Ferneck | vor der Stadtmauer Nowigrads

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Jarel Moore
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Wen das in zwanzig Jahren interessierte?
Jarel zog die Stirn kraus. Hexer waren ein langlebiges Volk und sicher hatte Crehwill schon eine Menge erlebt. Schreckliche Dinge die einen abstumpfen ließen, schreckliche Dinge die einen Keil zwischen all die trieben, die ja doch vor einem starben, egal ob man handelte oder nicht.
Schreckliche Dinge, die einem vom hier und jetzt trennten.
So lange er nicht wusste was dem Mann mit den seltsamen Augen alles zugestoßen war, konnte er es weder be- noch durfte er es verurteilen. Aber er durfte es anders sehen.
Ich bin simpel gestrickt. Ich denke nicht in Maßstäben wie Jahrzehnten. Mich interessiert nicht, wessen Arsch welchen Thron wärmt, so lange man die meinen und mich in Ruhe lässt.
Ich denke an morgen. Als ich klein war fiel meine Heimat innerhalb einer einzigen Nacht. Von all den Personen die ich kannte, überlebten nur mein Vater und ich wirklich. Ich wünsche mir, dass meine Freunde morgen noch leben. Das diese Stadt morgen noch lebt.
Für wen ich das mache? Sieh dich um!“

Er hob die Arme in einer umfassenden Geste. „Ich mache das für Slava, für Ljerka, für Jakob, für die Kleine die dir grad so seltsam nachgesehen hat, für all die, die ich mag und für all die, die es nicht verdienen so elend zu sterben, wie die Angreifer es planen.“
Vor seinem inneren Auge tauchten die Bilder auf, die er so lange verdrängt hatte. Lordaeren, siechende und sterbende Menschen und Wesen überall, die detonierenden Bomben, die zwerfetzen Körper, das Blut, die sich seelenlos erhebenden Wiedergänger und nicht zuletzt die trüben Augen seiner eigenen Mutter, die ihren Vater würgte.
Er schluckte, verdrängte das Bild so schnell er konnte. Was bleib war seine eine Spur brüchige, eine Spur zu laute Stimme. Er ließ die Arme wieder sinken.
„Und wenn morgen der nächste Krieg das Land überrollt, so hatten wir alle wenigstens noch den einen Tag mehr. Und vielleicht noch einen…oder noch zwei…wer weiß das schon. Was ich weiß ist, dass ich es nicht wissend zulassen werde, dass diese Stadt morgen fällt. Und ich danke den Göttern für jeden weiteren Tag. Und wenn ich dafür meine Seele verkaufen muss, dann werde ich das.“
Er streckte seine Haltung und verbarg seine düsteren Gedanken hinter dem üblichen brummigen Gesichtsausdruck.
„Wenn du es dir überlegst, wir treffen uns in einer Stunde in Sokolovs Haus.“
Er grüßte mit einem knappen Nicke, drehte sich eilig um und wollte gehen.
Zur Not schafften sie es auch irgendwie ohne den Crehwill. Nur nach Reden war ihm gerade nicht mehr. Sonst würde der Hexer noch mitbekommen, wie sehr ihn das alles mitnahm.
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Crehwill von Seren
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„Warum enden unsere Gespräche stets damit, dass Du Dich umdrehst und weg gehst?“ Irgendwie schade. Wie kleines Kind, das… aber der Hexer lächelte irgendwo verständnisvoll. Er hatte eh viel zu dem Genickt was Jarel gesagt hatte, er verstand das Alles und im Grunde war es beneidenswert. Dieses Handeln im Jetzt, etwas zu haben für das man nicht nur sein Leben opfern würde, sondern auch seine Seele. Zusammen mit diesem Haufen an Gefühlen von Leidenschaft, Wut, Liebe, Sehnsucht und was man ihm auf diesen Tisch sonst noch so schwer begreiflich gemacht hat. Ja, beneidenswert auch wenn der Klingenmeister nicht so wirkte, als ob er seine gegenwärtige Situation genießt.

Nur als eine Kleine erwähnt wurde, hatte Crehwill kurz die Nase in den Wind gehalten. Umsehen wollte er sich nicht, aber vielleicht konnte er riechen wen er meinte.

