Händlerviertel | Süß- und Handelswaren Wenck

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Lothar von Tretogor
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Der Großmeister hatte sich nicht wieder gesetzt, wahrscheinlich musste er einfach mal stehen und ein paar Schritte gehen, während er nachdachte. Liam kannte das bestimmt schon an ihm. So nahmen sie nun umgekehrte Positionen ein, während der eine saß, um zu speisen, stand der Andere daneben. Jedoch hielt Lothar alles anders als dezenten Abstand, er blieb neben dem Ritter stehen, sodass er ihm jeder Zeit die Hand auf die Schulter legen könnte.

War Lothar zufrieden? Das Gespräch war wenig überraschend verlaufen, vielleicht näher als er es vor gehabt hatte. Aber im Grunde hatte er erreicht, was er wollte und mehr erfahren, als er dachte. Nun war er sich sehr sicher, dass Moore morgen erscheinen würde und man würde den gemeinsamen Auftritt der beiden Kirchen für sich nutzen können. Aber das war Politik am Rande. „Bin erleichtert und… uhm? Enttäuscht?“ Ja ja, er war sehr enttäuscht darüber wie sich diese Gesamtsituation ergeben hat. Aber eigentlich nicht über das Gespräch. „Ein Kind zweier Welten, also. Was hat er Dir erzählt über die Sünde der Fleischeslust?“
Sollte der junge Knappe wirklich? Die Erzpriesterin warf ihm selbst stets vor, dass er zu viel davon ausging seine Knappen und Jungritter würden eh ständig. Aber sie war nie um die Zwanzig und männlich gewesen, wie es in solchen Köpfen aussieht wusste er noch zu genug. Ein Punkt in dem er mal mehr Erfahrung hatte als sie.
Von Prophezeiungen hingehen? Was sollte man davon halten? Es gab genug davon, die meisten von selbsternannten Propheten und Quacksalbern. Aber diese würde sie ihm nicht in dieser Ernsthaftigkeit erzählen. Interessante Zeiten waren das: „Dich hat die Flamme wahrhaft im rechten Augenblick geschickt, Liam.“ Zumindest einer von früher auf den er sich noch verlassen konnte. Nein, er zweifelte nicht an ihrer Kameradschaft aus all den Schlachten und Kriegen. Die Loyalität im Orden war nur das Sahnehäubchen.
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Liam von Alensbach
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Für Liam war das nichts besonderes, er wusste - Lothar musste sich bewegen, laufen während er nachdachte. Der Ritter genoss den Tee, denn er war gut durchgezogen und noch immer war. Gerade genussfertig, dass er dabei das ein oder andere Gebäck zu sich nahm war selbstredend. Sein Blick jedoch ruhte unentwegt auf seinem alten Kameraden und Vorgesetzten. Auch dann, als sich von Tretogor neben ihn stellte. Nun musste er den Kopf heben um nach oben zu sehen. Enttäuscht und erleichtert zugleich, das verstand er irgendwie. "Über die Sünde? Wir haben nicht darüber gesprochen. Ich halte an dem Gelübde fest und bringe es von mir aus nicht auf den Tisch." Die Diskussionen darüber waren ihm schlichtweg lästig und, das musste er sich eingestehen, sie brachten ihn dazu zuviel nachzudenken. Über die Gelübde des Ordens nachzudenken fühlte sich für Liam an, als würde er sich ins Feuer stürzen. Vermutlich ein Überbleibsel der einstigen Erziehung des jungen von Alensbach.

"Ich weiss nicht, Lothar, hat sie das?" Der Ordensbruder stellte die Tasse, sie war leer, auf den Tisch zurück und erhob sich. Nicht ohne sich noch ein Plätzchen in den Mund zu schieben. Das war genug Zucker für die nächsten Wochen. "Manchmal wünschte ich, sie hätte es nicht getan und mich irgendwo im Niemandsland in Ruhe gelassen." Er legte dem Grossmeister eine Hand auf die Schulter und drückte sie, während ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht lag. "Lass uns gehen."
