Das Rücker Anwesen

Velen ist die nordwestlichste Landschaft der Königreichs Temerien im Mündungsgebiet des Pontar. Sie grenzt, durch den Pontar getrennt, im Norden an das Königreich Redanien und im Westen an das Nördliche Meer. Zudem ist Velen durch zwei große Brücken mit Oxenfurt und Novigrad verbunden und ist daher ein wichtiger Handelsdurchgang zwischen Temerien und Redanien.
Velen wurde von Krähenfels aus regiert - Krähenfels ist eine Palisadenfestung im Herzen Velens mit ungefähr 50 Einwohnern. Der Blutige Baron, der in Krähenfels regierte, ist allerdings für unbekannt Zeit verreist.
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Nikolavo Vaclav
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Der Eindringling blickte dermaßen konsequent an ihm vorbei, dass er sich sicher war, dass er entdeckt worden war. Verdammt.
Die Trugbilder begannen sich bereits aufzulösen, wollte er noch ein wenig Magie zur Selbstverteidigung übrig behalten musste er damit haushalten.
Oben im Gebälk sah man nicht wie sehr es ihn überraschte als ein knapp kniehohes Wesen sich manifestierte das ebenfalls rotglühende Augen hatte, dazu Hörner und einen Schweif. Kurz musste er an Xoschnaw denken... der hatte sich bei ihm einquartiert und er war losgezogen und nie zurückgekehrt. Nicht freiwillig, auch wenn der genervt hatte, er war sein Bruder und es gab eine Tochter. Familie... und dann verschlug es ihn wieder und er war wieder alleine. Der eine zurückgeblieben in seiner alten Welt, die andere tot und ein Geist in einer fremden Welt. Fuck.
Hier... hatte er keine Familie. Foch, Arvijd, aber auch der war gerade weit weg.
Und das da unten?
Auch sein Bruder hatte diese rotglühenden Augen, seine Tochter ebenfalls obwohl diese zur Hälfte ein Mensch war.
Auch Verwandtschaft?
Mit wachsendem Interesse verfolgte er jede Bewegung.
Die beiden gingen nach draußen und kümmerten sich um das Pferd, das verschaffte ihm ein wenig Zeit nachzudenken.
Unsicher was er nun tun sollte beobachtete wie beide zurück kamen. Er wollte in der Küche bleiben... Ein Elf, ganz unverkennbar, auch wenn für ihn all diese Leute irgendwie gleich aussahen, ob nun mit spitze Ohren oder nicht. Mutig... aber das war ja auch ein Magier. Verdammt, Ausgerechnet.
Er wollte das nciht kapieren, das war sein Haus. Man quartierte sich doch nciht einfach bei Fremden Leuten ein, erst recht nicht, wenn diese ein Dämon waren. Wo käme man da hin? Wenn er einfach in einen Hof spazierte und verkündete 'Ich bleibe in der Küche'! Fuck. Er konnte schon sagen wohin er da käme. Auf den Scheiterhaufen. Beschissene Welt.
Also kam er zu einem Schluß.
Er ließ sich aus dem Gebälk nach unten fallen, landete sehr schwer auf dem Holzfußboden. Noch im Fallen nahm er seine Dämonengestalt an, gewann an Größe, Hörner zeigten sich und ein Schweif, Stacheln wuchsen ihm aus dem Rücken. Dass sich auch schattenhafte Flügel bildeten schien er selbst noch nicht ganz begriffen zu haben, zumindest benutzte er sie nicht einmal um den Fall zu bremsen, wenn sie auch gespreizt waren - vielleicht waren auch sie Trugbilder.
Die Augen glühten nun noch ein wenig stärker.
"Ich wohne hier. Wer bist du... und wer ist das das?"
grollte er, deutet auf den kleinen Dämon.
Er sprach Ältere Rede und auch wenn er sich gerne einfach gab, mittlerweile beherrschte er mehr Sprachen als die meisten in dieser Welt.
Klar war, dass dieses Gespann wohl kaum Angst hatte und im Grund Magie atmete, seine Dämonengestalt war ein letzter verzweifelter Versuch ihnen Angst einzujagen, aber irgendwie hatte er die Hoffnung fast aufgegeben.
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Avarion DeSpaire
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Da war der Aufprall auf den Boden, der Ion herum fahren ließ, aber es war die Dämonische Aura, die er zuvor so gar nicht wahr genommen hatte, die ihn nun alarmierte. Der Wichtel fauchte und sprang ein zwei Schritte vor Ion, den Körper von grünen dämonischen Flammen umgeben, bereit Nikolavo in den Kniekehlen zu beißen. Ion selber hatte wie automatisch einen sicheren Stand angenommen und die Hände erhoben, jederzeit bereit einen zerstörerischen Zauber auf den vermeidlichen Angreifer zu schleudern. Schon jetzt schien es zwischen den Fingern zu knistern und wäre er im Kriegseinsatz gewesen, hätte er aus Reflex den Zauber schon gelöst und seinem Gegner entgegen geschickt.
Verdammt, ein Dämon. Ausgerechnet hier. Die Erscheinung mit den Hörnern und Stacheln war beeindruckend und mahnte den Elfen zur Vorsicht. Größer als die Eredar seiner Heimat war er nicht, was ihn aber nicht weniger bedrohlich wirken ließ. Und dann sprach er Elfisch. Kurz blinzelte Ion irritiert und wagte es zu atmen. Er bewegte sich einen Schritt weit in den Raum und sah mehr aus dem Augenwinkel zu dem Wichtel. "Nicht angreifen." sagte er ruhig. Ob nun zu Nikolavo oder seinem eigenen Dämon war erst mal nicht zu erkennen. Der Wichtel aber rührte sich. Er grummelte vor sich hin, kam meckernd zu Ion zurück und positionierte sich neben ihn. Das Feuer welches den Wichtel umgab hatte keinerlei Spuren auf dem Holzboden hinterlassen und doch umgab es ihn noch immer. Auch produzierte es keine spürbare Wärme.
Der Dämon wollte reden. Einverstanden. "Ich bin Ion und das..." er deutete auf den Wichtel neben sich. "Ist mein Begleiter Biztal. Er ist ein Niederer Dämon und schon seid über hundert Jahren an meiner Seite." Das Reden alleine reichte aus um ein wenig die Spannung aus dem Elfen zu nehmen und ganz leicht richtete er sich wieder etwas mehr auf. Auch ließ er die Hände wieder sinken, womit auch das Knistern verschwand. "Wir wollen keinen Streit. Das Wetter und meine mangelnde geografische Kenntnis dieser Gegend zwingen mich hier Unterschlupf zu suchen." Er ließ die Anspannung fallen, was man auch in seiner Stimme deutlich hören konnte. "Ich habe mich verirrt. Darf ich zu Gast bleiben in deinem Haus."
In Ion hatte sich Toralar geregt und betrachtete das Gegenüber neugierig. `Ein Dämon, ohne Zweifel. Aber Kämpfen will er scheinbar nicht, sonst hätte er den Überraschungsmoment genutzt und schlichtweg angegriffen. Es spricht für eine gewisse Intelligenz. Ob er stark ist, ist schwer einzuschätzen. Die Geister sind verschwunden. Vielleicht hat er sie gerufen, das spricht für eine gewisse Magiebegabung. Bleiben wir vorsichtig. Nicht alle Hunde die Bellen, beißen nicht.`
Alleine die Tatsache das der Inkubus in Ion wachsam war, veränderte auch die Aura, die ihn selber umgab.
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Nikolavo Vaclav
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Sie versuchten ihn nciht aufzuspießen und auch nciht in Handschellen zu legen. Keine Schwerter, keine Piken... Nur Kampfzauber. Das war in Ordnung. Mit etwas Glück hätte deren Entladung sogar seine Ringe und Amulette wieder geladen, von denen er reichlich um den Hals trug und von denen Ringen an jedem Finger einen.
Aber sie entspannten sich.
