Gildorf | Privatwohnung | Slavas ehemalige Wohnung, jetzt Schuras und Valjans Wohnung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Erst einmal wortlos reichte Slava ihm den Tontopf in dem noch einmal warm gemacht noch ein wenig Fleisch übrig war, dazu einen Löffel. Die Kartoffeln waren allerdings restlos verschwunden.
"Der 'Neffe' seiner Exzellenz." auch er betonte den Neffen, auch er hatte bereits das eine oder andere gelesen. "ich denke ich weiß, was du meinst. Ich sehe was ich tun kann, aber nicht mehr heute. Ich will mir jetzt waschen gehen und dann schlafen. Und genau das solltest du auch tun, bevorzugt auch in der Reihenfolge."
Den Rest überging er für diesen Moment. Er war müde uns brauchte dringend seinen Schlaf, gerade jetzt konnte er nicht mehr so klar denken wie üblich und dann wollte er auch nichts mehr erörtern an dem wichtige Entscheidungen hingen.
Für den Moment schien Jarel beruhigt.
Und im Übrigen war das was er vermutete auch gar nicht einmal besorgniserregend speziell für ihn selbst oder seine nähere Umgebung. Wenn es ein Problem gab, dann für die Welt als ganzes. Aber er ahnte schon dass dieser Hinweis nicht zur Entspannung der Situation beitragen würde.
"Morgen gibt es viel zu tun. Ich muss sehen wo der Hexer abgeblieben ist und diesen Kolja wollte ich mir auch noch ansehen. Im Rücker Anwesen sagtest du... das ist nicht weit. Hast zu Zeit für einen Ausflug? Außerdem werden wir deinen Freunden in Ferneck einen Besuch abstatten." Er zwinkerte. "Und mit Dijkstra muss ich auch noch reden. Aber hier kann sich die Reihenfolge noch ändern."
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Der Ritter nahm den Tontopf entgegen und aß, für seine Verhältnisse allerdings zögerlich und regelrecht vorsichtig, traute er doch seiner eigenen Konstitution nicht so ganz.
Er konnte in jeder Faser die Mühe spüren die es seinen Körper kostete, wieder in die Spur zu kommen. Von seinem Verstand ganz zu schweigen.
Die Portion im Tontopf war genau richtig. Mit einem dankbaren Nicken reichte er Slava den nun leeren Topf zurück.
Dann setze er an aufzustehen, wartete aber brav, bis der Spion nahe genug war ihm zu helfen. Vom Boden aufkratzen wollte er sich nicht lassen. Zwei tiefe Atemzüge, ein Ruck… und er stand. Seine Knie zitterten, er schwankte leicht, aber er stand. Cyron hätte die Augen verschraubt bei dem Anblick.
Jarel funkelte Slava jedoch verschmitzt lächelnd von der Seite her an und mühte sich ab nicht zu zeigen, wie schwer sich seine Glieder in diesem Moment anfühlten. Zumindest hatte der Spion heute keine Annäherungsversuche zu befürchten.
Gemeinsam gingen sie in den kleinen Nebenraum und wuschen sich. Und nachdem das Blut und der Schmutz nun in den Eimern schwamm statt auf der Haut zu kleben wurde deutlich: Beide hatten erstaunlich wenig – wenn nicht sogar bis auf die eine Stichwunde gar nichts – abbekommen.
Der Ritter betrachtete den achtlos am Boden liegenden Haufen seiner Kleidung. Es wäre besser, das verkrustete Blut und all den Dreck noch heute auszuwaschen, doch dafür war er zu müde. Viel zu müde.
Er schüttelte den Kopf und wickelte sich ein Tuch um die Hüften.
„Die Stichwunde, die ich kassiert habe…“, gab der Ritter wenig später zu, während er sich an Slavas Seite langsam die Treppe hoch quälte. „…ich hab bei einem der Nilfgarder einen Moment gezögert.“
Er stockte abermals, bevor er fortfuhr. „Für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich Jakob zu sehen. Seine grünen Augen, seinen entsetzen Blick. Das reichte dem Soldaten schon…da hat mir mein Unterbewusstsein wirklich einen üblen Streich gespielt.“
Einen, der ihm unter anderen Umständen sein Leben hätte kosten können.
Doch heute – heute war alles glatt gelaufen. Sie waren beide gesund und mehr oder minder munter, die Aufgabe war erfüllt und es würden keine Folgen bleiben. Der Schattenläufer ließ sich auf das Gefühl ein. Auf die sich ausbreitende Ruhe, auf den Stolz darüber. Er würde diese Nacht an Slavas Seite verbringen. Das war im Moment alles, woran er denken wollte.
