Aria nahm die Taschenlampe und war etwas erschrocken über dieses seltsame Ding. Es war warm aber nicht heiß wie Feuer. Sie leuchtete ein wenig herum und fand gefallen N diesem Ding. Wie praktisch. Für den kürzesten Moment war die Angst ganz aus ihr geflossen und einer kindlichen Freude gewichen. Nur um gleich wieder mit voller Wucht in sie zu fahren als sie sah was mit Jake geschah. „JAKE NEIN!“
Schrie sie erschrocken während ihre Augen erfassten was als nächstes passierte. Das schwarze Ding schnellte auf sie zu. In Ermangelung einer Waffe und einer besseren Idee richtete sie die Lampe auf das Ding wie ein Schwert.
Kurz hielt es inne und versuchte dann an dem Licht vorbeizukommen. Doch sie drehte sich mit ihm, solange bis sie vor Jake stand. Was sollte sie nur tun?
„Jake…lebst du?“ Fragte sie mit bebender Stimme. Aria versuchte ihre Angst zu zähmen doch dieser Ort war zu schrecklich. Eine Träne lief ihr über die Wange. Wo war sie hier nur reingerutscht?
Sie griff hinter sich und half Jake auf die Beine, während sie immer noch das Licht gegen die Gestalt gerichtet hatte, wie ein Schild.
„Was sollen wir denn nur tun? Sollen wir die armen Seelen hier lassen?“
Das Rücker Anwesen
Das Licht wirkte. Wie ein Schwert zerschnitt es die Dunkelheit und drängte die Schatten zurück, diese sammelten sich unter den Leichen, kletterten an den Wänden hoch, verdichteten sich wieder und schlugen Wellen. Sie waren verzweifelt, hasserfüllt, in die Ecke gedrängt und schlugen nur noch blind um sich. Hätte man Gefühle und vor allem die schlechtesten unter ihnen misch und einkochen können und dann reduzieren, bis nur noch ihre Essenz übrig war, so hätte es wohl ausgesehen. Destillierte Wut.
Und sie zeigten nun Aria Bilder.
Skellige, umzingelt von den Schiffen der schwarzen. Die Seeschwalbe, ein brennendes Wrack in den Fluten. Die Flotte, gesunken, Kaer Trolde undter Beschuss.
Nilfgarder Soldaten, die den Burghang hinauf stürmten. Mehrere Bliden hatten ihre Aufgabe erfüllt und die Mauern sturmreif geschossen.
Svanrige mit brennenden Pfeilen im Rücken.
Aslaug wie sie von Nilfgarder Generälen weggezerrt wurde, irgendwo in einen dunklen Winkel der Burg.
Ein Mann mit Flügeln am Helm der Ubbe die Kehle durchschnitt, andere Soldaten zerrten Ivar und Björn herbei damit diese das Schicksal teilen konnten.
Am Ende wäre nichts mehr übrigen, niemand.
Die Insel n brannten, man konnte das Feuer fast vom Festland aus sehen.
Durch die Flammen streckte ihr Dragan Baranoff eine helfenden Hand hin. ein Lächeln auf den schmalen Lippen.
Eine Warnung?
Denn im gleichen Moment würde sie Jake sehen, die gelbe Sonne Nilfgards auf der Brust, und mit einem schwarzen Helm mit Flügeln.
...und Jake dagegen zeigte er Flammen, der Keller brannte, die Flammen griffen nach den Wänden, ließen sie schmelzen und sie wichen den Mauern des Templerhauses nur die Flammen blieben, züngelten, leckten nach ihm. Es fraß Möbel, fraß Bücher, Tisch und Stühle. Es fraß die Toten, alle bis auf einen. Und der trug das Gesicht seines Vaters.
Der Freiherr von Nagall lebte noch, richtete sich auf, mühsam, denn auch er brannte lichterloh. Noch versuchte er sich den Flammen zu widersetzen, sie auszuklopfen, doch es war klar, dass er unterliegen würde. Die Hitze kräuselte sein Haar, verschmort bis auf die Kopfhaut, ließ seine Kleidung Blasen werfen auf schwarz verkohlter Haut. Alles verschmolz zu einer blutigen und nach verbranntem Kunststoff stinkenden Masse. Er stürzte, streckte noch einmal die Hand aus, richtete sich noch ein letztes Mal auf: "Lass mich nicht im Stich, Jakob, geh nicht..." dann brach er endgültig zusammen.
Und Aus Aria wurde indessen die Schwester, auch die Haare, die er ihr eben geflochten hatte fingen schon Feuer, kräuselten sich. Sie schrie vor Schmerzen. Die Haut begann sich schon von ihren Wangenknochen zu lösen, gab den blanken Schädel frei, die Zähne platzen der Hitze wegen, Blut rann ihr aus Augen und Mund, doch sie lebte noch, schrei, weinte.
"Lass mich nicht im Stich, hilf mir!"
Während die Flammen ihn umzingelten.
Und irgendwo weit entfernt flüsterte die Stimme Alexej's oder auch die Slavas: "Alles ist deine Schuld. Siehst du, was du angerichtet hast?"
Und sie zeigten nun Aria Bilder.
Skellige, umzingelt von den Schiffen der schwarzen. Die Seeschwalbe, ein brennendes Wrack in den Fluten. Die Flotte, gesunken, Kaer Trolde undter Beschuss.
Nilfgarder Soldaten, die den Burghang hinauf stürmten. Mehrere Bliden hatten ihre Aufgabe erfüllt und die Mauern sturmreif geschossen.
Svanrige mit brennenden Pfeilen im Rücken.
Aslaug wie sie von Nilfgarder Generälen weggezerrt wurde, irgendwo in einen dunklen Winkel der Burg.
Ein Mann mit Flügeln am Helm der Ubbe die Kehle durchschnitt, andere Soldaten zerrten Ivar und Björn herbei damit diese das Schicksal teilen konnten.
Am Ende wäre nichts mehr übrigen, niemand.
Die Insel n brannten, man konnte das Feuer fast vom Festland aus sehen.
Durch die Flammen streckte ihr Dragan Baranoff eine helfenden Hand hin. ein Lächeln auf den schmalen Lippen.
Eine Warnung?
Denn im gleichen Moment würde sie Jake sehen, die gelbe Sonne Nilfgards auf der Brust, und mit einem schwarzen Helm mit Flügeln.
...und Jake dagegen zeigte er Flammen, der Keller brannte, die Flammen griffen nach den Wänden, ließen sie schmelzen und sie wichen den Mauern des Templerhauses nur die Flammen blieben, züngelten, leckten nach ihm. Es fraß Möbel, fraß Bücher, Tisch und Stühle. Es fraß die Toten, alle bis auf einen. Und der trug das Gesicht seines Vaters.
Der Freiherr von Nagall lebte noch, richtete sich auf, mühsam, denn auch er brannte lichterloh. Noch versuchte er sich den Flammen zu widersetzen, sie auszuklopfen, doch es war klar, dass er unterliegen würde. Die Hitze kräuselte sein Haar, verschmort bis auf die Kopfhaut, ließ seine Kleidung Blasen werfen auf schwarz verkohlter Haut. Alles verschmolz zu einer blutigen und nach verbranntem Kunststoff stinkenden Masse. Er stürzte, streckte noch einmal die Hand aus, richtete sich noch ein letztes Mal auf: "Lass mich nicht im Stich, Jakob, geh nicht..." dann brach er endgültig zusammen.
Und Aus Aria wurde indessen die Schwester, auch die Haare, die er ihr eben geflochten hatte fingen schon Feuer, kräuselten sich. Sie schrie vor Schmerzen. Die Haut begann sich schon von ihren Wangenknochen zu lösen, gab den blanken Schädel frei, die Zähne platzen der Hitze wegen, Blut rann ihr aus Augen und Mund, doch sie lebte noch, schrei, weinte.
"Lass mich nicht im Stich, hilf mir!"
Während die Flammen ihn umzingelten.
Und irgendwo weit entfernt flüsterte die Stimme Alexej's oder auch die Slavas: "Alles ist deine Schuld. Siehst du, was du angerichtet hast?"
Zuletzt geändert von ERZÄHLER am Donnerstag 24. März 2022, 17:07, insgesamt 2-mal geändert.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Während der Zwerg las und kanpp zusammenfasste sah sich Slava die Leiche etwas weiter an. Sie wurde mit zimlicher Sicherheit Opfer von Misshandlungen. Nur der Täter stand leider nicht darauf geschrieben. Eine Tat im Affekt?
"Ich bin auch kein Mediziner... Arzt? Doktor? ...aber ich hab mir von denen das eine oder andere erklären lassen... Der Mensch... also hm, wir haben im Hals einen Knochen..." er deutete bei sich an die Stelle. "...daran ist die Zunge befestigt... ein sehr dünner Knochen, wird man gedrosselt... erdrosselt? ...gewürgt... bricht der sehr schnell..." er hatte sein Messer herausgeholt und hing über dem Loch, den PDA hatte er so platziert, dass er ihm nach unten leuchtete.
Dann zupfte er das Zungenbein der Frau heraus, zusammen mit den Bindegewebigen Resten vom Kehlkopf. So schön sauber und steril wie an den Anatomiepräperaten war es nicht, aber er hatte schon weit schlimmeres in der Hand gehalten.
"Hier... sieh dir das an... erwürgt... Und das..." er hatte auch einen Schädelknochen von dem Kind in der Hand.
"Das Kind hatte eine Schädel...Kopfverletzung, hat aber noch eine Weile weitergelebt, es hat in den Schädel reingeblutet... die dunklen Verfärbungen hier... Ist aber nicht mehr geheilt. Starb vorher."
Wieder probierte er einige Begriffe durch bei seinen Erklärungen, der Neuankömmling lehnte mit verschränkten Armen in der Tür und schien gar nicht richtig zuzuhören.
"Wir sollten einfach verschwinden, unsere Sachen packen... Aber Thorben, dein Pferd lebt, es hat nen gehörigen Schreck bekommen, sitzt aber friedlich draußen und ruht sich aus. Wir sollten unsere Sachen packen und weiterziehen."
Thorben schien nichts gegen ihn zu haben, aber aus der Schule für Katzen wurde er nicht schlau. Sie schienen alle zu wissen, was das für einer war und es schien in Ordnung für sie. Für einen Experten hielten sie ihn also, Aria und nun auch Thorben. Er blickte Aenye an und sie schien seien stumme Frage sogar zu verstehen.
Sie zuckte nur mit den Schultern.
"Wenn du ein Problem mit Geistern hast, rufst du nen Hexer... so ist das. Wenn du bezahlen kannst."
Slava runzelte die Stirn.
"Ein Kammerjäger für Geister?"
"Kammern? Nein, Geister. Kammern muss man nicht jagen, die halten still."
"Ich bin auch kein Mediziner... Arzt? Doktor? ...aber ich hab mir von denen das eine oder andere erklären lassen... Der Mensch... also hm, wir haben im Hals einen Knochen..." er deutete bei sich an die Stelle. "...daran ist die Zunge befestigt... ein sehr dünner Knochen, wird man gedrosselt... erdrosselt? ...gewürgt... bricht der sehr schnell..." er hatte sein Messer herausgeholt und hing über dem Loch, den PDA hatte er so platziert, dass er ihm nach unten leuchtete.
Dann zupfte er das Zungenbein der Frau heraus, zusammen mit den Bindegewebigen Resten vom Kehlkopf. So schön sauber und steril wie an den Anatomiepräperaten war es nicht, aber er hatte schon weit schlimmeres in der Hand gehalten.
"Hier... sieh dir das an... erwürgt... Und das..." er hatte auch einen Schädelknochen von dem Kind in der Hand.
"Das Kind hatte eine Schädel...Kopfverletzung, hat aber noch eine Weile weitergelebt, es hat in den Schädel reingeblutet... die dunklen Verfärbungen hier... Ist aber nicht mehr geheilt. Starb vorher."
Wieder probierte er einige Begriffe durch bei seinen Erklärungen, der Neuankömmling lehnte mit verschränkten Armen in der Tür und schien gar nicht richtig zuzuhören.
"Wir sollten einfach verschwinden, unsere Sachen packen... Aber Thorben, dein Pferd lebt, es hat nen gehörigen Schreck bekommen, sitzt aber friedlich draußen und ruht sich aus. Wir sollten unsere Sachen packen und weiterziehen."
Thorben schien nichts gegen ihn zu haben, aber aus der Schule für Katzen wurde er nicht schlau. Sie schienen alle zu wissen, was das für einer war und es schien in Ordnung für sie. Für einen Experten hielten sie ihn also, Aria und nun auch Thorben. Er blickte Aenye an und sie schien seien stumme Frage sogar zu verstehen.
Sie zuckte nur mit den Schultern.
"Wenn du ein Problem mit Geistern hast, rufst du nen Hexer... so ist das. Wenn du bezahlen kannst."
Slava runzelte die Stirn.
"Ein Kammerjäger für Geister?"
"Kammern? Nein, Geister. Kammern muss man nicht jagen, die halten still."
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Reuven entging nicht, wie der Mensch nach Worten suchte, ein paar durchprobierte, bis eines stimmte. Er drückte sich seltsam aus, betonte seltsam und auch sein Sprachrythmus war gewöhnungsbedürftig. Aber er war nur ein Ärgernis, nicht das Kernproblem.
Der Zwerg wandte sich an ihn, für den Moment vergaß Reuven die Feindseligkeit des Menschen. Mit Zwergen kam er ganz gut aus. Kurz dachte er an die beiden, die er beim Grafen getroffen hatte, Freunde der Familie, sie hatten sich bereit erklärt, ihm mit dem Bies zu helfen... und dann war ihnen der dämliche Vampir in die Quere gekommen. Sie hätten Freunde werden können...
Und er dachte einen Moment an das köstlich Gulasch, die Frau des Grafen, eine Ärztin, und sie hatte nicht uninteressiert gewirkt.
Alles vorbei.
Das mit der Katzenschule war nur eine Feststellung, er erkannte keine Frage darin, nickte trotzdem.
Und er verwies ihn auf Reynegh den Luchs. "Wir hatten schon das Vergnügen. Ich kann damit leben, wenn ein Verfluchter bleiben will was er ist, solange er nicht sinnlos mordet. Jeder wie er glücklich ist. Und er kämpft gut. Meinen Respekt."
Er trat nun näher, behielt aber den Menschen im Auge, als ging von ihm im Raum die größte Gefahr aus, bückte sich nach den Briefen, die der Zwerg hatte fallen lassen und hob ein paar davon auf.
"Auf jeden Fall sollten sie ordentlich begraben werden... Im Keller sind auch noch ein paar. Ich glaube allerdings, dass wir es nicht nur mit einem einfachen Fluch zu tun haben. Allenfalls mit einem mehrstufigen... Vielleicht hat die Mutter den Mörder ihres Kindes verflucht, der wiederum einen anderen und die Männer die im Keller gestorben sind... wer weiß wen. Und alles hat sich vermischt. Aber es gefällt mir nicht... Das ist ein Ort mit starker Magie... ich war früher schon hier. Und ich würde mich nicht wundern, wenn das ganze noch irgendwas angelockt hat..."
Er nahm einige der Briefe auf, blätterte und überflog sie.
"Ich hatte gehofft, etwas von Alpträumen und Einflüsterungen zu lesen... Muss aber nichts heißen Begrabt die Toten. Erweist ihnen die letzte Ehre... bringt die gestohlenen Sachen ins Haus zurück... wenn es sich dann nicht gibt zieht weiter und kommt nicht zurück. Ich werde dann eine Nacht lang hier bleiben und mich darum kümmern. Wenn ich überlebe will ich aber bezahlt werden. Eure Skelliger Adelige hat mir bereits ihr Wort gegeben..."
Ihm war nicht ganz klar, wozu, wenn der Zwerg nun alles niederbrennen wollte, aber vielleicht wollten sie nur auf den Grundstück neu bauen. Egal, was kümmerte es ihn wozu man ihn anheuerte.
"Aber egal wie, kommt erst in ein paar Tagen... besser in einer Woche wieder her, nicht früher."
Der Zwerg wandte sich an ihn, für den Moment vergaß Reuven die Feindseligkeit des Menschen. Mit Zwergen kam er ganz gut aus. Kurz dachte er an die beiden, die er beim Grafen getroffen hatte, Freunde der Familie, sie hatten sich bereit erklärt, ihm mit dem Bies zu helfen... und dann war ihnen der dämliche Vampir in die Quere gekommen. Sie hätten Freunde werden können...
Und er dachte einen Moment an das köstlich Gulasch, die Frau des Grafen, eine Ärztin, und sie hatte nicht uninteressiert gewirkt.
Alles vorbei.
Das mit der Katzenschule war nur eine Feststellung, er erkannte keine Frage darin, nickte trotzdem.
Und er verwies ihn auf Reynegh den Luchs. "Wir hatten schon das Vergnügen. Ich kann damit leben, wenn ein Verfluchter bleiben will was er ist, solange er nicht sinnlos mordet. Jeder wie er glücklich ist. Und er kämpft gut. Meinen Respekt."
Er trat nun näher, behielt aber den Menschen im Auge, als ging von ihm im Raum die größte Gefahr aus, bückte sich nach den Briefen, die der Zwerg hatte fallen lassen und hob ein paar davon auf.
"Auf jeden Fall sollten sie ordentlich begraben werden... Im Keller sind auch noch ein paar. Ich glaube allerdings, dass wir es nicht nur mit einem einfachen Fluch zu tun haben. Allenfalls mit einem mehrstufigen... Vielleicht hat die Mutter den Mörder ihres Kindes verflucht, der wiederum einen anderen und die Männer die im Keller gestorben sind... wer weiß wen. Und alles hat sich vermischt. Aber es gefällt mir nicht... Das ist ein Ort mit starker Magie... ich war früher schon hier. Und ich würde mich nicht wundern, wenn das ganze noch irgendwas angelockt hat..."
Er nahm einige der Briefe auf, blätterte und überflog sie.
"Ich hatte gehofft, etwas von Alpträumen und Einflüsterungen zu lesen... Muss aber nichts heißen Begrabt die Toten. Erweist ihnen die letzte Ehre... bringt die gestohlenen Sachen ins Haus zurück... wenn es sich dann nicht gibt zieht weiter und kommt nicht zurück. Ich werde dann eine Nacht lang hier bleiben und mich darum kümmern. Wenn ich überlebe will ich aber bezahlt werden. Eure Skelliger Adelige hat mir bereits ihr Wort gegeben..."
