Taverne | The black Horseman

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Dahlia
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Dahlia war so froh seine Stimme zu hören. Sie hörte sich gut an. Selbstbewusst und klar. Sie lies sich auf einem der Stühle nieder und überlegte kurz. „Seren…ich will dich sehen…“
Sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde es riskieren und Seren mit Hilfe von Connor und Will nach oben lassen. Sie rief die beiden und nach kurzer Zeit standen sie in der Küche. „Will hol etwas Wasser, Seife und Tücher für Seren….Connor…“ „schon klar“ sagte der Bär, nickte zuversichtlich und ging in Stellung. Nach kurzer Zeit kam Will zurück mit den verlangten Sachen. Auch er fühlte sich nun mutiger und begann nun die Fässer bei Seite zu räumen. Er hob die Falltür an und das Licht strömte nach unten in den Keller.
„Seren?“ rief dahlia vorsichtig nach ihm. Inzwischen war sie aufgestanden und hatte sich hinter Connor gestellt.
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Etwas passierte über ihm, er hörte Dahlias Stimme und scharrende Füße. Jemand lief hinaus, kam wieder herein - dann wurden die Fässer abgerückt und die Luke öffnete sich. Schummriges Lampenlicht kroch die Stufen herunter, dennoch hell genug, ihn nach der langen Dunkelheit seines Gefängnisses zu blenden. Langsam stieg er die Treppe hinauf, die Hände vor sein Gesicht gehoben - zum einen, um seine Augen zu beschatten, zum anderen um seine friedlichen Absichten irgendwie zu zeigen. Er konnte Connor riechen und den Jungen - und sie. Angespannt beobachtete er sich selbst, lauschte in sich hinein. Er hörte das Heulen des Wolfs, doch es kam wie aus weiter Ferne (76/100) und es war leicht zu übergehen. Tief atmete er auf, nahm langsam die Hände runter und suchte Dahlia mit den Augen. Connor stand vor ihr wie ein Schild und Seren senkte fast schon demütig den Blick, wobei ihm der Wassereimer auffiel und daran erinnerte, wie er wohl wirken mochte: Gesicht, Hals und Hände besudelt mit Blut.
"Danke.", sagte er zu niemand bestimmten, doch er richtete ein kurzes Lächeln an Will, der ihm auch noch eine Bürste reichte. Seren hockte sich vor den Eimer, tauchte die Hände in das klare, eiskalte Brunnenwasser und wusch sich Gesicht und Hals, bürstete das trockene Blut von Händen und Nägeln, spülte sich auch den schlimmsten Schmutz aus dem Haar. Die dunklen Locken ringelten sich vom Wasser noch stärker, als er sie grob trocken rieb und dann schüttelte. Zumindest fühlte er sich jetzt wieder halbwegs vorzeigbar.
Noch immer am Boden hockend, hob er den Blick zu den beiden ungleichen Geschwistern, drehte sich ihnen leicht auf den Zehen zu und streckte eine Hand aus, als wollte er ein scheues Tier anlocken. Das er nicht Connor mit der Geste meinte, war wohl klar, obwohl es auf den ersten Blick seltsam aussehen mochte, käme jemand unverhofft dazu. Seine Augen jedenfalls reichten an dem Hünen vorbei, bereits wieder drauf und dran in tief blauen Ozeanen zu ertrinken. Doch er wagte nicht, sich zu erheben, sich gar auf Dahlia zuzubewegen oder überhaupt irgendetwas zu tun, was als Angriff gedeutet werden könnte.
"Es ist in Ordnung, denke ich."
Das Hemd machte den Wolf ruhig, der Mond nahm wieder ab - vorerst sollte Ruhe sein. Bis zum nächsten Vollmond.
