Gildorf | Privatwohnung | Slavas ehemalige Wohnung, jetzt Schuras und Valjans Wohnung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Sindra
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Lebenslauf:

Val 2.0 setzte sich. Selbst die ‚meine Eier sind im Weg‘ Art, sich mit gespreizten Knien zu setzten hatte sie kopiert. Auch wie er das Brot mit Schinken belegte, wie er kaute, wie er aß, wie er die Ellenbogen aufstütze, wie er Slava ansah.
„Ich finde euch auch creepy.“, erklärte der Doppler im feinsten britischen Englisch. Sogar die Art den einen oder anderen Laut langzuziehen und den einen oder anderen zu verschlucken. Eine perfekte Kopie. „Ich liebe die Tattoos…“, gab sie zu und ließ sich vom Hexer weiteres Essen zuschieben.
Nur die Menge, die der Doppler futterte, könnte ihn verraten. Denn er hörte erst dann auf, als alle Teller leer geputzt waren.
Und noch etwas verriet sie. Das Original hätte niemals so sehr die Nähe des Hexers gesucht. Valentine 2.0 ging sogar auf Tuchfühlung, so nah rückte er an Reuven heran.
Während die anderen sie bestaunten, ging der Doppler die Erinnerungen und Erfahrungen durch.
Soooo interessant….
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jakob wollte nicht bleiben, verabschiedete sich für seine Verhältnisse sogar höflich. "Mach's gut, bis später." verabschiedete sich auch Slava. Dann, als er weg war ließ er sich von Schura die Decke geben und wickelte sich ein, es war kalt geworden so im Sitzen und auch sein Kreislauf lief wohl noch auf Sparflamme.
Immer noch fasziniert beobachtete er den doppelten Valentine. Der echte setzte sich daneben goss sich Vodka ein.
"Darauf brauch ich einen..."
"Mir auch..." auch Schura hielt ihm sein Glas hin und der echte goss auch ihm ein.
"Du auch?" fragten sie auch Slava, doch der schüttelte den Kopf.
"Dann nicht."
Und Sindra, nein, Cat oder der kopierte Valentine ließ sich über die Tattoos aus.
"Hat scheiß weh getan, vor allem die schwarzen Flächen." gab Valentine lachend zu. Er konnte aber wie alle anderen den Blick nicht von seinem Ebenbild lassen. Die Fassung die er und Schura bewahrten war nur oberflächlich, tief drinnen arbeitete es. Sie hatten nun komplett ins englische gewechselt, bei dem auch Schura, der lange in den USA gelebt hatte kaum Akzent zeigte und hier war es tatsächlich Slava, dem man am meisten den Ausländer anmerkte, auch wenn sein Akzent nicht zuzuordnen war, er hätte auch ein Ire oder Schotte sein können.

Nur der Hexer verstand nichts, aber es war ihm auch egal. Er hatte damit begonnen, das Reh zu häuten, in der Küche... Slava ließ ihn widerwillig gewähren. Aber so wie der gedoppelte Valentine sich an den Hexer schmiegte... Es war Schura, der dazu mit den Augen rollte.
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Sindra
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Lebenslauf:

Der Doppler bemerkte die Blicke nicht nur, sie genoss es sogar. Irgendwie.
Fast hätte er sich dazu hinreißen lassen, den Hexer in dieser Gestalt vor aller Augen zu küssen. Aus reiner Freude am Experimentieren.
Aber….sie wusste nicht, ob Reuven das wollte. Und ob es Valentine nicht kränkte.
Also…nein….Benehmen war angesagt.
Val 2.0 seufzte.
„Geht es Jakob gut?“, fragte der Doppler, nun in der Gemeinsprache.
Slava hatte einen Herzinfarkt gehabt. Das steigerte die Laune sicher nicht.
Trotzdem verstand die Val- Kopie den Grund für die seltsame Stimmung im Raum nicht, nicht was hier los war und auch nicht, was in dieser Sache ihre Aufgabe sein sollte.