„Ich denk’ rüber nach. - Dieser Alexander von Rassija hat mich eh schon dorthin eingeladen, um mich zu bezahlen...“ Ach ja. Jarel wollte ihn auch noch für den Sirenenausflug bezahlen, aber das musste wohl warten – bis morgen, dann geht es ihm vielleicht besser.
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Jarel Moore
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Der Ritter bleib stehen und sah über die Schulter zurück, ohne Crehwill in die Augen zu sehen. „Wenn die Sache heute Nacht vom Tisch ist, können wir uns gern länger unterhalten.“
Er war mit dem Kopf längst woanders. Auch wenn er vorgab im hier und jetzt zu leben, in diesem Moment waren seine Gedanken in der Zukunft. Der nahen Zukunft zwar, aber in der Zukunft.
„Ach ja, deine Bezahlung…bekommst du dann auch. Egal wie du dich entscheidest.“
Er nickte, rang sich ein schiefes Lächeln ab und wollte dann endgültig gehen.
Ihm stand ein Gespräch bevor, vor dem er sich mehr fürchtete als vor dem Angriff auf das Lager.
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Crehwill von Seren
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Für jemanden der in Jahrzehnten dachte, war diese Woche oder gar ein Monat genug hier und jetzt. Aber dieses Detail würde sich nicht klären, so nickte der Hexer nur. „Bis später.“

Mal wieder schlurfte der Ritter davon, als ob ihn das Schafott erwarten würde. Dabei hatte er eben erklärt heute Nacht selbst der Henker zu sein. Zu fünft gegen ein Lager Nilfgaarder, wie viele werden das sein? Man erzählte so einiges über die Kater und dieser Flammenrosenritter war gut bewaffnet gewesen, selbst wenn er mit jeder Fall nur einen erwischte würde er ein paar mitnehmen, nur muss man mit so kurzen Klingen nah ran. Er seufzte und sah Jarel nach bis dieser irgendwo verschwand, bevor er sich einen Ruck gab und wieder zu Sarrays Häuschen lief.
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Jarel Moore
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Jarel ging zurück zu Slavas Wohnung, in der Hoffnung vor der Einsatzbesprechung noch unter vier Augen mit seinem Verlobten reden zu können.
Er ließ sich Zeit auf dem Rückweg, musste noch seine Gedanken ordnen, nach Worten suchen.
Der Spion war sicher nicht begeistert davon, dass er ihn so riguros in seine Schranken verwiesen hatte.
Er war ein stolzer Mann und definitiv ein Alphatier, dem der Ritter sich mit Freuden unterordnete.
Doch dieses Mal war es um seine Gesundheit gegangen, vielleicht sogar – zumindest in Jarels Augen – um sein Leben.
Eher instinktiv als beabsichtigt bewegte er sich im Schatten durch die Stadt, blieb unauffällig, wurde übersehen. Besser so, denn so kam er nicht in Gefahr erkannt zu werden.
Obwohl die Menschen in den meisten Fällen die Angewohnheit hatten nur das zu sehen, was sie sehen wollten. Und der Mann im schwarzen Leder mit den seltsam fließenden Bewegungsmuster war kein Flammenrosenritter. Auf keinen Fall.
Er war auf dem Weg zu seinem Verlobten. Würde er das auch noch nach dem Gespräch sein – sein Verlobter?
Jarel hoffte es, sicher war er sich jedoch nicht.
Aber…wenn ihre Beziehung diesen Moment nicht überstand, hatte sie dann überhaupt eine Chance?
Der Schattenläufer beschloss, das bevorstehende ‚Gespräch‘ als Bewährungsprobe zu sehen und wollte das tun, was seine ureigene Art war: Er wollte jeden möglichen Verlauf des Gespräches und alle möglichen Enden der Konversation im Geiste durchgehen.
Doch…das funktionierte nicht. Er kam in Gedanken immer nur bis zu dem Punkt, an dem er die Wohnung betrat und Slava in die Augen sah. In die hinreißenden Raubtieraugen.
Jarel seufzte leise und unbemerkt.
Dieses Gespräch konnte er nicht zerdenken, nicht filetieren und auseinandernehmen.
In dieses Gespräch würde er eintauchen müssen wie ein Klippenspringer ins blaue Meer.
Unbewusst noch eine kleine Spur langsamer bewegte er sich weiter, ließ die Stadt und ihre Menschen hinter sich, ohne großartig etwas wahrzunehmen.

