Sindra sprang los wie aus einer Pistole geschossen.
„Herr Reuven!“, rief sie besorgt und baute sich panisch zwischen dem Herrn und ihrem Hexer auf.
„Nein Herr!“, wandte sie sich an Vajdan. „Das ist der Herr, der mich vor den Deserteuren gerettet hat. Ohne ihn wäre ich nicht mehr am Leben. Wir müssen ihm helfen! Er blutet!“
Egal wie zwielichtig ihre Erscheinung vorher gewesen war. Die Panik und das Mitgefühl jetzt waren echt.
Sie versuchte sogar, die ihr anvertraute Decke dem Hexer umzulegen.
Bordell | Feuerlilie
- Madame Salina
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Verwundert blickte Salina zu dem Mädchen hinüber. Es war merkwürdig, dass es einerseits keine Hilfe wollte, andererseits aber etwas anderes … was auch immer seine Absichten waren, sie würde es früher oder später noch heraus finden. Doch noch ehe sie zu einer Antwort ansetzen konnte, kam etwas dazwischen.
Jemand Neues betrat das Bordell. Sein Gesicht war vernarbt, sein Auge mit einer Klappe bedeckt und eine Hand auf seine Brust gelegt. Auch er schien schon etwas länger keinen Schwamm mehr gesehen zu haben. Regelrecht erfreut schien er, als er das Mädchen erblickte. Wer hatte ihn nun rein gelassen? Salina überlegte … sie brauchte wohl dringend etwas Urlaub und einen Türsteher. Ja einen großen starken Kerl, der einfach nur da stand und lediglich diejenigen hinein ließ, die dieses Freudenhaus aus dem Grund aufsuchen wollten, zu dessen Zweck es gebaut wurde. Nicht mehr und nicht weniger.
Dass der Mann verletzt war, entging ihr natürlich nicht. Auch nicht, dass der Andere sich in der Zwischenzeit bewaffnet hatte. Was war nur los mit den Leuten heutzutage? In ihren Inneren arbeitete es. Der Anteil der helfen wollte und jener, der einfach nur seinem Tagwerk nachgehen wollte fingen einen Zwist an. Doch was konnte sie schon ausrichten? Sie war keine Heilerin, dennoch fühlte sie sich verantwortlich für jene Dinge, die unter ihrem Dach geschahen. Und würde sie irgendwann einmal selbst verletzt werden, so würde sie darauf hoffen, dass ihr jemand helfen würde. Der andere Anteil war darauf aus, ihr Revier zu verteidigen. Dies hier war ein Ort der Freude und des Vergnügens. Und ihre Kunden hatten ein Recht darauf ungestört das zu bekommen, wofür sie bezahlten. Also, was hielt sie davon ab, die Neuankömmlinge einfach raus zu schmeißen?
„So … langsam reicht es. Wir brauchen einen Eimer Wasser und ein sauberes Tuch, das befindet sich unten im Badehaus, wo jetzt alle die gerade nicht vögeln wollen hin marschieren werden…“ Ihrem Tonfall war gereizt, sie würde keine Widerworte zulassen. „Dann noch Alkohol, viel Alkohol … und Nähzeug!“ Wer sich nun um welche Aufgabe kümmerte, war ihr im Augenblick egal. Sie selbst versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren für die bevorstehende Aufgabe, die wohl oder übel ihr zuteil werden würde.
Jemand Neues betrat das Bordell. Sein Gesicht war vernarbt, sein Auge mit einer Klappe bedeckt und eine Hand auf seine Brust gelegt. Auch er schien schon etwas länger keinen Schwamm mehr gesehen zu haben. Regelrecht erfreut schien er, als er das Mädchen erblickte. Wer hatte ihn nun rein gelassen? Salina überlegte … sie brauchte wohl dringend etwas Urlaub und einen Türsteher. Ja einen großen starken Kerl, der einfach nur da stand und lediglich diejenigen hinein ließ, die dieses Freudenhaus aus dem Grund aufsuchen wollten, zu dessen Zweck es gebaut wurde. Nicht mehr und nicht weniger.