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Dahlia
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Connor beobachtete Seren ganz genau. Seine Muskeln waren angespannt und er wirkte nun viel mehr wie ein Krieger als ein Wirt. Als Seren oben war und begann sich zu waschen, schob er sich noch etwas vor Dahlia. Er wollte ihn erst noch beobachten, abwarten was das Tier in ihm tat. Doch es schien als ob der Wolf gewichen war. Langsam entspannte er sich und Dahlia trat hinter ihm hervor und ah zu Seren. Er sah wirklich schlimm aus, dennoch war er auch in diesem Zustand wahnsinnig attraktiv. Er hatte seine Hand nach ihr ausgestreckt und nach einem kurzem Zögern ergriff sie seine Hand und lies sich neben ihm auf die Knie fallen. Sie umschlang ihn mit ihren zarten Armen und Zug ihn dicht an sich heran. „Seren….“ hauchte sie nur. Connor blieb sprungbereit. Sie lies Seren wieder los und hielt sein Gesicht ihn ihren Händen. Eine Träne des Glücks und der Erleichterung floss über ihre Wange als sie ihn nun anlächelte. „Alles wird gut! Siehst du?“
Nun nickte Connor zu Will und beide verließen die Küche. Es schien sicher genug zu sein.
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Erst glitten ihre Finger in seine Hand, dann schloss sie ihn in die Arme und einen betörenden Moment lang, atmete er den Duft ihres Haars ein, in das er seine Nase vergrub. Fast schon zaghaft erwiderte er die Umarmung, weniger aus Furcht vor irgendwelchen Reaktionen seitens seiner inneren Bestie oder der Männer im Raum, als davor, dass Dahlia zu viel Berührung mit der Hundspetersilie hatte. Es reichte, dass seine Haut davon juckte wie verrückt. Seine Name strich von ihrem Atem getragen an seiner Haut entlang und er hätte ewig so verweilen können, doch sie zog sich etwas zurück, legte ihm die Hände auf die Wangen.
Die beiden anderen Männer ließen sie allein, doch für Seren gab es ohnehin nur ein paar blauer Augen. Sie hätten auch mitten auf Nowigrads verkehrsreichster Straße knien können, es wäre ihm völlig gleich gewesen. Das Hemd tat seine Wirkung, die Zeit stand nur für sie und ihn eine Weile still. Ein Durchatmen inmitten des Sturms seines Fluchs, der Schritt in das windstille Auge. Und wenn der Hexer doch kein Heilmittel finden würde, so könnte er wenigstens mit ihrem Gesicht vor Augen sterben - das freute ihn, erfüllte Seren mit einem tiefen Frieden.
Alles wird gut?
Sein Lächeln geriet nicht ganz so euphorisch wie ihres.
Seren hob die Hand und wischte mit dem Daumen die Träne ab, die sich über Dahlias Wange gestohlen hatte, fuhr sanft die Linie ihres Gesichts nach. Er hätte sie gern geküsst, einfach da weiter gemacht, wo der Wolfs sie unterbrochen hatte, aber er wagte es nicht. Nicht nach dem, was er ihr angetan hatte und nicht nach dem, was sie dem Hexer offenbart hatte. Zu viele böse Geister und Erinnerungen waren geweckt worden, als das Seren es für selbstverständlich nehmen würde, dass Dahlia bereit war, ihm mehr als ihre Freundschaft zu schenken. Es war schon verrückt genug, dass sie überhaupt hier vor ihm saß, so nah, dass er ihren Atem spüren und ihren Herzschlag hören konnte. Er verstand nicht, wieso er dieses Zutrauen verdiente.
Er nahm ihre Hände in seine und drückte seine Lippen auf ihre Finger.

"Ich wünschte wir wären uns vor diesem Leben begegnet. Vor dem Fluch. Vor allem anderen.", flüsterte er. Er betrachtete ihre schlanken Hände, strich mit den Daumen über die Haut, die zwar nicht samtweich wie die edler Damen war, aber auch nicht so rissig und rau wie bei vielen hart arbeitenden Frauen.
Er sah ihr wieder in die Augen. "Ich hoffe, du hast Recht. Aber du musst mir versprechen, dass du den Hexer sein Handwerk tun lässt, wenn er vor dem nächsten Vollmond kein Mittel gegen den Fluch hat." Er würde nicht sein Lebtag Vollmondnächte in einem Keller zubringen und ansonsten Tag und Nacht ein solches Hemd tragen, dazu war er zu stolz. Er wollte frei sein oder tot. Er legte eine Hand an ihr Gesicht, fing ihren Blick mit seinen intensiv leuchtenden Bernsteinaugen ein.
"Versprichst du's?"
