Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel nahm Slava sanft das Besteck ab und legte es gestapelt auf den Tisch.
Er suchte seinen Blick und im Feuer der dunklen Augen war bereits zu lesen, was der Ritter nun in leise Worte fasste, während er sich direkt vor seinem Geliebten aufbaute. So nah, dass keine Hand breit mehr ihn vor der Berührung trennte.
Ilarion ist meine Vergangenheit. Ein Teil von mir wird ihn immer lieben. Doch diesen Teil habe ich hinter mir gelassen.“
Wie so oft wanderten Jarels Fingerspitzen über Slavas Schläfen. Er liebte das Gefühl der kurzen feinen Haare unter den Fingerspitzen. Er liebte das Kribbeln, dass die Nähe des Russen in ihm hervorrief. Er liebte die hellen Raubtieraugen, seinen Geruch, die Berührung seiner Hände, er liebte …ihn.
Keiner weiß, was die Zukunft bringt. Aber hier und jetzt gehört mein Herz dir. Dir allein.“, brummte er dunkel.
Er meinte es ehrlich und genau so, wie er es gesagt hatte. Er rechnete nicht damit, dass Slava bis ans Ende seiner Tage bei ihm bleiben würde. Er wusste nicht, was das Schicksal mit ihnen vor hatte, kannte die Wege nicht, die vor ihnen lagen.
Und es war ihm beinahe egal, denn genau jetzt waren sie zusammen.
Mit einem Seufzen und einem leisen Lächeln versuchte er seine Gefühle auf eine Art auszudrücken die ihm eher lag als Worte. Mit Taten. Mit einem Kuss.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava grinste, einfach weil er verlegen war und absolut nicht mit all dem umgehen konnte. Gefühl und so Kram.
Hätte er all das in einem Film gesehen, er hätte weggezappt, definitiv.
"Scheiße... weißt du, ich hab echt Angst."
Er wischte sich schnell und verlegen Tränen aus den Augen, nur winzige feuchte Stellen, aber das war eh viel für ihn. Niemand sonst hatte je diese Seite von ihm zu sehen bekommen, bisher hatte es die auch einfach nicht gegeben. Was es ihn gekostet hatte sie zuzulassen war nicht in Worte zu fassen.
Er küsste Jarel ihn, lange, intensiv. Seine Hände wollten schon wandern und die Durchblutung stieg in einer tieferen Körperregion rapide an.
Am liebsten wäre er mit ihm nach oben gegangen, aber sie hatten Cyron zum Essen eingeladen.
Nein, er bereute es nicht, aber gerade ging Slava durch ein Wechselbad aus Angst und... Geilheit. Er hatte schon immer dazu geneigt, Stress mit Sex zu kompensieren. Seine destruktive Seite... Aber jetzt nicht, jetzt sollten sie etwas essen, und später hatten sie auch noch genug vor sich.
"Ich weiß, wir beide haben Vergangenheit. Ich muss wohl auch erst damit klar kommen. Es wird nicht immer einfach sein... umso wichtiger, dass wir beide absolut offen und ehrlich damit umgehen."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Angst? Hatte er gerade wirklich Angst gesagt? Und waren das wirklich Tränen?
Jarel traute weder Augen noch Ohren.
Bis zu diesem Zeitpunkt war der Ritter davon ausgegangen, dass Slava sich seiner Liebe genauso sicher war, wie er sich stets nach Außen gab. Absolut und unumstößlich sicher. Er war davon ausgegangen, dass einzig er bangte und fürchtete, es könne schneller vorbei sein als es begann.
Aber sein Gegenüber war ebenso unsicher. Und er zeigte es. Er zeigte sich ihm völlig offen und ganz ohne sich zu verstellen. Ohne Maske. Nackt. Verletzlich.
Die Handbreit Distanz, die er gelassen hatte war schnell überwunden und er konnte nicht nur seine Aufregung spüren, sondern die seines Gegenübers auch.

Nichts….absolut Nichts würde zwischen sie kommen. Dessen war Jarel sich nun sicher.
Er verging im Kuss und vergaß alles um sich herum.
Doch da war noch….der Besuch….

Wiederstrebend löste Jarel den Kuss. Er atmete schwer. Auch er wäre jetzt zu gern der Leidenschaft nachgegangen und kämpfte mit einem hämmernden Herzen und dem Drang, seinem Gegenüber die Kleider vom Leib zu reißen.
Ein Eimer Eiswasser wäre jetzt genau das richtige.
Doch stattdessen sprach Slava beider Vergangenheit an.
„Ich werde ehrlich sein.“, versprach er, immer noch atemlos. „Aber jetzt sollten wir den Alten reinholen, ich glaube es fängt an zu regnen.“
Doch ein Kuss musste noch sein. Ein Kleiner. Wie ein Signet, um eine Abmachung zu besiegeln.

