Hier wurde Cyron zunächst provisorisch von Slava untergebracht - aber nichts ist bekanntlich so dauerhaft wie ein Provisorium.
Und <hier> kam die Wohnung auch schon mal zum Einsatz.
Gildorf | Privatwohnung | eine kleine unauffällige Wohnung
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Für Elurin brachen anstrengende Zeiten heran. Zumindest in dieser Nacht.
Der Elf, dem er als ‚Assistent‘ zur Seite gestellt worden war stellte sich als überaus anstrengende Person heraus, wobei der Reisende eine väterliche und sehr schulmeisterliche Art an den Tag legte.
Irgendetwas zwischen bewundernswert und nervtötend.
Das blonde Spitzohr kniete sich in das Erlernen der neuen Sprache mit voller Kraft hinein. Mit einer schier unerschöpflichen Energie und einer unglaublichen Menge an Konzentration. Und eben dies erwartete er auch von Elurin.
Unermüdlich ließ er sich Dinge vorlesen, erklären, wiederholte, schrieb mit kleiner, präziser Schrift die Entsprechung auf, ließ sich abermals vorlesen, wiederholte, wiederholte und wiederholte.
Und er sang. Und damit war nicht die Aussprache des Elfen gemeint, deren Sätze ohnehin immer klangen, als wären sie gesungen. Er sang tatsächlich, ließ sich von Elurin Kinderlieder beibringen oder erdichtete aus den erlernten Textbrocken selber kleine Reime und sang diese mit einfachen, eingängigen Melodien ein.
Und diese Art des Lernens funktionierte nicht nur für Cyron gut. Auch Elurin stellte fest, dass die Methoden des Elfen erstaunlich schnell fruchtete.
Auch der Feuereifer des Elfen war ansteckend. Bis weit nach Mitternacht half Elurin, übersetzte und sang sogar spätestens nach der zweiten Wiederholung einer Strophe mit. Doch der Feuereifer hatte seinen Preis. Irgendwann holte den jungen Mann dann die Müdigkeit mit Gewalt ein. Wie er ins das Bett gelangte, dass eigentlich für den Elfen bestimmt war wusste er nicht.
Als er bis an die Nasenspitze zugedeckt erwachte, tasteten sich bereits die ersten Strahlen der Morgensonne durch die staubige Luft in dem kleinen Zimmer. Es war erstaunlich ruhig, einzig tiefe, regelmäßige Atemzüge teilten die Stille.
Der Elf schlief ebenso. Über einem Buch gebeugt lag er mit dem Oberkörper auf dem Tisch, den Kopf in die Armbeuge gebettet. Und schlief. Tief und fest.
Was für eine eigenartige Person.
Der Elf, dem er als ‚Assistent‘ zur Seite gestellt worden war stellte sich als überaus anstrengende Person heraus, wobei der Reisende eine väterliche und sehr schulmeisterliche Art an den Tag legte.
Irgendetwas zwischen bewundernswert und nervtötend.
Das blonde Spitzohr kniete sich in das Erlernen der neuen Sprache mit voller Kraft hinein. Mit einer schier unerschöpflichen Energie und einer unglaublichen Menge an Konzentration. Und eben dies erwartete er auch von Elurin.
Unermüdlich ließ er sich Dinge vorlesen, erklären, wiederholte, schrieb mit kleiner, präziser Schrift die Entsprechung auf, ließ sich abermals vorlesen, wiederholte, wiederholte und wiederholte.
Und er sang. Und damit war nicht die Aussprache des Elfen gemeint, deren Sätze ohnehin immer klangen, als wären sie gesungen. Er sang tatsächlich, ließ sich von Elurin Kinderlieder beibringen oder erdichtete aus den erlernten Textbrocken selber kleine Reime und sang diese mit einfachen, eingängigen Melodien ein.
Und diese Art des Lernens funktionierte nicht nur für Cyron gut. Auch Elurin stellte fest, dass die Methoden des Elfen erstaunlich schnell fruchtete.
Auch der Feuereifer des Elfen war ansteckend. Bis weit nach Mitternacht half Elurin, übersetzte und sang sogar spätestens nach der zweiten Wiederholung einer Strophe mit. Doch der Feuereifer hatte seinen Preis. Irgendwann holte den jungen Mann dann die Müdigkeit mit Gewalt ein. Wie er ins das Bett gelangte, dass eigentlich für den Elfen bestimmt war wusste er nicht.
Als er bis an die Nasenspitze zugedeckt erwachte, tasteten sich bereits die ersten Strahlen der Morgensonne durch die staubige Luft in dem kleinen Zimmer. Es war erstaunlich ruhig, einzig tiefe, regelmäßige Atemzüge teilten die Stille.
Der Elf schlief ebenso. Über einem Buch gebeugt lag er mit dem Oberkörper auf dem Tisch, den Kopf in die Armbeuge gebettet. Und schlief. Tief und fest.
Was für eine eigenartige Person.
Kaum hatte Elurin die Decke zurückgeschlagen und die Beine über die Bettkante geschoben, erwachte auch der Elf.
Irgendetwas von einem schiefen Geweih murmelnd richtete er sich auf, griff sich in den Nacken, stöhnte leise.
„Guten Morgen mein Junge.“, grüßte er seinen Assistenten. In der Gemeinsprache!
Cyron fühlte sich leicht verkatert. Und verspannt. Aber das würde sich geben, wenn er sich etwas bewegte. Dieser Körper verkraftete das. Er würde schnell wieder fit sein.
Noch steif stand der Elf auf und drehte den Oberkörper mit langsamen Bewegungen in der Hüfte so weit er konnte nach links, nach rechts, wieder nach links.
Lockerungsübungen.
„Raus aus den Federn. Wir haben zu tun.“, flötete er, nun wieder in der älteren Rede. „Denkst du, Herr Faron empfängt uns heute? Nach dem Frühstück selbstverständlich.“
Er hatte Hunger. Riesigen Hunger. Und er ahnte auch warum. Wenn er die Energie für die Zauber nicht aus der Umgebung ziehen konnte, kam es genau da her. Nahrung. Lästig, aber machbar.
Irgendetwas von einem schiefen Geweih murmelnd richtete er sich auf, griff sich in den Nacken, stöhnte leise.
„Guten Morgen mein Junge.“, grüßte er seinen Assistenten. In der Gemeinsprache!
Cyron fühlte sich leicht verkatert. Und verspannt. Aber das würde sich geben, wenn er sich etwas bewegte. Dieser Körper verkraftete das. Er würde schnell wieder fit sein.
Noch steif stand der Elf auf und drehte den Oberkörper mit langsamen Bewegungen in der Hüfte so weit er konnte nach links, nach rechts, wieder nach links.
Lockerungsübungen.
„Raus aus den Federn. Wir haben zu tun.“, flötete er, nun wieder in der älteren Rede. „Denkst du, Herr Faron empfängt uns heute? Nach dem Frühstück selbstverständlich.“
Er hatte Hunger. Riesigen Hunger. Und er ahnte auch warum. Wenn er die Energie für die Zauber nicht aus der Umgebung ziehen konnte, kam es genau da her. Nahrung. Lästig, aber machbar.
Der junge Elf machte einiges mit mit diesem Auftrag. Aber es war gute Arbeit, besser als er sich bisher hatte erhoffen können.
Einem wie ihm blieb in der Regel nicht viel als eine Karriere als Dieb oder solange er jung genug war die Bordelle. Dass ihn nun dieser Merkwürdige Mensch in seine Dienst genommen hatte war ein Glücksfall gewesen, auch wenn er immer noch ein wenig angst vor dem Mann hatte. Er galt als kaltblütig und was fast noch schlimmer war, als Freund von Männern. Zunächst hatte er angst gehabt er müsse ihm anders zu diensten sein, doch es stellte sich heraus, dass er ihn nur als Beobachter brauchte. Er brachte ihm interessante Dinge bei, wie man beobachtete ohne selbst gesehen zu werden und wie man Berichte schrieb. vieles kam ihm fremd und unnötig vor, aber er war froh, dass er Geld dafür bekam und dass er sich damit ein Dach über dem Kopf leisten konnte, saubere Kleidung und dass er nicht stehlen musste oder sich verkaufen. Auch wenn er die Angst nicht ganz los wurde, dass sein neuer Herr das doch noch eines Tages verlangen würde.
Dass er jetzt rund um die Uhr auf den Tuchhändler aufzupassen hatte der nciht mehr er selbst war war... exotisch, aber auch wenn es ihn manchmal langweilte, trotzdem, er war durchaus ein Glückspilz.
Also rannte er nun los um seinen Chef zu holen. Er wußte wo der wohnte, ob er um diese Zeit bereits bereit war mitzukommen... nun er würde es sehen...
Einem wie ihm blieb in der Regel nicht viel als eine Karriere als Dieb oder solange er jung genug war die Bordelle. Dass ihn nun dieser Merkwürdige Mensch in seine Dienst genommen hatte war ein Glücksfall gewesen, auch wenn er immer noch ein wenig angst vor dem Mann hatte. Er galt als kaltblütig und was fast noch schlimmer war, als Freund von Männern. Zunächst hatte er angst gehabt er müsse ihm anders zu diensten sein, doch es stellte sich heraus, dass er ihn nur als Beobachter brauchte. Er brachte ihm interessante Dinge bei, wie man beobachtete ohne selbst gesehen zu werden und wie man Berichte schrieb. vieles kam ihm fremd und unnötig vor, aber er war froh, dass er Geld dafür bekam und dass er sich damit ein Dach über dem Kopf leisten konnte, saubere Kleidung und dass er nicht stehlen musste oder sich verkaufen. Auch wenn er die Angst nicht ganz los wurde, dass sein neuer Herr das doch noch eines Tages verlangen würde.
Dass er jetzt rund um die Uhr auf den Tuchhändler aufzupassen hatte der nciht mehr er selbst war war... exotisch, aber auch wenn es ihn manchmal langweilte, trotzdem, er war durchaus ein Glückspilz.
Also rannte er nun los um seinen Chef zu holen. Er wußte wo der wohnte, ob er um diese Zeit bereits bereit war mitzukommen... nun er würde es sehen...
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
-------------------------------------------------------------
von/nach: zu Hause >> Cyrons Quartier
Datum: früher Morgen 30. Juli 1278
betrifft: Cyron, Elurin
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Sie erreichten Cyrons Wohnung weniger als eine Stunde später. Das Haus, in dem man ihn untergebracht hatte lag unweit von Slavas Wohnung, nicht einmal 10 Minuten zu fuß. er hatte sich allerdings Zeit gelassen beim Anziehen, trug nun eher unauffällige zivile Kleidung statt des Uniformartigen Gehrockes.
Seine Laune war verhältnismäßig gut als er bei Cyron eintraf.
Man hatte dem Elfen schon Frühstück gebracht, reichlich, als die Wachen, die mehr oder minder zu dessen Schutz abkommandiert waren wortlos einem Besucher öffneten.
Auch in zivil musste Slava sich nicht mehr vor ihnen ausweisen, sie wussten wer er war und stellten keine Fragen mehr.
von/nach: zu Hause >> Cyrons Quartier
Datum: früher Morgen 30. Juli 1278
betrifft: Cyron, Elurin
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Sie erreichten Cyrons Wohnung weniger als eine Stunde später. Das Haus, in dem man ihn untergebracht hatte lag unweit von Slavas Wohnung, nicht einmal 10 Minuten zu fuß. er hatte sich allerdings Zeit gelassen beim Anziehen, trug nun eher unauffällige zivile Kleidung statt des Uniformartigen Gehrockes.
Seine Laune war verhältnismäßig gut als er bei Cyron eintraf.
Man hatte dem Elfen schon Frühstück gebracht, reichlich, als die Wachen, die mehr oder minder zu dessen Schutz abkommandiert waren wortlos einem Besucher öffneten.
Auch in zivil musste Slava sich nicht mehr vor ihnen ausweisen, sie wussten wer er war und stellten keine Fragen mehr.
Schon bevor Slava die Wohnung betrat wusste er, dass sein seltsamer Gast „zuhause“ war.