Ihm war nicht ganz klar, wozu, wenn der Zwerg nun alles niederbrennen wollte, aber vielleicht wollten sie nur auf den Grundstück neu bauen. Egal, was kümmerte es ihn wozu man ihn anheuerte.
"Aber egal wie, kommt erst in ein paar Tagen... besser in einer Woche wieder her, nicht früher."
Sie war heute mutiger gewesen als sie es jemals war. Sie stand mitten in einem Keller voll Grauen und Kälte. Aria war heute mehr als nur über ihre Grenzen gegangen. Ihr Schild war nun erschöpft und so hatte die Dunkelheit leichtes Spiel. Die Bilder krochen in ihren Kopf und begannen sie zu quälen. Alles was sie liebte war in Schmerz getaucht. Sie krümmte sich vorn über. Der Schmerz über das was sie sah, war überwältigend. Als würde sie von innen verbrennen. Die Tränen schossen ihr aus den Augen und stumme, heißere Schreie entflohen ihrer Kehle. Schließlich sank sie auf ihre Knie. Bevor ihr der Kopf zersprengte vor Schmerz und Agonie, sah sie ihren Zukünftigen. Er stand im Licht und reichte ihr die Hand. Und dann…dann sah sie das fast unaussprechliche…das durfte nicht sein. Jake im Kleid der Nilfgarder…
Das gab ihr den Rest. Ihrer Kehle entfuhr ein Schrei der den Keller fast zum erbeben brachte. Spitz und voller Horror.
Das gab ihr den Rest. Ihrer Kehle entfuhr ein Schrei der den Keller fast zum erbeben brachte. Spitz und voller Horror.
- Jakob von Nagall
- Spieler Level 4
- Beiträge: 664
- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Im ersten Moment konnte er durch die tränenden Augen noch nicht sehen, was um ihn herum geschah und wie Aria den Schatten mit der Taschenlampe in die hintersten Winkel zurück drängte. Er rang um Beherrschung, wollte gegen die schreckliche Übelkeit anatmen, doch der Gestank legte sich so widerwärtig auf seine Kehle und seine Zunge, dass ihm gleich der nächste Schub Galle dieselbe empor kriechen wollte. Dann fühlte er Arias tastenden Finger, die ihn auf die Beine ziehen wollten, hörte ihre verzagende Stimme, deren Worte sich ihm nur teilweise erschlossen, weil sein Kopf schwirrte. Sie war so ratlos wie er und wenn er gekonnt hätte, wäre sein Vorschlag gewesen, erst einmal wieder hinaus zu gehen. Doch dann kam alles anders, der Raum verschob sich scheinbar, die Toten verschwanden und die Mauern wurden andere. Gobelins und Bilder zierten plötzlich die Wände, doch der Eindruck wärte nur einen sehr kurzen Augenblick, dann schlugen Flammen aus den Teppichen, aus den Dielen, fraßen die Fenster und uralten Knüpfwerke. Rauchschwaden krochen an der Decke entlang, ein Fenster barst und der Rauch wurde zu einer Flammenwalze, die sich unter der Decke entlang ausbreitete, alles vernichtend, was in ihren Weg geriet.
Jakob fiel zurück auf die Knie, hob die Arme über den Kopf, fühlte den heißen Rauch in seinen Lungen, das Feuer fraß sich über seine Haut. Nackte Panik wallte in ihm auf, ließ ihn sich hektisch nach einem Ausweg umsehen.
Und dann schälten sich die Züge seines Vaters aus dem Inferno, das Haar verbrannt, die Haut roh und voller Blasen, seine Hand streckte sich nach ihm. Seine Stimme flehte ihn an... Und er? Er war hier, zwischen der Tür und dem Mann, der sein Leben bis hierhin begleitet hatte. Den er liebte. Er kroch ein Stück auf ihn zu, seine Hand krallte sich um etwas lebloses, sengend fuhr der Schmerz in seine Rechte, als brodelnder Kunststoff seine Fingernägel umschloss, sich mit den Brandblasen verband. Er wollte! Er wollte doch, aber er konnte nicht. Er würde hier sterben, aber er wollte nicht sterben.
Und er wandte sich ab.
Mea culpa. Mea culpa.
Die Geißel klebte an seinem Rücken, doch der Schmerz machte nichts besser. Verdrängte nicht den Schmerz in seinem Herzen. Verdrängte nicht die Schuld aus seinem Kopf.
Er wollte flüchten und sah sich Miriam gegenüber. Seine geliebte Schwester, die in Flammen stand wie eine Fackel, deren Haar er in den traurigsten Stunden seiner langen Nächte noch zwischen seinen Fingern fühlen konnte. Ihren Herzschlag an seinem hörte. Durfte ein Bruder seine Schwester so lieben?
Mea culpa. Mea culpa. Mea maxima culpa.
Die Geißel zeichnete blutige Muster auf seine sündige Seele.
Arias Schrei durchdrang das Tosen der Flammen, durchdrang selbst sein eigenes gequältes Stöhnen. Hoch und schrill, gemacht einem jeden mitfühlenden Wesen die Ohren zu öffnen und zumindest den Impuls zu wecken, hinzusehen. Der Schrei drang selbst durch die Schreckensvision des Knappen. Jakob kämpfte sich auf die Füße, schloss den für seine Augen immer noch von den Flammen eingeschlossenen Körper seiner Schwester in die Arme, zog das schwelende Fleisch gegen seine Brust, die für Arias Augen in der Panzerung der grausamen Feinde steckte.
Alles ist deine Schuld... alles... sieh... SIEH! Was DU angerichtet hast! ... Alles...
Aus Jakobs Augen flossen kochende Tränen. Tränen des Schmerzes, Tränen des Zorns und der Trauer. Doch er hielt Arias bebenden Körper fest an sich gepresst, zwang sich zu fühlen, dass sie NICHT brannte - NICHT starb. Lebte. Voller Leben war. Warm. Miriam war nicht verbrannt. Sie war später gestorben. Der Geist hatte einen Fehler gemacht oder besser Jakob begriff die falschen Bilder. Dennoch kostete es ihn all seine Kraft, sich dagegen zu wehren (67/100) und sich mit einem wütenden, zugleich tief schmerzlichen Laut auf die Beine zu stemmen, dabei Aria aufzuheben und mit ihr über die Tür wieder nach draußen zu klettern. Ein paar Meter weg zu gehen, auch wenn Abstand nichts war, was den Geist aufhalten konnte. Jakob fiel auf die Knie, presste den zierlichen Körper Arias weiter an sich, als wäre sie alles, was es zu retten galt - alles, was ihn retten könnte. Tränen gefroren in der eiskalten Luft auf seinen Wangen.
Die sengenden Schuldgefühle blieben, fraßen sich mit reißenden Klauen durch seine Seele. Hätte er nur zum Schwert gegriffen, statt sich wie ein elender Feigling hinter der Tür seiner Kammer zu verstecken, bis die Flammen ihn hinaus trieben. Hätte er nur den Arm seines Vaters festgehalten, auch wenn der Stoff mit seinen Fingern verschmolzen und der Rauch so heiß brannte, dass das Atmen eine Qual war. Hätte er nur gleich nach Miriam gesucht. Wäre er nur besser gewesen, in allem - in Braunschweig und später. Hätte er seiner Mutter statt Sorgen lieber Ehre gemacht. Mit dem Kreuz auf seinem Hals, statt den vielen Strafen und Einträgen in einer unendlich dicken Akte. Seinen vielen Fluchten. Seinen wüsten Beschimpfungen. Die vielen Prügeleien. Hätte er nur...
Mea culpa. Mea culpa. Mea maxima culpa.
Er wollte beten, aber Gott hatte ihn verlassen. Nicht einmal das ewig freundliche Lächeln der Mutter Maria konnte er sich noch vor Augen rufen. Er war verdammt.
Jakob kniete auf dem vereisten Boden, hielt die Prinzessin in den Armen, während der Geist seine Seele in Fetzen riss, sie schälte und all die schwärenden Wunden freilegte, die er sonst so effektiv ausblendete (19/100). Hätte er das Schwert nicht in der Totenkammer im Keller fallen lassen, der Knappe hätte sich in diesem Moment ohne zu zögern hinein gestürzt.
Jakob fiel zurück auf die Knie, hob die Arme über den Kopf, fühlte den heißen Rauch in seinen Lungen, das Feuer fraß sich über seine Haut. Nackte Panik wallte in ihm auf, ließ ihn sich hektisch nach einem Ausweg umsehen.
Und dann schälten sich die Züge seines Vaters aus dem Inferno, das Haar verbrannt, die Haut roh und voller Blasen, seine Hand streckte sich nach ihm. Seine Stimme flehte ihn an... Und er? Er war hier, zwischen der Tür und dem Mann, der sein Leben bis hierhin begleitet hatte. Den er liebte. Er kroch ein Stück auf ihn zu, seine Hand krallte sich um etwas lebloses, sengend fuhr der Schmerz in seine Rechte, als brodelnder Kunststoff seine Fingernägel umschloss, sich mit den Brandblasen verband. Er wollte! Er wollte doch, aber er konnte nicht. Er würde hier sterben, aber er wollte nicht sterben.
Und er wandte sich ab.
Mea culpa. Mea culpa.
Die Geißel klebte an seinem Rücken, doch der Schmerz machte nichts besser. Verdrängte nicht den Schmerz in seinem Herzen. Verdrängte nicht die Schuld aus seinem Kopf.
Er wollte flüchten und sah sich Miriam gegenüber. Seine geliebte Schwester, die in Flammen stand wie eine Fackel, deren Haar er in den traurigsten Stunden seiner langen Nächte noch zwischen seinen Fingern fühlen konnte. Ihren Herzschlag an seinem hörte. Durfte ein Bruder seine Schwester so lieben?
Mea culpa. Mea culpa. Mea maxima culpa.
Die Geißel zeichnete blutige Muster auf seine sündige Seele.
Arias Schrei durchdrang das Tosen der Flammen, durchdrang selbst sein eigenes gequältes Stöhnen. Hoch und schrill, gemacht einem jeden mitfühlenden Wesen die Ohren zu öffnen und zumindest den Impuls zu wecken, hinzusehen. Der Schrei drang selbst durch die Schreckensvision des Knappen. Jakob kämpfte sich auf die Füße, schloss den für seine Augen immer noch von den Flammen eingeschlossenen Körper seiner Schwester in die Arme, zog das schwelende Fleisch gegen seine Brust, die für Arias Augen in der Panzerung der grausamen Feinde steckte.
Alles ist deine Schuld... alles... sieh... SIEH! Was DU angerichtet hast! ... Alles...
Aus Jakobs Augen flossen kochende Tränen. Tränen des Schmerzes, Tränen des Zorns und der Trauer. Doch er hielt Arias bebenden Körper fest an sich gepresst, zwang sich zu fühlen, dass sie NICHT brannte - NICHT starb. Lebte. Voller Leben war. Warm. Miriam war nicht verbrannt. Sie war später gestorben. Der Geist hatte einen Fehler gemacht oder besser Jakob begriff die falschen Bilder. Dennoch kostete es ihn all seine Kraft, sich dagegen zu wehren (67/100) und sich mit einem wütenden, zugleich tief schmerzlichen Laut auf die Beine zu stemmen, dabei Aria aufzuheben und mit ihr über die Tür wieder nach draußen zu klettern. Ein paar Meter weg zu gehen, auch wenn Abstand nichts war, was den Geist aufhalten konnte. Jakob fiel auf die Knie, presste den zierlichen Körper Arias weiter an sich, als wäre sie alles, was es zu retten galt - alles, was ihn retten könnte. Tränen gefroren in der eiskalten Luft auf seinen Wangen.
Die sengenden Schuldgefühle blieben, fraßen sich mit reißenden Klauen durch seine Seele. Hätte er nur zum Schwert gegriffen, statt sich wie ein elender Feigling hinter der Tür seiner Kammer zu verstecken, bis die Flammen ihn hinaus trieben. Hätte er nur den Arm seines Vaters festgehalten, auch wenn der Stoff mit seinen Fingern verschmolzen und der Rauch so heiß brannte, dass das Atmen eine Qual war. Hätte er nur gleich nach Miriam gesucht. Wäre er nur besser gewesen, in allem - in Braunschweig und später. Hätte er seiner Mutter statt Sorgen lieber Ehre gemacht. Mit dem Kreuz auf seinem Hals, statt den vielen Strafen und Einträgen in einer unendlich dicken Akte. Seinen vielen Fluchten. Seinen wüsten Beschimpfungen. Die vielen Prügeleien. Hätte er nur...
Mea culpa. Mea culpa. Mea maxima culpa.
Er wollte beten, aber Gott hatte ihn verlassen. Nicht einmal das ewig freundliche Lächeln der Mutter Maria konnte er sich noch vor Augen rufen. Er war verdammt.
Jakob kniete auf dem vereisten Boden, hielt die Prinzessin in den Armen, während der Geist seine Seele in Fetzen riss, sie schälte und all die schwärenden Wunden freilegte, die er sonst so effektiv ausblendete (19/100). Hätte er das Schwert nicht in der Totenkammer im Keller fallen lassen, der Knappe hätte sich in diesem Moment ohne zu zögern hinein gestürzt.
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Freitag 19. August 2022, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
Reynegh hatte sich aufs Zuhören verlegt und beobachtete dabei wachsam die Umgebung. Der Geist jaulte immer noch durch das alte Gemäuer, aber es schien, dass er sie nicht mehr attackierte. Allerdings war er sich noch nicht sicher, ob er das als gutes Zeichen verstehen sollte oder lieber als Warnung, dass er woanders etwas ausheckte. Seine Ohren spielten dabei nervös, drehten sich mal zu Thorben, dessen Schlussfolgerungen er zu folgen versuchte, dann wieder in den Raum und auf den Soldaten, als dieser mit einem Stapel Briefe zu ihnen stieß. Dann noch Reuven, den Thorben immer wieder mit ihm, Reynegh, in Zusammenhang brachte. Etwas, was dem Naramianer völlig unverständlich war, auch wenn der Mann Augen wie eine Schlange hatte. Katzenaugen waren das keine, hatte er für sich beschlossen. Ihnen fehlte etwas, aber er wusste nicht genau, wie er es benennen sollte - es war dieser Mangel, der Reynegh eher an Reptilienaugen denken ließ.
Neugierig verfolgte er die Analysen der beiden Männer an dem provisorischen Grab und hob dann den Blick wieder auf Reuven, als dieser seine Gedanken bekräftigte: diese Seelen mussten in die Hände ihrer Götter gelegt werden, um sie zu besänftigen. Ganz seine Meinung. Das mit dem Fluch verstand er dann nur wieder zur Hälfte - in seiner Welt gab es Magie, doch er selbst war so magisch wie die Felsen im Hochland. Er hatte davon nicht die Spur einer Ahnung und wenn man den Hexer als Spezialisten ansah, würde er keine Widerworte geben. Würde er sagen: 'Schaufel ein Grab und piss rein, bevor du sie reinlegst', würde er auch das tun. Andere Kultur.
Das Haus einfach anzünden erschien ihm auch wie eine gute Idee. Die Seelenfeuer entzünden, die den Ort reinigen sollten... das hörte sich doch fast wie zu Hause an.
Plötzlich hob er ruckartig den Kopf, stellte beide Ohren in die gleiche Richtung. Arias Schrei war bis an sein feines Gehör gedrungen, spitz und schrill, der Gesang blanken Entsetzens. Er machte sich nicht die Mühe auch nur ein Wort der Erklärung zu formulieren, sondern löste sich sehr ruckartig aus seiner bisher eher reglosen Haltung und setzte mit wenigen langen Sprüngen zur Tür, die nun wieder offen stand. Draußen toste noch immer der Sturm, es war schneidend kalt und blutrotes Licht gab der Szenerie eine schauerliche Note. Reynegh sprang die Treppe hinunter und um die Ecke, in jene Richtung, aus der der Schrei gekommen war.
Aus der Kellertür stolperte der männliche Welpe - Jake - und auf den Armen trug er die Prinzessin. Er kam nicht weit, fiel auf die Knie und blieb in dieser Haltung sitzen, das Gesicht den finsteren Wolken zugewandt. Vorsichtig tappte Reynegh näher, doch der Mensch schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Der Naramianer sah Feuchtigkeit auf seinen Wangen gefrieren und er erinnerte sich, dass Menschen weinten, wenn sie Leid empfanden. Seine Art war dazu nicht fähig - seine Augen konnten tränen, aber die Tränen waren nie verbunden mit Emotionen. Maximal mit einem Sandkorn und dem Schmerz, den es auslöste.
Er sank auf ein Knie, rüttelte Jake leicht an der Schulter, berührte dann Aria leicht am Kopf. "Jake? Herrin Aria?", sprach er sie leise an, doch zumindest der Knappe reagierte mit keinem Wort und keiner Regung.
Neugierig verfolgte er die Analysen der beiden Männer an dem provisorischen Grab und hob dann den Blick wieder auf Reuven, als dieser seine Gedanken bekräftigte: diese Seelen mussten in die Hände ihrer Götter gelegt werden, um sie zu besänftigen. Ganz seine Meinung. Das mit dem Fluch verstand er dann nur wieder zur Hälfte - in seiner Welt gab es Magie, doch er selbst war so magisch wie die Felsen im Hochland. Er hatte davon nicht die Spur einer Ahnung und wenn man den Hexer als Spezialisten ansah, würde er keine Widerworte geben. Würde er sagen: 'Schaufel ein Grab und piss rein, bevor du sie reinlegst', würde er auch das tun. Andere Kultur.
Das Haus einfach anzünden erschien ihm auch wie eine gute Idee. Die Seelenfeuer entzünden, die den Ort reinigen sollten... das hörte sich doch fast wie zu Hause an.