"Ach Scheisse..." fluchte Nikolavo als er sich langsam zurückzuverwandeln begann. Das Problem, wenn er aus heiterem Himmel und aus seiner menschlichen Gestalt heraus in die dämonische wechselte war, dann an seiner Kleidung immer Nähte platzten und es gab Löcher am Rücken, an denen sich die Stacheln durchbohrten. Jetzt wieder. Daher fluchte er. Er vergaß das jedes mal.
Bittal... 100 Jahre... Ja, das sprach für einen Dämon.
Auf die Augenfarbe seines Gegenüber achtete er dabei kaum, alles im Blick zu behalten war keine seiner großen Stärken und was hatte auch die Augenfarbe mit der ganzen Situation zu tun?
Das ebenfalls grüne Feuer um den kleinen Dämon dagegen faszinierte ihn. Zum ersten mal hatte er solch grünes Feuer in diesem verfluchten Ort auf der anderen Seite des Portals gesehen und es war ihm so gruslig vorgekommen, dass er es für sein Trugbild kopiert hatte. Grünes Feuer ohne jede Wärme und es verbrannte nichts. Trotzdem war es da... Die Frage war nur, was es mit einem anstellte. Er hatte es nicht gewagt, Versuche damit zu machen. Er nicht.
Und anscheinend kannte dieser kleine Verwandte ähnliche tricks.
"Ich bin Nikolavo... und auch... also eigentlich ein niederer Dämon." Aber so langsam dämmerte es ihm, das das nicht mehr stimmen konnte. Was genau die Vererbung bei der Mischung hohe Hexe aus einem alten Geschlecht + niederer Dämon so anstellte ahnte er nicht, vor allem deshalb nicht, weil ihm die eine entscheidende Information fehlte, nämlich, dass dass die Hexen seiner Welt eigentlich auf die Dämonen zurückgingen, auf die hohen, und dass er damit wohl tatsächlich eher zu den Hohen gehörte, sobald man ihn mit genug Magie fütterte... Vielleicht war es auch etwas, das die Portale mit einem anstellten... Vielleicht würde er irgendwann dahinter kommen, vielleicht.
Jetzt gerade ging viel anderes in seinem Kopf um.
Er war froh, dass er wieder festen Boden unter den Füssen hatte... Und er brauchte wieder neue Kleidung.

Er musste die Augen nicht zusammenkneifen um schärfer zu sehen, dennoch tat er es, eine Geste, die er sich wohl bei Arvid abgeschaut hatte und nicht so recht zu seinem Äußeren passen sollte. Die Art er allerdings dabei auch den Kopf schief legte ließ ein wenig an das benehmen einer Echse erinnern.
"Woher kommt ihr... also... nicht die Stadt, oder das Land.... Die Welt?"
Die Information, das sie Fremde waren überging er einfach, das war ihm klar. In dieser Welt gab es keine Dämonen, dessen war er sich sicher, folglich mussten sie Reisende sein, wie er. Warum also extra noch nachfragen? Also sparte er sich gleich einmal einen ganzen Satz und vielleicht noch mehr. Nun würde eine Frage nach der anderen kommen. Als nächstes würde er wissen wollen, welche Elementlinie der kleine Verwandte war, denn als solchen betrachtete er ihn ganz eindeutig.
Jede Feindschaft war gerade von jetzt auf gleich gewichen. In dieser fremden Welt ein Artgenosse... Und für Zoologie hatte er ohnehin eine Schwäche.
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Avarion DeSpaire
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Hatte der Dämon gerade ‚scheisse‘ gesagt? Ion stutze. Hatte er sich gerade selber als niederer Dämon bezeichnet? Das war eine sehr interessante Entwicklung. Auch das der gute sich scheinbar unfreiwillig zurück verwandelte. Sprach für die Theorie eines niederen Dämons. Ion verschränkte locker die Hände vor der Brust und nahm eine lockerere Körperhaltung ein. „Wir kommen aus einer Welt namens Azeroth. Angekommen sind wir auf den skellige Inseln, nach dem ich eher unfreiwillig durch ein Portal gereist bin. Die Übergänge waren so fließend das ich es nicht gemerkt habe.“ Ion legte beide Hände übereinander, spreizte leicht die Finger auseinander und schob die Hände auseinander. Dann ließ er die Hände wieder sinken und betrachtete den Dämon neugierig. „Ist dies Deine wahre Gestalt oder die andere? Wie funktioniert das mit den Hörnern und Stachel? Bist du ein reiner Dämon oder teilst du dir den Körper mit jemand oder etwas anderen?“ die Fragen schossen Ion durch den Kopf und nur ein Bruchteil kam ihm über die Lippen. Das er die Sätze komplett und nicht verkapselt oder überschlagen hervor brachte grenzte dabei schon an ein Wunder. Sein Blick glitt über die Gestalt seines Gegenübers, musterte jedes bisschen was er sehen konnte und am liebsten wäre er auch um ihn herum gegangen. Der Wichtel blieb weiter neben Ion stehen und behielt seinerseits Nikolavo genau im Blick. Noch immer murmelte er irgendwas vor sich hin. Auf einen Wink von Ion löste er sich von seinem Platz und sprang in dem großen Raum herum. Dabei ging er wie ein wildgewordenes Tier über Tisch und Bänke. Am Ende hockte er sich auf eine Fensterbank und sah nach draußen, oder besser gesagt versuchte er es. Draußen wurde es zunehmend dunkler und nachdem die ganzen Illusionen sich aufgelöst hatten, wurde es auch deutlich ruhiger. Lediglich der strömende Regen prasselte auf das Dach.
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Nikolavo Vaclav
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"Azerot? Hm... Ich war auf einer Erde und hier... auch auf Skellige. Wo bist du herausgekommen? Beim Heiligtum auf Farö?"
Wollte er wissen als wäre es vollkommen selbstverständlich, dass man durch Portale ging. Azeroth sagte ihm etwas, aber diesen Ritter der Flammenrose erwähnte er tatsächlich besser nicht. Die waren es, die normalerweise Jagd auf ihn machten.
Er zog sein Hemd aus, betrachtete die Löcher, steckte die Finger durch.
"Fuck..." und warf dem Elfen einen Blick zu als wäre der Schuld. War er in seinen Augen auch irgendwie.
"Meine wahre Gestalt?" er blickte sich um als müsse er etwas suchen. "Denke schon..." dabei war zu sehen, dass er auch auf dem Rücken in seiner menschlichen Form leichte Dornen hatte, aber mehr wie flache Hornschilde, einem Stör ähnlich. Er war nicht rein menschlich.
"War schon immer so. Mein leiblicher Vater war ein niederer Dämon und meine Mutter eine hohe Hexe. Bin wohl irgendwas dazwischen. Das mit den Hörnern geht am leichtesten wenn ich sauer bin. Kann es aber steuern wie ich will... nur die Flügel sind neu... ist wohl eine Idee dieser Welt."
Wieder zuckte er mit den Schultern als wäre es normal, dass einen die Welt veränderte.
"Und... was sind das für Fragen? Ich hoffe doch ich bin allein in meinem Körper, ist das bei euch üblicherweise anders?"
Er blickte dem kleinen Dämon nach.
"Und er... er kann sich unsichtbar machen? Von wem stammt er ab? Welches Element?"
Inzwischen hatte Regen eingesetzt, das Dach hielt dicht.
"Er muss nich nachsehen... hier kommt keiner her. Alle denken hier spukt es."
Er grinste, dabei war eine riehe nadelspitzer Zähne zu erkennen, deutlich mehr und deutlich spitzer als die eines Menschen oder Elfen. es war viel mehr der Zahnstatus eines Hais.
