Statt den jungen Mann zu tadeln, hörte Liam ihm aufmerksam zu. In seinen Gedanken spielten sich diverse Szenarien ab und er verstand durchaus, was Bernard ihm sagen wollte. Er musste auch zugeben, dass er Lothar nicht vor allem würde schützen können. Dessen war sich von Alensbach sehr wohl bewusst. Es nochmals aufgezeigt zu bekommen von diesem jungen Mann, führte ihm einmal mehr vor Augen, dass seine Wanderjahre erstmal vorbei waren.
"Ich nehme Eure Bedenken sehr ernst." versicherte er dem Jüngeren, doch mehr musste er dazu nicht sagen.
Den Vorschlag des Pferdes nickte der Ritter ab. "Falka also." Ja, das klang gut. Ausser Lothars Worte, die verstimmten ihn. Es würde den Mann wieder in ein Rampenlicht rücken, wo er gar nicht sein will. Es reichte, dass er mit der Schwester Svettlene schon genug auffiel. Aber der Mann seufzte nur stumm und ergeben.
"Ich bringe Euch Lothar wieder zurück. Lebend." versprach er zuversichtlich.
Der Tempel des Ewigen Feuers | Lothars Büro
- Liam von Alensbach
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Der junge Leibwächter nahm Haltung gegenüber Liam an und nickte irgendwo dankbar. Möglicherweise wäre ein Leibwächter des Großmeisters gegenüber einem einfachen Ritter weisungsbefugt, aber das ließ sich der Junge nicht anmerken und er wusste wo er hier stand: „Danke, Ser.“ – „Dann leite alles in die Wege und komm wieder her.“ Und ja solange musste Liam schon mal den Leibwächter Platz üben, aber das nahm Lothar mal so hin.
Mit einem Gruß verabschiedete sich Bernard. Man konnte hören, dass er unten kurz Pause machte, um die achtlos weggeworfenen Roben irgendwo aufzuhängen. Lothar schweig solange und erst mal unten die Tür hörte, seufzte er. „Danke…“ Zusehens fiel es ihm schwerer eine gewisse Emotionslosigkeit zu zeigen. Aber mit jedem Augenblick schien ihm die ganze Sache näher zu gehen. Verdammte Scheiße. Er hätte diese Wahl nicht annehmen sollen. Aber da war er plötzlich gestanden, alle um ihn herum schienen zufrieden und diese Herausforderung sprang ihm so ins Gesicht, dass sein Ego kaum ablehnen konnte. Hätte da vielleicht mal an sie gedacht.
Mit einem Gruß verabschiedete sich Bernard. Man konnte hören, dass er unten kurz Pause machte, um die achtlos weggeworfenen Roben irgendwo aufzuhängen. Lothar schweig solange und erst mal unten die Tür hörte, seufzte er. „Danke…“ Zusehens fiel es ihm schwerer eine gewisse Emotionslosigkeit zu zeigen. Aber mit jedem Augenblick schien ihm die ganze Sache näher zu gehen. Verdammte Scheiße. Er hätte diese Wahl nicht annehmen sollen. Aber da war er plötzlich gestanden, alle um ihn herum schienen zufrieden und diese Herausforderung sprang ihm so ins Gesicht, dass sein Ego kaum ablehnen konnte. Hätte da vielleicht mal an sie gedacht.
- Liam von Alensbach
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Liam liess keinerlei Anflug eines Machtkampfes erkennen und Lothar wusste, dass der Ritter den Weisungen des jungen Bernards folge geleistet hätte. Man konnte von Alensbach nicht absprechen, dass er sehr wohl wusste, welchen Rang er hier bekleidete. Lothar wusste aber auch, sollte der junge Leibwächter eine Entscheidung fällen, die vielleicht nicht die Beste war, der Ältere würde ihn höflich darauf hinweisen. Schlicht und voller Nüchternheit.