Es war zu hören. Weit hin zu hören, denn der Elf sang. Elurin wunderte es nicht. Er kannte die Art, wie Cyron eine Sprache lernte bereits.
Der Gesang war recht passabel anzuhören, nur an mancher Stelle wirkte es…bizarr.
Es war schwer den Finger darauf zu legen. Die Gesangsstimme war ganz passabel, aber oft schien es, als würde der Elf versuchen tiefer zu singen als er konnte, die Töne länger zu halten als die Luft es hergab, Oktaven anzuschlagen die einfach nicht saßen.
Nicht wirklich schlecht, aber von schön weit entfernt.
Als Elurin für Slava die Tür öffnete, stand der Elf tatsächlich mitten im Raum und ließ den letzten Ton verklingen, als jemand hereinkam. Nun…eigentlich verwandelte sich die Stimme eher in ein Krächzen, überschlug sich und soff ab wie ein abgewürgter Motor.
Cyron räusperte sich und verbeugte sich leicht. Er war gewaschen und gekämmt, trug aber immer noch die Kleidung vom Vortag.
„Guten Morgen Herr Faron.“ Gemeinsprache! Fehlerfrei, aber mit dem singenden Akzent der Elfen. Damit konnte man leben. Das würde nicht großartig auffallen in dieser Welt.
„Ich hoffe ihr habt wohl geruht?“ Abermals Gemeinsprache. Der Elf war ein Angeber - so viel war klar - und darauf aus zu beeindrucken. Ob nun sich selber, oder seinen Gastgeber war nicht ersichtlich.
„Ihr erklärtet gestern, dass ich meine magischen Übungen besser in einem kontrollierbaren Rahmen abhalten sollte.“ Hierfür reichte die Gemeinsprache nicht. Cyron hatte in seine Muttersprache gewechselt. Was für ein Glück, dass dies hier verstanden wurde.
„Ich hätte da eine Bitte. Der Zugang zu den Heilzaubern hat sich mir noch nicht erschlossen. Zum Licht war einfacher. Als nächstes würde ich gerne erproben, ob ich Zugang zum Schatten erlangen kann.“, platze er heraus. Er fieberte geradezu darauf, es zu probieren.
Jahrtausende hatte er keinen Tag ohne den Zugang zur Magie erlebt. Dass er die letzten Jahre – zu einem eigenen Wohl - künstlich davon fern gehalten wurde verdrängte er geflissentlich.
Dieser Körper würde das durchhalten. Er musste nur rausfinden, woher er die Energie nahm.
„Ich weiß, ihr sucht noch einen Lehrmeister für mich, trotzdem drängt es mich es zumindest zu versuchen.“ Er gestikulierte lebhaft mit den Händen, befeuchtete die Lippen. Jetzt kam das große Aber. Ein Aber, dass vielleicht das Ausschlusskriterium für seine Versuche gründete. Cyron hoffte in diesem Falle auf die Neugier seines Gastgebers.
„Schattenzauber können sehr zerstörerisch wirken. Sollte ich dazu Zugang bekommen bräuchte ich eine Möglichkeit, die kanalisierte Energie abzugeben. Ein abgelegener Wald oder ein unbeobachteter See vielleicht. Irgendetwas, dass bei einer Erschütterung nicht gleich einstürzt.“
Oft genug hatte er Löcher in Wände gesprengt die groß genug waren ein Pferd mit Reiter durchzulassen um zu wissen wovon er sprach. Aber das musste er seinem Gastgeber ja nicht gleich auf die Nase binden.
Es war zu hören. Weit hin zu hören, denn der Elf sang. Elurin wunderte es nicht. Er kannte die Art, wie Cyron eine Sprache lernte bereits.
Der Gesang war recht passabel anzuhören, nur an mancher Stelle wirkte es…bizarr.
Es war schwer den Finger darauf zu legen. Die Gesangsstimme war ganz passabel, aber oft schien es, als würde der Elf versuchen tiefer zu singen als er konnte, die Töne länger zu halten als die Luft es hergab, Oktaven anzuschlagen die einfach nicht saßen.
Nicht wirklich schlecht, aber von schön weit entfernt.
Als Elurin für Slava die Tür öffnete, stand der Elf tatsächlich mitten im Raum und ließ den letzten Ton verklingen, als jemand hereinkam. Nun…eigentlich verwandelte sich die Stimme eher in ein Krächzen, überschlug sich und soff ab wie ein abgewürgter Motor.
Cyron räusperte sich und verbeugte sich leicht. Er war gewaschen und gekämmt, trug aber immer noch die Kleidung vom Vortag.
„Guten Morgen Herr Faron.“ Gemeinsprache! Fehlerfrei, aber mit dem singenden Akzent der Elfen. Damit konnte man leben. Das würde nicht großartig auffallen in dieser Welt.
„Ich hoffe ihr habt wohl geruht?“ Abermals Gemeinsprache. Der Elf war ein Angeber - so viel war klar - und darauf aus zu beeindrucken. Ob nun sich selber, oder seinen Gastgeber war nicht ersichtlich.
„Ihr erklärtet gestern, dass ich meine magischen Übungen besser in einem kontrollierbaren Rahmen abhalten sollte.“ Hierfür reichte die Gemeinsprache nicht. Cyron hatte in seine Muttersprache gewechselt. Was für ein Glück, dass dies hier verstanden wurde.
„Ich hätte da eine Bitte. Der Zugang zu den Heilzaubern hat sich mir noch nicht erschlossen. Zum Licht war einfacher. Als nächstes würde ich gerne erproben, ob ich Zugang zum Schatten erlangen kann.“, platze er heraus. Er fieberte geradezu darauf, es zu probieren.
Jahrtausende hatte er keinen Tag ohne den Zugang zur Magie erlebt. Dass er die letzten Jahre – zu einem eigenen Wohl - künstlich davon fern gehalten wurde verdrängte er geflissentlich.
Dieser Körper würde das durchhalten. Er musste nur rausfinden, woher er die Energie nahm.
„Ich weiß, ihr sucht noch einen Lehrmeister für mich, trotzdem drängt es mich es zumindest zu versuchen.“ Er gestikulierte lebhaft mit den Händen, befeuchtete die Lippen. Jetzt kam das große Aber. Ein Aber, dass vielleicht das Ausschlusskriterium für seine Versuche gründete. Cyron hoffte in diesem Falle auf die Neugier seines Gastgebers.
„Schattenzauber können sehr zerstörerisch wirken. Sollte ich dazu Zugang bekommen bräuchte ich eine Möglichkeit, die kanalisierte Energie abzugeben. Ein abgelegener Wald oder ein unbeobachteter See vielleicht. Irgendetwas, dass bei einer Erschütterung nicht gleich einstürzt.“
Oft genug hatte er Löcher in Wände gesprengt die groß genug waren ein Pferd mit Reiter durchzulassen um zu wissen wovon er sprach. Aber das musste er seinem Gastgeber ja nicht gleich auf die Nase binden.
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Dieses Mal tat Slava Cyron den Gefallen und zeigte sich beeindruckt. Er hob die Augenbrauen lächelte, grinste dann. "Respekt."
Dann setzte er sich an den Tisch, er bewegte sich deutlich geschmeidiger als noch am Vortag und lümmelte sich nun auf den Stuhl wo er tags zuvor noch relativ steif gesessen hätte. Vielleicht lag es auch daran, dass er vielleicht aus einem Instinkt heraus etwas legerere Kleidung gewählt hatte. Das und seine Haltung ließen jetzt wieder eher an einen Hafenarbeiter denken als an einen Offizier.
"Ich habe hervorragend geschlafen, wohl dank eurer Behandlung, Meister Cyron." antwortete auch Slava in der Gemeinsprache, aber etwas langsamer als er sonst sprach, dennoch vereinfachte er den Satzbau nicht, er heilt selbst nichts davon mit Ausländern in zu einfachen Sätzen zu sprechen, das schliff nur Fehler ein. Und tatsächlich war es ihm auch nicht fremd, Sprachen über Musik zu lernen. Aud diese Weise hatte auch er sich sämtliche Fremdsprachen angeeignet, auch wenn es nicht immer einfach gewesen war gefällige Musik zu finden, vor allem beim Finnischen hatte er sich etwas schwer getan.
Dennoch war sein Gehör nicht das Musikalischste, und bei Cyrons Gesang fielen ihm nicht unbedingt Misstöne auf, er war Rock und Punkrock und Metal gewöhnt, viel schlimmer konnte es wohl nicht kommen - glaubte man seinen Eltern, die gregorianische Gesänge bevorzugten und klassische Musik, wiederum ein Desaster für ihn.
Er begannen mit einem Messer zu spielen, das noch am Tisch lag, er drehte es zwischen den Fingern und es umrundeten in 8er Schleifen jeden Finger vom Daumen bis zum kleinen Finger und zurück, erst links dann rechts. Eine Fingerübung die er sich irgendwann einmal angewöhnt hatte, nachdem man ihm die Mittelhandknochen zertrümmerrt hatte und es darum hing die Beweglichkeit der Hand wiederherzustellen, für einen Schützen in der Zone überlebenswichtig. Aber nun war er schon lange nicht mehr entspannt genug gewesen um es fehlerfrei hinzubekommen.
Ein Wald also. Er überlegte, erwog ob nicht ein Keller doch besser wäre, vielleicht die Kanalisation? Doch er hatte keine Ahnung, was geschehen konnte. Also sollte es ein Wald sein.
Es waren nicht die Schattenzauber, die Slava schockierten, wenn er ehrlich war waren es sogar genau die, auf die er es abgesehen hatte, wenn der Elf dazu loyal genug war. Noch drehte sich das Messer.
"Ich weiß eine Stelle, wir werden reiten müssen, aber zunächst..." er winkte Elurin hinaus, und dann auch die Wachen. Für alle genügte eine Geste.
"Zunächst gibt es zwei Dinge zu klären."
Er legte das Messer hin, es sollte keine Drohung sein und er dachte rechtzeitig daran, wie es wirken konnte.
"Genaugenommen ist es noch zu früh, diese Frage zu stellen, aber ich habe immer schon mehr auf meinen Instinkt gehört... Ehe wir reiten... muss ich wissen, ob ihr mir vertraut, im Ernstfall? Und... was denkt ihr ist meine Funktion... hier? ...in der Stadt?"
Was er ihm sagen wollte hätte in seiner Welt Hochverrate bedeutet, hier... er hatte die wenigen Gesetze, die es dazu gab gelesen und wusste wie weit er gehen konnte, sehr gut sogar.
Dann setzte er sich an den Tisch, er bewegte sich deutlich geschmeidiger als noch am Vortag und lümmelte sich nun auf den Stuhl wo er tags zuvor noch relativ steif gesessen hätte. Vielleicht lag es auch daran, dass er vielleicht aus einem Instinkt heraus etwas legerere Kleidung gewählt hatte. Das und seine Haltung ließen jetzt wieder eher an einen Hafenarbeiter denken als an einen Offizier.
"Ich habe hervorragend geschlafen, wohl dank eurer Behandlung, Meister Cyron." antwortete auch Slava in der Gemeinsprache, aber etwas langsamer als er sonst sprach, dennoch vereinfachte er den Satzbau nicht, er heilt selbst nichts davon mit Ausländern in zu einfachen Sätzen zu sprechen, das schliff nur Fehler ein. Und tatsächlich war es ihm auch nicht fremd, Sprachen über Musik zu lernen. Aud diese Weise hatte auch er sich sämtliche Fremdsprachen angeeignet, auch wenn es nicht immer einfach gewesen war gefällige Musik zu finden, vor allem beim Finnischen hatte er sich etwas schwer getan.
Dennoch war sein Gehör nicht das Musikalischste, und bei Cyrons Gesang fielen ihm nicht unbedingt Misstöne auf, er war Rock und Punkrock und Metal gewöhnt, viel schlimmer konnte es wohl nicht kommen - glaubte man seinen Eltern, die gregorianische Gesänge bevorzugten und klassische Musik, wiederum ein Desaster für ihn.