Dass der Mann verletzt war, entging ihr natürlich nicht. Auch nicht, dass der Andere sich in der Zwischenzeit bewaffnet hatte. Was war nur los mit den Leuten heutzutage? In ihren Inneren arbeitete es. Der Anteil der helfen wollte und jener, der einfach nur seinem Tagwerk nachgehen wollte fingen einen Zwist an. Doch was konnte sie schon ausrichten? Sie war keine Heilerin, dennoch fühlte sie sich verantwortlich für jene Dinge, die unter ihrem Dach geschahen. Und würde sie irgendwann einmal selbst verletzt werden, so würde sie darauf hoffen, dass ihr jemand helfen würde. Der andere Anteil war darauf aus, ihr Revier zu verteidigen. Dies hier war ein Ort der Freude und des Vergnügens. Und ihre Kunden hatten ein Recht darauf ungestört das zu bekommen, wofür sie bezahlten. Also, was hielt sie davon ab, die Neuankömmlinge einfach raus zu schmeißen?
„So … langsam reicht es. Wir brauchen einen Eimer Wasser und ein sauberes Tuch, das befindet sich unten im Badehaus, wo jetzt alle die gerade nicht vögeln wollen hin marschieren werden…“ Ihrem Tonfall war gereizt, sie würde keine Widerworte zulassen. „Dann noch Alkohol, viel Alkohol … und Nähzeug!“ Wer sich nun um welche Aufgabe kümmerte, war ihr im Augenblick egal. Sie selbst versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren für die bevorstehende Aufgabe, die wohl oder übel ihr zuteil werden würde.
"Ja, M´am.", antwortete die Kleine folgsam. "Wo geht es lang?"
Er blutete. Ihr Hexer blutete. Jemand hatte ihn verletzt. Ob er jetzt sterben würde, so wie alle anderen um sie herum?
"Tut es weh?", fragte Sindra Reuven leise auf dem Weg zum Baderaum. "Wer war das? Müsst ihr jetzt sterben? Bin ich daran schuld, weil ich dem Hund nachgelaufen bin?"
Er blutete. Ihr Hexer blutete. Jemand hatte ihn verletzt. Ob er jetzt sterben würde, so wie alle anderen um sie herum?
"Tut es weh?", fragte Sindra Reuven leise auf dem Weg zum Baderaum. "Wer war das? Müsst ihr jetzt sterben? Bin ich daran schuld, weil ich dem Hund nachgelaufen bin?"
- Reuven von Sorokin
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- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
"Keine Sorge, das überleb ich schon." Reuven deutete auf sein Medaillon, das Zunftabzeichen, dies aber mehr für die Dame des Hauses, die bereits nach Alkohol und Nadel und Faden rief. auch wenn es sinnvoll gewesen wäre es zu nähen, aber er sah auch ein, dass sie im Recht war.
"Ich bin auch gar nicht hier um mich zusammenflicken zu lassen... Ich hab nur Sindra gesucht und bin ihr hierher gefolgt, ich will keinen Ärger, wir gehen einfach."
Sein Blick lag auch auf dem großen schlanken Mann der plötzlich zwei Messer in den Händen hielt, fein geschmiedete Messer, sahen ein wenig wie Mahakamer Arbeiten aus, aber der Stil unterschied sich.
Und so plötzlich wie die Messer aufgetaucht waren verschwanden sie auch wieder, hinten im Gürtel des Mannes wie es aussah. Und nun ergriff der das Wort.
Etwas an ihn brachte wieder Reuvens Medaillon zum vibrieren, etwas an ihm war merkwürdig, seine Stimme allerdings war sanft, wohlklingend, man hörte ihm gerne zu. Verwendet er Magie dazu?
"Ich sorge dafür, Madame, dass dieser Herr und das Mädchen das Etablissement verlassen werden. Aber gestattet mir zuvor ein kurzes Gespräch mit ihm."
Etwas an seinem Ton ließ gar keinen Widerspruch zu. Reuven blinzelte, das erinnerte ihn tatsächlich an das wirken eines Magiers.
"Ihr sein ein Hexer, richtig?" fuhr der Mann ungerührt fort.
Reuven nickte. "Ja, bravo. Wie seid ihr jetzt darauf gekommen?"
"Katzenschule?"
Nun runzelte Reuven die Stirn.
"Jaaa, wer will das wissen?"
"Ich bin Hauptmann Jaromèr, Stadtwache Oxenfurt, ich betreue unter andrem den reibungslosen Ablauf einer Auktion der Gebrüder Borsody. Dort werden Schwerter versteigert, angeblich gehören sie dem legendären Geralt von Riva..."
"Pah. Der ist nicht legendär."
"Mag sein. Er gehört der Wolfsschule an, richtig?"
"Ja...aber..."
"Wie auch immer. Eine Magierin machte mich freundlicherweise darauf aufmerksam, dass die Embleme an den Schwertern keinen Wolf darstellen, sondern eine Katze. Ist euch etwas bekannt, Herr Hexer, dass einem Kollegen Schwerter abhanden gekommen sind?"