Im Grunde…so lange Reuven bei ihr war, würde es schon gut gehen.
„Hast du was Süßes im Haus?“, fragte sie grinsend in Slavas Richtung.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Noch immer konnte Valentine seinen Blick nicht lösen.
"Kannst du wieder eine andere Form annehmen? Bitte... Ich finde das gruselig." bat er auf englisch.
Slava nickte dazu. "Wäre besser. Wir haben es gesehen. Ist echt beachtlich, diese Fähigkeit." Er lächelte, blieb aber in der Gemeinsprache.
"Jakob geht es gut, denke ich. Er ist immer so." er zuckte mit den Schultern.
Und ob er etwas süßes hatte... kurz ging er das Inventar seiner Küche durch. Er hatte ein wenig den Überblick verloren vor allem seit Schura und Valentine sich dort auch ungeniert bedienten.
"Es müsste noch Marmelade da sein und Kompott..." eingelegte Früchte. "Dort in der Anrichte... oberes Fach... nein, noch eines höher..." dirigierte er den Hexer, denn selbst wollte er nicht aufstehen.
"Und was habt ihr nun mit dem Reh vor?" wollte er dagegen etwas missmutig wissen.
Das blutige Tier war in Begriff gehäutet zu werden, was auch immer er dann damit wollte, es gleich hier ausnehmen etwa?
Der Hexer aber sah ihn nur mit einem Grinsen an.
"Wenn ich es behalte ist es Wilderei. Wollte es nett zubereiten und den Rest hier lassen. Ihr habt sicher alle Hunger."
Entweder er... oder Jarel würden daraus etwas machen. Was genau er mit 'nett' meinte spezifizierte er allerdings nicht, vermutlich weil er einfach noch keine Idee hatte.
"Kann helfen..." sprang Schura ein.
"Nein, Schura, du legst dich hin und schläfst ein paar Stunden, ich brauch dich morgen früh... also nachher frisch und ausgeruht."
"Echt jetzt? Wo's grade interessant wird!"
"Du wirst nichts verpassen und morgen wird es für dich sicher noch spannender."
Murrend fügte der sich, fast wie ein Kind, vom Elternteil ins Bett geschickt.
"Ich kann aber..." bot nun Valentine an, und sei es nur um sich nciht selbst anstarren zu müssen.
Hier hatte Slava nichts einzuwenden so begann der Engländer dem Hexer dabei zu helfen das Reh aus der Decke zu schlagen für einen Braten vorzubereiten.
Allein der Doppler und Slava blieben am Tisch sitzen. Slava zog sich die Decke enger um die Schultern, es war kalt hier unten trotz allem.
"Wie weit reichen die Erinnerungen zurück, die du von Valentine hast?" erkundigte er sich.
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Sindra
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Sie verwandelte sich – wie gewünscht – zurück in Cat.
Jetzt wirkte sie aber blass. Und müde. Sie nahm alles, was Reuven ihr brachte und futterte.
„In dem Moment, in dem ich mich verwandle kann ich die Gefühle spüren, die die Person empfindet. Die Gedanken in ihrem Kopf. Das mit den Gefühlen kann schlimm sein, weil ich sie nur schwer von meinen unterscheiden kann. Bringt mich ganz schön durcheinander.“, erklärte sie und schlang eine süß eingelegte Pflaume herunter. Durcheinander besonders, wenn de Gefühle intensiv waren. Konnte ganz schön verstörend sein.
„Je länger ich in der Gestalt verbringe, desto mehr Zeit habe ich mich umzusehen. Alles, was …wie sagt man das…in Fleisch und Blut übergegangen ist wie Sprache…kann ich sofort.“
Sie gähnte und leerte auch das Zuckerwasser, in dem die Pflaumen eingelegt waren.
Da ähnelte sie sehr Cyron. Irgendwoher musste die Energie für ihre Fähigkeiten auch herkommen.