Plötzlich hob er ruckartig den Kopf, stellte beide Ohren in die gleiche Richtung. Arias Schrei war bis an sein feines Gehör gedrungen, spitz und schrill, der Gesang blanken Entsetzens. Er machte sich nicht die Mühe auch nur ein Wort der Erklärung zu formulieren, sondern löste sich sehr ruckartig aus seiner bisher eher reglosen Haltung und setzte mit wenigen langen Sprüngen zur Tür, die nun wieder offen stand. Draußen toste noch immer der Sturm, es war schneidend kalt und blutrotes Licht gab der Szenerie eine schauerliche Note. Reynegh sprang die Treppe hinunter und um die Ecke, in jene Richtung, aus der der Schrei gekommen war.
Aus der Kellertür stolperte der männliche Welpe - Jake - und auf den Armen trug er die Prinzessin. Er kam nicht weit, fiel auf die Knie und blieb in dieser Haltung sitzen, das Gesicht den finsteren Wolken zugewandt. Vorsichtig tappte Reynegh näher, doch der Mensch schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Der Naramianer sah Feuchtigkeit auf seinen Wangen gefrieren und er erinnerte sich, dass Menschen weinten, wenn sie Leid empfanden. Seine Art war dazu nicht fähig - seine Augen konnten tränen, aber die Tränen waren nie verbunden mit Emotionen. Maximal mit einem Sandkorn und dem Schmerz, den es auslöste.
Er sank auf ein Knie, rüttelte Jake leicht an der Schulter, berührte dann Aria leicht am Kopf. "Jake? Herrin Aria?", sprach er sie leise an, doch zumindest der Knappe reagierte mit keinem Wort und keiner Regung.
- Thorben Denger
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- Lebenslauf:
Thorben machte große Augen, als er die Neuigkeit erfuhr.
"Bessie lebt?!"
Er blinzelte einige Male fassungslos. Er hatte sie doch sterben sehen. Wieder eine dieser Halluzinationen, die der Geist ihm eingepflanzt hatte. Dieses widerliche, den Geist vergewaltigende, götterverfluchte Bettlaken!
"Alter,...!" funkelte er Slava ernst an. "Verarsch mich besser nicht, klar?!"
Sein Zorn schwoll wieder an, überdeckte noch die Freude, die er bei Slavas Worten empfand. Er musste sich zur Ruhe zwingen. Wenn es stimmte, was der Hexer sagte, dann würde ein Kampf nichts bringen. Nur dem Geist zu zu helfen, würde eine Wirkung zeigen.
"Also doch die verkackte Wohlfahrt spielen." grummelte er vor sich hin.
Auch Thorbens Kopf fuhr herum, als Arias Schrei von unten an seine Ohren drang. Instinktiv zog er seine Armbrust von der Schulter und ging mit ihr in Anschlag, da stürmte bereits Reynegh an ihm vorbei nach draußen.
"Ähm,... ja. Hol sie Dir, Tiger!" rief er diesem noch hinterher. Der Hauptraum hatte noch einige weitere Türen, die ins Innenleben des Anwesens führten. Eine davon würde sicher ebenfalls in den Keller führen, doch hatten sie so viel Zeit, jeden Raum zu kontrollieren? Wahrscheinlich nicht. Der Naramianer war schnell und kampfeslustig. Wenn jemand Aria rechtzeitig zu Hilfe kommen konnte, dann wohl er. Es war wohl an der Zeit, die Theorie des Hexers auf die Probe zu stellen.
"Also gut,..." grummelte er, denn eigentlich gönnte er dem Geist, nach all dem Erlebten, dessen Ruhe gar nicht. Aber in der Not fraß der Zwerg auch Gemüse, oder wie ging das Sprichwort noch?
"Ich hab auf dem Karren eine Schaufel und fange schonmal an, ein Loch zu graben. Und dem blöden Gaul gebe ich gleich noch einen Arschtritt dazu, weil er mich so erschreckt hat. Aenye und Slava,... könnt ihr die Leichen vorsichtig aus dem Loch holen und dann raus bringen? Möglichst intakt, damit der Geist nicht noch ärgerlicher wird?"
Dann wendete er sich Reuven zu.
"Hexer! Kann ich dich bitten, dem Flauschvieh zu folgen und unsere Gefährten im Keller zu beschützen? Es sei denn, du kennst irgendwelche Rituale oder Zauber, die bei der Beerdigung der Toten helfen können. Von einer Bezahlung weiß ich nix, aber ich bin mir sicher, wir finden einen Weg, der uns allen hilft. Zur Not habe ich noch Vodka und Tabak auf meinem Karren."
In der Tür hielt er noch einmal an und drehte sich zu den Verbliebenen um.
"Ich hoffe, wir merken nach dem Begräbnis zumindest eine geringe Verbesserung in der Laune des Geistes. Ansonsten sehen wir zu, dass wir hier weg kommen. Mit einem feurigen Abgang!"
Dann ging er hinaus in das Zwielicht, welches auf dem ganzen Hof vor herrschte, obwohl es erst früh am Abend war. Doch noch immer tosten die Wolken einem Mahlstrom gleich über den Himmel und verschlangen einen Großteil des Sonnenlichts. Und tatsächlich, nahe seines umgestürzten Karrens lag Bessie am Boden. Die Läufe unter den Körper geschlungen, erschöpft und schwer atmend, aber lebendig. Eine einzelne Träne machte sich daran, über die wettergegerbte Wange des Zwergen zu rollen, doch Thorben wischte sich mit dem dreckigen Matelärmel schnell darüber, als wäre es ihm peinlich, dass sein Reittier ihn so sah.
"Du dummes Mistvieh!" tadelte er die alte Stute mit sanfter Stimme.
"Du altes, störrisches, biestiges Mistvieh! Nichtmal richtig sterben kannst du, was?!"
Er legte eine Hand auf ihre Blesse und kraulte zärtlich das kurze Haar. Die andere Hand griff fest in die Mähne des Tiers.
"Hast mir einen gehörigen Schrecken verpasst. Wobei mir das völlig egal ist, ob du lebst, alles klar?! Will nur nicht, dass dich jemand anders zu Salami verarbeitet, als ich! Jetzt ruh' dich noch ein wenig aus. Ich werd' dich bald nur noch härter antreiben, kapiert?"
Die Stute rollte bei seinen Worten erstaunlich menschlich mit den Augen. Vielleicht war es aber auch einfach nur die Müdigkeit, die das arme Tier zu seltsamen Handlungen trieb. Thorben ging zum Karren und wühlte zwischen den durcheinander gewürfelten Sachen auf der Ladefläche herum, bis er die zuvor genannte Schaufel gefunden hatte. Mit ihr bewaffnet schaute er sich um und fand bald eine, so wie er fand, recht idyllische Stelle zwischen einigen Eichen und Buchen, ein Stück ab vom Hof selbst, die ein guter Ort für eine Grabstätte hergeben würde. Mit durchwachsenen Gefühlen machte er sich daran, die dicke Grasnarbe abzutrennen und das Grab vorzubereiten. Freude, Trauer, Wut und ein wenig Sorge wirbelten durch den sonst so stoisch ruhigen Kopf des Zwergen. Aber die stupide Arbeit, fern ab vom Trubel des Anwesens, sorgte dafür, dass Thorben sich langsam wieder beruhigte.
"Bessie lebt?!"
Er blinzelte einige Male fassungslos. Er hatte sie doch sterben sehen. Wieder eine dieser Halluzinationen, die der Geist ihm eingepflanzt hatte. Dieses widerliche, den Geist vergewaltigende, götterverfluchte Bettlaken!
"Alter,...!" funkelte er Slava ernst an. "Verarsch mich besser nicht, klar?!"
Sein Zorn schwoll wieder an, überdeckte noch die Freude, die er bei Slavas Worten empfand. Er musste sich zur Ruhe zwingen. Wenn es stimmte, was der Hexer sagte, dann würde ein Kampf nichts bringen. Nur dem Geist zu zu helfen, würde eine Wirkung zeigen.
"Also doch die verkackte Wohlfahrt spielen." grummelte er vor sich hin.
Auch Thorbens Kopf fuhr herum, als Arias Schrei von unten an seine Ohren drang. Instinktiv zog er seine Armbrust von der Schulter und ging mit ihr in Anschlag, da stürmte bereits Reynegh an ihm vorbei nach draußen.
"Ähm,... ja. Hol sie Dir, Tiger!" rief er diesem noch hinterher. Der Hauptraum hatte noch einige weitere Türen, die ins Innenleben des Anwesens führten. Eine davon würde sicher ebenfalls in den Keller führen, doch hatten sie so viel Zeit, jeden Raum zu kontrollieren? Wahrscheinlich nicht. Der Naramianer war schnell und kampfeslustig. Wenn jemand Aria rechtzeitig zu Hilfe kommen konnte, dann wohl er. Es war wohl an der Zeit, die Theorie des Hexers auf die Probe zu stellen.
"Also gut,..." grummelte er, denn eigentlich gönnte er dem Geist, nach all dem Erlebten, dessen Ruhe gar nicht. Aber in der Not fraß der Zwerg auch Gemüse, oder wie ging das Sprichwort noch?
"Ich hab auf dem Karren eine Schaufel und fange schonmal an, ein Loch zu graben. Und dem blöden Gaul gebe ich gleich noch einen Arschtritt dazu, weil er mich so erschreckt hat. Aenye und Slava,... könnt ihr die Leichen vorsichtig aus dem Loch holen und dann raus bringen? Möglichst intakt, damit der Geist nicht noch ärgerlicher wird?"
Dann wendete er sich Reuven zu.
"Hexer! Kann ich dich bitten, dem Flauschvieh zu folgen und unsere Gefährten im Keller zu beschützen? Es sei denn, du kennst irgendwelche Rituale oder Zauber, die bei der Beerdigung der Toten helfen können. Von einer Bezahlung weiß ich nix, aber ich bin mir sicher, wir finden einen Weg, der uns allen hilft. Zur Not habe ich noch Vodka und Tabak auf meinem Karren."
In der Tür hielt er noch einmal an und drehte sich zu den Verbliebenen um.
"Ich hoffe, wir merken nach dem Begräbnis zumindest eine geringe Verbesserung in der Laune des Geistes. Ansonsten sehen wir zu, dass wir hier weg kommen. Mit einem feurigen Abgang!"
Dann ging er hinaus in das Zwielicht, welches auf dem ganzen Hof vor herrschte, obwohl es erst früh am Abend war. Doch noch immer tosten die Wolken einem Mahlstrom gleich über den Himmel und verschlangen einen Großteil des Sonnenlichts. Und tatsächlich, nahe seines umgestürzten Karrens lag Bessie am Boden. Die Läufe unter den Körper geschlungen, erschöpft und schwer atmend, aber lebendig. Eine einzelne Träne machte sich daran, über die wettergegerbte Wange des Zwergen zu rollen, doch Thorben wischte sich mit dem dreckigen Matelärmel schnell darüber, als wäre es ihm peinlich, dass sein Reittier ihn so sah.
"Du dummes Mistvieh!" tadelte er die alte Stute mit sanfter Stimme.
"Du altes, störrisches, biestiges Mistvieh! Nichtmal richtig sterben kannst du, was?!"
Er legte eine Hand auf ihre Blesse und kraulte zärtlich das kurze Haar. Die andere Hand griff fest in die Mähne des Tiers.
"Hast mir einen gehörigen Schrecken verpasst. Wobei mir das völlig egal ist, ob du lebst, alles klar?! Will nur nicht, dass dich jemand anders zu Salami verarbeitet, als ich! Jetzt ruh' dich noch ein wenig aus. Ich werd' dich bald nur noch härter antreiben, kapiert?"
Die Stute rollte bei seinen Worten erstaunlich menschlich mit den Augen. Vielleicht war es aber auch einfach nur die Müdigkeit, die das arme Tier zu seltsamen Handlungen trieb. Thorben ging zum Karren und wühlte zwischen den durcheinander gewürfelten Sachen auf der Ladefläche herum, bis er die zuvor genannte Schaufel gefunden hatte. Mit ihr bewaffnet schaute er sich um und fand bald eine, so wie er fand, recht idyllische Stelle zwischen einigen Eichen und Buchen, ein Stück ab vom Hof selbst, die ein guter Ort für eine Grabstätte hergeben würde. Mit durchwachsenen Gefühlen machte er sich daran, die dicke Grasnarbe abzutrennen und das Grab vorzubereiten. Freude, Trauer, Wut und ein wenig Sorge wirbelten durch den sonst so stoisch ruhigen Kopf des Zwergen. Aber die stupide Arbeit, fern ab vom Trubel des Anwesens, sorgte dafür, dass Thorben sich langsam wieder beruhigte.
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
"Mit sowas mach ich keine Scherze..."
Und er meinte es ernst, nur hoffte er, dass der Geist nicht jetzt seine Scherze mit ihm trieb.
Und dann hörte auch er den Schrei und Reynegh stürmte hinaus. Katzen hatten einfach die besseren Reaktionen.
Slava blickte ihm nur nach. Das Katzenauge folgte ihm auf Thorbens Anweisung hin.
Gut, er mochte ihn ohnehin nicht in seiner Gesellschaft habe. Dann war er mit der Elfe alleine. Einen Moment zögerte er.
"Hast du noch etwas von dem... dem Pulver?"
"Fisstech?"
"Ja."
"Hm..."
"Heisst 'Hm' ja?"
"Was bekomm ich dafür?"
"Ich hab dein Bein gerettet."
"Hm... meinetwegen. Aber beim nächsten Mal will ich was dafür."
"Und was?"
"Überleg ich mir."
Sllava nickte nur, sie gab ihm den Beutel und er massierte sich wieder eine Dosis davon ins Zahnfleisch ein. Gleich wurden seine Hände wieder ruhiger.
Aenye wollte schon gleich nach den Knochen greifen, aber Slava hielt sie ab.
"Vielleicht hat er recht. Wenn wir sie jetzt einfach rausreißen fallen sie durcheinander. Noch halten die ...die Bänder? Egal... man kann sie nicht hochheben wie einen Leichnam. Sie zerfallen..."
"Was soll ich tun? Einen großen Sack suchen?"
"Nein... besser... ein breites Brett... und Stoff."
Die Elfe blickte ihn etwas irritiert an.
"Machst du das öfter?"
"Sagen wir... Ich habe ein wenig Erfahrungen damit."
Was sie schließlich fanden war eine Schranktüre, darauf breiteten sie ein etwas Mottenzerfressenes Leinentuch aus und darauf wiederum sortierte Slava schließlich die Knochen. Seine Vorsicht und sein Bedenken waren nicht unangebracht gewesen, mochten die Knochen auch jetzt noch schön im Verband liegen, was von den Sehnen übrig war hielt sie beim hochheben nicht mehr zusammen und zerbröselte einfach in seinen Fingern. Etwas angewidert beobachtete ihn Aenye dabei.
Er nahm Knochen für Knochen hoch und legte ihn dann wieder an die gleiche Stelle auf dem Tuch, nun in gestreckter Rückenlage. Zu seinem Glück hielt die Wirbelsäule dank des deutlich massiveren Bänderapperates zusammen ebenso die leichteren Rippen. Sie zu sortieren hätte gedauert. Auch jeweils die Hand und Fußknochen blieben dankenswerter Weise im Verband, nur eben die Langknochen nicht. Aber er kannte ihre Position, das war nicht so schwer, die wieder richtig zu platzieren.
Er bemerkte es sogar, als Aenye die beiden Schienbeinknochen vertauscht und stellte es wieder richtig. Mit einem Blick den er nur schwer einordnen konnte musterte sie ihn dabei. HAtte sie sich einen Spass erlauben wollen? War es ein Test gewesen? Wenn sie davon beeindruckt war, so zeigte sie es zumindest nicht.
Zu zweit trugen sie schließlich, als er fertig war, die beiden Skelette zu der flachen Grube, die Thorben bereits ausgehoben hatte.
Er war weit gekommen, Zwerge gruben anscheinend schnell, waren sie wirklich oft Bergleute oder war das ein Klischee aus Märchenbüchern und Filmern?
Mit Hilfe der Elfe hoben sie schließlich die beiden Toten in die Grube, zusammen mit dem Leintuch, Slava ordnete noch einmal die Knochen die verrutscht und durcheinandergefallen waren und Aenye rannte noch einmal weg.
Als sie zurück kam hatte sie das Kästchen mit den Briefen dabei.
Wortlos legte sie es zu der Frau. Slava nickte, ein wenig anerkennend vielleicht.
Sie murmelte dann etwas halbherzig etwas in ihrer Sprache und verschwand dann ganz. Ob es etwas wie ein Gebet gewesen war konnte er nicht beurteilen. Er selbst murmelte ein war er noch im Kopf hatte.
Slava war nie besonders religiös oder gläubig gewesen. Sicher, man ging Sonntags und zu den Feiertagen in die Kirche, verstand kein Wort von dem was geredet wurde und oft sah man es nicht einmal hinter der Ikonostase und starrte nur auf die mit golden und bunt bemalten Wände. Man saß es aus als Kind, als jugendlicher, denn es wurde erwartet und man fügte sich. Später... er hatte dann einfach keine Zeit mehr gefunden, obwohl es immer eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt hatte, sich einfach in eine Kirche zu setzen und die bunten Ikonen zu betrachten.
"Wie sehen Beerdigungen bei euch aus?" Wollte er schließlich von Thorben wissen. "Also bei uns wird hinterher viel gegessen." er grinste.
"Ach ja... Im Keller waren ja auch noch welche, du kannst mir die Schaufel geben, ich mach weiter..."
Und Slava löste Thorben ab und hob die nächsten Gräber aus, wie er es auch in der Zone schon oft getan hatte. Die meisten Toten blieben dort einfach liegen und verschwanden irgendwann. Man konnte meinen von selbst, aber dem war bei weitem nicht so. Was an Kleidung gut war wurde früher oder später geplündert, der Rest... irgendetwas fand sich, das auch noch den letzten Knochen fraß. Lange jedenfalls blieb ein Körper selten liegen, was dazu führte, dass die meisten sich keine Gedanken machten. Ging es allerdings um jemanden, den man kannte... Kameraden begrub man, auch wenn das nicht ungefährlich war. An vielen Stellen war der radioaktive Müll einfach zusammengeschoben und mit etwas Erde bedeckt worden. Und zwar meist nicht viel, nur gerade dass man es nicht mehr sah. Ganze Autos, Lastwagen und Bagger, einfach in eine Grube und ein wenig Erde drüber... Nach Jahren brach man dann oft in Hohlräume ein, strahlende Hohlräume.
