Nordwestlich von Nowigrad | das "Sokolov" Anwesen

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Valjan Novka
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„Für den Orden.“ Sie nickte verstehend. „Nur sind nicht alle sooo… rational.“ Kaltblütig und skrupellos wollte sie nicht sagen.
Valeska sah Slava an, geradewegs in diese seltsam grünen Augen, die in diesem Dämmerlicht zu leuchten schienen. Einfach nur mustern, die Gesichtszüge, die Narben, wieder die Augen. Sie hatte nicht unähnliche Gedanken wie er: inklusive, dass Schura es wahrscheinlich schlucken würde. Eigentlich komisch: sie war dabei mehr als Freundschaft mit einem der Typen aufzubauen, der zwar gesagt hatte, dass er auf sie aufpasse und dennoch nichts unternehme, wenn Slava sie beseitigte. Und irgendwie störte sie das nicht, sie würde mit allem weitermachen, denn…
„Es gibt keinen Grund.“ Sie lächelte zurück, versuchte Seines nachzuahmen. Bei wem sollte sie Slava auch anklagen? Und was würde das ändern? Sie hatte ihm das nicht erzählt, um ihn zu bedrohen oder so, sondern aus blanker Neugier, ob sie recht hatte. Neugierige Katzen verbrennen sich die Tatzen - Fenneks wahrscheinlich auch.