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Lothar von Tretogor
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„Ach, habt ihr nicht? Ich dachte, der junge Mann hätte Dir gebeichtet.“ Der Sünder wiedergeboren und durch die der Flamme gereinigt, waren das nicht die Worte gewesen? So irgendwie von beiden, aber ja nicht das Thema heute. Der Knappe kommt später dran und würde sich wenn er nicht aufpasst von selbst erledigen. Selbst ernannte Propheten mag niemand so richtig. Aber erst der Ritter, dann sein Knappe. Aber noch ein Bissen für den Weg klang gut, Lothar nahm sich auch vor heute noch zu trainieren.

Das Grinsen Liams erwiderte der Großmeister ähnlich schief: „Kann nur von einem von uns beiden die Gebete erhören…“ Dennoch hoffte er, dass Liam wusste, dass er ihn ziehen ließe, wenn er wirklich wollte, so wie er wusste, dass ihm der alte Kamerad keine Bitte abschlug. Er klopfte dem Ritter auf die Hand auf seiner Schulter, wird schon werden.

Die Pferde waren schnell bestiegen und führten sie zurück, noch ein wenig Ruhe vor den Pflichten zumindest für einen von beiden. Liam war da freier. Aber wenn das alles vorbei ist sollte Lothar mal wieder ordentlich ausreiten gehen.

<zurück zum Kloster>
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Liam von Alensbach
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Liam schwieg für einen Augenblick, dann nickte er. "Hat er, aber wir haben nicht weiter darüber gesprochen. Ich bin nicht der Richtige um die Beichte abzunehmen und schon gar nicht um nachzubohren. Zum bohren bin ich nicht da, Lothar." Der Ritter schnaubte ob den Worten zum Gebet. "Sie haben eindeutig dich erhört." Mit einem leisen Lachen wandet sich der Ordensbruder gemeinsam mit dem Grossmeister zum gehen.

Und gemeinsam ritten sie zurück zum Kloster. Für Liam geht es hier weiter.
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Vyacheslav Sokolov
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vom: von der Strasse
Datum: 01. September 1278, 17:30 Uhr
betrifft: Slava
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Die Bäckerei lag etwas versteckt in einer Seitengasse, ein Schilt wies darauf hin, eigentlich unscheinbar aber es rief Erinnerungen wach an seine Großmutter und Kompott. Warum genau konnte er nicht genau sagen, vielleicht würde er später darauf kommen.
Er folgte dem Surferburschen, während sie gingen versuchte er weiter dessen Gang und seine Gestik und Mimik zu analysieren und warum diese Einladung kam? Persönliches Interesse? von Tretogors Order?
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Orden der Flammenrose
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Letzteres immer. So war die Hierarchie gedacht und Bernard saß sehr nahe an von Tretogor, sodass er ständig Order von ihm bekam. Diesmal war er sich aber selbst nicht sicher was er hier genau machte. Zwei Dinge konnte man auf der Straße definitiv bemerken:
Der junge Mann war Leibwächter und fand sich ganz unterbewusst in dieser Rolle wieder ein. Sein zu beschützendes Ziel war Slava geworden. Bernard konnte das gar nicht verhindern, als er zu zweit durch die Gassen Wyzimas auf diese Bäckerei zu lief. Er behielt die Umgebung im Auge. Seine Aufmerksamkeit bliebt etwas länger auf einem Karren mit Fässern, der wahrscheinlich hier sonst so nicht üblich war.
Zum Anderen fing der Surferbursche auch ohne Brett, nackten Oberkörper und Traumstrand im Hintergrund den ein oder anderen Blick ein. Wie den von drei blonden Frauen, wahrscheinlich Schwestern, die gerade Wasser an einem Brunnen holten. Natürlich erst nachdem der Flammenrosenritter vorbei gegangen war, vorher machte man ihnen sehr artig Platz.