Hinzu kam, dass sich auch an eigentlich ungefährlichen Stellen viel von dem Material, ausgewaschen von Regen sich eben genau unter der Grasnarbe sammelte. Man musste schon sehr gut wissen, wo man ein Loch machen durfte und wo nicht, sonst konnte man sich schnell dazulegen.
Hier hingegen war einfach nichts zu befürchten. Zumindest ging er davon aus.
Und er meinte es ernst, nur hoffte er, dass der Geist nicht jetzt seine Scherze mit ihm trieb.
Und dann hörte auch er den Schrei und Reynegh stürmte hinaus. Katzen hatten einfach die besseren Reaktionen.
Slava blickte ihm nur nach. Das Katzenauge folgte ihm auf Thorbens Anweisung hin.
Gut, er mochte ihn ohnehin nicht in seiner Gesellschaft habe. Dann war er mit der Elfe alleine. Einen Moment zögerte er.
"Hast du noch etwas von dem... dem Pulver?"
"Fisstech?"
"Ja."
"Hm..."
"Heisst 'Hm' ja?"
"Was bekomm ich dafür?"
"Ich hab dein Bein gerettet."
"Hm... meinetwegen. Aber beim nächsten Mal will ich was dafür."
"Und was?"
"Überleg ich mir."
Sllava nickte nur, sie gab ihm den Beutel und er massierte sich wieder eine Dosis davon ins Zahnfleisch ein. Gleich wurden seine Hände wieder ruhiger.
Aenye wollte schon gleich nach den Knochen greifen, aber Slava hielt sie ab.
"Vielleicht hat er recht. Wenn wir sie jetzt einfach rausreißen fallen sie durcheinander. Noch halten die ...die Bänder? Egal... man kann sie nicht hochheben wie einen Leichnam. Sie zerfallen..."
"Was soll ich tun? Einen großen Sack suchen?"
"Nein... besser... ein breites Brett... und Stoff."
Die Elfe blickte ihn etwas irritiert an.
"Machst du das öfter?"
"Sagen wir... Ich habe ein wenig Erfahrungen damit."
Was sie schließlich fanden war eine Schranktüre, darauf breiteten sie ein etwas Mottenzerfressenes Leinentuch aus und darauf wiederum sortierte Slava schließlich die Knochen. Seine Vorsicht und sein Bedenken waren nicht unangebracht gewesen, mochten die Knochen auch jetzt noch schön im Verband liegen, was von den Sehnen übrig war hielt sie beim hochheben nicht mehr zusammen und zerbröselte einfach in seinen Fingern. Etwas angewidert beobachtete ihn Aenye dabei.
Er nahm Knochen für Knochen hoch und legte ihn dann wieder an die gleiche Stelle auf dem Tuch, nun in gestreckter Rückenlage. Zu seinem Glück hielt die Wirbelsäule dank des deutlich massiveren Bänderapperates zusammen ebenso die leichteren Rippen. Sie zu sortieren hätte gedauert. Auch jeweils die Hand und Fußknochen blieben dankenswerter Weise im Verband, nur eben die Langknochen nicht. Aber er kannte ihre Position, das war nicht so schwer, die wieder richtig zu platzieren.
Er bemerkte es sogar, als Aenye die beiden Schienbeinknochen vertauscht und stellte es wieder richtig. Mit einem Blick den er nur schwer einordnen konnte musterte sie ihn dabei. HAtte sie sich einen Spass erlauben wollen? War es ein Test gewesen? Wenn sie davon beeindruckt war, so zeigte sie es zumindest nicht.
Zu zweit trugen sie schließlich, als er fertig war, die beiden Skelette zu der flachen Grube, die Thorben bereits ausgehoben hatte.
Er war weit gekommen, Zwerge gruben anscheinend schnell, waren sie wirklich oft Bergleute oder war das ein Klischee aus Märchenbüchern und Filmern?
Mit Hilfe der Elfe hoben sie schließlich die beiden Toten in die Grube, zusammen mit dem Leintuch, Slava ordnete noch einmal die Knochen die verrutscht und durcheinandergefallen waren und Aenye rannte noch einmal weg.
Als sie zurück kam hatte sie das Kästchen mit den Briefen dabei.
Wortlos legte sie es zu der Frau. Slava nickte, ein wenig anerkennend vielleicht.
Sie murmelte dann etwas halbherzig etwas in ihrer Sprache und verschwand dann ganz. Ob es etwas wie ein Gebet gewesen war konnte er nicht beurteilen. Er selbst murmelte ein war er noch im Kopf hatte.
Slava war nie besonders religiös oder gläubig gewesen. Sicher, man ging Sonntags und zu den Feiertagen in die Kirche, verstand kein Wort von dem was geredet wurde und oft sah man es nicht einmal hinter der Ikonostase und starrte nur auf die mit golden und bunt bemalten Wände. Man saß es aus als Kind, als jugendlicher, denn es wurde erwartet und man fügte sich. Später... er hatte dann einfach keine Zeit mehr gefunden, obwohl es immer eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt hatte, sich einfach in eine Kirche zu setzen und die bunten Ikonen zu betrachten.
"Wie sehen Beerdigungen bei euch aus?" Wollte er schließlich von Thorben wissen. "Also bei uns wird hinterher viel gegessen." er grinste.
"Ach ja... Im Keller waren ja auch noch welche, du kannst mir die Schaufel geben, ich mach weiter..."
Und Slava löste Thorben ab und hob die nächsten Gräber aus, wie er es auch in der Zone schon oft getan hatte. Die meisten Toten blieben dort einfach liegen und verschwanden irgendwann. Man konnte meinen von selbst, aber dem war bei weitem nicht so. Was an Kleidung gut war wurde früher oder später geplündert, der Rest... irgendetwas fand sich, das auch noch den letzten Knochen fraß. Lange jedenfalls blieb ein Körper selten liegen, was dazu führte, dass die meisten sich keine Gedanken machten. Ging es allerdings um jemanden, den man kannte... Kameraden begrub man, auch wenn das nicht ungefährlich war. An vielen Stellen war der radioaktive Müll einfach zusammengeschoben und mit etwas Erde bedeckt worden. Und zwar meist nicht viel, nur gerade dass man es nicht mehr sah. Ganze Autos, Lastwagen und Bagger, einfach in eine Grube und ein wenig Erde drüber... Nach Jahren brach man dann oft in Hohlräume ein, strahlende Hohlräume.
Hinzu kam, dass sich auch an eigentlich ungefährlichen Stellen viel von dem Material, ausgewaschen von Regen sich eben genau unter der Grasnarbe sammelte. Man musste schon sehr gut wissen, wo man ein Loch machen durfte und wo nicht, sonst konnte man sich schnell dazulegen.
Hier hingegen war einfach nichts zu befürchten. Zumindest ging er davon aus.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Den Schrei hatte er wohl gehört, aber geflissentlich überhört. Sein Gehör war wohl fast so fein wie das einer Katze, allerdings hatte er bei weitem nicht daran gedacht, dass dies erforderte, dass er gleich losrannte. Er würde ja aus dem Rennen kaum noch herauskommen. Deshalb verharrte er noch und beobachtet den seltsamen magischen Gegenstand, mit dem der Mensch leuchtete. Der allerdings keinerlei Magie ausstrahlte. Inzwischen war der Werkater losgerannt und der Zwerg bat ihn, ihm zu folgen, auch wenn er sich dabei sehr blumig ausdrückte.
Der Hexer nickte, der Zwerg hatte wohl Recht. Er hatte sie in dem Keller voll mit Leichen zurückgelassen...Vor allem aber schätze er das Organisationstalent dieses Volkes, sie taten meist pragmatisch genau das was man tun musste. Der Kater war bereist bei der Skelligerin und dem jungen Menschen. Das Mädchen war... vielleicht bewusstlos, vielleicht hielt sie sich auch einfach nur still. Beider wirkten irgendwie neben der Spur. So ganz genau konnte er es jedoch nicht einordnen. Dabei entging ihm jedoch vollkommen, dass einer von ihnen weinte. Vielleicht, wenn er geistesgegenwärtig genug gewesen wäre hätte er die Tränen eingefangen um hinterher zu fragen, ob einer vielleicht Jungfrau war, aber daran dachte er bei weitem nicht. (34/100)
Vielmehr überlegte er was er tun konnte. Ein Pferd in so einer Verfassung würde er mit Axii beruhigen...
Er dachte auch darüber nicht lange nach, wirkte dass Zeichen, das sollte die Panik dämpfen, die wieder zur Vernunft bringen, allerdings war er in Eile und machte es nicht sehr sorgfältig, er war sich nicht ganz sicher, ob er sie beide erwischt hatte. (49/100) Sie wirkten auf den ersten Blick unverletzt, außerdem war ja der Werkater bei ihnen - also rannte er weiter, zum Keller.
Das Schwert des jungen Menschen lag noch dort, der Geist musste ihn ganz schön in Schrecken versetzt haben, dass er es hatte liegen lassen.
Erfreut griff er danach. Es war nicht seine Hexerklinge, aber sie war ebenfalls nicht schlecht ausbalanciert und aus Silber. Wenn auch ein wenig schwerer als seine Klinge und der Knauf zeigte ein Kreuz, wie das Wappen von Brugge. Stammte er daher? Aber wozu hatte der Junge ein Silberschwert?
Vorerst würde sich die Farge nicht beantworten lassen, aber ihm konnte die klinge nur helfen. Er war bereit... Er konnte die Schatten sehen, die sich ölig zusammenrotteten um sich dann jedoch in einem Winkel zu verkriechen und er war sich nun so gut wie sicher, was er vor sich hatte (97/100). Doch was er vermutete zeigte sich nicht.
Natürlich, seiner Hexerpsyche fehlte es an Schuldgefühle, vielleicht nicht an Schuld, viel mehr aber an Verantwortlichkeit. Obwohl er eine Weile lang wirklich ernsthaft versuchte sich alles ins Gedächtnis zu rufen, bei dem er versagt hatte und bei dem durch seine Schuld Menschen zu Schaden gekommen waren... Falsche Entscheidungen... Versäumnisse... Es half nichts, er zeigte sich nicht. Er zeigte ihm keine Alpträume und keine Horrorvisionen, keine bösen Erinnerungen, nichts. Es war Zwecklos. Vermutlich stürzte er sich gerade wieder draußen auf einen der anderen...
"Verflickte Schieße.." fluchte er.
Aber auch das änderte natürlich nichts.
Also klemmte er sich das Schwert in den Gürtel und begann, die Toten aus dem Keller zu zerren, so konnte er sich wenigstens nützlich machen. Ihm war der Gestank egal, auch die Maden und erst recht ihre grausigen Verletzungen. Einem riss er versehentlich den Arm ab, als er ihn unter einem der anderen herauszerrte, anscheinend hatte die Leiche bereits einiges an struktureller Integrität eingebüßt. Es war kein Blut mehr darin, aber andere Flüssigkeiten, die ihm auf die Hose spritzten. Auch schon egal.
Auch draußen gab er dem Jungen nicht gleich sein Schwert zurück, er musste noch ein paarmal in den Keller, so lange würde er das Silber lieber behalten.
Sie alle trugen Waffen, Dolche, mancher eine Armbrust, doch er widerstand der Versuchung, etwas davon an sich zu nehmen. Sie mussten sie mit allem bestatten von dem sie dachten, es gehöre ihnen, oder von dem es der Geist dachte... so oder so, es lief auf's gleiche hinaus. Würde sich nur einer von ihnen mit einer Enteignung belasten, der Geist würde sofort wieder einen Wirt finden.
Der Zwerg und der Mensch hatten indessen Gräber ausgehoben, sie waren beide tüchtige Arbeiter, was das anging.
Als alle sechs Männer in flachen Gräbern ruhten, nur Mutter und Kind in einem Doppelgrab,, stieß auch die Elfe zu ihnen.
"Kannst du das Diebesgut aus dem Keller ins Haus zurück tragen? Und nichts einstecken... Der Geist würde es merken."
Sie nickte, doch vollends war er nicht überzeugt, dass sie auf ihn hören würde, aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
Schließlich stieß er wieder zu den anderen und gab dort draußen auch dem Jungen das Schwert zurück. Er hätte es auch gut brauchen können, aber es war nun einmal nicht seines.
"Ich werde dich noch brauchen... dich und das Schwert. Der Rest von euch sollte so schnell wie möglich weiterziehen." erklärte er.
Was er noch suchte hatte er vollkommen vergessen.
Der Hexer nickte, der Zwerg hatte wohl Recht. Er hatte sie in dem Keller voll mit Leichen zurückgelassen...Vor allem aber schätze er das Organisationstalent dieses Volkes, sie taten meist pragmatisch genau das was man tun musste. Der Kater war bereist bei der Skelligerin und dem jungen Menschen. Das Mädchen war... vielleicht bewusstlos, vielleicht hielt sie sich auch einfach nur still. Beider wirkten irgendwie neben der Spur. So ganz genau konnte er es jedoch nicht einordnen. Dabei entging ihm jedoch vollkommen, dass einer von ihnen weinte. Vielleicht, wenn er geistesgegenwärtig genug gewesen wäre hätte er die Tränen eingefangen um hinterher zu fragen, ob einer vielleicht Jungfrau war, aber daran dachte er bei weitem nicht. (34/100)
Vielmehr überlegte er was er tun konnte. Ein Pferd in so einer Verfassung würde er mit Axii beruhigen...
Er dachte auch darüber nicht lange nach, wirkte dass Zeichen, das sollte die Panik dämpfen, die wieder zur Vernunft bringen, allerdings war er in Eile und machte es nicht sehr sorgfältig, er war sich nicht ganz sicher, ob er sie beide erwischt hatte. (49/100) Sie wirkten auf den ersten Blick unverletzt, außerdem war ja der Werkater bei ihnen - also rannte er weiter, zum Keller.
Das Schwert des jungen Menschen lag noch dort, der Geist musste ihn ganz schön in Schrecken versetzt haben, dass er es hatte liegen lassen.
Erfreut griff er danach. Es war nicht seine Hexerklinge, aber sie war ebenfalls nicht schlecht ausbalanciert und aus Silber. Wenn auch ein wenig schwerer als seine Klinge und der Knauf zeigte ein Kreuz, wie das Wappen von Brugge. Stammte er daher? Aber wozu hatte der Junge ein Silberschwert?
Vorerst würde sich die Farge nicht beantworten lassen, aber ihm konnte die klinge nur helfen. Er war bereit... Er konnte die Schatten sehen, die sich ölig zusammenrotteten um sich dann jedoch in einem Winkel zu verkriechen und er war sich nun so gut wie sicher, was er vor sich hatte (97/100). Doch was er vermutete zeigte sich nicht.
Natürlich, seiner Hexerpsyche fehlte es an Schuldgefühle, vielleicht nicht an Schuld, viel mehr aber an Verantwortlichkeit. Obwohl er eine Weile lang wirklich ernsthaft versuchte sich alles ins Gedächtnis zu rufen, bei dem er versagt hatte und bei dem durch seine Schuld Menschen zu Schaden gekommen waren... Falsche Entscheidungen... Versäumnisse... Es half nichts, er zeigte sich nicht. Er zeigte ihm keine Alpträume und keine Horrorvisionen, keine bösen Erinnerungen, nichts. Es war Zwecklos. Vermutlich stürzte er sich gerade wieder draußen auf einen der anderen...
"Verflickte Schieße.." fluchte er.
Aber auch das änderte natürlich nichts.
Also klemmte er sich das Schwert in den Gürtel und begann, die Toten aus dem Keller zu zerren, so konnte er sich wenigstens nützlich machen. Ihm war der Gestank egal, auch die Maden und erst recht ihre grausigen Verletzungen. Einem riss er versehentlich den Arm ab, als er ihn unter einem der anderen herauszerrte, anscheinend hatte die Leiche bereits einiges an struktureller Integrität eingebüßt. Es war kein Blut mehr darin, aber andere Flüssigkeiten, die ihm auf die Hose spritzten. Auch schon egal.
Auch draußen gab er dem Jungen nicht gleich sein Schwert zurück, er musste noch ein paarmal in den Keller, so lange würde er das Silber lieber behalten.
Sie alle trugen Waffen, Dolche, mancher eine Armbrust, doch er widerstand der Versuchung, etwas davon an sich zu nehmen. Sie mussten sie mit allem bestatten von dem sie dachten, es gehöre ihnen, oder von dem es der Geist dachte... so oder so, es lief auf's gleiche hinaus. Würde sich nur einer von ihnen mit einer Enteignung belasten, der Geist würde sofort wieder einen Wirt finden.
Der Zwerg und der Mensch hatten indessen Gräber ausgehoben, sie waren beide tüchtige Arbeiter, was das anging.
Als alle sechs Männer in flachen Gräbern ruhten, nur Mutter und Kind in einem Doppelgrab,, stieß auch die Elfe zu ihnen.
"Kannst du das Diebesgut aus dem Keller ins Haus zurück tragen? Und nichts einstecken... Der Geist würde es merken."
Sie nickte, doch vollends war er nicht überzeugt, dass sie auf ihn hören würde, aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
Schließlich stieß er wieder zu den anderen und gab dort draußen auch dem Jungen das Schwert zurück. Er hätte es auch gut brauchen können, aber es war nun einmal nicht seines.
"Ich werde dich noch brauchen... dich und das Schwert. Der Rest von euch sollte so schnell wie möglich weiterziehen." erklärte er.
Was er noch suchte hatte er vollkommen vergessen.
Aria fühlte Arme um sich. Starke Arme die sie energisch gegen einen bebenden Körper drückten. Sie selbst konnte nichts mehr sehen oder hören. Sie war in die Finsternis gefallen und die schrecklichen Bilder legten sich schwer um ihre Seele. Sie drohte in der Dunkelheit zu ertrinken, als ihre Nase kalte Lift wahrnahm. Ihr Körper zitterte vor Erschöpfung aber auch von der frostigen Kälte die sie umgab. Sie wusste nicht mehr wo sie war oder ob sie überhaupt noch war. Wieder und wieder spielte sich der Horrorfilm vor ihrem inneren Auge ab. Ubbe tot, Mama tot, Björn tot, Ivar tot, Papa…tot…Jake in den Kleidern von Nilfgard…ihr zukünftiger….
