-------------------------------------------------------------
von: Das Haus der Melitele - inneres Heiligtum --> Händerlviertel | Süß- und Handelswaren Wenck
Datum: 31. August 1278, 17 Uhr
betrifft: Lothar, Liam
-------------------------------------------------------------
Varelia hatte sich nach dem Gespräch mit Iola in den Garten begeben und sich dort darum gekümmert, die abgeernteten Beete zu harken und mit schützenden Saaten einzudecken, damit der Winter den Boden nicht aushungerte. Ihr Rücken schmerzte noch immer, aber die Erzpriesterin war noch immer der Meinung gewesen, dass Stillstand nichts war, was man zu lange zulassen sollte, wenn man nicht völlig verknöchern wollte. Also suchte sie sich leichtere Arbeiten, bei denen sie sich weniger bücken musste und tat das Werk Meliteles. Denn auch das pflegen des Bodens gehörte zu diesem Werk, verbarg sich die Alte doch im Herbst und deckte das Land mit dem feinen Gespinst ihres Silberhaars zu, bevor der Winter kam und nach diesem der Frühling mit dem Atem der Jungfrau, Fruchtbarkeit zurück bringend.
Fast hätte sie den Moment verpasst, da es Zeit war, zu gehen. Mendel erinnerte sie daran, denn sie hatte ihn gebeten, den Karren abfahrbereit zu machen. Und nun wartete der Tempelwächter auf seine Erzpriesterin. Entsprechend wusch sich Varelia nur rasch Gesicht und Hände am Brunnen und legte die Schürze ab, die ihr Gewand vor der Erde schützte. Nur der Saum des Rockes hatte einen Schatten abbekommen, aber das bemerkte sie entweder nicht oder es war ihr schlicht egal. Varelia warf sich einen Schal um die schmalen Schultern und ließ sich von Mendel auf den karren helfen, der in gemächlichem Tempo los zuckelte.
Das Geschäft der Wencks lag etwas versteckt, obwohl doch in direkter Nachbarschaft zu städtischen Einrichtungen. Die Straße war eher ruhig, das geschmiedetete Schild über der Tür leicht zu übersehen. Totzdem hatten die Wencks einen Namen, vor allem beim Adel, die sich um die Süßigkeiten rissen, die man hier erstehen konnte. Kandierte Früchte aller Art, süß und weich. Dann aus einer Masse gezogene Stückchen, die man ewig im Munde schaukeln konnte. Teure Waren, wie Kakao und Gewürze aus dem Süden fand man neben einfachen Köstlichkeiten wie Nüssen und getrockneten Apfelringen. Und natürlich nicht zu vergessen das Backwerk von Lisbeth. Die alte Dame schuf aus wenigen Zutaten kleine Kunstwerke für den Gaumen, meistens mit saisonalem Obst, manchmal auch einfach Milch in allen Zuständen des Seins oder süßem Brotteig, gefüllt mit Nüssen oder trockenen Früchten. Egal was, Varelia hatte noch nie etwas erstanden, was nicht köstlich gewesen wäre und zudem schätzte sie den kleinen Garten im Hof. Dieser war durch alte Hainbuchen überschattet und zugleich durch eine Mauer kaum einsehbar. Eigentlich bewirteten die Eheleute Wenck in ihrem Laden nicht, aber der Garten bot trotzdem ein paar kleinere Sitzgelegenheiten und Tische für Gäste der Familie. Und sowohl die Erzpreisterin als auch der Großmeister waren Gäste, die man gern im Haus hatte, der Signalwirkung wegen.
Varelia stieg vor dem Haus vom Wagen und bat Mendel, sie in einer Kerze wieder abzuholen. Dann trat sie ins erstaunlich kühle Innere des Ladens. Dieser erinnerte auf den ersten Blick immer ein wenig an ein Lager, weniger an einen Laden. Ein sehr enges Lager. Säche standen herum, teilweise offen und mit hölzernen Schippen darin. Steinzeugtöpfe aller Größen standen auf dem Boden oder in Regalen, manche mit Holzdeckel, manche versiegelt, andere offen. Dazwischen verkorkte Behälter, Krüge, Schalen. Zwischen allem verschwand der Tresen mit der großen Waage an der Seite geradezu. Es duftete nach Zimt und Äpfeln, jemand rumorte im Nebenraum.
Händlerviertel | Süß- und Handelswaren Wenck
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
------------------------------------------------------------
vom: Büro
Datum: 17.07 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: Liam, Varelia
-------------------------------------------------------------
Lothar hatte gehofft die Erzpriesterin bereits anzutreffen, allerdings lag der Hof noch vakant vor, als sie ein paar Momente nach der fünften Stunde am Laden ankamen. Die beiden Ritter des Ordens waren zu Pferd unterwegs. Der Großmeister wäre gemütlich genug gewesen einfach zu laufen, aber man musste ein bestimmtes Bild geben und der heimliche Herrscher Wyzimas sollte seinen Status zeigen. Die Tiere, Lothar ritt wieder die kräftige Falka, nahm man vor dem Laden ab und führte sie ums Eck, um sie dort so lange zu verwahren, schließlich hatte Mutter Varelia den hohen Besuch angekündigt.
Man begrüßte die beiden Ritter respektvoll und führte sie in den Garten an einen der Tische. Weitere Gäste waren keine zugegen. Lothar machte nicht viele Anstalten, nahm Platz und überließ es Liam sich irgendwo diskret zu platzieren. Interessant, dass sein temporärer Leichwächter ein neues Schwert hatte, zumindest kam es ihm nicht bekannt vor. Eine Augenbraue ging doch mal fragend nach oben. Er selbst trug auch den Schwertgurt samt Schwert und Kettenhemd, natürlich darüber den entsprechenden Wappenrock und auch ein paar Insignien seiner Stellung hingen um den Hals sowie sein Siegelring am Finger. Selbstverständlich war er frisch gewaschen, rasiert und herausgeputzt. Nur die brandneue Narbe vom Ausflug am See machte alles etwas unsymmetrischer, aber auch ein wenig verwegen. Ein gewisses Charisma konnte man ihm nicht abstreiten.
Sollte die Erzpriesterin dazu kommen, würde er natürlich aufstehen und sie gestenreich begrüßen. Nachträglich weil sie ihn heute Nacht aus dem Melitele-Tempel geworfen hatte, war er offenbar nicht.
vom: Büro
Datum: 17.07 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: Liam, Varelia
-------------------------------------------------------------
Lothar hatte gehofft die Erzpriesterin bereits anzutreffen, allerdings lag der Hof noch vakant vor, als sie ein paar Momente nach der fünften Stunde am Laden ankamen. Die beiden Ritter des Ordens waren zu Pferd unterwegs. Der Großmeister wäre gemütlich genug gewesen einfach zu laufen, aber man musste ein bestimmtes Bild geben und der heimliche Herrscher Wyzimas sollte seinen Status zeigen. Die Tiere, Lothar ritt wieder die kräftige Falka, nahm man vor dem Laden ab und führte sie ums Eck, um sie dort so lange zu verwahren, schließlich hatte Mutter Varelia den hohen Besuch angekündigt.
Man begrüßte die beiden Ritter respektvoll und führte sie in den Garten an einen der Tische. Weitere Gäste waren keine zugegen. Lothar machte nicht viele Anstalten, nahm Platz und überließ es Liam sich irgendwo diskret zu platzieren. Interessant, dass sein temporärer Leichwächter ein neues Schwert hatte, zumindest kam es ihm nicht bekannt vor. Eine Augenbraue ging doch mal fragend nach oben. Er selbst trug auch den Schwertgurt samt Schwert und Kettenhemd, natürlich darüber den entsprechenden Wappenrock und auch ein paar Insignien seiner Stellung hingen um den Hals sowie sein Siegelring am Finger. Selbstverständlich war er frisch gewaschen, rasiert und herausgeputzt. Nur die brandneue Narbe vom Ausflug am See machte alles etwas unsymmetrischer, aber auch ein wenig verwegen. Ein gewisses Charisma konnte man ihm nicht abstreiten.
Sollte die Erzpriesterin dazu kommen, würde er natürlich aufstehen und sie gestenreich begrüßen. Nachträglich weil sie ihn heute Nacht aus dem Melitele-Tempel geworfen hatte, war er offenbar nicht.
- Liam von Alensbach
- Spieler Level 3
- Beiträge: 298
- Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
- Lebenslauf:
------------------------------------------------------------
vom: Büro
Datum: 17.07 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: Lothar, Varelia
-------------------------------------------------------------
Liam erkannte die Gesichter der Wencks, denn es war ihre Tochter, die er gemeinsam mit Jakob gerettet hatte. Sie erkannten ihn und so bekam er erst einige Dankensworte und sie konnten sich gewiss sein, dass sie heute den besten Kaffee, Tee, Süssgebäck und was auch immer bekommen würden. Und alles geht auf's Haus. Es ist dem Ritter unangenehm, aber er spricht höfliche Worte, bedankt sich und sucht sich dann einen Platz an dem er eine gute Übersicht hat ohne im Weg zu stehen. Auf die fragende Braue des Grossmeisters hatte von Alensbach nur ein schwaches Schulterzucken übrig. Ein andermal, sagte er ihm ohne Worte.
