Taverne | Eisvogel

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Hinter das Gasthaus?“ Crehwill rümpfte die Nase. „Für ne Prinzessin musst Du schon mehr auspacken. - Hinter dem Gasthaus, tss.“ Er rutschte wieder ein Stückchen von dem Kollegen weg. „Und wasch' Dich erst mal.“ Aber er nickte zu der Portalsache. Ja, seine Begleitung und ja seltsam häufig und ja, besser nicht das Thema für die Öffentlichkeit, wenn man keinen Ärger will. Zwei Hexer haben schon genug Potenzial dafür. Sie sollten auch nicht sehr viel mehr kuscheln... das hat ebenso Potenzial.

Die Erklärungen zu Geralt überließ er seinem Kollegen, wobei er sich fragte, ob sie sich mal getroffen haben. In Kaer Morhen wie er sicher nicht. Aber lieber dem Barden, dem angehenden Barden, zuwenden. Der Greif lehnte sich leicht über den Tisch und legte seine Arme dort ab, falls der Blinde mal nach seinen Händen fassen wollte, um zu ‚sehen‘ mit wem er eigentlich spricht. „Weiß nicht wie es bei Reu war. Ich hatte nach der Kräuterprobe noch keine Haare am Sack. Aber ich bevorzuge auch gemütliche statt schnelle Pferde.“ Ein Blick auf Delia, die hatte Rekin ja kennengelernt und dass große Schwerter nie bei seinen kleinen Jungenträumen vorgekommen waren, war er sich inzwischen sehr sicher. Auch wenn die Erinnerungen und Eindrücke so wenig waren, aber das musste er Reuven jetzt nicht auch noch unter die Nase binden. „Meine Theorie, warum das Beglücken der Damenwelt zum Hexerdasein gehört ist, dass uns wenig anderes an Zerstreuung bleibt. Die Mutationen bewirken, dass wir weniger Nahrung brauchen und dadurch weniger Hunger und Appetit haben – zumindest ich.“ Reuven mampfte gerade ja recht ausgiebig, aber der wohnte nicht bei Sarray. „Betrinken ist ebenso schwierig, weil der Alkohol in den üblichen Mengen so gut wie keine Wirkung zeigt. Selbst schlafen klappt nicht immer, weil wir nicht so schnell müde werden und im Notfall meditieren können. Nahrungsaufnahme und Schlafen hat man uns ausgetrieben, damit wir stets fähig sind zu kämpfen. Also bleibt nur noch… das Eine übrig. Und gerade die Damenwelt ist über den kleinen Hinweis, dass wir steril sind doch meist sehr erfreut. Vor allem wenn sie sich unsicher sind, ob es gerade passend wäre.“ Er lächelte unschuldig. „Irgendeine Ablenkung braucht man.

Also ja…“
wieder zu Delia. „Ich bin sehr gerne dort gewesen. Es war… eine ruhige Zeit… wie Ruhestand. Sich nicht ständig in Lebensgefahr begeben, sich nicht dauernd irgendwo verletzen und wehtun oder ein Dach über den Kopf suchen müssen. Es war angenehm und meine Gräfin hat mich beschützt.“ Ja, da klang Wehmut in seiner Stimme mit. Wahrscheinlich vermisste er diesen Ort. Er exte seinen Tee.