Das Abendessen verlief ruhig. Mit leichtem Geplauder und immer wieder mit Blicken, mit denen Jarel Slava regelrecht auffraß. Cyron ignorierte das Knistern in der Luft und schmunzelte nur gelegentlich, während er sich das Mahl schmecken ließ.

Es gab Jarels Paradedisziplin.
Und diese glich dem Schattenläufer in vielerlei Hinsicht.
Die Zutaten waren einfach, kein kompliziertes Konglomerat aus exotischen Zutaten, dessen Ursprungsland man nicht kannte und dessen Namen man nicht aussprechen konnte.
Fleisch, Bratkartoffeln, Pilze, Preiselbeeren. Unauffällig und einfach.
Doch das auf den ersten Blick einfach Gericht war auf den zweiten eine echte Erfahrung.
Das Fleisch war definitiv Wildbret, Hirsch vermutlich. Es schwamm in einer sämigen und würzigen dunklen Sauce und war bereits in Mundgerechte Stücke zerteilt. Frischer grüner Pfeffer sorgte für eine leichte Schärfe, die sich jedoch erst zeigte, nachdem man den ersten Bissen heruntergeschluckt hatte.
Auch die Pilze zeigten sich auf den zweiten Blick als Kunstgriff. Drei Sorten gab es. Einen blättrigen, in dünne Streifen geschnittenen Pilz von federleichter Konsistenz und dem Geschmack irgendeines Gemüses, ganz ähnlich Bärlauch. Dies erste Sorte kam ohne eigene Sauce daher, im Gegensatz zu den beiden anderen.
Die zweite Sorte war hell, hatte einen hellen Stiel und eine dunkle Kappe, schmeckte extrem nussig und schwamm in einer hellen Sauce, die eindeutig nach Weißwein roch und auf die Jarel auf seinem Teller komplett verzichtete. Fragte sich nur, wie er die abgeschmeckt hatte.
Die dritte Sorte erkannte Slava auch ohne besondere Kenntnisse. Champignons in einer Sahnesauce.
Auch die Bratkartoffeln waren mit reichlich Zwiebeln gut gelungen, hielten sich aber von den Gewürzen her eher zurück. Abgerundet wurde alles von der Süße der Preiselbeeren.
Und es gab reichlich, für Slava und Cyron mit einem halbtrockenen Rotwein, für Jarel mit Wasser.
Der Elf putze seinen Teller leer und nahm tatsächlich noch einmal nach, wo auch immer das lange Elend das ließ.
Jarel jedoch hielt sich bei der Menge zurück. Nicht weil er auf seine Linie achtete, sondern weil er an diesem Abend noch etwas vorhatte. Und Futtern bis zur Pansenlähmung passte nicht in seinen Plan.

Trotzdem wirkte gerade der Koch mit sich im Reinen und zufrieden im Hier und Jetzt.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Der Moment ging schnell vorbei. Vielleicht schämte sich Slava sogar ein wenig davor, das gezeigt zu haben, aber auch er war eben nicht nur unfehlbar und souverän, auch er hatte diese Seite, und selbst wenn es noch jedes Mal befremdlich für ihn wäre, sie auch zu zeigen, es war auch ein Befreiungsschlag.
Als sie am tisch Platz nahmen und Cyron hereinholten - es regnete im übrigen nicht, aber das war Slava auch so klar gewesen - hatte er wieder die Maske des souveränen und durch nichts zu verunsichernden Lebemannes und Spielers aufgesetzt. Die passte wohl am besten in Welt und Zeit.