„Ich empfinde es als sehr angenehm zu wissen, dass es einen Ort gibt wohin ich kann, wenn es auffliegt.“ Sie sah darin kein falls, sie wird nicht zwanzig Jahre lang den jungen Burschen spielen können. Manchmal fragte sie sich, ob sie dem Hauptmann die Wahrheit auf den Tisch knallen sollte und wenn der sie dann raus wirft, haut sie ihm eine rein. Schließlich hatte er mal verkündet, dass wer sich ungerecht behandelt fühle, sich mit ihm darum prügeln könne. Dass sie irgendwann nicht mehr bei der Wache sein wird, das wussten sie beide.
„Ich… musste noch nie jemanden töten, außer einem Fisch oder so. Nicht mal aus Notwehr…“ Sie hatte keine Ahnung, ob sie es könnte. „Ich hab nur… Fran… Miss Rosé Vergewaltiger dem Orden übergeben, schließlich haben sie sich auf den Angriff eines Flammenrosenritters schuldig gemacht.“ Den kannte er ja.
Ob es richtig war, die beiden dort zu entsorgen? Sie lächelte unschuldig, sah kurz nach unten – man würde sich bald wieder aufmachen und wieder zu ihm.
„Wie lernt man so ruhig zu bleiben?“ Die Theorie war schon irgendwie einleuchtend. Wer nervös wurde, weil sie in Uniform trug, der hatte Dreck am Stecken und verriet damit mehr als mit Worten.
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Vyacheslav Sokolov
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Das Skrupellos und dessen Synonyme waren dem 'rational' durchaus anzuhören. Das gehörte durchaus zu einer Reihe von Adjektiven, die Slava bereits in Kombination mit seinem Namen gehört hatte, oft genug um sie auch zu hören wenn sie gar nicht da waren - auch wenn es in diesem Fall eher um die Namen in der Zone gegangen war, aber immerhin war er selbst dort unter dem Pack an Skrupellosen Hehlern nur knapp dem Äquivalent einer Ächtung entgangen.
Dies war aber nur eine Seite der Medaille.
Die anderes war, dass er bei den ganz normalen 'Verfehlungen' sehr viel Geduld besaß. Und ein wenig imponierte es Slava doch bei allem, wie ruhig wiederum sie blieb. Das war nicht nur Mut, da war etwas anderes. So gesehen war das eindeutig Material, das er brauchen konnte.
Und sie versuchte sein Lächeln zu imitieren. Lächeln war eine gute Maske, wenn man es beherrschte und Imitation war dazu gut, Sympathien zu erzeugen - das wußte er, aber seine Spiegelneurone funktionierten nicht ganz wie bei anderen Menschen. Dennoch konnte er es ihr anrechnen.
Er wurde nun ein wenig ernster als er wiederum sie musterte.
Wie lernte man zu töten und dabei ruhig zu bleiben?
Eine gute Frage...
Aber dazu war ein weiter Weg in die Vergangenheit nötig, und ein Tauchgang in Tiefe Abgründe... die aber würde er der jungen Frau besser ersparen.
"Ich konnte das auch nicht von Anfang an. Ich habe gelernt mit der Waffe umzugehen... rein technisch. Man lernt eine AK im Halbschlaf zu zerlegen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen. Man wird gedrillt und angebrüllt, nicht viel anders als hier... Aber das bereitet einen nicht auf den ersten Einsatz vor. In diesem Fall in einem Land namens Tschetschenien. Der Feind hatte Zivilisten vor die eigenen Soldaten gestellt. Frauen und Kinder als Schutzschild... Aber wenn wir nicht schießen, dann tun sie es. Aber schießen wir, stehen wir vor Gereicht und in der Presse, weil wir Unschuldige erschossen haben. Damals habe ich mir geschworen, ich werde mein Handwerk so gut lernen, dass das nicht mehr nötig ist."
Er war ernst geworden und lächelten nicht mehr. Erst beim nächsten Satz wieder.
"Ich habe es als Scharfschütze versucht, war aber zu schlecht. Keine ruhige Hand, keine Geduld... Nur ehrgeizig."
Es folgte nur ein kurze Pause, in der er vielleicht an seiner Zigarette gezogen hätte, aber er hatte sich keine angesteckt.
"Trotzdem hat es noch Jahre gedauert bis ich mich für die Spezialeinheit qualifiziert und mich hochgearbeitet habe. Immer wieder Einsätze hinter feindlichen Linien, Sabotage, Informationsbeschaffung. Dann der Einsatz im Theater, im Herzen meines Landes... die Tschetschenen haben ein ganzes Theater als Geisel genommen und es gab praktisch keine Überlebenden."
Dass es auch und vor allem der Fehler der Einsatzkräfte gewesen war wusste er, aber man sprach nicht darüber. Er war damals nur Befehlsempfänger gewesen, weit unten in der Hierarchie... allerdings ein loyaler.
"Auch da fiel es mir noch nicht so leicht... Aber nur kurz danach bin ich jenen aufgefallen für die ich auch noch gearbeitet habe als ich hierher kam. Das Training dort ist speziell... Heute würde ich es Folter nennen und ich frage mich wie ich es überstanden habe, aber danach... Man ist einfach zu allem bereit, wenn es nur dazu dient, den nächsten solchen Konflikt aus dem Weg zu räumen ehe es so weit kommt. Die Geiselnehmer beseitigen ehe sie zur Tat schreiten... ehe Bomben in U-Bahnen gelegt werden... so etwas wie spezielle Kutschen für sehr viele Leute."
Irgendwie war er in Redelaune gekommen. All das spielte vermutlich auch keine Rolle mehr, je länger er hier war umso klarer war, dass er nie zurückkehren würde und sich demnach auch nicht dafür würde verantworten müssen was er hier erzählte.
"Ich würde nicht einfach so einen Bauern umlegen nur weil er mich provoziert, ich würde nicht einmal Frechheit oder Respektlosigkeit bestrafen, das ist mir sowas von egal, ich bin auch nicht jähzornig oder rachsüchtig. Aber wenn abzusehen ist, dass der gleiche Bauer nach Hause geht, seine Mistgabel einpackt und andere zu einer Hetzjagd gegen meinetwegen Anderlinge aufstachelt, dann wird er diesen Abend nicht mehr erleben. Einer stirbt damit andere in Frieden weitermachen können. Das mag kaltblütig sein, aber manchmal notwendig."
Das fand er am Ende noch wichtig zu betonen.
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Valjan Novka
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„U-Bahnen!“ Bestättige Valeska eifrig. Davon hatte ihr Schura erzählt, die großen Städte egal ob in Russland, USA oder London hatten U-Bahnen. „Auf Schienen unterirdisch wie Loren nur mit Strom statt Eseln und U-Bahnnetzplan.“ Den musste man erst lernen zu lesen. „Aber was heißt in der Presse stehen?“
Sie kannte Saftpressen für Äpfel oder so. Ihr Verständnis von Druckwesen ging allerdings kaum über Wachs und Siegel hinaus, weshalb sie nicht an Pressen dachte, wenn es um die Gerüchteküche der Stadt ging. Und sollte sie nicht Wichtigeres fragen? Wenn er schon in Redelaune kam? Wie ob sie diese AKs mal nicht nur auf Fotos sehen konnte oder gar auseinander bauen. Sie wusste noch nicht, was sie von diesen Waffen halten sollte, aber Unbekanntes war schon alleine deshalb interessant. Obwohl sie eine Menge Schaden anrichten konnten. Keine Überlebenden. „Und die Theater sind viel größer als hier...“ Welche Orte hatten überhaupt mehr als Holzkonstruktionen die Schausteller durchs Land trugen? Kurz musste sie an die Panik auf dem Jahrmarkt denken, die ihrem kleinen Bruder das Leben gekostet hatte. Und da war nur ein Pferd durchgegangen oder so. Ein dunkler Schatten der Erinnerung huschte über ihr Gesicht, bevor sie sich wieder in Rationalität fing. Also den Bauern umbringen, bevor der jemand umbringt.

„Nur muss man sich auf seine Informationen verlassen können und darf man sich nicht irren. Wie wenn der Bauer eigentlich die Mistgabel nur zum Zwerg tragen wollte, damit dieser sie repariert und vielleicht muss man ihn nicht gleich umbringen? Sondern... anderweitig am Handeln hindern?“ Aber ja, einen Knappen des Ordens würde sie nicht verhaften können und alle betrunkenen Seefahrer konnte sie auch nicht verhaften. Da bräuchte sie... „...mehr Informaten...“ Personen, die in den Kneipen sitzen und melden, wenn sie etwas hören. Vielleicht die Schankfrauen?
Ihre Gedanken schweiften leicht ab, Slava würde mit seiner Übung ihr dabei zusehen können und sie verheimlichte gerade nichts. Aber sie schob sich zurück ins Jetzt. Töten, um andere zu schützen. Das konnte sie sich vorstellen, wenn jemand Olga oder ihrer Familie bedrohte würde sie sicher nicht dabei zu sehen, aber...