„Und nein Erinea muss man nicht kennen, zumindest hier nicht. Macht Euch deswegen keine Gedanken.“ Er wischte sich mit einem Stück Brot noch etwas Eintopf aus Delias Schüssel. „Wisst ihr schon, wo Ihr unsere Sprache lernen wollt?“
Aedan Neros
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Allem konnte der Reisende nicht folgen, dennoch hörte er interessiert zu und beschäftigte sich mit seinem Teller und Tee. Als es um den weißen Wolf ging, hörte er aufmerksamer zu. “Etwas nicht wollen und etwas dennoch zulassen sind zweierlei. Vielleicht war und ist es diesem von Riva ja bis heute unangenehm? Und dennoch hat es Sinn gemacht.” Aedan zuckte mit den Schultern. Ihm war es gleich. “Aber falls sich so ein Arrangement mal für mich finden lassen würde, also wo ich den Barden übernehmen würde, wäre ich jedenfalls nicht abgeneigt. Es klingt ganz so, als käme man ordentlich rum.” Die Gefahren und Frauen klammerte er hierbei erstmal aus. Noch konnte er gar nicht einschätzen, wie gefährlich es hier wirklich war und Zeit für Frauen würde er wohl erstmal wenig haben…
Ein Hexer zu werden war scheinbar alles andere als angenehm. Wenn er an seine Kindheit dachte, hatte er viele schöne Erinnerungen… keine Kräuterproben, Mutagene, Veränderungen des Körpers… gut das mit seinen Augen, aber das war etwas anders… Er hatte zwar bemerkt, dass etwas zu ihm hingestreckt wurde (Crehwills Hände) brachte es aber nicht mit sich in Verbindung.
Hexer können keine Nachkommen zeugen, so hatte Reuven das also gemeint gehabt. Aedan konnte sich nicht vorstellen wie es sein musste, so lange zu leben und keine Kinder in die Welt zu setzen. Gut vielleicht war es auch ganz gut für die Kinder, was hätten sie schon von ihrem Vater, der… Gleich wie, ihm würde etwas fehlen, er war es gewohnt eine große Familie… er brach hier den Gedanken ab, hier war er allein…

“Studieren? Soweit ich weiß muss man für ein Studium selbst aufkommen. Zumindest ist dem so, dort wo ich herkomme. Also müsste ich erstmal reichlich an Münzen verdienen, wo wir wieder bei dem Lokal wären.” Zumal…. er würde jemanden brauchen, der ihn dabei unterstützen könnte, wie sollte er in den Büchern lesen und seine Ideen niederschreiben? Nicht, dass er es nicht konnte, aber die Umstände waren alles andere geeignet, um ein Studium aufzunehmen. Was die Sprache allerdings betraf… “Nein, noch nicht. Es ist auch erst ein paar Stunden her, seit ich hier bin und bislang stand für mich im Vordergrund Arbeit zu finden. Aber es ist wahrlich ein guter Punkt. Hättet Ihr jemanden an der Hand, der Unterricht geben würde?”

“Ich komme von Ashan, sagt Euch das etwas?”, diese Frage war an das junge Fräulein gerichtet.
Delia
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Delia war fasziniert davon, wie unterschiedlich Reuven und Crehwill waren und doch hatten sie wohl einen ähnlichen Sinn für Humor. Sie schmunzelte in ihren Becher. Ob das hier so Gang und Gäbe war, dass man seine Liebespartner so frei wählte? Sie selbst glaubte an die eine wahre…

“Ein Musiklokal? Dann kann man dort doch bestimmt auch Tanzen? Vielleicht wäre das ja mal einen Ausflug für uns wert, Crehwill, mit Sarray natürlich?” Sie sah ihn fragend an.

Tja, da war er wieder der Unterschied… Ja, sie kannte Rekin, sie nickte hier, ein sehr liebes Pferd und vielleicht mochte sie nicht schnell sein, oder so schnell wie Reuven sich das wohl für sein Pferd vorstellte. Aber sie dachte zu wissen, dass Rekin stets zuverlässig war und schön anzusehen war sie auch noch.

Immer mehr fügten sich die Teile, die sie über Hexer erfahren hatte, zu einem Bild zusammen. Sie konnte verstehen, warum diese dann beim Thema Zerstreuung bei der Damenwelt gelandet waren. Wobei Reuven einen sehr guten Appetit zu zeigen schien. War wohl auch bei jedem anders und Hexer waren aber eben auch nur mal Männer…

Wieder drückte Delia mitfühlen den Arm des Hexers, freute sich aber, dass er Sarray gefunden hatte und hoffte für die Beiden, dass er bei ihr einen ähnlichen Ort finden würde wie bei der Gräfin. Beschützen würde Sarray Crehwill jedenfalls bis zum letzten Atemzug, wenn er es zuließe, so meinte sie zu glauben. Dennoch verstand sie, dass es nicht leicht war, Freunde, Bekannte, Geliebte kommen und gehen zu sehen, vor allem nicht über einen unbestimmten Zeitraum hinweg..