Er begannen mit einem Messer zu spielen, das noch am Tisch lag, er drehte es zwischen den Fingern und es umrundeten in 8er Schleifen jeden Finger vom Daumen bis zum kleinen Finger und zurück, erst links dann rechts. Eine Fingerübung die er sich irgendwann einmal angewöhnt hatte, nachdem man ihm die Mittelhandknochen zertrümmerrt hatte und es darum hing die Beweglichkeit der Hand wiederherzustellen, für einen Schützen in der Zone überlebenswichtig. Aber nun war er schon lange nicht mehr entspannt genug gewesen um es fehlerfrei hinzubekommen.
Ein Wald also. Er überlegte, erwog ob nicht ein Keller doch besser wäre, vielleicht die Kanalisation? Doch er hatte keine Ahnung, was geschehen konnte. Also sollte es ein Wald sein.
Es waren nicht die Schattenzauber, die Slava schockierten, wenn er ehrlich war waren es sogar genau die, auf die er es abgesehen hatte, wenn der Elf dazu loyal genug war. Noch drehte sich das Messer.
"Ich weiß eine Stelle, wir werden reiten müssen, aber zunächst..." er winkte Elurin hinaus, und dann auch die Wachen. Für alle genügte eine Geste.
"Zunächst gibt es zwei Dinge zu klären."
Er legte das Messer hin, es sollte keine Drohung sein und er dachte rechtzeitig daran, wie es wirken konnte.
"Genaugenommen ist es noch zu früh, diese Frage zu stellen, aber ich habe immer schon mehr auf meinen Instinkt gehört... Ehe wir reiten... muss ich wissen, ob ihr mir vertraut, im Ernstfall? Und... was denkt ihr ist meine Funktion... hier? ...in der Stadt?"
Was er ihm sagen wollte hätte in seiner Welt Hochverrate bedeutet, hier... er hatte die wenigen Gesetze, die es dazu gab gelesen und wusste wie weit er gehen konnte, sehr gut sogar.
Meister.
Das ging runter wie Öl. Seine korrekten Titel konnte er sich hier ohnehin dorthin stecken, wohin die Sonne nicht schien. Wer wusste schon, ob es den Titel Igumen hier überhaupt gab. Und auch den Botschafter konnte er sich sicherlich schenken.
Meister war mehr als in Ordnung. Und er kannte noch jemanden, dem dieser Titel durchaus zusagen würde. WENN er überhaupt hier war.
Bevor er sich in wenns und abers verlor, konzentrierte er sich lieber auf das Gespräch.
Seinem Patienten ging es sichtlich besser. Auch wenn die Behandlung bisher nur an den Symptomen herumdokterte, war er doch sehr froh, wenigstens diesen kleinen Erfolg erreicht zu haben.
Sogar ein Kompliment bekam er. Der ohnehin lange Lulatsch wuchs tatsächlich noch einige Millimeter, lächelnd wie immer und mit funkelnden grauen Augen.
Und dann der Stimmungsumschwung. Kein oberflächliches Plaudern mehr. Es ging zur Sache.
Cyron trat näher, verschränkte die Hände im Rücken, neigte das Haupt leicht. Dass sein Gastgeber das Messer weglegte beruhigte ihn tatsächlich, wenngleich er sich nicht durch die Klinge bedroht fühlte, durch die Geste aber schon.
„Vertrauen?“ Caron sprach leiser, war aber trotzdem gut zu verstehen.
„Ich bin fremd hier und ihr habt mich aufgenommen ohne zu wissen, was und wer ich bin.“
Der Elf sah den Menschen durchdringend an. „Nein.“, gab er ehrlich zu. „Ich vertraue euch nicht. Aber ich stehe tief in eurer Schuld. Und wenn ihr mich hiermit nach meiner Loyalität fragen wollt, so kann ich euch derer versichern. Ich bin ein Mann von Ehre. Und ich gebe euch mein Wort, euch nicht zu hintergehen. Niemals.“ Um die Worte zu unterstreichen, legte er die rechte Hand auf die linke Brust.
„Eure Funktion.“ Cyron zog die Stirn kraus. „Ihr seid es gewohnt, Befehle zu geben und ebenso gewohnt, dass diese sofort und ohne Rückfragen befolgt werden. Ihr seid euch eurer Macht sicher und zeigt keine Unsicherheit. Da ihr aber auch Befehle zu befolgen habt würde ich sagen, eure Rolle ist die des Stellvertreters. Der Nummer zwei von…irgendetwas militärischem.“
Der Elf sah den Menschen durchdringend an. Prüfend, abschätzig.
„Ihr wirkt nicht, als sei euch diese Rolle in den Schoß gefallen. Kein Erbe. Kein Prinz. Ihr habt euch eure Stellung mit eurer Gesundheit erkauft.“
Sein Blick fiel auf den Siegelring an Slavas Finger, dann auf seinen. Eine Ahnung beschlich ihn, doch eher er sie zu packen bekam, entrann sie ihm.
„Wie dicht bin ich dran?“ Cyron grinste, offensichtlich überzeugt, nahe genug zu sein.
Das ging runter wie Öl. Seine korrekten Titel konnte er sich hier ohnehin dorthin stecken, wohin die Sonne nicht schien. Wer wusste schon, ob es den Titel Igumen hier überhaupt gab. Und auch den Botschafter konnte er sich sicherlich schenken.
Meister war mehr als in Ordnung. Und er kannte noch jemanden, dem dieser Titel durchaus zusagen würde. WENN er überhaupt hier war.
Bevor er sich in wenns und abers verlor, konzentrierte er sich lieber auf das Gespräch.
Seinem Patienten ging es sichtlich besser. Auch wenn die Behandlung bisher nur an den Symptomen herumdokterte, war er doch sehr froh, wenigstens diesen kleinen Erfolg erreicht zu haben.
Sogar ein Kompliment bekam er. Der ohnehin lange Lulatsch wuchs tatsächlich noch einige Millimeter, lächelnd wie immer und mit funkelnden grauen Augen.
Und dann der Stimmungsumschwung. Kein oberflächliches Plaudern mehr. Es ging zur Sache.
Cyron trat näher, verschränkte die Hände im Rücken, neigte das Haupt leicht. Dass sein Gastgeber das Messer weglegte beruhigte ihn tatsächlich, wenngleich er sich nicht durch die Klinge bedroht fühlte, durch die Geste aber schon.
„Vertrauen?“ Caron sprach leiser, war aber trotzdem gut zu verstehen.
„Ich bin fremd hier und ihr habt mich aufgenommen ohne zu wissen, was und wer ich bin.“
Der Elf sah den Menschen durchdringend an. „Nein.“, gab er ehrlich zu. „Ich vertraue euch nicht. Aber ich stehe tief in eurer Schuld. Und wenn ihr mich hiermit nach meiner Loyalität fragen wollt, so kann ich euch derer versichern. Ich bin ein Mann von Ehre. Und ich gebe euch mein Wort, euch nicht zu hintergehen. Niemals.“ Um die Worte zu unterstreichen, legte er die rechte Hand auf die linke Brust.
„Eure Funktion.“ Cyron zog die Stirn kraus. „Ihr seid es gewohnt, Befehle zu geben und ebenso gewohnt, dass diese sofort und ohne Rückfragen befolgt werden. Ihr seid euch eurer Macht sicher und zeigt keine Unsicherheit. Da ihr aber auch Befehle zu befolgen habt würde ich sagen, eure Rolle ist die des Stellvertreters. Der Nummer zwei von…irgendetwas militärischem.“
Der Elf sah den Menschen durchdringend an. Prüfend, abschätzig.
„Ihr wirkt nicht, als sei euch diese Rolle in den Schoß gefallen. Kein Erbe. Kein Prinz. Ihr habt euch eure Stellung mit eurer Gesundheit erkauft.“
Sein Blick fiel auf den Siegelring an Slavas Finger, dann auf seinen. Eine Ahnung beschlich ihn, doch eher er sie zu packen bekam, entrann sie ihm.
„Wie dicht bin ich dran?“ Cyron grinste, offensichtlich überzeugt, nahe genug zu sein.
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- Lebenslauf: Slava
Slava lächelte.
"Ihr seid dicht dran, wenn ihr auch nicht alles erfassen könnt. Aber dicht genug. Ich bin vielleicht die Nummer zwei, dieser Stadt, vielleicht auch die Nummer 3 oder 4... und wenn dies die größte Stadt dieser Welt ist... Ich bin hier der Berater des Regenten und leite für ihn das Amt für Informationsgewinnung. Ich habe mir meine Leviten aber in einer anderen Welt verdient und mir auch dort die Gesundheit ruiniert... dort war ich nur ein kleiner Fisch in einem gigantischen Teich... hier ist der Teich vergleichsweise winzig, deshalb bin ich jetzt wohl einer der größeren Fische. Und ja, ich bin es gewohnt... dass man meinen Befehlen Folge leistet auch wenn sie im ersten Moment absurd sind. Vielleicht meine magische Fähigkeit, ein besonderer Instinkt. Ich bin übrigens Vyacheslav Sokolov... Gwain Faron... den Namen gab mir Jarel. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen, es ist so schon kompliziert genug... Auf jeden Fall... bis ich begreife wie die Portale funktionieren, werde ich mein Wissen und meine Fähigkeiten einsetzen um diese Stadt zu schützen, und mein Instinkt sagt mir, dass noch einiges geschehen wird, dass sämtliche Loyalität hart auf die Probe stellen kann. Eure Fähigkeiten... ich werde euch helfen und alles daran setzen, dass ihr sie wieder einsetzen könnt, die hellen wie die dunklen. Vielleicht kann ich sogar von euch lernen." ...da stand er nun, zwischen der Magie des Lichts und der der Dunkelheit. Und vielleicht fiel in dem Moment ein Rubelstück in seinem Kopf. Was wenn auch die Welt aus den Romanen der Wächter des Tages und der Nacht irgendwo existierten? Wenn das ein Abbild seiner Welt war, wie sie sich unter dem Einfluss von Magie entwickelt hätte? Woher zogen die ihre Kraft? Oder war sogar der Autor ein Reisender?
Kurz rieselte es ihm eiskalt über den Rücken. Oder der Oberst war doch wahnsinnig geworden.
"Wir werden etwas versuchen, vielleicht kann ich euch doch helfen, vielleicht falsifiziere ich damit auch nur eine Theorie."
Der Moment ging vorbei und er hatte sich wieder gefasst.
"...und was ihr sagtet... eure Fähigkeiten, in den Gedanken der Menschen herumzuschnüffeln... Ich will, dass ihr das wieder lernt. Und ich will, dass ihr dann mit mir trainiert, ich will lernen, wie ich mich dem widersetzen kann... Deshalb muss ich sicher sein, dass ihr mir vertrauen könnt und ich euch. Soweit es eben für dieses Unterfangen nötig sein wird."
Er wollte, dass jemand wie der Hexer sein Blues Wunder erlebte, sollte er es wieder mit einem seiner Zeichen versuchen, oder jeder andere magisch begabte... und sei es dass es die Kontroller aus der Zone hierher schafften, auch das war nicht ausgeschlossen.
"Ich werde dafür... und das schwöre ich bei diesem Ring... wenn ihr mir loyal bleibt es auch zu euch sein."
Der Ring, den Jarel ihm gab, und der auch für Cyron Bedeutung hatte.
Er wusste auch dass er Verbündete brauchen würde... Vielleicht hatte Jarel recht und Dijkstra hielt ihm nur die Treue solange er ihm nützte, aber das konnte er voraussehen und dann würde er seine eigenen Verbündeten haben. Ein wenig pathetisch mochte das jetzt klingen, aber da war etwas in seinem Hinterkopf, dass ihn genau auf diese Spur brachte, früher waren das diese fixen Ideen gewesen über die seine Kameraden in der Zone mit den Augen gerollt hatten, angenommen hatten, sie wären aus dem Drogenrausch geboren oder aus schlimmerem, dabei hatte er nur die feinen Fäden gesehen, die das Geflecht dieser Welt zusammenhielten und begonnen daran zu zupfen und wenn er sah was sich am Ende bewegte konnte er lernen darauf zu spielen wie auf einem Instrument.
Es war bei weitem nicht mehr was es in der Zone gewesen war, kein genaues Bild, aber etwas war zurück gekehrt... vielleicht war es auch nie weg gewesen.