„So ein Herzinfarkt.“, fragte sie plötzlich. „Tut der weh?“
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Zum Glück verstand Valentine nicht alles, was Cat erklärte. Auch die Rückwandlung war wieder interessant anzusehen, der Wechsel der Kleidung... Das war vor allem auch ein bemerkenswerter Fakt, sie erzeugte die Kleidung aus sich heraus. Er hatte sich immer gefragt, wenn in Filmen jemand die Form änderte, das Prinzip war in der Science Fiction ja nicht neu, wie machten sie die Kleidung, oder deponierten sie welche, aber hier hatte er nun ein lebendes Beispiel. Durchaus interessant.
Und es lehrte sie Sprachen und auch was ein Herzinfarkt war.
Ob es weh tat. Das war es nicht einmal...
"Der schmerz ist nicht das schlimmste, aber ja, es sind auch Schmerzen, und nicht wenig. Aber noch schlimmer ist... es gibt sogar den Begriff 'Vernichtungsangst' man weiß genau, dass das das Ende sein muss und das ist das schlimmste daran. Das und das Gefühl... dass man alt ist und der Körper nicht mehr jung und Leistungsfähig ist, dass man von nun an aufpassen muss."
Und irgendwie ruhten plötzlich alle Blicke auf ihm. Er war einen kurzen Moment ehrlich gewesen, sogar der Hexer wirkte irgendwie betroffen.
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Sindra
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Cat betrachtete ihn mit offenem Blick. Und mit Verständnis.
Kurz langte sie über den Tisch und legte ihre Hände auf die des Spions.
„Und dann habt ihr dem Tod gesagt: ‚Nicht heute!‘ ?“, fragte sie und funkelte ihn irgendwie tröstend an.
Ein mächtiger Mensch, dieser Sokolov. Und doch war auch er im Angesicht des Todes klein und hilflos. Bedachte er erst jetzt, dass er sterblich war?
Zu gerne hätte sie jetzt ihn kopiert um zu verstehen, was in dem Mann vor sich ging.
Aber selbst wenn sie gedurft hätte…sie brauchte erst eine Pause. Und ordentlich zu futtern.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Vielleicht hätte es Slava sogar neugierig gemacht, zu erfahren, was der Doppler sah, wenn sie ihn kopierte, allerdings waren da Abgründe, an denen er gelernt hatte entlang zu balancieren ohne jedes Mal abzustürzen. Doch, manchmal auch er, aber wie würde es ihr damit gehen?
"So ungefähr. Ich hab ihm klar gemacht, dass es gerade ungünstig ist und dass wir den Termin verschieben müssen."
Mit wem hatte er geredet? War das der Tod? Nein, er ging immer davon aus, dass diese Stimme mehr oder weniger er selbst war, sein eigenes Unterbewusstsein.
Dass er sterblich war wußte er nur zu gut, es war vielmehr so dass er glaubte sich auch über diese Regel hinwegsetzen zu können.
Hinter ihnen nahmen Valentine und der Hexer das Reh aus und vor allem Valentine bewies erstaunliches Geschickt darin.
Tat er nur was der Hexer ihm zeigte? Sie sprachen beide kaum ein Wort in der gleichen Sprache aber irgendwie schienen sie sich zu verstehen. Der Brite war mit einer Schüssel zur Stelle wenn es galt Innereien abzulegen.
Allerdings...
"Ich gehe nach oben... Ihr macht hinterher die Sauerei weg, sonst setzt es was!" Er wiederholte es auf englisch und in der Gemeinsprache, dann ging er langsam nach oben. Der Geruch von Blut und Innereien wurde ihm zu viel, es fehlte wenig und er hätte daneben gekotzt.
"Wenn du noch reden willst, komm gerne mit hoch. Brot und Marmelade kannst du mitnehmen."
Erklärte er Sindra... Cat. Er musste sich hinlegen, ihm war langsam sehr übel geworden und wer wußte wir lange es noch dauern würde, bis Jarel kam und erklärte was er wollte.