Als Leibwächter trug Liam eine ähnliche Kluft wie Lothar. Kettenhemd, darüber den Wappenrock, Schwertgurt mit Schwert, feste Stiefel, Lederhandschuhe und eine Lederhose mit verstärkten Partien. Schmuck fand sich an dem Ritter keinen, aber er hatte gebadet. Das Haar war wie immer tadellos frisiert, der Bart sorgsam gestutzt und beide Männer waren auf den Strassen den ein oder anderen Blick wert gewesen. Auch wenn nur verstohlen, schliesslich konnte man ja nie sicher sein nicht sofort auf dem Scheiterhaufen zu landen...!
vom: Büro
Datum: 17.07 Uhr, 31. August 1278, Dienstag
betrifft: Lothar, Varelia
-------------------------------------------------------------
Liam erkannte die Gesichter der Wencks, denn es war ihre Tochter, die er gemeinsam mit Jakob gerettet hatte. Sie erkannten ihn und so bekam er erst einige Dankensworte und sie konnten sich gewiss sein, dass sie heute den besten Kaffee, Tee, Süssgebäck und was auch immer bekommen würden. Und alles geht auf's Haus. Es ist dem Ritter unangenehm, aber er spricht höfliche Worte, bedankt sich und sucht sich dann einen Platz an dem er eine gute Übersicht hat ohne im Weg zu stehen. Auf die fragende Braue des Grossmeisters hatte von Alensbach nur ein schwaches Schulterzucken übrig. Ein andermal, sagte er ihm ohne Worte.
Als Leibwächter trug Liam eine ähnliche Kluft wie Lothar. Kettenhemd, darüber den Wappenrock, Schwertgurt mit Schwert, feste Stiefel, Lederhandschuhe und eine Lederhose mit verstärkten Partien. Schmuck fand sich an dem Ritter keinen, aber er hatte gebadet. Das Haar war wie immer tadellos frisiert, der Bart sorgsam gestutzt und beide Männer waren auf den Strassen den ein oder anderen Blick wert gewesen. Auch wenn nur verstohlen, schliesslich konnte man ja nie sicher sein nicht sofort auf dem Scheiterhaufen zu landen...!
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Eine rundliche Dame erschien nach kurzer Zeit, in der Hand eine Schale mit viereckig geformten Gebäckstücken. Der Anblick dieser genügte, um zu wissen, dass Lothar bereits angekommen war. Varelia lächelte, als Marja Wenck sie begrüßte und sie gleich noch wissen ließ: "Ehrwürdige Mutter, der Herr Großmeister hat den edlen Ritter mitgebracht, der unserer kleinen Natascha das Leben gerettet hat." Schwärmte sie? Ein wenig sicher. Varelia würde nie abstreiten, dass Liam von Alensbach in allen Punkten dem Bild eines Ritters entsprach. Nur wieso hatte Lothar ihn dabei und nicht einen dieser jungen Burschen, die sonst immer in seinem Schatten klebten? Mendel wartete beim Wagen vor der Tür. Varelia misstraute weder den Wencks noch dem Großmeister und die Melitelepriesterinnen wurden eigentlich überall respektvoll behandelt. So auch Varelia, die in ihrem hellen Gewand mit den silbernen Stickereien an den Säumen und dem hellblauen Tuch wie ein Lichtpunkt leuchtete. Zum Schmuck trug sie nur den Gürtel der Erzpriesterin und eine Kette mit dem Dreikreis. Und einen Dreckschatten am unteren Saum des Gewandes, der dem ätherischen Auftreten wieder etwas mehr Weltlichkeit verlieh.
Sie folgte Marja in den kleinen Garten, wo sie wie erwartet zwei Ritter vorfand. Lothar hatte sich schon beim ersten Anzeichen ihrer Ankunft erhoben, doch erst richtete sie das Wort an Marja. "Ich sehe nachher noch einmal nach Natascha. Und würdest du mir einen Tee machen?" Marja Wenck nickte beides ab und verschwand wieder.
Varelia schlug das Tuch auf ihrem Kopf zurück in den Nacken, ging die letzten Schritte zu jenem Tisch, den Lothar gewählt hatte und reichte ihm die Hand zur Begrüßung. "Lothar, ich freue mich, dass du es einrichten konntest." Fort war die Förmlichkeit und die Schärfe der Nacht, fort auch der strenge Zug um Lippen und Brauen. Varelia lächelte ehrlich und zeigte dabei unzählige Lachfältchen. So begrüßte man jedenfalls keinen Widersacher.
"Wieso hast du heute nicht den hübschen blonden Jungen dabei, der dich sonst immer verfolgt?" Ihr Blick glitt zu Liam. "Seid gegrüßt Ser von Alensbach." Sie vermied es, darauf abzuspielen, dass er sie ja gerade erst vor ein paar Stunden aufgesucht hatte, aber ihr Blick ging unwillkürlich kurz zu der Klinge an seiner Seite. Das Schwert dessentwegen er so unruhig gewesen war. Jetzt schien Liam von Alensbach jedenfalls wieder die Ruhe selbst und Varelia beschloss, ihn im weiteren wie alle Leibwächter des Großmeisters eher peripher zu beachten.
Sie nahm Platz und wartete, bis auch Lothar sich schwer und klappernd gesetzt hatte. Diese Kettenhemden wogen ordentlich, dass wusste auch eine Priesterin, die mehr als einen Ritter aus einem solchen heraus hatte schälen müssen, was vor allem dann nicht leicht war, wenn noch etwas von außen drin steckte. Lothars Statur jedenfalls erzählte davon, dass er fast sein ganzes Leben solche Rüstungen geschleppt hatte. Sie musterte ihn. Manchmal fand sie es schade, dass ihre Lebenspfade sich so spät und noch dazu auf einem Schlachtfeld gekreuzt hatten.
Sie folgte Marja in den kleinen Garten, wo sie wie erwartet zwei Ritter vorfand. Lothar hatte sich schon beim ersten Anzeichen ihrer Ankunft erhoben, doch erst richtete sie das Wort an Marja. "Ich sehe nachher noch einmal nach Natascha. Und würdest du mir einen Tee machen?" Marja Wenck nickte beides ab und verschwand wieder.
Varelia schlug das Tuch auf ihrem Kopf zurück in den Nacken, ging die letzten Schritte zu jenem Tisch, den Lothar gewählt hatte und reichte ihm die Hand zur Begrüßung. "Lothar, ich freue mich, dass du es einrichten konntest." Fort war die Förmlichkeit und die Schärfe der Nacht, fort auch der strenge Zug um Lippen und Brauen. Varelia lächelte ehrlich und zeigte dabei unzählige Lachfältchen. So begrüßte man jedenfalls keinen Widersacher.
"Wieso hast du heute nicht den hübschen blonden Jungen dabei, der dich sonst immer verfolgt?" Ihr Blick glitt zu Liam. "Seid gegrüßt Ser von Alensbach." Sie vermied es, darauf abzuspielen, dass er sie ja gerade erst vor ein paar Stunden aufgesucht hatte, aber ihr Blick ging unwillkürlich kurz zu der Klinge an seiner Seite. Das Schwert dessentwegen er so unruhig gewesen war. Jetzt schien Liam von Alensbach jedenfalls wieder die Ruhe selbst und Varelia beschloss, ihn im weiteren wie alle Leibwächter des Großmeisters eher peripher zu beachten.
Sie nahm Platz und wartete, bis auch Lothar sich schwer und klappernd gesetzt hatte. Diese Kettenhemden wogen ordentlich, dass wusste auch eine Priesterin, die mehr als einen Ritter aus einem solchen heraus hatte schälen müssen, was vor allem dann nicht leicht war, wenn noch etwas von außen drin steckte. Lothars Statur jedenfalls erzählte davon, dass er fast sein ganzes Leben solche Rüstungen geschleppt hatte. Sie musterte ihn. Manchmal fand sie es schade, dass ihre Lebenspfade sich so spät und noch dazu auf einem Schlachtfeld gekreuzt hatten.
Zuletzt geändert von Erzpriesterin Varelia am Samstag 14. September 2024, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Der Großmeister nahm die gereichte Hand der Erzpriesterin mit einer leichten Verbeugung entgegen „Wie immer eine Freude, Miss“ und deutete einen Handkuss an, wie er es in der Schule für junge Adelssprösslinge gelernt hatte. Natürlich half er ihr auch den Stuhl zurecht zu rücken, sollte es nötig sein, bevor er sich wieder setzte. Das Kettenhemd bemerkte er selbst in der Tat nicht mehr, für eine Metallrüstung war es vergleichsweise bequem und passte sich der Körperform an – oder umgekehrt.
„Bernard?“ Das sie dem Leibwächter diese Adjektive zu ordnete, sollte er ihm besser nicht erzählen. In dem Punkt war Bernard doch sehr schüchtern, trotz oder vielleicht auch wegen des Handwerks seiner Mutter. „Der Junge schläft sich aus. Ich hoffe, ein hübscher dunkelhaariger Mann ist eine hinreichend gute Alternative.“ Ein Schmunzeln und Seitenblick auf eben diesen. Dass die beiden sich heute Nacht über den Weg gelaufen waren wusste er. Aber das war nun jetzt nicht das Thema. „Und ich hielt es für sinnvoller jemand dabei zu haben, der über die nächtlichen Geschehnisse in Eurem Tempel bereits informiert ist statt einer, der mich hinterher mit zu vielen Fragen löchert.“ Nicht, das Bernard der Typ dafür wäre, aber der Großmeister hatte mehr als einen Leibwächter. Es gäbe da Kandidaten, die ganz anders mit der Situation umgehen würden. Bis er sich eines der gereichten Gebäckstücke nahm, wartete er bis Varelia ebenfalls ihren Tee erhielt und sie ihre dampfen Tassen vor sich stehen hatten.