Jake drückte sie fester an sich und endlich drang die Wärme zu ihr durch. Endlich begann ihr Herz wieder in einem normalen Rhythmus zu schlagen und das Blut durch ihren blass gewordenen Körper zu pumpen. Sie regte sich und ihre Augen klärten sich. Verschwommen nahm sie war, dass jemand sie umarmte doch sie sah das Gesicht noch nicht. Sie blinzelte schwach ehe sich ihr Blick vollkommen erholte und nun sah sie Jakes Gesicht.
In einem ersten Impuls wollte sie ihn wegstoßen doch er wich und sie sah seine Tränen. Auch er schien in diesen Bildern gefangen zu sein.
„Jake…“ sprach sie ihn vorsichtig an. Dann kam Rey und berührte Jakes Schulter. Sie sah furchterfüllt zu ihm auf ehe sie Jake nun zurück umarmte und ihr Gesicht seitlich an seines drückte. Die Kälte wich noch ein Stück und mit ihrem Daumen wischte sie vorsichtig seine Tränen weg. Was noch um sie herum passierte bekamen sie zunächst nicht mit.
„Komm zurück Jake!“
Flüsterte sie in sein Ohr.
„Der Schrecken ist nicht echt! Komm zurück zu mir!“ mit ihren letzten Worten drückte sie ihn fester an sich , sodass er ihren Herzschlag auf seiner Brust spüren konnte.
Jake drückte sie fester an sich und endlich drang die Wärme zu ihr durch. Endlich begann ihr Herz wieder in einem normalen Rhythmus zu schlagen und das Blut durch ihren blass gewordenen Körper zu pumpen. Sie regte sich und ihre Augen klärten sich. Verschwommen nahm sie war, dass jemand sie umarmte doch sie sah das Gesicht noch nicht. Sie blinzelte schwach ehe sich ihr Blick vollkommen erholte und nun sah sie Jakes Gesicht.
In einem ersten Impuls wollte sie ihn wegstoßen doch er wich und sie sah seine Tränen. Auch er schien in diesen Bildern gefangen zu sein.
„Jake…“ sprach sie ihn vorsichtig an. Dann kam Rey und berührte Jakes Schulter. Sie sah furchterfüllt zu ihm auf ehe sie Jake nun zurück umarmte und ihr Gesicht seitlich an seines drückte. Die Kälte wich noch ein Stück und mit ihrem Daumen wischte sie vorsichtig seine Tränen weg. Was noch um sie herum passierte bekamen sie zunächst nicht mit.
„Komm zurück Jake!“
Flüsterte sie in sein Ohr.
„Der Schrecken ist nicht echt! Komm zurück zu mir!“ mit ihren letzten Worten drückte sie ihn fester an sich , sodass er ihren Herzschlag auf seiner Brust spüren konnte.
- Jakob von Nagall
- Spieler Level 4
- Beiträge: 664
- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Das Ding, der Geist, die Wesenheit, der Schatten - was auch immer es war, es gewann die Oberhand über Jakobs Geist, nistete sich tief inmitten all seiner Schuld ein und labte sich an den schwarzen Flecken auf seiner Seele (1/100). Jakob hatte ihm nichts entgegen zu setzen, zu tief war es schon in ihn hinein gekrochen, hatte Blut geleckt und würde so schnell nicht von seinem Opfer ablassen. Das Zeichen, das der Hexer wirkte, mochte ihn beruhigen oder auch nicht, aber seinen Verstand hatte der Geist längst in den langen, schwarzen Krallen. Er hatte von ihnen allen den einen gefunden, dessen Leben und Leid ihn nähren konnte und er würde so schnell nicht mehr von seiner Beute ablassen. Er schuf Bilder für Jakobs Augen, Bilder aus der Vergangenheit und er wob die Gegenwart hinein...
...eine Hand auf seiner Schulter, erst tröstlich, doch dann riss sie ihn herum. Anschuldigungen, Unbarmherzigkeit und Frustration.
Wieso dich? Wieso muss ich mich um dich kümmern, wo du doch sowieso nicht willst? Alexejs Stimme, schneidend und kalt. Wissend, dass es Befehl war, dass Jakob und er nun aneinander gekettet waren. Das er etwas aus dem Jungen machen musste, was er vermutlich niemals werden konnte. Frustration über dessen Unwillen, sich in die einfachsten Regeln zu fügen. Frustration auch auf Seiten des Knappen, dass der Ritter ihn nicht einfach so annehmen konnte, wie er war. Spannungen, die sich immer wieder in harschen Auseinandersetzungen entluden, mal verbal, mal physisch. Meistens physisch.
Du bringst es nicht. Aus dir wird kein Ritter.
Hätte Aria nicht in diesem Moment die Arme fest um Jakobs Hals geschlungen, Reynegh wäre wohl das erste Ziel einer wild aufflammenden Aggression geworden, die sich gegen die Schatten seiner Vergangenheit richtete und sich Ziele in der Umgebung suchte. Doch der Geist fand sogleich neue, lohnenswertere Speise, zerrte an Jakobs wohl am besten gehütetem Geheimnis. Er ließ ihn Arias Umarmung erwidern, immerhin dies. Jakob fühlte ihre weiche Haut an seiner Wange, ihren Herzschlag auf seiner Brust.
Miriam...
Er verbarg sein Gesicht an Arias Hals, ignorierte alles um ihn herum, bekam nicht einmal mit, wie der Hexer ihm sein Schwert zurück gab. Unbeachtet lag es neben ihm im Gras - allein schon das ein Alarmsignal, doch niemand kannte hier das Wesen der Templer, ihre Gepflogenheiten und Regeln. Ein Templer gab das Schwert nur aus der toten Hand... und er entsagte dem Fleisch. Nicht alle, wie Jakob irgendwann gelernt hatte, doch jene seines eher konservativen Ordenshauses in jedem Fall. Das all dies von ihm abfiel wie Kleider, die nie wirklich gepasst hatten, hätte jemanden, der ihn und seine Erziehung wirklich gekannt hätte, wohl aufmerken lassen. Doch er war hier fremd. Niemand kannte ihn, niemand würde sich wundern und so nahm das Unheil seinen Lauf.
Er darf es nie erfahren... Jakob, hörst du? Nie...
Angst wallte durch seine Brust, Angst vor Entdeckung. Scham gesellte sich hinzu - aber erwiderte sie seine Gefühle denn nicht? War es denn dann verwerflich? Durfte ein Bruder seine Schwester nicht lieben?
Er zog sich etwas zurück, nahm Arias Gesicht in seine Hände und blickte sie an, doch seine Augen sahen nicht das leuchtenden Grün und das Kupferrot. Sie sahen schwarze, unbändige Locken und blaue Augen. Seine Daumen folgten der Linie ihrer Kiefer, so sanft und leicht wie ein Atemhauch. Einen Augenblick lang schien es sogar so, als wollte er sie küssen, so nah waren sich ihre Gesichter und so prüfend wanderte der Blick der hellen Augen Jakobs über Arias Züge. Augen, die zwar musterten, aber dennoch seltsam leer wirkten und in deren Tiefe es hinterhältig flackerte.
Sie wird es ihm sagen... töte sie... töte SIE... TÖTE sie...
Ein Augenblick nur, dann wandelte sich all die Zärtlichkeit in Wahnsinn und die zuvor sanft streichenden Finger schlossen sich fest um den zarten Hals der Prinzessin. Drückten zu...
TÖTE SIE!
Und dann TÖTE DICH!
Niemand darf es jemals erfahren! NIEMAND!
Sünde! SÜNDE!
...eine Hand auf seiner Schulter, erst tröstlich, doch dann riss sie ihn herum. Anschuldigungen, Unbarmherzigkeit und Frustration.
Wieso dich? Wieso muss ich mich um dich kümmern, wo du doch sowieso nicht willst? Alexejs Stimme, schneidend und kalt. Wissend, dass es Befehl war, dass Jakob und er nun aneinander gekettet waren. Das er etwas aus dem Jungen machen musste, was er vermutlich niemals werden konnte. Frustration über dessen Unwillen, sich in die einfachsten Regeln zu fügen. Frustration auch auf Seiten des Knappen, dass der Ritter ihn nicht einfach so annehmen konnte, wie er war. Spannungen, die sich immer wieder in harschen Auseinandersetzungen entluden, mal verbal, mal physisch. Meistens physisch.
Du bringst es nicht. Aus dir wird kein Ritter.
Hätte Aria nicht in diesem Moment die Arme fest um Jakobs Hals geschlungen, Reynegh wäre wohl das erste Ziel einer wild aufflammenden Aggression geworden, die sich gegen die Schatten seiner Vergangenheit richtete und sich Ziele in der Umgebung suchte. Doch der Geist fand sogleich neue, lohnenswertere Speise, zerrte an Jakobs wohl am besten gehütetem Geheimnis. Er ließ ihn Arias Umarmung erwidern, immerhin dies. Jakob fühlte ihre weiche Haut an seiner Wange, ihren Herzschlag auf seiner Brust.
Miriam...
Er verbarg sein Gesicht an Arias Hals, ignorierte alles um ihn herum, bekam nicht einmal mit, wie der Hexer ihm sein Schwert zurück gab. Unbeachtet lag es neben ihm im Gras - allein schon das ein Alarmsignal, doch niemand kannte hier das Wesen der Templer, ihre Gepflogenheiten und Regeln. Ein Templer gab das Schwert nur aus der toten Hand... und er entsagte dem Fleisch. Nicht alle, wie Jakob irgendwann gelernt hatte, doch jene seines eher konservativen Ordenshauses in jedem Fall. Das all dies von ihm abfiel wie Kleider, die nie wirklich gepasst hatten, hätte jemanden, der ihn und seine Erziehung wirklich gekannt hätte, wohl aufmerken lassen. Doch er war hier fremd. Niemand kannte ihn, niemand würde sich wundern und so nahm das Unheil seinen Lauf.
Er darf es nie erfahren... Jakob, hörst du? Nie...
Angst wallte durch seine Brust, Angst vor Entdeckung. Scham gesellte sich hinzu - aber erwiderte sie seine Gefühle denn nicht? War es denn dann verwerflich? Durfte ein Bruder seine Schwester nicht lieben?
Er zog sich etwas zurück, nahm Arias Gesicht in seine Hände und blickte sie an, doch seine Augen sahen nicht das leuchtenden Grün und das Kupferrot. Sie sahen schwarze, unbändige Locken und blaue Augen. Seine Daumen folgten der Linie ihrer Kiefer, so sanft und leicht wie ein Atemhauch. Einen Augenblick lang schien es sogar so, als wollte er sie küssen, so nah waren sich ihre Gesichter und so prüfend wanderte der Blick der hellen Augen Jakobs über Arias Züge. Augen, die zwar musterten, aber dennoch seltsam leer wirkten und in deren Tiefe es hinterhältig flackerte.
Sie wird es ihm sagen... töte sie... töte SIE... TÖTE sie...
Ein Augenblick nur, dann wandelte sich all die Zärtlichkeit in Wahnsinn und die zuvor sanft streichenden Finger schlossen sich fest um den zarten Hals der Prinzessin. Drückten zu...
TÖTE SIE!
Und dann TÖTE DICH!
Niemand darf es jemals erfahren! NIEMAND!
Sünde! SÜNDE!
Vielleicht hätte er, wenn er Menschen besser deuten könnte, die Zeichen früher erkannt. Das etwas mit dem Welpen nicht stimmte. So blieb er nur neben den beiden Menschen hocken, erwiderte Arias sorgenvollen Blick und hatte irgendwie die Gewissheit, dass das schon wieder werden würde. Wie er sich täuschte. Reuven kam zu ihnen und brachte Jakes Schwert. Er selbst stank als sei er eben aus einem Haufen modernder Schlachtabfälle gekrochen und Reynegh verzog kurz die Lefzen. Venden hätte seine wahre Freude an dem Hexer... was ihn wieder daran erinnerte, dass er sich noch auf die Suche nach dem Ereymiu machen musste.
Doch dann kippte die Situation und Reyneghs Aufmerksamkeit wurde ganz von den beiden Menschen gefordert, als Jake wie aus dem Nichts heraus die Prinzessin angriff. Der Naramianer reagierte ohne wirklich darüber nachzudenken, packte Jakes Handgelenke und drückte fest auf eine Sehne, während seine Krallen sich zugleich in die Haut des Menschen bohrte. "Lass sie los, Menschling.", knurrte er wütend und machte Jakes durch seinen Griff kraftlose Hände von Arias Hals los. Kaum war sie frei, packte er Jake im Nacken, nicht darauf achtend, dass seine Krallen auch hier Spuren hinterließen. Reynegh stieß Jake grob von sich, zog mit der einen Hand Aria auf die Beine und hinter sich, während seine andere das t'urpuna zog und auf den Menschen ausrichtete.
"Bleibt zurück.", an Aria gewandt, bereit den Menschen in die Schranken zu weisen.
Jakob war derweil irgendwie an sein Schwert gekommen, richtete dieses auf den Naramianer und wirkte nun wild entschlossen.
"Lass es, Welpe, du bist nicht gut genug.", schnarrte der rys.
Doch dann kippte die Situation und Reyneghs Aufmerksamkeit wurde ganz von den beiden Menschen gefordert, als Jake wie aus dem Nichts heraus die Prinzessin angriff. Der Naramianer reagierte ohne wirklich darüber nachzudenken, packte Jakes Handgelenke und drückte fest auf eine Sehne, während seine Krallen sich zugleich in die Haut des Menschen bohrte. "Lass sie los, Menschling.", knurrte er wütend und machte Jakes durch seinen Griff kraftlose Hände von Arias Hals los. Kaum war sie frei, packte er Jake im Nacken, nicht darauf achtend, dass seine Krallen auch hier Spuren hinterließen. Reynegh stieß Jake grob von sich, zog mit der einen Hand Aria auf die Beine und hinter sich, während seine andere das t'urpuna zog und auf den Menschen ausrichtete.
"Bleibt zurück.", an Aria gewandt, bereit den Menschen in die Schranken zu weisen.
Jakob war derweil irgendwie an sein Schwert gekommen, richtete dieses auf den Naramianer und wirkte nun wild entschlossen.
"Lass es, Welpe, du bist nicht gut genug.", schnarrte der rys.
- Thorben Denger
- Spieler Level 2
- Beiträge: 178
- Registriert: Mittwoch 3. November 2021, 16:02
- Lebenslauf:
"Hrmm." machte Thorben, stützte sich mit einem Arm auf den Stiel des Spatens, während er mit dem anderen nachdenklich die Haut unter seinem Bart kratzte.
"Gibt viele verschiedene Rituale. In Wyzima haben wir einen Trauerzug aus der Stadt gemacht. Meist von weiterer Gewalt und Anfeindungen begleitet. Vor den Toren der Stadt wurde die Leiche dann auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Kein Platz für die Gräber der Armen in einer Stadt. Reiche Schnösel hingegen können sich ein Fleckchen in den Katakomben oder eine Familiengruft leisten. In Novigrad gibt es oft Trauerzüge zum Tempel des ewigen Feuers, wo man sich als Gläubiger wohl rituell der ewigen Flamme anschließen kann, oder so ein Firlefanz."
Mit einem satten Klatschen landete ein dicker Flatschen Spucke auf dem Boden und zeigte Slava indirekt, was Thorben von Religionen hielt.
"Bauern außerhalb der Städte haben meist genug Land, um ihre Toten der Erde zu übergeben. Bei den Zwergen in Mahakam, so sagt man, werden am tiefsten Punkt eines Stollens, den der Tote zu Lebzeiten erreicht hatte, ein kleines Grab aus Steinen errichtet. Klingt ja total romantisch und triefend vor Tradition, aber stell Dir mal den Gestank in den Tunneln vor. Blärgh!"
Er schüttelte sich bei der Vorstellung.
"Wohl auch nicht abgedrehter, als der Typ hier, der seine Familie unter dem Küchenboden verbuddelte. Immer frisches Protein in Form von Maden im morgendlichen Haferbrei, was?"
Grinsend hob er einen Zeigefinger in die Höhe und beglückwünschte sich innerlich zu dieser genialen Überleitung.
"Und da wir wieder von Essen reden,... das ist wohl egal, von welcher Welt oder welchem Stern man kommt. Eine Beerdigung ohne Feiern, Futtern und Saufen, ist wohl das Respektloseste, was man einem Toten zukommen lassen kann."
Dann reichte er Slava den Spaten und machte sich auf den Weg zum Anwesen. Ein Seitenblick bestätigte ihm, dass es Bessie weiterhin gut ging, auch wenn sie schwach und abgekämpft aussah. Aber taten sie das mittlerweile nicht alle? Dieser Geist hatte sie ordentlich durch die Mangel genommen. Warum überhaupt sorgten sie dafür, dass er zur Ruhe gebettet wurde? Mal abgesehen von den inneren Rachegelüsten des Zwergen, war es doch wohl die logischere Wahl, einfach die Sachen zu packen und so schnell zu verschwinden, wie es nur ging. Wo war sein eigener Selbsterhaltungstrieb geblieben? Sein hartnäckiger Geschäftssinn, der nie eine Tat für umsonst erledigte. Was sprang für ihn dabei heraus, noch länger an diesem verfluchten Ort zu verweilen?
Das Richtige zu tun? Andere Reisende nicht in diese Falle laufen zu lassen? Was ein Bullshit! Und dann sollte er später auch noch den Hexer bezahlen? Er würde es tun, auf die eine oder andere Weise. Thorben Denger stand zu seinem Wort und die armen Schweine hatten es schon schwer genug in ihrem Leben. Nichtsdestotrotz war jede weitere Minute, die sie hier verbrachten, verschwendete Zeit und lebensgefährlich noch dazu.
Und jetzt auch noch weitere Tote herum schleppen!