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Dahlia
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Als er ihr die Träne aus dem Gesicht strich schloss sie ihre Augen für den Moment. Genoss ihn und hätte ihn am liebsten sofort geküsst. Doch sie hatte auch Angst vor dieser Kreatur in ihm. Also öffnete sie die Augen wieder und blickte Seren erst verträumt und dann immer ernster an als sie das Gewicht seiner letzten Worte endlich fühlte. Sie starte ihn an und schluckte. Soweit hatte sie das Szenario nicht gedacht. Reuven würde ihn töten wenn es keine Heilung gab…und Seren wollte es. Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter. Nein….
Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder, sie wollte protestieren doch wer war sie denn? Es war sein Leben. Dann wollte sie weggehen, doch etwas hielt sie genau da fest wo sie war. Dann fiel ihr Blick zu Biden und sie schluckte. „Ich weiß nicht ob ich das kann…“ sie biss ihre Zähne fest zusammen und tauchte dann eines der Tücher in das Wasser. Sie musste irgendwas tun. Vorsichtig drückte sie es an Serens Gesicht und wischte noch ein paar Blutflecken aus seinem Gesicht. „Ich will dass du lebst! Es gibt keine andere Option…“
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Sie würde nicht. Könnte nicht.
Er sah es in ihrem Blick, der einen Moment lang weit wurde und dann zwischen ihnen zu Boden fiel. Seren würde es nicht ein weiteres Mal von ihr verlangen, sondern es am Ende wohl mit dem Hexer ausmachen. Die zarte Seele der Frauen war nicht geschaffen, solche Last zu tragen. Er wollte ihr keine Schmerzen bereiten, aber er wollte auch nicht zeitlebens um ihre Sicherheit fürchten, denn solange das Biest unter seiner Haut danach trachtete, ihr Herz zwischen seinen geifernden Fängen zu zerquetschen, war Dahlia in Gefahr.
Seren presste die Kiefer aufeinander und schwieg einen langen Moment, während Dahlia ihm das Blut aus dem Gesicht wischte. Ohne Spiegel hatte er es wohl nur verteilt, daher ließ er sie gewähren.
Sie wollte das er lebte.
Ein zärtliches Lächeln hob seine Mundwinkel und ließ seine Augen leuchten. Solange sie an ein gutes Ende glaubte, wollte er auch daran glauben und das Thema nicht noch einmal anschneiden.
Er musterte ihre ebenmäßigen Züge, während sie sein Gesicht vom Blut befreite und fragte sich zum wiederholten Mal, wieso ihm das ausgerechnet jetzt passierte. Wieso nicht vor zwei Jahren? Vor dem Fluch? Sie hätte ihn retten können, da war er sich ganz sicher – vielleicht konnte sie das ja immer noch. Er musste nur so fest daran glauben wie sie es tat.

Seren ließ sich auf den Hosenboden fallen, weil es ihm in der Hocke allmählich zu anstrengend wurde, schlug die Beine im Schneidersitz unter und zwang sich die schalkhafte Leichtigkeit über, die ihn ausmachte, seit der Fluch sein Sein in den Fängen hatte. Das charmante Locken, das ihm so sehr in Fleisch und Blut über gegangen war und das selbst dann noch jede seiner Gesten regierte, wenn der Wolf schlief. Vermutlich würde er es nicht einmal los werden, wenn der Fluch je gebrochen werden sollte.
„Eine kluge Frau hat mal gesagt: ‚So lange es Leben gibt, gibt es Hoffnung.‘ Also warten wir, was dein Hexer mitbringt.“ Er lächelte leicht.
„Ich wünschte wirklich, ich hätte früher schon den Mut gehabt, dich anzusprechen.“ Sein Lächeln wurde verschmitzt. „Was willst du denn mit mir machen, wenn der Hexer den Wolf nicht zähmen sollte? Als Wachhund im Hof anketten?“ Wenn sie schon nicht an ernsthafte Konsequenzen denken wollte, konnte er wenigstens blöde Witze darüber machen.