Nun wandte sie sich dem anderen Portalgänger zu. Wie er das wohl gemacht hatte? Ob es ähnlich ihrer Situation gewesen war? “Ashan habe ich auch noch nie gehört.” Hätte sie auch gewundert.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Tatsächlich brauchten Hexer vor allem dann viel Kraft und damit auch Essen, wenn sie häufiger Magie einsetzten. Und Reuven hielt mit seinen Zeichen die Krypta warm. Er setzte alles in allem recht häufig Zeichen ein und das kostetet kraft.
Im übrigen hatte Crehwill es auf den Punkt getroffen.
Sich einen Ansaufen kam teuer, für gutes Essen war selten Zeit, ebenso für andere Zerstreuungen. So blieb nur noch das eine übrige.
Er überlegte noch, was er selbst hinzufügen konnte, überlegte kurz noch wo er sich wirklich wohl gefühlt hatte - aber die Bürde eine Antwort wurde ihm schnell abgenommen...
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ERZÄHLER
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"Das ist er! Da der Hexer! ...blond hat sie gesagt!"
Der Sprecher hatte gleich noch eine sehr unübersichtliche Menge an 'Freunden' mitgebracht.
"Nein, Paa... bitte...!"
Eine junge Frau versuchte ihn an Jackensaum wohl noch aufzuhalten, wurde aber nur mit gezerrt und der ältere schien längst zu der festen Überzeugungen gelangt zu sein, dass man die Ehre der Tochter nur noch mit Gewalt wiederherstellen konnte.
Er war gut gekleidet, ein reicher Händler oder Politiker, kein Bauer, nicht der Pöbel - im Eisvogel verkehrte eher die Mittelschicht. Und trotzdem sah man ihm an, dass er im Ernstfall zupacken konnte und gerade jetzt dazu bereit war, dass auch unter Beweis zu stellen.
Genauso verhielt es sich auch mit seinem Spießgesellen.
"He, du Hexer, steh auf wenn ich mit dir rede!"
fauchte er Crehwill an. Und wollte ihn schon hochziehen.
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Reuven von Sorokin
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Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
Lebenslauf: Reuven

Reuven war selbst fast schon dabei gewesen aufzustehen, meist schienen Scherereien auf ihn zurück zu gehen, dass es sich diesmal wohl anders verhielt war ungewohnt. Und noch während der fremde Mann Crehwill anging formte er unter dem Tisch bereits Axii, flüsterte dazu 'Egal was du denkst, er war's nicht' in dem ehrbaren Versuch, die Meute zu beruhigen.
Er schien auch zu funktionieren, zunächst. Der Mann lenkte ein, ließ von Crehwill für einen Moment ab und drehte sich zu seiner Tochter um, der fast schon Tränen in den Augen standen. Er wollte wohl eben etwas murmeln wie 'vielleicht hast du recht...'
Als sich seine Begleiter einschalteten.
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ERZÄHLER
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Registriert: Samstag 6. November 2021, 15:47
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Als sich seine Begleiter einschalteten.
"Der andere hat ihn verhext! Scheisse, ich hab's genau gesehen."
Und noch ehe irgendjemand noch deeskalierend hätte eingreifen können landete eine Faust in Reuvens Gesicht, Crehwill wurde gepackt und von seiner Bank gezerrt und auch die anderen beiden Begleiter wurden nicht ausgespart.
Sindra
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Ein lautes „RUMMS“ kündete davon, dass der riesige drahtige Wolfshund, der bis eben noch vollgefressen und zufrieden unter dem Tisch geschlummert hatte, endlich aufgewacht war und sich – wie so oft- beim Aufstehen den Schädel an der Unterseite der Tischplatte stieß.
Das Tier war gar nicht begeistert davon, dass ihr „Herr“ geschlagen wurde, schälte sich mühsam unter dem Möbel hervor, knurrte bedrohlich und ging mit gesenktem Kopf, gefletschen Zähnen, aufgestellten Ohren, nach hinten ausgestreckter Rute und gesträubten Nacken auf die Person zu, die gerade Reuven geschlagen hatte.
Der Inbegriff einer Drohgebärde.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Ach, der blonde Hexer war schon aufgestanden, eine Hand grüßend auf die Brust gelegt und hatte ein paar nette Worte auf der Zunge, dass man seine Reaktionszeit entschuldigen möge, da die Anrede Hexer gerade nicht eindeutig genug sei, als Reuven auf seine Art deeskalierte, um die Prinzessin und oder die Situation zu retten. Es klappte allerdings nur bedingt. Innerlich musste Crehwill seufzen. Auf Axii reagieren sie doch meist unfreundlich.