„Was macht das hiermit?“ Zeige- und Mittelfinger tippen ihm auf die Brust, das Herz. „Schura hat das nicht so erlebt, oder?“ Irgendwas hatte ihm eine Unbekümmertkeit bewahrt und es gab diesen Teil seines Lebens zwischen Fitnessstudio und Café, der nicht so stressig und wenig nach Folter geklungen hatte.
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Vyacheslav Sokolov
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Schura hatte also bereits von U-Bahnen erzählt, der Moskauer Metro. Oder der von Sankt Petersburg.
"Die Presse eist etwas, was ich hier fast vermisse. Zeitungen. Auf Papier gedruckte Nachrichten aus der ganzen Stadt, für jedermann zu lesen. Darin wurden die Leute über alles wichtige aufgeklärt was in der Stadt passiert, ob gut oder schlecht. Das ist auch eine Art Kontrollinstanz, denn die Leute, die diese Zeitung erstellen, Journalisten, sind im Idealfall unabhängig und vertreten ihre eigene Meinung oder versuchen objektiv zu sein."
Im Idealfall. Dass dies auch und vor allem in seiner Zeit und in seinem Land wie in vielen anderen auch nicht funktionierte, nun, jeder weiß wie der Satz endet.
"Wird aber erst später erfunden... Ja, richtig, man muss sich auf seine Informationen verlassen können und darf sich nicht irren. Das Beispiel mit dem Bauern war plakativ, wenn ich ihn daran hindern kann einen Aufstand anzuzetteln indem ich ihn für den Abend besoffen mache, dann wähle ich natürlich den einfachsten Weg, ich habe keinen Spaß dran Leute umzubringen, aber wenn es in letzter Instanz keinen anderen Weg gibt gehe ich auch den."
Eine Zigarette wäre jetzt wirklich gut gewesen...
"In meiner Welt hatten wir eine ganze Abteilung, die für die Auswertung der Informationen verantwortlich war. Auf die konnte ich mich verlassen... Hier ist es ein wenig anders. Aber glaub mir, ich hatte gute Gründe schnell den Abzug zu drücken in diesem speziellen Fall gab es keine andere Möglichkeit, denn diese wurden bereits ergriffen und waren zu dem Zeitpunkt bereits gescheitert."
Eine kurze Pause.
"Informanten sind das eine, ich habe bereits ein ganz gutes Netz, fast noch wichtiger sind die Analysten, welche die Information sichten und auswerten. Daran fehlt es mir. Leute, die viele Bücher und Berichte lesen und vergleichen und in Beziehung setzen. Mehr Informanten bringen mir nur etwas, wenn da auch jemand ist, der aufbereitet was diese liefern. Das ist gerade der Engpass. Auch aus diesem Grund suche ich gute Leute... der junge Mann aus Oxenfurt, du hast ihn vielleicht schon gesehen, der so wenig Mimik hat, den halte ich für einen guten Kandidaten dafür, aber einer alleine kann nicht die ganze Arbeit machen."
Auf diese Frage war er nun nicht unbedingt vorbereitet gewesen. Was machte das mit dem Herzen.
Mit seinem? Gar nicht so viel wie sich zeigte. Er war noch in der Lage zu lieben.
"Nein, Schura hat das nicht erlebt, er war auch in der Armee, aber nicht bei der gleichen Art von Einheit wie ich, die gehen nicht ganz so brutal mit ihren Leuten um. Aber er hat die Zone gesehen, unser letzter Einsatzort. Und er hat gelernt wie brutal der Mensch ist und was man manchmal tun muss um zu überleben. Welchen Schaden Egoismus und Geldgier anrichten... Aber er ist nicht wie ich."
Ob das nun gut war oder schlecht...
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Valjan Novka
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„Ah, der Marktschreier.“ Valeskas Verständnis von der Presse in Nowigrad. „Der Adel… auch der Geld- oder Neuadel…“ Und damit so jemand wie ein Freiherr von Sokolov und wie sie dabei gebieterisch mit der Hand wedelte sah es gar nicht so unpassend aus, ihr Tonfall änderte sich ebenfalls leicht ins nasale: „…schickt einen schnell schreibenden Diener dorthin und lässt sich die Neuigkeiten so auf Papier, oder was zur Hand ist, überbringen. Die, die nicht Schreiben können, müssen es sich alles merken. Eine Verfälschung der Informationen durch die - wie nannte Schura das? Archaische Datenübertragung? - Ist natürlich gegeben. Aber es ist immer spannend, was bis Mittag davon bei der Wache angekommen ist.“ Sie grinste schief und sah dorthin wo Slava seine Zigarette suchte.

„Ich hab welche dabei.“ Ja, Zigaretten aus der Zone. „Ein paar hab ich Schura gemopst. Ich mag den Geruch nicht und manchmal guckst Du immer so, als ob Du jetzt welche bräuchtet.“ Und die brennende Kerze hatte sie ebenfalls noch. Sie war nur beim Handwedeln von der einen in die andere Hand gewandert. „Meist raucht er netterweise draußen.“ Wenn sie nicht eh aus sind. Die Amerikanerin bediente sich ebenfalls an seinen Vorrat.