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Avarion DeSpaire
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Ion zog eine Augenbraue hoch. Das erste mal als sein Gegenüber die Portale und die Welten erwähnte auf denen er schon war. Das zweite mal, als Nikolavo die Finger durch die Löcher im Hemd steckte und ihn böse ansah, das dritte mal bei der Erwähnung seiner Abstammung und zu Guter Letzt bei der Erwähnung der Geister. Dann folgte sein Blick zum Wichtel. "Wer genau seine Mutter ist, kann ich nicht sagen. Gesehen habe ich in meinem Leben nur zwei sogenannte Wichtelmütter. Rosula und Gundula. Beide produzierten Wichtel ohne Unterlass. Das Element der Wichtel ist das Feuer, es umgibt sie immer und wenn sie es im Kampf einsetzen gibt es sehr hässliche und schmerzhafte Wunden." berichtet Ion und folgte seinem Wichtel als dieser zum Fenster hüpfte er.
"Spuckt es hier den Tatsächlich oder ist das alles dein Werk gewesen?" fragte Ion nun seinerseits und ging zu seinem Gepäck, welches in der Küche lag. Er kniete sich neben die Satteltasche und holte etwas heraus, was in ein schlichtes Tuch geschlagen war. Auf seinen Weg zurück in den großen raum, öffnete er das Tuch und eine Hand voll Gebäck kamen zum Vorschein. Der Wichtel nahm das direkt zum Anlass in einem weiten Satz zurück zu seinem Meister zu kommen und mit großen Augen zu ihm hoch zu sehen. Ion gab seinem Wichtel einen Keks, womit dieser springend zurück auf die Fensterbank hüpfte und diesen geräuschvoll verspreiste. "Das Unsichtbar werden nennt sich Phasenverschieben. Ich kann ihn immer noch sehen, wenn auch durchscheinend. Das ist sehr praktisch, denn so kann er immer auf meine Sachen aufpassen, ohne das ihn jemand bemerkt."
Die erste Scheu gegenüber Nikolavo war verschwunden und machte einer antrainierten Vorsicht platz. So trat Ion sogar einen Schritt näher an sein gegenüber heran um ihn sich nun genauer an zu sehen. "So jemanden wie dich habe ich noch nie gesehen. Also genau wie dich. Und ich habe wirklich viele Dämonen in meinem Leben schon gesehen." In Gedanken fügte er hinzu, das die wenigsten davon ansehnlich waren.
Dann sah er die Kleidung des Dämon. "Passiert das immer wenn du dich verwandelst? Wenn du möchtest sehe ich es mit mal an. Vielleicht kann ich es auch verzaubern, dass es danach nicht mehr sofort kaputt geht." Auffordernd hielt er die Hand hin, um das Hemd entgegen nehmen zu können. "Wurdest du auch auf Argus geboren?" fragte er beiläufig und hatte noch so unendlich viele Fragen auf den Lippen. Toralar betrachtete Nikolavo ebenfalls und mehr noch, er fühlte nach dessen Aura und versuchte immer noch zu eruieren, ob er gefährlich werden konnte oder eher nicht.
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Nikolavo Vaclav
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"Es hat hier einmal gespukt... Auch eine Art lokaler Dämon, aber nicht mit der Art verwandt wie ich... oder er.." er deutet auf Biztal. "Eher ein Geist. Hym nennen sie es und ein Hexer hat ihn erledigt. Aber ein bisschen von seinem Abdruck ist noch zu spüren... der Rest ist von mir, um neugierige Besucher fern zu halten."
'...wie euch...' klang deutlich mit.
Andererseits setzte er aber die Unterhaltung fort, und ja, für seine Verhältnisse redete er echt viel.
Nikolavo runzelte die Stirn. Anders als man ihm zutraute verstand er durchaus was das Wort bedeutet. Feuer also... er beherrschte Feuermagie, aber sein Element war das Wasser.
"Und ihr könnt phasenverschoben sehen? Oder benutzt ihr eine Brille dafür? Er sollte doch dann auch nichts berühren können, oder? Kann er dann durch Wände gehen? Und... wie intelligent ist er?"
Taktgefühl gehörte aber dabei nicht zu seinen Stärken.
Der Dämon zuckte mit den Schultern zu der Frage und später noch einmal zu dem Angebot.
"Wenn ich mich verwandel werd ich größer, und die Stacheln... Ich denk nie dran... und dann ist es zu spät. Ich müsste es vorher ausziehen, aber wer tut das? Macht so ein wenig den Effekt kaputt."
Er gab ihm das Hemd. Selbst konnte er so leidlich nähen wie man an anderen Versuchen an den Kleidungsstück sehen konnte. Es hielt, war weit von schön entfernt.
"Argus? Kommen dort die Dämonen deiner Welt her? Nein, ich wurde auf Ataris geboren. Eine geteilte Welt, die Dämonen haben sich in ihre zurückgezogen und Ataris verlassen, nur einige niedere sind zurückgeblieben."
Wie gefährlich dieser Dämon werden konnte wusste er selbst nicht. Tatsächlich beherrschte er genaugenommen nur einfache Kampfzauber von der brachialen Sorte, ganz ähnlich derer, die auch die Hexer verwendeten. Was ihn gefährlich machte war seine Wiederstandkraft. bis er fiel konnte er großen Schaden anrichten, und er hatte viel über Magie gelernt, das Rücker Anwesen hatte er nicht zufällig gewählt. Ganz in der Nähe gab es einen Ort der Macht, nahe genug dass sich auch seine magischen Energievorräte fast von selbst wieder auffüllten, die Ringe und Amulette, die er für den Spuk entladen hatte füllten sich langsam wieder wie Batterien und er wäre schon bald in der Lage wieder loszuschlagen. Derzeit aber blieb er friedlich. solange von dem Besucher keine Gefahr ausging war auch von dem Dämon nichts zu befürchten. Er war deutlich friedlicher als er aussah und eigentlich suchte er nur eines, Familie. Aber für einen wie ihn war das weit weg.
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Avarion DeSpaire
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"Wenn du Abdruck sagst. Meinst du so etwas wie ein Echo?" fragte Ion nach und nickte, als habe er das ganze eigentlich schon verstanden. Trotz alle dem warf er einen Blick in die Küche, wo vorhin noch die Erscheinung des Kindes gesessen hatte. "Ist das Kind auch ein ... Abdruck von hier." Vergangene Geschehnisse in der Magie zu lesen hatte Ion noch nie gemacht, wäre vielleicht mal ein Versuch wert. Die ganzen Energien, die an diesem Ort flossen spürte er nur zu deutlich und zugänglich waren sie für ihn auch noch. Ein wenig konnte er nachvollziehen, warum der Dämon sich hier niedergelassen hatte.

Das Thema um den Wichtel war da leider nicht ganz so leicht nach zu vollziehen. "Um deine Fragen zu beantworten. Meinen Wichtel kann ich immer sehen, auch wenn er für andere Unsichtbar ist. Dafür brauche ich keine Brille, auch wenn ich eine Trage." Wie um das zu bestätigen nahm er sie ab und behielt sie in den Händen. "Wenn es darum geht auch andere unsichtbare Dinge oder Personen zu sehen, so kann ich das dank eines Zaubers, den ich schon sehr früh in meiner Kindheit gelernt habe. Dabei sehe ich das Verborgene auch nur durchscheinend und wenn es sich bewegt natürlich noch besser. Manchmal erkenne ich sogar die Aura einer verborgenen Wesens, wenn ich mich darauf konzentriere. Vorausgesetzt es gibt überhaupt etwas zu spüren." Er machte eine allumfassende Bewegung um sich herum. "Hier sind so viele Energien, dass alles bunt leuchtet." etwas was er nur mit Vorsicht genießen sollte, denn sonst sah er Bilder und Farben, als habe er von den Pilzen oder Kräutern seines Großvaters gekostet. Dann würde ihn das sehr wahrscheinlich übermannen und orientierungslos machen.

Nachdenklich blieb sein Blick an dem Wichtel hängen, der noch immer aus dem Fenster sah und Stück für Stück den Keks vernichtete. "Soweit ich weiß ist er gezwungen die Räumlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Er ist kein Geist und kann nicht durch Wände, feste Gegenstände oder Lebende Wesen laufen."