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Dahlia
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Nein. Die würde ihn nicht sterben lassen. Nicht jetzt und später auch nicht. Sie sah in seine Augen, die tief in ihre blickten. Nun verlor sie sich darin und merkte wie ihr Herz sich nach ihm verzehrte. Wie sich ihre Seelen langsam verschmolzen und sich die Verliebtheit meldete. Dieses intensive Gefühl verstärkte sich mit jedem Augenblick, mit jedem Wimpernschlag, mit jedem Atemzug. Dann umspielte ein schalkhaftes Grinsen seinen Mund, was Dahlia im ersten Moment irritierte. Seine Worte zeichneten ein Bild in ihrem Koof dass erst ganz und gar nicht komisch war. Seren angekettet im Hof…nein….Doch dann steckte er sie doch an und das Entsetzen wandelte sich in ein erst widerwilliges und dann herzliches Lachen. „Seren!“
Sie biss sich auf die Lippe und sah ihn etwas vorwurfsvoll an, es gelang ihr allerdings nicht besonders gut. Dann überkam es sie, sie lies den Lappen einfach fallen, zog sein Gesicht zu ihrem und küsste ihn innig und lange. Während sie ihn küsste Schlag sie ihre Arme wieder um ihn und rückte näher an ihn heran. Ihr war egal dass ein Wolf in ihm schlief. Sie verzehrte sich so nach ihm und seiner Berührung. Nur langsam löste sie sich und strich durch seine Haare. „Mir ist egal was vorher war…wichtig ist nur dass du jetzt da bist!“
Nun streichelte sie vorsichtig seinen Nacken und schloss die letzte Distanz zwischen ihnen. Nun lagen ihre Brüste an seiner Brust und der Schalg sprang auf Dahlia über. Neckisch guckte ihre Augenbraue nach oben. „Außerdem musst du gar kein Wolf sein, damit ich dich ankette…vielleicht nicht im Hof aber…oben….an meinem Bett“
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Er versuchte schuldbewusst den Blick zu senken, als sie ihn spielerisch rügte, doch es gelang ihm ebenso wenig wie ihr jenen Ausdruck der Entrüstung auf ihrem Gesicht zu halten. Schnell hob er die Lider wider, fing den Blick ihrer Augen ein. Es mochte nur ein winziges Zucken, ein Impuls, vielleicht eine Nuance veränderter Herzschlag gewesen sein - ihr ganzer Körper verriet sie, noch ehe der Lappen fiel und Seren ließ sich ebenfalls in den Moment fallen, kam ihrem Kuss entgegen. Alles geriet in einen Fluss, seine Hände glitten über ihre Taille ebenso wie sich ihre Arme um seinen Nacken legten, so als gehörte Dahlia schon immer in seine Umarmung. Sein ganzes Innerstes geriet in Aufruhr, ließ seinen Magen kreisen und seinen Körper unweigerlich reagieren. Zog er sie näher heran oder war sie es, die zu ihm rückte? Jedenfalls trennten sie nur noch der Stoff ihres Kleides und das kratzige Hemd aus Hundspetersilie. Vor allem Letzteres war ein wahrer Liebestöter...
...und er spürte die Bandage unter seinen Fingern. Schuld kratzte an seinem Selbstvertrauen, doch Dahlia zerstreute diese Gedanken noch einen Moment lang mit ihren Worten und der weichen Wärme ihres Körpers.
Seren knurrte verspielt. "Da brauchst du keine Kette, um mich dort zu halten."
Seine Finger spielten kurz am Rand der Bandage, die sich über Dahlias Rippen spannte und unter dem Kleid ertastbar war. Langsam ließ er seine Finger an ihrer Seite emport wandern, über ihre Schulter und den Oberarm hinauf, bis zu ihrer Hand, die er an seine Lippen zog und einen Kuss auf ihren Handballen drückte.
"Es tut mir Leid. Ich will nicht, dass mein Fluch dich auch holt. Ich werde nicht zulassen, dass er dich noch einmal verletzt." Intensiv betrachtete er sie, hielt ihren Blick gefangen. Dann lächelte er sanft. "Und es tut mir Leid, dass ich einfach nichts Romantischeres von mir geben kann." Er schnaubte leise, ließ ihre Hand los, um die Finger federzart an ihr Kinn zu legen. Wie konnten zwei Wesen, die sich vor einem Tag und einer Nacht noch nicht einmal auf der Straße gegrüßt hatten, sich nur plötzlich so schnell aufeinander einlassen? Es kam ihm so vor, als gehörte er genau hier hin, genau zu dieser Frau, die ihm gnadenlos den Kopf verdrehte und sich nicht von ihm abwandte, obwohl sie allen Grund dazu hätte. Als seien ihre Schicksale über die Zeiten aneinander geschmiedet mit einem Band, das stärker war als jeder Fluch. Je länger er sie um sich fühlte, ihr Sein in sich aufnahm, spürte er, dass sie Lücken in seiner Seele auffüllte, die stets leise geschmerzt hatten. Sie war seine Heilung. Sie allein. Vielleicht nicht gegen den Fluch, aber doch für all die tiefen Wunden der Vergangenheit.