In der Bäckerei holte ein Lakai gerade die Bestellung seiner Herrschaften ab, sodass Bernard nur kurzen Blickkontakt mit der Oma hatte. Die nickte gütig wie es Omas so taten und der Leibwächter führte den Freiherrn in den kleinen Garten. In der Tat idyllisch. Die Platzwahl überließ er ihm. Um sich dann gegenüber zusetzen. Er brauchte nur etwas länger bis das Schwertgehänge sinnvoll verpackt war. „Sie bringen uns gleich Tee.“
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Vyacheslav Sokolov
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Dass der junge Mann die Gegend im Auge behielt fiel Slava auf, auch Slava tat das, allerdings waren es andere Dinge, die ihm auffielen - und zwar ganz automatisch. Seine Angst war nicht, dass jemand ein Loch in eine Mauer sprengen könnte, daher waren die Fässer nur von geringem Interesse. Sein Blick - allerdings nur der periphere - streifte Personen mit verdächtiger Gestik und Körperhaltung, die vermutlich in krumme Geschäfte verwickelt waren, andere, die sich wegdrehten sobald sie eine Rüstung sahen oder jene, die besonders unauffällig taten. Sogar ein Paar, dass plötzlich intensiv zu knutschen anfing - manches waren zwar Klischees aus Filmen, aber jede Verhaltensänderung beim Anblick einer Ordnungskraft war im Grunde verdächtig.
Sein direkter Blick ging aber geradeaus, niemand sollte direkt sehen wohin er blickte.
Die Mädchen, die dem jungen Mann hinterher blickten entgingen ihm nicht aber er schenkte ihnen wenig Beachtung. Diese Art Verhalten war fast normal, der Junge sah gut aus und er ertappte sich dabei, dass er ihn vermutlich auch nicht von der Bettkante geschubst hätte. Zumindest nicht sofort.
Er nahm schließlich in dem kleinen Garten Platz. Ja, es war idyllisch. Hier konnte man fast vergessen, dass sie sich in einer mittelalterlichen Welt befanden, es hätte auch ein Hinterhof in einer Stadt in Frankreich oder Italien sein können, Europa jedenfalls.
"Vielen Dank." er blieb höflich und musterte den Jungen nun.
"Also, was verschafft mir die Ehre?"
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Ja, was verschafft ihm die Ehre? Der Leibwächter räusperte sich, betrachtete die Maserung auf dem Tisch und legte sich wohl die Worte lange im Geiste zurecht: „Seine Exzellenz sagte, dass Ihr die Motivation und auch Fähigkeiten hättet, gerade zu einer Zeit wie heute vielleicht auffälliges Verhalten an den Tag zu legen, welches den Frieden in Wyzima stören könnte. Weshalb ich seit heute Mittag damit beauftragt wurde, das zu verhindern.“ So zusammengefasst klang es gar nicht so schwer, aber mit welchen Mitteln oder Prioritäten war ihm nicht ganz klar. Lothar erwartete da ein bisschen viel von ihm das richtige Fingerspitzengefühl zu haben. Aber sein Großmeister vertraute ebenso darauf, dass er es ihn bekommt. Irgendwie. Zumindest saß er jetzt hier und die Gesellschaft war ihm irgendwo angenehm und gleichzeitig nicht. Er war froh, dass Mutter Wenck den Tee und etwas Gebäck brachte, bevor sie sich wieder dezent zurück zog. Für den Leibwächter hatte sie ein sehr warmes, mütterliches und dankbares Lächeln übrig gehabt. Das der in seiner Gänze, aber gar nicht so wahrnahm. „Warum wisst Ihr sicher selbst.“ Er schenkte beiden ein.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava lehnte sich zurück, sich seiner Position sicher, und musterte den jungen Mann.
"Ich? Auffälliges Verhalten? Was ihr nicht sagt.... Vielen Dank... Ich bin sehr friedlich und mir ist eigentlich daran gelegen, nicht aufzufallen. Was dachtet ihr... oder was dachte von Tretogor, was ich anstellen sollte?"
Er lächelte. Er war nur kurz still gewesen als Tee und Gebäck kamen.