Während Nikolavo weiter sprach betrachtete Ion das Hemd, welches er ihm gegeben hatte und seufzte leicht. Die Verarbeitung war minimal funktional. es hielt den Stoff notdürftig zusammen. Gesehen hatte er in dieser Welt schon so einiges davon, vor allem während seiner Zeit in Nowigrad. Die Schneiderkunst, die er bei den Elfen gelernt hatte, war gegen den Fetzen Stoff in seiner Hand... womit könnte man das Vergleichen... von edelster Natur. "Wenn es um den Effekt geht, bleib dabei, das es kaputt geht, das macht dann mehr Eindruck, als wenn es mitwächst und heile bleibt." Deutlich seufzend drehte er das Hemd in der Hand. "Wenn du möchtest das es heile bleibt, kann ich es gerne überarbeiten. Mit ein paar Nähten an den Passenden Stellen könnten beim wachsen deines Körpers auch die Stacheln an deinem Rücken hervortreten."

Als Nikolavo nach Argus fragte ließ Ion die Hände sinken, den fetzen Hemd weiter fest haltend. Er nickte. "Ja. Alle unsere Dämonen werden auf Argus geboren. Also ursprünglich. Soweit ich das weiß. Kommen sie dann nach Azeroth und sterben dort, kehrt ihre Essenz in ihre Heimat zurück und sie Erwachen zu neuem Leben. Das ist ein wenig wie unsterblich sein. Mein Wichtel kann hier sterben. Dann beschwöre ich ihn durch ein Portal neu. Anders verhält sich das, wenn ein Dämon auf Argus stirbt, dann ist er für immer fort." Und er hatte sehr sehr viele Dämonen auf Argus getötet. Nach der Invasion auf seine Heimatwelt Azeroth, war das der einzige Weg gewesen um den immer wiederkehrenden Heeren von Dämonen Herr zu werden. Kurz zuckte sein Unterlid. Er dachte nicht gerne an diese Zeit zurück, denn nie in seinem Leben, und es war für einen Elfen noch ein Junges Leben, war er so nahe dran dem Wahnsinn zu verfallen.

"Ataris? Hmm. davon habe ich noch nie was gehört, aber so langsam wundert mich nichts mehr. Ich habe auch noch nie etwas von einer Erde gehört. Also nicht als Welt. Als Dreck unter den Füßen schon, oder Boden in dem Pflanzen wachsen." sagte Ion nachdenklich. "Du bist also schon durch mehrere Welten gereist. Kannst du das steuern oder war das auch eher ein Zufall?"

Toralar hatte fürs erste genug nach dem Gegenüber gefühlt, sein Interesse hatte die Richtung gewechselt und sog regelrecht den Duft der Magie auf, die hier allgegenwärtig war. Und er war sich sicher. Sobald sein Wirt schläft, würde er etwas weiter fühlen. Die Energie war so unglaublich verlockend.
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Nikolavo Vaclav
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Der Elf taute mehr und mehr auf und Nikolavo entspannte sich.
Niemand jagte ihn, vielmehr entwickelte es sich in Richtung eines interessanten Gespräches.
Aus einer unscheinbaren Kiste in einer Ecke fischte er nun ein Hemd, schlichter Schnitt, aber es passte nicht in diese Welt, die Kragenform war untypisch und das vollständige Fehlen von Verzierungen, die Knöpfe waren aus Metall und geprägt, es sah auch wie das Zunftsymbol einer Handwerksgilde. Der Stoff war schwer und von einem eigenartigen grün. Das zog er nun an um nicht halb nackt im Raum zu stehen, während der Elf sich sein kaputtes Hemd ansah.
Es so zu verändern, dass es mitwuchs?
Er überlegte ob er das wollte. Es klang kompliziert.
"Ist das teuer?"
Kompliziert war meist teuer und er hatte keine großen Ersparnisse vorzuweisen.
Das mit der Magie war da schon einfacher zu erklären.
"Ja, ist wie ein Echo... das Kind auch. Etwas schlimmes ist hier passiert." er deutet auf den Fußboden, wo er die Dielen erneuert hatte. "Die Gräber sind draußen. Menschen sind die schlimmeren Monster."
Er hatte nur den knappen Bericht des Ritters, der es wohl auch nicht ganz aus erster Hand hatte, aber er musste gar nicht alles hören. Leichen, die unter dem Fußboden verscharrt gewesen waren und noch mehr Leichen von Menschen, die sich gegenseitig zerfleischt hatten im Keller.
Einen Moment dachte er noch über Phasen nach, das war angenehmer als die Leichen.
Die letzte Welt, in der er nur wenige Wochen zugebracht hatte, brachte ihm viel verwirrendes Wissen bei über kleine Teilchen und Wellen und Schwingungen. Auch wenn sie ihn für einen einfältigen Klotz gehalten hatten, er hatte gelesen, Berichte über den an dem sie sich aufgehalten hatten, über Atomenergie über Strahlung und so auch über Wellen. Lichten waren auch Wellen. Es gelang dem kleinen Dämonen also sich in Relation zu den Wellen des Lichtes versetzt zu bewegen um nicht gesehen zu werden. Klang nützlich.
"Wie macht er das? Ich meine, wenn er in der Phase verschoben ist... Mit Magie? Kann er mir das zeigen?"
Der Elf war wirklich ungewöhnlich. Keine Angst, ein Ausbund an Wissen über Magie und Dämonen. Er wünschte fast, er hätte etwas da um es ihm anzubieten, Wein, Bier, Schnaps... aber er hatte nichts da. Nur noch die Reste eines Hasen und einen Fasan, beides zu Dörrfleisch verarbeitet.
Eine kurze Weile dachte er über Argus nach.
"Etrea heißt bei uns die Welt der Dämonen, aber ich habe sie nie gesehen. Es heißt, die Hohen können Portale öffnen in andere Welten... und dort auf Etrea ist auch das Seelenmeer. Wer stirbt kehrt dorthin zurück und wird wiedergeboren. Aber nur die hohen. Einen wie mich nennen sie deshalb 'Seelenlos'."
Er hatte früher zum Spaß mit Seelen gehandelt, einfach um zu sehen was geschah, wenn er eine Seele gegen einen Auftrag tauschte. Wie sich zeigte geschah einfach nichts. Deshalb war er wieder dazu übergegangen, Geld zu verlangen. Auch darin war er den Hexern dieser Welt nicht einmal unähnlich.
"Vielleicht sprechen wir doch von den Gleichen." Oder zumindest waren sie verwandt, wie Schuppenflügler und Steinschuppen auf Ataris. "Irgendwann hatten die Dämonen auch Ataris erobert und herrschten dort Jahrhundertelang, aber irgendwann verloren sie das Interesse und gingen." Oder wurden vertreiben. Den letzten Krieg hatte Arvijd noch gesehen und davon berichtet. Hexen und Schattenwandler hatten die Dämonen gemeinsam von ihrer Welt verjagt, bis auf wenige die blieben.
"Ich bin zuerst auf Skellige gelandet, dort habe ich die Sprache gelernt. Von dort... ich denke ich habe auf Farö ein Portal entdeckt... von dort kam ich in eine verfluchte Welt, eine widerwärtige Welt. Es gibt nur Menschen und ich glaube etwas wie das was sie hier die Sphärenkonjunktion nennen hat dort ebenfalls begonnen... bisher gab es dort nur Menschen, und die nennen ihren Planten 'Erde'. Dort gibt es viele Portale... die meisten führen aber ins Nichts oder in die gleiche Welt, nur eines führte mich hierher zurück, allerdings nach Wyzima, eine andere Stadt."
Konnte er es bewusst steuern? Darüber dachte er nach. Zunächst hätte er die Frage kategorisch verneint aber es war nicht ganz ausgeschlossen, nur hätte er wenn dann eines in seine Heimat öffnen wollen.
"Ich bin nicht sicher ob ich es bewusst kann. Bisher war es immer eher ein Unfall. Deine Augen... was ist mit denen? Sie verändern sich."