In der ersten Etage fanden sie Cyron und Sindra. Der Elf hatte das Mädchen in Decken gewickelt und für sich einen Sessel neben das Kanapee gezogen. Von dem Mädchen war kaum mehr als ihre Haarspitzen zu sehen. Frieren würde sie zumindest nicht. Ein heimeliger Anblick, der Jarels Bedürfnis nach Schlaf noch mehr befeuerte.
Der Heiler saß in dem Sessel wie hingegossen, mit dem schmalen Hintern soweit vorn an der Kante das es den Eindruck machte, er würde gleich zu Boden rutschen. Die Beine ausgestreckt und übereinander geschlagen wirkte er ungewöhnlich jung, ganz im Gegensatz zu seinen üblichen Bewegungsmustern und der sonst üblichen Haltung. Er sah er von einem Buch auf und wollte bei der Ankunft der beiden Menschen sofort aufspringen.

Jarel machte eine beschwichtigende Geste. „Geht schon.“, murrte er leise, um den Doppler nicht zu wecken.
Cyron bleib tatsächlich sitzen und folgte den beiden einzig mit den Augen, sagte aber nichts.
Damit, dass Jarel tatsächlich nicht aufstehen würde, hatte er ohnehin nicht gerechnet.
Der Elf wartete, bis die beiden auch die nächste Treppe erklommen hatten und richtete sein Augenmerk wieder auf den Text, versuchte das Geschriebene zu entziffern und malte sich dabei aus, was die zwei Männer wohl da oben noch treiben würde. Mit Betonung auf ‚treiben‘.
Grinsend schlug er die Seite um. Zurück allerdings, um dem Text noch eine Chance zu geben, doch in seinen Verstand vorzudringen.

Im Schlafzimmer erstarrte der Ritter einen Moment, starrte das Bett an, schluckte schwer.
Ja, dass war das Bett aus dem Traum. Sogar das Muster der Decken stimmte. Nur die Ringe – die fehlten. Irgendwie schade.
Jarel warf einen Blick zur Seite, nickte Slava vielsagend zu. „Die Ringe sind weg.“, erklärte er nur ohne besondere Betonung.
Er war müde. Zu müde für eine Diskussion, ja sogar zu müde sich von dem Bild erschrecken zu lassen.
Und seinem Liebsten schien es nicht besser zu gehen.
Was immer da mit ihnen geschehen war, diese Nacht hatte die beiden Männer alles abverlangt, ob nun durch die Benutzung von Magie oder den Blutverlust…beide waren längst über den Punkt hinaus, durchhalten zu können.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Zusammen kämpfen, sich waschen, essen. Er konnte sich das durchaus gut für seinen Alltag vorstellen. So konnte er gut leben. Nur dass das nie zum Alltag werden würde. Es würde die Ausnahme sein, dass sie sich hier treffen konnten, hier in der Stadt. Nicht nur er unterhielt Spione,
Es würde immer gefährlich bleiben.
Wie also sollte es weitergehen? immer ein Versteckspiel?
Vorerst musste er diese Frage nicht beantworten.

Sie wuschen sich und wann immer Jarel umzukippen drohte war er da. Es war ein wenig wie in Oxenfurt, nur jetzt umgekehrt. Über sehr viel mehr wollte er nicht mehr nachdenken, er war selbst todmüde und brauchte Schlaf, wirklich klar denken fiel ihm schwer, er brachte immer nur Bruchstücke zusammen.
Sogar beim Waschen war er irgendwie eher in Gedanken und achtete nicht einmal darauf was er sah. Erst als Jarel erzählte, dass er gezögert hatte weil ihn der Soldaten an Jakob erinnerte merkte er auf. Er konnte sich kaum an Gesichter erinnern, es war dunkel gewesen und er war letztlich auch dankbar. Gesichter konnten einen im Schlaf verfolgen. Es passt aber irgendwie zu dem Schattenläufe oder Schurken, wie Cyron ihn genannt hatte. Als Berufsbezeichnung kam ihm das reichlich deplatziert vor, aber es waren verschiedene Sprachen, sehr verschiedene, manche Feinheiten blieben da wohl auf der Strecke. Alles in allem aber kam ihm der Mann deutlich sanftmütiger und feinfühliger vor als er sich selbst in der Hinsicht einschätzte.
Der tat nur so knurrig.
So in Gedanken achtete er vor allem darauf, Jarel nach oben zu bringen, in der Küche wollte er ihn nicht schlafen lassen.
Auf dem Weg hoch kamen sie an Cyron und Sindra vorbei. Zum Glück schlief das Mädchen, besser der Doppler. Der Elf jedoch nicht.
Der Blick mit dem er sie bedachte nervte fast ein wenig. Warum ging jeder automatisch davon aus, dass losgevögelt wurde wenn man sie alleine ließ?