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Bernard zog die Luft ein und begann langsam zu begreifen wen er da vor sich hatte. Auch er musterte sein Gegenüber, wenn auch nicht bei weiten so unauffällig oder gekonnt. „Ich… denke es ging, um das ‚eigentlich’, Hochgeboren.“ Eigentlich nicht auffallen. „Von Tretogor hat mir seine tieferen Gedanken nicht mitgeteilt. Aber… vielleicht habt Ihr eine Idee?“
Um sich abzulenken mischte er Honig in seinen Tee. Einerseits wollte er Sokolov im Auge behalten, andererseits lenkten ihn diese Grünen ständig ab. Dass er mit seinen eigenen Blauen und dem beschämten Wegsehen einen eigenen Charme hatte, schien ihn dabei nicht in den Sinn zu kommen. Der Mann war kein Schauspieler.
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Vyacheslav Sokolov
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Das grün seiner Augen - Seine Exfrau hatte seinerzeit bemerkt, dass sich etwas verändert hatte, irgendwann hatte sie ihm gesagt 'Du trägst die Zone im Blick' aber das war kein Kompliment gewesen. Dem war irgendwann gefolgt: 'du machst mir Angst' und es war eine von etlichen Unterhaltungen gewesen, die schließlich die Scheidung eingeleitet hatten.
Und womöglich ahnte der junge Ritter, von welchem Schlag dieser Mann ihm gegenüber war. Ein Spieler und Hasardeur, der in der Vergangenheit nicht selten ein regelrecht hirnrissig hohes Risiko eingegangen war in buchstäblich selbst verletzender Manier. Aber er hatte überlebt, bisher. Die Frage war nur, war er mit den Jahren auch weiser geworden?
Früher hatte der Oberst einen ausschweifenden Lebensstil geführt, hatte ein Mädchen und eine Frau nach der anderen abgeschleppt, nicht einmal vor der Sekretärin seines direkten Kommandierenden Offiziers hatte er Halt gemacht. Damals hatte er sich auf das weibliche Geschlecht fokussiert...
Dann kam eine schwere Verletzung dazwischen die ihn mehr als ein Jahr ruhiggestellt gehabt hatte und die langwierige Genesung, noch im Genesungsprozess war er aus der Welt gerissen worden und in eine andere versetzt und ein weiteres Jahr war vergangen, in dem er sich akklimatisiert und seinen Platz gefunden hatte und in dem er auch neue Seiten an sich entdeckt hatte - was sein Beutespektrum signifikant erweitere. Die Frage war, hatte sich an seinem Jagdtrieb etwas geändert? Bislang wähnte er ihn erloschen...
Fragen folgten auf Fragen.
Er drehte die Teetasse. Es sah aus wie Schwarztee und roch auch so ähnlich, war aber nicht ganz das gleiche, wie er wusste, trotzdem schmeckte der mit eine tropfen Milch besser. Aber er wollte nicht schon wieder exotische Manieren an den Tag legen. er reichte wenn er demnächst auch den Samowar erfand. Hier warf man noch die Teeblätter direkt in das Teewasser wie die unkultivierten Europäer und wohl auch die Japaner, statt einen Sud anzusetzen und den dann mit kochendem Wasser aufzugießen.
Aber genug davon. Er sah zu wie der Blondschopf verschämt den Blick senkte. Vermutlich hatte er wirklich keine Ahnung. Kein Grund aber ihn von der Angel zu lassen. Allerdings war er sich sicher, dass er nicht im Revier der Flammenrose wildern sollte.
"Ich fasse einmal zusammen... ich bin ein Mitglied der Redanischen Krone, ganz allein und ohne Wachen und Eskorte in einem von Nilfgard besetzten Gebiet. Mir sollte tunlichst daran gelegen sein, niemandem aufzufallen. Oder andersrum: Ich habe keine Idee was er meinte. Woran hattet ihr gedacht? Sagt es mir."