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Avarion DeSpaire
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Nikolavo hatte so abrupt das Thema gewechselt das Ion ihn einen Moment lang einfach nur verständnislos ansah. Er hatte ihn noch etwas fragen wollen, was ihm aber just entfallen war. "Meine was..." dann fanden die gesagten Worte in Ions Bewusstsein ihren Sinn und es kehrte wieder leben in seine Gesichtszüge zurück. "Welche Farbe haben sie gerade?" fragte er, was eigentlich eine rhetorische Frage war. Und er brauchte auch keinen Spiegel um seine Vermutung zu bestätigen. Er spürte, wie Toralar in seinem Inneren die Fühler ausgestreckt hatte, um sein gegenüber und natürlich auch die Umgebung zu erkunden. 'Lass mich mit ihm reden.' drängte der Dämon unverblümt nach vorne. Ion fasste sich an die Stirn und schwankte kurz, so intensiv war der Wunsch des Inkubus die Kontrolle zu übernehmen.

Ion hob die Hand in Richtung Nikolavo und erhob ebenfalls den Zeigefinger. "Moment." sagte er, wobei er eigentlich gar nicht seinen Gastgeber meinte. Doch Toralar dachte nicht einmal daran, noch länger zu warten. "Nicht jetzt." presste er hervor und wich noch ein paar Schritte zurück. "Verzeih." Angestrengt musste Ion die Augen schließen und atmete betont tief ein und aus. Als er sie wieder öffnete, hatte er für diesen Moment gewonnen, aber er spürte, das das nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sich das änderte. "Ok. Die Kurzfassung. Und auch der Grund warum ich gefragt hatte, ob du alleine in dir bist." Er atmete noch einmal durch. "Ich bins nicht. In mir lebt seid meiner Geburt ein Dämon. Vielleicht kannst du ihn spüren, vielleicht auch nicht. Am ehesten kann man ihn mit einem Inkubus vergleichen. Aber er hat eine Vorliebe für die Träume anderer."

Na toll, direkt wieder die Offenbarung auf den Tisch gelegt. Und das einem Dämon gegenüber.
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Die Farbe wechselte nun endgültig und eine Weile schien der Mann mit sich selbst zu sprechen und zu streiten.
Nikolavo legte wieder den Kopf schief, beobachtete als würde er eine Beute beobachten.
"Deshalb." nun fiel der Groschen... Orin? die Krone? Was auch immer.
Er hatte mittlerweile genug gesehen und gehört um sich nciht mehr zu wundern.
Von einem Dämon besetzt... war das nicht auch diesem... Viktor zugestoßen? der teilte sich seinen Kopf mit diesem anderen... er hatte den Namen vergessen, war ihm auch egal gewesen, und der wechselte auch die Augenfarbe.
Das schien also fast normale zu sein.
"Hat der auch eine eigen Form, die man sehen kann, also Phasenverschoben? Wie ist das passiert und wurde der auch auf Argus geboren?"
Nun kamen ihm viele Fragen, aber er stellte sie nciht alle.
"Verdammt, das ist keine Kultur, hier nur zu stehen und zu reden. Aber ich bin nicht auf Gäste eingestellt." Er zuckte mit den Schultern. "Ich hab noch ne Menge an Fragen, aber du kannst hier schlafen, das erlaub ich dir. such dir ne trockene Stelle, in der Scheune ist auch noch Stroh, aber über den Hof wird es nass."
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"Danke." sagte Ion. "Ich weiß das wirklich zu schätzen." Er hob das Hemd noch einmal etwas höher um es zu betrachten. "Und das kostet dich nichts. Nadel und Faden habe ich rein zufällig dabei und für die Verzauberung schaue ich mal in meiner Tasche nach, was ich da noch an magischen Staub und Essenzen habe." Er schaffte es sogar zu lächeln, auch weil Toralar sich für den Moment tatsächlich zurück gezogen hatte. Zwar wusste Ion nur zu genau, dass das eine Schonfrist war, aber egal.

Er ging noch einmal in die Küche und legte das Hemd auf den Tisch. Über den Rücken hinweg redete er weiter. "Leider kann ich dir nicht sagen, ob Toralar, das ist sein Name, auf Argus geboren wurde. Er hat keinen Eigenen Körper, nur eine Seele und die kehrt, wenn ich sterbe in einen anderen Wirt zurück, wenn dieser geboren wird. und bevor du fragst, woher ich das weiß. Man kann den Dämon durch einen Exorzismus von seinem Wirtskörper trennen. Toralar war tatsächlich mal aus mir raus. Hatte leider nur eine ganze Menge Nebenwirkungen." Die Brille wieder auf die Nase gesetzt kam Ion zurück und betrachtete den Raum noch mal genauer. "Ich musste mehrere Jahre Medikamente und Tränke nehmen um an den zurück gebliebenen dämonischen Essenzen in meinem Körper nicht zu vergiften. Dann fanden wir Toralar wieder in einem meiner Kinder. Es ist ein Fluch. Für beide Seiten." So hatte Ion das noch nie ausgedrückt, aber irgendwie stimmte es. Denn der Dämon war durchaus freiheitsliebend. "Im Kindesalter ruht der Dämon und so haben Priester ihn aus meinem Sohn entfernt und ihm wieder in mich hinein... gezaubert. Somit war ich wieder frei von Medikamenten und mein Sohn frei ein Selbst bestimmtes Leben zu führen." Er warf einen Blick zu Nikolavo, um sich zu vergewissern, dass dieser noch zuhörte. "So ganz haben wir diesen Fluch und sein Wirken noch nicht begriffen, aber schon sehr viel dazu gelernt."

Dann ging Ion zum Fenster, stellte sich neben seinen Wichtel, der es sich auf dem Sims bequem gemacht hatte und sah hinaus. Wenn der Regen eine Pause macht, versuche ich trocken etwas Stroh herüber zu bekommen. So lange ..." ja was so lange. Als Schneider kannte er es auf dem Tisch zu sitzen, während um ihn herum alles wuselte und wirkte. Aber hier. "... sollten wir es uns einfach irgendwo gemütlich machen. Es sei denn ich rede dir zu viel und du hättest lieber deine Ruhe."
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Nikolavo Vaclav
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Eine Weile überlegt der Dämon noch.
"Das ist sehr freundlich, aber ich glaube bei diesem Hemd schon verschwendet. Wenn ich wieder einmal ein gutes habe, dann würde ich darauf zurückkommen." Er dachte pragmatisch. Der Fetzen Stoff, den er selbst schon ein paar mal geflickt hatte war es wirklich nicht mehr wert, ihn magisch anzupassen.
Im übrigen hätte ihn aber der Zauber sehr interessiert, wie er genau funktionierte.
Er lauschte der Erklärung über den Dämon in seinem Körper. Sie waren also im Grunde zu dritt. Immer.
Wieder legte er den Kopf schief um nachzudenken. Das wäre ihm zu viel, er schätzte die Einsamkeit. Nicht reden zu müssen.
Tatsächlich mochte er geschwätzige Leute gar nicht. Sein Bruder war ihm schon nach weniger als einer Minute auf die Nerven gefallen. Aber dieser Elf hier erzählte interessante Dinge, das war kein Geschwätz und auch kein Geplapper. Gut, Xoschnaw hatte auch interessante Ideen und vielleicht, wenn er ihn besser kennengelernt gehabt hätte... aber er hatte gleich als erstes fast seine Wohnung angezündet, seinen Tisch mit Säure ruiniert und so schnell und durcheinander geredet, dass einem übel werden konnte dabei. Das nervte.
Der hier berichtete strukturiert und das gefiel ihm.
"Was haben diese Essenzen in deinem Körper bewirkt? Was waren... die Symptome?" er musste das Wort erst wieder aus seinem Gedächtnis kramen. Er war als Ziehsohn eines Arztes aufgewachsen und hatte ihn oft nach so etwas fragen gehört. von ihm hatte er auch gelernt, zu hinterfragen, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Und dann stellte sein Gast tatsächlich die Frage als hätte er seine Gedanken erraten.