Sicher, am Anfang einer Beziehung würde das durchaus häufiger vorkommen, aber trotzdem mochte er es nicht, wenn man ihn so abstempelte. Seit wann eigentlich?

Dann waren sie oben.
Jetzt grinste Slava, vor allem aber um über seine Skepsis hinwegzutäuschen. Immer wieder waren auch seine Gedanken zwischen dem Traum, den Worte aus der Zone und dem Massaker, dass sie angerichtete hatten hin und her geschossen wie Flipperkugeln, ohne allerdings so recht ein Zeil zu finden.
Der Traum war das eine. Als so absolut nicht religiöser oder gläubiger Mensch, der vor allem auf Technik und das eigene können vertraute verunsicherte alles was ins unerklärliche ging, so auch prophetische Träume, Hellsichtigkeit.
Die Sache mit der Magie war ja sogar noch erklärbar, immerhin folgte sie sogar dem Energieerhaltungssatz, das war akzeptabel. Aber dass Jarel von der Zone geräumt hatte, und noch dazu solche Details, das wollte ihm nicht ganz in den Kopf. Also konzentrierte er sich auf das konkrete daran.
"Sagte ich doch, hab ich abmontiert. Der Sex darf gerne dreckig und hart sein, aber Fesselspiele brauche ich nicht. In der Hinsicht bleibe ich wohl konventionell. Aber für heute... Schlaf. Du brauchst es, ich auch. Ficken können wir immer noch."
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

„Hrmpf…“, war der einzige Kommentar, den Jarel noch über die Lippen brachte.
Keine Fesselspiele also. Spielte das eine Rolle?
Nein.
Heute nicht.
Jetzt nicht.
Das Bett übte gerade eine unglaubliche Anziehungskraft aus ihn aus.
Irgendwie schaffte er es hineinzukriechen. Dabei sich vollständig zuzudecken bleib er weniger erfolgreich. Und dabei seinem Liebsten noch etwas zu wünschen ebenso.
Er war in dem Moment eingeschlafen, als sein Kopf das Kissen berührte.
Und er schlief. Was für jeden anderen normal gewesen wäre, war für den Schattenläufer ungewöhnlich.
Er lag auf der Seite, die Knie leicht angezogen und…man konnte ihn atmen hören.
Statt des kontrollierten Halbschlafes, aus dem er beim kleinsten Geräusch hochfuhr, ein tiefer, traumloser Schlaf, aus dem ihn selbst die Apokalypse nicht herausgerissen hätte.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Jarel schlief sofort ein, der Handtuch hatte er verloren, Slava deckte ihn zur Gänze zu, ehe er sich ein Nachthemd überzog. Es gab nichts was an einen Pyjama herankam. Es gab nur Leinen, feine Wolle aber keine Polyester, keine wirklich dehnbare Stoffe. Schlafanzughosen waren also nicht wirklich bequem. Aber er gab nciht auf.
In diesem Fall umschlang er Jarel, der deutlich ausgekühlt war. Geringes Blutvolumen, Erschöpfung, kein Wunder, er würde ihn aber warm halten und das diente in diesem Fall wirklich nur der Gesundheit.
Er roch jetzt nciht nach seiner Seife, aber er roch wie... er. Die Nähe tat gut und es war immer noch irgendwie merkwürdig.
Er hatte durchaus mit vielen Frauen geschlafen, war auch neben der einen oder anderen aufgewacht, vor allem wenn er zu besoffen gewesen war noch Nachts zu türmen.
Zuletzt hatte er natürlich auch einige Nächte mit seiner Ehefrau verbracht, wie auch sonst hätte der Sohn entstehen sollen, der auch nach dem Vaterschaftstest noch von ihm gewesen war.
Und nun?
Er lag neben eine Mann mit den breiten schultern eines Schwertkämpfers, Bart und Brustbehaarung.
Einmal ganz definitiv keine Frau...
Er fragte sich noch immer was geschehen war, wann er es akzeptiert hatte, wann er es zum ersten mal gemerkt hatte.
Für den Moment aber war es gut. Er suchte seine Nähe um ihn zu wärmen und genoss es. Und irgendwann schlief auch er ein, nur waren seine Träume wie immer merkwürdig.
Es kamen Portale darin vor, Monster und Mutanten beider Welten und wieder das Zentrum der Zone, die unheimliche Stimme des Wunschgönners.
Hatte er ihn gesehen? Hatte er sich etwas gewünscht?
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Langsam, nicht mit einem Schlag wie sonst, driftete Jarels Bewusstsein der Oberfläche entgegen.
Er blinzelte, seufzte und versuchte sich zu orientieren. In seinem Rücken befand sich Wärme. Eine Decke breitete sich ebenfalls angenehm schwer und warm und wundervoll beruhigend über ihm aus. Über ihnen beiden.
