Nordwestlich von Nowigrad | das "Sokolov" Anwesen

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Dimitar Laslev
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Lebenslauf: Dimitar

Der Hexer ging zu Boden und während die Erscheinung sich wieder aufbaute geschah vieles gleichzeitig.
Valeska versuchte Reuven Schwalbe einzuflößen, aber das dauerte und die Erscheinung versuchte nun das zusätzliche Leben zu nutzen um weiter an Kraft zu gewinnen.
Einen Augenblick ehe sie Valeska berühren konnte flog ein Dolch durch sie hindurch, knapp über den Kopf den Menschen hinweg. Hätte sie sich zu schnell erhoben, es wäre ins Auge gegangen.
Dem Effekt nach zu urteilen, den der Wurf erzielte war auch der Dolch mit Geisteröl bestrichen gewesen, er hinterließ ein weiteres Loch in der Erscheinung, löste sie aber nicht erneut auf.
Aber das war auch gar nicht das Ziel gewesen.
Während sie sich umwandte um sich auf das neue Ziel zu konzentrieren blieb der zunächst einfach stehen. Die Gestalt war nur unwesentlich größer als Reuven, eher drahtig und sie trug keine zwei Schwerter auf dem Rücken. Die tief ins Gesicht gezogene Kapuze ließ auch nicht sofort erkennen, wie die Augen aussahen, und wenn er ein Amulett trug, dann trug er es unter der leichten Lederrüstung. Doch eben diese, mit silber besetzt, die arg zerauenen Arm- und AHndschienen und wie er sich bewegte und kämpfte zeugten davon, kaum um etwas anderes als um einen Hexerkollegen handeln konnte.
Und wer es auch immer war, der eingegriffen hatte, er war zwar schnell, aber die Erscheinung schien fast schneller zu sein. Angetrieben von der Suche nach weiterer Nahrung griff sie nach ihm... Ein wenig an Lebenskraft konnte sie auch ihm stehlen, doch bei weitem nicht genug. Dann war sie aber nahe genug...
Es konnte aber nur noch als letztes aufbäumen gesehen werden.
Die nächsten Schläge und auch dass er wohl Klingenöl verwendete halfen, de Verdacht weiter einzugrenzen um wen es sich handelte.
Spätestens als er dann ebenfalls Yrden einsetzte und zwar in einer ganz ähnlichen Form wie Reuven eben zuvor trug das übrige zur Aufklärung seiner Identität bei.

Und dieses Mal schien es zu funktionieren.
Vielleicht war es auch die Vorarbeit gewesen, die Blumen, das Bild, die Worte... jedenfalls genügen nun einige kurze und sehr schnelle Streiche der beiden einhändig geführten einschneidigen Silberklingen um die geisterhaften Umrisse der Sera ein für alle mal aufzulösen. Es war nur wenig Staub, der von ihr blieb und der nun zu Boden rieselte in dem selben Moment, in dem auch das Zeichen verglomm.

Ehe er von den drei anderen Notiz nahm aber bückte er sich um den Staub zu begutachten und etwas davon in eine Glasphiole abzufüllen ehe er dann seine Kapuze zurückstrich.
Die Züge des Mannes waren schwer einzuschätzen was sein Alter anging, die Haut war vermutlich schon seit seiner Jugend fleckig und grau und erinnerte selbst ein wenig an eine Erscheinung. Auffällig war jedoch das Fehlen jeglicher Behaarung im Gesicht. Dass man das Haupthaar verlor war ja nicht ungewöhnlich, aber in diesem Gesicht suchte man auch Augenbrauen und Wimpern vergeblich.
Dafür blickte man in intensiv gelbe Katzenaugen.
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Valjan Novka
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So ganz liebevoll war die Feldwebel zu dem Hexer nicht, für Intimitäten war gerade keine Zeit. Mit dem Zusammensetzen und Nähern der Erscheinung stellten sich auch ihre Nackenhaare auf, sodass aus dem Einflößen mehr ein unsanftes Kippen wurde. Das Fläschchen würde zwischen den Zähnen schon halten, die Schwerkraft den Rest leisten und der Hexerkörper wissen was damit zu tun ist. Ihr Kopf zuckte dennoch zwischen ihre Schultern, als der Dolch zu dicht um es als angenehm zu bezeichnen in der Holzwand, die Reuven irgendwie als Lehne diente, stecken blieb. Die Vibration war eindeutig zu nahe am Gesicht für das allgemeine Vollbefinden. Immer Helm tragen bei der Arbeit.
Valeska fluchte leidenschaftlich in vier Sprachen, während ein kurzer Schulterblick sagte, dass es sich wahrscheinlich dennoch um Hilfe handelte. Energisch zog sie den Dolch aus der Wand, nahm ihn als Paradewaffe in die Linke, das Kurzschwert in die Rechte, richtete beides auf das Kampfgeschehen und… konnte mal wieder kaum den Bewegungen folgen. In das lila Glühen ging sie diesmal nicht, denn ihr Bauch war da entschieden dagegen. Yrden, hatte es Reu genannt.
Echt jetzt? Noch ein Hexer? Auf der Schnuckelskala eher am anderen Ende als der Greif. War zum Glück unwichtig, die Erscheinung verging erneut. Aber reichte das? Diesmal?

