚Weiß nich...‘


Irgendwann war er aufgestanden, hatte Sarray schlafen lassen und sich zumindest seine Hose angezogen. Er IGNI-te eine Kerze. Licht brauchte er auch nicht viel und überprüfte seine Ausrüstung, ob noch alles da war, wohin Sarray sie geräumt hatte und wie… verschließen sie war. Besonders der Gambeson hatte seinen Teil abbekommen. Er suchte sich sein Werkzeug zusammen und begann mit der Reparatur. Er war in Gedanken.

Er muss nach Rekin sehen. Und dann wohl Schoßhund aufsuchen, wo fand man den? Eigentlich wollten sie in den Sumpf Blumen pflücken. Er fühlte sich eigentlich schon wieder recht fit, aber Sarray würde vielleicht eine andere Meinung. Und wo war der Kuchen hergekommen?
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Sarray Cestay
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Er hörte sie erwachen, bevor er sie sah.
Die Zwergin rappelte sich in den Vierfüßlerstand auf und reckte den Rücken erst laut gähnend erst in die eine, dann in die andere Richtung. Wie eine Katze.
Mit dem vergeblichen Versuch ihre verwuschelte Frisur mit den Fingern zu ordnen kletterte sie aus dem Bett und gesellte sich zu ihm. Nackt. Natürlich.
„Guten Morgen.“, murmelte sie und versuchte ihm einen Kuss abzuringen. „Frühstück?“
Ausnahmsweise einmal eine Spur wortkarg hantierte die Zwergin am Herd herum um das Feuer zu entzünden.
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Crehwill von Seren
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Der Gambeson war wieder einigermaßen brauchbar. Crehwill hob ihn hoch, nickte zufrieden und räumte ihn weg. Gerne sah er der nackten Zwergin zu, wie sie sich streckte, um verschlafen aus dem Bett zu wanken. Er merkte erst jetzt, dass Ljerka in den drei Tagen ausgezogen war. Hoffentlich nicht wegen ihm. Zumindest glaubte er, dass sie gerade Besuch hatte.

„Ja, gerne“ zum Frühstück. Er stand auf, um hinter ihr auf die Knie zu gehen. Ein Arm legte sich um sie, während er ihr auf den Hals küsste und die Finger der rechten Hand das Feuer entfachten. „Was möchtest Du heute machen? Reiten wir in den Sumpf? Oder glaubst Du es ist wichtiger dem Oberspion gleich Meldung zu machen? Allerdings weiß ich nicht, wo ich den finde.“
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Sarray Cestay
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Die Zwergin zauberte allerlei Nahrungsmittel auf den Tisch. Nichts Überragendes, aber nahrhaft.
Brot, Käse, Wurst…und Speck und Eier landeten in einer Pfanne und brieten über dem Feuer, dass Crehwill buchstäblich mit einem Fingerschnippten entfacht hatte.
Schon praktisch, so ein Hexer.
Und wo er schon hinter ihr kniete, konnte sie ihm auch gleich den nächsten Kuss stehlen.
Einen kleinen, flüchtigen, sonst kam sie nur wieder auf dumme Gedanken.
Obwohl…den ganzen Tag im Bett bleiben, während Crehwill wach war, klang schon verlockend.
„Nach dem Frühstück muss ich mich erstmal ordentlich waschen. Ich stinke wie ein Berglöwe im Käfig.“, erklärte sie und warf schwungvoll Brettchen und Messer auf den Tisch, die auch beinahe da landeten, wo sie sollten. Zumindest nicht auf dem Boden.
„Danach kann ich dir gern zeigen, wo Sokolov haust. Nur rein gehen darfst du alleine.“
Zugeben würde sie das nie, aber sie hatte tatsächlich Angst vor dem Typen mit den unheimlichen Augen. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Zwergin noch nicht, dass der Spion längst nicht mehr an dem Ort wohnte, an dem sie ihn vermutete.
Langsam füllte sich das kleine Häuschen mit dem Duft nach eiern und Speck und Sarray Augen mit dem üblichen übermütigen Funkeln.
Bist du sicher, dass wir schon in den Sumpf gehen können? Wie fühlst du dich denn?“
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Crehwill von Seren
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„Ist sicher netter als unser letzter Gesprächsort...“ Crehwill bemühte sich ihr beim Frühstück machen irgendwie zu helfen, aber Nahrungsmittel hervor zaubern konnte er nicht. So versuchte er zumindest irgendwie den Tisch zu decken. „Na, ich will Dich auch nicht in irgendwelchen Mist mit reinziehen. Bin mir noch nicht sicher, wie schlau es ist dem Schoßhund des Regenten zu erklären, dass man jemanden umgebracht hat... am Ende war die wichtiger als ich.“ Meist ist dann doch der Hexer Schuld.

„Ich muss auf jeden Fall meine Stute bewegen. Sie wird faul, wenn sie so lange im Stall steht und nörgelt, dann bloß herum, wenn es wieder los geht. Warum nicht in den Sumpf? Wir wollen ja nur Blumen pflücken und mit Rekin können wir eh nicht so weit rein.“

Beim Anblick all der Speisen und dem Geruch aus der Pfanne, knurrte tatsächlich vor Vorfreude sein Magen. Er herrliches Gefühl. Die zwei Stücke Kuchen waren wohl nicht ausreichend nach drei Tagen und warmes Essen ist sowieso toll. Dafür macht man gerne den Ofen an.