"Nein, ich finde das interessant." und es weckte wieder seinen Forscherdrang. Viele Jahre hatte er einfach nur versucht zu überleben und niemand hatte es bisher geschafft, ihn aus der Lethargie zu reißen, im Gegenteil, alles was das Potential gehabt hatte, ihn ein wenig nach oben zu locken hatte ihn am Ende noch tiefer fallen gelassen. Emyja, in die er sich, was er nicht wirklich hatte zugeben wollen, wirklich verliebt hatte hatte ihm den letzten Stoß versetzt oder vielmehr die Tatsache, dass er nicht bei ihr hatte bleiben können, weil er auf das Arschloch von einem Feenleutnant hereingefallen war. Vielleicht wäre es seinem Bruder gelungen, aber auch den hatte er zurückgelassen. Und zuletzt war es die Zone gewesen die ihm den letzten Rest an Mut geraubt hatte.
Mehr über seine eigenen Wurzeln zu erfahren, über die seines Volkes und über die Funktionen der Magie zu philosophieren, das wiederum gefiel ihm. Und er hätte sich wirklich eine kultiviertere Umgebung gewünscht. In Arvijd's Anwesen zum Beispiel, mit einem gut gefüllten Weinkeller. Auch wenn er einen Riserva nicht von einer süßen Mädchentraube unterscheiden konnte, es war alles Alkohol, aber allein das Gefühl, bis spät in die Nacht zu sitzen und tiefschürfende Gespräche zu führen, das vermisste er.
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Avarion DeSpaire
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Kurz sah Ion auf den fetzen Stoff in seiner Hand und fing dann an zu lachen. „Du hast Recht. Ich repariere es dir nur fix wieder und für das andere kannst du gerne auf mich zurückkommen.“ Noch immer amüsiert über seinen eigentlich total absurden Vorschlag mit dem alten Hemd ging er zurück in die Küche und nahm seine Tasche vom Boden. Das Hemd landete auf dem Tisch und die Tasche daneben. Er öffnete sie, schlug den Deckel zurück und holte zielsicher ein kleines Lederetui hervor. Darin verbarg sich ein Fundus an Nadeln und schmale Rollen mit verschiedenen Fäden. Einer davon schimmerte silberblau, wie ein klarer See auf den die Sonne schien. Für die Ausbesserungen an dem Hemd wählte er einen schlichte hellen Faden. Theoretisch war es fast egal welchen er nahm, waren sie alle deutlich edler als es das Hemd je werden würde.
Er schwebte regelrecht auf den Tisch und setzte sich im Schneidersitz darauf, so das Nikolavo sich den Stuhl nehmen konnte, der jetzt in Blickrichtung stand. Während er das Hemd begutachtete und mit ein paar Nadeln zusammen steckte sprach er weiter. „Die Essenzen werden, solange Toralar da ist, von ihm gelenkt und genutzt. Wie Hormone. Ist er nicht da, kommen sie zum Erliegen und lagern sich ab. Es fühlt sich an, als ob ich mit jedem Tag schlechter atmen kann. Das Herz anstrengender schlägt und die Adern sich verstopfen. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Gliederschmerzen und Schwäche. Die ersten Tage nach dem Exorzismus war ich täglich zu einer Blutwäsche, welche die dämonischen Essenzen aus dem Blut gefiltert hat. Je weniger Essenzen in meinem Blut waren, umso weniger musste ich mich dieser Prozedur unterziehen. Irgendwann reichten die Medikamente aus. Der Körper funktionierte, mehr aber auch nicht.“
Kurz warf Ion einen Blick auf das zusammengesteckte Stück Stoff und hielt es hoch, um den Fluss des Materials zu betrachten. Dann nahm er die Nähnadel zur Hand, fädelte fast blind den Faden ein und fing an zu nähen. Dabei sah er fast gar nicht mehr auf das was er tat, so sicher vollführten die Finger ihre Arbeit. „Wir haben Experimente mit den Essenzen gemacht, die bei den Blutwäschen gewonnen wurden. Es war sehr faszinierend, und nicht einmal alles habe ich verstanden. Ich bin kein Wissenschaftler.“
Kurz lächelte er, auch wenn es etwas Schmerzliches an sich hatte. Die unzähligen Prozeduren, die er freiwillig und unfreiwillig über sich ergehen lassen musste, hatten tiefe Narben in ihm hinterlassen. Mehr als einmal wollte er einfach einschlafen, dem Ganzen ein Ende bereiten. Aber allen voran war es sein Großvater gewesen, der den Tod seines Enkels nicht akzeptierte. Ions Blick hatte sich geleert und war abwesend auf einen Punkt irgendwo im Nichts stehen geblieben. Seine Hände waren in den Schoss gesunken und hatten ihre Arbeit eingestellt.
Vor seinem inneren Auge sah er wieder das Kellergewölbe mit den einschüchternden Aufbauten aus Gläsern, Schläuchen und Kristallen. Dann die Zahnräder und Kolben, die sich drehenden Reagenzgläser mit der schönen fast schwarzen zähen Flüssigkeit drin. Dann die liege mit der Möglichkeit den Patienten notfalls auch gegen seinen Willen zu fixieren. An den Wänden schwebten ebenfalls Kristalle, die alles in ein unwirklich helles Licht hüllten. Und überall waren Leute in schneeweißen Roben, die schweigend ihrer Arbeit nachgingen.
Es dauerte einen kurzen Augenblick, dann ging ein Ruck durch den Elfen. Blinzelnd suchte er den Dämon und sah ihn für den Bruchteil eines Herzschlags orientierungslos an. „Wo war ich stehen geblieben?“ Er nahm die Arbeit seiner Hände wieder auf, behielt aber noch ein paar Stiche die Augen darauf gerichtet. „Die Essenzen.“ Fing er wieder an. „In erster Linie sind sie Giftig. Für andere die nicht mit ihnen geboren wurden, deutlich mehr als für mich. Aber mit der richtigen Dosierung wirken sie halluzinogen und aphrodisierend. Bei mehr Versuchen war ich nicht zugegen. Und für diese Erkenntnis hätte ich nicht einmal ein Labor gebraucht.“
Die Bilder verschwanden wieder vor seinem inneren Auge und er konnte durchatmen. Seine Hände vollführten die letzten Stiche, sicherten das Fadenende damit es sich nicht beim Tragen wieder selbstständig machte. Dann schnitt er den Restfaden mit einem filigranen Messer ab und legte sein Werkzeug zurück. Alles fand seinen Platz an seiner Stelle im Etui. Ion wendete das Kleidungstück und reichte es Nikolavo. „Hier. Bitte sehr. So gut wie neu.“
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Nikolavo Vaclav
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Der Elf machte Licht, eine Leuchtende Kugel, die über ihm schwebte und immer dort war wo er gerade sehen musste. Theoretisch beherrschte er diesen Trick auch, aber er brauchte selten so etwas, er sah im Dunkel viel besser, weswegen er sich nach Möglichkeit aus dem Lichtkegel fern hielt und auch noch direkt hineinblickte sondern abseits blieb. Er nutzte tatsächlich den Stuhl, setzte sich aber verkehrt rum rittlings drauf, die Arme auf der Lehne abgelegt.
So hatten die Leute in dieser fremden Welt auch die Stühle verwendet und irgendwie hatte es ihm gefallen.
Als der Schneider fertig war - und dass es sich um einen Profi handeln musste zeigte allein seine Ausrüstung - nahm er das Hemd an sich. Seine Nähte waren deutlich besser als die eigenen. Dafür konnte er notfalls auch Wunden nähen. Er musterte es kurz, dann fiel es ihm wieder ein.
"Danke."
Sein Ziehvater hatte ihn immer wieder ermahnt, höflich zu sein, Bitte und Danke zu sagen. Meist war ihm nur ein undeutliches Grunzen über die Lippen gekommen, aber irgendwie war doch etwas hängen geblieben.