„Der gerechtem Vater ist neugierig zu erfahren, wie er Euch und Eurem Schützling weiterhelfen kann oder welche Ideen Euch in den Kopf gekommen sind.“ Und niemand seiner Leute hat in der Zwischenzeit den Tempel der Melitele gestürmt. „Ich nehme, Ihr seid bereits über das grobe, weitere Vorgehen informiert?“ Nach all der Zeit brachte er immer noch selten ein Du über die Lippen, obwohl sie ihn auf dem Schlachtfeld in deutlich anderer Verfassung gesehen und erlebt hatte. Vielleicht bemühte er sich so auch eine gewisse Distanz zu halten, man sagte ihm schon genügend Liebschaften nach, über irgendwas mussten die Leute ja reden. Außerdem hatte sie stets seinen Respekt, für ihre Arbeit, für ihren Lebensweg und -werk im Tempel.
„Bernard?“ Das sie dem Leibwächter diese Adjektive zu ordnete, sollte er ihm besser nicht erzählen. In dem Punkt war Bernard doch sehr schüchtern, trotz oder vielleicht auch wegen des Handwerks seiner Mutter. „Der Junge schläft sich aus. Ich hoffe, ein hübscher dunkelhaariger Mann ist eine hinreichend gute Alternative.“ Ein Schmunzeln und Seitenblick auf eben diesen. Dass die beiden sich heute Nacht über den Weg gelaufen waren wusste er. Aber das war nun jetzt nicht das Thema. „Und ich hielt es für sinnvoller jemand dabei zu haben, der über die nächtlichen Geschehnisse in Eurem Tempel bereits informiert ist statt einer, der mich hinterher mit zu vielen Fragen löchert.“ Nicht, das Bernard der Typ dafür wäre, aber der Großmeister hatte mehr als einen Leibwächter. Es gäbe da Kandidaten, die ganz anders mit der Situation umgehen würden. Bis er sich eines der gereichten Gebäckstücke nahm, wartete er bis Varelia ebenfalls ihren Tee erhielt und sie ihre dampfen Tassen vor sich stehen hatten.
„Der gerechtem Vater ist neugierig zu erfahren, wie er Euch und Eurem Schützling weiterhelfen kann oder welche Ideen Euch in den Kopf gekommen sind.“ Und niemand seiner Leute hat in der Zwischenzeit den Tempel der Melitele gestürmt. „Ich nehme, Ihr seid bereits über das grobe, weitere Vorgehen informiert?“ Nach all der Zeit brachte er immer noch selten ein Du über die Lippen, obwohl sie ihn auf dem Schlachtfeld in deutlich anderer Verfassung gesehen und erlebt hatte. Vielleicht bemühte er sich so auch eine gewisse Distanz zu halten, man sagte ihm schon genügend Liebschaften nach, über irgendwas mussten die Leute ja reden. Außerdem hatte sie stets seinen Respekt, für ihre Arbeit, für ihren Lebensweg und -werk im Tempel.
- Liam von Alensbach
- Spieler Level 3
- Beiträge: 298
- Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
- Lebenslauf:
Zum ersten mal sah er Varelia so förmlich gekleidet und er verstand einmal mehr, warum sie Melitele verkörperte. Zu dieser Frau sahen die jungen Mädchen auf und die Frauen nahmen ihren Rat zu Herzen. Der Ritter, an dessen Seite - wie Varelia richtig gesehen hatte - das neue Schwert hing, hatte sich in höflichem Abstand zum Tisch in eine wartende Position begeben. Mit dem Zeichen der Flamme grüsste er die Erzpriesterin, schwieg jedoch. Nicht aus einem Impuls der Unhöflichkeit, doch er war hier nur schmuckes Beiwerk. Nur kurz huschte der Anflug von Überraschung über sein Gesicht, als Varelia die Förmlichkeit abwarf und Lothar wie einen alten Freund ansprach.
Und so wachte der Ritter, wie es ihm aufgetragen worden war.
Und so wachte der Ritter, wie es ihm aufgetragen worden war.
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Varelia strich den Rock unter sich glatt und setzte sich auf den angebotenen Stuhl. Dass Lothar stets Acht geben musste, mit gewissen Dingen nicht in Verruf zu geraten, war ihr bewusst oder wurde ihr angesichts der Förmlichkeit seinerseits wieder zu Bewusstsein gebracht. Dabei würde sie ihn gerne einfach als Freund betrachten - als Wegbegleiter auf dem Pfad eines Lebens, dass den Göttern geweiht war. Und den Menschen. Denn Lothar war im Grunde ein guter Kerl, klug und für einen Soldaten ganz vernünftig. Bei dem Seitenblick auf Liam, zuckten ihre Brauen einen Millimeter in die Höhe, bevor sie schmunzelte, aber schwieg. Außerhalb ihres Tempels waren ihr fast alle Recken Lothars recht. Innerhalb behielt sie sich eine gewisse Auswahl vor. Im Orden gab es einfach zu viele Holzköpfe mit mehr Energie und Wut als Verstand. Oder wie Schwester Svettele es ausgedrückt hatte: zu viel Druck in der Morgenlatte, der nicht abgelassen werden konnte außer in Hass und Gewalt.
Marja brachte den Tee und ungefragt auch einen Becher Wasser für den Leibwächter, den sie diesem mit einem kleinen Knicks reichte.
Varelia wurde angesichts von Lothars Worten etwas ernster und nickte leicht. Ja, das weitere Vorgehen war ihr zu Ohren gekommen, das ließ sich kaum vermeiden. "Ich werde dafür Sorge tragen, dass Jarel erscheint, obwohl ich keinen Zweifel habe, dass er sich dem Rat stellt.", sicherte sie zu, bevor sie seinen Blick erneut suchte. "Was ich dir vorbringen wollte, hängt natürlich vom Entscheid deiner Meister ab." Ein Häuflein Asche konnte man schlecht zu einem Tempelwächter machen. Varelia nahm ihren Becher und roch mit geschlossenen Augen am Tee. Eine süßliche Note von Apfel und eine ätherische von Salbei. Nur noch zu heiß. Sie lehnte sich zurück, den warmen Becher in den Händen und diese auf dem Schoß. "Seit ich Jarel kenne, bedaure ich, dass er Wenzel vor die Füße gefallen ist und nicht Nenneke oder mir. Er passt nicht zum Ewigen Feuer. Sein Herz hält Melitele in ihren Händen." Elune, wie Jarel sie nannte. Varelia seufzte leise. "Ich hätte schon viel früher reagieren müssen." Nur war ihr auch klar, dass man den Orden nur auf eine Art wieder verließ.
Die Erzpriesterin sah Lothar wieder an, ließ ihre tiefblickenden Augen auf ihm ruhen und versuchte zu erforschen, was ihre Worte auslösten.
Marja brachte den Tee und ungefragt auch einen Becher Wasser für den Leibwächter, den sie diesem mit einem kleinen Knicks reichte.
Varelia wurde angesichts von Lothars Worten etwas ernster und nickte leicht. Ja, das weitere Vorgehen war ihr zu Ohren gekommen, das ließ sich kaum vermeiden. "Ich werde dafür Sorge tragen, dass Jarel erscheint, obwohl ich keinen Zweifel habe, dass er sich dem Rat stellt.", sicherte sie zu, bevor sie seinen Blick erneut suchte. "Was ich dir vorbringen wollte, hängt natürlich vom Entscheid deiner Meister ab." Ein Häuflein Asche konnte man schlecht zu einem Tempelwächter machen. Varelia nahm ihren Becher und roch mit geschlossenen Augen am Tee. Eine süßliche Note von Apfel und eine ätherische von Salbei. Nur noch zu heiß. Sie lehnte sich zurück, den warmen Becher in den Händen und diese auf dem Schoß. "Seit ich Jarel kenne, bedaure ich, dass er Wenzel vor die Füße gefallen ist und nicht Nenneke oder mir. Er passt nicht zum Ewigen Feuer. Sein Herz hält Melitele in ihren Händen." Elune, wie Jarel sie nannte. Varelia seufzte leise. "Ich hätte schon viel früher reagieren müssen." Nur war ihr auch klar, dass man den Orden nur auf eine Art wieder verließ.
Die Erzpriesterin sah Lothar wieder an, ließ ihre tiefblickenden Augen auf ihm ruhen und versuchte zu erforschen, was ihre Worte auslösten.
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Auch der Großmeister nickte mit seinem Tee in der Hand, selbst ein Flammenrosenritter wollte sich nicht die Zunge verbrennen. Allen war klar was passiere, wenn Jarel nicht vor dem Rat morgen Mittag erscheine. Einige wie Ritter Pieter Rilmitz hofften darauf die Jagd so unkompliziert beginnen zu dürfen, denn Lothar konnte dann nichts mehr anderes anordnen. Doch dass man dafür Sorgen wolle, dass Moore vor dem Rat trete, hatte man ihm nun schon mehr als einmal gesagt. Die Chancen standen also recht gut.
