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Lothar von: seinem Büro
Datum: Mittag, 29. August 1278, Sonntag
betrifft: Messebesucher*innen
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Die sonntägliche Mittagsmesse des Ordens der Flammenrose war einer der wöchentlichen Höhepunkte des gesellschaftlichen Lebens in Wyzima. Es ging ums sehen und gesehen werden. Ein Ort, an dem man sich traf, um Allianzen zu schmieden, die Gegenseite zu beobachten oder sich alle Möglichkeiten offen hielt. Die Zeiten waren ungewiss genug, sodass zumindest die Messe und der Glaube eine Konstante im Alltag bildete. Dementsprechend bunt war das Publikum.
Der Großmeister selbst stand üblicherweise scharf beobachtet von seiner Leibwache am Eingang und begrüßte die ersten Glaubigen, das heißt: die höher gestellten Personen, die einen besonderen Bereich im Tempelraum beziehen konnten, um nicht gemeinsam mit dem Volk zu sitzen. So fuhren Kutschen vor, Sänften wurden angetragen, Sonnenschirme gehalten oder einfach nur begleitet. Der Adel, das Bürgertum, die Kaufleute und Zunftmeister, erfolgreiche Kriegsveteranen, sonstige Gutbetuchte, kurz alle die glaubten die Geschicke der Stadt mitbestimmen zu können, machten ihre Aufwartung. Begleitet von ihren Gefolge, Dienern, Zofen, Leibwächtern und anderen Untergebenen oder schlicht der Familie. Alle wollten zeigen wer man ist. Nur die nilfgaardische Stadthalterin schickte diese Woche eine Vertretung. Schließlich huldigte sie der Sonne und nicht dem Feuer.
Erst dann durfte das Volk dazu kommen. Der Großmeister war zur ewigen Flamme getreten, verharrte dort gut für alle sichtbar in Wärme und Licht bis schließlich alle Gläubigen ihren Platz gefunden hatten. Zumindest am Sonntag war es seine Aufgabe, die heilige Messe zu eröffnen, nachdem die Glocken verstummt waren. Diesmal schien ein Moment länger zu vergehen bevor der Großmeister nach der langen Eisenpfanne griff, um Glut aus dem Feuer zu nehmen und sie zwei Feuerschalen, die Tempeldiener ihm hielten, zu entzünden. Diese würden damit die Schalen im Hauptgang entfachen, während der Chor das „Leuchte hoch“ anstimmte. Das Brennmaterial war so bemessen, dass sie nach der Messe langsam von selbst erlöschen würden. Bis es soweit war hatten die Gläubigen beim Herausgehen die Chance die ewige Flamme in Laternen mit nach Hause zu nehmen. Aber eben begann die Messe erst und nachdem das Lied verklungen war, begann ein älterer Priester auf der Empore mit der Begrüßungs- und Dankbarkeitsrede für eine weitere Woche.
Der Tempel des Ewigen Feuers
- Liam von Alensbach
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Er hatte die wenigen Stunden vor der Mittagsmesse dazu genutzt sich zurecht zu machen. Die Haare geschnitten, der Bart gestutzt und ein Bad später sah von Alensbach wieder ein wenig mehr wie ein Ritter der Flammenrose aus als noch davor. Für die Kleidung gab es aber keine andere Möglichkeit als sie kurz auszuklopfen, die Stiefel mit einer Bürste zu reinigen und den gröbsten Dreck von Hand zu entfernen. So sah Liam unter seinesgleichen auch ungemein schäbig aus, wenn auch seine Haltung das wieder wett machte. Und vielleicht war es gerade auch diese Unauffälligkeit die den Ritter unter dem einfachen Volk so beliebt machte. Mit seinem rostbraunen, schweren Wollumhang, dem Gambeson über den ein Kettenhemd gezogen war, den festen Lederhosen und mit Platte verstärkten Stiefel hatte der Mann durchaus das Aussehen eines Söldners. Wäre da nicht das Wappen des Ordens auf seinem Wappenrock, den er nun übergzogen hatte. Dieser war noch vollkommen unversehrt und so stach das rot auch kräftig hervor.