Er dachte aber über diese Substanzen nach, was sie im Körper tun konnten. Es hätte Arvijd sicher interessiert. Und er hätte vermutlich auch gewusst, was es damit auf sich hatte, ihm wäre dazu mehr eingefallen als ein Grunzen. Welchen Erinnerungen sein Gast nachhing ahnte er nicht und irgendwie erschien es ihm auch taktlos zu fragen. Die Arbeitspause war ihm wohl aufgefallen, aber er war nicht der gesprächige Typ, der einfach aus heiterem Himmel nach irgendjemandes Wohlbefinden fragte und er hatte in Hinblick auf Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen auch nicht die allerbesten Vorbilder gehabt.
"Bin auch kein Wissenschaftler. Und du... du bist Schneider... und Magier?" Er deutete auf das Licht.
"Und du hast etwas magisches um das Haus fliegen lassen, richtig?"
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Avarion DeSpaire
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„Ja.“ bestätigte Ion. „Ich bin ausgebildeter Schneider und Verzauberer. Zwei wie meine Mutter sagen würde solide Berufe. Und ja. Ich praktiziere Magie. Mir wurde das Talent dazu in die Wiege gelegt.“ wie um seine Worte zu unterstreichen hob er die Hand vor sich leicht in die Höhe und rieb die Finger in der eigenen Handfläche. Dann nahm er die Hand an die Lippen und beließ leicht hinein. Augenblicklich bildete sich eine kleine grüne Feuerflamme. „Meine Grundlage ist Feuer und Schatten. Aber seit ich hier bin versuche ich so wenig Feuer wie möglich zu nutzen. Ist nicht gerne gesehen.“
Langsam ließ er das Feuer über seine Finger wandern wie andere eine Münze. Dann als das Feuer wieder die Handinnenfläche angekommen war schloss er die Hand wieder und das Feuer erlosch. „Um das Haus herum habe ich ein magisches Auge fliegen lassen, dass es mir ermöglicht mir alles an zu sehen, ohne mich selber direkt in Gefahr zu bringen. Ist sehr praktisch.“ Sein Blick ging zu Nikolavo. „Wie ist das bei dir? Du beherrschst ebenfalls Magie. Welcher Art? Wie versorgst du dich, wenn du hier alleine lebst?“ er bremste sich, hätte aber gerne noch viel mehr gefragt.
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Nikolavo Vaclav
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Zwei Solide Berufe...
Nun grunzte Nikolavo wirklich. "Ich bin Magier und Auftragsmörder... Berufe, die mein Vater nie akzeptieren wollte."
Er grinste schief. Vermutlich erschreckte er nun den Elfen.
"Aber ich habe lange keinen mehr umgebracht. Ist kompliziert und lohnt sich nicht. Aber Arzt werden wie mein Ziehvater es wollte hab ich auch nie geschafft.
Und Magie... gibt es hier genug... etwas in Unordnung, aber ich komm klar. Ich... die Menschen in der anderen Welt hatten ein gutes Wort dafür, ich weiß nicht wie man es hier übersetzen soll... sie sagen 'programmieren' wenn sie ausdrücken wollen, dass sie einem toten Ding Sachen beibringen. Schritte festlagen. Ich kann Licht in Steine bannen, man kann sogar Stimmen festhalten. Zauber in Amulette oder Ringe... Das habe ich gemacht. Magische Dinge hergestellt, echte, keine Scharlatanerie wie viele andere."
Zwischendurch überlegte er immer noch, was er dem Gast anbieten konnte, kam aber ein um's andere mal zu dem Schluss, dass er eben nichts hatte. Er würde losziehen müssen und etwas organisieren.
"Feuer ist hier verboten, ja, das hat man mit auch gesagt. Zu gefährlich. Aber ist mir egal, Feuer bringt mir eh nix, mein Element ist das Wasser. Und hinter dem Haus ist ein Ort der Macht, wie sie es hier nennen. Zwar dem Element Erde zugeordnet aber ein wenig kann ich trotzdem aufladen. Hier ist die Magie irgendwie... komisch, ungeordnet, liegt nie ganz rein vor und immer ist ein wenig von den anderen Elementen beigemischt. Hat vor und Nachteile."
Ein magisches Auge also...
Er überlegte ob er etwas ähnliches kannte, aber... nein.
Zu komplex.
Das meiste was er beherrschte war einfach und zerstörerisch.
"Wie ist das mit zaubern bei euch... kannst du die auch lehren? Was würdest du dafür wollen? Und wie lange hast du vor zu bleiben?"
Neutral. Irgendwie mochte er ihn tatsächlich. Man konnte sich gut unterhalten. Um zu verdeutlichen, dass die Frage nicht so gemeint war, dass er die Abreise wünschte erklärte er: "...hat aufgehört zu regnen... Ich kann helfen Stroh zu holen."
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Avarion DeSpaire
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Ion hörte aufmerksam zu und nickte immer wieder mal. Er hatte das Gefühl jemanden getroffen zu haben, der sich nicht versteckte. Also entschied er, auch etwas mehr aus dem Nähkästchen zu plaudern. "Das klingt fast genauso wie meine Verzauberkunst. Ich kann toten Gegenständen auch Fähigkeiten geben. Am einfachsten sind da natürlich so Effekte wie schöner Leuchten und Funkeln, gerade bei Kleidern. Frauen mögen es, wenn es extravagant ist. Aber Ich könnte auch deine Schuhe verzaubern, mit den passenden Reagenzien, dass es dir leichter fällt schnell zu laufen und du dann tatsächlich schneller unterwegs bist. Oder dein Hemd, das die Magie in deinem Körper sich wie an einer Landkarte entlang durch deinen Körper bewegt und somit schneller Abrufbar ist, was die Zauber effektiver und stärker machen kann. Eine Waffe kann anfangen zu brennen oder zu Frostbrand führen. Der Kreativität sind da fast keine Grenzen gesetzt. Zu Hause habe ich zum Beispiel auch Schuhe mit denen man übers Wasser laufen kann." Kurz hielt er inne und warf einen Blick auf seine Tasche. "Es gibt nur einen Haken. Je nachdem in welcher Welt ich unterwegs bin, bekomme ich andere Reagenzien, wenn ich einen Gegenstand magsich zerlege um an seine Essenzen heran zu kommen. Und in einem Punkt kann ich dir recht geben. Die Essenzen und die Magie hier ist wild und durcheinander. Zum Glück habe ich keine Probleme damit auf sie zu zu greifen."
Ion kletterte vom Tisch herunter und kramte in seiner Satteltasche herum. Er hatte sich für die Reise eingedeckt, wusste er nicht wie lange er brauchen würde um von einem Ort zum anderen zu kommen. So hatte er Kräuter dabei für Tee, getrocknetes Fleisch und Früchte und für seinen Wichtel einen Vorrat an Gebäck. Nicht weil dieser Essen musste, sondern weil er es einfach gerne mochte. Mit der Ausbeute wollte er gerade wieder auf den Tisch zurück klettern, als Nikolavo ihn bezüglich seiner Reisepläne ansprach und fragte, wie lange er gedenke zu bleiben und ob er ihn unterrichten könne. Ok. Vielleicht sollte er ihm doch etwas detailiierter beschreiben, was für Zauber er beherrschte und das Dämonen für ihn eigentlich nur unterworfene Diener ohne eigenen Willen sind. Letztes entschied er sich erst mal nicht zu erwähnen. Aber er nickte. "Ich kann es gerne versuchen dir was bei zu bringen." In seinem Vorhaben inne haltend warf er einen Blick zum Fenster und lauschte dann nach oben. Kein prasseln von Regentropfen auf das Dach. Er legte alles auf dem Tisch ab und nickte. "Gut. Lass uns Stroh holen. Ich bleibe gerne ein zwei Tage. Wenn es geht würde ich die Gelegenheit nutzen und diesen Ort der Macht besuchen und ein wenig erforschen. Trotz alle dem sollten wir uns dann ein wenig mit Proviant eindecken. Wie weit ist es bis zum nächsten Stadt, dann besorge ich was." Auf den Weg zur Tür sah er Nikolavo noch einmal an. "Ich kann mir vorstellen, dass er für dich nicht ganz so einfach ist, einkaufen zu gehen. Die Leute reagieren schon sehr gemischt, wenn ich als Elf was kaufen möchte. Ein Grund warum ich die meiste Zeit die Ohren verdeckt und die Haare gefärbt habe."