„Ja, der Rat wird morgen nicht darüber entscheiden, ob sich Jarel schuldig gemacht hat, sondern darüber was mit ihm geschehen soll. Es wird Stimmen geben, die diesen Vertrauensbruch, erst in Nowigrad und nun hier, in keiner weise dulden werden. Manche einfach nur aus Neid, aber das wisst Ihr ja.“
Ihre Worte? Ihre Worte ließen ihn nachdenklich in seinen Tee schauen und die Nase darüber halten. Wäre Jarel bei Melitele besser aufgehoben? Vielleicht war er dem Falschen aus seinem Portal vor die Füße gefallen, vielleicht wollte Wenzel ihn nur in seinem eigenen Sinne erziehen, aber war es nicht auch Jarels Entscheidung gewesen zu bleiben? Er hatte genügend Fähigkeiten, um von Herrenloh sitzen zu lassen statt solange treu zu bleiben. „Das mag sein. Doch genauso vermag er sehr präzise und kaltblütig eine Klinge zu führen. Er ist ein Krieger und ein noch besserer Mörder. Ja, einer mit Herz und Gewissen. Perfekt… um die Drecksarbeit zu machen.“ Nun nahm er doch einen kleinen Schluck. Genau dafür hatte er ihn auch genutzt. Immer mit guten Vorsätzen versteht sich und die Anderen hatten es verdient oder so. Natürlich Ausreden, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Es war wie immer schwer das Richtige zu tun.
„Ich weiß nicht in wie weit Wenzel ihn dazu gemacht hat. Im Krieg waren wir alle dreckige Soldaten. Als ich ihm in Orden wiedertraf, haben wir alles andere als blind der Führung vertraut.“ Die dunkelblauen Augen sahen zurück. Natürlich fragte auch er sich, ob das alles im Sinne der Flamme war. Auf jeden Fall war es gegen sein Moralverständnis gewesen. Aber die alten Geschichten schluckte er lieber hinunter.
„Wie möchtest Du nun reagieren?“
„Ja, der Rat wird morgen nicht darüber entscheiden, ob sich Jarel schuldig gemacht hat, sondern darüber was mit ihm geschehen soll. Es wird Stimmen geben, die diesen Vertrauensbruch, erst in Nowigrad und nun hier, in keiner weise dulden werden. Manche einfach nur aus Neid, aber das wisst Ihr ja.“
Ihre Worte? Ihre Worte ließen ihn nachdenklich in seinen Tee schauen und die Nase darüber halten. Wäre Jarel bei Melitele besser aufgehoben? Vielleicht war er dem Falschen aus seinem Portal vor die Füße gefallen, vielleicht wollte Wenzel ihn nur in seinem eigenen Sinne erziehen, aber war es nicht auch Jarels Entscheidung gewesen zu bleiben? Er hatte genügend Fähigkeiten, um von Herrenloh sitzen zu lassen statt solange treu zu bleiben. „Das mag sein. Doch genauso vermag er sehr präzise und kaltblütig eine Klinge zu führen. Er ist ein Krieger und ein noch besserer Mörder. Ja, einer mit Herz und Gewissen. Perfekt… um die Drecksarbeit zu machen.“ Nun nahm er doch einen kleinen Schluck. Genau dafür hatte er ihn auch genutzt. Immer mit guten Vorsätzen versteht sich und die Anderen hatten es verdient oder so. Natürlich Ausreden, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Es war wie immer schwer das Richtige zu tun.
„Ich weiß nicht in wie weit Wenzel ihn dazu gemacht hat. Im Krieg waren wir alle dreckige Soldaten. Als ich ihm in Orden wiedertraf, haben wir alles andere als blind der Führung vertraut.“ Die dunkelblauen Augen sahen zurück. Natürlich fragte auch er sich, ob das alles im Sinne der Flamme war. Auf jeden Fall war es gegen sein Moralverständnis gewesen. Aber die alten Geschichten schluckte er lieber hinunter.
„Wie möchtest Du nun reagieren?“
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Varelia nippte an ihrem Tee und wirkte von Kopf bis Fuß ganz entspannt. Eine alte Dame, die an einem schönen Tag einen Tee genoss. Wenig erinnerte in diesem Moment an die rüstige, zuweilen herrische Erzpriesterin, die in der Nacht den Großmeister jenes Ordnes, der die Stadt beherrschte, aus ihrem Tempel befohlen hatte. Sie sah aus, wie sie sich in letzter Zeit oft genug fühlte: wie die Alte. Sie bettete den Becher wieder in eine Handfläche und stabiliserte ihn mit den Fingern der anderen. "Du kennst das Wort: Nicht der Schmied macht eine Klinge zur Waffe, es ist die Hand, die sie führt."
Sie schaute Lothar an, als dieser es doch wagte, den Schutz der Förmlichkeiten zu verlassen. Wie wollte sie reagieren, nun, da im Grunde alle Fehler gemacht und alles zu spät war?
"Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Aber statt zu beten, hielt ich es für eine gute Idee, mich mit dir zu treffen und eine irdische Lösung zu finden. Die Statthalterin wartet schließlich nur darauf, dass wir uns gegenseitig die Butter vom Brot ziehen - dann muss sie das nicht aufwändig veranlassen. Tja... Vor Jarels kleiner Eskapade gestern Nacht, wollte ich dich bitten ihn dem Tempel der Melitele als Tempelwache zu überlassen. Vermutlich ist in der gesamten Ordensgeschichte noch kein Ritter konvertiert, aber das heißt ja nicht, dass man keinen Anfang hätte machen können." Sie nahm noch einen Schluck Tee und stellte den Becher dann auf den Tisch. "Jetzt, kann ich nur meine Stimme erheben, auch wenn ich in deinem Rat keine habe, und um das Leben eines Freundes bitten." Wobei sie schon fast das Gefühl hatte, bei Lothar offene Türen einzurennen. Vielleicht sollte sie die Meister zum Tee einladen und nicht ihren Dienstherrn...
Ihr Blick glitt zu Liam von Alensbach. Was er wohl entscheiden würde, wenn er das Schicksal des alten Weggefährten in seinen Händen hielte?
Sie schaute Lothar an, als dieser es doch wagte, den Schutz der Förmlichkeiten zu verlassen. Wie wollte sie reagieren, nun, da im Grunde alle Fehler gemacht und alles zu spät war?
"Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Aber statt zu beten, hielt ich es für eine gute Idee, mich mit dir zu treffen und eine irdische Lösung zu finden. Die Statthalterin wartet schließlich nur darauf, dass wir uns gegenseitig die Butter vom Brot ziehen - dann muss sie das nicht aufwändig veranlassen. Tja... Vor Jarels kleiner Eskapade gestern Nacht, wollte ich dich bitten ihn dem Tempel der Melitele als Tempelwache zu überlassen. Vermutlich ist in der gesamten Ordensgeschichte noch kein Ritter konvertiert, aber das heißt ja nicht, dass man keinen Anfang hätte machen können." Sie nahm noch einen Schluck Tee und stellte den Becher dann auf den Tisch. "Jetzt, kann ich nur meine Stimme erheben, auch wenn ich in deinem Rat keine habe, und um das Leben eines Freundes bitten." Wobei sie schon fast das Gefühl hatte, bei Lothar offene Türen einzurennen. Vielleicht sollte sie die Meister zum Tee einladen und nicht ihren Dienstherrn...
Ihr Blick glitt zu Liam von Alensbach. Was er wohl entscheiden würde, wenn er das Schicksal des alten Weggefährten in seinen Händen hielte?
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
„Konvertieren? Auch ohne diese…“ Wie hatte sie es genannt? „...Eskapade würde eine solche Möglichkeit die ganze Ordensstruktur ins Absurde ziehen. Man schwört sein Leben auf den Orden, die Flamme, das ewige Feuer. Das ist keine Armee, bei der man sich mal eben ein paar Jahre verpflichtet und freudig wieder abhaut, wenn man es überlebt hat.“ Der Großmeister trank von seinem Tee, schüttelte leicht den Kopf. Nein, das passte ganz und gar nicht in die Hirne der Ritter. Sie sahen sich als jemand Auserwähltes, jemand den man ernst nahm, der Aufgabe hat, die man nicht einfach wieder abgab. Lebenszeit heißt Lebenszeit. Vielleicht irgendwann in paar Generationen. Nachdenklich nahm sich Lothar einen dieser süßen Kekse.
„Weißt Du was in Nowigrad passiert ist? Warum es soweit gekommen ist? Was hat das Vertrauen zwischen Wenzel und Jarel so zerbrochen? Sodass der beleidigte Großkomtur seinen einstigen Knappen hier herziehen lässt, nachdem er ihn dermaßen bestraft hat? Aber dieser sich nicht in die Stadt oder gar das Kloster traut, sondern sich lieber durch diverse Einrichtungen schlägert und halb aus dem Leben säuft?“ Ein sanften Nicken, um anzudeuten, dass er über Jarels Eigenenheiten gegenüber Alkohol Bescheid weiß. Falls es die Flasche Traubensaft nicht schon deutlich gemacht hatte.
„Gestern sagtest Du Jarels Herz brenne für das Feuer, den Orden sowie seinem Großmeister. Nur warum sehe ich bei ihm davon nichts?“ Er biss von seinem Gebäckstück, weil er merkte, dass ihm die ganze Sache doch näher ging als er zugeben wollte und seine Stimme ein wenig schärfer und lauter geworden war. Er hätte die Förmlichkeit nicht fallen lassen sollen. Aber… „Jakob hat mit mir gesprochen, der Freiherr von Sokolov bat um Milde, seine Ziehtochter Violetta war bei mir zum Ausweinen, wenn auch eher unbeabsichtigt und nun Du. Und Jarel selbst? Will er mir nichts sagen?“ Lothar kippte seinen fast noch zu heißen Tee runter. Er musste jetzt aufhören und sich wieder beruhigen. Er durfte nicht die Fassung verlieren und die eigene Enttäuschung herunterschlucken. Er schenkte sich Tee nach.
