An der Stadtmauer | Oxenfurter Tor

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Die schwarzen Hunde
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Der Gardist ließ kurz den Blick von der Dame zu seinem Kollegen wandern, dann gab er dem mit einer Geste zu verstehen, dass er die Armbrunst senken konnte. Der tat wie befohlen, entlud sie jedoch nicht sondern zielte nun lediglich auf den Boden, er konnte sie jederzeit wieder hochnehmen.
Man machte sich auf den Weg.
Die Dame redete recht viel, das fiel auch sofort auf. Sie dachte mit, aber schien nicht willens, auf Anweisungen zu warten. Zauberin, eundeutig.
"Worik, bring das Vieh in den Stall, Ksaver, hilf mit den Taschen." wies der Kommandant die Kollegen an.

<geht dann hier weiter>
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von: Die Scherben | in den Straßen --> Ferneck | in den Straßen
Datum: 8. September 1278, kurz vor 17 Uhr
betrifft: Stadtwache
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Sjevik schwitzte. Der Schweiß rann ihn in Rinnsalen von den Schläfen in den Bart, den Nacken hinunter und von dort durch das Haar auf dem Rücken. Sein Hemd klebte, seine Hände fasten die Stange des Karrens zwar fest, aber hinterließen ebenfalls feuchte Abdrücke am Holz. Das Zeug war schwer. Selbst für einen Zwerg seiner Kraft und Ausdauer. Und die Straßen waren uneben, auch wenn sie gepflastert waren. Der Karren rumpelte durch jedes verdammte Loch und blieb schweißtreibende Sekunden hängen, bevor Sjevik ihn weiter rollen konnte. Wer glaubte, Nowigrad sei auf einem mehr oder weniger ebenen Plateau errichtet, der sollte mal so einen Karren von den Scherben zum Oxenfurter Tor ziehen. Man entdecke Steigungen und Senken, die hatte man noch nie zuvor wahrgenommen. Sjevik schnaufte, machte aber keine Rast. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er nicht trödeln durfte. Dennoch pausierte er kurz, als das Tor in Sicht kam. Zu außer Atem sollte er besser nicht sein, sonst schöpfte noch jemand Verdacht. Es war ohnehin schon ungewöhnlich genug, dass ein Wagen mit Öl und Pech um diese Uhrzeit noch die Stadt verließ.
Eine Weile beobachtete Sjevik das Tor, das Kommen und gehen, die Motivation der Wachen. Raus war immer einfach, sagte er sich. Mit einem Tuch wischte er den gröbsten Schweiß aus seinem Gesicht, stemmte sich wieder gegen die Stange und rollte gemessen, aber entschlossen auf das Tor zu, als gerade von der anderen Seite Reisende passieren wollten. Er hoffte einfach unbehelligt durchzuschlüpfen.
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