Entschlossen öffnete Ion die Tür, trat auf die Holzterrasse hinaus und machte einen Schritt zur Seite um die Hauswand im Rücken zu haben und die Tür frei zu geben. Ihn empfing frische vom Regen gereinigte Luft und er atmete tief ein. Die Wolkendecke war aufgerissen und gab den Blick auf das Sternenmeer an Himmel frei. Einen kurzen Moment blieb er einfach so stehen und sah nach oben. Es hatte etwas atemberaubendes. Es war so dunkel hier draußen, dass besonders viele Sterne zu sehen waren. Einzig der Mond am Himmel spendete Licht und tauchte die Welt am Boden in ein bläulich kaltes Licht.
Ion ging die Treppe hinunter und seufzte als er den aufgeweichten Boden sah. Jetzt wünschte er, er würde sich an den Levitationszauber erinnern. Gelernt hatte er den ganzen Mist einmal. "Verdammt." fluchte er leicht vor sich hin. Dann seufzte er und marschierte doch los. So schlimm wie gedacht, war es dann doch nicht und bis auf ein wenig nasse Stiefel kam er halbwegs trockenen Fußes rüber zur Scheune. Sein Pferd wieherte leicht, als es Bewegung sah und spitzte aufmerksam die Ohren. Eine leichte Nervosität war ihm an zu sehen. Ion sah zu dem schönen Tier und blieb stehen. "Er scheint auch zu spüren, das hier etwas in der Luft liegt."
Als sie die Scheune betraten entzündete er wieder sein magisches Licht um hier drinnen besser sehen zu können. Hier ließ er dem Dämon den Vortritt.
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Schuhe die einen schneller machten... Nikolavo hatte ein wenig Mühe, ihn nicht mir großen Augen anzustarren. Er hatte sich selbst nie für dumm gehalten und auch nie für unfähig, aber das überstieg seine Kenntnis bei weitem. Alles was er fertig gebracht hatte war Steine zum Leuchten zu bringen und ringe und Medaillons dazu Magie zu speichern... Jetzt fühlte er sich wie ein unfähiger Grobmotoriker.
Fast hätte er darüber etwas wichtiges überhört...
"Je nachdem in welcher Welt? Es gibt dort wo du herkommst mehrere?"
Dann legte der Elf seine Vorräte auf den Tisch. Nicht übel...
"Ich jage... Hasen, Rehe, Schweine... aber ich nehm mir meist nicht die Zeit sie zuzubereiten." sprich, er aß sie roh. Hatte viele Vorteile und nur wenige Nachteile. Für ihn zumindest. Sie lieferten mehr Kraft und frisches Blut, auch von Tieren füllte seine Magievorräte fast augenblicklich auf. Das von Menschen war noch ein wenig besser geeignet und erst recht das von magisch begabten, auch von Elfen. Aber er zweifelte nciht einen Augenblick daran, dass der Mann sich verteidigen konnte. Die Magie war fast zu riechen.
"In der Umgebung gibt es nur Dörfer... Die nächste Stadt ist Oxenfurt, aber da ist man sicher einen Tag unterwegs. Ich handle mit den Leuten in der Umgebung... Also ich nehme mir etwas und lasse dafür da was ich erjage. Mittlerweile haben sie es wohl verstanden, sie legen mir manchmal Dinge hin, nützliche, unnütze... halten mich vermutlich für einen Geist des Waldes, dem sie opfern müssen... Vielleicht bin ich das ja auch. Ich kann morgen etwas zu trinken besorgen, Wein? Vodka? Brot? Kuchen? Und auch Gewürze, dann kann man das Fleisch auch zubereiten."
Als Jäger war er gut, sehr gut sogar, schnell und geschickt und wenn es genug Wild gab mußte er meist keinen Hunger leiden.
Er folgte dem Elfen und zeigte ihm die Scheune. Ihm war es egal, wenn seine Füße nass wurden, er lief barfuß, wie er war und tatsächlich perlte das Wasser an seiner Haut ab, und auch das meiste des Drecks. Die Struktur seiner haut war der eine Haus nicht unähnlich. Aber auch wenn Dreck abperlte, für die Hose galt das nicht und auch für Körpergeruch, den entwickelte er wie ein normaler Mensch, der eine Weile nicht gebadet hatte.
Sein Blick blieb eine Weile bei dem Pferd.
Die meisten Tiere mochten ihn nicht sehr, sahen ein Raubtier in ihm. Nur sein Schlachtross hatte sich an ihn gewöhnt gehabt. Es gehörte zu den vielen Dingen, die er zurückgelassen und damit verloren hatte. Für immer.
"Ich hatte auch ein Pferd... zuhause..." murmelte er nur. "Nimm es mit..."
In der Scheune hatte der Dämon alles gelagert, was er im Haus nicht haben wollte was er noch nicht hatte verbrennen könne. Reste von Möbeln aber auch Stroh. Jemand hatte die Scheune einmal ausgeräumt um einen Wagen unterstellen zu können, nun war sie wieder voll, dennoch halbwegs ordentlich, ein Pferd würde schon noch Platz finden.
"Du kannst das Pferd auch hier reinstellen, gibt wölfe draußen..."
Und in einer Ecke lagerte auch trockenes Stroh. Und einige Säcke.
Ein ganzes Bett war allerdings nicht vorhanden.
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Avarion DeSpaire
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Ion nickte Nikolavo zu. "In unserer Welt ist Portalmagie etwas ganz alltägliches. Wir haben in unseren Hauptstädten Portale, durch die man an die verschiedensten Orte der Welt reisen kann. In den Östlichen Königreichen steht ein gigantisches Portal, welches in die Scherbenwelt führt. Das selbe Portal hat einmal einer unser mächtigsten Zauberer so verändert, dass es sogar in eine andere Zeit führte." Langsam folgte er über den Platz, darauf achtend in nicht all zu große Pfützen zu treten. "Dann war ich mit meinem Drachen zu einer Aufklärungsmission nach Draenor aufgebrochen. Das war nicht ganz so schön. Wir sind direkt nach durchschreiten des Portals abgeschossen und getrennt worden. Wir haben und aber wieder gefunden.. Dann war ich auf Argus, der Welt der Dämonen, Danach bin ich nicht mehr auf Mission gegangen." Am Tor zur Scheune blieb er kurz stehen. Der Dämon sprach von seinem eigenen Pferd und irgendwie kam es Ion so vor, als schwang etwa Wehmut in der Stimme mit.

Ion sah einen Moment unschlüssig von seinem Pferd zu dem Dämon und wieder zurück. Der Hengst war bei ihm zu Anfang auch etwas emotionsflexibel gewesen, hatte ihn gebissen und nach ihm getreten. Aber die beiden haben sich zusammen gerauft. Als die Wölfe erwähnt wurden, brauchte er nicht länger überlegen und schnell ging er zu dem Braunen, band ihn los und führte ihn in die Scheune. Drinnen war er zusätzlich vor Wind und Wild geschützt. Ion suchte ihm eine Ecke, die noch nicht zugestellt war und band ihn dort wieder an. Auch gab er ihm etwas Stroh zum drauf herum knabbern und stellte noch einen Eimer mit Wasser in Reichweite. Zufrieden schnaubte er und rieb sich das Halfter am Vorderbein.
Dann folgte Ion Nikolavo zu dem trockenen Stroh und nahm alles mit, was er brauchte um ein Nachtlager zu bauen. Zumindest so viel wie er tragen konnte. Im Haus was das Nest dann recht schnell zusammen gestellt und mit der Decke, die Ion mittlerweile besaß, sogar recht einladend. "Was genau soll ich eigentlich versuchen dir bei zu bringen?"
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