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Eine nicht unerhebliche Zeit später kommt er hier an.
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Garland Jezc
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von: aus der Stadt
Datum: Vormittags 13. August 1278, Freitag
betrifft: Farrah
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In Ferneck angekommen lotste er sie schnurstraks zu den Gerbern. Im Moment waren einige Fuhrwerke unterwegs. Für ihn sahen sie alle gleich aus.
Es waren schließlich keine Schiffe.
"Da wären wir. Such dir eines aus."
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Farrah
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Sie hörte aus einer Ecke ein tiefes Miauen. Abseits von den 3 Fuhrwerken stand noch ein Wagen. Dieser Wagen sah aus wie ein Planwagen . Die Plane war rot. Hinter dem Wagen war eine dunkele Ecke , in dem ein Fass stand. Dort auf dem Faß sass etwas.
Farrah sah sich den Wagen näher an. Dabei sah sie zwei gelbe Augen, die sie aus der dunkeln Ecke anstarrten. WUSSCCCH, Ein orangenfarbene Kugel sprang ihr entgegen. Farrah wollte gerade ein Ausfallschritt machen, aber ein fellartiges Etwas saß bereits auf ihrer Schulter. " Das glaube ich jetzt nicht! Das kann nicht sein!" rief Farrah erstaunt .
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Garland Jezc
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Irgendwie war klar, dass das verdammte Katzenvieh zu dem Mädchen gehörte. rothaariges Kind, rothaariger Zwerg, rothaariger Kater. Die ganze Band rothaarig.
"Also gut, das wär's ja dann gewesen, nicht? Wir sind in Ferneck, das ist der Wagen."
Und er hielt demonstrativ die Hand auf. Auftrag erledigt.
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Farrah
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Farrah betrachtete den Wagen. Sie schaute sich diesen genau von außen an. " Ein Moment" Farrah kletterte in den Wagen . Der Kater sprang von ihrer Schulter und setzte sich demonstrativ in die Mitte der Tür. Dabei zog sie an den Planen, so dass eine Seite des Wagens verdeckt wurde. Sie drückte an der verdeckten Seite, mehrere eingeritzte Zeichen. Ein leises Plopp verriet ihr, dass das Geheimfach sich geöffnet hat. Dort lagen mehrere Beutel. Sie schnappte sich einen . Öffnete ihn. Der Beutel wurde auf den vereinbarten Betrag abgezählt. Die überschüssigen Münzen wurden zurück in das Fach gelegt.
Niemand konnte sehen wie sie das Fach öffnete als auch wieder verschloss. Selbst wenn es jemand versuchen würde, hätte derjenige ein Problem; eigentlich zwei. Ein roter , fetter Kater und ein Yak, dass sehr grimmig daher schaute.
Farrah schob die Plane zu Seite, "Hier hast du dein Geld." Sie warf den Geldbeutel zu Garland. Als Farrah wieder über den Sitzbock kletterte um, abzusteigen fand sie an den Seiten Spuren von Blut. Ihr Gesicht spannte sich an . Ihr Blick wanderte ins Nichts. Ein weißer Blitz blendete sie kurz. Ihre Augen verwandelte sich in Katzenaugen. Sie war plötzlich klein und schnurrte merkwürdig. Farrah merkte, dass sie nicht mehr in ihrer alten Gestalt steckte. Sie sah an sich runter und hatte rotes Fell ... und Tatzen. Was zur Hölle ?! dachte Farrah. Sie war nun Samson , Vielmehr schien es als ob es in der Vergangenheit lag. Denn sie befand sich in der alten Waldhütte, dort wo ihr Zuhause war. Irgendetwas hatte sie oder viel mehr Samson geweckt, Ein Geräusch... Sie schaute nach. Samson tapste die Treppe runter. Die Tür stand offen. Da ist Faradahr ! Farrahs Herz klopfte vor Freude. Lange ist es her, dass ich dich gesehen habe. "Samson , geh wieder ins Haus, du und Kernie passt auf Farrah auf, solange ich nicht da bin." Farradar schaute grimmig drein. Er packte mehrere Kisten und Fässer auf den Wagen. Farrah wollte ihrem Ziehvater sagen , wie sehr sie ihn vermisste . Stattdessen kamen nur Maunzen . Farrah merkte wie müde sie bzw. Samson war. Farradar ging wieder ins Haus um noch sein Proviant zu holen. Plötzlich sprang Farrah auf den Wagen. Sie war selber überrascht. Offensichtlich untersuchte Samson den Wagen. Ganz hinten zwischen zwei Fässer lagen noch ein paar Decken. Sie sahen sehr gemütlich aus. Farrah wusste nicht was mit ihr passierte. Sie als Katze oder viel mehr Kater fühlte sich von diesen Fleck magisch angezogen. Sie setzte sich auf die Decken und fühlte ein angenehmes, wohliges Gefühl. Farrah merkte wie sie ihre Krallen ausfuhr und auf den Decken tretelte, Plötzlich schlossen sich ihre Augen und sie schlief ein.... Doch was war das für ein seltsames Geräusch. Wagenräder bewegten sich.
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Garland Jezc
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Ein Geheimfach, natürlich. Was nötig war um dieses zu öffnen ahnte Garland natürlich nicht, aber bestand nicht der Wagen aus Holz? Also sicher auch das Fach, und eine Hacke bestand aus Eisen und man konnte mit der später zurück kommen... Für den Moment aber gab err sich zufrieden, daher sah er auch nciht mehr was mit dem Mädchen vor sich ging und mit der Katze und das Blut hatte er auch nicht bemerkt, oder wollte es vielleicht auch nicht sehen.
Er hatte für ein bisschen herum Gerenne gutes Geld verdient. Damit konnte er Spielschulden bezahlen und sich den Magen vollschlagen und morgen würde ihm auch wieder irgendetwas einfallen.
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