Slava lag hinter ihm, wärmte seinen Rücken, den Unterarm auf seiner Taille abgelegt, die Hand locker auf seinem Bauch. Trotzdem es nicht das erste Mal war, wurde es Jarel gleichzeitig heiß und kalt und sein Herz schlug schneller.
Er konnte den Atem seines Liebsten zwischen seinen Schulterblättern spüren, tief und regelmäßig, seinen Duft riechen, seine Wärme in sich aufnehmen. Bei allen Göttern, er war im Himmel aufgewacht. Ganz behutsam strich der Schattenläufer mit den Fingerspitzen Slavas Arm vom Ellenbogen zur Hand hinunter, schob in Zeitlupe seine Finger zwischen die des Spions, verschränkte sie dort mit den seines Geliebten, nahm seine Hand und legte sie sich auf die Brust.

Er verwendete nicht einen Gedanken daran, wie gefährlich diese Beziehung war, dass sie sich verstecken mussten.
Keinen Gedanken daran, dass in ihnen beiden etwas Gefährliches steckte.
Keinen Gedanken daran, dass das auffliegen dieser Beziehung für ihn das Ende bedeuten könnte und für seinen Knappen die Verbannung.
Keinen Gedanken an die Zukunft.
Völlig im Moment versunken zog er die Hand des Mannes hinter ihm vor seine Lippen und drückte ihm einen Kuss auf den Handballen, bevor er sie wieder auf seine Brust legte.
Mit einem glücklichen Lächeln schloss er die Augen wieder und lies sich treiben.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Am nächsten Tag erwachte Slava...irgendwann, nicht früh genug. Es gab eigentlich viel zu viel zu tun.
es war friedlich, er öffnete die Aigen, sah vor sich einen brieten Rücken und schwarze Haare auf dem Kissen. Man konnte sich daran gewöhnen.
Sie konnten aufstehen, Kaffee kochen und dann... Dann würde doch wieder jeder seiner Wege gehen müssen.
aber bis dahin...
Jarel griff nach seiner Hand, küsste sie und hielt sie dann fester.
Immer noch durchleuchtete er seine Gefühle danach ob das alles richtig war. Aber ja. Es war als wäre er angekommen.
Eine weile blieb auch er noch liegen, atmete den Duft der Haare ein.
Es war tatsächlich das richtige, auch wenn es so gar nicht zu ihm passte.
Schon bald würd ihn aber der Alltag wieder einholen aber ein paar weniger Augenblicke konnte er es noch hinauszögern. Aber er wußte, Jarel war wach.
Nur wollte er gerade nichts sagen.
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Dieser Augenblick hätte ruhig noch ewig dauern können. Fast eine ganze Stunde blieb der Schattenläufer noch so liegen, bis er sich entschloss die Zeit doch noch anders nutzen.
Ganz langsam drehte Jarel sich um.
Und sah in Slavas offene Augen. „Hey…wie lange bist du schon wach…?“, brummte er und rückte ein Stückchen näher.
Ja, sie sollten dringend aufstehen, Es gab so viel zu tun…
Und doch konnte Jarel nicht widerstehen, noch ein kleines Stück näher zu rutschen. Nur noch ein weiteres, kleines Stück.
Er war immer noch blass und seine Augen von Schatten umgeben, aber das Feuer in den dunklen Augen brannte bereits wieder verzehrend hell.
„Guten Morgen.“, flüsterte er, schloss die Augen und haschte nach den Lippen seines Gegenübers.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

"Eine Weile..."
Genauer wusste er es tatsächlich nicht. Im Einsatz konnte er die Zeit auch ohbe Uhr schätzen, er kannte seinen Puls. In Ruhe war der viel niedriger, so dass er dann oft daneben lag. Eine Stunde, eine halbe? Länger? Kürzer? Egal.
Den Kuss erwiederte er, lange.
Lange genug um zu fühlen, dass sich etwas regte.
"Das geht nicht... nicht heute..."
Doch es fiel ihm selbst schwer.
"Sindra plappert zu viel. Es ist eines ob sie aus deinen Gedanken weiß was zwischen uns läuft, oder ob sie es selbst hört oder schlimmer, sieht. Zuerst mussich dafür sorgen, dass das unter Kontrolle ist."
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Der Schattenläufer spielte mit dem Gedanken einen Verführungsversuch zu starteten, lies aber nach einigen Momenten doch davon ab. Widerwillig zog er sich zurück.
Slava hatte Recht. Die Kleine war gefährlich, wenn sie in die falschen Hände geriet.
Er konnte schon froh sein wenn sie nicht ausplauderte, in welch desolaten Zustand er sich in dem Moment befand, als sie ihn kopierte. Das musste wirklich nicht sein.
Mit einem leisen Brummen strich mit den Fingerspitzen durch die Stoppeln an seinen Schläfen, rückte er etwas von seinem Liebsten ab, betrachtete ihn noch einmal gedankenverloren,.