„Hält’s jetzt?“ Die völlig normalen brauen Menschenaugen funkelnden ungewöhnlich unerschrocken zurück. „Wir haben die letzte Nacht schon mit Zusammenschlagen verbracht. Aber sie kam immer wieder…“ Noch traute sie dem Braten nicht, blieb angespannt und wartete ab, selbst als der ihr noch unbekannte haarlose Hexer Bodenstaub abfüllte. War das wirklich alles was von Aliana übrig war? „Was hast Du anders gemacht? - Wer bist Du? Und warum bist Du hier?“
Das kann doch kein Zufall sein. Valeska versuchte ihn zu mustern, für einen Menschen sah sie nicht schlecht in der Dunkelheit oder war intuitiver, wenn es darum ging das wenige Licht und die vielen Schatten richtig zu deuten. Gegenüber einem Hexer war es natürlich nichts. Traf sie eigentlich nur noch Irre?

Hätte nicht Schura mit einer AK kommen können? Mit Patronen aus Silber in Klingenöl getränkt?
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Dann ging das Licht wieder an.
Reuven hustete und verschluckte sich und hustetet noch einmal aber die Schwalbe tat seine Wirkung.
Er kam zu sich, blieb aber sitzen, schlug nur die Augen auf und starrte den anderen Hexer an. zunächst mit einer Spur Verwirrung, aber diese schlug schnell in etwas schwer definierbares um.
"Verpiss dich!" fauchte er ihn an.
Natürlich hatte er Valeskas Fragen gehört.
Der andere Hexer wandte ihm nun den kalten Blick zu. Er hatte wirklich etwas Schlangenhaftes an sich und war vermutlich amtierender meister im Starren.
"Nein. Erklär es. Woher weißt du mit Gewissheit, dass die Erscheinung weg ist und nicht wiederkommt?"
Der ältere schlug dabei einen dermaßen schulmeisterlichen Ton an, dass auch schnell klar wurde, in welchem Verhältnis die beiden wohl standen.
"Sie hinterlassen so Staub wenn sie sich komplett auflösen, das machen sie nicht, wenn sie nur zeitweise verschwinden." erklärte Reuven müde.
"Fast... erkläre was du mit 'so Staub' meinst"
"Geistersalz, Erscheinungsessenz... alter Begriff ist 'egtoblasma'" ratterte der jüngere Hexer halbautomatisch runter.
"Richtig. Und was war diesmal anders?"
"Nicht... Der Fluch war schon gebrochen, die musste nur noch zuende erschlagen werden."
"Gut. Du bist ja doch kein Totalausfall."
Er lächelte aber nicht, etwas wie ein Grinsen sah dieses Gesicht äußerst selten.
"Das ist Dimitar... er war... ist mein Ausbilder. Er hat mich zum Hexer gemacht." erklärte Reuven.
Dieser blickte nun Novka an und auch Sindra entging ihm nicht. An ihr blieb sein Blick deutlich länger hängen.
"Interessant." kommentierte er nur, und natürlich wusste er, was das war.
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Valjan Novka
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„Ah... eine Art Familienzusammenführung.“ Die Auskunft verhinderte nicht, dass Valjan - ja Valjan, die Vertrautheit fiel und sie gab sich wieder männlicher mit Ankunft des zweiten Hexers - die Augenbrauen zusammen zog. Reuvens Lehrmeister, also. Das 'Verpiss Dich' deutete nicht daraufhin, dass das Wiedersehen Freude machte. Und wenn Novka ehrlich war, wusste sie auch nicht genau woher der Mut kam, einer solch doch eher bedrohlichen Person gegenüber nicht klein beizugeben. Vielleicht verloren Hexer auch ihre Gefährlichkeit, wenn man mehr als einen davon kannte. Selbst wenn sie so starrten wie der da.
„Dann ist er auch ein Kater. Und ich dachte, der alte Mann hätte schon so viel vergessen, wenn er meine Fragen an Dich weitergibt.“ Geistersalz, also. Und offenbar konnte man das brauchen, sonst würde er es nicht einpacken. „Warum mussten wir gestern den Geist von Eldrik nicht noch erschlagen?“ An beide Hexer. Himmel wie alt musste dieser Dimitar sein? Wirklich ansehen tat man es natürlich nicht. Aber Reuven war 90 zumindest stand es so in de Akten. Also musste der Neue vor 80 Jahren bestimmt schon 50 gewesen sein? Wie alt sind Hexer, die Hexer ausbilden? Also mindestens 130? Wenn nicht älter. Der Neuankömmling wirkte älter. Aber das würde ihr wahrscheinlich sowieso niemand genauer erklären.