Er hatte Lothar gegrüsst beim eintreten und war nun in dem Bereich angekommen, der den Ordesnbrüder gehörte. Dort suchte er sich im Hintergrund einen guten Platz um der Messer folgen zu können.
Er hatte Lothar gegrüsst beim eintreten und war nun in dem Bereich angekommen, der den Ordesnbrüder gehörte. Dort suchte er sich im Hintergrund einen guten Platz um der Messer folgen zu können.
- Svettele Fini Banik
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Mit großen Augen betrat Schwester Svettele mit dem einfachen Volk den Tempel. Alleine das Gemäuer war beeindruckend, sie hätte sich viel mehr umgesehen, wenn sie nicht immer wieder auch um einen kleinen Segen gebeten wurde: so drückte sie kurz Hände, verschenkte Lächeln und Zuspruch und legte Hände auf Babybäuche. Mit der Menge erreichte sie das Innere des Tempels und ihre Schritte wurden langsamer, vielleicht sogar etwas schüchtern. Die hohen Mauern, die vielen Leute, all das ritualisierte Feuer zeigten ihr deutlich, dass sie nur aus einem kleinen Dorf kam und bis jetzt noch gar nicht so viel gesehen hatte. Gelesen ja. Ihr fielen ein paar Details zur Erbauung ein, aber mitten drin stehen war wieder etwas ganz anderes. Ihr schweifender Blick begann oben im Dach, folgte all den Wandsäulen zu der Empore, dem ewigen Feuer in der gigantischen Schale und der Belegschaft? Gesichter konnte sie nicht wirklich erkennen, vielleicht der da? Aber sie war sich nicht sicher. Die Wuschelhaare würden schon passen. Sie suchte sich einen Platz am Rand, an dem sie viel sehen konnte und war überwältigt als der Chor zu singen begann. Die Akustik war atemberaubend.
- Liam von Alensbach
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Unter seinesgleichen stach Liam durchaus hervor. Der rostbraune Umhang war am Saum bereits ausgeleiert, sein Kettenhemd über dem Gambeson voll dunkler Stellen. Die Schultern wurden von leichter Platte geschützt, das Metall war matt und bedurfte einer Polierung. Die feste, dunkelbraune Lederhose hatte geflickte Stellen, seine Stiefel waren abgetragen, hatten vermutlich tausende Meilen gesehen und die Schnürung war auch nicht mehr durchgehend. Einzig und allein der Wappenrock des Ordens, der war von kräftigem Rot und schien nur selten getragen worden zu sein. Wenigstens damit konnte er sich als Ritter des Ordens offiziell legitimieren.
Wann er das letzte Mal eine Messe oder die Kirche besucht hatte, wusste Liam nicht mehr. Manchmal war er eingekehrt, wenn es der Zufall gerade wollte und sich eine Kirche in der Nähe befand. Aber so oft wie er ausserhalb der Städe unterwegs war, traf er vorallem die Schreine der Melitele an. Sie begleitete ihn in all den Jahren ziemlich zuverlässig. Paradox irgendwie. Das Gefühl von Unwohlsein bemächtigte sich seiner, die Einsamkeit hatte er schätzen gelernt und nun waren all die Awesenden ein klein wenig zuviel für ihn. Um sich die Gefühlsregung nicht anmerken zu lassen, nahm er Haltung an. Das hatte schon immer funktioniert. Nur sein Blick ging wandern. Er flog über die Köpfe der Menge hinweg, über die Gesichter die ihm alle so fremd waren. Bis auf Lothar und... Abrupt fixierte er eine Gestalt, die ihm bekannt vor kam und er erkannte sofort die Schwester Svettele. Es schien, als wäre sie vollkommen überwältigt von dem voller inbrunst singenden Chor. Und er verstand das. So war es ihm auch einst ergangen. Heute... war er bescheidener geworden. Heute fand er in der Stille seinen Glauben. Dafür brauchte es keine Kirche.