Grummelnd bog er um die Ecke des Hauptgebäudes, welches den äußeren Kellerzugang bot. Und blieb wie angewurzelt stehen. Er sah noch gerade, wie Jake die Prinzessin würgte und von Reynegh fortgezogen wurde. Die beiden Kontrahenten standen sich nun bewaffnet gegenüber und waren bereit auf das kleinste Zeichen des jeweils anderen loszuschlagen. Auch das noch! Nun, es war nicht allzu schwer zu erraten, wen der Geist diesmal übernommen hatte. Die Finger um Arias Kehle und Reyneghs Beschützerinstinkt hatten ganze Bände gesprochen. Also ging Thorben mit seiner Armbrust in Anschlag und richtete sie auf den jungen Knappen. Zu gerne hätte er ihm einen Bolzen als Warnung vor die Füße gejagt, doch er hatte den Hexer in Spee bereits in Aktion gesehen. Bis Thorben nachgeladen hätte, wäre der Junge bereits mit dem Schwert an seiner Kehle. Also stand er einfach nur da, mit sicherem Stand seiner schweren Stiefel im überwucherten Gras vor dem Kellereingang. Sein Blick war hauptsächlich auf Jake gerichtet, schwenkte aber ab und an zu der übergroßen Katze. Man wusste ja nie. Vielleicht hatte der Zwerg die Situation auch falsch gedeutet.
"Waffe runter, Jake!"
Mit mehrfachem, leichtem Senken der Armbrust bedeutete er dem Jungen, was er tun sollte, falls er ihn nicht verstehen sollte.
"Jungs,... ein Nazair Standoff, und ich bin der einzige mit einer Schusswaffe. Denkt nach!"
"Gibt viele verschiedene Rituale. In Wyzima haben wir einen Trauerzug aus der Stadt gemacht. Meist von weiterer Gewalt und Anfeindungen begleitet. Vor den Toren der Stadt wurde die Leiche dann auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Kein Platz für die Gräber der Armen in einer Stadt. Reiche Schnösel hingegen können sich ein Fleckchen in den Katakomben oder eine Familiengruft leisten. In Novigrad gibt es oft Trauerzüge zum Tempel des ewigen Feuers, wo man sich als Gläubiger wohl rituell der ewigen Flamme anschließen kann, oder so ein Firlefanz."
Mit einem satten Klatschen landete ein dicker Flatschen Spucke auf dem Boden und zeigte Slava indirekt, was Thorben von Religionen hielt.
"Bauern außerhalb der Städte haben meist genug Land, um ihre Toten der Erde zu übergeben. Bei den Zwergen in Mahakam, so sagt man, werden am tiefsten Punkt eines Stollens, den der Tote zu Lebzeiten erreicht hatte, ein kleines Grab aus Steinen errichtet. Klingt ja total romantisch und triefend vor Tradition, aber stell Dir mal den Gestank in den Tunneln vor. Blärgh!"
Er schüttelte sich bei der Vorstellung.
"Wohl auch nicht abgedrehter, als der Typ hier, der seine Familie unter dem Küchenboden verbuddelte. Immer frisches Protein in Form von Maden im morgendlichen Haferbrei, was?"
Grinsend hob er einen Zeigefinger in die Höhe und beglückwünschte sich innerlich zu dieser genialen Überleitung.
"Und da wir wieder von Essen reden,... das ist wohl egal, von welcher Welt oder welchem Stern man kommt. Eine Beerdigung ohne Feiern, Futtern und Saufen, ist wohl das Respektloseste, was man einem Toten zukommen lassen kann."
Dann reichte er Slava den Spaten und machte sich auf den Weg zum Anwesen. Ein Seitenblick bestätigte ihm, dass es Bessie weiterhin gut ging, auch wenn sie schwach und abgekämpft aussah. Aber taten sie das mittlerweile nicht alle? Dieser Geist hatte sie ordentlich durch die Mangel genommen. Warum überhaupt sorgten sie dafür, dass er zur Ruhe gebettet wurde? Mal abgesehen von den inneren Rachegelüsten des Zwergen, war es doch wohl die logischere Wahl, einfach die Sachen zu packen und so schnell zu verschwinden, wie es nur ging. Wo war sein eigener Selbsterhaltungstrieb geblieben? Sein hartnäckiger Geschäftssinn, der nie eine Tat für umsonst erledigte. Was sprang für ihn dabei heraus, noch länger an diesem verfluchten Ort zu verweilen?
Das Richtige zu tun? Andere Reisende nicht in diese Falle laufen zu lassen? Was ein Bullshit! Und dann sollte er später auch noch den Hexer bezahlen? Er würde es tun, auf die eine oder andere Weise. Thorben Denger stand zu seinem Wort und die armen Schweine hatten es schon schwer genug in ihrem Leben. Nichtsdestotrotz war jede weitere Minute, die sie hier verbrachten, verschwendete Zeit und lebensgefährlich noch dazu.
Und jetzt auch noch weitere Tote herum schleppen!
Grummelnd bog er um die Ecke des Hauptgebäudes, welches den äußeren Kellerzugang bot. Und blieb wie angewurzelt stehen. Er sah noch gerade, wie Jake die Prinzessin würgte und von Reynegh fortgezogen wurde. Die beiden Kontrahenten standen sich nun bewaffnet gegenüber und waren bereit auf das kleinste Zeichen des jeweils anderen loszuschlagen. Auch das noch! Nun, es war nicht allzu schwer zu erraten, wen der Geist diesmal übernommen hatte. Die Finger um Arias Kehle und Reyneghs Beschützerinstinkt hatten ganze Bände gesprochen. Also ging Thorben mit seiner Armbrust in Anschlag und richtete sie auf den jungen Knappen. Zu gerne hätte er ihm einen Bolzen als Warnung vor die Füße gejagt, doch er hatte den Hexer in Spee bereits in Aktion gesehen. Bis Thorben nachgeladen hätte, wäre der Junge bereits mit dem Schwert an seiner Kehle. Also stand er einfach nur da, mit sicherem Stand seiner schweren Stiefel im überwucherten Gras vor dem Kellereingang. Sein Blick war hauptsächlich auf Jake gerichtet, schwenkte aber ab und an zu der übergroßen Katze. Man wusste ja nie. Vielleicht hatte der Zwerg die Situation auch falsch gedeutet.
"Waffe runter, Jake!"
Mit mehrfachem, leichtem Senken der Armbrust bedeutete er dem Jungen, was er tun sollte, falls er ihn nicht verstehen sollte.
"Jungs,... ein Nazair Standoff, und ich bin der einzige mit einer Schusswaffe. Denkt nach!"
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Die Toten waren begraben, sie hatten sie Mit Erde zugedeckt, noch einen Moment andächtig gestanden.
Er hatte keinen großen Unterschied erkennen können zwischen dem was Thorben erklärte und dem was er von der Erde kannte. Die Totensitten waren wohl überall gleich, weil sich das Denke glich. Eine Weile sann er noch darüber nach, dann setzte er noch jeweils kleine Steinhaufen, ein Kreuz schien ihm unangebracht, orthodox oder nicht, ursprünglich waren die Steinhaufen, sie erinenrten jeden Wanderer dran, dass die Gräber waren.
So kam Slava erst spät dazu, da hatte Reynegh den Jungen schon von Aria weggezerrt und Thorben war eingeschritten, hielt Jake mit der Armbrust in Schach. Was ihm an Größe fehlte macht er eindeutig an Courage wett, so verzichtete er drauf, mit der AK anzulegen, er verstand ohnehin nicht was geschehen war... Warum Jake?
Doch dann ging dieser Hexer dazwischen, mittlerweile hatte er sich den Begriff gemerkt, und er kam ihm immer noch schräg vor. Er erklärte, dass Jake irgendwie besessen sei und schlug ihn kurzerhand nieder.
So sehr er auch die Rivalität zu dem Jungen spürte, er war ihm auch irgendwie ans Herz gewachsen und einen Moment spürte er das Bedürfnis, ihn zu verteidigen und diesem anmaßenden Sack seinerseits eine reinzuhauen, aber der erklärte, dass er sich um Jake kümmern würde, dass er ihn zurückbringen würde. Dass ein Dämon ihn besetzt hatte und das die einzige Lösung sei...
Er kniff kurz die Augen zusammen. Versuchte zu verstehen.
Es gab Kräfte, die einen Menschen kontrollieren konnten, keiner wusste es besser als er, hier nannte man das wohl Geist und Dämon und bei ihnen ...Kontroller. Am Ende des Tages war es alles das gleiche.
Und was es auch war, dieser eingebildete Fachmann schien zu wissen, wie man damit umging, doch er wollte und wollte ihm nicht vertrauen. Jake war einer von ihnen, er war schon lange genug kein Befehlsempfänger mehr, dass er einfach gegangen wäre und andere die Arbeit tun ließ.
Doch dieser Hexer schien das zu ahnen, er baute sich vor ihm auf, dabei stank er wie ein halb verwester Zombie der bei 40° in der Sonne seit 4 Tagen unterwegs war.
Erbärmlich.
Zerschlissene Klamotten, die ihm auch vorher schon nicht richtig passten, zerrissen und blutig nach eine Kampf. Ein Stiefel war durchlöchert, er humpelte und seine Arme und Schultern zierten schorfige Wunden, die Hose hatte blutige Flecken und Löcher.
Wie eine Fachkraft sah der nicht aus.
Aber er stand vor ihnen, mit einer Selbstsicherheit, die seinesgleichen suchte.
Und dann... er selbst sah auch nicht aus wie ein Offizier.
"Geht... alle. Ihr seid mir keine Hilfe. Der Dämon ist in ihm und genau da brauche ich ihn. Ich bringe euren Kameraden nach und bürge für ihn mit meinem Leben." Schwor der und Slava verstand.
Würde er sich nun quer stellen würden auch die anderen bleiben. Sie musste alle gehen.
"Kann kein anderer den Dämon übernehmen?"
"Nein, der Dämon hat gewählt. Er lebt von Schuldgefühlen... keiner von euch hatte wohl größere als er. Jetzt geht."
Das war wohl wahr.
Slava warf Jake noch einen Blick zu. Er tat ihm leid. Er weckt einen seltsamen längst vergessenen Beschützerinstinkt.
Und es war nicht davon die Rede gewesen wer mehr Schuld auf sich geladen hatte, da ging mit Sicherheit er ganz weit vorne weg, aber er war längst kaltblütig genug, sich dabei nicht schuldig zu fühlen.
Was ihm ein wenig nachhing war die erste Geiselnahme damals, das Musiktheater. ein Fiasko aber er war nicht der Verantwortliche, er war nur ein Mitglied der Spezialeinheit. Das Gift wählten andere aus.
Er hatte oft und lange darüber nachgedacht, was hätte anders laufen müssen, was er anders gemacht hätte, und da war ihm viel eingefallen, aber nein, er fühlte sich auch daran nicht schuldig.
Nicht daran, und nicht an allem anderen.
Er nickte langsam.
"Gut, wir gehen... komm, Thorben. Bringen wir deine arme Bessie von hier weg."
Keine Schuld, der Geist hatte gewählt.
Auch Aenye war plötzlich von irgendwoher wieder aufgetaucht. Woher sie immer kam und was sie in der Zwischenzeit tat war ihm ein Rätsel. Aber vielleicht war sie es gewesen, die die Pferde wieder eingefangen hatte?
Sie spannten eines von Arias Pferden vor Thorbens Wagen um die arme alte Bessie zu entlasten, und diese trottete nebenher. Arias Kutsche wurde nun noch von einem Pferd gezogen. Das war schwerer, aber es ging auch so nur relativ schleppend voran. Aenye lenkt diese Kutsche, Aria hatten sie unter Protest eingeladen, aber Slava hätte sie notfalls auch festgebunden, und Aenye zog sie schließlich in den Innenraum. "Er wird zurückkommen... und wenn der Hexer ihn nicht bringt... ich geh ihn suchen." versicherte sie. Das schien zu helfen.
Und so waren sie schon bald auf dem Weg, weg vom Anwesen, weiter in Richtung Nowigrad.
Er hatte keinen großen Unterschied erkennen können zwischen dem was Thorben erklärte und dem was er von der Erde kannte. Die Totensitten waren wohl überall gleich, weil sich das Denke glich. Eine Weile sann er noch darüber nach, dann setzte er noch jeweils kleine Steinhaufen, ein Kreuz schien ihm unangebracht, orthodox oder nicht, ursprünglich waren die Steinhaufen, sie erinenrten jeden Wanderer dran, dass die Gräber waren.
So kam Slava erst spät dazu, da hatte Reynegh den Jungen schon von Aria weggezerrt und Thorben war eingeschritten, hielt Jake mit der Armbrust in Schach. Was ihm an Größe fehlte macht er eindeutig an Courage wett, so verzichtete er drauf, mit der AK anzulegen, er verstand ohnehin nicht was geschehen war... Warum Jake?
Doch dann ging dieser Hexer dazwischen, mittlerweile hatte er sich den Begriff gemerkt, und er kam ihm immer noch schräg vor. Er erklärte, dass Jake irgendwie besessen sei und schlug ihn kurzerhand nieder.
So sehr er auch die Rivalität zu dem Jungen spürte, er war ihm auch irgendwie ans Herz gewachsen und einen Moment spürte er das Bedürfnis, ihn zu verteidigen und diesem anmaßenden Sack seinerseits eine reinzuhauen, aber der erklärte, dass er sich um Jake kümmern würde, dass er ihn zurückbringen würde. Dass ein Dämon ihn besetzt hatte und das die einzige Lösung sei...
Er kniff kurz die Augen zusammen. Versuchte zu verstehen.
Es gab Kräfte, die einen Menschen kontrollieren konnten, keiner wusste es besser als er, hier nannte man das wohl Geist und Dämon und bei ihnen ...Kontroller. Am Ende des Tages war es alles das gleiche.
Und was es auch war, dieser eingebildete Fachmann schien zu wissen, wie man damit umging, doch er wollte und wollte ihm nicht vertrauen. Jake war einer von ihnen, er war schon lange genug kein Befehlsempfänger mehr, dass er einfach gegangen wäre und andere die Arbeit tun ließ.
Doch dieser Hexer schien das zu ahnen, er baute sich vor ihm auf, dabei stank er wie ein halb verwester Zombie der bei 40° in der Sonne seit 4 Tagen unterwegs war.
Erbärmlich.
Zerschlissene Klamotten, die ihm auch vorher schon nicht richtig passten, zerrissen und blutig nach eine Kampf. Ein Stiefel war durchlöchert, er humpelte und seine Arme und Schultern zierten schorfige Wunden, die Hose hatte blutige Flecken und Löcher.
Wie eine Fachkraft sah der nicht aus.
Aber er stand vor ihnen, mit einer Selbstsicherheit, die seinesgleichen suchte.
Und dann... er selbst sah auch nicht aus wie ein Offizier.
"Geht... alle. Ihr seid mir keine Hilfe. Der Dämon ist in ihm und genau da brauche ich ihn. Ich bringe euren Kameraden nach und bürge für ihn mit meinem Leben." Schwor der und Slava verstand.
Würde er sich nun quer stellen würden auch die anderen bleiben. Sie musste alle gehen.
"Kann kein anderer den Dämon übernehmen?"
"Nein, der Dämon hat gewählt. Er lebt von Schuldgefühlen... keiner von euch hatte wohl größere als er. Jetzt geht."
Das war wohl wahr.
Slava warf Jake noch einen Blick zu. Er tat ihm leid. Er weckt einen seltsamen längst vergessenen Beschützerinstinkt.
Und es war nicht davon die Rede gewesen wer mehr Schuld auf sich geladen hatte, da ging mit Sicherheit er ganz weit vorne weg, aber er war längst kaltblütig genug, sich dabei nicht schuldig zu fühlen.
Was ihm ein wenig nachhing war die erste Geiselnahme damals, das Musiktheater. ein Fiasko aber er war nicht der Verantwortliche, er war nur ein Mitglied der Spezialeinheit. Das Gift wählten andere aus.
Er hatte oft und lange darüber nachgedacht, was hätte anders laufen müssen, was er anders gemacht hätte, und da war ihm viel eingefallen, aber nein, er fühlte sich auch daran nicht schuldig.
Nicht daran, und nicht an allem anderen.
Er nickte langsam.
"Gut, wir gehen... komm, Thorben. Bringen wir deine arme Bessie von hier weg."
Keine Schuld, der Geist hatte gewählt.
Auch Aenye war plötzlich von irgendwoher wieder aufgetaucht. Woher sie immer kam und was sie in der Zwischenzeit tat war ihm ein Rätsel. Aber vielleicht war sie es gewesen, die die Pferde wieder eingefangen hatte?
Sie spannten eines von Arias Pferden vor Thorbens Wagen um die arme alte Bessie zu entlasten, und diese trottete nebenher. Arias Kutsche wurde nun noch von einem Pferd gezogen. Das war schwerer, aber es ging auch so nur relativ schleppend voran. Aenye lenkt diese Kutsche, Aria hatten sie unter Protest eingeladen, aber Slava hätte sie notfalls auch festgebunden, und Aenye zog sie schließlich in den Innenraum. "Er wird zurückkommen... und wenn der Hexer ihn nicht bringt... ich geh ihn suchen." versicherte sie. Das schien zu helfen.
Und so waren sie schon bald auf dem Weg, weg vom Anwesen, weiter in Richtung Nowigrad.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Reuven seufzte. Im Grunde hatte er gewusst, was geschehen würde, sobald die Toten begraben, das Diebesgut zurückgebracht und der Diebstahl gesühnt war, dann wäre der Geist frei...
...und fei bedeutete, er würde sich ein neues Opfer suchen um das ganze Spiel von vorne zu beginnen.
Nein, es hatte keine Sinn, ihn länger einen Geist zu nennen, er wußte ja was er vor sich hatte. Die schwarzen ölgen Schatten hatte ihm die Gewissheit gebracht. Ein Him, eine Erscheinung die einen Wirt brauchen und den bis auf's Blut und bis zum Tod drangsalierte.
Er konnte nur raten was genau geschehen war... Vielleicht hatte der Mann ihn auf einer Reise aufgegabelt und mitgebracht und der hatte ihn aufgestachelt, seine Frau aufgestachelt, bis er sie erschlug und aus dem Gefühl der Schuld heraus im Anwesen unter dem Boden begrub... da lebte sie noch... Und er? Hatte er sich selbst das Leben genommen? Sehr wahrscheinlich nachdem die Bediensteten alle fort waren. Und dann waren unverhofft Plünderer zum Anwesen gekommen. Den Rest konnte man sich denken.