Die Stadtwache von Nowigrad steckte das Kurzschwert weg und reichte Dimitar den Dolch zurück. „Das erklärt mir allerdings noch nicht, warum Ihr genau jetzt in diesen Augenblick hier seid. Zufall? Langweile? Sehnsucht?“ Sie folgte seinem Blick zu hinter dem Bett. „Die Doppler steht unter meinen Schutz.“ Nur um es gesagt zu haben. Wer weiß, ob alle Hexer da so offen sind, wie die schon Bekannten. „Er übrigens auch.“ Ein deuten mit der Nase auf Reuven. Offiziell stand der noch immer unter Arrest.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven & Dimitar

Reuven wirkte nur etwas beunruhigt über Valjans Worte. Dimitar dagegen lachte nicht und ließ sich vermutlich auch nicht von Valjans Mut beeindrucken oder rühren. Sein Blick blieb ausdruckslos und wirkte eher genervt als er das Messer an sich nahm und in der Hand wog.
"Wenn man das Medaillon auf der Haut trägt und nicht wie ein protziges Schmuckstück, dann spürt man auch besser wenn eine aktive Erscheinung in der Nähe ist."
Er zog sein Medaillon nicht heraus, klopfte aber an die Stelle, an der es wohl unter dem Lederpanzer lag.
Eigentlich duldete er keine Wiedersprüche, Reuven murrte trotzdem.
"Die alten sind viel flacher, meines ist dick und pickt auf der Haut..."
Aber ein Blick brachte ihn zum Schwiegen.
"Ich beobachte euch schon seit gestern, also Reuven, warum musstet ihr Eldrik von Sochovij nicht noch einmal erschlagen? Ich muss das nicht erklären."
Nun nutzte der alte Hexer das Messer um zu gestikulieren. Weiteres keine sehr angenehme Angewohnheit.
"Vermutlich war er keine eigenständige Erscheinung und alleine für sich genommen auch keine große Gefahr. ER speiste sich aus ihr und sie war die wirklich Bedrohung."
Ratterte Reuven nun etwas genervt über die Unterrichtsstunde wieder runter während er sich sortierte und aufrichtete. Sitzend am Boden schien ihm eine reichlich risikoreiche Position zu sein gegenüber dem anderen.
Der ältere nickte nun erst einmal.
"Dafür hast du dich aber reichlich blöde angestellt. Das habe ich dir anders beigebracht."
"...Du hättest das ganze Anwesen eingeäschert."
"Und? Wer will das hässliche Ding noch haben, wirst du für die ganze Schieße überhaupt bezahlt?"
"Ja, werde ich. Und Freiherr von Sokolov hat das Anwesen geerbt und will es Geisterfrei haben."
"Mhm. Freiherr von Sokolov..." wiederholte er und ließ es sich auf der Zunge zergehen während er demonstrativ das Messer zurück in die Scheide am Brustgürtel steckte.
"...und die Doppler also..." leitete er über.
Noch einmal schien er fast den Geschmack des Wortes und vor allem des Pronomens zu kosten und es war ein kleines bissen unheimlich weil man vermuten musste, dass die Gedanken die er dabei hegte keineswegs friedlich waren.
"Wer sollte mich denn daran hindern, wenn ich den Doppler mitnähme? Ihr etwa?"
Er mustere nun den Feldwebel abschätzig. Egal was er sah, Wächter oder zerbrechlichen Jungen oder etwas anderes, Respekt brachte er dem nicht entgegen.
"Es wurde schon lange kein lebender mehr gefangen..."
Und man konnte förmlich sehen wie er versuchte den Wert abzuschätzen, den sie einbringen würde.
"Du wagst es nicht..." fiel Reuven ihm ins Wort und wollte drohend auf den anderen zugehen, aber ein Fingerschnipsen und ein sehr fein dosiertes Aard brachten ihn wieder in die Ausgangslage am Boden.
"Sonst ...was?" Nun zeigte sich ein Anflug eines Grinsens.
"Also, ich würde sagen, ich habe euch den Arsch gerettet. Tun wir so, als wärst du kein Hexer, sondern einfach ein dummer kleiner Abenteurer... mir fällt es gerade nicht schwer, mir das vorzustellen… bezahlt mich einfach und ich lass euch am Leben. Wie klingt das für euch?"
Er fehlte, dass er sich mit dem Messer die Fingernägel reinigte, aber das Klischee wollte er offenbar doch nicht bedienen.
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Valjan Novka
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„Ja, ich. Das macht man für Freunde.“ Lächeln. Natürlich wusste die Feldwebel, dass sie ihm nicht wirklich etwas entgegensetzen konnte, sollte er Vanja einfach einpacken. Aber „Ich bin noch nicht so alt, dass ich das vergessen habe.“ Oder so verbittert. Ihren jugendlichen Idealismus wollte sie noch eine Weile behalten. War nicht einfach bei dem Geschehen:

Valeskas Augen folgten Reuven, wie sich dieser nicht ganz freiwillig, aber dafür mit Schwung wieder setzte. Kurz waren sie bei ihm voller Bedauern geblieben, aber flott zurück auf den etwas unfreundlicheren Gesprächspartner gewechselt. Dieses Starren war alles andere als leicht runter zu schlucken. Dagegen wirkten die Stänkerkollegen wie zahme Hündchen. Dennoch weiter: warum sie also nicht alle umbringen?

„So ganz unbekannt scheint Dir dieses Konzept nicht zu sein, wenn wir oder er...“ Sie selbst hatte begriffen, dass sie in Dimitars Welt wohl die Wichtigkeit einer Fliege hatte und gerade störte sie noch nicht. „...Dir völlig egal wären, hättest Du mit dem heldenhaften Auftritt nur ein paar Herzschläge warten müssen und Dir nicht mal die Finger schmutzig machen. Oder mich nicht mit dem Messer verfehlen.“ Der knappe Wurf war bestimmt Absicht, wer so viel Zeit zum Üben hat...

„Doch ja – nehmen wir an, dein Schüler ist der dumme Abenteurer und versemmelt hier halb seinen Auftrag. Dann…“ Auch Novaks Hände begann zu gestikulieren, wirkten dabei vor allem offen statt bedrohlich. „...bin ich wohl die Person mit dem Geld und natürlich hab Ihr, Ser, damit recht, dass Eure Mühe nicht umsonst gewesen sein soll. Teilt mir einfach Eure Kontodaten bei Vivaldis mit und ich werde dafür sorgen, dass Euer Anteil schnell und unkompliziert überwiesen wird..“ Lächeln, blinzeln und den Kohlestift zücken, um die Rückseite des Porträts der schönen Dame wieder zur Vorderseite zu erklären. Neben den kyrillischen Buchstaben ist noch genügend Platz. Also kritzelte sie ‚Dimitar, Hexer der Katzenschule’, wartete auf mehr und schaute ihn auffordernd an.