Der Bauer war plakativ ja, aber Valeska tat es gut zu hören, dass er nicht zu Spaß tötete. Und hatte eigentlich nicht daran gezweifelt, dass andere Möglichkeiten vorher in Betracht gezogen wurden. Vor dem Abzug drücken. Wie bei einer Armbrust, nur viel kräftiger und weiter. So viel hatte sie von Schura verstanden, während sie ihm zeigte wie man eine Armbrust nutze. Im Zweifel hatten sie da mehr Munition.

Der Mann ohne Mimik? Sie wusste wohl nicht sofort wen er meinte, aber dann half ihr ihr gutes Gedächtnis auf die Sprünge. In dem Umfeld fiel er als Kerl doch auf. Der arbeitet für Slava? Interessant. „Seitdem meine… Lieblingshure im Krankenhaus unter gekommen ist, bin ich nicht mehr sehr häufig in der Nachtigall. Miss Gwen vermisst mich, aber meine Wünsche sind eben speziell.“ Ja, schade eigentlich. Die Besuche in der Nachtigall hatten ihr geholfen als echter Kerl zu gelten und sie war sich nicht sicher, ob ihr in der Krüppelkathi etwas ähnliches gelingen konnte. Auch wenn man sie - ihn den Feldwebel der Wache - seit Ramon dort kannte. Aber…

„Wie sorgst Du dafür, dass die Analysten ihre Informationen, die sie sammeln oder die Schlussfolgerungen, die sie ziehen nicht auch anderweitig verkaufen? Oder für sich nutzen?“ Selbst bei ihren Kollegen war sie sich da nie so sicher. Viele nahmen lieber mal eine Krone mehr irgendwo ein. Sie waren doch eher ein undisziplinierter Haufen. „Es können hier nicht so viele lesen und schreiben… “ Das schränkte die Kandidatenliste ein. „Es lebt… ein Mädchen oder junge Frau, Asha, in den Scherben auf der Straße. Eine Waise und naja mit zu spitzen Ohren für einen Menschen. Ich halte sie für recht intelligent, zumindest hat sie es bis jetzt geschafft nicht irgendwo in die Prostitution zu rutschen. Natürlich kann sie nicht lesen, aber wenn sie nicht den ganzen Tag damit beschäftigt wäre für ihr Überleben zu sorgen, würde sie es sicher schnell lernen.“ Es war ein spontaner Gedanke, als Slava seine Mitarbeitersuche erwähnte. Aber Valeska hatte sich bei Asha für ein paar Äpfel selbst schon ein paar Informationen gekauft und etwas zugesteckt, um zu erfahren, wenn beim Hurensohn etwas abgeht. Das Mädchen war aufmerksam.

Aber dann musste sie kichern, allerdings Schura war nicht wie Slava, ob das gut oder schlecht war wusste sie auch nicht, aber es war völlig in Ordnung: „Er ist ein Hirsch, ein Pflanzenfresser unter Raubtieren. Wusstest Du, dass er eine Boxer-Shorts mit Hirschmotiven mitgebracht hat? Die fand er cool.“ Und bestätigte irgendwie das da etwas dran war mit dieser Geisterwelt und dem Blutzeichen, denn manchmal fragte sie sich, ob ihr diese Fennek-Geschichte nicht nur zu gut gefiel und sie sich einlullen ließ. „Die Zone ja, er war bei… der Konkurrenz? Zuerst. Manchmal frage ich mich, ob diese Zone gar nicht so viel anders ist, als hier. Verbrecher, Söldner, jeder hat Zugriff auf Waffen, denkt an sich selbst und wenn man Pech frisst einen ein Monster oder andere Flora und Fauna. Nur scheint die Nicht-Zone euer Welt ganz anders zu sein? Beinahe paradiesisch friedlich? Oder hatte Schura nur Glück?“

Sie bot ihm eine Zigarette an, man sollte eh langsam wieder nach unten gehen und Slava wollte aufbrechen, da könnte man vielleicht rauchen. Die Frage was es mit dem Herz macht, hatte er nicht beantwortet. Ihr Blick sagte, dass sie das schon bemerkt hatte. Aber… er musste natürlich auch nichts sagen, dass er lieben konnte und geliebt wurde wusste sie.
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Vyacheslav Sokolov
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Ja, richtig, der Marktschreier...
"Das kann ich mir vorstellen."
Stille Post kannte auch er. Wenn es dabei um reale Nachrichten ging... Aber was waren die Sozialen Medien seiner Zeit etwas anderes? Jede Menge Fehlinformation und Halbwahrheiten. Und nicht zuletzt seine Abteilung machte sich das ja auch zu nutze. Ärgerlich waren immer nur die Fake News, die andere platzierten.
Hier war es in der Hinsicht fast einfacher den Überblick zu behalten.
"Es ist kein Problem dir eine neue Legende aufzubauen." Gerüchte, dass Feldwebel Novka seinen hart verdienten Sold gerne bei den Damen ließ.
"Du musst nicht einmal selbst hingehen. Du weißt schon, der Marktschreier."
Und sie hatte Zigaretten.
Er lächelte.
"Ich will hier drin eigentlich gar nicht rauschen. Das Brand Risiko ist viel zu hoch. Es ist einfach eine dumme Angewohnheit. Und zuverlässige Leute zu finden ist genau der Punkt. Bei dem bin ich mir fast sicher, dass er es nicht tut...
Zuhause, da gab es Auswahlverfahren, Hintergrundüberprüfungen und Tests... und ansonsten sorgte man einfach dafür, dass keine Motivation bestand, Geld und Anerkennung sind dazu die beste Währung. Und natürlich gab es Kontrollen. Wer auch nur ansatzweise so eingeschätzt wurde... und das Lieblingsziel von uns Frontagenten war es natürlich, die gegnerischen Analysten einzukassieren."