"Ihr seid dicht dran, wenn ihr auch nicht alles erfassen könnt. Aber dicht genug. Ich bin vielleicht die Nummer zwei, dieser Stadt, vielleicht auch die Nummer 3 oder 4... und wenn dies die größte Stadt dieser Welt ist... Ich bin hier der Berater des Regenten und leite für ihn das Amt für Informationsgewinnung. Ich habe mir meine Leviten aber in einer anderen Welt verdient und mir auch dort die Gesundheit ruiniert... dort war ich nur ein kleiner Fisch in einem gigantischen Teich... hier ist der Teich vergleichsweise winzig, deshalb bin ich jetzt wohl einer der größeren Fische. Und ja, ich bin es gewohnt... dass man meinen Befehlen Folge leistet auch wenn sie im ersten Moment absurd sind. Vielleicht meine magische Fähigkeit, ein besonderer Instinkt. Ich bin übrigens Vyacheslav Sokolov... Gwain Faron... den Namen gab mir Jarel. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen, es ist so schon kompliziert genug... Auf jeden Fall... bis ich begreife wie die Portale funktionieren, werde ich mein Wissen und meine Fähigkeiten einsetzen um diese Stadt zu schützen, und mein Instinkt sagt mir, dass noch einiges geschehen wird, dass sämtliche Loyalität hart auf die Probe stellen kann. Eure Fähigkeiten... ich werde euch helfen und alles daran setzen, dass ihr sie wieder einsetzen könnt, die hellen wie die dunklen. Vielleicht kann ich sogar von euch lernen." ...da stand er nun, zwischen der Magie des Lichts und der der Dunkelheit. Und vielleicht fiel in dem Moment ein Rubelstück in seinem Kopf. Was wenn auch die Welt aus den Romanen der Wächter des Tages und der Nacht irgendwo existierten? Wenn das ein Abbild seiner Welt war, wie sie sich unter dem Einfluss von Magie entwickelt hätte? Woher zogen die ihre Kraft? Oder war sogar der Autor ein Reisender?
Kurz rieselte es ihm eiskalt über den Rücken. Oder der Oberst war doch wahnsinnig geworden.
"Wir werden etwas versuchen, vielleicht kann ich euch doch helfen, vielleicht falsifiziere ich damit auch nur eine Theorie."
Der Moment ging vorbei und er hatte sich wieder gefasst.
"...und was ihr sagtet... eure Fähigkeiten, in den Gedanken der Menschen herumzuschnüffeln... Ich will, dass ihr das wieder lernt. Und ich will, dass ihr dann mit mir trainiert, ich will lernen, wie ich mich dem widersetzen kann... Deshalb muss ich sicher sein, dass ihr mir vertrauen könnt und ich euch. Soweit es eben für dieses Unterfangen nötig sein wird."
Er wollte, dass jemand wie der Hexer sein Blues Wunder erlebte, sollte er es wieder mit einem seiner Zeichen versuchen, oder jeder andere magisch begabte... und sei es dass es die Kontroller aus der Zone hierher schafften, auch das war nicht ausgeschlossen.
"Ich werde dafür... und das schwöre ich bei diesem Ring... wenn ihr mir loyal bleibt es auch zu euch sein."
Der Ring, den Jarel ihm gab, und der auch für Cyron Bedeutung hatte.
Er wusste auch dass er Verbündete brauchen würde... Vielleicht hatte Jarel recht und Dijkstra hielt ihm nur die Treue solange er ihm nützte, aber das konnte er voraussehen und dann würde er seine eigenen Verbündeten haben. Ein wenig pathetisch mochte das jetzt klingen, aber da war etwas in seinem Hinterkopf, dass ihn genau auf diese Spur brachte, früher waren das diese fixen Ideen gewesen über die seine Kameraden in der Zone mit den Augen gerollt hatten, angenommen hatten, sie wären aus dem Drogenrausch geboren oder aus schlimmerem, dabei hatte er nur die feinen Fäden gesehen, die das Geflecht dieser Welt zusammenhielten und begonnen daran zu zupfen und wenn er sah was sich am Ende bewegte konnte er lernen darauf zu spielen wie auf einem Instrument.
Es war bei weitem nicht mehr was es in der Zone gewesen war, kein genaues Bild, aber etwas war zurück gekehrt... vielleicht war es auch nie weg gewesen.
Cyron starrte Slava einen Moment an.
Jetzt wurde ein Bild daraus. Gwain Faron. Sein Gastgeber trug Jarels Ring. Und es war kompliziert genug.
Fast hätte der Elf aufgelacht. Dass Menschen immer so ein Drama um ihre Sexualität machen mussten…
Cyron senkte kurz den Blick. Dachte nach.
„Ihr wollt, dass ich euch beibringe, euch gegen die Gedankenkontrolle zu wehren.“, stellte er leise fest.
„Wenn mir dies möglich ist, werde ich mein Bestes geben. Das setzt aber auch voraus, dass ein gewisses magisches Potential in euch schlummert. Oder aber eine unglaubliche Willensstärke. Auf eines von beiden kann ich dann aufbauen. Wobei die magische Abwehr um einiges effizienter ist.“
Der Elf lehnte sich an die Tischkante, verschränkte die Arme, überlegte.
Es vergingen lange Sekunden, bis er den Blick wieder hob.
„Ich würde euch gern…sagen wir prüfen.“ Er schluckte. Ob es ihm überhaupt gelingen würde, war fraglich. Dazu musste er auf die Schatten zurückgreifen. Ob sie ihm gehorchen würden wie das Licht?
„Erlaubt ihr das?“
Jetzt wurde ein Bild daraus. Gwain Faron. Sein Gastgeber trug Jarels Ring. Und es war kompliziert genug.
Fast hätte der Elf aufgelacht. Dass Menschen immer so ein Drama um ihre Sexualität machen mussten…
Cyron senkte kurz den Blick. Dachte nach.
„Ihr wollt, dass ich euch beibringe, euch gegen die Gedankenkontrolle zu wehren.“, stellte er leise fest.
„Wenn mir dies möglich ist, werde ich mein Bestes geben. Das setzt aber auch voraus, dass ein gewisses magisches Potential in euch schlummert. Oder aber eine unglaubliche Willensstärke. Auf eines von beiden kann ich dann aufbauen. Wobei die magische Abwehr um einiges effizienter ist.“
Der Elf lehnte sich an die Tischkante, verschränkte die Arme, überlegte.
Es vergingen lange Sekunden, bis er den Blick wieder hob.
„Ich würde euch gern…sagen wir prüfen.“ Er schluckte. Ob es ihm überhaupt gelingen würde, war fraglich. Dazu musste er auf die Schatten zurückgreifen. Ob sie ihm gehorchen würden wie das Licht?
„Erlaubt ihr das?“
- Vyacheslav Sokolov
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- Lebenslauf: Slava
Dass der Elf nun die Puzzlestück zusammensetzen konnte zu einem Bild, damit hatte er kalkuliert, auch damit, was dieses Bild zeigte. Er wollte es selbst nicht aussprechen, zuviel daran macht ihm noch Angst, wie die Frage was geschehen würde, sollte er die Portale unter seine Kontrolle bekommen. Aber das stand auf einem anderen Blatt. Vorerst aber musste er ihn darauf vorbereiten, denn ihm war auch klar, was bei einem Training wie er er wollte geschehen konnte.
Und Cyron fasste noch einmal zusammen, was er geäußert hatte.
Zwei Bedingungen gab es dafür... Willensstärke oder magisches Talent.
Nun war es an Slava zu überlegen. An seiner Willensstärke zweifelte er nicht, die wähnte er seine größte Stärke, dagegen war er überzeugt, dass er frei war von magischem Talent.
"Meine Willensstärke ist geschult. Des Grund weswegen ich diese Bitte äußere ist der, dass ich bereits mit Wesen zu tun hatte, die sich des Willens bemächtigt haben. Ich habe meine eigene Abwehr entwickelt, diese kann ich gerne demonstrieren, allerdings war ich gegen die Beeinflussung durch einen Hexer wehrlos, des will ich das nächste mal begegnen können. Prüft also, ihr habt meine Erlaubnis."
Und Cyron fasste noch einmal zusammen, was er geäußert hatte.
Zwei Bedingungen gab es dafür... Willensstärke oder magisches Talent.
Nun war es an Slava zu überlegen. An seiner Willensstärke zweifelte er nicht, die wähnte er seine größte Stärke, dagegen war er überzeugt, dass er frei war von magischem Talent.
"Meine Willensstärke ist geschult. Des Grund weswegen ich diese Bitte äußere ist der, dass ich bereits mit Wesen zu tun hatte, die sich des Willens bemächtigt haben. Ich habe meine eigene Abwehr entwickelt, diese kann ich gerne demonstrieren, allerdings war ich gegen die Beeinflussung durch einen Hexer wehrlos, des will ich das nächste mal begegnen können. Prüft also, ihr habt meine Erlaubnis."
Der Elf lehnte immer noch gegen den Tisch. Seine Körperhaltung änderte sich nicht. Sein Blick änderte sich nicht, seine Atmung…nichts änderte sich.
Und doch spürte Slava es. Ein Kribbeln, wie ein drohender Nieser, jedoch nicht in der Nase, sondern hinter der Stirn…zwischen den Augen, tief in seinem Verstand.
Er wollte sich wehren, doch seine Gegenwehr verpuffte, wurde an die Wand gedrückt und im Keim erstickt. Er spürte wie etwas ihm die Kontrolle nahm. Die Kontrolle über seine Gedanken, die Macht über seinen Körper.
Cyron stand noch immer locker vor ihm, ohne die Spur einer Anstrengung. Er blinzelte nicht einmal.
Und dann folgte der Befehl. Direkt in seinen Willen gepflanzt, ohne die geringste Chance einer Gegenwehr.
„Zeig mir deine größte Angst.“
Slava hatte das Gefühl, jemand spulte durch seine Erinnerungen und Vorstellungen wie durch einen Film, blätterte wie in einem Fotoalbum durch Bilder und Gefühle.
Und dann legte dieser jemand seinen Finger genau darauf, hielt den Verstand seines Opfers -SLAVAS Verstand - jedoch weit genug zurück, dass der ehemalige Soldat es nicht durchleben musste, sondern selber nichts weiter als ein Zuschauer war. Und das „es“ in seinem Kopf betrachtete es gemeinsam mit ihm.
Slava begriff den Sinn dieser Machtdemonstration durchaus. Es war eine Warnung. Eine Warnung vor den Gefahren dieser magischen Spielart. Er wusste wie leicht es gewesen wäre, ihn diese Angst nicht nur sehen zu lassen, sondern ihn hinein zu stoßen und darin ertrinken zu lassen.
Zumindest wenn er ein schwächerer Geist gewesen wäre.
Und doch spürte Slava es. Ein Kribbeln, wie ein drohender Nieser, jedoch nicht in der Nase, sondern hinter der Stirn…zwischen den Augen, tief in seinem Verstand.
Er wollte sich wehren, doch seine Gegenwehr verpuffte, wurde an die Wand gedrückt und im Keim erstickt. Er spürte wie etwas ihm die Kontrolle nahm. Die Kontrolle über seine Gedanken, die Macht über seinen Körper.
Cyron stand noch immer locker vor ihm, ohne die Spur einer Anstrengung. Er blinzelte nicht einmal.
Und dann folgte der Befehl. Direkt in seinen Willen gepflanzt, ohne die geringste Chance einer Gegenwehr.
„Zeig mir deine größte Angst.“
Slava hatte das Gefühl, jemand spulte durch seine Erinnerungen und Vorstellungen wie durch einen Film, blätterte wie in einem Fotoalbum durch Bilder und Gefühle.
Und dann legte dieser jemand seinen Finger genau darauf, hielt den Verstand seines Opfers -SLAVAS Verstand - jedoch weit genug zurück, dass der ehemalige Soldat es nicht durchleben musste, sondern selber nichts weiter als ein Zuschauer war. Und das „es“ in seinem Kopf betrachtete es gemeinsam mit ihm.