"Wenn du an mich glaubst, werde ich Wölfe zerreißen und Flüche zerschlagen. Wenn du nur nicht aufhörst daran zu glauben, dass ich immernoch ich bin." Er zog sie wieder zu sich und küsste sie mit der verzweifelten Intensität eines Verlorenen. Er hatte ihr versprochen zu kämpfen und er würde kämpfen, bis zum Ende.
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Reuven von Sorokin
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von/nach: die Strasse nach Nowigrad -> Taverne "The BLack Horseman"
Datum: 15. September 1277, sehr früh morgens
betrifft: Dahlia und alle anderen
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Es war fast schon früher morgen, als er am 'Black Horseman' eintraf.
Er band das Pferd in dem zugehörigen Stall an, der vor allem den Pferden der Reisenden als Unterstand diente. William war gerade zugegen und erschrak nicht schlecht als er Reuven erkannte. Ob es der Dreck war, die zusätzlichen Blessuren oder der grimmige Gesichtsausdruck, der eigentlich recht resolute Junge wich zurück.
Reuven atmete tief durch, setzte zumindest eine ruhige Mine auf.
"Kümmerst du dich um sie? Danke." William nickte und begann sofort damit, das Pferd zu versorgen. Immerhin ein wunderschönes Tier, die Zeichnung eines Apfelschimmels aber etwas dunkler, fast sandfarben, hochbeinig und schlank, ein wendiges schnelles Tier, nicht unbedingt für große Lasten geeignet, aber für einen schnellen Ritt definitiv. Und dass das schöne Tier auch Ausdauer besaß hatte es auch unter Beweis gestellt.

Dass Reuven mit einer derartigen Laune angekommen war hatte folgenden Grund:
Er war gleich nach Ankunft in der Stadt beim Verleiher vorstellig geworden. Es war ein anderer zugegen als am Vortag, der erinnerte sich weder an ihn noch an das Pferd. Er fand zwar den Leihvertrag, ohne die Quittung wollte er ihm die Kaution nicht zurückgeben. Er hätte aber natürlich jederzeit das Pferd zurückgenommen. Das jedoch war nicht was Reuven wollte.
Sie diskutierten eine Weile, Reuven war schon kurz davor Axii einzusetzen, aber das Pferd, so glaubte er, warf einen derart verächtlichen blick auf den Verleiher, dass sich beide schließlich umdrehten und davontrotteten. Dann blickten sie sich eine Weile an und Reuvern schüttelte den Kopf.
"Keine Schwerter mehr, dafür ein Pferd... einen schönen Hexer hast du dir da ausgesucht. Soll ich dir jetzt auch so einen dämlichen Fischnamen geben? Nein, ich glaube mir fällt da schon noch was besseres ein. Aber jetzt erstmal den Wolf versorgen."
Aber ihm fiel wieder ein, dass er gegen Seren praktisch wehrlos war, sollte der Trank nicht wirken. Er würde ihn wohl mit bloßen Händen erwürgen müssen. Für die knapp 250 Kronen, die ihm der Him und die Geldkatzen der Desserteure eingebracht hatten war nicht viel zu bekommen, zudem gab es Silberschwert für Hexer auch nicht einfach von der Stange.

Als er das Pferd in guten Händen wußte trat Reuven in die Wirtsstube. Er sah furchtbar aus, von Blut und Schlamm und bedeckt und mit Leichensaft bespritzt, dann durchnässt und wieder getrocknet. Seine eignen zerschlissenen Klamotten, darüber den Gambeson eines der Desserteure mit einem unschönen Schnitt von der Hüfte abwärts, der mehr als deutlich davon kündete was mit dem Bein darunter geschehen war. Außerdem stank er schlimmer als jede mit Aas behängte Sumpfhexe. Williams Blick zuvor hatte ihm das bereits verraten, seine gerümpfte Nase, jetzt, im Gastraum war es ihm selbst auch klar.