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Sindra
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Das restliche Brot hatte sie der Einfachheit halber, und weil sie immer noch hungrig war, in Windeseile herunter geschlungen. Cat folgte ihm tatsächlich, nachdem sie einen fragenden Bluck zu Reuven geworfen hatte. Der Hexer jedoch war beschäftigt und bemerkte die unausgesprochene Frage nicht.
Sie verließ den Raum eher weniger aus dem Grund, weil ihr der Geruch nach Blut und Darminhalt auf den Magen schlug, sondern weil ihr – kaum zu glauben – das Reh leidtat und… der Spion auch.

Sie hatte das Tier getötet. Unter Reuvens Aufsicht und mit seiner Hilfe. Sie aß gerne Fleisch. Auf die Idee, dass es auch ohne ginge kam sie gar nicht. Folgerichtig musste sie auch töten können.
Das Röcheln des Tieres, der verängstigte Blick und der Moment, als eben dieser in den riesigen braunen Augen des Tieres brach waren trotzdem furchtbar für sie gewesen.
Das Original hatte alles getötet, was ihr im Weg gewesen war. Alles, für das ein Befehl vorlag.
Für die Doppler selber war es jedoch furchtbar, etwas zu töten. Furchtbar und falsch. Selbst jetzt noch hätte sie beinahe deswegen losgeheult. Jakob hätte seine Freude an ihr gehabt.

Sokolov und auch der Ritter töteten da mit wesentlich weniger Skrupel. Das konnte sie nicht. Und das würde sie nie können.
Nebeneinander gingen die beiden die Treppe hinauf. Cat passte sich dem vorgegebenen Tempo an und als Slava einen unsicheren Schritt machte, schob sie sich ungefragt unter seine Achsel und half.
Sie sagte nichts. Tausend Fragen spukten in den ungeordneten Gedanken herum, tausend Momente und Erinnerungen, die sie noch nicht eingeordnet oder verarbeitet waren.
Nur in Worte fassen konnte sie sie nicht. Noch nicht.
Irgendwo im Obergeschoß verschwanden die Schuhe an ihren Füßen. Das gehörte sich so.
Immer noch schweigend half sie Slava ins Bett und schielte in Richtung des Teppichs im Raum.
„Ist es in Ordnung, wenn ich mich da etwas ausruhe?“, fragte sie und deutete mit dem Zeigefinger in die entsprechende Richtung.
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Vyacheslav Sokolov
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Er ließ sich kommentarlos helfen, die zierliche Frau war dann doch erstaunlich kräftig.
Ihre Gedanken über das töten erriet er nicht, er war zu sehr damit beschäftigt die Übelkeit niederzukämpfen. Er war wieder blass als er oben ankam, schluckte schnell welchen von den Medikamenten, die der Arzt ihm dagelassen hatte, so legte er sich hin.
Es war ein mieses Gefühl, schwach, gebrechlich.
Hätte er geahnt, welche ähnlichen Gedanken auch der Großkomtur wälzte, der nur wenige Stunden vorher hier gewesen war, vielleicht hätte es ihn sogar amüsiert, vielleicht auch nicht, denn er konnte nachfühlen wie elend das war, wie schwach.
Im ersten Stock hatte sich Schura eingerichtet und versuchte etwas Ruhe zu finden ehe er am Morgen wieder raus musste um sich mit dem Attentäter zu beschäftigen. sicher auch um den Korporal wieder zu treffen, der vielleicht bereits auf eine gewissen Empfehlung hin bald aufsteigen würde.
"Du kannst auch das Bett nehmen, der Boden ist kalt."
Er wollte nicht noch einmal ergänzen, dass ei nicht zu befürchten hatte, das war müßig.
"Wie machst du es, dass du Erinnerungen übernimmst. Du musst die Person dazu nicht berühren, Richtig? Oder kannst du diese auch lesen wenn du nur jemanden berührst?"
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Sindra
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Ein Bett. Welch ein Luxus.