„Du hast Recht.“, murmelte er lächelnd und setzte sich auf die Bettkannte. „Leider.“
Er brauchte einige Momente, bis er das Handtuch wieder umzubinden vermochte. Seine Rüstung lag blutverschmiert im Waschraum. Die Kleidung, mit der er hergekommen war steckte im Quersack, der sich ebenfalls im Erdgeschoss befand.
So bleib ihm nichts anderes übrig, als einzig mit einem Handtuch bekleidet die Treppe hinunter zu stapfen. Der Durst in ihm brannte kräftig und sein Kreislauf hatte alle Hände voll zu tun, trotzdem fühlte er sich gut. Sehr gut sogar. Mit seinem Liebsten im Rücken aufzuwachen verlieh ihm regelrecht Flügel. Zumindest die Strapazen des Vortages waren vergessen.
Im ersten Obergeschoss befand sich niemand, man konnte die Stimme des Elfen und des Dopplers in der Küche hören.
Auf dem Herd kochte in einem Topf etwas, das scharf und nach Kernseife duftete, untermalt wurde dies vom Kräutergeruch eines starken Tees.
Elf und Doppler saßen am Tisch, direkt nebeneinander. Der Doppler wickelte gerade Stoffstreifen um den Unterarm des Elfen den dieser ihr auf den Ellenbogen gestutzt ruhig hin hielt.
„Und jetzt das geteilte Ende verknoten…“, erklärte der Heiler seinem Lehrmädchen geduldig.
„Guck mal, ich kann einen Verband anlegen!“, verkündete Sindra, während der Ritter den Quersack aufnahm.
„Ganz hervorragend.“, kommentierte Jarel und hielt hektisch das Handtuch fest, dass gerade feige den Dienst quittieren und sich davonstehlen wollte. Das fehlte noch. Obwohl...sie hatte ihn kopiert. Wenn eine Person wusste wie er aussah, dann der Doppler. Und Slava natürlich.
Jarel seufze. Zu gerne hätte er den Tag oben verbracht. Mit ihm. Vielleicht würden sich die Gelegenheit noch einmal ergeben. Nur nicht heute. Heute war zu viel zu tun.
Mit seinem Gepäck verschwand er eilig im Waschraum.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava hatte es leichter, Ersatzkleidung bewahrte er im Schlafzimmer auf.
Während er noch Jarel hinterher sah wie er sich aus dem Bett schälte und dann wieder das Handtuch zu Hilfe nahm um zu verbergen was sich definitiv nicht verstecken musste, bliebe er noch liegen, dachte weiter nach. Da war viel zu viel zusammengekommen, zu viele offene Stränge. Er musste sich überlegen, wie er sie Dijkstra präsentierte, dem man in vielerlei Hinsicht leider nichts vormachen konnte. Da war sogar Markin oft leichter zu täuschen gewesen.
Aber dieses Gespräch hatte wohl Priorität. Als nächstes stand dann wohl die Suche nach dem Hexer an, dann ein wenig Durchsicht der alten Aufzeichnungen seiner Vorgänger und dann musste eine neue Reise vorbereitet werden.
Noch während er seinen Tag strukturierte schälte er sich aus dem Bett, zog sich an.
Für diesen Tag wählte er einen dunklen graublauen Anzug, wenig verziert aber wieder hochwertiges Leinen. Beruhigt stellte er fest, dass sein Rücken noch immer schmerzfrei war. Dieses mal hatte Cyron wirklich gute Arbeit geleistet.
Vollständig angezogen folgte er schließlich Jarel nach unten. Es überraschte ihn wenig, Cyron und Sindra bereits bei der Arbeit vorzufinden. Für ihre Ausbildung würde er sich auch noch ein Konzept überlegen müssen.
"Guten Morgen die Herrschaften."
begrüßte er die Gesellschaft in der Küche.
Es hätte eigentlich merkwürdig sein sollen, dass sich allerlei verschiedene Personen in seinem Haus versammelt hatten, aber tatsächlich war es genau das gewesen wie er in der Zone gelebt hatte. Da war dieses eine haus in Pipyat gewesen das sie gesichert hatten und etwas ausgebaut und dort sammelte sich sie Truppe. Männer die er gar nicht kannte schauten vorbei und dann sein permanentes Team. Manchmal wachte er auf und Ulad oder Schura hatten irgendeinen Stalker mitgebracht, die sie für geeignet hielten, sich den Jägern anzuschließen.
Kurz nur erlaubte er sich an diese Männer zu denken, seine Kollegen, Kameraden, und im Rückblick wohl auch was einer Familie am nächsten kam.