Slava dagegen war ein brillanter Lügner. Fiktion wie Wahrheit gingen ihm gleich leicht von den Lippen, so dass er manchmal schwer daran zu tun hatte beides in seinem Kopf voneinander zu trennen.
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„Meine Kreativität hat da ihre Grenzen, Ser.“ Der junge Mann bemühte sich wieder mehr Haltung anzunehmen und sich weniger von Sokolov ablenken zu lassen. Es war wohl diese passive Autorität, die der Freiherr ausstrahlte und Bernard auch bei Lothar bewunderte, seit er ihm über den Weg gelaufen war. Im Zweifel konnte der einen aus der größten Scheiße führen. Das fühlte sich schlicht gut an.
„Keine Wachen oder Eskorte heißt ja nicht, dass Ihr sie nötig habt.“ Sein eigenes Schäfchen, der Großmeister, konnte auch sehr gut auf sich selbst aufpassen. Er war nur ein beliebtes Ziel und hatte hinten keine Augen. Was dennoch nicht verhinderte, dass sich Bernard häufig vor allem als Statussymbol sah. „Ihr seid in diese Stadt gekommen ohne ein Stadttor zu nutzen und werdet – wahrscheinlich heute noch – ähnlich wieder abreisen. Am See habt Ihr diese verfluchte Schlangenbestie erledigt und habt Zugriff auf einen Elfenmagier sowie Hexe oder was auch immer. Wenn man nicht im Wortschatz des Ordens bleiben möchte.“ Schulterzuckend nahm er einen Schluck Tee, ohne sich viele Gedanken über die Zubereitung zu machen. Für ihn war das ausgezeichneter Tee. „Und dazu gibt es die Gründe, in denen man alle Vorsicht sein lässt und viel mehr riskiert, als man sollte. - Ich denke, deshalb bin ich hier.“ So langsam begrifft Bernard auch, warum ihn Lothar weniger gesagt hatte als sonst. Er würde dieses Spiel der Worte hier eh verlieren, weshalb er sich um ein Unschuldslächeln bemühte.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava lächelte, nur kurz.
Es war richtig, ohne große Eskorte war er deutlich besser. Und er würde bald verschwinden ohne das Stadttor zu benutzen.
"Richtig. Die gibt es. Ich verspreche, ich werde dabei bleiben keinen Ärger zu machen und mich unauffällig verhalte. Gibt es noch etwas, was ich wissen müsste, ehe ich abreise?"
Über Ion wollte er jetzt nicht sprechen, der stand auch so schon genug in der Schusslinie, deshalb vertiefte er das Thema nicht und nahm statt dessen von dem Gebäck.
Lebkuchen, rein zufällig.
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„Ist Euer Wort etwas wert?“ Vielleicht besser einfach direkt fragen. Bernard konnte nicht mit Worten jonglieren oder Andeutungen verstecken und etwas anders meinen oder wie auch immer. „Nicht, dass ich Ärger bekomme. Und was habt Ihr jetzt vor?“ Sein Blick ging nicht auf die wasserdichte Armbanduhr, sondern nach oben zur Sonne, aber viel war von ihr nicht mehr zu sehen. Moore sollte inzwischen versorgt sein.
„Ich bin durchaus froh, dass diese geflügelte Schlange besiegt ist, bevor sie von der Bevölkerung bemerkt wurde. Danke.“ Der Leibwächter wusste nicht was wer gemacht hatte. Da waren alle Beteiligten sehr wage mit den Aussagen. Die Geschichten drehten sich nun eher um den schönen Hermann. „Die macht Mira von Birkhaimer, laut seiner Exzellenz die Besten Wyzimas.“ Die Lebkuchen.
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Vyacheslav Sokolov
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Slavas Tonfalls wurde eine Nuance schärfer, jedoch nur eine Nuance, er hatte seine Stimme jede Regung hervorragend unter Kontrolle. Welchen Preis man wohl dafür zahlte?
"Sagt mir, Ritter, weshalb sollte mein Wort in der Hinsicht nichts wert sein?"
Zurück zur Ausgangslage und der eher gut gelaunten Tonlage.