Slava begriff den Sinn dieser Machtdemonstration durchaus. Es war eine Warnung. Eine Warnung vor den Gefahren dieser magischen Spielart. Er wusste wie leicht es gewesen wäre, ihn diese Angst nicht nur sehen zu lassen, sondern ihn hinein zu stoßen und darin ertrinken zu lassen.
Zumindest wenn er ein schwächerer Geist gewesen wäre.
- Vyacheslav Sokolov
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Der Angriff kam unvermittelt, keine Geste wie bei dem Hexer, nicht die verräterischen Verengungen des Gesichtsfeldes wie bei einem Kontroller. Alle waren Kinder gegen den Elfen und was er ihm entgegenschleuderte um ihn daran zu hindern, all die Schrecken und Grausamkeiten der Zone waren nur das hilflose Ballen von Fäusten ebenfalls eines Kindes, vielleicht des stärkeren, aber nichts gegen den Riesen, der ihn mühelos packte und an die Wand stellte, dort bewegungsunfähig fixierte.
Das also war wahre magische Macht.
Einen Moment blieb so Slava in der wirklichen Welt die Luft weg ob des plötzlichen Angriffs.
Für einige Schläge setzte sein Herz aus, denn die Frage kam zu spät. Aber die Quittung würde er erst nach diesen Augenblicken bekommen.
Die größte Angst... natürlich, was sonst.
Aber das was der Elf gefunden zu haben glaubte, daran hatte bereits der Hym gerüttelt, er hatte es Jarel erzählt nein, das war es längst nicht mehr. Als er sich von dem Schrecken erholt hatte - und das hatte eine Weile gedauert - und nun wie in einem Film neben seinem Verstand stand war er die Ruhe selbst. Nichts mehr was er ihm zeigen konnte würde ihn erschrecken, weder die Vergewaltigung noch die Torturen in der Zone, die unzähligen Verletzungen, gefesselt und zu Brei geschlagen... Verdeckte Einsätze die aus dem Ruder gelaufen waren... Er ließ es zu, wie der Elf darin blätterte, selbst wenn er es versucht hätte, er hätte ihn damit nicht mehr lähmen können er wäre nicht mehr darin ertrunken denn er hatte diesen Ozean längst akzeptiert und gelernt zu schwimmen.
so stand er ungerührt daneben als der Elf blätterte und betrachtete diese Erinnerung wie aus weiter Ferne.
Er ncikte, betrachtete die Bilder. Sicher, ein starkes Motiv war es immer noch, auch das, die Erinnerungen an Schmerzen, immer und immer wieder, das konnte einen mürbe machen. Vielleicht wunderte sich Cyron nun übe die Anzahl der Bilder und Fotos in dem Album, die nie in das Leben eines tatsächlich nur Mitte 40 jährigen Menschen passten und darüber, dass viele sich ähnelten und doch nicht gleich waren, wie verschiedene Entwürfe ein und der selben Zeichnung... oder auch darüber, dass sie tatsächlich wie Polaroids aussahen, dass Slavas Verstand ihnen diese Form gab um sie klein zu halten und in einen Rahmen zu pressen, mit Bildunterschriften zu versehen, die spöttisch waren und ihnen die Macht nahm. Er hatte Erfahrung darin, zu visualisieren und so die Kontrolle zu behalten, er bewegte sich in nicht ganz ungewohntem Terrain. Vielleicht war das eine Form der Magie, er hatte kein Talent dazu selbst Magie zu wirken aber floss sie in ihn konnte er ihr eine Form geben, ihr seinen Willen aufzwingen. Vielleicht wäre es ihm sogar gelungen das gegen den Elfen selbst einzusetzen, doch genau daran fehlte es ihm an Erfahrung.
Aber so blätterte er das Album fast zuende ohne auch nur etwas zu finden, dass ihm hätte schaden können. Das letzte Bild aber wollte nicht preisgeben. Er selbst wusste genau wen es zeigte und welche Angst das war, eine, die er erst noch erforschen musste, etwas von dem er selbst nicht gerechnet hätte, es hier zu finden.
"All das..." er machte eine wegwerfende Geste. "...kann mir nichts anhaben. Ihr kommt rein, aber ihr könnt hier keinen Schaden anrichten..." erklärte er entschlossen. "Wir befinden uns schon mitten darin. Meine einzige Angst... die Kontrolle zu verlieren über meinen eigenen Verstand."
In seinem Geist zuckte er mit den Schultern, seinem Körper gelang das jedoch nicht mehr.
Die wenigen Augenblicke waren verstrichen aber der kurze Moment hatte ihn vom Stuhl rutschen lassen, ein Moment in dem Herz und Atmung gleichzeitig aussetzen. Es war kein Infarkt, und er verlor auch nicht das Bewusstsein, aber der Angriff hatte ihn überrumpelt und sein Körper war nicht mehr so robust wie er einst gewesen war. Jahrzehntelanger Raubbau hatten ihm die Wiederstandkraft geraubt.
Trotzdem fing er sich wieder als es vorbei war, zog sich wieder hoch, atmete tief durch, heilfroh, dass er alle weggeschickt hatte.
"Job twaju mat..." fluchte er in seiner Muttersprache. "...das war heftig..." gelang es ihm zu kommentieren. "Ich hatte es wohl bisher nur mit Dilettanten zu tun..."
Vielleicht auch eine Form eine verqueren Kompliments.
Das also war wahre magische Macht.
Einen Moment blieb so Slava in der wirklichen Welt die Luft weg ob des plötzlichen Angriffs.
Für einige Schläge setzte sein Herz aus, denn die Frage kam zu spät. Aber die Quittung würde er erst nach diesen Augenblicken bekommen.
Die größte Angst... natürlich, was sonst.
Aber das was der Elf gefunden zu haben glaubte, daran hatte bereits der Hym gerüttelt, er hatte es Jarel erzählt nein, das war es längst nicht mehr. Als er sich von dem Schrecken erholt hatte - und das hatte eine Weile gedauert - und nun wie in einem Film neben seinem Verstand stand war er die Ruhe selbst. Nichts mehr was er ihm zeigen konnte würde ihn erschrecken, weder die Vergewaltigung noch die Torturen in der Zone, die unzähligen Verletzungen, gefesselt und zu Brei geschlagen... Verdeckte Einsätze die aus dem Ruder gelaufen waren... Er ließ es zu, wie der Elf darin blätterte, selbst wenn er es versucht hätte, er hätte ihn damit nicht mehr lähmen können er wäre nicht mehr darin ertrunken denn er hatte diesen Ozean längst akzeptiert und gelernt zu schwimmen.
so stand er ungerührt daneben als der Elf blätterte und betrachtete diese Erinnerung wie aus weiter Ferne.
Er ncikte, betrachtete die Bilder. Sicher, ein starkes Motiv war es immer noch, auch das, die Erinnerungen an Schmerzen, immer und immer wieder, das konnte einen mürbe machen. Vielleicht wunderte sich Cyron nun übe die Anzahl der Bilder und Fotos in dem Album, die nie in das Leben eines tatsächlich nur Mitte 40 jährigen Menschen passten und darüber, dass viele sich ähnelten und doch nicht gleich waren, wie verschiedene Entwürfe ein und der selben Zeichnung... oder auch darüber, dass sie tatsächlich wie Polaroids aussahen, dass Slavas Verstand ihnen diese Form gab um sie klein zu halten und in einen Rahmen zu pressen, mit Bildunterschriften zu versehen, die spöttisch waren und ihnen die Macht nahm. Er hatte Erfahrung darin, zu visualisieren und so die Kontrolle zu behalten, er bewegte sich in nicht ganz ungewohntem Terrain. Vielleicht war das eine Form der Magie, er hatte kein Talent dazu selbst Magie zu wirken aber floss sie in ihn konnte er ihr eine Form geben, ihr seinen Willen aufzwingen. Vielleicht wäre es ihm sogar gelungen das gegen den Elfen selbst einzusetzen, doch genau daran fehlte es ihm an Erfahrung.
Aber so blätterte er das Album fast zuende ohne auch nur etwas zu finden, dass ihm hätte schaden können. Das letzte Bild aber wollte nicht preisgeben. Er selbst wusste genau wen es zeigte und welche Angst das war, eine, die er erst noch erforschen musste, etwas von dem er selbst nicht gerechnet hätte, es hier zu finden.
"All das..." er machte eine wegwerfende Geste. "...kann mir nichts anhaben. Ihr kommt rein, aber ihr könnt hier keinen Schaden anrichten..." erklärte er entschlossen. "Wir befinden uns schon mitten darin. Meine einzige Angst... die Kontrolle zu verlieren über meinen eigenen Verstand."
In seinem Geist zuckte er mit den Schultern, seinem Körper gelang das jedoch nicht mehr.
Die wenigen Augenblicke waren verstrichen aber der kurze Moment hatte ihn vom Stuhl rutschen lassen, ein Moment in dem Herz und Atmung gleichzeitig aussetzen. Es war kein Infarkt, und er verlor auch nicht das Bewusstsein, aber der Angriff hatte ihn überrumpelt und sein Körper war nicht mehr so robust wie er einst gewesen war. Jahrzehntelanger Raubbau hatten ihm die Wiederstandkraft geraubt.
Trotzdem fing er sich wieder als es vorbei war, zog sich wieder hoch, atmete tief durch, heilfroh, dass er alle weggeschickt hatte.
"Job twaju mat..." fluchte er in seiner Muttersprache. "...das war heftig..." gelang es ihm zu kommentieren. "Ich hatte es wohl bisher nur mit Dilettanten zu tun..."
Vielleicht auch eine Form eine verqueren Kompliments.
Der Elf zog sich zurück. Am Eindringen hatte sein Gastgeber ihn nicht hindern können. Aber der angesetzte Hebel hatte auch nicht viel bewirkt. Ein wirklich erstaunlicher Mensch.
Cyron nickte. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Er betrachtete den Mann, der zu Boden gesunken war neu. Als würde er ihn das erste Mal sehen.
Mit einer zögerlichen Bewegung war er bei ihm und half ihm zurück in den Stuhl, blieb vor ihm knien, sagte eine Weile nichts.
Das letzte Bild hatte er ihm nicht offenbart. Er hatte es verhindert. Aus eigener Kraft. Und das ohne jegliche Erfahrung, ohne Übung.
Cyron starrte immer noch, suchte nach Worten.
„Das war auch für mich überraschend.“, erklärte er, leise und ernst.
„Die gute Nachricht ist, ihr werdet schnell lernen euch gegen diese Art Übergriff zu wehren.“ In der Stimme des Elfen schwang eine gehörige Menge Respekt mit.
„Die schlechte ist, dass ihr dafür etwas braucht, von dem ich nicht weiß, wo ihr es finden werdet. Einen Anker. Einen Fixpunkt. Etwas, woran ihr von ganzem Herzen glaubt.“
Was der Elf erlebt und gespürt hatte war so viel, so schmerzhaft, so chaotisch und so erdrückend, dass er umdenken musste, wollte er seinem Gastgeber helfen.
Bei ihm selber war es einfach. Er glaubte. An seine Familie, an seine Götter, an sich selbst. Aber woran glaubte dieser Mann? Worin war er sich sicher genug den Fixpunkt zu finden?
Woraus schöpfte Vyacheslav Sokolov seine Kraft? Und konnte er verhindern, dass diese geschundene Seele bei den Übungen ins Rutschen geriet?
Cyron nickte. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Er betrachtete den Mann, der zu Boden gesunken war neu. Als würde er ihn das erste Mal sehen.
Mit einer zögerlichen Bewegung war er bei ihm und half ihm zurück in den Stuhl, blieb vor ihm knien, sagte eine Weile nichts.
Das letzte Bild hatte er ihm nicht offenbart. Er hatte es verhindert. Aus eigener Kraft. Und das ohne jegliche Erfahrung, ohne Übung.
Cyron starrte immer noch, suchte nach Worten.
„Das war auch für mich überraschend.“, erklärte er, leise und ernst.
„Die gute Nachricht ist, ihr werdet schnell lernen euch gegen diese Art Übergriff zu wehren.“ In der Stimme des Elfen schwang eine gehörige Menge Respekt mit.