Nun konnte man einmal raten, worin Salva besonders gut gewesen war.
Und was würde wohl geschehen, wenn er nun eine Elfe für den Beruf einstellte?
Wenn es funktioniert, nichts, aber was wenn sie sich wirklich als unzuverlässig erwies?
"Ich denke darüber nach. Du kannst sie auf jeden Fall mal zu mir schicken, dann rede ich mit ihr."
Er hatte keinen Apparat hinter sich, der die Bewerbungen durchführte, also musste sein Instinkt reichen.
"Ein Hirsch, ja, hast du gesagt." Ein Hirsch im Zwielicht...
Boxershorts mit Hirschmotiv. Ja, das konnte er sich gut vorstellen. Er lachte kurz.
"Das klingt nach ihm. In der Zone hatte er auch einmal bunt geringelte Socken an ...zur Tarnkleidung."
Regenbogenfarben. Nicht ohne Risiko auch oder gerade in einer anachrhistischen Gegend wie der Zone.
"Ach richtig... es gibt noch keine Socken, aber du hast sie bei ihm sicher gesehen. Das ganze in allen Farben des Regenbogens und das ganze kombiniert mit Kleidung, die eigentlich dazu dienen sollte einen im eher grauen und grünen Gelände unsichtbar zu machen. Und nein, als Blümchen geht man damit trotzdem nicht durch."
Manchmal hatte er seine Leute erschlagen wollen. Den ganz besonders.
"Anfangs habe ich gedacht, ich müsste mich hier ganz problemlos zurechtfinden, immerhin habe ich die Zone fast kontrolliert. aber auf den zweiten Blick ist es ganz anders. Um die ist ein Zaun, den die Armee kontrolliert. Mehr oder weniger meine Leute. Keiner kommt rein oder raus ohne dass wir es wissen. Es sind auch so gut wie nur Männer dort, das Informationsnetz ist anders und es ist schon noch ein Stück gefährlicher. Eine Kugel die dich wegputzt siehst du nicht kommen, mit einer Armbrust muß man schon deutlich näher ran.
Aber auch der Rest meiner Welt ist nicht unbedingt friedlich. Es gibt auch dort Gegenden, in denen man einfach umgebracht wird, wenn man die falschen Schuhe trägt. Die Kriminalität ist nur zudem um ein vielfaches komplexer geworden. Man muß nicht mehr unbedingt einem Menschen niederschlagen um ihn auszurauben. So gut wie jeder hat bei uns ein Konto bei einer Bank, wie es hier nur Reiche haben, und Kriminelle können es plündern ohne dass man es bemerkt.
Manches ist ähnlich, aber dann doch wieder komplett anders. Und wegen der Magie und all dem ist es auch anders als meine Welt im Mittelalter. Jedenfalls bringt es mir nicht so viel wie ich anfangs dachte."

Aber doch genug, betrachtete man seine Situation.
"Und Schura hat erst für ein anderes Land gearbeitet, obwohl er aus meinem stammt, richtig. Aber wenn man versteht, was die Leute antreibt und was sie brauchen, dann kann man sie verhältnismäßig leicht auf seine Seite ziehen. Und er hatte vielleicht auch Glück. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas mehr als ich."
Zumindest an einer Stelle ganz gewiss.
"Ich denke der Mensch in seinen Grundzügen ist immer gleich, nur das außen herum ändert sich ein wenig. Brechen wir auf und ich schicke Handwerker her, die das ganze etwas wohnlicher machen und instand setzen. Und dann finden wir heraus, was die Vorbesitzer verjagt hat."
Schließlich gab sie ihm eine Zigarette die er dankbar annahm.
Erst draußen zündete er sie auch an. Sie sammelten Schura ein, der wissen wollte, was sie so lange zu besprechen hatten.
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Valjan Novka
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‚Wenn man versteht, was die Leute antreibt und was sie brauchen, dann kann man sie verhältnismäßig leicht auf seine Seite ziehen.‘
Ach? Konnte Slava so etwas? Dazu musste sie ihm die Zunge raus strecken, denn es war genau das, was er mit ihr gemacht hatte. Sie bekam von ihm Anerkennung, obwohl oder weil sie für ihren Job das falsche Geschlecht hatte sowie Essen und Obdach. Mit ihm zu brechen würde es schlicht nicht besser machen… ganz zu schweigen von Schura, dem sie zwar gab was er gerade braucht oder vielleicht schon immer brauchte, aber Slava war schon länger an ihm dran. Regenbogensocken hin oder her. Inzwischen kannte sie Socken. „Meine Mutter versucht sowas zu stricken.“ Denn es klang nicht unpraktisch, außerdem waren Valentines Stiefel etwas zu groß, aber mit dicken Socken, wie Schura sagte… Und ja, Regenbogenfarbene passten zu ihm. Breites Grinsen. Genau das, was ihn irgendwie so niedlich machte, auch wenn er das nicht so gerne hörte. Aber er war eben weder einer dieser dummen Macker noch hatte die ganze Scheiße ihn gebrochen und darauf konnte er stolz sei.