"Ihr könnt euch auf mich verlassen. Ich kehre zum Narakort zurück, packe meinen Kram ein und verschwinde aus der Stadt."
Er nickte zur Schlange. Die gab ihm immer noch Rätsel auf, vor allem ihre Fracht.
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Der Ritter zuckte leicht mit den Schultern, woher sollte er wissen, wessen Worte etwas wert sind? „Der kleine Junge in mir sagt, man solle keinem Adeligen trauen.“ Wobei Bernard inzwischen ebenso gelernt hatte, dass der Stand über den Charakter nicht so viel aussagte. Im Orden die Herkunft eigentlich egal, aber dann doch wieder nicht. Ein Blaublut wuchs einfach anders auf.
„Aber es… freut mich zu hören.“ Dass man sich verlassen konnte. „Man soll ja dazu lernen.“ Er nahm einen Schluck Tee und konnte bestätigen, dass über diese Schlange eigentlich niemand reden wollte. Lothar hielt sich ebenso dezent zurück, wenn auch dieselbe Narbe im Gesicht. Der Leibwächter schielte über den Tassenrand auf Sokolovs Wange. Ob es ein Hinweis der ewigen Flamme war, dass sie beide so gezeichnet hat? Wer weiß was noch kommt?
„Wie ist Nowigrad so? - Könnte sein, dass ich es bald besuche.“ Irgendwie ist ihm das gerade eingefallen. Wobei sein Großmeister sich wohl noch nicht ganz sicher war, ob er reisen würde. Es gab da diese Hochzeit der Nichte, aber das ist ja eigentlich kein Grund.
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Vyacheslav Sokolov
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"Ich war die meiste Zeit meines Leben Soldat und kein Adeliger. Und das ist euer Glück. Es wurden schon Männer wegen geringerem gehenkt. Das ist auch etwas, was ihr lernen solltet wenn ihr nicht nur das Leben den Großmeisters schützen wollt sondern erst einmal euer eigenes."
Er lächelte nun wieder. Die Lebkuchen waren auf wundersame Weise verschwunden, der Tee ebenso.
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Die Frage nach Nowigrad auch. Bernard sah in seinem Tee, lächelte leicht und nickte. „Der Neuadel ist oft der Schlimmste.“ Die mussten sich noch beweisen oder meinten sich besonders absetzen zu müssen oder sonstiges. Hier in Wyzima in Lothars Lieblingsidyll fühlte er sich eigentlich recht sicher, besonders vor einem Galgen. Der Leibwächter leerte die Tasse. „Ich danke für Eure Zeit, Ser.“ Soweit hatte er es zumindest verstanden, dass wenn die Teller und Trinkgefäße leer waren, die Herrschaften gehen wollten und eigentlich war genau das ebenso der Wunsch des Großmeisters, wenn er es richtig verstanden hatte. Bernard erhob sich langsam, er wollte den Gast sicher nicht raus werfen, aber dieser wollte ja noch ‚seinen Kram packen‘ wie er es ausgedrückt hatte. Auch eher das Vokabular seines Soldaten. Trotz der Differenzen gab es zum Abschied den Gruß der Flamme.
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Vyacheslav Sokolov
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Meinte der Junge das nun ironisch oder legte er es drauf an, ihn zu beleidigen?
Jedenfalls beschloss der 'Neuadelige' sich nicht beleidigen zu lassen und sich einfach nicht angesprochen zu fühlen. Das war noch immer die beste Strategie gewesen.
"Danke, dass ihr mir dieses kleine Idyll gezeigt habt, Ritter."
Auch er grüßte mit etwas, das man mit dem Flammengruß durchaus verwechseln konnte, aber eher eine universelle Geste der Dankbarkeit oder des Grußes war.
"Passt auf euch auf und auch auf von Tretogor."
Damit empfahl sich der Freiherr und beglich auch die Rechnung, ein paar Florin hatte er ja noch.

<dann kurz beim Narakort vorbei und zum Tempel>
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