Er schenkte Bernard einen Gruss zum Abschied und lauschte, wie der Jüngere die Treppe hinab stieg, unten noch aufräumte und dann erst den Raum durch die Tür verliess. Solange beobachtete er Lothar, den Grossmeister, der nun in eine gänzlich neue Situation hineingerutscht war. "Nicht dafür." Es gab nichts zu Danken. Jetzt entdeckte der Ritter immer mehr die leisen Schatten der Emotionen auf dem Gesicht seines Grossmeisters. Es traf ihn tiefer als er es zeigen wollte, zeigen durfte. "Wir finden einen Weg, Lothar." sagte sein Schlachtenbruder mit den Worten eines Mannes, der an genau jenen festhielt. Er mochte es nie laut aussprechen, doch in Lothar hatte er auch einen Freund gefunden. Zugeben wollte er dies jedoch nicht.
Er schenkte Bernard einen Gruss zum Abschied und lauschte, wie der Jüngere die Treppe hinab stieg, unten noch aufräumte und dann erst den Raum durch die Tür verliess. Solange beobachtete er Lothar, den Grossmeister, der nun in eine gänzlich neue Situation hineingerutscht war. "Nicht dafür." Es gab nichts zu Danken. Jetzt entdeckte der Ritter immer mehr die leisen Schatten der Emotionen auf dem Gesicht seines Grossmeisters. Es traf ihn tiefer als er es zeigen wollte, zeigen durfte. "Wir finden einen Weg, Lothar." sagte sein Schlachtenbruder mit den Worten eines Mannes, der an genau jenen festhielt. Er mochte es nie laut aussprechen, doch in Lothar hatte er auch einen Freund gefunden. Zugeben wollte er dies jedoch nicht.
- Lothar von Tretogor
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Ein paar weitere Augenblicke saß der Großmeister einfach nur da und dachte nach, schüttelte schließlich den Kopf: „Du solltest nicht Deine Reputation für meine Jugend… sünden hinhalten.“ Wobei er mit der Wortwahl nicht zufrieden war. ‚Sünde‘ klang so unehrlich. Wenn er eines mit seinen Weibergeschichten war dann ehrlich. Genauso wie er ehrlich zu seinen loyalen Männern war, war er ehrlich zu seinen Bettgefährtinnen. Und gerade Ida war… hatte ihren eigenen Kopf, schon immer. Ein Grund warum sie ihm so gefallen hat… gefällt. Er schloss die Augen atmete ein.
„Ja… wir waren schon in aussichtsloseren Situationen. Aber es… Du weißt selbst, was jetzt alles werden kann.“ Er wollte nach mehr Lebkuchen greifen, ließ es aber sein. Er musste wieder mehr trainieren, sollte nicht sein, dass ein Knappe ihn so aus der Puste bringt. Morgen wird ein spannender Tag.
„Ich höre meinen Vornamen selten so häufig, weißt Du das?“ Die meisten hatten sich doch auf Exzellenz geeinigt. Wahrscheinlich damit ihnen bei offiziellen Anlässen, nichts raus rutscht. Aber Liam kannte er schon so lange. Für ihn war er schon immer der gläubige Ritter. Dass er ihn in seinem eigenen Orden überholt hat, ist ungewöhnlich.
„Ja… wir waren schon in aussichtsloseren Situationen. Aber es… Du weißt selbst, was jetzt alles werden kann.“ Er wollte nach mehr Lebkuchen greifen, ließ es aber sein. Er musste wieder mehr trainieren, sollte nicht sein, dass ein Knappe ihn so aus der Puste bringt. Morgen wird ein spannender Tag.
„Ich höre meinen Vornamen selten so häufig, weißt Du das?“ Die meisten hatten sich doch auf Exzellenz geeinigt. Wahrscheinlich damit ihnen bei offiziellen Anlässen, nichts raus rutscht. Aber Liam kannte er schon so lange. Für ihn war er schon immer der gläubige Ritter. Dass er ihn in seinem eigenen Orden überholt hat, ist ungewöhnlich.
- Liam von Alensbach
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"Meine Reputation?" Liam schnaubte leise. "Welche Reputation, Lothar?" Es gab keinen guten Ruf mehr, nicht bei ihm. "Und eine Jugendsünde würde ich das nun nicht nennen. Du hast dem Glauben damals noch nicht deine Treue geschworen, eine Sünde also hast nie begangen." Liam beobachtete seinen alten Freund aufmerksam und nachdenklich.