„Weißt Du was in Nowigrad passiert ist? Warum es soweit gekommen ist? Was hat das Vertrauen zwischen Wenzel und Jarel so zerbrochen? Sodass der beleidigte Großkomtur seinen einstigen Knappen hier herziehen lässt, nachdem er ihn dermaßen bestraft hat? Aber dieser sich nicht in die Stadt oder gar das Kloster traut, sondern sich lieber durch diverse Einrichtungen schlägert und halb aus dem Leben säuft?“ Ein sanften Nicken, um anzudeuten, dass er über Jarels Eigenenheiten gegenüber Alkohol Bescheid weiß. Falls es die Flasche Traubensaft nicht schon deutlich gemacht hatte.
„Gestern sagtest Du Jarels Herz brenne für das Feuer, den Orden sowie seinem Großmeister. Nur warum sehe ich bei ihm davon nichts?“ Er biss von seinem Gebäckstück, weil er merkte, dass ihm die ganze Sache doch näher ging als er zugeben wollte und seine Stimme ein wenig schärfer und lauter geworden war. Er hätte die Förmlichkeit nicht fallen lassen sollen. Aber… „Jakob hat mit mir gesprochen, der Freiherr von Sokolov bat um Milde, seine Ziehtochter Violetta war bei mir zum Ausweinen, wenn auch eher unbeabsichtigt und nun Du. Und Jarel selbst? Will er mir nichts sagen?“ Lothar kippte seinen fast noch zu heißen Tee runter. Er musste jetzt aufhören und sich wieder beruhigen. Er durfte nicht die Fassung verlieren und die eigene Enttäuschung herunterschlucken. Er schenkte sich Tee nach.
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Varelia schnaubte, doch sie entschärfte den Laut mit einem Lächeln und erwiderte in die Pause, die entstand, weil Lothar seinen Tee trank: "Ach papperlapapp. Stell dich nicht dumm. Du weißt genau, dass alles nur eine Frage der Auslegung ist. Eine Prophezeiung hier, ein Omen da, ein paar gute Worte. Nichts ist unumstößlich - aber dazu ist es jetzt ohnehin zu spät." Sie wiegte leicht den Kopf, hob dazu eine Schulter und schob den Gedanken beiseite, weil er müßig war. Außerdem spürte sie den Sturm, der sich neben ihr zusammen braute, auch wenn Lothar es meisterlich beherrschte, sich zu beherrschen. Die Erzpriesterin schätzte ihn für seine Besonnenheit, aber gerade hätte sie es auch nicht tragisch gefunden, wenn er getobt hätte. Manchmal brauchten Wut und Enttäuschung ein Ventil.
Ob sie wusste, was in Nowigrad geschehen war... Ja, aber es war ihr anvertraut worden und Vertrauen war ein wertvolles Gut. Varelia schwieg also und eine Antwort war auch gar nicht wirklich erwartet, denn Lothar sprach schon weiter, der Sturm hob die ersten Wellen. Varelia atemte ruhig und wartete, bis sich Lothar selbst zum verstummen brachte, indem er versuchte sich die Kehle zu verbrühen.
Ein leises Kopfschütteln. "Jarel wurde von dem Mann verstoßen, der ihm fünfzehn Jahre lang Lehrer, Bruder und Freund gewesen ist. Dienstherr ebenso. Da ist ein Vertrauensbruch, Lothar, nicht nur auf Seiten Jarels, auch auf Seiten Wenzels. Wem soll Jarel noch vertrauen? Lothar, vergiss nicht wer du bist. Was du darstellst. Ein Geständnis vor dir, möge es auch noch so unter Verschluss gegeben sein, ist wie ein Geständnis vor dem Richter höchstselbst. Du willst das Vertrauen eines Freundes, aber das ist in unserer Position unmöglich. Mit dem Schritt in hohe Würden verlassen wir unabänderlich die Gemeinschaft ein Stück weit. Aus Freunden werden Folgende, ob wir wollen oder nicht. Das verändert Beziehungen.", sagte sie milde. Auch sie selbst hatte anfangs darunter gelitten, dass man immer abseits stand und nur unter seinesgleichen wirkliche Offenheit erfuhr. Nenneke war weit weg und Lothar hatte... wen? Wenzel? Wieso wusste er dann nicht, was in Nowigrad vorgefallen war?
Sie seufzte und legte eine ihrer Hände auf Lothars. "Wenn Jarel beschlossen hat, seine Vergehen nur mit dem Ewigen Feuer zu verhandeln, wirst du das akzeptieren müssen. Genauso wie ich nicht von all meinen Mädchen weiß, was ihre Seelen belastet, weil sie es allein mit Jungfrau, Mutter oder Greisin besprechen. Das unterscheidet wohl auch die Ordensritter von Soldaten, mein Lieber. Sie haben immer noch einen höheren Dienstherrn. Wir alle stehen irgendwann allein vor unseren Göttern und werden allein an unseren Taten gemessen." Einmal mehr driftete ihr Blick auch zu von Alensbach.
Ob sie wusste, was in Nowigrad geschehen war... Ja, aber es war ihr anvertraut worden und Vertrauen war ein wertvolles Gut. Varelia schwieg also und eine Antwort war auch gar nicht wirklich erwartet, denn Lothar sprach schon weiter, der Sturm hob die ersten Wellen. Varelia atemte ruhig und wartete, bis sich Lothar selbst zum verstummen brachte, indem er versuchte sich die Kehle zu verbrühen.
Ein leises Kopfschütteln. "Jarel wurde von dem Mann verstoßen, der ihm fünfzehn Jahre lang Lehrer, Bruder und Freund gewesen ist. Dienstherr ebenso. Da ist ein Vertrauensbruch, Lothar, nicht nur auf Seiten Jarels, auch auf Seiten Wenzels. Wem soll Jarel noch vertrauen? Lothar, vergiss nicht wer du bist. Was du darstellst. Ein Geständnis vor dir, möge es auch noch so unter Verschluss gegeben sein, ist wie ein Geständnis vor dem Richter höchstselbst. Du willst das Vertrauen eines Freundes, aber das ist in unserer Position unmöglich. Mit dem Schritt in hohe Würden verlassen wir unabänderlich die Gemeinschaft ein Stück weit. Aus Freunden werden Folgende, ob wir wollen oder nicht. Das verändert Beziehungen.", sagte sie milde. Auch sie selbst hatte anfangs darunter gelitten, dass man immer abseits stand und nur unter seinesgleichen wirkliche Offenheit erfuhr. Nenneke war weit weg und Lothar hatte... wen? Wenzel? Wieso wusste er dann nicht, was in Nowigrad vorgefallen war?
Sie seufzte und legte eine ihrer Hände auf Lothars. "Wenn Jarel beschlossen hat, seine Vergehen nur mit dem Ewigen Feuer zu verhandeln, wirst du das akzeptieren müssen. Genauso wie ich nicht von all meinen Mädchen weiß, was ihre Seelen belastet, weil sie es allein mit Jungfrau, Mutter oder Greisin besprechen. Das unterscheidet wohl auch die Ordensritter von Soldaten, mein Lieber. Sie haben immer noch einen höheren Dienstherrn. Wir alle stehen irgendwann allein vor unseren Göttern und werden allein an unseren Taten gemessen." Einmal mehr driftete ihr Blick auch zu von Alensbach.
- Liam von Alensbach
- Spieler Level 3
- Beiträge: 298
- Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
- Lebenslauf:
Es war der Blick Varelias, der von Alensbach aufmerken liess. Sie wussten beide um die Bedeutung und so hatte der Ritter keinerlei Grund den Mund aufzumachen. Und doch, manchmal wurden seine Lippen schmal während er zuhörte. Es gab Dinge, die verstand er durchaus. Sowohl Lothars, als auch Varelias Position. Er konnte auch den Freiherren verstehen, Violetta... und doch hatte Jarel für Ihn einen Verrat begangen. Wie ein Stachel, den man nichtmal mit der Zange aus dem Fleisch ziehen konnte. Vielleicht fiel es dem Ritter schwerer mit Verrat umzugehen, weil er am eigenen Leib einen solchen erfahren hatte. Und weil es schmerzte, dass ein Freund - dem er vertraut hatte - nicht aufrichtig gewesen war. Seine Züge verdunkelten sich, während die Gedanken um den Wolf kreisten, um Verrat, zerbrochenes Vertrauen und den irrsinnigen Weg den nun alles genommen hatte.
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Auch Lothars Blick folgte auf den Ritter. Aussprechen wollte er nichts. Liam hätte einiges zu Erzählen wie man mit gefallenen Rittern umging. Vielleicht noch ein Grund, warum er ihn heute dabei haben wollte und… „Er gibt wenig auf meine Position.“ Sie wurde wahrgenommen, aber den Respekt hatte man sich anderweitig verdient.