"Veerdamtescheisse! Ja! Das sind meine! Sie wurden gestohlen. Vor drei Tagen!"
"Könnt ihr das Eigentum daran belegen?"
"Wie soll ich das bitte?"
"Eine Quittung von dem Schmied, der sie anfertigte?"
"Spinnst du? Das ist fast ein halbes Jahrhundert her, der lebt vielleicht nicht mal mehr."
Nun runzelte Vajdán die Stirn. Der Mann sah kaum älter aus als er selbst, sah man von den Narben und der schlechten Haut und dem Dreck ab.
"War noch etwas bei den Schwertern dabei?"
"Ja, Sie stecken in einer Ledertasche, in der Größe der Schwerter, die ist fleckig und alt, darin waren leer Behältnisse, Phiolen und Dosen und Kräuter in Wachspapier eingeschlagen, mein Stilett war auch darin. Die Schwertschieden sind speziell gearbeitet damit sie ein ziehen über den Rücken erlauben und die Schwerter sind leichter als andere von vergleichbarer Größe. Der Griff des Silberschwertes müsste noch blutig sein, hab es nicht sauber gemacht. "
Vajdán nickte und winkte ab. "Gut, das reicht mir. Kommt nach Oxenfurt, Meister Hexer, fragte nach mir bei der stadtwache. Dort klären wir alles weitere. Und nun bitte ich euch mit Nachdruck, dieses Etablissement zu verlassen, es sei denn ihr wollt die dargebotenen Leistungen in Anspruch nehmen und diese auch bezahlen."
Reuvens Blick wanderte von Sindra zu dem hochgewachsenen Mann und zurück zur Dame des Hauses.
Er wollte am liebsten sofort nach Oxenfurt reiten.
"Natürlich, komm, Sindra."
ER nahm sie einfach am Arm und zog sie mit sich hinaus auf die Strasse.
"Ich bin auch gar nicht hier um mich zusammenflicken zu lassen... Ich hab nur Sindra gesucht und bin ihr hierher gefolgt, ich will keinen Ärger, wir gehen einfach."
Sein Blick lag auch auf dem großen schlanken Mann der plötzlich zwei Messer in den Händen hielt, fein geschmiedete Messer, sahen ein wenig wie Mahakamer Arbeiten aus, aber der Stil unterschied sich.
Und so plötzlich wie die Messer aufgetaucht waren verschwanden sie auch wieder, hinten im Gürtel des Mannes wie es aussah. Und nun ergriff der das Wort.
Etwas an ihn brachte wieder Reuvens Medaillon zum vibrieren, etwas an ihm war merkwürdig, seine Stimme allerdings war sanft, wohlklingend, man hörte ihm gerne zu. Verwendet er Magie dazu?
"Ich sorge dafür, Madame, dass dieser Herr und das Mädchen das Etablissement verlassen werden. Aber gestattet mir zuvor ein kurzes Gespräch mit ihm."
Etwas an seinem Ton ließ gar keinen Widerspruch zu. Reuven blinzelte, das erinnerte ihn tatsächlich an das wirken eines Magiers.
"Ihr sein ein Hexer, richtig?" fuhr der Mann ungerührt fort.
Reuven nickte. "Ja, bravo. Wie seid ihr jetzt darauf gekommen?"
"Katzenschule?"
Nun runzelte Reuven die Stirn.
"Jaaa, wer will das wissen?"
"Ich bin Hauptmann Jaromèr, Stadtwache Oxenfurt, ich betreue unter andrem den reibungslosen Ablauf einer Auktion der Gebrüder Borsody. Dort werden Schwerter versteigert, angeblich gehören sie dem legendären Geralt von Riva..."
"Pah. Der ist nicht legendär."
"Mag sein. Er gehört der Wolfsschule an, richtig?"
"Ja...aber..."
"Wie auch immer. Eine Magierin machte mich freundlicherweise darauf aufmerksam, dass die Embleme an den Schwertern keinen Wolf darstellen, sondern eine Katze. Ist euch etwas bekannt, Herr Hexer, dass einem Kollegen Schwerter abhanden gekommen sind?"
"Veerdamtescheisse! Ja! Das sind meine! Sie wurden gestohlen. Vor drei Tagen!"
"Könnt ihr das Eigentum daran belegen?"
"Wie soll ich das bitte?"
"Eine Quittung von dem Schmied, der sie anfertigte?"