"Ja, das weiss ich. Nichts mehr davon kann rückgängig gemacht werden, es bleibt uns also nur der Weg nach vorne." Und sie würden einen Weg finden, davon war Liam überzeugt. Sein Blick zuckte zu Lothars Hand, die nach den Lebkuchen greifen wollte. Missbilligend sah er seinen Freund an und es lag etwas im Blick des Jüngeren, das fast schon etwas von einem Vorwurf hatte. Würde er weiterhin sich so gehen lassen und Lebkuchen futtern, dann durfte der Grossmeister bald mehr Speck ansetzen als ihm lieb war.
"Soll ich dich lieber <Eure Exzellenz> nennen?" Schwach zuckte ein Mundwinkel. Gut möglich, dass es ungewöhnlich war, dass Tretogor nun von Alensbach überholt hatte. Aber der Ritter hatte selbst keinerlei Interesse mehr gezeigt an dem Stuhl auf dem sein Kamerad nun sass. Er hatte es gar vermieden auch nur im entferntesten mit dieser Position in berührung zu kommen und war froh, dass er nun gehen und kommen konnte wie er es wollte. Nun... mehr oder weniger. Aber etwas in seinem Gesicht hatte sie nie verändert, seit Lothar und er aufeinandergetroffen waren. In Liams Herz brannte die Flamme noch immer kraftvoll und er trug eine Ruhe, eine Zuversicht nach aussen, die stets zu sagen schien, dass alles irgendwie gut werden würde.
"Ja, das weiss ich. Nichts mehr davon kann rückgängig gemacht werden, es bleibt uns also nur der Weg nach vorne." Und sie würden einen Weg finden, davon war Liam überzeugt. Sein Blick zuckte zu Lothars Hand, die nach den Lebkuchen greifen wollte. Missbilligend sah er seinen Freund an und es lag etwas im Blick des Jüngeren, das fast schon etwas von einem Vorwurf hatte. Würde er weiterhin sich so gehen lassen und Lebkuchen futtern, dann durfte der Grossmeister bald mehr Speck ansetzen als ihm lieb war.
"Soll ich dich lieber <Eure Exzellenz> nennen?" Schwach zuckte ein Mundwinkel. Gut möglich, dass es ungewöhnlich war, dass Tretogor nun von Alensbach überholt hatte. Aber der Ritter hatte selbst keinerlei Interesse mehr gezeigt an dem Stuhl auf dem sein Kamerad nun sass. Er hatte es gar vermieden auch nur im entferntesten mit dieser Position in berührung zu kommen und war froh, dass er nun gehen und kommen konnte wie er es wollte. Nun... mehr oder weniger. Aber etwas in seinem Gesicht hatte sie nie verändert, seit Lothar und er aufeinandergetroffen waren. In Liams Herz brannte die Flamme noch immer kraftvoll und er trug eine Ruhe, eine Zuversicht nach aussen, die stets zu sagen schien, dass alles irgendwie gut werden würde.
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Lothars Gesicht sagte auch nicht, dass er diese Sündhaftigkeit so ernst meinte und Liam wusste, wie er es mit den unlauteren Dinge gehalten hatte. In seiner jetzigen Position verkniff er sich dennoch lieber jedes Kommentar dazu, selbst in diesen Räumen und dieser Gesellschaft. So ganz leicht fiel im diese Treue nicht, aber er wurde nicht jünger und Elise half ihm. Kein Wunder, dass man ihm entsprechendes nachsagte.
Zur Exzellenz winkte Lothar ab. Aber das wusste Liam bereits, schließlich hatte dieser den Großmeister selbst in Anwesenheit des Leibwächters beim Vornamen genannt. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, um sich darüber aufzuregen. „Ach, eine Reputation muss nicht positiv sein, Liam.“ Das Grinsen wurde etwas schief. „Obwohl ich mich heute mit meiner Predigt bemüht habe, die Spannung hinaus zunehmen.“ Wobei er zugeben musste gar nicht so sehr an Liam gedacht zu haben, sondern mehr an den kleinen Knappen, der gerade von seinem flüchtigen Rittvater kam und was auch immer befürchtete. Das wird sich morgen hoffentlich auch klären. „Und morgen Abend, kann ich Dir hoffentlich mehr zu Deiner Aufgabe in Nowigrad sagen. Mal sehen wohin sich dann Deine Reputation schiebt.“
Die rechte Hand war ohne Lebkuchen zurück gekommen und Lothar begann sie nachdenklich zu betrachten. Die Linke fuhr über das Handgelenk und ein paar Narben, die dort ringförmig um dieses zurück geblieben sind und meist unter den langen Ärmeln verdeckt waren.