„Doch genau diese Position hat Jarel und mich erst zusammen gebracht! Ich hab ihn nach Nowigrad gehen lassen und jetzt kommt er daher mit einer alten Elfenmagierbekanntschaft und seinem…“ Macker. „… einem vom Neuadel.“ Lothar wurde nicht laut, so gerade nicht. Er konnte sehr laut werden und war die letzten beiden Tage häufiger laut geworden, als er es eigentlich wollte. Aber eben in seinem Büro, in seinem Tempel, in seinem Kloster und nicht hier in diesem netten Innenhof. Bei Familie Wenck, die durch die Rettung der Tochter gerade sehr gut auf den Orden und die Ritter zu sprechen war. Da sollte er Vorbild zeigen, statt der ehrwürdigen Mutter seine Enttäuschung ins Gesicht schreien. „Wenn ich nicht dem Hauptmann meiner Leibwache blind vertrauen kann, wem dann?“ Seine Augen blickten auf ihre Hand, wie sie auf seiner lag. Körperkontakt mit einer Frau. Das hatte früher eine andere Bedeutung. Er drehte die Seine, um sanft ihre Finger zu drücken. „Varelia. Er ist nicht irgendeines meiner Mädchen…“ Nicht Mädchen. „...Buben. - Aber Du hast recht es ist müßig und…“ nicht mehr wichtig. Moore hatte schon gewählt, bevor er hier angekommen war.
Der Großmeister starrte auf ihre beiden Hände, während sein Atem sich langsam beruhigte. Sie war nicht hierher gekommen, damit er sich bei ihr Auskotzen konnte, sondern um… zu reagieren. Er atmete ein und aus. Ordnete seine Gedanken. Wenn es soweit kam würde er Moores Scheiterhaufen selbst entzünden und so oder so würde er mit ihm abschließen müssen, aber das Vergangene war ihm wichtig genug, um zumindest zu versuchen das Unvermeidliche abzuwenden. Er atmete ein und aus. Dass er immer noch ihre Hand hielt, war ihm entweder entgangen oder genau richtig so.
„Ritter Rilmitz wird vor dem Rat morgen sprechen. Zum Einen ist es ihm ein Bedürfnis seinen Standpunkt noch einmal deutlich zu machen. Zum Anderen war er der Erste in eurem Tempel und kann aussagen was dort passiert ist. Eigentlich… spricht nichts dagegen auch Euch zumindest anzuhören.“ Sie war nicht irgendjemand, sondern die Erzpriesterin Meliteles. Von der Geschichte wusste eh schon die ganze Stadt, warum nicht die Zusammenarbeit der Kirchen sichtbarer machen? Als in diesem Innenhof. Den Orden als etwas zeigen, dem ebenso an Aufklärung liegt. Er nickte und sah sie erst jetzt an. „Was meinst Du?“
„Doch genau diese Position hat Jarel und mich erst zusammen gebracht! Ich hab ihn nach Nowigrad gehen lassen und jetzt kommt er daher mit einer alten Elfenmagierbekanntschaft und seinem…“ Macker. „… einem vom Neuadel.“ Lothar wurde nicht laut, so gerade nicht. Er konnte sehr laut werden und war die letzten beiden Tage häufiger laut geworden, als er es eigentlich wollte. Aber eben in seinem Büro, in seinem Tempel, in seinem Kloster und nicht hier in diesem netten Innenhof. Bei Familie Wenck, die durch die Rettung der Tochter gerade sehr gut auf den Orden und die Ritter zu sprechen war. Da sollte er Vorbild zeigen, statt der ehrwürdigen Mutter seine Enttäuschung ins Gesicht schreien. „Wenn ich nicht dem Hauptmann meiner Leibwache blind vertrauen kann, wem dann?“ Seine Augen blickten auf ihre Hand, wie sie auf seiner lag. Körperkontakt mit einer Frau. Das hatte früher eine andere Bedeutung. Er drehte die Seine, um sanft ihre Finger zu drücken. „Varelia. Er ist nicht irgendeines meiner Mädchen…“ Nicht Mädchen. „...Buben. - Aber Du hast recht es ist müßig und…“ nicht mehr wichtig. Moore hatte schon gewählt, bevor er hier angekommen war.
Der Großmeister starrte auf ihre beiden Hände, während sein Atem sich langsam beruhigte. Sie war nicht hierher gekommen, damit er sich bei ihr Auskotzen konnte, sondern um… zu reagieren. Er atmete ein und aus. Ordnete seine Gedanken. Wenn es soweit kam würde er Moores Scheiterhaufen selbst entzünden und so oder so würde er mit ihm abschließen müssen, aber das Vergangene war ihm wichtig genug, um zumindest zu versuchen das Unvermeidliche abzuwenden. Er atmete ein und aus. Dass er immer noch ihre Hand hielt, war ihm entweder entgangen oder genau richtig so.
„Ritter Rilmitz wird vor dem Rat morgen sprechen. Zum Einen ist es ihm ein Bedürfnis seinen Standpunkt noch einmal deutlich zu machen. Zum Anderen war er der Erste in eurem Tempel und kann aussagen was dort passiert ist. Eigentlich… spricht nichts dagegen auch Euch zumindest anzuhören.“ Sie war nicht irgendjemand, sondern die Erzpriesterin Meliteles. Von der Geschichte wusste eh schon die ganze Stadt, warum nicht die Zusammenarbeit der Kirchen sichtbarer machen? Als in diesem Innenhof. Den Orden als etwas zeigen, dem ebenso an Aufklärung liegt. Er nickte und sah sie erst jetzt an. „Was meinst Du?“
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Für Varelia hatte die Geste nichts verfängliches. Sie war vierzehn Jahre älter als Lothar. Wenn sie es darauf angelegt hätte, damals, könnte sie theoretisch seine Mutter sein und daher erwiderte sie den Druck seiner Finger ganz selbstverständlich. Sie wollte damit nicht mehr bewirken, als Nähe schaffen und eine eine gewisse Ruhe zu transferieren. Vielleicht auch Zuversicht, aber hauptsächlich Ruhe. Lothar war aufgebracht und das war sein gutes Recht. Auch bei ihm war Vertrauen zerbrochen, zerschlagen worden.
"Nun, soweit ich es verstanden haben, sind beide... Herren erst kürzlich in Nowigrad aufgetaucht. Jarel ist seit fünfzehn Jahren treuer Diener des Ordens. Dieser Sinneswandel muss einen tieferen Grund haben.", sprach sie versöhnlich. Natürlich aknnte sie beide Gründe: Avarion stammte aus der gleichen Welt, nach der Jarel sich lange Jahre verzehrt hatte, bis Akzeptanz überwog. Natürlich flammten alte Wunden auf. Und der Freiherr... tja, wie sagte man so schön: wo die Liebe hinfiel, da wuchs kein Gras mehr.
Varelia lächelte, als er sie ansah. "Nein. Er ist dein Freund, darum sitzt du hier und bist wütend. Ich verstehe deine Wut, aber ich verstehe auch Jarel - wie gesagt. Sei ehrlich - wäre er im Orden so weit gekommen - wäre er im Orden überhaupt irgendwohin gekommen, wenn er sein Geheimnis verraten hätte? Oder hättest du es wagen können, ihn weiter um dich zu halten, wenn diese Dinge ausgesprochen worden wären? Am besten bewahrt ist ein Geheimnis noch immer bei einem selbst." Sie atmete durch, wippte mit ihren verschränkten Händen. "Ich kenne Wenzel nicht annähernd so gut wie du, aber ich erlaube mir die Einschätzung, dass eine dieser drei 'Vergehen' Jarels reichen würde, um ihn dazu zu bringen, eine Freundschaft zu kündigen. Dass er nicht gleich Holt geshichtet hat, rechne ich ihm vorerst an."
Sie schwieg eine Weile, nachdem er geendet hatte.
Dann schmunzelte sie und warf Lothar einen Seitenblick zu. "Die eine Hälfte deiner Ritter hält mich für eine Hexe und die andere für eine Hure. Welch erbauliche Aussicht." Sie lachte leise. "Wenn es irgendwie hilft, werde ich da sein. Was denkst du, kann ich beitragen? Einer Konvertierung basierend auf so etwas lapidarem wie dem Glauben wird man kaum zustimmen." Oh sie begann sarkastisch zu werden... Noch einmal drückte sie seine Finger, dann löste sie den Kontakt und schloss die Hand stattdessen um ihren Tee.
"Nun, soweit ich es verstanden haben, sind beide... Herren erst kürzlich in Nowigrad aufgetaucht. Jarel ist seit fünfzehn Jahren treuer Diener des Ordens. Dieser Sinneswandel muss einen tieferen Grund haben.", sprach sie versöhnlich. Natürlich aknnte sie beide Gründe: Avarion stammte aus der gleichen Welt, nach der Jarel sich lange Jahre verzehrt hatte, bis Akzeptanz überwog. Natürlich flammten alte Wunden auf. Und der Freiherr... tja, wie sagte man so schön: wo die Liebe hinfiel, da wuchs kein Gras mehr.
Varelia lächelte, als er sie ansah. "Nein. Er ist dein Freund, darum sitzt du hier und bist wütend. Ich verstehe deine Wut, aber ich verstehe auch Jarel - wie gesagt. Sei ehrlich - wäre er im Orden so weit gekommen - wäre er im Orden überhaupt irgendwohin gekommen, wenn er sein Geheimnis verraten hätte? Oder hättest du es wagen können, ihn weiter um dich zu halten, wenn diese Dinge ausgesprochen worden wären? Am besten bewahrt ist ein Geheimnis noch immer bei einem selbst." Sie atmete durch, wippte mit ihren verschränkten Händen. "Ich kenne Wenzel nicht annähernd so gut wie du, aber ich erlaube mir die Einschätzung, dass eine dieser drei 'Vergehen' Jarels reichen würde, um ihn dazu zu bringen, eine Freundschaft zu kündigen. Dass er nicht gleich Holt geshichtet hat, rechne ich ihm vorerst an."
Sie schwieg eine Weile, nachdem er geendet hatte.