"Spinnst du? Das ist fast ein halbes Jahrhundert her, der lebt vielleicht nicht mal mehr."
Nun runzelte Vajdán die Stirn. Der Mann sah kaum älter aus als er selbst, sah man von den Narben und der schlechten Haut und dem Dreck ab.
"War noch etwas bei den Schwertern dabei?"
"Ja, Sie stecken in einer Ledertasche, in der Größe der Schwerter, die ist fleckig und alt, darin waren leer Behältnisse, Phiolen und Dosen und Kräuter in Wachspapier eingeschlagen, mein Stilett war auch darin. Die Schwertschieden sind speziell gearbeitet damit sie ein ziehen über den Rücken erlauben und die Schwerter sind leichter als andere von vergleichbarer Größe. Der Griff des Silberschwertes müsste noch blutig sein, hab es nicht sauber gemacht. "
Vajdán nickte und winkte ab. "Gut, das reicht mir. Kommt nach Oxenfurt, Meister Hexer, fragte nach mir bei der stadtwache. Dort klären wir alles weitere. Und nun bitte ich euch mit Nachdruck, dieses Etablissement zu verlassen, es sei denn ihr wollt die dargebotenen Leistungen in Anspruch nehmen und diese auch bezahlen."
Reuvens Blick wanderte von Sindra zu dem hochgewachsenen Mann und zurück zur Dame des Hauses.
Er wollte am liebsten sofort nach Oxenfurt reiten.
"Natürlich, komm, Sindra."
ER nahm sie einfach am Arm und zog sie mit sich hinaus auf die Strasse.
Sindra folgte mehr als bereitwillig.
„Tut mir leid…“, flüsterte sie und sah zum Hexer hoch. „Ist das wegen mir passiert? Wer war das? Sollten wir zurück zum Heilerhaus gehen? Ich denke das sollte gereinigt werden.“
Sie schluckte. „Ihr seid verdammt tapfer.“
weiter hier.
„Tut mir leid…“, flüsterte sie und sah zum Hexer hoch. „Ist das wegen mir passiert? Wer war das? Sollten wir zurück zum Heilerhaus gehen? Ich denke das sollte gereinigt werden.“
Sie schluckte. „Ihr seid verdammt tapfer.“
weiter hier.
- Madame Salina
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- Lebenslauf:
Das Mädchen war bereits auf den Weg zu den Badewannen. Doch der Neuankömmling wollte etwas anderes. Oder er wollte gar nichts, weil er bereits das hatte, weswegen er hier war. Salina machte sich gerade auf den Weg zur Bar, denn daraufhin musste sie gleich einen trinken. Und seufzen. Das war genug Aufregung in letzter Zeit. Genug, um sich überfordert zu fühlen. Menschen … was für ein komisches Volk. Helfen oder nicht helfen, sich zurück ziehen oder etwas sagen? Misstrauisch sein oder alles hin nehmen, wie es war? Was auch immer sie tat, es schien niemals richtig zu sein.
Nachdem der Mann mit der Augenklappe und das hilflose Mädchen das Bordell verlassen hatten, war dann nur noch der hoch gewachsene Kerl hier. Wohl der Einzige, der an diesem Abend tatsächlich Interesse an diesem Etablissement gezeigt hatte … wobei das nicht ganz stimmte. Auch das Mädchen schien interessiert zu sein, zumindest an einer Führung. Oder war es wegen dem anderen Kerl hier? Sie sah noch einmal hinüber zu dem Verbliebenen. „Möchtet ihr auch etwas trinken? Es geht aufs Haus.“, fragte sie ihm gerade heraus und lächelte schief.
Nachdem der Mann mit der Augenklappe und das hilflose Mädchen das Bordell verlassen hatten, war dann nur noch der hoch gewachsene Kerl hier. Wohl der Einzige, der an diesem Abend tatsächlich Interesse an diesem Etablissement gezeigt hatte … wobei das nicht ganz stimmte. Auch das Mädchen schien interessiert zu sein, zumindest an einer Führung. Oder war es wegen dem anderen Kerl hier? Sie sah noch einmal hinüber zu dem Verbliebenen. „Möchtet ihr auch etwas trinken? Es geht aufs Haus.“, fragte sie ihm gerade heraus und lächelte schief.
- Vajdan Jaromer
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- Lebenslauf: Vájdan
Vajdán nickte, setzte ein beruhigendes Lächeln auf. Gut einstudiert den nach wie vor fühlte er nichts, rein gar nichts.