Er kochte nun Wasser, setzte Kaffee auf. auch das hatte in Pripyat irgendwie zur Routine gehört. Und dann besprachen sie die Einsätze des Tages. Es war fast wieder wie damals.
"Wenn ihr nichts dagegen habt, Meister Cyron dann würde ich Sindra in eurem Haus einquartieren."
Es gab noch weitere leerstehende Wohnungen, diese würde er wohl für Viktor und den Arzt beschlagnahmen lassen. So konnte er die Reisenden einfach alle im Auge behalten. Für Viktor würde er noch seine Notizen zur Sprache heraussuchen.
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Jarel saß am Tisch mit den beiden anderen.
Er hatte es in der Zeit irgendwie fertig gebracht sich zu waschen, zu kämmen und die Kleidung anzuziehen, in der er hergekommen war. Lederhose, dunkles Hemd, Gambeson, jedoch ohne den Wappenrock und das Schwertgehänge. Dafür trug er bereits wieder einige Dolche, teils offen und – wie Slava wusste - noch einige mehr versteckt an allen möglichen Stellen.
Der Schattenläufer hielt eine Tasse Tee mit den Händen umklammert und lümmelte sich auf dem Stuhl, ohne Slava aus den Augen zu lassen. Jarel gefiel, was er sah. Er wirkte entspannt, aufmerksam und doch irgendwie wie ein Kater, der eine Maus belauert. Bei dem Blick, den der Schattenläufer ihm über den Rand der Tasse hinweg zuwarf war der Spion sich sicher, dieser Kater würde längst versuchen ihn zu verspeisen, wären sie nur allein.
Sindra lauschte Cyron und versuchte mit Feuereifer, seinen Erklärungen zu folgen. Es ging noch immer um das Anlegen von Verbänden und Cyrons Erklärungen, dem schulmeisterlichem Ton und der Mischung aus Theorie und Praxis war zu entnehmen, dass er das nicht das erste Mal tat.
Einzig als Slava die Treppe hinunter kam hatte Sindra plötzlich nur noch Augen für den Menschen mit dem kurzen rotblondem Haar.
„Ich nehm die junge Dame gerne unter meine Fittiche…“, erklärte der Elf auf seine Frage und wollte seine Aussage noch ergänzen, doch Sindra fuhr ihm über den Mund.
„Gehen wir jetzt Reuven suchen?“, wollte sie mit Nachdruck wissen und drückte dem Elfen das Ende des Verbandes, an dem sie gerade übte einfach in die Hand.
Sindra sprang voller Tatendrand vom Stuhl und sah mit großen Augen zu Slava, während Cyron seufzend aufstand und zum Herd ging, um im Kochtopf herumzurühren.
Das sah nicht nach etwas essbarem aus und roch auch nicht so. Der Heiler kochte die Verbände und Tücher vom Vortag aus.
„Kannst du in Erfahrung bringen, wo der Hexer sein könnte?“, fragte Jarel zwischen zwei Schlucken Tee und verzog kurz das Gesicht. Das Zeug war und blieb scheußlich, aber es half den Elektrolyte Haushalt auf Vordermann zu bringen und unterstützte dem Körper bei der Neubildung von Blut. Also runter damit. Der Schattenläufer wollte dieses Gefühl der Schwäche schließlich schnellstmöglich hinter sich bringen.
Es gab noch einiges zu tun. Beide Menschenmänner mussten sich bei ihren Vorgesetzen zurückmelden und – solle Wenzel ihn erwischen – Bericht erstatten. Jarel machte sich dahingehend wenig Sorgen. Er hatte im Orden schon enorme Narrenfreiheit und die passende Ausreden zur vergangenen Nacht hatte er auch bereits parat.
Zu gerne hätte er auch nach Jakob gesehen, ihm irgendwie die Zeit in Klausur angenehmer gemacht, doch das lag außerhalb seiner Möglichkeiten. Vielleicht war das besser so, denn der Junge hatte regelrecht ein Näschen dafür entwickelt, wenn mit seinem Rittervater etwas im Busch war.
So würde er sich wenigstens keine Sorgen machen. Dachte er zumindest. Von den seltsamen Visionen die den Knappen heimsuchten wusste er zum Glück nichts.
Zwei erwartungsvolle Augenpaare richteten sich auf Slava, einzig der Elf machte sein eigenes Ding.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Die ruhe hatte schnell ein Ende.
Fragen über Fragen.
"Ich werde den Hexer suchen, und ich finde ihn auch."
Sowohl an Sindra adressiert als auch an Jarel.
"Wenn er in der Stadt gesehen wurde werde ich das schon bald wissen. Aber ich gehe alleine, in Begleitung werde ich kaum etwas erfahren."
Jarel würde das verstehen, doch er war sich sicher, Sindra nicht.
"In der Hinsicht wirst du mir vertrauen müssen. Aber ich erreiche mehr, wenn ich alleine vorgehe."