Aber sie tat den Menschen gut. Sie war ein Ort, an dem sie gehen konnten. Den sie sahen. Das war wichtig, noch wichtiger als alles andere. Hier hatten sie jemanden, mit dem sie sprechen konnten. Ein Gegenüber aus Fleisch und Blut. Mit dem Anflug leiser Resignation hob von Alensbach die rechte Hand und zupfte den Kragen zurecht.
Wann er das letzte Mal eine Messe oder die Kirche besucht hatte, wusste Liam nicht mehr. Manchmal war er eingekehrt, wenn es der Zufall gerade wollte und sich eine Kirche in der Nähe befand. Aber so oft wie er ausserhalb der Städe unterwegs war, traf er vorallem die Schreine der Melitele an. Sie begleitete ihn in all den Jahren ziemlich zuverlässig. Paradox irgendwie. Das Gefühl von Unwohlsein bemächtigte sich seiner, die Einsamkeit hatte er schätzen gelernt und nun waren all die Awesenden ein klein wenig zuviel für ihn. Um sich die Gefühlsregung nicht anmerken zu lassen, nahm er Haltung an. Das hatte schon immer funktioniert. Nur sein Blick ging wandern. Er flog über die Köpfe der Menge hinweg, über die Gesichter die ihm alle so fremd waren. Bis auf Lothar und... Abrupt fixierte er eine Gestalt, die ihm bekannt vor kam und er erkannte sofort die Schwester Svettele. Es schien, als wäre sie vollkommen überwältigt von dem voller inbrunst singenden Chor. Und er verstand das. So war es ihm auch einst ergangen. Heute... war er bescheidener geworden. Heute fand er in der Stille seinen Glauben. Dafür brauchte es keine Kirche.
Aber sie tat den Menschen gut. Sie war ein Ort, an dem sie gehen konnten. Den sie sahen. Das war wichtig, noch wichtiger als alles andere. Hier hatten sie jemanden, mit dem sie sprechen konnten. Ein Gegenüber aus Fleisch und Blut. Mit dem Anflug leiser Resignation hob von Alensbach die rechte Hand und zupfte den Kragen zurecht.
- Lothar von Tretogor
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- Registriert: Montag 6. März 2023, 10:30
- Lebenslauf: Lothar
Lothar von Tretogor hatte zur Begrüßung Hände geschüttelt, Worte ausgetauscht und viel Gelächelt. Keine unbewusste Geste, kein unbedachter Scherz, nichts anmerken lassen, die Flamme musste jeden wärmen, besonders nachdem mehr und mehr Personen in ihm eine Führungsperson nicht nur für den Orden sahen und auf dem politischen Bankett konnte ein Fehler wie auf dem Schlachtfeld tödlich enden. Dennoch war der Großmeister nicht ganz bei der Sache. Seinen Einsatz zur Eröffnung hätte er beinahe verpasst, als er ins Feuer starrte und seine Gedanken kreisen ließ. Das Feuer zuckte, die Funken flogen und die Flamme flackerte unbestimmt. Die hellen Lichtpunkte hüpften beim Blinzeln noch immer vor seinen Augen, nachdem er sich abgewandt hatte.