Und das war der Fall, sei er hier angekommen war. Fast schien es, als wär er nur in der Lage an den Emotionen anderer teilzuhaben ohne selbst de geringste Regung zu verspüren. Er erinnerte sich, dass es einst anders gewesen war.
Selbst damals, als er in einer Gasse am Hafen das erste mal zu sich gekommen war, ohne Gedächtnis, da waren Reste von Emotionen vorhanden gewesen, ein moralischer Kompass, Gefühle.
Nun war alles wovon er noch zehrte Erinnerungen, Rudimente.
Blickte er in sein Innerstes, so sah er eine verbrannte Ebene. Was auch immer dort gewesen war, Bäume, Häuser, Landschaft, alles war verbrannt, mit einer Hitze die alles in schwarzes kaltes Glas verwandelt hatte. Dem König mochte er entkommen sein, aber zu welchem Preis?
Nun war das einzige, woran er festhalten konnte die Emotionen Anderer. Wut, Hass, Verzweiflung, Gier, Geilheit... letzteres war noch das harmloseste.
Er labte sich an der Verzweiflung der Delinquenten, die er dem Tod überantwortete genauso wie an der Erregungen, die er in einer Hure erzeugen konnte.
Sie hatte in der Regel ihren Spaß dabei, er war gut in dem was er tat, und das war doch das was er vor seiner Vernunft verantworten konnte. Aber er wußte genau, dass es irgendwann nciht mehr reichen würde. Was es auch war, es ließ ihn abstumpfen.
Heute genügte es, einem Verurteilten im Verhör Angst zu machen, doch es hatte nicht lange gedauert und er musste das Urteil auch vollstrecken.
Lange waren Küsse genug gewesen, schon bald mußte er bei einer Frau weitergehen, und ja, vielleicht bedurfte es bald Orgien um ihn noch statt zu machen. Dabei ging es nicht einmal darum, dass er es zu seinem Vergnügen tat, so etwas empfand er nicht, es was die reine Notwendigkeit damit er noch spürte, dass er am Leben war, dass er nciht alle Erdung verlor.
Aber vielleicht war es nciht einmal die Welt, vielleicht war es einfach er selbst, seine Natur.
Doktor Kostjunari hatte versucht es aufzuhalten und vielleicht hatte er sogar richtig gehandelt, aber er war fern, ferner als irgendjemand sein konnte. Und ohne es zu ahnen und vielleicht sogar im gleichen Moment wie jene einer anderen Frau, verweilten seine Gedanken einen Moment bei dem Arzt.
Doch nun war er hier. Und diese Frau versprach ihm die Droge zu reichen, die er so dringend benötigte, allein um weiter so zu funktionieren wie er musste.
Noch einen Moment verweilten seine Gedanken bei dem zerschundenen Geschöpf, dass eben das Etablissement verlassen hatte. Es war tatsächlich der erste Hexer, dem er begegnete. Er hatte sich in der letzten Zeit mit den Balladen Rittersporns beschäftigt und hatte ein gewisses Bild von ihnen erhalten, aber das hatte, wie es aussah so gar nichts mit der Realität gemein.
Sie waren weder heroisch noch edel noch erhaben.
Dieses Exemplar hatte gehetzt gewirkt, dreckig, wie Abschaum. sie mochten besondere Talente haben, besonders zäh sein, aber das galt auch für Ratten.
Dennoch ging Recht vor Ehre. Wenn die Schwerter sein Eigentum waren, dann würde er es auch für diesen Abschaum durchsetzen, egal wie er dessen Stellenwert in der Gesellschaft verortete.
Doch nun war es genug mit der beruflichen Überlegung. Die Madame erwartete seine Entscheidung.
Er trat zu ihr und nahm ein kleines Gals an mit hochprozentig destilliertem.
"Dank euch."
Er trank mit ihr. Seinen Körper mochte der Alkohol mit der Zeit beeinträchtigen, doch kaum seinen Geist.
"Gehe ich recht in der Annahme, dass solcherlei Aufruhr hier nicht jeden Tag herrscht?"
Und das war der Fall, sei er hier angekommen war. Fast schien es, als wär er nur in der Lage an den Emotionen anderer teilzuhaben ohne selbst de geringste Regung zu verspüren. Er erinnerte sich, dass es einst anders gewesen war.
Selbst damals, als er in einer Gasse am Hafen das erste mal zu sich gekommen war, ohne Gedächtnis, da waren Reste von Emotionen vorhanden gewesen, ein moralischer Kompass, Gefühle.