Schon bald würde diese ruhige und familiäre Atmosphäre sich auflösen, dann würde Jarel durch die Türe treten und sie würden sich eine ganze Weile nicht wiedersehen. So lange bis er einen Vorwand fand, dass sie sich wiedersehen konnten. Aber er musste sich nichts vormachen, es würde immer schwer bleiben.
"Du Sindra, bleibst vorerst bei Meister Cyron. Ich kontaktiere dich... oder euch, wenn ich ihn habe bzw. schicke ihn direkt zu euch."
Das erste, was sie lernen musste war Befehlen zu folgen... nein, vorher, Geduld...
Egal wie, es würde ein hartes Stück Arbeit werden.
"Ich meld mich bei dir, Jarel."
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Jarel leerte seine Tasse, stellte sie ab und erhob sich.
Das fühlte sich an wie ein Rausschmiss. Was hatte er eigentlich erwartet? Zu bleiben, bis die anderen gegangen waren?
„Ich melde mich in der Komturei zurück und versuche etwas über unseren Neuling herauszufinden.
Wann willst du zum Rücker Anwesen aufbrechen?“
, fragte der Ritter und stellte seine Tasse auf dem Spülstein ab. Wenn er schon gehen musste wollte er wenigstens ein Ziel vor Augen haben, etwas, auf das er hin fiebern und auf das er hoffen konnte.
Sindra maulte – wie schon erwartet – herum, wurde aber von Cyron ausgebremst.
„Ich muss noch das Verbandsmaterial aufhängen, dann zeig ich dir deine Unterkunft für die nächsten Tage.“, erklärte der Elf und hoffte, er würde sich auf dem Rückweg zu seiner Wohnung nicht verlaufen. „Keine Sorge, wenn jemand den Hexer findet, dann Herr Sokolov.“, versicherte er ihr im Brustton der Überzeugung.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Er wollte nicht einmal seufzen, auch das wäre zu suffällug gewesen. Am besten war es, wenn Jarel als erster ging, qlkes andere wäre verdächtig. Und man konnte ihm Paranoia vorwerfen, aber selbst wenn das zutraf war es durchaus wahrscheinlich, dass auch er beobachtet wurde oder werden würde.
Er musste sich etwas einfallen lassen.
"Vielleicht schaffe ich es schon morgen, spätestens übermorgen brechen wir auf."
Das 'wir' so hoffte er, war auch klar genug auf Jatel bezogen.
"Ich will zuvor aber noch bei der Alchemistin vorbeischaun. Heute, gegen Abend."
Zwischen 'heute' und 'gegen' steckte unausgesprochen ein 'triff mich dort'.
Dies war ein erstes ausloten, wie gut Jarel darin war, zwischen den Zeilen zu lesen. In Zukunft würde sie es brauchen.
Benutzeravatar
Jarel Moore
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1049
Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Jarel funkelte Slava mit der Spur eines Lächelns an, nickte langsam, ohne den Blick von den Augen des Spions zu nehmen.
Ja, er hatte verstanden. Und bis zum Abend würde sogar der Schattenläufer und seine Ungeduld aushalten.
Er nahm seinen Quersack auf, in dem die blutverschmierte Rüstung und der Rest seiner Ausrüstung steckte, ging zur Tür, verabschiedete sich mit einer Handbewegung.
Und verschwand.
Cyron hatte ebenfalls verstanden. Auch wenn er seinen Gastgeber zu gerne beim Besuch der Alchemistin begleitet hätte. Nunja…das Leben war kein Kirchweihfest.
„Darf ich euch eine Bestellung für Miss Veskewi mitgeben?“, fragte er stattdessen und begab sich zum Herd, um die Verband-Spagetti abzugießen und aufzuhängen.
Sindra hatte den Kopf auf die verschränkten, flach auf dem Tisch abgelegten Fingern abgelegt und zog einen Flunsch. Auch sie wollte lieber mit, statt mit dem langweiligen Elfen zu gehen. Immerhin blieb sie – zumindest für einen Moment – still.
Draußen schulterte der Schattenläufer den Quersack und bog in eine dunkle Gasse ab. Er verschwand und kehrte Haken schlagend und einem stetigen Blick über die Schulter nach hinten zur Komturei zurück. Die Morgenmesse hatte er verpasst. Bis zur Mittagsmesse hatte er genug Zeit, sich um seine Medikamente zu kümmern. Vielleicht fand er sogar noch die Möglichkeit, über das kleine Hemmelfart Schweinchen etwas herauszufinden.
Wer wusste schon, was der Tag noch brachte.

für Jarel geht es hier weiter
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Dienstag 29. November 2022, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava nickte. "Natürlich, was denn?"