Dann schmunzelte sie und warf Lothar einen Seitenblick zu. "Die eine Hälfte deiner Ritter hält mich für eine Hexe und die andere für eine Hure. Welch erbauliche Aussicht." Sie lachte leise. "Wenn es irgendwie hilft, werde ich da sein. Was denkst du, kann ich beitragen? Einer Konvertierung basierend auf so etwas lapidarem wie dem Glauben wird man kaum zustimmen." Oh sie begann sarkastisch zu werden... Noch einmal drückte sie seine Finger, dann löste sie den Kontakt und schloss die Hand stattdessen um ihren Tee.
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
„Jarel hat mir so viel anvertraut, seine Herkunft, seine Profession, seine Problemchen mit Alkohol oder glühenden Eisen. Und das nicht?“ Der Großmeister nahm seine Hand wieder zu sich, ebenfalls seinen Tee und blickte in die Tasse, als ob er dort die Weisheit finden könne.
„Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte oder was daraus geworden wäre. Aber... die Chance dazu habe ich nie bekommen.“ Ja, das ist es, was ihn so enttäuschte. Vielleicht wäre er nun als Mitwisser genauso angeklagt und würde nicht nur um seinen Posten, sondern auch seinen Hals bangen. Aber da war er schon in auswegloseren Situationen gewesen, übermorgen würde er genauso satt in sein Bett gehen wie heute. Deshalb nach vorn sehen. Der Rat.
„Wie viel Deine Stimme hilft, weiß ich nicht. Stärke gegen Nilfgaard durch Zusammenarbeit zu zeigen, wird auch die Blinderen überzeugen.“ Egal ob Hexe oder Hure ein bisschen Politik mit Lokalpatriotismus ging immer. „Du erklärst : Warum Du ihm Asyl gewährt hast. Er hätte das Waisenhaus verwüsten können, das wird man ihm vorwerfen. Die armen Kinder. Bitte vergiss die Konverierung. Wenn ich ihn Dir unterstellen soll, muss es eine Strafe sein, keine Belohnung... wie... im Waisenhaus zu arbeiten...“ Wie ungern der Knappe dort hinging sah man ja. Ganz abgesehen von den Gerüchten. Zum Glück waren die Novizinnen aufgeklärter als seine Jungs. „Sondern eine Demütigung sich Frauen zu unterwerfen.“
Er konnte nicht verhindern, dass ihm wieder die Augen der Nilfgaarder Offizierin ins Gedächtnis kamen, kurz bevor sie ihn nicht tötete, sondern bewusstlos schlug.
„Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte oder was daraus geworden wäre. Aber... die Chance dazu habe ich nie bekommen.“ Ja, das ist es, was ihn so enttäuschte. Vielleicht wäre er nun als Mitwisser genauso angeklagt und würde nicht nur um seinen Posten, sondern auch seinen Hals bangen. Aber da war er schon in auswegloseren Situationen gewesen, übermorgen würde er genauso satt in sein Bett gehen wie heute. Deshalb nach vorn sehen. Der Rat.
„Wie viel Deine Stimme hilft, weiß ich nicht. Stärke gegen Nilfgaard durch Zusammenarbeit zu zeigen, wird auch die Blinderen überzeugen.“ Egal ob Hexe oder Hure ein bisschen Politik mit Lokalpatriotismus ging immer. „Du erklärst : Warum Du ihm Asyl gewährt hast. Er hätte das Waisenhaus verwüsten können, das wird man ihm vorwerfen. Die armen Kinder. Bitte vergiss die Konverierung. Wenn ich ihn Dir unterstellen soll, muss es eine Strafe sein, keine Belohnung... wie... im Waisenhaus zu arbeiten...“ Wie ungern der Knappe dort hinging sah man ja. Ganz abgesehen von den Gerüchten. Zum Glück waren die Novizinnen aufgeklärter als seine Jungs. „Sondern eine Demütigung sich Frauen zu unterwerfen.“
Er konnte nicht verhindern, dass ihm wieder die Augen der Nilfgaarder Offizierin ins Gedächtnis kamen, kurz bevor sie ihn nicht tötete, sondern bewusstlos schlug.
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
"Jawohl Sir, keine Konvertierungen oder sonstige himmlischen Einflüsterungen." Weshalb sie dem Elf und dem Ritter Asyl gewährt hatte, war für jemanden, der die Ideale des Ordens der Flammenrose verinnerlicht hatte, schwer zu begreifen. Nächstenliebe. Ganz gleich, wie dieser Nächste aussah. Loyalität einem Menschen gegenüber, an dessen gute Seele man auch im Angesicht eines inneren Monsters noch glauben wollte. Jarel war damit in dieser Stadt noch nicht einmal der Einzige, aber DAS würde sie Lothar sicher nicht auf's Butterbrot schmieren. Manchmal war Unwissenheit auch ein Segen. Leider nagte es an einem wie dem Großmeister, wenn er nicht die volle Kontrolle und das volle Wissen über seine Vertrauten besaß. Varelia war geneigt zu fragen, ob Jarel denn alles von ihm wisse, aber sie sah ein, dass das kontraproduktiv wäre, Und das die Dinge, die Lothar an vermeintlichen Geheimnissen aufzählte, im Vergleich zu einem Wolfsfluch und der Liebe zu Männern eher Lappalien waren - Dinge, die der Orden leicht hinnehmen, ja teilweise schamlos nutzen, konnte - wusste Lothar selbst. Da sprach einfach nur gekränkte Eitelkeit.
"Ich werde mir ein paar Worte dazu überlegen, die wahlweise einer Hexe oder einer Hure würdig sind. Und deine Meister an Strafe denken lassen.", versprach sie. Eine ungewöhnliche Aufgabe, aber nicht unlösbar. Zum Waisenhaus schmunzelte sie. "Oh die Kinder sind wirklich manchmal eine Herausforderung, gerade für junge Männer, die geschworen haben, keine in die Welt zu setzen." Ein Schelm, der aus ihrem Seitenblick auf das Profil des Großmeisters an Hintergedanken dachte. Sie waren beide zu alt, um daran zu glauben, dass das bei auch nur einem einzigen je funktioniert hätte. Gut, Ausnahmen mochten die Regel bestätigen. Manchmal dachte sie, man sollte erst Männern ein Zölibat auferlegen, die wissen, welcher Sache sie da eigentlich abschwören. Oder die alt genug waren, ihren Schwur gegen das eigenen hitzige Blut durchzusetzen. Ein kleiner Laut kommentierte den Gedanken wortlos. Nicht ihre Baustelle. Aber wo sie gerade gedanklich beim Thema war...
"Ser von Alensbach, Schwester Svettele sagte mir, dass Ihr sie gegebenenfalls auf der Weiterreise nach Nowigrad begleiten würdet. Erlaubt mir, Euch schon jetzt für den Dienst zu danken." Sie lächelte freundlich. Wieso funktionierte im Kleinen oft, was im Großen wie ein unüberwindbares Hindernis erschien?
"Ich werde mir ein paar Worte dazu überlegen, die wahlweise einer Hexe oder einer Hure würdig sind. Und deine Meister an Strafe denken lassen.", versprach sie. Eine ungewöhnliche Aufgabe, aber nicht unlösbar. Zum Waisenhaus schmunzelte sie. "Oh die Kinder sind wirklich manchmal eine Herausforderung, gerade für junge Männer, die geschworen haben, keine in die Welt zu setzen." Ein Schelm, der aus ihrem Seitenblick auf das Profil des Großmeisters an Hintergedanken dachte. Sie waren beide zu alt, um daran zu glauben, dass das bei auch nur einem einzigen je funktioniert hätte. Gut, Ausnahmen mochten die Regel bestätigen. Manchmal dachte sie, man sollte erst Männern ein Zölibat auferlegen, die wissen, welcher Sache sie da eigentlich abschwören. Oder die alt genug waren, ihren Schwur gegen das eigenen hitzige Blut durchzusetzen. Ein kleiner Laut kommentierte den Gedanken wortlos. Nicht ihre Baustelle. Aber wo sie gerade gedanklich beim Thema war...
"Ser von Alensbach, Schwester Svettele sagte mir, dass Ihr sie gegebenenfalls auf der Weiterreise nach Nowigrad begleiten würdet. Erlaubt mir, Euch schon jetzt für den Dienst zu danken." Sie lächelte freundlich. Wieso funktionierte im Kleinen oft, was im Großen wie ein unüberwindbares Hindernis erschien?
- Liam von Alensbach
- Spieler Level 3
- Beiträge: 298
- Registriert: Montag 10. Juli 2023, 19:14
- Lebenslauf:
Bei welchem Thema Varelia in ihren Gedanken gerade war wusste Liam nicht und wüsste er es, er hätte ihr vermutlich einen konsternierten Blick zugeworfen. Die seinen schwiegen, endlich, er hatte genug davon gehabt, dass sie sich selbsttändig machten und sich immerzu um die Klinge gedreht hatten, die nun an seiner Hüfte hing. Seine Hand, die ohne Glas, fand an den Knauf und fühlte das kühle, kalte Metall nach. Dabei rieb sein Daumen ohne sein bewusstes zutun gedankenverloren über die glatte Oberfläche und hielt erst inne, als Varelia das Wort an ihn richtete. Schweigend musterte er sie, als suchte er noch etwas anderes in ihrem Gesicht. Doch die Ältere wirkte entspannt, wie sie da Lothar gegenüber sass. Es hatte nicht viel von einem Gespräch zwischen zwei Oberhäuptern, sondern mehr wie eine Unterhaltung unter Freunden. Scheinbar waren sie das auch in gewisser Weise.