Zur Exzellenz winkte Lothar ab. Aber das wusste Liam bereits, schließlich hatte dieser den Großmeister selbst in Anwesenheit des Leibwächters beim Vornamen genannt. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, um sich darüber aufzuregen. „Ach, eine Reputation muss nicht positiv sein, Liam.“ Das Grinsen wurde etwas schief. „Obwohl ich mich heute mit meiner Predigt bemüht habe, die Spannung hinaus zunehmen.“ Wobei er zugeben musste gar nicht so sehr an Liam gedacht zu haben, sondern mehr an den kleinen Knappen, der gerade von seinem flüchtigen Rittvater kam und was auch immer befürchtete. Das wird sich morgen hoffentlich auch klären. „Und morgen Abend, kann ich Dir hoffentlich mehr zu Deiner Aufgabe in Nowigrad sagen. Mal sehen wohin sich dann Deine Reputation schiebt.“
Die rechte Hand war ohne Lebkuchen zurück gekommen und Lothar begann sie nachdenklich zu betrachten. Die Linke fuhr über das Handgelenk und ein paar Narben, die dort ringförmig um dieses zurück geblieben sind und meist unter den langen Ärmeln verdeckt waren.
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"Wie es aussieht steht uns beiden morgen ein ereignisreicher Tag bevor." merkte der Ritter an, sein Blick fiel auf die Narben um seine Handgelenk. Der Ärmel war durch das Strecken nach den Lebkuchen ein wenig zurück gerutscht. "Wo hast du die her?" fragte Liam und sein Blick sprang vom Handgelenk zurück zu Lothars Augen.
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Ein wenig wurde der Großmeister aus den Gedanken gerissen, ließ seine Hände wieder los und lehnte sich auf seinem Sofa zurück, um zu Liam aufzusehen. „Kriegsgefangenschaft.“ Tatsächlich hatte man sich nach dem Frieden von Cintra aus den Augen verloren. Vielleicht hatten sie alle die Hoffnung, dass diese neue Weltordnung doch länger halten konnte. Wie Familie besuchen in Dreiberg, auch wenn Lothars Eltern ihm dort wieder mit möglichen Ehepartnerinnen bekannt machten. Wobei es ihm so vorkam, dass sie ihn los werden wollten – möglichst Gewinn bringend. Wenn er schon ‚nur‘ Schlachtenruhm hatte, sollte wenigstens seine Zukünftige für die Familie von Vorteil sein. Zum Glück konnte er sich daraus winden, ohne seine Familie zu sehr zu vor den Kopf zu stoßen. Für die Familienpolitik hatte er doch genug ältere Geschwister.
„Den letzten Krieg haben wir, hat Temerien verloren. Ich war nicht wichtig genug, um mich öffentlich wirksam zu hängen und nicht unbedeutend genug, dass man mich in irgendein Arbeitslager im Süden geschafft hätte. Also behalten, ausfragen… für sich nutzen. - Was hast Du in der Zeit gemacht?“ So wie er redet, war dieser Lebensabschnitt wohl nicht voller größerer Schrecken für ihn gewesen.
„Den letzten Krieg haben wir, hat Temerien verloren. Ich war nicht wichtig genug, um mich öffentlich wirksam zu hängen und nicht unbedeutend genug, dass man mich in irgendein Arbeitslager im Süden geschafft hätte. Also behalten, ausfragen… für sich nutzen. - Was hast Du in der Zeit gemacht?“ So wie er redet, war dieser Lebensabschnitt wohl nicht voller größerer Schrecken für ihn gewesen.