„Meine Legende?“ Valeska musste schmunzeln. „Ich arbeite daran, Ser. Im Moment bin ich ganz zufrieden damit, der hoffnungslose Jüngling zu sein, der glaubt durch die ritterliche Rettung einer Hure ihre Gunst gewinnen zu können, ohne etwas zahlen zu müssen. Oder so. Dabei hat sie meinen Est-Est bekommen. Aber so hab ich einen romantischen Grund zum Vorschieben die Nachtwache zu mobilisieren, um sie mehr auf die Straßen zu bekommen und es erfüllt mich mit Genugtuung deshalb bereits die ein oder andere Vergewaltigung verhindert zu haben. Außerdem gibt es noch andere Bordelle wie die Knüppelkathi. Die haben mir bei Eurem Attentäter geholfen und jetzt? Hab ich Bojen Jupp fotografiert, bevor ich ihn entsorgt hab: der bestand ja nur noch aus Schädel und einem Schulterteil. Aber bin dabei seine Gesichtszüge abzuzeichnen und wenn ich das Bild fertig habe, dann kann ich es am Hafen und den Bordellen herumzeigen, ob den wer kennt. Wahrscheinlich nicht so wichtig, aber… spannend.“ Sie zuckte mit den Schultern. Wenn dieses Stromproblem nicht wäre, könnte sie länger abzeichnen und wäre schon fertig. „Ach… und dann noch die Gerüchte über uns, da wird Schura noch eifersüchtig. Dazu sind die Kollegen nicht sooo kreativ.“

Aber ja, ein Nicken. Sie würde Asha vorbei schicken. Vielleicht ist das was. Sie hatte schon länger überlegt, ob sie ihr irgendwie weiterhelfen könne. Eine vollblütige Elfe war sie nicht, aber nicht menschlich genug, um als solche zu gelten und die Elfen wollten sie genauso wenig. Vielleicht um sie irgendwo zu verheizten, aber sicher genauso kein Platz in ihrer neuen Weltordnung.

„Mittelalter“ Sie musste leicht den Kopf schütteln, als sie sich wieder auf dem Weg nach unten machen. „Ich weiß schon rückständige Welt und so… die Reisenden aus den Elfenwelten scheinen sich hier allerdings besser einzufügen. Vielleicht ist meine Welt gar nicht so rückständig, sondern diese Erde nur besonders abgefahren – keine Magie. Tss.“ Sie betonte es mit einem Zwinkern ähnlich wie ‚keine Kühlschränke’.

Nachdem Slava die Zigarette entzündete hatte, löschte Valeska den Dolch ihrer Kerze mit zwei feuchten Fingern, blies das Wachs trocken und verstaute alles wieder in ihren Taschen. Ihre Stute empfing sie mit einem freudigen Wiehern und sie strich ihr zärtlich über die Nüstern. Es schienen sich zwei gefunden zu haben.

Schura bekam auf seine Frage, ein verspieltes Lächeln: „Ach, Du kennst ihn doch, da fragt man leichtfertig nach, was ‚in der Presse stehen‘ heißt, falls man Zivilisten erschießen muss und man bekommt einen Vortrag über die Objektivität von Jour… Journal…isten und… Pressefreiheit.“ Die letzten Treppenstufen war sie auf ihn zu gesprungen und hatte ihn liebevoll in die Arme genommen. Liebevoll, nicht fordernd oder drängend oder nebenbei um ihn abzulenken, sondern ehrlich liebevoll. Sie fühlte sich bei ihm schlicht wohl. Gewollt so wie sie war. Sie drückte ihre Stirn an seine Schulter sowie Nacken und hielt ihn einfach nur fest. Einen Kuss bekam er auch, wenn er so aussah, als ob er einen haben wollte. „Hast Du noch was gefunden?“ Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn zurück zu den Pferden, um ihn noch einmal mit seinem helfen.