Kurz darauf spürte er schon die Hände der Handlager auf seinem Rücken und wie sie ihn von Tisch zerrten. Die Bank fiel um, leiß Cat Raum hervor zu kommen und es sah für ein paar Momente so aus, dass sich der Greif in der Hoffnung eine Schlägerei noch verhindern zu können nicht groß wehren würde bis jemand dummerweise nach Delia griff. „Fass sie nicht an!“ In Gemeinsprache natürlich.

Nun zeigte sich zusammen mit den Mutationen die jahrelange Hexerausbildung. Bevor der Rundliche mit dem Schnauzbart auch nur einen Finger nach Delia ausstrecken konnte, wurde dieser an beiden Schultern gepackt und von der Prinzessin herum gerissen, um ihn als Wurfgeschoss gegen die eigenen Angreifer zu nutzen. Das Ergebnis war ein heilloses Durcheinander: umgeworfene Tische und Stühle, herum fliegende Telller und Essen, kreischende Personen und deplatzierte sowie wütendere Handlager als vorher, aber der güldene Ritter stand zwischen diesen und seiner Dame. „Macht das ihr fortkommt.“ Diesmal in älterer Rede. Er hatte null Interesse, dass die beiden hier mit rein gezogen wurden.

Nur kurz blickte er zu der Tochter, die ihn wohl einer Liebesnacht, Affäre oder gar Schlimmeres beschuldigte. Aber er hatte sie noch nie gesehen - nicht mal zufällig auf der Straße. Die Nächte seines jetzigen Aufenthalts in Nowigrad hatte er alle mehr oder weniger in Sarrays Bett verbracht.
Und bei letzten Besuch, war die junge Frau noch nicht mal geboren...
Aedan Neros
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Unruhe erfasste den Raum noch ehe der Hall der aufschlagenden Türe verklungen war. Aedan wollte sicherheitshalber nach seinem Stab fassen, denn die Anschuldigungen klangen nicht gut, doch da zogen ihn schon grobe, kräftige Arme von dem Sitzplatz, seinem Stab und seiner Geige fort. “Was soll das denn?” Der Reisende versuchte auf die Beine zu kommen, die Arme von wem auch immer waren um seinen Hals gelegt, dennoch versuchte er einen Schlag mit dem Ellenbogen nach hinten zu setzen in die Rippen des Angreifers, doch statt zu treffen kassierte er selbst einen Schlag in die Nierengegend, was ihn leicht aufkeuchen ließ… Aedan hatte mit dem Fuß versucht seinen Stab zu erreichen, doch fand er ihn nicht und der Angreifer drückte immer weiter zu…
Delia
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Die knallende Türe verhieß nichts Gutes. Laute Geräusche in solcherlei Tavernen verhießen meist Ärger. Und so war es auch. Delia verstand nicht um was es hier ging, aber die Hereinstürmenden gestikulierten in die Richtung der beiden Hexer und auch auf ein Mädchen… Für einen Moment hätte man meinen können, dass die Lage sich entspannen würde, doch dann eskalierte sie total. Fäuste knallten, so gut wie alle wurden in diesen Streit verwickelt. Und dann wurde die junge Frau Zeugin davon, zu was ein Hexer fähig war. Er wollte sie beschützen? “Ich werde nicht gehen”, meinte sie laut genug, dass Crehwill sie hören sollte. Nie würde sie Crehwill hier alleine lassen, selbst wenn das bedeuten würde, sie würde neben ihm auf einem dieser Feuer landen… Dann drückte Delia sich von hinten an den Hexer, drückte sich an seine Seite und umfing ihn mit ihren Armen, hielt sich an ihm fest und suchte den Blick des Mädchens, flehend.
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