Als sie alle tot waren hatte er sich aber dermaßen satt gefressen, dass er jahrelang überdauerte bis die nächsten Reisenden in seine Fänge gerieten.
Und nun war die Schuld der Toten beglichen, so gut es ging, sie und ihre Geister hielten den Him licht länger, deshalb brauchte er ein neues Opfer. Und das würde er sich unter den Lebenden suchen.
Und er hatte genug Zeit gehab, sie alle durchzuprobieren und einer von ihnen war am Ende geeignet... und das würde nicht er sein.
Und trotzdem war er nicht vor Ort, als es geschah.
Zum Glück war die Katze, die wohl seiner Schule den Namen gab, schneller. Ebenso der Zwerg. Aber noch hatten sie nicht begriffen...
"Nicht... tut ihm nichts... Er ist nicht er selbst!"
Ihn magisch ruhig zu stellen, dazu war es noch zu früh, das hätte den Him vertreiben können, aber es war gut, dass er jetzt in dem Jungen saß, so war er gebunden und würde sich später besser kontrollieren lassen.
Ihm blieb also nur eines.
Er griff nach dem nächsten Brett, dass er ihm in den Blick geriet. Mit ein paar schnellen Schritten war er bei ihm, er war abgelenkt.
Das Brett zog er ihm mit voller Kraft über den Schädel und schickt ihn ins Land der Träume.
Der große Mensch wollte schon dazwischen gehen.
Doch der junge ging erwartungsgemäß zu Boden, auf dem Anwesen war es plötzlich ruhig.
Die Kälte hatte sich bereist verflüchtigt, als der Him von Jake Besitz ergriffen hatte doch etwas hatte seinen Griff gelockert.
Man konnte sich nun einbilden, dass die Schatten etwas weniger dunkel waren, die Sonne wieder heller.
Reuven atmete tief durch.
Welche Schuld der Junge mit dem Silberschwert auch auf sich geladen hatte, eine Weile würde sie den Him halten - ein Hexer war er sicher nicht - sie war in seinen eigenen Augen groß genug. Nur wie er ihn herausbrachte... dafür würde er später eine Lösung finden.
"Und nun verschwindet, so schnell ihr könnt! Sofort, packt eure Sachen und weg..."
Er ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
"Ich komme mit dem Jungen nach, mein Wort, ihm geschieht nichts."
Er konnte leicht sein Wort geben. Erwischte es den Jungen war auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass er selbst nicht überlebte. Er wusste das, und der Mensch ahnte es wohl auch.
Er sah ihnen zu, wie sie die Pferde einfingen die sich noch in der Nähe herumtrieben, schließlich Wagen und Kutsche beluden und vom Hof fuhren.
Das Silberschwert hatte nun er wieder an sich genommen, er würde es dringender brauchen als der Junge.
...und fei bedeutete, er würde sich ein neues Opfer suchen um das ganze Spiel von vorne zu beginnen.
Nein, es hatte keine Sinn, ihn länger einen Geist zu nennen, er wußte ja was er vor sich hatte. Die schwarzen ölgen Schatten hatte ihm die Gewissheit gebracht. Ein Him, eine Erscheinung die einen Wirt brauchen und den bis auf's Blut und bis zum Tod drangsalierte.
Er konnte nur raten was genau geschehen war... Vielleicht hatte der Mann ihn auf einer Reise aufgegabelt und mitgebracht und der hatte ihn aufgestachelt, seine Frau aufgestachelt, bis er sie erschlug und aus dem Gefühl der Schuld heraus im Anwesen unter dem Boden begrub... da lebte sie noch... Und er? Hatte er sich selbst das Leben genommen? Sehr wahrscheinlich nachdem die Bediensteten alle fort waren. Und dann waren unverhofft Plünderer zum Anwesen gekommen. Den Rest konnte man sich denken.
Als sie alle tot waren hatte er sich aber dermaßen satt gefressen, dass er jahrelang überdauerte bis die nächsten Reisenden in seine Fänge gerieten.
Und nun war die Schuld der Toten beglichen, so gut es ging, sie und ihre Geister hielten den Him licht länger, deshalb brauchte er ein neues Opfer. Und das würde er sich unter den Lebenden suchen.
Und er hatte genug Zeit gehab, sie alle durchzuprobieren und einer von ihnen war am Ende geeignet... und das würde nicht er sein.
Und trotzdem war er nicht vor Ort, als es geschah.
Zum Glück war die Katze, die wohl seiner Schule den Namen gab, schneller. Ebenso der Zwerg. Aber noch hatten sie nicht begriffen...
"Nicht... tut ihm nichts... Er ist nicht er selbst!"
Ihn magisch ruhig zu stellen, dazu war es noch zu früh, das hätte den Him vertreiben können, aber es war gut, dass er jetzt in dem Jungen saß, so war er gebunden und würde sich später besser kontrollieren lassen.
Ihm blieb also nur eines.
Er griff nach dem nächsten Brett, dass er ihm in den Blick geriet. Mit ein paar schnellen Schritten war er bei ihm, er war abgelenkt.
Das Brett zog er ihm mit voller Kraft über den Schädel und schickt ihn ins Land der Träume.
Der große Mensch wollte schon dazwischen gehen.
Doch der junge ging erwartungsgemäß zu Boden, auf dem Anwesen war es plötzlich ruhig.
Die Kälte hatte sich bereist verflüchtigt, als der Him von Jake Besitz ergriffen hatte doch etwas hatte seinen Griff gelockert.
Man konnte sich nun einbilden, dass die Schatten etwas weniger dunkel waren, die Sonne wieder heller.
Reuven atmete tief durch.
Welche Schuld der Junge mit dem Silberschwert auch auf sich geladen hatte, eine Weile würde sie den Him halten - ein Hexer war er sicher nicht - sie war in seinen eigenen Augen groß genug. Nur wie er ihn herausbrachte... dafür würde er später eine Lösung finden.
"Und nun verschwindet, so schnell ihr könnt! Sofort, packt eure Sachen und weg..."
Er ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
"Ich komme mit dem Jungen nach, mein Wort, ihm geschieht nichts."
Er konnte leicht sein Wort geben. Erwischte es den Jungen war auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass er selbst nicht überlebte. Er wusste das, und der Mensch ahnte es wohl auch.
Er sah ihnen zu, wie sie die Pferde einfingen die sich noch in der Nähe herumtrieben, schließlich Wagen und Kutsche beluden und vom Hof fuhren.
Das Silberschwert hatte nun er wieder an sich genommen, er würde es dringender brauchen als der Junge.
Die kleine Gruppe teilte sich.
Während Reuven bei Jake wachte, bis der wieder zu sich kam fuhr der Rest mit zwei Kutschen und einem Reittier fort.
Aenye hatte die Pferde eingefangen während der Rest damit beschäftigt gewesen war, die Toten zu begraben.
Sobald der Him sich sein neues Opfer gesucht hatte war es ruhig geworden. Fast konnte man denken, es wäre ein ganz normaler Tag, ein ganz normales Anwesen. Doch das war bei weitem nicht so.
Eine Reisegruppe mit Blessuren und den traumatischen Erinnerungen dieses einen Tages konnte davon berichten.
weiter hier.
Während Reuven bei Jake wachte, bis der wieder zu sich kam fuhr der Rest mit zwei Kutschen und einem Reittier fort.
Aenye hatte die Pferde eingefangen während der Rest damit beschäftigt gewesen war, die Toten zu begraben.
Sobald der Him sich sein neues Opfer gesucht hatte war es ruhig geworden. Fast konnte man denken, es wäre ein ganz normaler Tag, ein ganz normales Anwesen. Doch das war bei weitem nicht so.
Eine Reisegruppe mit Blessuren und den traumatischen Erinnerungen dieses einen Tages konnte davon berichten.
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- Jakob von Nagall
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- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Alexej nahm ihm Miriam weg, entwand sie seinem Griff und zog sie hinter sich. Miriam oder doch Noelle, mit ihrem immerzu anzüglichen Lächeln, das ihn verspotten wollte, weil er seinem Gelübde treu war. Ganz im Gegensatz zu dem Mann, dem er sein Schwert angeschworen hatte, weil er es musste. Das Schwert war wieder in seiner Hand und er würde sich Alexej damit stellen und wenn er sein Leben dabei verlöre, was nicht unwahrscheinlich war.
...du bist nicht gut genug... Nein, vielleicht nicht, aber wahnsinnig genug es zu versuchen allemal. Einen Überschuss an Mut gepaart mit einer guten Portion Selbstüberschätzung und Kopflosigkeit war schon immer die Mischung für viele Probleme gewesen, in die Jakob sich zu manövrieren pflegte. Wieso also nicht mit dem Schwert auf einen überlegenen Gegner wie den viel erfahreneren Ritter los gehen? Immerhin blieb doch meistens eine kleine Chance. Das in der Zwischenzeit auch weitere Zuschauer und ein Zwerg mit einer Armbrust der Auseinandersetzung beiwohnten, ließ der Geist für Jakobs Augen außen vor. Er sah und hörte nur noch, was er sehen und hören sollte: Alexej und Miriam.
Entsprechend bemerkte der Knappe den Hexer nicht, der sich mit zügigen Schritten an ihn an schlich und ihn ohne viel Aufhebens nieder schlug. Sterne explodierten vor seinen Augen, dann fiel er schon auf die Knie und ins nasse Gras.
Dunkelheit.
"Wieso muss ich immer die Prinzessin sein und du der Ritter?"
"Weil du ein Mädchen bist und ich mal Ritter werde!"
"Mädchen können auch Ritter werden! Silvia ist Ritter!"
"Aber wir können nicht beide Ritter sein. Und ich will keine Prinzessin sein."
"Dann bist du eben ein Prinz."
"Prinzen sind doch auch immer Ritter."
"Hm. Stimmt. Dann bist du eben ein Drache und ich komme, um dich zu erschlagen."
"Ha! Ich werde dich fressen, kleine Ritterin! Waaaaargh!"
Quietschendes Gelächter füllte seine Ohren, ließ ihn ebenfalls lachen. Er fühlte Teppiche unter den nackten Füßen, rannte eine Treppe hinauf und Flure hinunter...
Schnitt.
Dunkelheit.
Ein warmes Bett, aber er war nicht allein unter der Decke.
"Erzähl mir deinen Alptraum, Vögelchen."
"Nenn' mich nicht so."
"Erzähl."
Sie erzählte, während er sie in den Armen hielt, ihre Wärme durch ihre Nachthemden fühlend. Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, ihre Stimme war schläfrig - sie würde bald wieder einschlafen und er würde für den Rest der Nacht kein Auge zu tun.
Schnitt.
"Bist du nicht langsam zu alt dafür, in mein Bett zu kriechen, Vögelchen?"
"Nenn' mich nicht so."
"Doch, werde ich, wenn du dich wie ein Kind benimmst."
"Tue ich nicht."
"Was dann?"
"Ich will bei dir sein."
"Hör auf."
"Ich will bei dir sein, Jakob und ich weiß, dass du auch bei mir sein willst."
"Hör auf. Und sei leiser. Das ist falsch."
"Wieso?"
"Geh bitte. Geh schon!"
Sie war nicht gegangen. Nicht gleich.
Der Geist lachte bissig, zeigte ihm Bilder eines verbotenen Kusses, zerrte an der Schuld darin, die immer tiefer wog, denn es war jene Nacht gewesen, die alles verändert hatte. Jene Nacht, in der er sie fort geschickt hatte, in ihr Zimmer, das später eine Falle aus Feuer und Rauch geworden war. Anders als seines. Inmitten des flammenden Chaos, inmitten seiner egoistischen Angst, die ihn sich erst verkriechen ließ, bis es nicht mehr anders ging. Dann war er durch die alte Komturei geirrt, hatte weder seinen Vater noch seine Schwester retten können. Wieso war er nicht auch verbrannt?
Gott hat dich gezeichnet - hat dir deine Schuld auf die Haut gemalt, damit du dich ewig erinnerst.
Er hat euch für die Sünde bestraft. Er hat seine schützende Hand von euch genommen - es ist alles deine Schuld.
Komm, mach dem ein Ende. Du bist es nicht wert, weiter auf dieser Welt zu wandeln. Geh sie suchen, deine Schuld, deine Sünde, tilge sie vom Angesicht der Erde und dann dich selbst...
Er hatte die Augen schon eine Weile halb geöffnet, doch sie starrten trüb ins Leere. Erst ganz langsam kehrte sein Bewusstsein aus der Vergangenheit zurück und wieder spürte er Feuchtigkeit in sein Shirt kriechen. Seine Brust und sein Bauch waren eiskalt, das Leder seiner Hosen klamm. Der Hym ließ sich in einem Winkel seines Verstandes nieder und hockte dort wie eine fette, schwarze Spinne, bereit ihn weiter mit Trugbildern und Einflüsterungen zu malträtieren.
Jakob blinzelte einmal.
Es war still. Der Sturm war abgeflaut, der Regen hatte aufgehört und das Licht wirkte seltsam normal. Keine Stimmen, keine Geräusche. Nicht einmal ein Vogelzwitschern. War er allein? Hatten sie ihn zurück gelassen?
Man hat dich mal wieder aufgegeben..., knisterte der Hym.
Jakob stemmte sich auf die Ellenbogen hoch, den schmerzenden Kopf auf die Fäuste gestützt. Er presste die Augen zusammen, denn ihm schwirrte immer noch der Kopf von dem Schlag. Ein Schlag? Was für ein Schlag eigentlich? Er war verwirrt, schob sich schließlich auf die Knie und setzt sich dann auf die Fersen, rieb sich den schmerzenden Nacken, blinzelte wieder, sah sich um.
Sein Blick blieb an dem Mann mit dem seltsamen Auge hängen, glitt dann zu seinem Schwert in dessen Hand. Als müsse er es verifizieren, griff Jakob nach der Schwertscheide an seiner Seite, die selbstredend leer war.
Der Tempelritter gibt sein Schwert nur aus der toten Hand, Jakob. Zu was taugst du eigentlich?
Leicht zuckte Jakobs Kopf, als versuche er mit der Bewegung eine lästige Fliege zu vertreiben.
...du bist nicht gut genug... Nein, vielleicht nicht, aber wahnsinnig genug es zu versuchen allemal. Einen Überschuss an Mut gepaart mit einer guten Portion Selbstüberschätzung und Kopflosigkeit war schon immer die Mischung für viele Probleme gewesen, in die Jakob sich zu manövrieren pflegte. Wieso also nicht mit dem Schwert auf einen überlegenen Gegner wie den viel erfahreneren Ritter los gehen? Immerhin blieb doch meistens eine kleine Chance. Das in der Zwischenzeit auch weitere Zuschauer und ein Zwerg mit einer Armbrust der Auseinandersetzung beiwohnten, ließ der Geist für Jakobs Augen außen vor. Er sah und hörte nur noch, was er sehen und hören sollte: Alexej und Miriam.
Entsprechend bemerkte der Knappe den Hexer nicht, der sich mit zügigen Schritten an ihn an schlich und ihn ohne viel Aufhebens nieder schlug. Sterne explodierten vor seinen Augen, dann fiel er schon auf die Knie und ins nasse Gras.
Dunkelheit.
"Wieso muss ich immer die Prinzessin sein und du der Ritter?"
"Weil du ein Mädchen bist und ich mal Ritter werde!"
"Mädchen können auch Ritter werden! Silvia ist Ritter!"
"Aber wir können nicht beide Ritter sein. Und ich will keine Prinzessin sein."
"Dann bist du eben ein Prinz."
"Prinzen sind doch auch immer Ritter."
"Hm. Stimmt. Dann bist du eben ein Drache und ich komme, um dich zu erschlagen."
"Ha! Ich werde dich fressen, kleine Ritterin! Waaaaargh!"
Quietschendes Gelächter füllte seine Ohren, ließ ihn ebenfalls lachen. Er fühlte Teppiche unter den nackten Füßen, rannte eine Treppe hinauf und Flure hinunter...
Schnitt.
Dunkelheit.
Ein warmes Bett, aber er war nicht allein unter der Decke.
"Erzähl mir deinen Alptraum, Vögelchen."
"Nenn' mich nicht so."
"Erzähl."
Sie erzählte, während er sie in den Armen hielt, ihre Wärme durch ihre Nachthemden fühlend. Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, ihre Stimme war schläfrig - sie würde bald wieder einschlafen und er würde für den Rest der Nacht kein Auge zu tun.
Schnitt.
"Bist du nicht langsam zu alt dafür, in mein Bett zu kriechen, Vögelchen?"
"Nenn' mich nicht so."
"Doch, werde ich, wenn du dich wie ein Kind benimmst."
"Tue ich nicht."
"Was dann?"
"Ich will bei dir sein."
"Hör auf."
"Ich will bei dir sein, Jakob und ich weiß, dass du auch bei mir sein willst."
"Hör auf. Und sei leiser. Das ist falsch."
"Wieso?"
"Geh bitte. Geh schon!"
Sie war nicht gegangen. Nicht gleich.
Der Geist lachte bissig, zeigte ihm Bilder eines verbotenen Kusses, zerrte an der Schuld darin, die immer tiefer wog, denn es war jene Nacht gewesen, die alles verändert hatte. Jene Nacht, in der er sie fort geschickt hatte, in ihr Zimmer, das später eine Falle aus Feuer und Rauch geworden war. Anders als seines. Inmitten des flammenden Chaos, inmitten seiner egoistischen Angst, die ihn sich erst verkriechen ließ, bis es nicht mehr anders ging. Dann war er durch die alte Komturei geirrt, hatte weder seinen Vater noch seine Schwester retten können. Wieso war er nicht auch verbrannt?
Gott hat dich gezeichnet - hat dir deine Schuld auf die Haut gemalt, damit du dich ewig erinnerst.
Er hat euch für die Sünde bestraft. Er hat seine schützende Hand von euch genommen - es ist alles deine Schuld.
Komm, mach dem ein Ende. Du bist es nicht wert, weiter auf dieser Welt zu wandeln. Geh sie suchen, deine Schuld, deine Sünde, tilge sie vom Angesicht der Erde und dann dich selbst...