„Hätte das eigentlich funktioniert? Alles abfackeln? Den Ort der Tragödie zerstören? Bei einem Haus kann ich mir das noch vorstellen, aber bei... einer Wiese oder so?“
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Etwas, was fast wie ein tonloses Lachen klang.
"Du bist noch ein Kind, du hast keine Ahnung." von Freundschaft... wohl eher von dem was später kam. Mehr an Antwort gab es nicht, aber dort waren welche, sicher, irgendwo.
Selbst Reuven konnte sich daran erinnern, dass dieser Hexer nicht immer so gewesen war. Kalt und skrupellos.
"Das hätte nicht funktioniert, hätte Dimitar aber Spaß gemacht..." mutmaßte Reuven in Sachen brennendes Anwesen.
Genannter Hexer lächelte kühl.
"Ich habe euch gerettet weil ihr mit tot nichts bringt. Ich habe mir das eine Weile überlegt, durchaus."
Es schien also tatsächlich eine Option gewesen zu sein, sie draufgehen zu lassen und dann den Lohn zu kassieren aber vermutlich war er zu dem Schluss langt, dass ihm das nichts würde, weil…
"...denkst du ich komme auch nur unbehelligt in die Stadt hinein? Geschweige denn hätte ein Bankkonto? So naiv wäre ich auch gerne wieder. Nein. Mich bezahlt man bar und in voller Münze. Keine Anzahlung, keine gut gemeinten Versicherungen. Aber ich nehme gerne auch den Preis der Vorsehung. Das was dir zuhause als erstes über den Weg läuft oder was du nicht erwartet hast."
Ein undefinierbares Blitzen in seinen Augen beunruhigte sogar Reuven ein wenig. Er selbst war kein solcher Preis gewesen, das hatte man ihm gesagt, aber oft genug erzählte man sich, dass auf diese Weise auch Kinder aus gutem Hause zu einem solchen Schicksal verdammt wurden.
Die Augen des jüngeren Hexers waren einfach nur normal gelb, sofern geschlitzte Augen bei einem Menschen 'normal' wirken konnte. Die Dimitars schienen fast zu glühen, auch wenn das natürlich gar nicht möglich war. wobei... Magie…
"Also, ich habe nicht vor, hier lange zu sitzen und zu verhandeln. Ich nehme auch gerne den Doppler notfalls als Pfand."
Während Dimitar überwiegend mit dem Feldwebel sprach und Reuven beinahe ignorierte überlegte der währenddessen fieberhaft, was er anbieten konnte. Er selbst als Pfand kam nicht in Frage, Cat aber noch weniger. Leider war seine Phantasie begrenzt. Ihn zum Zweikampf fordern... das war so die einzige Idee, die ihm kam. Gerade fiel ihm das Denken besonders schwer.
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Valjan Novka
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„Ja, ein Kind.“ Auch Novka gab einen Ton von sich, den man als Lachen deuten konnte. „Ein Kind, das eben mit seinen großen Kulleraugen den Fluch dieser Erscheinung gebrochen hat, damit Du sie nur noch zerhackstücken musstest. Kindliches Anhimmeln war wohl genau das, was sie gebraucht hat. Wie gut seid ihr Hexer darin, hm?“ Und trotzig wie ein Kind verschränkte sie die Arme vor der Brust.
„Wie man in diese Stadt kommt oder nicht, bin ich Experte. Meine Naivität hingegen scheint mir mehr und mehr zu einem wertvollen Gut zu werden, das man nicht verlieren sollte. Vielleicht steckt darin auch die Hoffnung oder der Gedanke noch etwas ändern zu können statt zu resignieren. Nichts tun macht die Welt auch nicht besser, oder?“ Sie schüttelte leicht den Kopf. „Pfft.“ Ihr Leben hatte sich in den letzten Wochen wahrlich verändert: Reisende als einer Art Zukunft, sprechende Hunde, fliegende Bomben und nun ein Hexer, der all die Vorurteile bestätigte und konstant drohte. Dabei hatte sie nur ein wenig Anerkennung für ihre Arbeit gewollt. Sie löste die Arme wieder auf und zuckte mit den Schultern.

„Offenbar haben wir keine Münzen dabei.“ Sonst wäre ich ja schon tot, ne? Aber das sagte nur Novkas Gesicht, während sie die linke Hand auf dem Schwertknauf ablegte, um die Andere zum gestikulieren zu haben. „Wenn Du kein Konto hast, dann eröffne ich eines für Dich. Ich bezweifle, dass die Geschäftsleute dort moralische Einschränkungen kennen. Abheben kannst Du in jeder Filiale, dafür musst Du nicht einmal nach Nowigrad rein. Ich kann Dir eine Hand zurück in die Zivilisation reichen. Wo willst Du sonst Dein Geld ausgeben? Du bekommst es nur nicht gleich, sondern etwas später, und…“ Sie machte eine Pause überlegte, aber ja. „Folgeaufträge nicht ausgeschlossen. Hin und wieder möchte man vielleicht auch ein Haus abgefackelt haben.“ Vielleicht nicht das eigene. Aber Slava konnte bestimmt einen skrupellosen Halunken brauchen. Wenn der nicht eh schon auf dessen Gehaltsliste stand. Sie musste nur irgendwie darauf achten, dass der Russe die richtigen Häuser abbrennen ließ.