"Ich geh schon baden..." erklärte er Connor, der hinter dem Tresen stand und aufräumte.
"Ich habe alles was ich brauche, ich koche den Trank, dann... Wo ist Dahlia? Kannst du ihr Bescheid sagen, dass ich zurück bin?"
Begeistert wirkte der Bruder nicht, aber er nickte.
Reuven ging direkt nach oben, ließ Tasche und das Offiziersschwert in seinem Zimmer fallen, ebenso die Kleidung - verstaute aber noch die Zutaten für den Trank und das Geld im Schrank. Dann tappte er, nur mit einem Handtuch bekleidet in den Waschraum. Unterwegs lief er fast der Haushälterin in die Arme, ihren Namen hatte er sich irgendwie nicht merken können. Sie war von irgendwoher aufgetaucht, vielleicht angelockt vom Aasgeruch. Hier gab es etwas zu waschen... Auch sie rümpfte die Nase und verzog das Gesicht. Mittlerweile wussten sicher alle, dass der Hexer zurück war. Man konnte ihn sicher überall riechen.
"Die Sachen in meinem Raum... Kannst du einen Gambeson flicken? der Rest kann denk ich weg... aber nciht die Stiefel, die sind noch gut." sie nickte nur, ließ noch einen blick über die frischen Schrammen und Schnitte auf der Haut des Hexers gleiten und schüttelte den Kopf. Dann machte sich an den Sachen zu schaffen. Der Hexer dagegen kippte die bereitstehenden Eimer in die Wanne und wärmte sie sich wieder mit einem Igni Zeichen auf. Er wollte nciht kalt Baden, er wollte sich entspannen. hätte ihm jetzt noch eine der Damen, die hier ihrem Handwerk nachgingen den Rücken geschrubbt und noch anderes dazu, es wäre perfekt gewesen, doch auch so taten das heiße Wasser und die Seife einfach gut. Für ein paar Stunden schloss er die Augen, er musste Kraft tanken, die schmerzenden Muskeln entspannen.
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Freitag 6. Mai 2022, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Lebenslauf: Reuven

Er war wohl schon eine Weile eingeweicht, das Wasser wurde langsam kalt, als jemand den Raum betrat.
Die Schritte hatte er längst gehört, noch ehe sich die Türe geöffnet hatte, den Atem einer jungen Frau und er hatte noch ehe sie versucht hatte leise die Türe zu öffnen, gehört, dass es nicht Dahlia war. Die Schritte gehörten einer ihm Unbekannten. Sie verrieten ihm aber genug um nicht beunruhigt sein zu müssen. Wenn sie Waffen trug, dann nur leichte. Aber sie hatte gezögert einzutreten, war eher unsicher als entschlossen, dann aber hatte sie tief durchgeatmet, allen Mut zusammen genommen ehe sie eintrat, daraufhin hatte sich ihr Gang verändert, war bewusster geworden, sie setzte nun jeden Schritt kontrolliert vor den anderen, ganz als spiele sie nun eine bestimmte Rolle.
Er blieb liegen, stellte sich schlafend, horchte nur gespannt.
Ihr Herz schlug schnell, ihr Atmen ging stoßweise, er konnte es hören, leider nicht riechen. Aber er wusste, sie war erregt.
Mit einer gewissen Vorfreude harrte er aus.

Und dann war da diese sanfte Berührung, eine Hand legte sich fast zärtlich auf seine Schulter und eine Fingerspitze folgte dem Verlauf seines Jochbeines.
"Schlaft ihr, Meister Hexer?" sie bemühte sich, ihrer Stimme einen sanften Klang zu geben. Wenn sie ihn umbringen wollte, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt gewesen, doch sie zog kein Messer. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Nein. Ich warte nur."
"Man Name ist Jorieke. Ich habe Myrias Zimmer bekommen..." säuselte sie.
Es hatte sich schnell Ersatz gefunden. Gut, das Leben ging weiter, ebenso alles was dazugehörte.