Nun war alles wovon er noch zehrte Erinnerungen, Rudimente.
Blickte er in sein Innerstes, so sah er eine verbrannte Ebene. Was auch immer dort gewesen war, Bäume, Häuser, Landschaft, alles war verbrannt, mit einer Hitze die alles in schwarzes kaltes Glas verwandelt hatte. Dem König mochte er entkommen sein, aber zu welchem Preis?
Nun war das einzige, woran er festhalten konnte die Emotionen Anderer. Wut, Hass, Verzweiflung, Gier, Geilheit... letzteres war noch das harmloseste.
Er labte sich an der Verzweiflung der Delinquenten, die er dem Tod überantwortete genauso wie an der Erregungen, die er in einer Hure erzeugen konnte.
Sie hatte in der Regel ihren Spaß dabei, er war gut in dem was er tat, und das war doch das was er vor seiner Vernunft verantworten konnte. Aber er wußte genau, dass es irgendwann nciht mehr reichen würde. Was es auch war, es ließ ihn abstumpfen.
Heute genügte es, einem Verurteilten im Verhör Angst zu machen, doch es hatte nicht lange gedauert und er musste das Urteil auch vollstrecken.
Lange waren Küsse genug gewesen, schon bald mußte er bei einer Frau weitergehen, und ja, vielleicht bedurfte es bald Orgien um ihn noch statt zu machen. Dabei ging es nicht einmal darum, dass er es zu seinem Vergnügen tat, so etwas empfand er nicht, es was die reine Notwendigkeit damit er noch spürte, dass er am Leben war, dass er nciht alle Erdung verlor.
Aber vielleicht war es nciht einmal die Welt, vielleicht war es einfach er selbst, seine Natur.
Doktor Kostjunari hatte versucht es aufzuhalten und vielleicht hatte er sogar richtig gehandelt, aber er war fern, ferner als irgendjemand sein konnte. Und ohne es zu ahnen und vielleicht sogar im gleichen Moment wie jene einer anderen Frau, verweilten seine Gedanken einen Moment bei dem Arzt.
Doch nun war er hier. Und diese Frau versprach ihm die Droge zu reichen, die er so dringend benötigte, allein um weiter so zu funktionieren wie er musste.
Noch einen Moment verweilten seine Gedanken bei dem zerschundenen Geschöpf, dass eben das Etablissement verlassen hatte. Es war tatsächlich der erste Hexer, dem er begegnete. Er hatte sich in der letzten Zeit mit den Balladen Rittersporns beschäftigt und hatte ein gewisses Bild von ihnen erhalten, aber das hatte, wie es aussah so gar nichts mit der Realität gemein.
Sie waren weder heroisch noch edel noch erhaben.
Dieses Exemplar hatte gehetzt gewirkt, dreckig, wie Abschaum. sie mochten besondere Talente haben, besonders zäh sein, aber das galt auch für Ratten.
Dennoch ging Recht vor Ehre. Wenn die Schwerter sein Eigentum waren, dann würde er es auch für diesen Abschaum durchsetzen, egal wie er dessen Stellenwert in der Gesellschaft verortete.
Doch nun war es genug mit der beruflichen Überlegung. Die Madame erwartete seine Entscheidung.
Er trat zu ihr und nahm ein kleines Gals an mit hochprozentig destilliertem.
"Dank euch."
Er trank mit ihr. Seinen Körper mochte der Alkohol mit der Zeit beeinträchtigen, doch kaum seinen Geist.
"Gehe ich recht in der Annahme, dass solcherlei Aufruhr hier nicht jeden Tag herrscht?"
- Madame Salina
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Gedankenverloren spielte die Succubus mit ihrem Glas während sie auf eine Antwort wartete. Wie würde er reagieren? Würde er auch einfach gehen? Wenn ja, warum? Was war nur los in letzter Zeit? War es wegen Melina? Wie lange konnte Salina noch ihre Scharade halten und so tun, als wäre alles in bester Ordnung? Wie lange würde sie das Bordell noch am Laufen halten können, wenn sie schwach und hilflos werden würde? Wenn ihre Fähigkeiten entgleiten würden, wie ein Stück nasser Seife und niemand mehr hier wäre, um sie zu schützen? Gab es möglicherweise irgendwo anders jene, die waren wie sie und die mit derartigen Ängsten etwas anfangen konnten?