- Liam von Alensbach
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Kriegsgefangenschaft. Bei dem Wort verdunkelten sich Liams Gesichtszüge schlagartig. Mitleid fand aber niemand darin, nur die Ahnung wie grausam eine solche Gefangenschaft sein konnte. Dennoch verwunderte es ihn durchaus, wie Lothar über jene Jahre sprach. Kurz zuckten seine Brauen ein wenig irritiert, doch manch einer konnte mit solchen Erinnerungen wohl besser umgehen als andere. "Nun, es ist wohl keine Überraschung wenn ich dir sage, dass ich auf Reisen war. Tatsächlich bestanden meine Lebensjahre aus Reiten, die Flamme hinaus in die Welt tragen, Hilfe zu bieten wer sie benötigt und zu mir zu finden. Es gab... gute Zeiten und nun, ziemlich schlechte. Die Stärke der Flamme hat mich manches mal vor dem sicheren Tod bewahrt, aber nicht vor den bitteren Erfahrungen des Lebens. Es war und ist alles eine Prüfung. Auf seine eigene Art und Weise." Der Ritter sah an Lothar vorbei in Richtung der Fenster, wo das Licht nicht mehr schien und wo die Nacht nun ihre Dunkelheit zeigte.
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Da war sogar ein sehr dünnes, wenn auch nachdenkliches Lächeln auf den Lippen des Großmeisters, als er an diese Zeit zurück dachte. So viele Jahre waren es noch nicht seitdem, dennoch war eine Menge passiert. Lothar wurde sich mal wieder bewusst, dass er eigentlich schon zu viel erlebt hatte und er fragte sich wohin er diesen Orden noch führen würde. Zumindest gab es mehr Einigkeit als vorher und die Straßen im Tempelbezirk waren ebenso etwas sicherer geworden seit er regelmäßig unter anderem mit der Stadthalterin ‚tanzte‘.
Er bemerkte, dass er Liam nur mit einem Ohr zuhörte und musste leicht über sich den Kopf schütteln. „Wo bist Du überall gewesen? Irgendwie bin ich dann doch in der Nähe geblieben.“ Irgendeine Verpflichtung gab es immer. „Familie?“ Wobei er ja schon wusste, dass Liam seine Gründe hatte nicht mehr Zuhause zu sein, auch wenn da niemand ins Detail gegangen ist.
Unten klopfte es in einem bestimmten Rhythmus, kurz darauf ging die Tür und man hörte wieder Schritte, die sich näherten. Lothar hatte nur kurz aufgehorcht, schien aber nichts oder niemanden zu befürchten.
Er bemerkte, dass er Liam nur mit einem Ohr zuhörte und musste leicht über sich den Kopf schütteln. „Wo bist Du überall gewesen? Irgendwie bin ich dann doch in der Nähe geblieben.“ Irgendeine Verpflichtung gab es immer. „Familie?“ Wobei er ja schon wusste, dass Liam seine Gründe hatte nicht mehr Zuhause zu sein, auch wenn da niemand ins Detail gegangen ist.
Unten klopfte es in einem bestimmten Rhythmus, kurz darauf ging die Tür und man hörte wieder Schritte, die sich näherten. Lothar hatte nur kurz aufgehorcht, schien aber nichts oder niemanden zu befürchten.
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Er bemerkte wie Lothars Gedanken abschweiften, doch einen Vorwurf machte er ihm nicht. Da waren genug Probleme, denen sich der Grossmeister stellen musste und dass sie soviel Raum einnahmen war nur menschlich. "So ziemlich überall. Vom Meer bis zum Gebirge. Habe ich dir erzählt, dass Virado und ich einst in einem Schneesturm fast umgekommen wären? Nach einer Passüberquerung wurden wir von einem Wetterwechsel überrascht, es hat geschneit als gäbs kein Morgen. Den Weg hatten wir schon längst verloren, die Orientierung sowieso und als wäre das nicht alles, fand uns ein Rudel Wölfe." Liam verzog die Mundwinkel, doch noch ehe er weiter sprach, vernahm er das Klopfen. "Wer ist das?" fragte er Lothar, der nicht beunruhigt aussah. Er musste den Besucher kennen, dennoch war war in Liam eine wachsame Anspannung erwacht.