Die Doppler drehte dem Spion den Rücke zu und „zog sich um“. Natürlich über den Umweg einer entzückenden Rückenansicht. Mit einem Bodenlangen schneeweißem Nachthemd kroch sie ins Bett neben ihm.
Auch sie machte sich keinerlei Gedanken, ob hier und jetzt jemand zudringlich werden würde.
Sie dachte einzig darüber nach, wie sie das mit den Erinnerungen erklären sollte.
Wenn ich jemanden sehe, kann ich ihn kopieren. Auch wenn ich nicht alles erkennen konnte. Valentines Körperkunst war einfach da. Durch Berührung klappt das nicht.
Jemanden das erste Mal kopieren ist schwer…schwierig…aufregend…“

Die Doppler gähnte ausgiebig und rollte sich unter der Decke ein wie ein Kätzchen.
„Es ist….als würde man einen Eimer Tinte in ein volles Fass kippen. Danach ist erst einmal alles durcheinander und es ist schwer zu verhindern, dass sich alles vermischt. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll.“
Sie linste unter der Decke hervor auf den Ring an Slavas Finger.
„Ist das der von Vater Cyron?“, fragte sie leise neugierig.
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Vyacheslav Sokolov
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Irgendwie konnte er es sich sogar vorstellen. Vielleicht sogar besser als viele andere. Er hatte es hier fast erfolgreich verdrängt, die vielen Erinnerungen an alle seine Leben, sie hatten sich vermischt, immer wieder bunte Tinte in das Fass bis es eine undurchsichtige schwarze Brühe gab.
Die Frage nach dem Ring riss ihn los.
"Ja, er gab ihn mir damit ich mit ich mit Jarel sprechen kann."
Der zweite Ring, natürlich war er Jake aufgefallen. Aber es störte ihn nicht, auch nicht sein Misstrauen. Irgendwie fand er es sogar fast niedlich, wie der Junge auf Jarel aufpasste, beruhigend sogar auf verquere Weise.
"Wie war es, Jarel zu sein?"
Er wollte weg vom Thema Cyron, nicht dass sie noch fragte, wo der jetzt sei.
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Sindra
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„Nicht sehr schön. An dem Tag war er…nicht sehr glücklich.“
Sie zog die Decke über den Kopf. „Da war ein schlimmes Durcheinander.“
Mehr als das. Und da Gefühl war so unangenehm, dass sie daran lieber nicht mehr denken wollte.
Ihr Kopf verschwand komplett unter der Decke.
„Frag bitte nicht…“
Schon schlimm genug, dass sie diese Gefühle hatte erleben müssen. Noch einmal aufrufen wollte sie sie sicher nicht.
„Ihr seid wieder zusammen, oder?“, fragte sie um abzulenken.
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Vyacheslav Sokolov
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Er hatte nicht genau gewusst, wann sie ihn kopiert hatte, nun ahnte er es.
"Ja, sind wir." Und er grinste. "Wir sind sogar verlobt."
Und dann erriet er doch noch, worauf sie neugierig gewesen war...
"Mich willst du nicht kopieren. Was ich schon gesehen und auch getan habe... würde dir nicht gut tun."
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Sindra
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„Ihr seid ver-lobt? So richtig mit Plänen zu heiraten?“
Ihr Kopf schoss regelrecht unter der Decke empor. „Dann geht’s ihm bestimmt viel besser.“
Beruhigend. Sehr beruhigend.
„Reuven sagt, ich darf nur kopieren, wenn derjenige sein Einverständnis gibt.“
Nur war sie sich nicht zu einhundert Prozent sicher, ob sie sich immer daran halten würde. „Stecken in dir auch so viele brutale Erinnerungen? Sind alle Reisenden so? Wie kann man damit leben, so viel Blut an den Händen zu haben?“
Sie klang weder vorwurfsvoll noch angeekelt. Eher auf nüchterne Art neugierig.
Wenn sie all das verstand half es ihr vielleicht, wenn die nächste Kopie sie so durcheinanderbrachte.
