Thorben nickte eifrig zu Aenyes Worten. Die Elfe hatte einen flinken Verstand. Oder zumindest dachte sie ebenso ... erfolgsorientiert, wie er. Das gefiel ihm. Für's Bett ein wenig zu dürr und knochig, und Haare gehörten auch nicht unbedingt auf die Zähne, aber manchmal musste man sich mit dem abfinden, was einem das Schicksal vor die Füße warf. Ein Seitenblick zu ihrem ernsten "Piss-mir-nicht-ans-Bein!"-Gesicht ließ ihn aber schnell wieder an eine reine Arbeitsbeziehung denken. Falls sie später nicht seinen Karren klaute und ihn verblutend im Sumpf zurück ließ. Erfolgsorientiertes Handeln war selten für alle Parteien erstrebenswert.
"Die mögen zwar wie Menschen aussehen, aber die kommen zumindest aus keinem der mir bekannten Länder. Also falls du dein Rassengeschwätz für einige Zeit unterdrücken kannst, würde ich vorschlagen, die beiden noch eine Weile zu begleiten. Die sind planlos und irre. Wahrscheinlich kommen die ohne uns nichtmal lebend aus dem Sumpf raus."
Er beugte sich ein wenig näher zur Elfe und raunte ihr verschwörerisch, sogar mit einer theatralisch neben den Mund gehaltenen Hand zu. "Die haben eine Menge seltsamen und erstaunlichen Kram dabei. Diese knallenden Schusswaffen, die scheinbar diese Hülsen auswerfen. Leuchtende Metallplatten und Röhrchen. Und nichts davon sieht irgendwie magisch aus. Irgendwelche neuen Technologien, oder sowas. Jetzt stell dir mal vor, wir finden raus, wo die herkommen. Wenn wir uns mit solchem Zeug eindecken, sind wir hier,... keine Ahnung. Große Krieger? Reiche Händler? Was auch immer,...!"
Thorben stellte sich die verschiedensten Szenarien in seinem Kopf vor. Auf der einen Seite war dort Thorben Denger, der Held vor dem alle Frauen bereitwillig und einer Ohnmacht nahe, sofort in Position gingen. Mit metallenen Flügeln und Flammenstrahlen aus den Augen, in modernste Technik gekleidet, die in dieser Welt bisher wohl nur von extremen Drogenkonsumenten oder Thorben Denger ersponnen wurden. Auf der anderen Seite war dort Thorben Denger der Millionär und Geschäftsmann. Wobei er sich nicht einmal vorstellen konnte, was die Zahl eine Million überhaupt verkörpern konnte. Er sah sich einfach von oben bis unten mit dicken Klunkern behangen, in einem Becken aus Goldstücken baden, in jedem Arm eine bereitwillige und zugegebenermaßen wahrscheinlich geldgierige Braut. Das Becken musste natürlich im 'Stinkenden Stiefel' aufgebaut werden. Er mochte den Laden und würde sein Büro dort nicht so schnell aufgeben, nur weil er plötzlich reich war!
Urplötzlich hob er einen Zeigefinger in die Höhe, als wäre ihm gerade etwas extrem wichtiges eingefallen.
"Und der Vodka! Verdammte Scheiße! So ein reines Zeug hast du noch nie getrunken."
Dann waren sie oben angekommen und tauchten in das trübe, sumpfgefilterte Licht der Mittagssonne hinaus.
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Im Sumpf - Unten in der Ruine
- Thorben Denger
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- Aenye an Invaerne
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Aenye folgte dem Zwerg, vielleicht äffte sie ihn ein wenig nach, von wegen 'Rassengeschwätz' nur weil er sich angepasst hatte und kollaborierte hieß das nicht, dass er recht hatte. Und sie hatte sie ja nicht gleich umgebracht, sie war durchaus zu friedlicher Koexistenz in der Lage, wenn man eben 'Frieden' entsprechen weit auslegte. Sie musste sie ja nicht gleich mögen. Aber in dem einen Punkt hatte sie recht, die zwei waren eigenartig genug um zumindest ein wenig interessant zu sein.
Und Thorben redete von Vodka, und wer brennen konnte und gute Destillen besaß... und der eine war immerhin auch Fisstech nicht abgeneigt, vielleicht war er ja noch nützlich...
Und aus dem Grund folgte sie ihm...
Und Thorben redete von Vodka, und wer brennen konnte und gute Destillen besaß... und der eine war immerhin auch Fisstech nicht abgeneigt, vielleicht war er ja noch nützlich...
Und aus dem Grund folgte sie ihm...