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„Und ein Warg?“ Lothar sah schmunzelnd auf. Diese Heldengeschichte hat ihn auf jeden Fall auf leichtere Gedanken gebracht und Liam bekommt einen neugierigen Blick wie es weitergeht. Alle Zutaten für einen Spannungsbogen hatte der Ritter gelegt, um auf die Rettung warten zu lassen. Sei es durch beherzte Schwerthiebe, oft fressen sich Wölfe dann gerne mal gegenseitig oder Virados Fluchttierqualitäten oder beides.
„Das ist Bernard.“ Liams Reaktion auf das Klopfen entgingen dem alten Offizier nicht und mit einem gewissen Amüsement betrachtete der Großmeister weiter die Körpersprache seines temporären Leibwächters. „Oder jemand, der das Klopfzeichen kennt.“ So wirklich kompliziert war es nicht und wer wirklich dahinter kommen wollte, musste das alles hier nur eine Weile beobachten. Aber es war ein erster Schlüssel zur Absicherung.
„Das ist Bernard.“ Liams Reaktion auf das Klopfen entgingen dem alten Offizier nicht und mit einem gewissen Amüsement betrachtete der Großmeister weiter die Körpersprache seines temporären Leibwächters. „Oder jemand, der das Klopfzeichen kennt.“ So wirklich kompliziert war es nicht und wer wirklich dahinter kommen wollte, musste das alles hier nur eine Weile beobachten. Aber es war ein erster Schlüssel zur Absicherung.
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"Naja, willst du die Geschichte hören oder die Realität?" Liam entschied sich für die Wahrheit. "Virado ist geflohen, ich hab ihn in dem Schneegestöber nach dem ersten Satz schon aus den Augen verloren. Ein paar der Wölfe folgten ihm. Ich wehrte mich gegen die anderen, aber es war nicht einfach. Keine ahnung ob ein Warg darunter war, es schneite so heftig, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Sie verletzten mich, aber am Ende war die Klinge wohl das Argument für ihren Rückzug. Irgendwie bin ich dann durch diesen Schnee getaumelt, bis mein Pferd mich wieder gefunden hat. Es trug ebenfalls Verletzungen davon. Mit letzter Kraft hab ich mich noch in den Sattel gezogen und Virado ist einfach los getrottet. Das Ende ist genauso unrühmlich wie der Anfang. Aufgepäppelt durch Reisende, die mich durchgefroren aus dem Schnee gezogen haben." Liam zuckte die Achseln, sein Blick ging zur Treppe hin wo er Bernard erwartete.
Aber er erhob sich und wartete.
Aber er erhob sich und wartete.
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„Da hat Dich die Flamme wahrhaft gewärmt, Bruder.“ Lothar blieb sitzen, vielleicht vertraute er mehr oder war einfach zu müde, um diese Anspannung vor dem Ungewissen zu haben. „Und Demut gezeigt.“
Es war tatsächlich Bernard, der die Treppe hoch kam, man sah zuerst den blonden Wuschelklopf und dann den Blick über die Schulter in diese ominöse Ecke. Dass zumindest Liam aufgestanden war, beruhigte ihn. Der unbekannte Ritter nahm die Sache zumindest ernst. Der Leibwächter salutierte etwas schlampig: „Hab alles in die Weg geleitet. CvT ist unterrichtet und genervt. Er erinnert daran rechtzeitig zum Termin am Nachmittag zurück zu sein, damit wir danach zur dritten Stunde im Melitele Tempel sein können.“
Es war tatsächlich Bernard, der die Treppe hoch kam, man sah zuerst den blonden Wuschelklopf und dann den Blick über die Schulter in diese ominöse Ecke. Dass zumindest Liam aufgestanden war, beruhigte ihn. Der unbekannte Ritter nahm die Sache zumindest ernst. Der Leibwächter salutierte etwas schlampig: „Hab alles in die Weg geleitet. CvT ist unterrichtet und genervt. Er erinnert daran rechtzeitig zum Termin am Nachmittag zurück zu sein, damit wir danach zur dritten Stunde im Melitele Tempel sein können.“
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"Ja, Lothar. Das hat sie." Er sah auf den Grossmeister hinab, der ja sitzen geblieben war. Der Wuschelkopf erkannte er dann auch sofort und seine Haltung lockerte sich ein klein wenig. Ein grüssendes Nicken ging an den Jüngeren.