"Als ich dann hörte, dass ein echter Hexer hier ist... Wollte ich mich dankbar zeigen. Dankbar, dass ihr unsere Stadt sicherer macht."
'Na klar' dachte Reuven dabei. 'von wegen Dankbarkeit. Du willst wissen ob alles wahr ist, was man über uns sagt...' er dachte es jedoch nur.
"Über ein wenig... Dankbarkeit... würd ich mich sehr freuen." so eine Antwort erwartete man wohl, auch dass er seine Stimme etwas tiefer machte, das kam immer gut an. Sie begann wieder zu schnurren: "Ich kann euch den Rücken schrubben und... uh, das Wasser ist ja schon eiskalt..." entfuhr es ihr.
"Das kann ich ändern..." Mit Igni war das Wasser schnell wieder warm. Auch das sahen die Frauen gerne. Diese magischen Zeigen praktisch verwendet. Nur übertreiben durfte man nicht, man konnte sich damit auch ordentlich die Eier kochen, hörte man nur einen Augenblick zu spät auf, weil man vielleicht abgelenkt war. Alles schon ausprobiert.
Dann begann sie, ihm den Rücken zu schrubben, was er genoss. Irgendwo hatte sie einen weichen Lappen hergenommen. Und schnell wanderten ihre Hände auch an andere Stellen, weiter unten, weiter vorne und nun war es der Kater, der schnurrte.
Dann zog er sie kurzerhand in die Wanne. Er hörte deutlich an ihrem Atem, ihrem Herzschlag, dass sie genau das wollte, und sie trug auch nur ein leichtes Überkleid, das sich nicht sehr vollsaugen würde, nicht einmal Unterwäsche, wie er schnell erfühlen konnte. Sie war von Anfang an drauf vorbereitet gewesen, versehentlich in den Zuber zu geraten. Also tat er genau was sie wohl hoffte. Er packte sie bald schon bekam sie seine volle Dankbarkeit zu spüren.
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Dahlia
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Sie war noch eine ganze Weile bei Ihm geblieben ehe sie wieder so müde wurde, dass Connor sie fast rauftragen musste. Oben fiel sie mir noch in ihr Bett und schlief bis sie die Geräusche weckten. Sie schreckte auf und sah sich verwirrt um. Sie hörte die Stimme von Reuven und das weckte ihre Lebensgeister. Sofort wusch sie sich mit kaltem Wasser ab und ummachte sich in Windeseile zurecht. Sie huschte die Treppen hinunter und hörte Stimmen aus dem Waschraum. Unschlüssig stand sie nun im Gang und ginge leise auf die Türe zu. Die neue Dame hatte sich also dem Hexer angenähert. Dahlia schiss aus irgendeinem Grund die Röte ins Gesicht und sie stand vor der Türe die Hand halb zum klopfen erhoben. Der Hexer hatte alles verdient was er wollte, aber sie konnte es auch nicht erwarten dass dem Mann, der ihr nun so viel bedeutete m, endlich geholfen wurde.
Dass sie so unschlüssig in ihrem eigenen Haus war verwirrte sie bis ins Mark. Sie war doch hier die Herrin im Haus. Es war doch legitim die beiden zu stören….oder? Oder war es undankbar. Da kam ihr Connor zur Hilfe. Er kam die Treppen hoch und sah sie vielsagend an. Langsam schüttelte er den Kopf und winkte ihr, sie solle mit runter kommen.
Etwas widerwillig senkte sich ihre Hand und sie sah auf den Türknauf.
„Viel Spaß Reuven!“
Schiss es dann aus ihr und sie sah Connor an als wüsste sie gerade selber nicht woher das gekommen war.
Connor starrte sie kurz an und verkniff sich das Lachen. So neben sich hatte er Dahlia selten erlebt.
Endlich folgte sie ihm nach unten in die Küche.
Dort sah sie Seren und fiel ihm sehnsüchtig um den Hals. Die Nacht hatte er nochmal hier unten verbracht auch wenn sie beide es schon anders gewollt hätten. Sicher ist sicher.
„Guten Morgen! Heute wirst du befreit“ sagte sie mit fester Stimme, küsste ihn auf die Stirn und machte sich dann sofort daran Essen zuzubereiten. Ohne Mampf - kein Kampf!
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