Und das Essen war auch in einer Weise hervorragend, dass er für den Moment nichts weiter zu sagen gab.
Das Fleisch durch aber nicht zu zäh, hervorragend gewürzt aber nicht vorhersehbar und allein die Pilze in den verschiedenen perfekt abgeschmeckten Saucen... Er genoss einfach. Dass ein Wolf allein auch durch den Geruchssinn abschmecken konnte erriet er wohl als im klar wurde, dass Jarel mit wein gekocht hatte obwohl es ihm schwer gefallen sein mußte.
Am liebsten hätte er noch viel mehr gegessen, aber so beschränkte er sich vor allem auf Fleisch und Pilze. Pilze konnte man nicht aufwärmen hatte seine Großmutter immer gesagt. Warum das so war wußte er nicht, aber es galt als unumstößliches Gesetz in der Familie. Pilze wurden gegessen nicht wieder aufgewärmt.
Er liebte Pilz, aber zuerst verband er mit ihnen dieses Gebot und dann, in der letzten Zeit, die Strahlung.
In der Zone war dringend davon abgeraten sie zu konsumieren, weil sie vor allem das radioaktive Cäsium-137 über das Wasser aufnahmen, und Wild, vor allem Wildschwein war tabu weil es die Pilze ausgrub und fraß.
Zur Gänze konnte er die Beunruhigung nicht ablegen, aber er wußte, dass die hier kein Thema war und genoss.
Der Rotwein hätte vielleicht etwas süßer sein dürfen für den Russen, aber er war lange genug im Westen gewesen um auch den halbtrockenen gerne zu trinken, solange es nicht das Staubtrockene Zeug war, dass sie in Frankreich fast ausschließlich servierten.
Nach dem Essen saßen sie noch eine Weile. Slava überlegt ob er sich noch einen Schnaps gönnte, aber es stand noch Arbeit bevor udn Alkohol war keine gute Basis dafür, der Wein reichte schon.
"Hervorragend." kommentierte er, aber sein Gesicht zeigte das Lob noch mehr als nur seine Worte.
er war einfach begeistert, schätzte er doch gutes Essen, aber als miserabler Koch... Jarel war auch in der Hinsicht ein Hauptgewinn.
"Es geht also auch in der Hinsicht ohne Frauen. Bestens."
war er bereits wieder zu Späßen aufgelegt.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Ritter schmunzelte gedankenverloren.
Cyron jedoch lachte kurz melodisch auf. „Nun, wenn ihr das mit dem Kinderkriegen auch noch hin bekommt, dann sicherlich.“
Für den Elfen war seine Familie immer wichtig gewesen und die Kinder essentiell. Er hätte sogar noch mehr bekommen, aber die Konstitution seiner Frau war in den Letzen Jahren drastisch den Bach runter gegangen. Nicht zuletzt er war es, der die Schuld daran trug. Die Dame seines Herzens hatte viel ertragen müssen. Sehr viel.
Für Jarel waren die Kinder eher eine Panne gewesen. Eine alkohol- und drogenreiche Nacht mit Folgen. Geliebt hatte er sie trotzdem, auch wenn Alystin nicht einmal sein Fleisch und Blut war.
Der Ritter war mit den Gedanken bereits an einem späteren Zeitpunkt des Tages angekommen.
Hochwürden, Slava und ich werden heute noch eine Sache erledigen. Wir brauchen nach der Rückkehr vielleicht eure Dienste.“
Der Ritter rechnete nicht damit, dass ihm etwas zustieß. Und auch bei seinem Geliebten hatte er eine Ahnung, dass dieser ein effektiver Nahkämpfer war, jetzt wo er nicht mehr mit den Folgen eines Drogenentzugs kämpfte. Er wusste nicht, WIE effektiv, aber eben das würde er schon bald erfahren. Sehr bald.
Trotzdem er überzeugt war sie würden ihre Aufgabe erfolgreich erfüllen, war ein solcher Trumpf in der Hinterhand doch beruhigend. Ob nun mit oder ohne magische Kräfte.

„Ich bin nicht sicher, ob ich im Ernstfall über meine Kräfte verfügen kann, aber ich werde selbstverständlich tun, was ich kann. Soll ich mitkommen oder hier warten?“, fragte der Elf und ließ den Wein in seinem Glas kreisen. Ein Echtes Glas. Ein weiterer Luxus.
Fast hätte der Elf noch gefragt, ob er die Aufgabe auf zwei oder vier Beinen erledigen würde, aber er schluckte die Frage herunter. Er war weder sicher, ob der Wolf noch vorhanden war noch, ob der Gefährte des Schattenläufers davon wusste oder nicht.
Vielleicht wusste er es. Vielleicht wusste er auch, wer dem Schattenläufer diesen Fluch eingebracht hatte. Vielleicht kannte er den Grund, warum Cyron Jarel immer mit einem schlechten Gewissen begegnen würde. Vielleicht auch nicht. Er würde fragen, wenn die Zeit es hergab.

„Wartet hier.“, bat Jarel und sah fragend zu Slava, wie um sein Einverständnis dafür einzuholen.
Als alle drei ihre Teller leer geputzt hatten, begann der Ritter ungefragt abzuräumen.
Es galt noch das Vorgehen an diesem Abend zu besprechen. Und sich vorzubereiten.
Das Wort darauf zu bringen überließ Jarel aber Slava. Der Spion hatte sicherlich einiges an wertvollen Informationen zusammengetragen.