"Das sollte machbar sein. Solange brauchen wir nicht um über alte Zeiten zu sprechen." merkte Liam an und nickte dabei auch Lothar zu. "Nun gut, wir sehen uns dann morgen in den Stallungen."
"Das sollte machbar sein. Solange brauchen wir nicht um über alte Zeiten zu sprechen." merkte Liam an und nickte dabei auch Lothar zu. "Nun gut, wir sehen uns dann morgen in den Stallungen."
- Lothar von Tretogor
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Lothars Blick war weiterhin etwas müde, eine Tatsache, die auch dem Jüngeren nicht unbemerkt blieb, aber er nickte zu beiden: „Bis morgen… Liam.“ Nun erhob sich der Großmeister dann doch. „Du findest den Weg nach draußen.“ Bernard sah etwas unsicher zwischen beiden älteren Männern hin und her, entschied sich dann aber doch, den Ritter mit nach unten zu begleiten und ließ Lothar solange alleine. In der Hoffnung dass dieser nicht sofort irgendeinen Unfug machte. Aber er wollte sicher gehen, dass die Tür unten richtig verschlossen ist.
Unten hatte der Leibwächter ein wenig aufgeräumt, zumindest stand nicht mehr alles so herum wie es Lothar achtlos liegen hat lassen. Liam konnte spüren, dass der Jüngere vielleicht noch etwas sagen wollte, aber es nicht tat. Noch war er sich nicht sicher, was er von den ‚alten Zeiten will‘ halten sollte.
Unten hatte der Leibwächter ein wenig aufgeräumt, zumindest stand nicht mehr alles so herum wie es Lothar achtlos liegen hat lassen. Liam konnte spüren, dass der Jüngere vielleicht noch etwas sagen wollte, aber es nicht tat. Noch war er sich nicht sicher, was er von den ‚alten Zeiten will‘ halten sollte.
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"Natürlich." sagte der Jüngere, dem Lothars Blick beileibe nicht entgangen war. Sie würden einen Weg finden. Die Flamme würde sie führen, davon war Liam überzeugt. Er nickte Bernard zu, selbstsicher und ruhig, er würde den Weg schon finden. Dass der Leibwächter schliesslich doch entschied ihn zu begleiten, nahm von Alensbach zur Kenntnis und sicher hatte der Jüngere seine Gründe. Ohne einen Unfug fand Liam die Treppe hinab und zur Tür.
Da hatte jemand aufgeräumt, bemerkte Liam und es war nicht schwer zu erraten wer. Während sein Blick durch den nun aufgeräumten Raum schweifte, fühlte er mehr als dass er es sah, dass Bernard etwas beschäftigte. Vor der Tür hielt Liam schliesslich inne und wandte sich um. "Sprecht."
Da hatte jemand aufgeräumt, bemerkte Liam und es war nicht schwer zu erraten wer. Während sein Blick durch den nun aufgeräumten Raum schweifte, fühlte er mehr als dass er es sah, dass Bernard etwas beschäftigte. Vor der Tür hielt Liam schliesslich inne und wandte sich um. "Sprecht."
Bernard sah von seinem Gedanken auf, ein bisschen ertappt. Hatte er zu laut Luft geholt? Waren die Lippen doch nicht so verschlossen wie er gedacht hatte? Selbstbeherrschung, Disziplin hieß es ständig, war er zu leichtsinnig geworden?
Er atmete hörbar ein, überlegte was er sagen sollte oder suchte selbst nach Worten: „Sodden ist lange her...“ Die Tür zum Büro blieb geschlossen und der Leibwächter trat näher an den Ritter heran. Sollte er sich etwas öffnen? Lothar schien viel auf diesen Ritter zu geben und meist irrte sich der Großmeister nicht.
