
Als wäre es ein Stichwort tauchten plötzlich 11 Humanoide auf.
Man hätte sie mit aufrecht gehenden Ghulen verwechseln können, oder mit sehr widerwärtig entstellten Menschen,
Sie gingen aufrecht, hatten Arme die beim Gehen oder Laufen irgendwie unkoordiniert mitschwangen, nur zwei Beine, einen klobigen Kopf, aber offenkundig keine Augen. Ihre Haut wirkte als würde sie bei lebendigem Leib verwesen und dabei Muskeln und Sehnen freilegen. Vielleicht war es auch so, aber sie lebten und sie fraßen die Toten nur, selbst zählten sie nicht dazu. Vielleicht war ihr Äußeres auch nur Tarnung um sich zwischen echten Leichen zu verstecken, vielleicht war es auch eine Anpassung an eine vollkommen andere Situation, die heute nachdem es sie in diese Welt verschlagen hatte keinen Sinn mehr machte.
Man zählte sie zu den Nekrophagen, wie auch Ghule, und sie fraßen die Toten. Manche hielten sie daher für nützlich, weil sie auf den Schlechtfeldern aufräumten. Ghule waren dass nicht unbedingt, denn blieben Tote aus beförderten sie selbst oft genug Lebende ins Jenseits um sich wieder Futter zu verschaffen. Das taten die Modderhäute eher weniger. Waren sie also nützlich?
Die meisten Lebenden hätten das wohl verneint. Aber aus einem anderen Grund.
Sehr wehrhaft waren sie im übrigen nicht mal, sie trugen keine scharfen Krallen wie Ghule und Alghule, aber sie gehörten zu den Überträgern der hier Schmutzfieber genannten Infektion, die durch alle Arten von Bakterien und Keimen verursacht wurden, dem gefürchteten Wundbrand. Aber das allein war es nicht.
Es war auch nicht, dass sie bestialisch stanken, das traf sicherlich zu, man konnte eine Horde schon von weitem riechen, aber auch das war nicht das eigentlich gefährliche an ihnen.
Auch nicht, das ihre Natur sie immun gegen fast alles Arten von Gift machte und ihre mangelnde Intelligenz auch gegen mentale Beeinflussung. Das war eine Schwierigkeit, der sich Hexer bei ihrer Bekämpfung zu stellen hatten.
Ebenfalls nicht, dass sie, obwohl sie scheinbar gar keine Augen hatten sehr gut alles Lebende wahrnehmen konnte und kaum etwas entging ihnen.
Was sie so gefährlich machte war, dass sie meist in großer Zahl auftraten, manchmal fast zwei Duzend und noch eine besondere Eigenheit. Denn irgendetwas war auch tatsächlich bei ihrer Evolution wohl gründlich schief gegangen. In welcher ökologischen Nische dieses Verhalten sinnvoll war und einen Überlebensvorteil bracht, dass würde selbst der beflissenste Forscher nicht mehr bestimmen können.
Wurden sie gefährlich verwundet zogen sie sich nicht zurück um zu heilen, statt dessen rannten sie auf den Gegner zu um dann in einer Art Selbstmordangriff in seiner Nähe in einer Gasexplosion zu vergehen.
Das sollte einen Angreifer in den Tod reißen, vielleicht den Rest der Gruppe schützen, sehr oft aber lösten sie auch untereinander damit eine Kettenreaktion aus so dass eine Gruppe von ihnen auch einen erfahrenen Kämpfer und auch ihrer mehr an der Zahl in arge Bedrängnis bringen konnten.
Das Gas, dass sie freisetzten rief schwere Verätzungen der Haut und der Atemwege hervor und konnte unter Umständen auch zum Tod führen, gerade wenn man nicht sofort Gegenmaßnahmen ergriff.
Normalerweise bevorzugten sie feuchte sumpfige Gegenden. Was diese Gruppe nun an den Strand verschlagen hatte... vielleicht war es der tote Delphin gewesen, der unweit erst vor kurzem angespült worden war, vielleicht hofften sie, nachdem der verzehrt war noch auf andere Beute, auch das war etwas, auf dass niemand eine Antwort wusste, denn fragen konnte man sie nicht.
Die beiden Frauen, die ihnen nun in die Quere kamen waren nicht einmal ihr Ziel, aber sie waren im Weg. Vielleicht sahen sie Futterkonkurrenten, vielleicht nur Eindringlinge in ein neues Revier.
Sie kamen auf die beiden zu, anders als eine jagende Truppe Ertrunkener umzingelten sie sie nicht, sie stürmten einfach darauf zu, geradewegs, nacheinander. einer zuvorderst, der Rest folgte.
Modderhaut