„Die schlechte ist, dass ihr dafür etwas braucht, von dem ich nicht weiß, wo ihr es finden werdet. Einen Anker. Einen Fixpunkt. Etwas, woran ihr von ganzem Herzen glaubt.“
Was der Elf erlebt und gespürt hatte war so viel, so schmerzhaft, so chaotisch und so erdrückend, dass er umdenken musste, wollte er seinem Gastgeber helfen.
Bei ihm selber war es einfach. Er glaubte. An seine Familie, an seine Götter, an sich selbst. Aber woran glaubte dieser Mann? Worin war er sich sicher genug den Fixpunkt zu finden?
Woraus schöpfte Vyacheslav Sokolov seine Kraft? Und konnte er verhindern, dass diese geschundene Seele bei den Übungen ins Rutschen geriet?
- Vyacheslav Sokolov
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- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
Er setzte sich wieder, am meisten hatte es ihn schockiert, was der Übergriff mit seinem Körper angestellt hatte. Wie würde er verhindern können, dass jemand in seinen Geist eindrang und ihm einfach die Pumpe abdrehte?
"Ich habe immer an mein Land geglaubt..." unreflektiert.
Aber dieses Land hatte auch ihm Grausamkeiten angedeihen lassen, die er jetzt, in der Reaktion seiner Mitmenschen - und er machte da keinen Unterschied zwischen Mensch und Elf, die er erst in deren Reflektion tatsächlich zu Gänze begriff.
"Aber ihr habt recht... ich brauch wohl etwas neues, das taugt nicht mehr. Nur habe ich keine Ideale zurück behalten, und ich habe keine Familie. Ich kann nur dieses Land an die Stelle setzen... Aber auch das taugt nicht wirklich... Und Freunde habe ich mir hier noch keine erworben. Eher noch Feinde..."
Armselig, wenn er es nun so betrachtete. Erbärmlich.
Jake, dessen Hass er sich gleich in den ersten Minuten wohl recht nachhaltig zugezogen hatte... Warum dachte er an ihn als erstes, nicht an Jarel?
Vielleicht weil der ihm ähnlicher war als alle anderen.
"Hilft es, wenn ich an mich glaube? Spricht nicht für meinen Charakter, ich weiß, aber das ist es, was man mir beigebracht hat, woran ich mich halte, selbst wenn alle andere untergeht."
"Ich habe immer an mein Land geglaubt..." unreflektiert.
Aber dieses Land hatte auch ihm Grausamkeiten angedeihen lassen, die er jetzt, in der Reaktion seiner Mitmenschen - und er machte da keinen Unterschied zwischen Mensch und Elf, die er erst in deren Reflektion tatsächlich zu Gänze begriff.
"Aber ihr habt recht... ich brauch wohl etwas neues, das taugt nicht mehr. Nur habe ich keine Ideale zurück behalten, und ich habe keine Familie. Ich kann nur dieses Land an die Stelle setzen... Aber auch das taugt nicht wirklich... Und Freunde habe ich mir hier noch keine erworben. Eher noch Feinde..."
Armselig, wenn er es nun so betrachtete. Erbärmlich.
Jake, dessen Hass er sich gleich in den ersten Minuten wohl recht nachhaltig zugezogen hatte... Warum dachte er an ihn als erstes, nicht an Jarel?
Vielleicht weil der ihm ähnlicher war als alle anderen.
"Hilft es, wenn ich an mich glaube? Spricht nicht für meinen Charakter, ich weiß, aber das ist es, was man mir beigebracht hat, woran ich mich halte, selbst wenn alle andere untergeht."
„Wer sagt, dass es gegen euren Charakter spricht, wenn ihr an euch selbst glaubt?“, widersprach Cyron, erhob sich und ging zurück zum Schreibtisch. Wieder lehnte er sich an und legte die Hände auf die Tischkanten.
„Darauf können wir aufbauen.“ Der Elf lächelte. „Wenn ihr wünscht, können wir gleich morgen beginnen. Gegen wen denkt ihr euch als erstes wehren müssen?“
Trotz der gespielten Zuversicht war Cyron skeptisch, beinahe schon verunsichert. Vielleicht wäre es doch ratsam, vorher den Verstand seines Gastgebers zu festigen, bevor er Grenzen und Sperren niederriss.
Immerhin dachte er in diesem Moment nicht darüber nach, was er hinter sich gelassen hatte, sondern verbiss sich in seine neue Aufgabe.
„Darauf können wir aufbauen.“ Der Elf lächelte. „Wenn ihr wünscht, können wir gleich morgen beginnen. Gegen wen denkt ihr euch als erstes wehren müssen?“
Trotz der gespielten Zuversicht war Cyron skeptisch, beinahe schon verunsichert. Vielleicht wäre es doch ratsam, vorher den Verstand seines Gastgebers zu festigen, bevor er Grenzen und Sperren niederriss.
Immerhin dachte er in diesem Moment nicht darüber nach, was er hinter sich gelassen hatte, sondern verbiss sich in seine neue Aufgabe.
- Vyacheslav Sokolov
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Er kommentierte es nicht weiter.
Es blieb in seien Augen ein wenig erbärmlich, dass er nur für sich leben wollte und nur an sich glaubte, aber es musste genügen.
"Ich weiß es nicht genau, aber ich gerate immer wieder an solche Gegner. In der Zone waren es Kontroller..."
Er nannte die Zone so selbstverständlich als wäre auch Cyron dort gewesen. und ein wenig hatte er ja auch gesehen.
"Das was ich für starke Telepathen gehalten habe... aber sie sind nichts gegen euch, denn gegen sie habe ich mich zur Wehr zu setzen gelernt... Dann war es hier ein Hexer, dem es gelungen war mir... meinem Körper Befehle zu erteilen während er meinen Verstand in den Hintergrund geschoben hat. All das will ich verhindern."
Was eventuell noch blühen könnte ahnte er noch nicht, für ihn war es gerade ein klar umrissenes Ziel das vergangene zu bewältigen, dass dies ein Weg in die Zukunft war war vielleicht sein Schicksal.
"Ihr wollte morgen erst beginnen? Müsst ihr erst wieder Kraft aufbauen?"
Er blieb selbst sitzen, lauschte auf sein Herz. Er versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Licht und Schatten. Die Wächter des Tages und die Wächter der Nacht...
Wie war das... Die Dunkeln schöpften ihre Kraft aus den negativen Gedanken und Träumen, aus dem Hass und aus der Angst.
Die Lichten schöpften aus dem Gegenstück, aus Freude und Glück.
"Ist es möglich, die Emotionen der Menschen als Quelle zu nutzen? Es gibt auch in meiner Welt so etwas wie eine Theorie zur Magie... die Lichten schöpfen aus den positiven, die Dunklen aus dem negativen, die Inquisition hält das Gleichgewicht... und es gibt das Zweilicht, eine Art Zwischenwelt... mit mehreren Schichten... ergibt das für euch irgendeinen Sinn?"
Es blieb in seien Augen ein wenig erbärmlich, dass er nur für sich leben wollte und nur an sich glaubte, aber es musste genügen.
"Ich weiß es nicht genau, aber ich gerate immer wieder an solche Gegner. In der Zone waren es Kontroller..."
Er nannte die Zone so selbstverständlich als wäre auch Cyron dort gewesen. und ein wenig hatte er ja auch gesehen.
"Das was ich für starke Telepathen gehalten habe... aber sie sind nichts gegen euch, denn gegen sie habe ich mich zur Wehr zu setzen gelernt... Dann war es hier ein Hexer, dem es gelungen war mir... meinem Körper Befehle zu erteilen während er meinen Verstand in den Hintergrund geschoben hat. All das will ich verhindern."
Was eventuell noch blühen könnte ahnte er noch nicht, für ihn war es gerade ein klar umrissenes Ziel das vergangene zu bewältigen, dass dies ein Weg in die Zukunft war war vielleicht sein Schicksal.
"Ihr wollte morgen erst beginnen? Müsst ihr erst wieder Kraft aufbauen?"
Er blieb selbst sitzen, lauschte auf sein Herz. Er versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Licht und Schatten. Die Wächter des Tages und die Wächter der Nacht...
Wie war das... Die Dunkeln schöpften ihre Kraft aus den negativen Gedanken und Träumen, aus dem Hass und aus der Angst.
Die Lichten schöpften aus dem Gegenstück, aus Freude und Glück.
"Ist es möglich, die Emotionen der Menschen als Quelle zu nutzen? Es gibt auch in meiner Welt so etwas wie eine Theorie zur Magie... die Lichten schöpfen aus den positiven, die Dunklen aus dem negativen, die Inquisition hält das Gleichgewicht... und es gibt das Zweilicht, eine Art Zwischenwelt... mit mehreren Schichten... ergibt das für euch irgendeinen Sinn?"
Der Elf verstand, was der Mensch meinte. Die Zone. Kontoller. Die Worte hatten ihm gefehlt, aber die Bedeutung wurde ihm im Zusammenhang mit den Bildern klar.
„Ich kann euch nicht versprechen, euren Geist gegen jeden Angriff zu immunisieren. Wie ein Kontroller funktioniert weiß ich nicht. Auch nicht, welcher Macht sich ein Hexer bedient. Aber gegen die Art Zauber die mit bekannt ist, werdet ihr euch wehren können.“
Cyron lauschte seinem Gegenüber aufmerksam. Kraft wieder aufbauen? Der Elf horchte in sich.
Er spürte zwar, dass ihn der Übergriff Energie gekostet hatte, mehr als ihm lieb war, aber nicht so viel, dass es Kritsch wurde.
„Mir geht es hervorragend. Ich möchte euch nicht schaden. Eurem Körper nicht und eurem Verstand auch nicht.“ Er räusperte sich. „Gehen wir zu schnell vor, könnte es euch destabilisieren.“
Er hob die rechte Hand und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe.
„Morgen ist früh genug. Glaubt mir.“
Als Slava seine Theorien erklärte, nahm sich Cyron nun doch einen Stuhl und setzte sich.
„Sagtet ihr nicht, in eurer Welt gibt es keine Magie?“, hakte der Elf nach, setzte sich und schlug die Beine übereinander.
„In meiner Welt ist Magie etwas Greifbares. Das heilige Licht, die ewigen Schatten, die Zwischenwelt, das Jenseits. Das sind keine Mythen in dem Sinne. Es sind Orte, die sich bereisen lassen, greifbare Kräfte.“ Der Übergriff auf Slavas Erinnerungen hatte ihm einiges klar gemacht. Vor allem wie verschieden ihre Welten waren.
Die anderen Dimensionen Azeroths, den smaragdgrünen Traum, den Nether, die Höhlen der Zeit erwähnte der Elf gar nicht erst. Es wurde auch so schon bizarr genug.
„Die Emotionen eines Wesens sind ein Schlüssel zur Magie. Eine positive Emotion erschließt das Licht leichter als den Schatten. Hass zieht den Schatten regelrecht an. Was aber nicht heißt, dass man nicht auch den einen Schlüssel für die andere Tür benutzen kann.“ Hatte sich die Frage überhaupt darauf bezogen? Oder redete er gerade wirres Zeug?
„Und die Inquisition…das ist ein besonders zweischneidiges Schwert in meiner Welt.“ Der Elf senkte den Blick. „Gibt es die Inquisition auch hier? Und hat sie dieselbe Funktion? Alles zu vernichten was anders ist?“
Sollte er offen sein? Zugeben, dass sein Orden und er Jahrhunderte lang der Inquisition in die Hände gespielt hatten? Das er selber der verbissenste von ihnen gewesen war? So lange, bis ausgerechnet sein Enkel, sein eigenes Fleisch und Blut einer von denen war, die er hätte erlegen sollen?
Es war so unglaublich lange her, als er in den Ruinen des alten Silbermonds hinter einem jungen Sin’Dorei gestanden hatte, seinen Dolch im Nacken des Jungen angesetzt und doch außerstande zuzustoßen. Obwohl der Dämon in ihm deutlich zu spüren war und er keine Ahnung hatte, wen er vor sich hatte. Er hatte es nicht gekonnt. Der Anfang eines Umbruchs in ihm. Und schließlich auch in seinem Orden.