Der Mann nahm tatsächlich das Getränk dankend an, fragte jedoch sogleich ob solch ein Aufruhr jeden Tag herrschen würde? „Was glaubt ihr wohl?“, stellte sie eine Gegenfrage während sie ihn musterte. Er wirkte so seltsam steif und überhaupt nicht so, wie die meisten Männer, die hier eintrafen. „Für gewöhnlich ist dies ein Ort der Liebe, Lust und Leidenschaft. Ein Ort, wo man sich amüsiert und alle Sorgen draußen vor der Tür lässt. Zumindest habe ich mir gedacht, ich könnte es besser machen. Besser als jene, die vor mir das Sagen hatten.“ Sie nahm ihre Maske ab und blickte leicht betrübt zu Boden. Sie wollte keine Spielverderberin sein. Wirklich nicht … aber diese ganze Verantwortung, gepaart mit der Angst jederzeit entdeckt und verraten zu werden, das wurde ihr im Moment einfach zu viel.
Sie sah sich um zu ihren Angestellten. Äußerlich ließen sie sich nicht viel anmerken, doch hin und wieder vernahm sie Geflüster, wenn sie glaubten sie wäre weit genug entfernt. Geflüster hinter vorgehaltener Hand. Ihre Mädchen waren nicht mehr ganz zufrieden. Sie gingen ihrem Tagwerk nach, aber es fehlte die Besonnenheit von früher. Vielleicht bildete sie sich das alles auch nur ein und in Wahrheit war gar nichts und diese Schuldgefühle waren einzig und alleine in ihrem Kopf vorhanden. „Du siehst Schatten, wo keine sind … meine Liebe“ Dies waren ihre letzten Worte. Worte, die ihr noch lange nachhallten und sie nachts nicht mehr schlafen ließen.
Der Mann nahm tatsächlich das Getränk dankend an, fragte jedoch sogleich ob solch ein Aufruhr jeden Tag herrschen würde? „Was glaubt ihr wohl?“, stellte sie eine Gegenfrage während sie ihn musterte. Er wirkte so seltsam steif und überhaupt nicht so, wie die meisten Männer, die hier eintrafen. „Für gewöhnlich ist dies ein Ort der Liebe, Lust und Leidenschaft. Ein Ort, wo man sich amüsiert und alle Sorgen draußen vor der Tür lässt. Zumindest habe ich mir gedacht, ich könnte es besser machen. Besser als jene, die vor mir das Sagen hatten.“ Sie nahm ihre Maske ab und blickte leicht betrübt zu Boden. Sie wollte keine Spielverderberin sein. Wirklich nicht … aber diese ganze Verantwortung, gepaart mit der Angst jederzeit entdeckt und verraten zu werden, das wurde ihr im Moment einfach zu viel.
Sie sah sich um zu ihren Angestellten. Äußerlich ließen sie sich nicht viel anmerken, doch hin und wieder vernahm sie Geflüster, wenn sie glaubten sie wäre weit genug entfernt. Geflüster hinter vorgehaltener Hand. Ihre Mädchen waren nicht mehr ganz zufrieden. Sie gingen ihrem Tagwerk nach, aber es fehlte die Besonnenheit von früher. Vielleicht bildete sie sich das alles auch nur ein und in Wahrheit war gar nichts und diese Schuldgefühle waren einzig und alleine in ihrem Kopf vorhanden. „Du siehst Schatten, wo keine sind … meine Liebe“ Dies waren ihre letzten Worte. Worte, die ihr noch lange nachhallten und sie nachts nicht mehr schlafen ließen.
- Vajdan Jaromer
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- Lebenslauf: Vájdan
Sie beantwortete seine Frage mit einer Gegenfrage.
Vajdán legte Wert auf Präzision und Klarheit, doch er hatte auch gelernt, wie man Konversation betrieb, so sah er darüber hinweg.
dafür beantwortete sie eine Menge an Frage, die er gar nicht gestellt hatte.
Sie hatte den Laden erst vor nciht allzu langer Zeit übernommen, von jemand anderem, wohl einer erfahrenden Person in diesem Gewerbe. Vielleicht war sie zuvor selbst eine der Bediensteten gewesen. Sie wollte etwas ändern, es besser machen um jenen die für sie anschafften ein Schicksal zu ersparen, wie sie es wohl getragen hatte. Und sie war in Begriff zu versagen, zumindest schien sie davon auszugehen.
Also war außer dem Vorfall eben noch etwas anderes geschehen, etwas vielleicht sogar gravierenderes? Denn außer dass ein Mädchen unbefugt hereingeplatzt war und hinterher ein Hexer, hatte er nichts aufsehenerregendes beobachten können. Eine Lappalie wie er annahm. Ohne eine Vorgeschichte oder eine Bedeutungsebene, die er bisher nicht erfasst hatte wäre der Vorfall eben wohl bereits nach einer Woche vergessen gewesen. Sein Ermittler Sinn war nun geweckt, vollends.