Kurz blickte er Jarel nach, kein Kuss zumAbschied, aber dies war Öffentlichkeit.Von nun an führte err ein Dopelleben.
Aber in anderer Form hatte er das ja immer schon.
Jarel ging und Cyron blieb und Sindra zeigte ihr Missfallen - wie ein Kind.
Er ging nicht weiter darauf ein, sie fügte sich ja, er musste sich ihr gegenüber nicht weiter rechtfertigen.
Benutzeravatar
Cyron
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 262
Registriert: Montag 22. August 2022, 12:11
Lebenslauf:

„Ich würde euch die Bestellung gerne aufschreiben.“, erklärte der Elf, während er dem Ritter hinterher sah, der das Haus verließ.
Ein wirklich seltsames Gefühl, hier auf Personen zu treffen, die nicht nur aus seiner Welt stammten, sondern auch noch persönlich bekannt waren.
Doch darüber zu sinnieren war jetzt nicht der passende Moment.
Cyron begab sich daran, seine Bestellung zu zeichnen. Die hiesigen Bezeichnungen der Pflanzen waren ihm zum größten Teil unbekannt, ja er wusste nicht einmal, ob die gesuchten Pflanzen hier überhaupt gab. Und da das Rezept für die Immunsuppressiva des Schattenläufers bis auf kleinere Unklarheiten funktioniert hatte – warum nicht?
Etwas mehr als eine halbe Stunde später hielt Slava einen Bogen Pergament mit kryptisch anmutendem Gekritzel darauf in Händen und Doppler und Heiler machten sich auf den Weg in das eigene Quartier.
Slava bleib zurück. Endlich hatte er seine Wohnung wieder für sich.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava warf nur einen kurzen Blick auf das Rezept, die Zeichnungen sagte ihm rein gar nichts.
Wenn Kräuter nicht in Gläser abgefüllt und sauber beschriftet waren konnte er Dill kaum von Oregano unterscheiden. Gut, das eine tat man auf den Fisch, das andere auf die Pizza, aber dann verließen sie ihn auch schon. Er rollte es und steckte es ein und beschloss das Rätselraten dazu den anderen zu überlassen.
"Und wozu dient es?" Wollte er dennoch wissen, denn diese Frage erwartete er.
"Die Salbe für euren Rücken ist fast leer und ein zweites Präparat zur Stabilisation des Kreislaufes. Und das letzte... ist eher ein Forschungsobjekt. Wenn es die Zutaten hier gibt, unterstützt es die Regeneration der magischen Energie."
Er nickte nur zur Antwort des Elfen. Bei dem Forschungsanliegen vermutete er, dass er da selbst mit der Dame würde diskutieren müssen, er sah sich nicht in der Lage es ihr zu erörtern, aber es kam auf den Versuch an.
Als dann Heiler und Doppler gegangen waren räumte er noch ein paar Dinge weg, damit ihn die Wohnung nicht dermaßen chaotisch begrüßte, wenn er zurückkehrte.
Dann trat er auf die Straße, schloss ab und machte sich auf den Weg zur Arbeit.

<geht dann hier weiter>
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1254
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

------------------------------------------------------------
von: Goldener Stör
Datum: später Abend des 5. August 1278
betrifft: Slava, Jarel
-------------------------------------------------------------

Viktors Worte hatte er noch im Kopf.
Die Zone begann sich zu verändern. Subtil, mehr Anomalien, andere Geister. Und hier, hier tauchten immer mehr Reisende auf. Sicher kein Zufall. Es war noch immer sein Forschungsprojekt und so schnell würde er nicht locker lassen. Aber nachdem es auch in der Zone nur wenig besser Mittel gab zur Erforschung, was spielte er für eine Rolle von welcher Seite der Türe aus er seine Arbeit machte.
Es geschah jedoch viel zu viel, viel zu schnell.
Er hätte gerne einen Computer gehabt um sich Notizen zu machen. einen Terminplaner... diese Dinge fehlten ihm, alltägliches. Die Musik...
Und schon waren seine Gedanken wieder bei Jarel.
Womit er wieder beim Thema war.
... er hatte sich verändert... Aber wohin es ging ahnte er derzeit noch nicht, nur dass er nicht mehr der Mann war, der hier angekommen war.

Er kam vor Jarel Zuhause an. Wann er nachkommen würde wusste er nicht.
Die Stiefel ließ er neben dem Eingang stehen, legte auch die Jacke mit dem steifen Kragen ab, wusch sich noch einmal und begann dann in der Wohnung auf und ab zu tigern.
Er fand sich schon bald im ersten Stock wieder, in seinem Büro.
Er stand vor dem Schreibtisch, dachte über das Verhör nach. Er hatte die Dose mit Fisstech in der Hand. Er hatte sie bisher nicht angerührt.
Antworten