„Ich fühl mich gut, Sarray. Du verwöhnst mich, seit ich an Deiner Tür geklopft habe. Vielleicht sollte ich nur mal wieder etwas trainieren...“
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Sarray Cestay
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Das Frühstück verlief ruhig. Abgesehen von Sarray erstaunlichem Appetit und ihrem üblichen Geplapper und dem völlig unverhohlenen Flirten.
Crehwill spürte auch, dass sich in der Zwergin etwas verschoben hatte. In ihrem Blick lag mehr als nur Lust und der Wunsch nach Vergnügen. Sie mochte ihn. Durchaus.
Auf dem Platz hinter den beiden Häuschen stand ein Badezuber, eine große Waschschüssel mit Waschbrett, zwei kleine Tische und im hinteren Bereich befand sich eine wuchtige eiserne Schwengelpume, optisch einigermaßen geschützt durch eine Mauer zwischen den Grundstücken.
Was auch gegen neugierige Blicke half waren die kreuz und quer gespannten Wäscheleinen, auf denen aktuell hauptsächlich Verbandsmaterial und einiges an Unterwäsche zum Trocknen hing, welches definitiv der Zwergin gehörte.
Überschaubar, aber zweckmäßig.
„Willst du in den Zuber? Oder reicht dir ein Eimer?“, fragte Sarray und schleppte gleich einen Eimer zur Pumpe, um ihn mit vollem Körpereinsatz zu füllen.
Ein amüsanter Anblick wie das kleine Wesen sprang und mit ihrem Körpergewicht und in der Luft baumenden Beinen den Schwengel nach unten zu ziehen.
Und komm nicht auf die Idee dich anzustrengen. Ich hab mir mit den Nähten echt Mühe gegeben.“
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Crehwill von Seren
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Sarray konnte merkten, dass der Hexer immer noch genoss. Er genoss das Ungezwungene. Er genoss diese Art gewöhnlichen Alltag mit Aufstehen und Frühstücken, bei dem das größte Problem darin bestand zu entscheiden was man zuerst isst. Er genoss es ihren sprudelnden Worten zu lauschen und er genoss es nicht nur sich selbst die Marmelade von den Fingern zu lecken, falls es sich ergab.

Im Hof

„Mir reicht heute der Eimer“, meinte er draußen: „Komm setz Dich in den Zuber und lass Dich verwöhnen.“ Natürlich konnte er es auch wieder warm machen und er schob den Hinweis ‚Magie nur im Notfall‘ zu verwenden auf Seite. Er ist keine 15 mehr, deshalb setze er sich an den Zuberrand und begann die Zwergin von außen einzuseifen. Lieber oben ohne, um nicht alles nass zu machen und sein Hemd müsste er eh noch nähen. Immerhin hatte schon jemand das Blut rausgewaschen.

„Das Bild von Dir beim Nähen werde ich nicht so schnell vergessen.“
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Sarray Cestay
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„Beim Nähen?“ Sie lachte. „Echt jetzt? Nicht wie ich auf dir reite, oder vor dir…oder unter dir…?“
Sie konnte gar nicht aufhören zu lachen, prustete und strampelte ausgelassen im Wasser.
Mit einem Mal spritzte sie ihn erst nass…schoß dann hoch und drückte ihre Lippen schon wieder an seinen,
Dieses kleine quirlige Wesen bekam nie genug.
Nie!
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Crehwill von Seren
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„Da hast Du mal still gehalten...“

So landete der Hexer trotzdem im Zuber. Wahrscheinlich hätte er sich wehren können, aber der Winkel war nicht ungünstig und die Kleine zog ihn zu sich. Vielleicht hörte man es drinnen platschen. „Du, kleine Sirene...“

Auch wenn der Zuber vielleicht etwas eng war, immerhin konnte er so zeigen wie lange er die Luft anhalten kann.

Irgendwann später krabbelte er mit nassen langen Haaren wieder raus und schwang sich ein Handtuch um die Hüften.
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Jarel Moore
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Von Nebenan

Es verging einige Zeit, bei der sich zum Glück niemand außer dem ungleichen Pärchen aus Hexer und Zwergin in dem kleinen Hof befand, denn wer auch immer, er hätte entweder rote Ohren bekommen oder wäre in Ohnmacht gefallen.
Als der Ritter nun mit zwei Taschen beladen mit zwei Taschen das Haus der Alchemistin verließ, zogen sich die beiden gerade wieder an. Der Ritter sah zwar zu ihnen, nickte aber nur kurz grüßend…und nach einem verstohlenen Blick auf den halbnackten Hexer wollte er sich abwenden und gehen.
„Heeee Röschen! Halt mal...wir müssen mit dir reden!“ Sarrays hohe Stimme ließ Jarel innehalten.

Röschen?! Hatte die kleine Blondine ihn gerade mit Röschen betitelt?
Blinzelnd und mit fast zum Haaransatz hoch gezogenen Augenbrauen drehte der Ritter sich um. Tatsächlich. Sie sah zu ihm, während sie sich hüpfend und drehend anzog. Eine seltsame Art Tanz und fast war er versucht genauer hinzusehen, aber das gehörte sich nicht. So richtete er eilig den Blick zu Boden und wartete, bis die Zwergin angezogen war. War der Hexer auch angezogen? Das wäre schon beinahe schade.
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