Während er die Teller und Besteck fort trug versuchte er zu eruieren, was er bei der der Aussicht auf den ‚Ausflug‘ empfand. Zu töten war nie richtig. Auch die Nilfgarder hatten Frauen und Kinder, zu denen sie nie zurückkehren würden.
Aber wenn sie nicht eingriffen, würde es mehr Tote geben. Viel mehr.
Und auch, wenn er es sich nie zugestehen würde…etwas in ihm wetzte bereits Zähne bleckend die Messer.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Seine erste Reaktion wäre es gewesen, einen dummen Kommentar dazu abzusetzen, aber ihm fielen wirklich nur sehr dumme Dinge ein und ehe er davon etwas zum Besten gab setzte doch das Denken ein. Kurz musterte er Jarel. Wollte der nochmal Kinder? Das war für ihn bisher einfach nicht mehr in Frage gekommen und auch wenn er wusste wie sehr Jarel die Familie vermisste die er gehabt hatte, es war nie Thema gewesen. Aber das gehörte auch nciht zu den Dingen, die man erörterte während man einen reine Fickfreundschaft in einer fremden Welt pflegte, erst recht nicht von Mann zu Mann.
Trotzdem kam ihm nun der Gedanke.
Er selbst hatte seine Schuldigkeit getan und einen Jungen in die Welt gesetzt, auch wenn das eine andere war, aber hier?
Und was wusste er von Jarel? Wünschte der sich hier Familie?
Eigentlich hatte er die Antwort längst, so wie er Jakob behandelte...
All das war so neu, sich selbst konnte er nicht in der Rolle als Familienvater vorstellen, auch in der anderen Welt nicht. Er war seit Artjoms Geburt - und die lag immerhin seit er verschwunden war fast 12 Jahre zurück - alle Tage und Stunden zusammengekommen wohl kein ganzes Jahr bei ahnen gewesen. Er war so gut wie immer unterwegs gewesen. Familie war anders, definitiv.
Dann aber brachte Jarel die Sprache glücklicherweise auf den bevorstehenden Einsatz.
Auch wenn es grausam war, irgendwie freute Slava sich darauf. Adrenalin, Kampf, etwas tun, seinem Handwerk nachgehen anstatt immer nur im Hintergrund Fäden zu ziehen.
Die Idee, Cyron als Heiler in Reserve zu haben war gut. Er hoffte zwar, dass keiner der beiden ihn brauchen würde, aber man konnte nie sicher sein.
Über das 'Hochwürden' allerdings hätte sich Slava fast am Wein verschluckt.
Jarel nannte ihn Hochwürden. Tatsächlich. Er hatte ihn, weil er ihn als Heiler respektierte 'Meister' genannt, das war hier wohl die Respektvolle anrede für jeden der einen Beruf ausübte. Aber Hochwürden? sie hatten schon zusammen gesoffen, mit einem Hochwürden ging das nicht. Er würde bei 'Meister' bleiben. Ganz sicher.