„Falls nicht dann…“ wäre das doof, aber kann sie nicht ändern. Sie hatte nicht wirklich etwas, was sie ihm anbieten könnte. Irgendwelche Augen zu drücken bei der Wache müsste sie mit ihrem Gewissen vereinbaren und sie glaubte nicht, dass Dimitar da brav genug bleiben würde. Das war ein verdammter Killer. „…müssen wir Reu wohl in die Stadt schicken, um Bares zu holen. Zumindest gehe ich nicht davon aus, dass Du Deinen eigenen Schüler als Pfand für meine Rückkehr annimmst. Außerdem darf ich ihn hier nicht alleine lassen. Ich müsste ihm ein Briefchen mitgeben, damit die Kollegen am Tor ihn reinlassen, Aber das kriegen wir schon hin. Herr von Sorokin weiß ja, wo die Münzen zu finden sind.“ Dass der Freiherr gerade durch die Straßen Wyzimas streifte um nicht zur Königin der Nacht zu gehen, musste die Feldwebel nicht. Der gibt ja nie Bescheid, sonst wäre sie vielleicht mitgekommen. Wahrscheinlich hat sie deshalb nicht Bescheid bekommen. „Also entweder Münzen und hier ein bisschen sitzen oder auf mein Wort vertrauen.“ So als Stadtwache sollte man doch rechtschaffen sein, oder? Und naiv und gutgläubig ist sie doch auch.

„Und nein danke, Du bekommst weder die Doppler noch wen auch immer ich Zuhause vorfinden könnte. Bin mir zwar sicher meine Frau nicht geschwängert zu haben, aber ich habe nicht vor Dir irgendeine eine Seele anzuvertrauen. Denn Du hast Dich hier nicht gerade als Sympathieträger vorgestellt, dabei hätte Dir diese Lebensrettung einen guten Start dafür gegeben.“ Schade eigentlich, dass das nicht genutzt wurde. Sie hätte ein ganz anders Bild von ihm bekommen.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Ich werde mir mein Geld NICHT in der Stadt abholen." stellte Dimitar entschieden fest. Vermutlich hatte er schon einiges in der Stadt erlebt und das wenigste davon schien gut zu sein.
"Und es ist echt bedauerlich... manchmal bekommt man auch nur einen Laib Brot oder ein Huhn, manchmal einen ganzen Ochsenkarren, das ist ein wenig die beim Würfelspiel, manchmal gewinnt man und manchmal..."
"...verliert man." beendete Reuven den Satz.
Er hatte den Moment abgepasst als sein alter Lehrmeister unaufmerksam war und sich zu sehr in seiner dominanten Rolle sonnte um ihn zu überrumpeln. Er stand von einem Augenblick zum nächsten hinter ihm und hielt ihm den eigenen Dolch - dessen er sich in einer fliessenden Bewegung bemächtigt hatte - an die Kehle.
Dimitar verzog nur etwas das Gesicht, schwieg nun aber.

"Du wirst alt... alt und langsam. Oder warst du das schon immer. Vielleicht war ich ja auch schon immer schneller als du... sogar als ich noch nicht einmal durch die Kräuterprobe war...." versuchte nun Reuven zu provozieren, aber der ältere Hexer zuckte nicht einmal und wirkte erstaunlich entspannt.
"Daran erinnerst du dich."
"Ja, und auch daran, dass du damals kein solches Arschlosch warst. Ist es wegen Gaetan? Das... mir ist das nicht egal. Aber ich kann es nicht ändern. Und jetzt... nimm einen Schuldschein der Krone an und lass uns in Frieden oder sag uns weswegen du wirklich hier bist."
Etwas, was Reuven nicht auffiel aber Valeska konnte es vielleicht erkennen: Der Dolch enthielt vermutlich Silber und Dwimerit, das verriet der Glanz der Klinge und an der Stelle an der das Metall die Haut des Hexer berührte zeigte sich schnell eine dunkelrote Hautreaktion. Offenbar war dieser HExer selbst empfindlich gegenüber dem womit sie sonst Monster bekämpften. Vielleicht trug er deshalb auch eine geschlossenere Kleidung, Kapuze und Handschuhe - jedenfalls war er deutlich verhüllter als Reuven, der meist sogar kurzärmelig unterwegs war.
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Sindra
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Ein helles Seufzen ertönte unter den Bett, gefolgt von einem leisen...Miauen?
Etwas kratze über die staubigen Dielenbretter...
... Und dann war es wider still.
Zumindest lebte die Doppler noch, das war damit klar.
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Valjan Novka
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„Mein Vorschlag ist, dass Reuven in die Stadt geht und Geld holt, während wir beide hier auf ihn warten… nicht Du. Ich brauch nicht noch mehr Hexer im Kerker.“ Drückte sie sich zu kompliziert aus? „Jetzt erzähl’ mir doch nicht, dass Du nur nach Nowigrad zur Bank kannst, die haben überall Filialen. Du kannst nach Mahakam gehen, da haben sie auch weniger Probleme mit Nicht-Menschen oder Wyzima oder sonst wo hin. Du bist doch flexible, oder? Ob das nur in No…“ Reuvens Aktion unterbrach die Feldwebel. Sie seufze. Ihr waren Reuvens leichte Bewegungen nicht ganz unbemerkt geblieben und hatte weiter Ablenkung gespielt, wobei an ihren Worten dennoch nichts Falsches war. Sie brauchte keinen Ärger. Aber die jetzige Situation tat sicher auch Reuven gut und ihr auch. So ist es nicht. Mit dem Hexer konnte man auch ohne Worte gut zusammenarbeiten.