"Ich bin es der Schwester mehr als nur Schuldig, ehrwürdige Mutter. Ohne ihre Pflege und jene ihrer Schwestern wäre ich dem Fiebertod erlegen. Es ist das Mindeste was ich tun kann." entgegnete Liam sachlich, aber mit dem Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen. Dass er die Schwester mochte, und sie in, dürfte für Varelia kein Geheimnis sein. Dafür war sie zu aufmerksam, eine Scharfsicht die er nicht unterschätzen würde.
"Ich bin es der Schwester mehr als nur Schuldig, ehrwürdige Mutter. Ohne ihre Pflege und jene ihrer Schwestern wäre ich dem Fiebertod erlegen. Es ist das Mindeste was ich tun kann." entgegnete Liam sachlich, aber mit dem Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen. Dass er die Schwester mochte, und sie in, dürfte für Varelia kein Geheimnis sein. Dafür war sie zu aufmerksam, eine Scharfsicht die er nicht unterschätzen würde.
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Gekränkte Eitelkeit? Ja. Auch. Lothar hätte das nicht bestritten. Er war gekränkt, verletzt und verärgert, dass es so gekommen war. Es gab keinen Grund es vor der Erzpriesterin zu verheimlichen. Aber mit seinen Gefühlen würde er alleine zurecht kommen müssen. Tatsächlich interessierte es ihn wenig auf wessen Ärsche seine Ritter schielten. Männerärsche hatten immerhin den Vorteil, dass man sie nicht schwängern konnte. Ebenso, dass in Wyzima nicht nur Menschen und Anderlinge lebten, war ihm bewusst, aber nicht interessant genug solange sie keinen Ärger machten oder es den Orden nicht direkt betraf. So wie jetzt. Es gab einfach Wichtigeres in diesen turbulenten Zeiten in der Dämmerung eines Kriegs zu tun und er war zu lange bei der Armee gewesen, schlicht zu pragmatisch veranlagt. Genau das, was man ihm aus dem Inneren des Ordens immer wieder vorwarf, viel zu weltlich ihr Großmeister und…
„Huren sind mir wesentlich lieber…“ Denn die zauberten für gewöhnlich nicht herum oder ließen einen das Blut in den Adern nicht wortwörtlich kochen, sondern nur so… normal. Der Großmeister nahm einen Schluck Tee, bevor seine Gedanken zu sehr abschweiften. Zum Glück wurde er älter, das machte dieses Zölibat leichter… Auch sein Blick folgte auf seinen Leibwächter, wie der das aushielt wusste er nicht. Doch er war sich sicher, dass er diese Schwester auf der ganzen Reise nicht angefasst hatte. Weitere Überlegungen zu deren Verhältnis überließ er anderen, sondern beschäftigte sich demonstrativ mit Tee und Gebäck.
„Bevor Ihr uns verlasst, hätte ich noch eine Bitte. Als liebender Vater an die gerechte Mutter.“
„Huren sind mir wesentlich lieber…“ Denn die zauberten für gewöhnlich nicht herum oder ließen einen das Blut in den Adern nicht wortwörtlich kochen, sondern nur so… normal. Der Großmeister nahm einen Schluck Tee, bevor seine Gedanken zu sehr abschweiften. Zum Glück wurde er älter, das machte dieses Zölibat leichter… Auch sein Blick folgte auf seinen Leibwächter, wie der das aushielt wusste er nicht. Doch er war sich sicher, dass er diese Schwester auf der ganzen Reise nicht angefasst hatte. Weitere Überlegungen zu deren Verhältnis überließ er anderen, sondern beschäftigte sich demonstrativ mit Tee und Gebäck.
„Bevor Ihr uns verlasst, hätte ich noch eine Bitte. Als liebender Vater an die gerechte Mutter.“
- Erzpriesterin Varelia
- Spieler Level 2
- Beiträge: 142
- Registriert: Samstag 24. Juni 2023, 08:57
- Lebenslauf:
Manchmal wagte sie den Traum, der ein Bild einer Welt schuf, in der der männliche Aspekt des Feuers und der weibliche Aspekt der Göttin sich Hand in Hand und Seite an Seite um die Schutzbefühlenen bemühten. Wie viel Gutes könnte daraus erwachsen? Ihr Lächeln wurde eine Spur heller, die Augen leuchteten eine Spur mehr. Jäten müsste man zwischen diesen Rosen. Es gab viele herrliche Blüten, aber auch dornige Ranken. Sie nickte von Alensbach zu und sah dann Lothar wieder an, um zu schmunzeln, aber den Einwurf ebenfalls unkommentiert stehen zu lassen.
Die Erzpriesterin hob Brauen und Kinn und wurde für einen Moment wieder die Frau, die man auf der Straße oder im Tempel in ihr sah. "Ich höre... und wie alle Mütter, tue ich das menschenmögliche für meine Kinder." So oft es auch nicht ausreichte - niemand wusste das in diesem Kreis besser, als die alte Priesterin. Sie stützte den Ellenbogen auf und legte die Wange leicht auf drei Fingern ab. Was wohl jetzt kam. Und warf er sie gerade aus dem Garten der Wencks?
Die Erzpriesterin hob Brauen und Kinn und wurde für einen Moment wieder die Frau, die man auf der Straße oder im Tempel in ihr sah. "Ich höre... und wie alle Mütter, tue ich das menschenmögliche für meine Kinder." So oft es auch nicht ausreichte - niemand wusste das in diesem Kreis besser, als die alte Priesterin. Sie stützte den Ellenbogen auf und legte die Wange leicht auf drei Fingern ab. Was wohl jetzt kam. Und warf er sie gerade aus dem Garten der Wencks?
- Lothar von Tretogor
- Spieler Level 2
- Beiträge: 234
- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Nein, Lothar wäre nie auf die Idee gekommen sie aus einem fremden Garten kommentieren zu können. Er wusste, dass sie trotz allem viel beschäftigt war und gebraucht wurde. Dass sie nun in vertrauter Runde bei ihm saß, wollte er nicht ungenutzt lassen. Die Götter allein wüssten, wann sich diese Gelegenheit wieder ergeben würde und seit gestern musste er etwas los werden.
Der Großmeister nahm noch einen Schluck, als ob er sich für die kommenden Worte noch einmal sammeln müsste. Gar Mut antrinken. Als der Mund wieder leer war, beugte er sich zu ihr hinüber und legte seine Unterarme auf dem Tisch ab. So konnte eine Hand mit den Fingern der Anderen spielen und sich beschäftigen. War er ein wenig nervös? Ja und seine Augen vergewisserten sich noch einmal, dass niemand außer von Alensbach diesem Gespräch lauschen konnte, bevor sie Varelias suchten.
„Etwa zwei Tagesreisen von hier gibt es das Gestüt Linfano in der Nähe des Weilers Lifhagen. Der Orden bezieht dort hin und wieder ein paar Pferde, aber es ist genauso bei den Adelshäusern als auch dem Militär beliebt. Beiden...“ Den alten und den neuen Armeeherren. Aber er schüttelte selbst den Kopf leicht, das war eigentlich alles gar nicht wichtig und wahrscheinlich kannte sie es. „Dort lebt eine junge Frau namens Dandelion del Garda zusammen mit ihrer Mutter. Es... würde mich sehr freuen, wenn Du oder eines Deiner Mädchen… eine Deiner Priesterinnen dort hin und wieder vorbei sehen könntet, um zu sehen, was dort… los ist. Wie es… ihr geht. Ich würde gerne wissen, falls etwas... passiert, was… ein liebender Vater wissen sollte.“ Lothars Augen waren auf seine Hände gerichtet. Der rechte Daumen strich über den linken Zeigefinger, als würde dort irgendwas ganz besonderes sei und er fragte sich selbst, warum erst jetzt.
Der Großmeister nahm noch einen Schluck, als ob er sich für die kommenden Worte noch einmal sammeln müsste. Gar Mut antrinken. Als der Mund wieder leer war, beugte er sich zu ihr hinüber und legte seine Unterarme auf dem Tisch ab. So konnte eine Hand mit den Fingern der Anderen spielen und sich beschäftigen. War er ein wenig nervös? Ja und seine Augen vergewisserten sich noch einmal, dass niemand außer von Alensbach diesem Gespräch lauschen konnte, bevor sie Varelias suchten.
„Etwa zwei Tagesreisen von hier gibt es das Gestüt Linfano in der Nähe des Weilers Lifhagen. Der Orden bezieht dort hin und wieder ein paar Pferde, aber es ist genauso bei den Adelshäusern als auch dem Militär beliebt. Beiden...“ Den alten und den neuen Armeeherren. Aber er schüttelte selbst den Kopf leicht, das war eigentlich alles gar nicht wichtig und wahrscheinlich kannte sie es. „Dort lebt eine junge Frau namens Dandelion del Garda zusammen mit ihrer Mutter. Es... würde mich sehr freuen, wenn Du oder eines Deiner Mädchen… eine Deiner Priesterinnen dort hin und wieder vorbei sehen könntet, um zu sehen, was dort… los ist. Wie es… ihr geht. Ich würde gerne wissen, falls etwas... passiert, was… ein liebender Vater wissen sollte.“ Lothars Augen waren auf seine Hände gerichtet. Der rechte Daumen strich über den linken Zeigefinger, als würde dort irgendwas ganz besonderes sei und er fragte sich selbst, warum erst jetzt.