"Was ist geschehen? Seid ihr Überfallen worden?"
Vajdán legte Wert auf Präzision und Klarheit, doch er hatte auch gelernt, wie man Konversation betrieb, so sah er darüber hinweg.
dafür beantwortete sie eine Menge an Frage, die er gar nicht gestellt hatte.
Sie hatte den Laden erst vor nciht allzu langer Zeit übernommen, von jemand anderem, wohl einer erfahrenden Person in diesem Gewerbe. Vielleicht war sie zuvor selbst eine der Bediensteten gewesen. Sie wollte etwas ändern, es besser machen um jenen die für sie anschafften ein Schicksal zu ersparen, wie sie es wohl getragen hatte. Und sie war in Begriff zu versagen, zumindest schien sie davon auszugehen.
Also war außer dem Vorfall eben noch etwas anderes geschehen, etwas vielleicht sogar gravierenderes? Denn außer dass ein Mädchen unbefugt hereingeplatzt war und hinterher ein Hexer, hatte er nichts aufsehenerregendes beobachten können. Eine Lappalie wie er annahm. Ohne eine Vorgeschichte oder eine Bedeutungsebene, die er bisher nicht erfasst hatte wäre der Vorfall eben wohl bereits nach einer Woche vergessen gewesen. Sein Ermittler Sinn war nun geweckt, vollends.
"Was ist geschehen? Seid ihr Überfallen worden?"
- Madame Salina
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Salina schluckte leicht und sah den Fremden an. „Es ist kompliziert“, erwiderte sie und sah den Fremden an. Natürlich glaubte sie nicht, dass er sich mit einer derartigen Antwort zufrieden geben würde. Andererseits … wie sollte sie das ausdrücken, was in ihr vorging ohne ihre wahre Natur zu offenbaren? Es war gefährlich solche Dinge einem Unbekannten zu verraten. Viel zu groß war die Wahrscheinlichkeit, dass ihr dies zum Verhängnis werden könnte. „Ein wildes Tier hat es herein geschafft und eine meiner Mitarbeiterinnen gebissen“, erzählte sie zumindest den relevanten Teil. Dass es sich hierbei um einen gewöhnlichen Straßenkater handelte und den Rest der Geschichte wollte sie nicht wieder aufleben lassen. „Ich konnte sie nicht retten und fühle mich dafür verantwortlich. So etwas hätte nicht passieren dürfen. Nicht in meinem Haus!“
Sie schüttelte den Kopf. Sie erhob ihr Glas und prostete ihm zu. „Aber lasst uns lieber von den schönen Freuden des Lebens sprechen. Habt ihr bereits jemanden ins Auge gefasst? Braucht ihr eine Empfehlung?“
Sie schüttelte den Kopf. Sie erhob ihr Glas und prostete ihm zu. „Aber lasst uns lieber von den schönen Freuden des Lebens sprechen. Habt ihr bereits jemanden ins Auge gefasst? Braucht ihr eine Empfehlung?“
- Vajdan Jaromer
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- Lebenslauf: Vájdan
Vajdán runzelte die Stirn.
Ein wildes Tier. In der Stadt. Seltsam.
Auch ihm war klar, dass hier etwas nicht stimmte, aber Nowigrad war nicht sein Revier, keine Befugnis. Ein anderer musste sich darum kümmern.
"Menschen sterben. Das ist der Lauf der Dinge."
Versuchte er sie zu beruhigen, dass ihm dazu jegliches Talent fehlte wurde schnell klar. Auch er erhob sein Glas und trank aus.
"Was eure Angestellten angeht vertraue ich auch euer Urteil."
Pausiert.
Geht erstmal hier weiter.
Ein wildes Tier. In der Stadt. Seltsam.
Auch ihm war klar, dass hier etwas nicht stimmte, aber Nowigrad war nicht sein Revier, keine Befugnis. Ein anderer musste sich darum kümmern.
"Menschen sterben. Das ist der Lauf der Dinge."
Versuchte er sie zu beruhigen, dass ihm dazu jegliches Talent fehlte wurde schnell klar. Auch er erhob sein Glas und trank aus.
"Was eure Angestellten angeht vertraue ich auch euer Urteil."
Pausiert.
Geht erstmal hier weiter.