„Dimitar, niemand hat ein Problem damit Dich zu bezahlen. Ich bin Dir durchaus dankbar. Bevor wir uns gegenseitig bedrohen und Klingen an den Hals halten, würde es mich sehr freuen, wenn wir, Du und ich, uns einfach morgen Nachmittag irgendwo hier in der Nähe treffen und ich Dir Deine Münzen bringe. Vor mir aus legen wir noch ein Huhn drauf oder ein anders Fresspaket. So ganz ohne Pfand, nur weil man mir vertrauen kann. Hm?“
Offen zeigte sie ihre Handflächen und suchte Augenkontakt zu dem weniger freundlichen Hexer. Die Verfärbung der Haut am Hals hatte sie gesehen, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Bis jetzt hatte sie so etwas nur einmal gesehen, als sie bei der Wache angefangen hatte. Bei einem Magier oder besser Lehrling, wie man später klärte: Dumme Jungen machen dumme Streiche. Das verantwortliche Lehrpersonal hatte ihn wieder eingesammelt. Dwimerit hatte sie dabei, zwar nur in Handschellen, aber merken würde sie es sich durchaus.
„Einen Schuldschein kann ich Dir auch schreiben. Aber mein Wort zählt dort drinnen…“ Damit zeigte sie auf das Wappen der Stadt auf ihrer Brust. „...mehr. Sei doch nett, dann bekommst Du auch Deinen Anteil.“ Was er mit Geld wollte, wenn er eh nicht in die Zivilisation kam, um auszugeben war ihr immer noch nicht ganz klar. „Der Oberst Freiherr von Sokolov und Herr dieses Schuppens wird sich schon erkenntlich zeigen. Ich kann ihn auch fragen Dich anzuheuern hier solange aufzupassen bis er selbst einzieht. Nachdem die Geister weg sind, wird sich hier auch wieder Gesindel blicken lassen. Also lieber bezahltes Gesindel, oder?“

Aber ja, auch Valeska nickte. Zu sagen, warum er hier ist darf er gerne. Aber sie hatte auch gemerkt, dass die Leute ihr nicht viel erzählten, wenn sie im Hintergrund keine Drohkulisse der Stadtwache oder Schlägertypen aufbauen konnte. Sie wurde eh abgelenkt. Unter dem Bett tat sich etwas. Sie trat vorsichtig daneben und blickt nach unten. „Vanja?“ Sie... schlief?
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Es geht ihm nicht um Geld..." mutmaßte Reuven, lockerte aber das Messer.
"Ihm ist vermutlich nur langweilig..."
Dimitar ignorierte weiterhin das Angebot mit dem Schuldschein. Ob er es auf die schwarze Liste der ganzen Bank geschafft hatte oder ob er einfach nur aus größeren Städten fern blieb würde er nicht preisgeben.
"Nimm das Messer weg, Kleiner, du hast mir vielleicht gezeigt, dass du schnell bist, aber auch impulsiv und unkontrolliert... Was ist will ist der Kopf der Hexe, die Gaetan auf dem Gewissen hat, und den jedes ihrer Eichhörnchen, auf Helmbarten gespießt rund um die Stadt. Dieser Anblick würde mir große Freude bereiten. Euer neureicher Adel ist mir scheißegal, und wenn er mir persönlich in den Arsch kriechen würde."