„Mir gefällt das alles nicht, Ser. Erst Moore, dann Ihr, der naseweise Knappe und nun dieser Ausritt. In den letzten Tagen scheint seine Exzellenz sehr viel älter geworden zu sein, als die Jahre zu vor und nun?“ Ein missbilligendes Schnauben. „Ich mache mir Sorgen: die Internas, die Stadtpolitik, Nilfgaards Besatzung, das alleine kostet ihm Kraft, nagt an ihm und Ihr bringt mehr... mehr... keine Ahnung? Unsicherheit. Was soll aus ihm werden? Es gibt genug, die mit Neid auf seinen Posten schielen, nur darauf warten, dass er Schwäche zeigt und für mich ist er wie ein…“ Er unterbrach sich, räusperte sich. Alles musste er auch nicht aussprechen, unterbewusst schüttelte er den Kopf.
Er atmete hörbar ein, überlegte was er sagen sollte oder suchte selbst nach Worten: „Sodden ist lange her...“ Die Tür zum Büro blieb geschlossen und der Leibwächter trat näher an den Ritter heran. Sollte er sich etwas öffnen? Lothar schien viel auf diesen Ritter zu geben und meist irrte sich der Großmeister nicht.
„Mir gefällt das alles nicht, Ser. Erst Moore, dann Ihr, der naseweise Knappe und nun dieser Ausritt. In den letzten Tagen scheint seine Exzellenz sehr viel älter geworden zu sein, als die Jahre zu vor und nun?“ Ein missbilligendes Schnauben. „Ich mache mir Sorgen: die Internas, die Stadtpolitik, Nilfgaards Besatzung, das alleine kostet ihm Kraft, nagt an ihm und Ihr bringt mehr... mehr... keine Ahnung? Unsicherheit. Was soll aus ihm werden? Es gibt genug, die mit Neid auf seinen Posten schielen, nur darauf warten, dass er Schwäche zeigt und für mich ist er wie ein…“ Er unterbrach sich, räusperte sich. Alles musste er auch nicht aussprechen, unterbewusst schüttelte er den Kopf.
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Liam von Alensbach beobachtete sehr genau den jungen Leibewächter, hörte ihm zu, filterte die Sorge und die Unsicherheit aus seinem Gegenüber. "Das ist wohl wahr, Sodden ist lange her und ich habe mich genauso verändert wie Lothar von Tretogor." In seinen grauen Augen lag der Ernst des Alters, als er Bernard ansah. "Mir sind bei weitem nicht alle Details bekannt, so dass ich mir nur aus den wenige Bruchstücken die mir zugeworfen werden ein Bild machen kann. Es hat noch einige Lücken, das gebe ich zu und dieser Ausritt ist dazu da, eine weitere zu schliessen. Nicht nur bei mir, sondern auch bei von Tretogor. Auf seinen Schultern lastet viel und ihr, genauso wie ich, sind dazu da diese Last leichter zu machen." Liam liess den Blick abermals wandern. "Ich nehme Eure Sorgen und die Ränkespiele sehr ernst. Genauso wie Lothar für Euch vermutlich wie ein Vater ist, so ist er für mich ein Freund und Bruder. Ihr habt mein Wort, Bernard, dass ich dem Grossmeister in allem beistehen werde." Der Ordensritter legte eine Hand über die Stelle seines Herzens und bedeutete damit die Aufrichtigkeit seiner Worte.
Bernard zuckte nur kurz als Liam aussprach was er selbst verschluckt hatte. Der Leibwächter wollte keine Gerüchte streuen. Die Wahrheit kannte er. Der leibliche Vater war in einem der Kriege auf Seiten Nilfgaards gefallen, aber wenn man das nicht glauben will? Sonst lauschte er aufmerksam und nickte ein paar Mal erleichtert. Er wollte glauben, was der Fremde ihm sagte. Eine Hand ging ebenfalls zum Herzen: „Passt auf Euch auf, Ser. Eure Nähe zu ihn mag jemand für sich nutzen wollen.“
Sollte nichts mehr gesagt werden, öffnete er nun die Tür, um den Ritter zu verabschieden. Er sollte Lothar nicht länger alleine lassen.
Sollte nichts mehr gesagt werden, öffnete er nun die Tür, um den Ritter zu verabschieden. Er sollte Lothar nicht länger alleine lassen.