Und jetzt war der Junge der Grund, aus dem er hier war. Denn genau der Junge, den er damals beinahe gerichtet hätte war der, den er hier suchte.
Cyron seufzte, räusperte sich und hob den Blick wieder.
„Wie kommt es, dass ausgerechnet der Schattenläufer nicht in eurem Team spielt?“
„Ich kann euch nicht versprechen, euren Geist gegen jeden Angriff zu immunisieren. Wie ein Kontroller funktioniert weiß ich nicht. Auch nicht, welcher Macht sich ein Hexer bedient. Aber gegen die Art Zauber die mit bekannt ist, werdet ihr euch wehren können.“
Cyron lauschte seinem Gegenüber aufmerksam. Kraft wieder aufbauen? Der Elf horchte in sich.
Er spürte zwar, dass ihn der Übergriff Energie gekostet hatte, mehr als ihm lieb war, aber nicht so viel, dass es Kritsch wurde.
„Mir geht es hervorragend. Ich möchte euch nicht schaden. Eurem Körper nicht und eurem Verstand auch nicht.“ Er räusperte sich. „Gehen wir zu schnell vor, könnte es euch destabilisieren.“
Er hob die rechte Hand und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe.
„Morgen ist früh genug. Glaubt mir.“
Als Slava seine Theorien erklärte, nahm sich Cyron nun doch einen Stuhl und setzte sich.
„Sagtet ihr nicht, in eurer Welt gibt es keine Magie?“, hakte der Elf nach, setzte sich und schlug die Beine übereinander.
„In meiner Welt ist Magie etwas Greifbares. Das heilige Licht, die ewigen Schatten, die Zwischenwelt, das Jenseits. Das sind keine Mythen in dem Sinne. Es sind Orte, die sich bereisen lassen, greifbare Kräfte.“ Der Übergriff auf Slavas Erinnerungen hatte ihm einiges klar gemacht. Vor allem wie verschieden ihre Welten waren.
Die anderen Dimensionen Azeroths, den smaragdgrünen Traum, den Nether, die Höhlen der Zeit erwähnte der Elf gar nicht erst. Es wurde auch so schon bizarr genug.
„Die Emotionen eines Wesens sind ein Schlüssel zur Magie. Eine positive Emotion erschließt das Licht leichter als den Schatten. Hass zieht den Schatten regelrecht an. Was aber nicht heißt, dass man nicht auch den einen Schlüssel für die andere Tür benutzen kann.“ Hatte sich die Frage überhaupt darauf bezogen? Oder redete er gerade wirres Zeug?
„Und die Inquisition…das ist ein besonders zweischneidiges Schwert in meiner Welt.“ Der Elf senkte den Blick. „Gibt es die Inquisition auch hier? Und hat sie dieselbe Funktion? Alles zu vernichten was anders ist?“
Sollte er offen sein? Zugeben, dass sein Orden und er Jahrhunderte lang der Inquisition in die Hände gespielt hatten? Das er selber der verbissenste von ihnen gewesen war? So lange, bis ausgerechnet sein Enkel, sein eigenes Fleisch und Blut einer von denen war, die er hätte erlegen sollen?
Es war so unglaublich lange her, als er in den Ruinen des alten Silbermonds hinter einem jungen Sin’Dorei gestanden hatte, seinen Dolch im Nacken des Jungen angesetzt und doch außerstande zuzustoßen. Obwohl der Dämon in ihm deutlich zu spüren war und er keine Ahnung hatte, wen er vor sich hatte. Er hatte es nicht gekonnt. Der Anfang eines Umbruchs in ihm. Und schließlich auch in seinem Orden.
Und jetzt war der Junge der Grund, aus dem er hier war. Denn genau der Junge, den er damals beinahe gerichtet hätte war der, den er hier suchte.
Cyron seufzte, räusperte sich und hob den Blick wieder.
„Wie kommt es, dass ausgerechnet der Schattenläufer nicht in eurem Team spielt?“
- Vyacheslav Sokolov
- Spieler Level 5
- Beiträge: 1254
- Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
- Lebenslauf: Slava
"Ich bin froh, wenn ich ein bisschen was lerne..." Jeder Kniff konnte in dieser Welt über Leben und Tod entscheiden.
Eine Weile musterte Slava nun den Elfen. Ihm schaden. Er musste eine Menge gesehen haben von all den Gräueln die er erlebt und auch getan hatte. Er war aber lediglich besorgt.
"Mit mir und meinem Verstand ist alles in Ordnung, ihr müsst mich nicht schonen. Das eben... ich war nur überrascht. Hexer machen seltsame Zeichen wenn sie loslegen... Aber ich darf mich auch nicht überraschen lassen, das war mein erster Fehler. Trotzdem... ich bin es gewohnt mich nicht zu schonen und gleich weiterzumachen."
Er wollte nciht auf sein Alter hinweisen, das erschien ihm geradezu lächerlich.
Dennoch, der Elf hatte sich gesetzt...
"Wenn es euch nichts ausmacht... gehen wir ein Stück. Dabei lassen sich Gedanken oft sehr viel leichter formulieren."
Und als sie dann unterwegs waren fuhr er fort.
"Es ist richtig, es gibt keine Magie in meiner Welt, dennoch ist der Gedanke dort nicht fremd. Und das ist, jetzt mit etwas Abstand betrachtet, reichlich kurios. So als würde hier Geschichten von fliegenden Schiffen zum festen Repertoire der Romane und Balladen gehören, aber in der Realität hat noch nie einer eines gesehen. Meine Vermutung ist nun, dass es auch in meiner Welt Reisende gibt, mehr als nur einen. vielleicht stammen manche von ihnen aus Welten in denen es Magie gibt. diese oder andere Formen. Und sie schreiben darüber und wir lesen begeistert ihre Werke, halten sie für Fiktion uns wissen gar nicht was wir da lesen..."
Er überlegte, was er wohl alles doch wusste ohne es zu wissen.
"So wie ich es verstanden habe... sind die Emotionen selbst die Quelle. In dieser Version. Sie sammeln sich... irgendwie... verdammt, hätte ich nur etwas mitnehmen können..."
Oder verrannte er sich nun in etwas?
'...niemand schreibt dem Oberst...'
'...mit subtilen Worten...'
Immer wieder dieser Song. Wahnsinn oder doch nicht?
"Die Magie folgt dem Energieerhaltungssatz... Man kann nur so viel verbrauchen, wie auch wieder reinkommt..."
fasste nun auch er noch einmal zusammen, was er auch schon wusste.
"...wir wenden das auf Strom und Elektrizität an und auf eine Menge anderer physikalischer Sachverhalte. Aber ihr müsst Essen um die Reserven aufzufüllen... ich beginne zu verstehen. Die körpereigenen Reserven sind nicht... agil genug. Ihr bräuchtet ein Leistungsfähiges Stromnetz... Und Magie überträgt sich... kabellos... wie... egal. Würde es ein solches Netz hier geben, ihr hättet es wohl wahrgenommen, richtig? Was, wenn es nur sagen wir... eine andere Frequenz hat? Ich habe Leute von einem 'Chaos' reden gehört... so nennen sie die Magie. Ich kann nur versuchen abstrakt darüber nachzudenken, aber wenn ihr nun die Reinform sucht weil sie auf eurer Welt so vorliegt und hier... und es liegt sie in gemischter Form vor?"
Vielleicht war da noch eine Türe in Slava aufgegangen und etwas ließ ihn zu Hochform auflaufen, wie immer dann, wenn ihn die Begeisterung über eine neue Erkenntnis packte. Zuerst die Steine und die Portale... nun... Magie.
"Die Inquisition... so hat es ein Schreiber in einem Roman genannt, die ausgleichende Kraft zwischen Licht und Dunkel... Es ist der gleiche Begriff, aber er meinte wohl etwas anders. Es gab sie auch in der Realität, in meiner Welt. Dort... nun das würde zu weit ausholen. Hier gibt es sie noch nicht in der gleichen Form, aber im Grundgedanken ist sie wohl bereits angelegt, darin alles schädliche dem Scheiterhaufen zuzuführen... Ein zweischneidiges Schwert ist das auch hier... definitiv."
Weiter wollte er nicht ausholen, sonst wäre er ohne Zweifel auf die Flammenrose zu sprechen gekommen und die wollte er noch aussparen. Mittlerweile wusste er ein wenig mehr, hatte auch Jarels Rolle in der Geschichte begriffen. Hatte über von Aldersberg gelesen und über von Herrenloh. Auch den Elfen schien etwas daran zu beschäftigen, das konnte er erkennen. Er würde später fragen. Er hätte es auch gleich getan, sie gingen bereits durch die Straßen und hatten fast den Stadtrand erreicht als der Elf die Frage stellte.
Slava blieb stehen, musterte ihn.
Es war klar, wen er mit dem Schattenläufer meinte.
Da war etwas undefinierbares in seinen Zügen.
Und er hatte einfach keine Antwort.
Ihm ging durch den Kopf, dass er damals noch eine andere Einstellung vertreten hatte, dass sich vieles geändert hatte seit dem... dass es sich noch immer änderte, und dass... da war so vieles, was er erklären wollte, doch nciht dem Elfen, nicht Cyron.
"Ich weiß es nicht..."
An dieser Stelle geriet der Profi ins Straucheln, er war bei weitem nicht mehr so sicher wie noch Momente zuvor in denen er über Magie hypothetisiert hatte, ein Thema, über dass er sich nun wirklich nicht auskannte.
"Es würde zu weit führen, das alles euch zu erklären, ich muss mit ihm reden."
Eine Weile musterte Slava nun den Elfen. Ihm schaden. Er musste eine Menge gesehen haben von all den Gräueln die er erlebt und auch getan hatte. Er war aber lediglich besorgt.
"Mit mir und meinem Verstand ist alles in Ordnung, ihr müsst mich nicht schonen. Das eben... ich war nur überrascht. Hexer machen seltsame Zeichen wenn sie loslegen... Aber ich darf mich auch nicht überraschen lassen, das war mein erster Fehler. Trotzdem... ich bin es gewohnt mich nicht zu schonen und gleich weiterzumachen."
Er wollte nciht auf sein Alter hinweisen, das erschien ihm geradezu lächerlich.
Dennoch, der Elf hatte sich gesetzt...
"Wenn es euch nichts ausmacht... gehen wir ein Stück. Dabei lassen sich Gedanken oft sehr viel leichter formulieren."
Und als sie dann unterwegs waren fuhr er fort.
"Es ist richtig, es gibt keine Magie in meiner Welt, dennoch ist der Gedanke dort nicht fremd. Und das ist, jetzt mit etwas Abstand betrachtet, reichlich kurios. So als würde hier Geschichten von fliegenden Schiffen zum festen Repertoire der Romane und Balladen gehören, aber in der Realität hat noch nie einer eines gesehen. Meine Vermutung ist nun, dass es auch in meiner Welt Reisende gibt, mehr als nur einen. vielleicht stammen manche von ihnen aus Welten in denen es Magie gibt. diese oder andere Formen. Und sie schreiben darüber und wir lesen begeistert ihre Werke, halten sie für Fiktion uns wissen gar nicht was wir da lesen..."
Er überlegte, was er wohl alles doch wusste ohne es zu wissen.
"So wie ich es verstanden habe... sind die Emotionen selbst die Quelle. In dieser Version. Sie sammeln sich... irgendwie... verdammt, hätte ich nur etwas mitnehmen können..."
Oder verrannte er sich nun in etwas?
'...niemand schreibt dem Oberst...'
'...mit subtilen Worten...'
Immer wieder dieser Song. Wahnsinn oder doch nicht?
"Die Magie folgt dem Energieerhaltungssatz... Man kann nur so viel verbrauchen, wie auch wieder reinkommt..."
fasste nun auch er noch einmal zusammen, was er auch schon wusste.