"Ja, es ist besser, ihr bleibt hier. Ihr könnt lesen... euch ausruhen... Was auch immer ihr so macht. Ich weiß nicht wie lange wir brauchen, aber ich hoffe es geht schnell und reibungslos. Ich hätte auch diesen Hexer Reuven mitgenommen, aber weder er noch Sindra sind irgendwo zu finden, also machen wir es zu zweit."
Eines allerdings war ihm an dem Treffen wichtig gewesen und das hatte er nun gesehen. Der Mann war der, den Jarel kannte und Jarel vertraute ihm. So ließt auch er dem Mann gegenüber eine weitere Maske fallen. Das machte vieles einfacher damit der Heiler sich vorbereiten konnte und sollte einer von ihnen mit dem anderen blutend unterm Arm heimkommen waren nicht mehr zu viele Erklärungen nötig.
Er wog also ab und befand, dass es das Risiko wert war.
"Ich den Mann selbst verhört, deswegen kann ich mir einigermaßen sicher sein, dass das was ich erfahren habe auch stimmt. Wir habe die Information, dass es sich um eine Einheit von 15 Soldaten handelt, sie haben noch 4 Elfenspäher dabei, diese müssen wir zuerst ausschalten, denn die sitzen sicher irgendwo in den Bäumen mit Bögen auf der Lauer. der ganze Trupp wartet auf das Zeichen zum Einsatz, das heißt, sie haben kein festes Lager und werden sicher in voller Montur schlafen, jederzeit einsatzbereit. Zumindest würd ich das in so einer Situation tun. Ich gehe im schlimmsten Fall davon aus, dass sie eine ähnlich gute Ausbildung haben wie ich, vom technischen abgesehen, aber es ist immer noch eine Spezialeinheit. Es wird uns also kaum gelingen sie wirklich zu überrumpeln. Der Kommandant ist ein Major DeLewellin, er war in den letzten kriegen dabei und hat Erfahrung, aber den hätte ich gerne lebend um mich ein wenig mit ihm zu unterhalten.
Der Vorteil bei einer so großen Einheit ist für uns, dass sie erst einmal begreifen müssen was geschieht und dann eine neue Taktik finden, die Verlust einkalkuliert. Eine kleinere Einheit ist meiste viel besser aufeinander eingeschworen und wäre vielleicht sogar schwerer zu besiegen. Je größer die Gruppe umso ineffizienter kämpft jeder einzelne."
Hier handelte es sich tatsächlich um moderne Einsatzstatistik aber er hatte es selbst schon beobachtet.
"Bis sie begreifen was los ist sollten wir sie bereits um die Hälfte dezimiert haben."
Ja, auch Nilfgarder hatten Frauen und Kindern und es war eine Wunschvorstellung, dass man in solch ein Kommando nur kam, wenn man das bereits hinter sich gelassen hatte. In seinem Fall war das so gewesen und er hatte Männer mit Familie von den wirklich gefährlichen Einsätzen ausgeschlossen. Lew, Ruslan... Amir. Aber das war ein Luxus, den er sich erlaubt hatte. Und es war die Zone gewesen, niemand wusste, was sie mit dem Erbgut anstellte, deshalb sollte man seine Familienplanung eingestellt haben wenn man in den Dauereinsatz ging.
Aber wie auch Jarel hielt er sich an dem Gedanken fest, dass diese Männer sehr viel größeren Schaden anrichten würden, ließ man sie gewähren. Er würde nicht das leben des Feindes schonen um eigen Leute zu opfern. Menschen die in Nowigrad lebten... Hatten die Nilfgarder Erfolg würden sie in kurzer Zeit die wichtigsten Stellen räumen und die Armee in die Stadt lassen und was dann geschah konnte man sich mit etwas Kinoerfahrung zusammenreimen.
Morden und Brandschatzen á la Game of Thrones.
"Ihre letzte bekannte Position ist ein Hohlweg in einem Waldstück südlich der Ruinen von Burg Drahim. Wir machen es so kurz und schmerzlos für sie wie möglich. Und falls dir die Taktik nicht bekannt sein sollte, immer zu erst die Entscheidungsträger angehen. Das ist das erste was wir an lernen. Jene ausschalten, die kommandieren und koordinieren. Das sind nicht zwangsläufig immer die mit den meisten Streifen auf der Schulter... oder was es hier an Rangabzeichen gibt."
Er wusste nicht, wie Jarel ausgebildet worden war, wieviel Strategie und Taktik man als Ritter oder Schurke lernte, aber er hatte Stunden um Stunden in Vorlesungsräumen verbracht und Taktikpläne historischer Ereignisse analysiert, Statistiken gewälzt. All das gehörte zu seiner Ausbildung. Diagramme und Graphen mit Truppen, die vorrückten.
"Spricht etwas dagegen, wenn ich die Defias Rüstung trage?" wollte er zuletzt noch wissen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Ritter lauschte über allen Maßen aufmerksam, seinen Liebesten nicht aus den Augen lassend, ungewöhnlich lässig rücklings angelehnt an den Teil der Anrichte, in dessen Schränke er gerade das gespülte Geschirr eingeräumt hatte.
Er war geradezu fixiert wie ein Mungo auf eine Schlange. Er sprach nicht dazwischen, unterbrach nicht, kommentierte nicht. Instinktiv hatte er dem Spion die Führerschaft überlassen.

Ob Slava nun mehr Erfahrung mit Planung und Taktik hatte und Jarel deswegen ohne zu zögern den Platz des Weisungsempfängers übernahm sei dahingestellt.
Es bestand ebenso die Möglichkeit, dass der Spion vor einiger Zeit einen gewissen Wolf unterworfen hatte und eben die Finger dieses Wesens tiefer im Unterbewusstsein des Schattenläufers spielten, als er jemals zuzugeben imstande wäre.
Gleichberechtigung im Felde kannte Jarel nicht. Wollte er nicht kennen. Er liebte Strukturen, Regeln und Grenzen, fühlte sich nur dann wohl, wenn er seinen Platz kannte.
Und den kannte er. An Slavas Seite.