„…meiner Mutter würde es hier gefallen. Sie wollte immer ein Häuschen im Grünen, ein Gärtchen… wieder eine Aufgabe.“ Jetzt wo die Kinder außer Haus sind. Ihr Vater würde das Meer vermissen, aber er könnte sich vielleicht mehr bewegen. Aber was dachte sie sich eigentlich dabei? Siehe oben:
Wenn man versteht, was die Leute antreibt und was sie brauchen, dann kann man sie verhältnismäßig leicht auf seine Seite ziehen. Verdammte Axt.
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Vyacheslav Sokolov
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Ihre Mutter versuchte also Regenbogensocken zu stricken? Oder nur Socken allgemein?
Eine Innovation war es jedenfalls.
Also wenn seine Leute dieser Welt eine Innovation gebracht hatten, dann waren es Socken.
Die rausgestreckte Zunge kommentierte er nicht weiter, denn sie sprach dann davon, Leichen abzuzeichnen um sie zu identifizieren.
"So etwas ist nicht einfach, es gibt konstanten, wie viel auf dem Skelett an Muskel und Haut hinzugefügt werden muss, plus die individuellen Abweichungen. Wir hatten früher eine Software, also so eine Funktion wie auf dem PDA... Aber leider sind diese kleinen Geräte nicht leistungsfähig genug, dazu braucht es größere, um so etwas zu berechnen."
Aber er lächelte. Sie gab sich wirklich mühe.
Gerüchte über sie und ihn. Nicht ganz was ihm gefiel, aber er war ja selbst nicht unschuldig. Und dieser Ausflug half auch nicht wirklich. Irgendwer hatte ihn sicher erkannt.
"So rückständig ist diese Welt nicht... Sie ähnelt halt einer Epoche, die auf meiner Welt hinter uns liegt, aber im direkten Vergleich mit der Erde ist es hier... auf jeden fall anders dank der Magie, aber auch so ist es besser als bei uns. Das war auch nicht wertend gemeint. Natürlich ist es für uns, die wir mehr Fortschritt kennen komisch, aber ihr seid auf dem bestmöglichen Stand, auf dem ihr sein könnt. Aber ja, unsere Welt ist schon abgefahren."
Und langsam gingen sie nach draußen.

Schura hatte sie aufgefangen, hätte sie vielleicht geküsst, aber da war kein Ansatz dazu.
"Nichts mehr gefunden. Nur vertrocknetes Obst und Zeichnung von Kind, Frau mit Krone. Hier..." er gab ihr ein Pergament mit Stockflecken. es roch auch etwas muffig und drauf war tatsächlich eine Zeichnung zu sehen. In einfachen Strichen eine Frau in einem Kleid mit langen roten Haaren, einem Lächeln und Zacken auf dem Kopf wie von einer Krone. Wobei es aussah als wären die erst später hingemalt worden.
"Hat unter Treppe gelegen. Vergessen worden vielleicht. Weißt du, Slava selber hat Journalismus studiert. Und Psychologie."
verriet er. Aber vermutlich wusste sie das längst.
Sie kamen bei den Pferden an.
"Ich vermisse irgendwie Motorräder..." plauderte Slava während sie die Pferde wieder bereit machten vor sich hin.
"Ich mir dich beim besten Willen nicht als Biker vorstellen kann..." Hier fügte Schura das englische Wort 'Biker' ein.
"Ich hatte sogar ne alte Ural in der Zone..."
Schura lachte nur und kletterte auf's Pferd, während Valeska es ihm wieder festhielt.
Erst als sie schon losritten ging Slava noch auf etwas ein, was Valeska fast beiläufig bemerkt hatte.
Ihre Mutter hätte sich so etwas gewünscht.
"Wie viel von der Wahrheit verträgt deine Mutter? Wenn ich dieses Anwesen aufbauen will brauche ich zuverlässige Leute. Zuverlässig im Sinne von... Nun... das hier... das soll auch ein Rückzugsort werden, für mich und Jarel. Ich will nicht dass das was hier geschieht Stadtgespräch wird... Aber wenn du denkst, dass deine Mutter sich hier draußen wohl fühlen würde und den Hof bewirtschaften kann und stillschweigen behält...?"
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Valjan Novka
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„Ihr könnt mit... ком...пьют...ер Gesichter von Knochen abzeichnen?“ Soweit hatte Valeska nicht gar gedacht, ganz war Jupp noch nicht abgefressen. Sie hatte nur einen schlauen Doktor und für ihre Verhältnisse Hochtechnologie, deshalb ein ungefähres Alter, eine Art Todeszeitpunkt und eine Idee seines Äußeres. Ein Rundgang am Hafen könnte vielleicht etwas bringen. Nachdenklich trieb sie ihr Pferd an, so langsam hatte sie sich wieder ins Reiten eingefunden: „Man kann Marktschreien studieren?“ Wieder mehr Worte zu sich selbst. Da sollte sie an sich arbeiten. Wie...

„Meine Mutter...“ Jetzt kam Valeska doch etwas in Verlegenheit und lenkte ihre Stute neben Slavas.
„ist... äh... verschwiegen genug, dass sie ihre Tochter decken kann. Sie war zwar entsetzt als ich zur Wache bin, aber jetzt schützt sie mich wie eine Löwin. - Eine alte Löwin. Aber... um ehrlich zu sein...“ Ja, was eigentlich? Warum hatte sie das nur angesprochen? „...sie hat Angst, dass mir die Nähe zu Dir nicht gut tut. Dass es mir irgendwann auf die Füße fällt, besonders... sollte... Dein Boot sinken. Es war auch so plötzlich hier.“
Valeska war ebenso nicht so ganzbdavon überzeugt, dass er sie graus halten konnte. Sollte sie irgendjemand auf ihrem Posten nicht passen, würde sie zumindest gehen müssen.