Er hatte die Augen schon eine Weile halb geöffnet, doch sie starrten trüb ins Leere. Erst ganz langsam kehrte sein Bewusstsein aus der Vergangenheit zurück und wieder spürte er Feuchtigkeit in sein Shirt kriechen. Seine Brust und sein Bauch waren eiskalt, das Leder seiner Hosen klamm. Der Hym ließ sich in einem Winkel seines Verstandes nieder und hockte dort wie eine fette, schwarze Spinne, bereit ihn weiter mit Trugbildern und Einflüsterungen zu malträtieren.
Jakob blinzelte einmal.
Es war still. Der Sturm war abgeflaut, der Regen hatte aufgehört und das Licht wirkte seltsam normal. Keine Stimmen, keine Geräusche. Nicht einmal ein Vogelzwitschern. War er allein? Hatten sie ihn zurück gelassen?
Man hat dich mal wieder aufgegeben..., knisterte der Hym.
Jakob stemmte sich auf die Ellenbogen hoch, den schmerzenden Kopf auf die Fäuste gestützt. Er presste die Augen zusammen, denn ihm schwirrte immer noch der Kopf von dem Schlag. Ein Schlag? Was für ein Schlag eigentlich? Er war verwirrt, schob sich schließlich auf die Knie und setzt sich dann auf die Fersen, rieb sich den schmerzenden Nacken, blinzelte wieder, sah sich um.
Sein Blick blieb an dem Mann mit dem seltsamen Auge hängen, glitt dann zu seinem Schwert in dessen Hand. Als müsse er es verifizieren, griff Jakob nach der Schwertscheide an seiner Seite, die selbstredend leer war.
Der Tempelritter gibt sein Schwert nur aus der toten Hand, Jakob. Zu was taugst du eigentlich?
Leicht zuckte Jakobs Kopf, als versuche er mit der Bewegung eine lästige Fliege zu vertreiben.
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Mittwoch 6. April 2022, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
- Reuven von Sorokin
- Spieler Level 4
- Beiträge: 574
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
- Lebenslauf: Reuven
Reuven saß auf der Treppe des Haupthauses, er hatte ein paar Dinge eingesammelt.
Zunächst hatte er sich nur auf dem Anwesen umgesehen um einen geeigneten Ort zu finden für den endgültigen Kampf, er würde Fackeln brauchen am besten einen großen Raum. Die Scheune schien ihm dazu ganz geeignet. Dabei fiel ihm die Jacke auf, die dort hing. Einen länglichen schwarzen Gegenstand, hatte er dann im Keller gefunden.
Er hatte es sich eine Weile angesehen, alle diese seltsamen Dinge.
Das längliche Teil aus dem Keller machte Licht, da war ein kleiner Knopf, und wenn man den drückte kam vorne Licht raus. Er hatte immer wieder gedrückt und dann daran herumgedreht und dann war es zerfallen und es gab kein Licht mehr. Ein kleiner metallener Zylinder fiel heraus, aber auch als er ihn wieder einsetzte (28/100) kam kein Licht mehr.
Als nächstes hatte er die Jacke untersucht, Leder, auf seltsame Weise gegerbt und sehr fein und präzise vernäht. So etwas brachten nur die besten Kürschner fertig.
Ein Zunftzeichen war draufgenäht, wie eine Tiermaske. Aber er war sich sicher, dass es zu keiner Hexer Schule gehörte.
Und der Verschluss gab ihm Rätsel auf. Keine Riemen und keine Schnallen.
Aber Taschen. Und darin noch ein komisches Medaillon.
Und bei der Jacke war diese seltsame Waffe in einem Holster. Er hatte das fremdartige Metall betrachtet. Er hatte auch in den Lauf gesehen war aber klug genug, nicht gleichzeitig den Auslöser zu drücken während er das tat. Er konnte mit einer Armbrust umgehen und er erkannte eine Waffe, wenn er sie sah.
Es war ihm gelungen, das zylindrische Ding auszubauen und nun betrachtete er die Bolzen, doch einmal zerlegt gelang es ihm auch hier nicht mehr, sie wieder zusammenzusetzen. (58/100) Aber ganz grob begriff er wie es funktionierte, nur dass dieser kleine Hebel mit der Feder genug Kraft haben sollte, den Bolzen vorne rauszuschicken... Aber vermutlich war es magisch.
Was ihn bei allem am meisten verwunderte waren die Silberbolzen, und so winzige. Und dazu das Silberschwert.
Dieses lag nun auf seinen Knien, den Rest der Ausrüstung hatte er auf den Boden fallen lassen.
Das Schwert hatte er noch genauer inspiziert.
Eine solche Schmiedearbeit war beachtlich, nur die besten elfischen Schmiede stellen solche Waffen her. War sicher teuer gewesen.
Und dann wurde der Junge wach. Er hatte sich schnell wieder erholt.
Und er hatte so viele Fragen, woher er kam, was ihn so zerfraß, dass ihn der Him ausgesucht hatte und nicht zuletzt wozu er ein Silberschwert brauchte.
"Das mit dem Brett tut mir leid. Das Schwert bekommst du wieder, wenn wir den Him erledigt haben. dann bring ich dich auch zu deinen Kameraden."
Er musste ihn zur Kooperation bringen, deshalb am besten gleich alle Karten auf den Tisch.
"Wie funktioniert... das alles da?"
Und er deutet auf die Einzelteile des Revolvers und der Taschenlampe, die vor ihm auf dem Boden lagen.
Zunächst hatte er sich nur auf dem Anwesen umgesehen um einen geeigneten Ort zu finden für den endgültigen Kampf, er würde Fackeln brauchen am besten einen großen Raum. Die Scheune schien ihm dazu ganz geeignet. Dabei fiel ihm die Jacke auf, die dort hing. Einen länglichen schwarzen Gegenstand, hatte er dann im Keller gefunden.
Er hatte es sich eine Weile angesehen, alle diese seltsamen Dinge.
Das längliche Teil aus dem Keller machte Licht, da war ein kleiner Knopf, und wenn man den drückte kam vorne Licht raus. Er hatte immer wieder gedrückt und dann daran herumgedreht und dann war es zerfallen und es gab kein Licht mehr. Ein kleiner metallener Zylinder fiel heraus, aber auch als er ihn wieder einsetzte (28/100) kam kein Licht mehr.
Als nächstes hatte er die Jacke untersucht, Leder, auf seltsame Weise gegerbt und sehr fein und präzise vernäht. So etwas brachten nur die besten Kürschner fertig.
Ein Zunftzeichen war draufgenäht, wie eine Tiermaske. Aber er war sich sicher, dass es zu keiner Hexer Schule gehörte.
Und der Verschluss gab ihm Rätsel auf. Keine Riemen und keine Schnallen.
Aber Taschen. Und darin noch ein komisches Medaillon.
Und bei der Jacke war diese seltsame Waffe in einem Holster. Er hatte das fremdartige Metall betrachtet. Er hatte auch in den Lauf gesehen war aber klug genug, nicht gleichzeitig den Auslöser zu drücken während er das tat. Er konnte mit einer Armbrust umgehen und er erkannte eine Waffe, wenn er sie sah.
Es war ihm gelungen, das zylindrische Ding auszubauen und nun betrachtete er die Bolzen, doch einmal zerlegt gelang es ihm auch hier nicht mehr, sie wieder zusammenzusetzen. (58/100) Aber ganz grob begriff er wie es funktionierte, nur dass dieser kleine Hebel mit der Feder genug Kraft haben sollte, den Bolzen vorne rauszuschicken... Aber vermutlich war es magisch.
Was ihn bei allem am meisten verwunderte waren die Silberbolzen, und so winzige. Und dazu das Silberschwert.
Dieses lag nun auf seinen Knien, den Rest der Ausrüstung hatte er auf den Boden fallen lassen.
Das Schwert hatte er noch genauer inspiziert.
Eine solche Schmiedearbeit war beachtlich, nur die besten elfischen Schmiede stellen solche Waffen her. War sicher teuer gewesen.
Und dann wurde der Junge wach. Er hatte sich schnell wieder erholt.
Und er hatte so viele Fragen, woher er kam, was ihn so zerfraß, dass ihn der Him ausgesucht hatte und nicht zuletzt wozu er ein Silberschwert brauchte.
"Das mit dem Brett tut mir leid. Das Schwert bekommst du wieder, wenn wir den Him erledigt haben. dann bring ich dich auch zu deinen Kameraden."
Er musste ihn zur Kooperation bringen, deshalb am besten gleich alle Karten auf den Tisch.
"Wie funktioniert... das alles da?"
Und er deutet auf die Einzelteile des Revolvers und der Taschenlampe, die vor ihm auf dem Boden lagen.
- Jakob von Nagall
- Spieler Level 4
- Beiträge: 664
- Registriert: Sonntag 7. November 2021, 10:18
- Lebenslauf: Jakob von Nagall
Maximilian Garcia, der Großmeister der Tempelritter in den USA, saß auf der Treppe des Anwesens und begutachtete Jakobs Schwert. Er machte einen unzufriedenen Eindruck - war die Klinge unsauber? Flugrost? Nicht gut genug geschärft? Der Hym flüsterte aus seiner Ecke, dass selbst der ehrbare und geduldige Maximilian langsam den Glauben an den Knappen verlor. Jakob fragte sich, was eigentlich mit Knappen geschah, die der Aufgabe als nicht würdig genug befunden wurden. Hatte es das je gegeben? Wäre er der erste auf diesem ehrlosen Pfad? Als wissender Mensch konnten sie ihn nicht einfach so ziehen lassen - vielleicht würde er zeitlebens Badzimmer putzen. Oder die Autos in Schuss halten. Damit könnte er sich sogar anfreuden. Beim Fuhrpark trieb er sich ja jetzt schon in jeder freien Minute herum und ging dem Mechaniker dort zur Hand, einem Mann mit einem fürchterlichen Sprachfehler und nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte, aber mit einem Händchen für Technik. Sein 'schwarzer Daumen'. Die Erinnerung ließ einen von Jakobs Mundwinkeln zucken und der Hym hatte für einen langen Moment nichts, womit er ihn diesen Mann betreffend quälen konnte. Jakob schloss die Augen und stellte in diesem Moment fest, dass Maximilian nicht mit Maximilians Stimme sprach - wenn er die Augen geschlossen hatte und trotzdem das Bild vor sich sah, dann konnte es nicht echt sein und die Stimme Reuvens dazu, die so ganz anders war, festigte ihn in dieser Gewissheit. Ein Trugbild (79/100).
Er schlug die Augen wieder auf und sah den Hexer einen Moment lang an, dann die Dinge zu seinen Füßen, halb zerbaut. "So jedenfalls nicht mehr.", murmelte er. Das Brett - was für ein Brett. Achso, sein Nacken, der Schmerz in seinem Nacken. Fahrig rieb sich Jakob die Stelle. Kameraden sagte er oder zumindest klang das Wort so. Hatte er Kameraden? Er blinzelte, fühlte wieder den starken Drang, das er jemanden suchen und etwas beenden musste. Die Spinne knisterte in ihrem Netz. Unstet kehrte der Blick der hellgrünen Augen zu Reuven zurück und er krauste die Stirn, als versuche er etwas zu erfassen, was ihm sehr schwer fiel. Der Hym wollte ihn nicht verstehen lassen, dennoch versuchte er es, am Netz des Monsters vorbei, die Gedanken an die Kraft seiner Ausbildung hängend.
"Vielleicht war's das Brett... ich sehe doppelte Bilder. Ich sehe dich und ich sehe die Vergangenheit. Aber du bist der, den Aenye 'Hexer' nennt und nicht der Großmeister, oder?" Es kostete ihn alle Kraft und die Kontrolle währte nur einen Herzschlag. Er wollte ihn bitten, etwas zu tun. Ihn bitten, ihm zu helfen. Ihn bitten, ihn einfach zu erschlagen... Es reichte nur für einen hilfesuchenden Blick, bevor sich der Ausdruck in Jakobs Augen wieder änderte.
Schau ihn dir genau an..., krächzte es in seinem Kopf.
Und er schaute. (4/100)
Das Bild hatte sich verändert: Maximilian steckte nun im Kampfanzug, seine Rechte blutig gebissen, Blut auch in seinem Gesicht. Das Leder an vielen Stellen zerschunden von Klauen und Klingen. Die grauen Augen, die auf ihn gerichtet waren, trugen einen Ausdruck von Enttäuschung zur Schau.
"Närrische Kinder. Dieses Disaster ist nur deine Schuld."
"Wir haben Sie nicht mehr gehört.", schwor er auf Englisch.
"Und statt euch wie in so einem Fall befohlen zu einem Kommando zurück zu ziehen, marschiert ihr auf eigene Faust los? Was glaubst du, ist das hier? Ein Computerspiel?"
"Nila hat geschworen, sie hört Sie noch."
"Schieb' die Schuld nicht auf andere! Du trägst sie allein! Es war deine Prüfung! Jeder einzelne Tote dort drin lastet fortan auf deiner Seele!"
Er fühlte eisige Kälte in seiner Brust. Seine Prüfung. Endlich. Und er hatte versagt? Er ballte die Fäuste an den Seiten. Das konnte nicht echt sein. Maximilian war nicht grausam und er trug die Verantwortung für alles, was seine Ritter taten. Aber Jakob zweifelte. Zweifelte im Innersten schon so lange....
Plötzlich stand wieder alles hinter dem Mann auf den Stufen in Flammen und neben der sitzenden Gestalt stand die verbrannte Silhouette seines Vaters, der von den Flammen abgefressene Schädel ein totes Grinsen. Die von verkohltem Fleisch und verschmortem Plastik verklebte Hand hob sich und wies eine Richtung. Jakob drehte mechanisch den Kopf.
Auf dem Rand des Brunnens stand Miriam, klein und dunkel, nur im Nachthemd, an dem ein unsichtbarer Wind zerrte.
"Ich kann so nicht weitermachen, Jakob."
Der Knappe sprang auf. "Nein! Miriam!" Deutsch diesmal. Er rannte, doch sie tat bereits den Schritt rückwärts und verschwand. "NEIN!"
Mit einem wütenden Aufschrei griff er sich an den Kopf, drehte sich in einem irrwitzigen Taumel um sich selbst. "Du Satan! Das ist nie passiert!" Noch immer Deutsch, der Sprache seiner Väter. "Vade retro Satana!"
Doch der Hym lachte nur und ließ ihn nicht los (19/100).
Er schlug die Augen wieder auf und sah den Hexer einen Moment lang an, dann die Dinge zu seinen Füßen, halb zerbaut. "So jedenfalls nicht mehr.", murmelte er. Das Brett - was für ein Brett. Achso, sein Nacken, der Schmerz in seinem Nacken. Fahrig rieb sich Jakob die Stelle. Kameraden sagte er oder zumindest klang das Wort so. Hatte er Kameraden? Er blinzelte, fühlte wieder den starken Drang, das er jemanden suchen und etwas beenden musste. Die Spinne knisterte in ihrem Netz. Unstet kehrte der Blick der hellgrünen Augen zu Reuven zurück und er krauste die Stirn, als versuche er etwas zu erfassen, was ihm sehr schwer fiel. Der Hym wollte ihn nicht verstehen lassen, dennoch versuchte er es, am Netz des Monsters vorbei, die Gedanken an die Kraft seiner Ausbildung hängend.
"Vielleicht war's das Brett... ich sehe doppelte Bilder. Ich sehe dich und ich sehe die Vergangenheit. Aber du bist der, den Aenye 'Hexer' nennt und nicht der Großmeister, oder?" Es kostete ihn alle Kraft und die Kontrolle währte nur einen Herzschlag. Er wollte ihn bitten, etwas zu tun. Ihn bitten, ihm zu helfen. Ihn bitten, ihn einfach zu erschlagen... Es reichte nur für einen hilfesuchenden Blick, bevor sich der Ausdruck in Jakobs Augen wieder änderte.
Schau ihn dir genau an..., krächzte es in seinem Kopf.
Und er schaute. (4/100)
Das Bild hatte sich verändert: Maximilian steckte nun im Kampfanzug, seine Rechte blutig gebissen, Blut auch in seinem Gesicht. Das Leder an vielen Stellen zerschunden von Klauen und Klingen. Die grauen Augen, die auf ihn gerichtet waren, trugen einen Ausdruck von Enttäuschung zur Schau.
"Närrische Kinder. Dieses Disaster ist nur deine Schuld."
"Wir haben Sie nicht mehr gehört.", schwor er auf Englisch.
"Und statt euch wie in so einem Fall befohlen zu einem Kommando zurück zu ziehen, marschiert ihr auf eigene Faust los? Was glaubst du, ist das hier? Ein Computerspiel?"
"Nila hat geschworen, sie hört Sie noch."
"Schieb' die Schuld nicht auf andere! Du trägst sie allein! Es war deine Prüfung! Jeder einzelne Tote dort drin lastet fortan auf deiner Seele!"
Er fühlte eisige Kälte in seiner Brust. Seine Prüfung. Endlich. Und er hatte versagt? Er ballte die Fäuste an den Seiten. Das konnte nicht echt sein. Maximilian war nicht grausam und er trug die Verantwortung für alles, was seine Ritter taten. Aber Jakob zweifelte. Zweifelte im Innersten schon so lange....
Plötzlich stand wieder alles hinter dem Mann auf den Stufen in Flammen und neben der sitzenden Gestalt stand die verbrannte Silhouette seines Vaters, der von den Flammen abgefressene Schädel ein totes Grinsen. Die von verkohltem Fleisch und verschmortem Plastik verklebte Hand hob sich und wies eine Richtung. Jakob drehte mechanisch den Kopf.
Auf dem Rand des Brunnens stand Miriam, klein und dunkel, nur im Nachthemd, an dem ein unsichtbarer Wind zerrte.
"Ich kann so nicht weitermachen, Jakob."
Der Knappe sprang auf. "Nein! Miriam!" Deutsch diesmal. Er rannte, doch sie tat bereits den Schritt rückwärts und verschwand. "NEIN!"
Mit einem wütenden Aufschrei griff er sich an den Kopf, drehte sich in einem irrwitzigen Taumel um sich selbst. "Du Satan! Das ist nie passiert!" Noch immer Deutsch, der Sprache seiner Väter. "Vade retro Satana!"
Doch der Hym lachte nur und ließ ihn nicht los (19/100).
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Mittwoch 6. April 2022, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.