Fünfzehn Menschen und vier Elfen mit hoher Wahrscheinlichkeit. Recht ordentlich. Wann hatte er das letzte Mal vor so einer Aufgabe gestanden? In dieser Welt noch nicht.
Slava würde die Rüstung tragen, die er ihm geschenkt hatte. Die Augen des Ritter begannen zu funkeln und etwas in seiner Körpersprache änderte sich eine Winzigkeit.
„Gute Wahl.“, brummte er dunkel und erhob sich, um den mitgebrachten Quersack zu holen und den Inhalt auf dem Sofa auszubreiten.
Es kam zum Vorschein – wie sollte es anders sein – eine ganz ähnliche Lederkombination, wie Slava sie besaß. Nur war diese hier nicht ganz so aufwändig geschnitten, abgetragen, duzende Male geflickt und an diversen Stellen durch Schnürungen unterbrochen.
Ohne darauf zu achten, dass jemand ihm zusah zog er sich um. Und mit jedem Kleidungsstück veränderte sich der aufrechte Ritter mehr und mehr in einen Schurken. Nicht nur von der Kleidung her, auch die Bewegungen, die Körperhaltung, der Blick veränderten sich.
Ganz in schwarzem Leder musste Slava einen Moment lang an einen Ninja denken.
Nur hatten die selten so ein breites Kreuz.

Eine weitere Gemeinsamkeit mit Slavas Rüstung kam zum Tragen, als Jarel eine Lederrolle auf dem Sofa ausbreitete. Klingen, duzende, ein Stück geschwärztes Metall steckte in neben dem anderen in jeweils einem eigenen Fach. Alle ohne Verzierungen und Schnickschnack, trotzdem eine beeindruckende Sammlung; Tod in geschmiedeter und geschärter Form.
Nicht alle Fächer in der Rolle waren gefüllt, einige Waffen waren dem Schattenläufer wohl schon abhandengekommen.
Er begann ein Messer nach dem anderen an seinem Körper zu verstauen. Überwiegend Wurfdolche mit um den Griff gewickelten charakteristischen Lederbändern in verschiedenen Größen, aber auch Nadeln und etwas, dass an einen Eispickel erinnerte.
Dieser Eispickel entpuppte sich als ein Stilett, jedoch ohne Parierstange, dessen Klinge so schmal und unscheinbar geschnitten war, dass es unmöglich die für einen Angriff notwenige Stabilität haben konnte. Die Waffe ähnelte eher einem Küchenwerkzeug als einem Dolch und wirkte in ihrer Filigranheit bizarr und deplatziert zwischen den anderen Klingen.
Eigentlich hätte Jarel nun aussehen müssen wie ein Schrottplatzmagnet im Einsatz, aber außer dem griffbereitem Stilett am rechten Oberschenkel waren die Klingen kaum zu sehen.
Einige Klingen waren noch übrig. „Kannst du damit umgehen?“, fragte der Schattenläufer und sah mit leicht schräg gelegtem Kopf zum Spion.
Die sonst so vertrauen erregende und vor Zuverlässigkeit strotzende Ausstrahlung des Schattenläufers war wie weggewischt. Jetzt wirkte er eher wie eine Hyäne oder aber…
…wie ein Wolf.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Während er referiert hatte hatte Jarel zugehört.
Es fühlte sich ein wenig merkwürdig an, nun das Kommando über diese zwei-Mann-Armee zu übernehmen, er hatte Jarel kämpfen sehen, mit dem Schwert steckte der Ältere ihn in die Tasche, so viel war klar. Er hatte nur durch einen Trick die Oberhand behalten, aber er wusste, dass der Mann kämpfen konnte. Mit Sicherheit besser als er, allein der Fähigkeit wegen im Schatten zu verschwinden.
Gut ihn an seiner Seite zu haben.
Er dachte an die Banditen in der Unterführung. Wie viele es tatsächlich gewesen waren wusste er nicht mehr, in der Erzählungen der anderen Stalker waren schnell daraus 25 und bald über 30 geworden. Wenn es knapp über 20 gewesen waren in Wahrheit war das schon viel.
Aber Tatsache war, er hatte sie im Alleingang fertig gemacht. Sein Vorteil war auch die Überraschung gewesen und eine dunkle Bahnunterführung mit viel Deckung. Er hatte allerdings nur Messer gehabt. Diesmal würde er zumindest die Tokarev mitnehmen. Laut oder nicht, im Zweifelsfalls immer noch besser als tot.

Aber wenn er ehrlich war hatte er nur überlebt, weil er das ganze mehrmals durchlaufen hatte. Er hatte gewusst, wer wo gewesen war. Diese Möglichkeit hatte er hier nicht, hier... war er darauf angewiesen, das zur Not Jarel ihm den Rücken frei hielt. Den Vorteil, den die Zone ihm geboten hatte, den hatte er hier nicht.