„Aber fuck ja, sie ist zuverlässig. Mam hat bei Nachfragen angefangen ihr kleiner Valjan wäre gar nicht gestorben und ihre Valeska mit einem Deppen durchgebrannt... dabei war sie die erste die Schura richtig eingeschätzt hatte.“ Wenn Valeska weiter dachte, wurde ihr klarer, was sie von ihr geerbt hatte und eher nicht von Pa. Es passte zu Nahuelas Weltanschauung. Nur... „Als wir uns umgeschaut haben, ist mir eingefallen, wie sie mir mal davon erzählt hat, dass sie als kleines Mädchen davon träumte mit ihrer Kinderschar auf einem Hof leben zu können. Sich zu kümmern, etwas aufbauen. Sie... hat so viel für mich getan, es wäre schön ihr etwas zu geben... wo sie sich nicht so viel Sorgen machen müsste...“ Und Jarel und Slava? Nein, das würde sie nicht sorgen. „Ich denke, es freut sie zu erfahren., dass Dein Herz auch lieben kann... Ser.“
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Vyacheslav Sokolov
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"Wir konnten Schädel einscannen und die Software, also dieses Programm hat dann verschiedene mögliche Gesichter ausgespuckt, abhängig von verschiedenen Variablen. Es reichte zumindest um die Gesichter mit den Datenbanken bekannter Verbrecher abzugleichen.
Das ist hier nicht möglich, technisch... aber Fingerabdrücke liegen im Bereich des möglichen."
erklärte er - unwissend, dass auch der Arzt an anderer Stelle bereits einen ähnlichen Vorstoß gewagt hatte.
Valeska kam etwas näher, Schura, der sein Pferd nicht ganz so gut unter Kontrolle hatte wollte auch aufschließen, was zur Folge hatte, dass sein Tier wendete statt näher zu kommen und Anstalten machte nun zu fressen, dann bekam er es aber doch irgendwie hin, Slava blickte sich schon um, aber Schura einigte sich wohl irgendwie mit dem Tier und schloss bereits wieder auf.
"Natürlich besteht die Gefahr, da hat sie nicht unrecht. Wenn ich falle, ist es nicht unwahrscheinlich, dass ich euch alle mit hinunter reiße. Das ist das Risiko. Ich kann auch nicht versprechen, dass ich es gering halten werde, aber ich hab natürlich nicht vor, mich irgendwie kompromittieren zu lassen. Was ich ihr dafür bieten kann ist ein Haus und Hof, um das sie sich kümmern kann, das Gehalt einer Haushälterin und eine Bediensteten Wohnung. Entweder ein Zimmer im Haupthaus oder wenn die Nebengebäude gut genug sind sogar eine kleine Hütte dort. Ein Vorteil vielleicht, sie wäre raus aus der Stadt. Sollte mein Kopf wirklich rollen hast du mehr Zeit, sie in Sicherheit zu bringen. Und für deinen Vater findet sich auch ein Platz."
Ein paar Takte ritten sie Schweigend.
"Biete es ihr an... lass auch das Risiko nicht aus, und wenn sie einwilligt, dann schick sie zu mir, dann will ich selbst mit ihr reden."
Die prekären Geheimnisse dahinter würden erst sehr viel später enthüllt werden.
Zu dem letzten Satz ein schiefes Grinsen. Manchmal wünschte er sich, er würde es nicht können, das würde das Leben so viel einfacher machen.
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Valjan Novka
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„Und es reicht auch nicht, wenn man die vorhandenen PDAs zu einer Recheneinheit zusammen schließt.“ Sie können mit einander reden, also sollten sie auch gemeinsam rechnen können, oder? Diese Welt faszinierte sie, sie klang so nach unendlich vielen Möglichkeiten. Na ja, hier nicht. Kein Strom, der wohl vieles verändert und...

...auch ein Blick auf Schura, da hatte sie dasselbe Bedürfnis die 'Truppe' zusammenzuhalten. Die paar Augenblicke geben bevor man eingreift und sich freuen, wenn es ohne klappt. Sie lächelte ihn anerkennend zu, als er es geschafft hatte.

Um dann selbst zu lernen: „Kompromittieren...“ Der Kontext machte schon klar, was Slava damit sagen wollte. Aber gehört hatte sie dieses Wort noch nie. So nickte sie. Ihre Eltern hier draußen mit den zweien und... es würde sicher nicht hochherrschaftlich werden. Davon hatte ihre Mutter keine Ahnung, aber das wäre Slava bestimmt ganz recht. „Ein Nebengebäude muss man extra heizen.“ Hatte mehr Privatsphäre ja, aber mehr Leute brachten auch mehr Wärme. Sie hatte in den Wintern viel mit ihren Brüdern gekuschelt. „Ich frag sie. Sie... sind nur noch nie umgezogen... obwohl die Miete immer mehr wird...“

Auf Slavas schiefes Grinsen, legte Valeska ebenso den Kopf schief. Klar, der harte Kerl, darf sich nicht ablenken lassen und so, Sex als Mittel zum Zweck, keine Schwäche, keine Angriffsfläche bieten, aber: „Ach komm schon, Du willst doch kein verbitterter, alter Sack werden, sondern nur alt“, lachte sie und treib ihre Stute an. „Wer zuletzt beim Nebenarm ist, ist eine lahme Ente!“
Mal sehen, was die Russen aus ihren Motorrädern rausholen konnten oder ob sie dafür zu alt waren.

Die Frage „Was sind Fingerabdrücke?“ kam natürlich, aber erst später beim Nebenarm. Mit der Antwort konnte man sicher die Wegstrecke zurück füllen.
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