"...wir wenden das auf Strom und Elektrizität an und auf eine Menge anderer physikalischer Sachverhalte. Aber ihr müsst Essen um die Reserven aufzufüllen... ich beginne zu verstehen. Die körpereigenen Reserven sind nicht... agil genug. Ihr bräuchtet ein Leistungsfähiges Stromnetz... Und Magie überträgt sich... kabellos... wie... egal. Würde es ein solches Netz hier geben, ihr hättet es wohl wahrgenommen, richtig? Was, wenn es nur sagen wir... eine andere Frequenz hat? Ich habe Leute von einem 'Chaos' reden gehört... so nennen sie die Magie. Ich kann nur versuchen abstrakt darüber nachzudenken, aber wenn ihr nun die Reinform sucht weil sie auf eurer Welt so vorliegt und hier... und es liegt sie in gemischter Form vor?"
Vielleicht war da noch eine Türe in Slava aufgegangen und etwas ließ ihn zu Hochform auflaufen, wie immer dann, wenn ihn die Begeisterung über eine neue Erkenntnis packte. Zuerst die Steine und die Portale... nun... Magie.
"Die Inquisition... so hat es ein Schreiber in einem Roman genannt, die ausgleichende Kraft zwischen Licht und Dunkel... Es ist der gleiche Begriff, aber er meinte wohl etwas anders. Es gab sie auch in der Realität, in meiner Welt. Dort... nun das würde zu weit ausholen. Hier gibt es sie noch nicht in der gleichen Form, aber im Grundgedanken ist sie wohl bereits angelegt, darin alles schädliche dem Scheiterhaufen zuzuführen... Ein zweischneidiges Schwert ist das auch hier... definitiv."
Weiter wollte er nicht ausholen, sonst wäre er ohne Zweifel auf die Flammenrose zu sprechen gekommen und die wollte er noch aussparen. Mittlerweile wusste er ein wenig mehr, hatte auch Jarels Rolle in der Geschichte begriffen. Hatte über von Aldersberg gelesen und über von Herrenloh. Auch den Elfen schien etwas daran zu beschäftigen, das konnte er erkennen. Er würde später fragen. Er hätte es auch gleich getan, sie gingen bereits durch die Straßen und hatten fast den Stadtrand erreicht als der Elf die Frage stellte.
Slava blieb stehen, musterte ihn.
Es war klar, wen er mit dem Schattenläufer meinte.
Da war etwas undefinierbares in seinen Zügen.
Und er hatte einfach keine Antwort.
Ihm ging durch den Kopf, dass er damals noch eine andere Einstellung vertreten hatte, dass sich vieles geändert hatte seit dem... dass es sich noch immer änderte, und dass... da war so vieles, was er erklären wollte, doch nciht dem Elfen, nicht Cyron.
"Ich weiß es nicht..."
An dieser Stelle geriet der Profi ins Straucheln, er war bei weitem nicht mehr so sicher wie noch Momente zuvor in denen er über Magie hypothetisiert hatte, ein Thema, über dass er sich nun wirklich nicht auskannte.
"Es würde zu weit führen, das alles euch zu erklären, ich muss mit ihm reden."
„Emotionen als Quelle der Magie. Ein wirklich faszinierender Ansatz.“
Der hoch gewachsene Elf schritt neben ihm her, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Schultern nach hinten gekippt, das Kinn leicht erhoben und wie immer dieses feine, leicht überhebliche Lächeln auf den Lippen.
Es war es gewohnt sich zu zeigen. Und dabei etwas zu repräsentieren. So viel größer als Slava war er nicht, trotzdem machte es den Eindruck, das Spitzohr würde irgendwie…schweben.
Den Bemerkungen Slavas entnahm Cyron in erster Linie zwei Dinge.
Obwohl er das Phänomen des Weltenwechselns erforscht hatte, war seine Ankunft hier doch überraschend gewesen. Und ungewollt. Er forschte seitdem nach einer Möglichkeit zurückzukehren.
Und das ohne Zugriff auf magische Fähigkeiten. Dafür war er erstaunlich weit gekommen.
Ob es doch eine Möglichkeit gab zurückzukehren, wenn man Wissen und Magie gemeinsam nutze?
Nachdenklich zog Cyron die Stirn kraus. Die Vermutungen seines Gastgebers ergaben durchaus Sinn.
„Das Chaos…“, versuchte er zu erklären. „…wäre in meiner Welt vergleichbar mit der Magie des Nethers….“ Das war nun wirklich zu schlecht erklärbar, um ausgerechnet damit anzufangen.
„Aber von Vorn. Auf Azeroth gibt es verschiedene Möglichkeiten, magische Haushalte zu regulieren.
Aus sich selbst gezogen und ja, ihr habt Recht, diese Kräfte zu mobilisieren und zum Fließen zu bringen kostet Kraft und zehrt – wenn man es übertreibt – am Leben an sich.“
Der Elf befeuchtete seine Lippen, sah immer noch nachdenklich nach vorn.
„Die zweite und einfachste ist das Zuführen von konzentrierter Energie mittels von Tränken und Präparaten. Einfach und effektiv. Wenn man denn die passenden Zutaten zur Hand hat.“
Er musste unbedingt mit Ljerka zusammen herausfinden, ob es die Ingredienzien für Tränke hier gab.
„Die dritte und bevorzugte Art des Magiewirkens ist die, die Kräfte der Umgebung zu sammeln, zu kanalisieren und zu bündeln. Der eigene Körper ist dabei eine Art Linse, durch die das vorher gestreute Licht in einen Punkt fokussiert wird. Tatsächlich kann man die Magie sogar verschiedenen Farben zuordnen. Licht ist also neben dem elektrischen Strom eine ebenfalls durchaus passende Metapher dafür.“
Wenn es hier die verschiedenen Energien in der Reinform nicht gab, sondern nur eine Mischform, wie konnte man diese dann optimal nutzen? Und wie aufspüren? Während sie sich durch die Stadt bewegten, versuchte der Elf die Erkenntnisse gleich umzusetzen und nach Magie zu spüren. Nicht nach der Reinform, sondern nach – was auch immer.
Er konzentrierte sich, löste die Hände aus dem Rücken, lies die Arme locker neben sich hängen und begann mit den Fingern in der Luft zu spielen, als wolle er Knoten in die Strömungen des Windes flechten.
„Es gibt noch eine vierte mir bekannte Art.“ Er räusperte sich. „Magische Energien können auch einem Lebewesen geraubt werden. Sehr verzehrende und verheerende Zauber, oft auf dämonischer Basis, lassen oft nur eine leere, seelenlose Hülle zurück.“
Sie kamen an den Stadtrand und unbewusst übernahm Cyron die Führung. Etwas zog ihn regelrecht und ebenso wie er ohne es wahrzunehmen die Richtung änderte, beschleunigte er seinen Schritt.
Er selber merkte es nicht, seine Begleitung aber schon.
„Scheiterhaufen…“ Cyron seufzte. „In meiner Vergangenheit wurde auf alles dämonische Jagt gemacht. Nicht immer zu Unrecht, nicht immer zu Recht.“ Es folgte eine lange, nachdenkliche Pause.
„Grau ist auch eine Farbe.“
Der Elf wollte noch erklären und stockte dann. Sie standen mitten in einem Wald, auf einer Lichtung.
Und Cyron hatte einmal mehr den Weg nicht mitbekommen. Er blinzelte. Verdammt….schon wieder.
„Wo…sind wir hier?“ Tatsächlich war er völlig desorientiert. Ohne Begleitung würde er den Weg zurück nicht finden. Niemals.
Eher verärgert als beunruhigt berührte er mit dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand den auffälligen Siegelring am linken Ringfinger.
Die Möglichkeit, sich zurückteleportieren zu lassen hatte er hier nicht. Er würde in Zukunft besser aufpassen müssten. Viel besser.
Der hoch gewachsene Elf schritt neben ihm her, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Schultern nach hinten gekippt, das Kinn leicht erhoben und wie immer dieses feine, leicht überhebliche Lächeln auf den Lippen.
Es war es gewohnt sich zu zeigen. Und dabei etwas zu repräsentieren. So viel größer als Slava war er nicht, trotzdem machte es den Eindruck, das Spitzohr würde irgendwie…schweben.
Den Bemerkungen Slavas entnahm Cyron in erster Linie zwei Dinge.
Obwohl er das Phänomen des Weltenwechselns erforscht hatte, war seine Ankunft hier doch überraschend gewesen. Und ungewollt. Er forschte seitdem nach einer Möglichkeit zurückzukehren.
Und das ohne Zugriff auf magische Fähigkeiten. Dafür war er erstaunlich weit gekommen.
Ob es doch eine Möglichkeit gab zurückzukehren, wenn man Wissen und Magie gemeinsam nutze?
Nachdenklich zog Cyron die Stirn kraus. Die Vermutungen seines Gastgebers ergaben durchaus Sinn.
„Das Chaos…“, versuchte er zu erklären. „…wäre in meiner Welt vergleichbar mit der Magie des Nethers….“ Das war nun wirklich zu schlecht erklärbar, um ausgerechnet damit anzufangen.
„Aber von Vorn. Auf Azeroth gibt es verschiedene Möglichkeiten, magische Haushalte zu regulieren.
Aus sich selbst gezogen und ja, ihr habt Recht, diese Kräfte zu mobilisieren und zum Fließen zu bringen kostet Kraft und zehrt – wenn man es übertreibt – am Leben an sich.“
Der Elf befeuchtete seine Lippen, sah immer noch nachdenklich nach vorn.
„Die zweite und einfachste ist das Zuführen von konzentrierter Energie mittels von Tränken und Präparaten. Einfach und effektiv. Wenn man denn die passenden Zutaten zur Hand hat.“
Er musste unbedingt mit Ljerka zusammen herausfinden, ob es die Ingredienzien für Tränke hier gab.
„Die dritte und bevorzugte Art des Magiewirkens ist die, die Kräfte der Umgebung zu sammeln, zu kanalisieren und zu bündeln. Der eigene Körper ist dabei eine Art Linse, durch die das vorher gestreute Licht in einen Punkt fokussiert wird. Tatsächlich kann man die Magie sogar verschiedenen Farben zuordnen. Licht ist also neben dem elektrischen Strom eine ebenfalls durchaus passende Metapher dafür.“
Wenn es hier die verschiedenen Energien in der Reinform nicht gab, sondern nur eine Mischform, wie konnte man diese dann optimal nutzen? Und wie aufspüren? Während sie sich durch die Stadt bewegten, versuchte der Elf die Erkenntnisse gleich umzusetzen und nach Magie zu spüren. Nicht nach der Reinform, sondern nach – was auch immer.
Er konzentrierte sich, löste die Hände aus dem Rücken, lies die Arme locker neben sich hängen und begann mit den Fingern in der Luft zu spielen, als wolle er Knoten in die Strömungen des Windes flechten.
„Es gibt noch eine vierte mir bekannte Art.“ Er räusperte sich. „Magische Energien können auch einem Lebewesen geraubt werden. Sehr verzehrende und verheerende Zauber, oft auf dämonischer Basis, lassen oft nur eine leere, seelenlose Hülle zurück.“
Sie kamen an den Stadtrand und unbewusst übernahm Cyron die Führung. Etwas zog ihn regelrecht und ebenso wie er ohne es wahrzunehmen die Richtung änderte, beschleunigte er seinen Schritt.
Er selber merkte es nicht, seine Begleitung aber schon.
„Scheiterhaufen…“ Cyron seufzte. „In meiner Vergangenheit wurde auf alles dämonische Jagt gemacht. Nicht immer zu Unrecht, nicht immer zu Recht.“ Es folgte eine lange, nachdenkliche Pause.
„Grau ist auch eine Farbe.“
Der Elf wollte noch erklären und stockte dann. Sie standen mitten in einem Wald, auf einer Lichtung.
Und Cyron hatte einmal mehr den Weg nicht mitbekommen. Er blinzelte. Verdammt….schon wieder.
„Wo…sind wir hier?“ Tatsächlich war er völlig desorientiert. Ohne Begleitung würde er den Weg zurück nicht finden. Niemals.
Eher verärgert als beunruhigt berührte er mit dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand den auffälligen Siegelring am linken Ringfinger.
Die Möglichkeit, sich zurückteleportieren zu lassen hatte er hier nicht. Er würde in Zukunft besser aufpassen müssten. Viel besser.