Jarel breitete nun den Seesack aus. Er hatte sich schon gefragt, was er mit sich schleppte. Nun sah er es. Seine persönlichen Waffen und nicht wenige. Oft benutzt, einfach aber gute gearbeitet. Er sah auch zu, wie Jarel sich aus und wieder anzog.
Wenn alles vorbei war, so sagte er sich, dann würden sie das mit ausreichend Sex feiern, die ganze Nacht durch... jetzt brauchten sie Ihre Kräfte. Trotzdem wusste er, dass ihm gefiel was er sah. Er brauchte die Bestätigung tatsächlich noch immer wieder.
Dann holte auch Slava seine Rüstung. Dazu sein Messer und die Armbrust, die Spezialanfertigung, die er noch in Oxenfurt erstanden hatte, die Tokarev und das letzte Magazin hatte er auch dabei und eine Notfallapotheke, Adrenalin, ein Gel, das wunden verschloss, Antibiotika.

Auch er zog sich aus und ließ sich von Jarel in die Rüstung helfen, als dann alles saß zog er seine alten Stiefel wieder an. Sie waren eben bequem.
Er hatte auch sein Armeemesser dabei, es war ein Stern im Griff einlassen, unterm Heft in die Klinge war CCCP eingeätzt, am Rücken trug es eine Sägezahnung. Er kannte es gut, oft nachgeschärft und knapp eine Elle lang. Es war alt und die Klinge war angelaufen, nicht brüniert, aber die würde auch nicht mehr glänzen.
Er betrachtet nun Jarels Klingen.
"Wurfmesser?" Er war ein guter Messerkämpfer, aber er sah Verschwendung darin sie wegzuwerfen. "Ich werf nicht gern meine Messer weg." Trotzdem konnte er damit umgehen. Wortlos schnellte er sich den Gurt um. Zur Sicherheit. Für die Armbrust hatte er ein Holster, das der Tokarev brachte er ebenfalls seitlich an.
Sein Messer hatte er am Gürtel.
Sie waren beriet. Doch dann fiel ihm noch etwas ein...
"...Sag mal, dieser Maximilian Garcia... kannst du von Jakob etwas über ihn in Erfahrung bringen?"
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Jarel Moore
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Es kostet Jarel alles an Beherrschung die er aufbringen konnte, als er Slava beim Anlegen der Rüstung half, Rollschließen und Riemen schloss, zurrte und anpasste. Seine Hände wollten Partout ständig etwas anderes als den Spion anzuziehen und mehr als einmal schluckte er hörbar klickend seine Gier herunter.
Scheiße ja….schwarzes Leder am Körper seines Liebsten…obwohl…selbst im Kartoffelsack hätte er die Finger nicht von ihm lassen können. Der Schurke gab ein dunkles Brummen von sich, atmete tief ein, genoss den Duft, der ihm ein angenehmes Kribbeln verschaffte.
Als Slava jedoch fertig angezogen war konnte er den Drang, ihm wenigstens einmal über die Brust und im Anschluss seitlich an den Hüften entlang zu streichen nicht widerstehen. Der Schattenläufer lächelte ganz leicht und in seinen Augen leuchtete ein Überschwang an Zuneigung, Bewunderung und … ein ordentlicher Schwung Wollust. Vielleicht noch ein Kuss, bevor es los ging? Ehe er jedoch seinem Gegenüber nah genug gekommen war um seine Lippen zu erwischen, wurde er abgelenkt.