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Vyacheslav Sokolov
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"Ich denke ja, es geht ihm besser... und ich weiß nicht was wir tun, denke er hatte keinen Plan als er fragte und ich hatte keinen, als ich geantwortet habe... aber es wäre ein schöner Traum."
Das Anwesen... die wenigen Freunde, die sie hatten... vielleicht, ein Traum.
Er wickelte sich in die Decke. Warum erzählte er das diesem Wesen? Vielleicht weil wirklich keinerlei Voreingenommenheit in ihrem Blick war.
Und sieh an, der Hexer hatte durchaus vernünftige Ansätze.
"Es ist gut und wichtig, vorher zu fragen, hier hat Reuven absolut recht."
Er blickte sie eine Weile an.
"Es sind nicht alle Reisenden so, nur ich... was in meinem Kopf steckt... Meine Ausbildung war grausam und was ich später damit habe auch... Vielleicht war das was ich in meiner Welt gemacht habe dem Prinzip der Hexer hier nicht unähnlich. Ich wurde eingesetzt damit andere ruhig schlafen können."
Er dachte an die Geiselnahme, er hatte Blut an den Händen, nicht wenig.
"In jeder Gesellschaft gibt es jene, die sich für die anderen die Finger schmutzig machen müssen. Gäbe es einen anderen, der das erledigen kann, ich würde es nicht selbst tun..."
Auch nicht ganz die Wahrheit. Er wollte es auch keinem anderen zumuten... So zu werden wie er.
"Und jeder lernt auf seine Weise damit umzugehen, leicht fällt es aber auch mir nicht. Ganz verroht bin ich noch nicht."
Manches bereute er sogar, aber er war dafür ausgebildet. Besser er als ein anderer. Redete er sich zumindest ein.
Aber vielleicht sollte er dem Hexer noch eine Chance geben.
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Sindra
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„Männer dürfen hier keine Männer heiraten hier. In der Welt des Ritters ist es normal. Was, wenn es einen Weg in seine Welt gäbe, würdet ihr gemeinsam dorthin gehen, damit ihr heiraten und zusammenleben könnt?“, fragte sie und sah nachdenklich zum Fenster.
„Ich hab ein Reh getötet. Und das war schlimm…also…nicht nur für das Reh.“ Sie linste unter der Decke hinweg zu ihm, wirkte irgendwie traurig, ja sogar reumütig. „Gewöhnt man sich daran?“, fragte sie und gähnte ausgiebig.
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Vyacheslav Sokolov
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"Ich weiß es nicht... Ich habe noch nie so wenig geplant... Das wird sich zeigen."
Er war müde, ihm fielen fast die Augen zu. Müde und erschöpft.
"Man gewöhnt sich nie daran... und ich denke... ein Reh könnte ich auch nicht töten. Menschen schon, vor allem im Krieg, denn sie wussten ja, worauf sie sich einlassen, aber ein unschuldiges Tier ist etwas anderes."
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Sindra
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Interessant. Der Spion setzte das Leben eines Tieres höher an als das eines Menschen.
Was sollte sie nun davon halten?
„Wenn ihr zwei Heiratet, darf ich dabei sein?“, nuschelte Cat und gab dem Drang zu schlafen nach, noch bevor sie die Antwort erhalten hatte.
Einige Sekunden später war da statt Fragen nur die ruhigen, gleichmäßigen Atemzüge der Doppler zu hören.
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Vyacheslav Sokolov
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Er brauchte zu lange mit der Antwort.
Eine Hochzeit, mit Gästen. War das zu romantisch?
Aber war eine kleine Feier, irgendwo weit draußen vielleicht realistisch?
Er hatte zwar immer das Bild eines modernen Stehempfanges mit Buffet im Kopf, aber die Idee gefiel ihm immer besser.
Und dann verreit ihr Atem, dass sie eingeschlafen war.
Eine Weile noch beobachtete er sie, wünschte sich Jarel herbei, seine Wärme, und dann dauerte es auch nicht lange, bis er schlief, tief traumlos.
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