Reuven ließ nun ganz los, nachdem der ältere Hexer keine weiteren Anstalten gemacht hatte, sich zu wehren. Auf die letzten Handbreit entrisst Dimitar ihm jedoch das Messer wieder und ließ es in der Scheide verschwinden.
Man sah ihm aber an, dass er mit allem unzufrieden war, mit dem Angebot Valjans, aber auch mit Reuven als Person.
"Ich will einen Schuldschein. Ihr schuldet mir einen Gefallen vom Wert eines Lebens, ihr oder dieser Adelige Wichser. Meinetwegen. Warten werde ich hier jedenfalls nicht."
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Valjan Novka
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„Kann auch schön sein.“ Das Arschkriechen. Die Feldwebel zuckte leicht mit den Schultern. Schura hatte da ja durchaus ein paar Vorschläge. In Gambeson gefiel sie ihm eh besser, bevor man zu viel aus zieht und schwanger werden wollte sie auch nicht. Sie schüttelte den Gedanken ab, lief ums Bett herum und seufzte.
„Ein Gefallen, also? Vom Wichser oder mir.“ Oder Reuven, aber der zählt wahrscheinlich nicht so richtig. Es war nicht so, dass Novka dieser Gedanke nicht schon gekommen wäre. Aber… „Beruflich habe ich allerdings ein paar moralische Grenzen.“ Sie legte den Kopf leicht schief. „Dafür hat seine Hochgeboren da mehr Spielraum. Mit der… Hexe… und ihren Schergen finden wir sicher eine Übereinkunft.“ An die spektakuläre Flucht dieser konnte sich die ganze Stadt erinnern oder wollte es lieber vergessen. Ein echte Hexe. „Wo kann ich Euch denn erreichen, wenn es etwas Neues zu diesem Thema gibt? Oder geht das über Reu?“
Die letzte Frage ging auch an den jungen Hexer, bevor Valeska in die Hocke ging, um nach ihrer Hündin zu sehen, die gerade wie eine Katze klang und wie eine grob gearbeitete Tonfigur aussah. „Und ganz Deiner Meinung, hier herumsitzen müssen wir wirklich nicht noch länger.“ Sie würden sie schon irgendwie tragen können. Die Kiepe war immer noch eine Idee. Ein bisschen verstecken würden sie sie schon müssen, bevor sie an Schuras hoffentlich gut gefüllten Vorratsschrank kamen.
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Reuven von Sorokin
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"Er wird mich schon finden." auf den jüngeren Hexer musste Dimitar nicht eigens deuten, es war klar wer gemeint war. "Ich hätte das aber gerne schriftlich. Und ich verlange nicht, ein Leben zu nehmen, darin bin ich selbst gut genug. Vielleicht ist irgendwann einmal das Gegenteil nötig, wer weiß. Und ich hätte das gerne schriftlich."
Er nahm einfach das Papier, auf dem die Zeichnung war und hatte auch einen Kohlestift bereit.
Wenn er es schriftlich bekam würde er danach einfach verschwinden und die drei ihrem Schicksal überlassen.

Reuven blickte ihm hinterher, aber erst als er weg war murmelte er.
"Woher soll ich wissen wo der sich rumtreibt..." aber ganz unzufrieden war er nicht damit, es nicht zu wissen.
Ohne zu ahnen was Valeska dachte packte er seine Tasche mit den Schwertern und den Tränken zusammen und hing sich diese mit dem Gurt über die Schulter um dann Cat einfach in eines der Laken einzuwickeln, mit denen die Möbel abgedeckt gewesen waren, er würde sie tragen, so schwer war sie ja nicht.
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Valjan Novka
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Schriftlich also auf die Rückseite des Porträts, neben den Übungen zu kyrillischen Buchstaben. Kurz dachte Valeska daran, dass ein gestrandeter Erdenbewohner diesen Zettel fände und sich einerseits vielleicht freute ein Stück Heimat zu sehen, aber auf der anderen Seite dort nur Unfug stand.
Was schriftlich dazu kam, war weniger Unfug. Novka achtete durchaus auf die Formulierung. Es sollte ihr niemand später einen Strick daraus drehen. Denn nein, an Mord dachte sie wenig, darin hatte sie keine Erfahrung. Aber sie würde nichts tun, was die Allgemeinheit gefährdete. Einen unfreundlichen Hexer in die Stadt zu lassen, könnte schon darunter fallen.

Dann packte auch sie zusammen. Mehr Rüstung als Waffen, außerdem die frischen Blumen und sprach ihre Gedanken aus. Sie wollte nicht Nachts mit etwas durch das Stadttor gehen, das aussieht wie eine in Tuch gewickelte Leiche. Ein Hinweis, der hoffentlich auch der Hexer einsah. Die Kiepe auspolstern, die Doppler rein, die Tücher oder Decken darüber, die Hasenfelle als Tarnung für... Hasen eben oder was man so transportieren könnte. Sie würde sie auch tragen, weil Nachts an den Sümpfen vorbei und so. Ein Stündchen wären sie schon unterwegs und vielleicht hätte sie den Hexer gerne einsatzbereiter, falls sie nicht doch irgendwo von ‚Ungeziefer‘ angesprungen werden. Sonst durfte er gerne vorlaufen, den Weg konnte er ja besser sehen und im Zweifel packte sie von hinten seinen Hosenbund oder andere Schnalle, um ihm halbblind hinter zu laufen. An Anwesen hatte man ordnungsgemäß zurück gelassen.

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