Ein Räuspern aus dem Hintergrund sorgte dafür, dass Jarel endlich den Blick von Slava löste.
Cyron starrte augenscheinlich in sein Weinglas, doch die roten Wangen und das Schmunzeln in Gesicht des Elfen zeugten von etwas anderem. Neugierig wie er war, hatte der Elf nicht die ganze Zeit wegesehen. Es erregte ihn nicht die beiden Männer auf diese unterschwellige Art Turteln zu sehen, aber es belustigte ihn. Ein wirklich seltsames Paar, die zwei.
Auf Slavas Bemerkungen zu den Wurfmessern entgegnete Jarel nichts, schmunzelte nur kaum merklich. Als der Spion jedoch das Holster der Tokarev anlegte, brummte der Schattenläufer missmutig.
„Sicher, dass das sein muss?“, fragte er leise.
Jarel verabscheute Schusswaffen. Der Grund dafür war simpel. Es ging um die Lautstärke des Schusses, jedoch nicht darum, dass der Gegner sie hören könnte. Für den Schattenläufer bedeutete der Knall stundenlange Taubheit, vielleicht sogar länger. Auf das Gehör eines Wolfes zugreifen zu können hatte auch seine Nachteile.
Maximilian Garcia...
Der Ritter hatte auf dem Rückweg kaum ein Wort mit den Neuankömmlingen gewechselt. Ebenso wenig wie mit seinem Knappen. Ein Versäumnis, dass er nachholen musste.
„Sobald Jakob aus der Klausur entlassen wird, werde ich mit ihm darüber sprechen. Wenn es sich um die zweite Seele im Körper von Viktor handelt, weiß ich aber schon, dass er und Jakob nicht gerade Freunde sind.“ Das es sich dabei um einen Irrtum handelte und es sich um jemanden völlig anderes handelte, darauf kam der Ritter nicht.
Im Schattenläufer stieg die Ungeduld. Er wollte aufbrechen. Aufbrechen, zurückkehren und feiern.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Es fiel auch Slava nicht ganz leicht, sich zu konzentrieren, doch er hatte gelernt fokussiert vorzugehen wenn es um einen Auftrag ging. Egal was dann geschah, er würde sich von nichts beirren lassen, er funktionierte einfach. Zumindest nahm er darin Zuflucht, denn es hatte sich viel zu viel verändert.
In dem Fall aber war es das Räuspern Cyrons, dass Jarel abhielt und Slava ganz gelegen kam.
Er nickte dem Elfen zu. Ihm würde er später sicher auch einiges erklären müssen. Für den Moment wollte er es hinter sich bringen denn ganz sicher war er sich seiner Sache nicht. hier und jetzt war er nur ein normaler Mensch, ein gute ausgebildeter und einer aus einer modernen Welt mit mehr wissen aber immer noch ein Mensch. kein Magier kein Supersoldat, ein Mensch.
Die Tokarev... er wußte, dass Jarel keine Schusswaffen mochte, wenn auch nciht ganz genau weshalb.
"Nur zur Sicherheit, sie ist zu laut, ich habe keinen Schalldämpfer... aber im Ernstfall lieber zu laut als ich tot. Wobei... Doch, ich habe einen Schalldämpfer."
Er ging noch einmal nach oben und holte eine alte Kartusche der Gasmaske. Und Klebeband. Wenn ein Russe keinen Schalldämpfer improvisieren konnte, dann war er kein Russe sondern ein Deutscher.
Jakob... Klausur...
Slava runzelte die Stirn, vielleicht hätte er nachfragen sollen was es damit auf sich hatte, aber er verstand zu wenig von Orden und Glauben... Nur dass es sich vielleicht um ein Missverständnis handeln konnte bei Garcia, den er nciht mochte. Alexej hieß der doch... Ein Russe, der ihm wohl ähnelte. Das zumindest kam ihm. Andererseits... was wusste er darüber? Er maßte sich nicht an Jakob besser zu kennen als Jarel, der viel Zeit mit ihm verbracht hatte. Er nickte also nur, was wußte er schon wen der Junge noch hasste.
"Bringen wir es hinter uns."
Kein 'wünsch uns Glück' denn daran glaubte er nicht. das war ein Job, und den erledigte man, am besten ruhig und professionell.
Aber sie hatte noch ein wenig Fußweg vor sich.

<geht dann hier weiter>
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Vyacheslav Sokolov
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von: Umland -> nach Hause
Datum: Am späten Abend/Nacht des 4. August 1278
betrifft: Slava, Jarel, Cyron
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"Du verdammter Sturschädel..." Aber Slava hatte durchaus Respekt vor dem eisernen Willen des Mannes, jemanden der den Körper nur mit Willenskraft am Laufen halten konnte war genau nach seinem Geschmack. Hier aber war es unnötig.
"Gib sie mir!" kommandierte er hart aber bestimmt. Er wußte durchaus welchen Ton er anschlagen musste.
Dann Nahm er sie an sich. Sie schien noch zu leben, der spüre Herzschlag, flachen Atem... auch wenn er sie dafür etwas unsittlich berühren musste.
"Und nun halt dich fest, wir sind gleich da."
So führte er ihn zu seinem Haus, auf direktem Weg. Vollkommen egal wer sie sah, aber dieser Auftrag sollte für ihn nicht zu seinem Desaster werden.
Warum hatte der Wolf etwas abbekommen und er selbst nicht? Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass Jarel ihn zurücktragen musste... Und dann dass...
"Wir sind gleich da..." nun mit deutlich mehr Sorge in der Stimme.
Doch dass es für ihn zuende sein sollte, das blendetet er einfach aus. Es konnte nciht sein was nicht sein durfte.
Dann schob er ihn als erstes durch die Tür, eher er selbst eintrat.
"Meister Cyron...?" rief er noch ehe sie ganz drinnen waren.
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