Seinen Platz nahm er ein und wirkte nach außen so wie immer, aber der ersten Predigt hörte er kaum zu. Zu sehr schweiften seine Gedanken über seinen einstigen Leibwächter und dessen Knappen, der sich wahrhaft rar machte. Offenbar war dieser mit der Gunst des Großmeisters unterwegs. Offiziell gab es keinen Grund für sein Fernbleiben. Inoffiziell gab es Andeutungen der Knappe sollte durch seine Unbekanntheit und sein Harfenspiel, das Wohlwollen der Melitele-Kirche erhöhen. Die Kirchen näher bringen. Das Herz der alten Erzpriesterin erweichen. Vielleicht funktionierte es. Zumindest hatte man ihm zugeraunt, dass eine Priesterin der Messe beiwohne. Ein erster Schritt, der wahrscheinlich Zufall war, aber diese Theorie unterstrich. Über das, was wirklich passierte kannte Lothar nur Gerüchte, auch wenn ein paar sich zusammenfügten und er wurde den Eindruck nicht los, dass Jarel mitten drin steckte.
Die erste Hälfte gefüllt mit Predigt und Liedern war vorbei. Seine Lippen hatten sich eher unbewusst zum Text bewegt, aber Gesangsunterricht hatte er nie, wobei seine Stimme recht voll sein konnte. Sonst hörte ihn auf dem Schlachtfeld ja niemand. Aber Brüllen über Ruhm und Ehre zu wilden Gitarrenklängen war in der Musikszene noch nicht als Kunst angekommen. Lothar hätte da vielleicht eine gute Figur gemacht, wusste aber nichts davon, sondern suchte Jakob unter den Anwesenden. Genau dort wo er hätte sein sollen, war er zumindest schon mal nicht. Gut, er hatte nach der Messe befohlen, nicht zwingend, dass er an der Messe teilzunehmen hatte. Trotzdem hielt von Tretogor es nicht mehr aus, er musste sich einen besseren Überblick verschaffen und stand auf - wenige Sätze nach der Hauptpredigt, die sofort ins Stocken kam und sich einige Augen auf ihn richteten. Entschlossen ging Lothar zur Empore, löste den predigten Priester ab und hatte nun genügend Übersicht über die Gläubigen, die ihn nun alle gespannt ansahen. So konnte er den Knappen erspähen, auch die Priesterin und den Dreckspatz unter seinen Rittern – perfekt. Aber jetzt musste er auch etwas sagen und begann spontan eine Predigt. Erst gemächlich dann mit immer mehr Feuer, erzählte er vom Hirten und dessen Liebe sowie Sorgen zu den Ziegen, Schäfchen und Lämmchen, die immer wieder verloren gingen. Von den Ausreißern, den schwarzen Schafen, den Gerüchten und Verleumdungen innerhalb der Herde und dem Streben die Wahrheit zu finden und Ordnung zu bringen. Die Verloren zu suchen und zurück in Wärme und Licht zu führen. Liam konnte bemerkten, dass der Großmeister sich wie auf dem Schlachtfeld in seine flammende Rede selbst hineinsteigern konnte und die Zuhörer begeistern.
Als er wieder von der Empore stieg, hatte der Großmeister zumindest einige Herzen erwärmt und fühlte sich selbst auch besser. Der Knappe hatte sich getraut herzukommen und konnte ihn hoffentlich endlich aufklären, so langsam machte er sich Sorgen um den alten Muffelkopp.
Seinen Platz nahm er ein und wirkte nach außen so wie immer, aber der ersten Predigt hörte er kaum zu. Zu sehr schweiften seine Gedanken über seinen einstigen Leibwächter und dessen Knappen, der sich wahrhaft rar machte. Offenbar war dieser mit der Gunst des Großmeisters unterwegs. Offiziell gab es keinen Grund für sein Fernbleiben. Inoffiziell gab es Andeutungen der Knappe sollte durch seine Unbekanntheit und sein Harfenspiel, das Wohlwollen der Melitele-Kirche erhöhen. Die Kirchen näher bringen. Das Herz der alten Erzpriesterin erweichen. Vielleicht funktionierte es. Zumindest hatte man ihm zugeraunt, dass eine Priesterin der Messe beiwohne. Ein erster Schritt, der wahrscheinlich Zufall war, aber diese Theorie unterstrich. Über das, was wirklich passierte kannte Lothar nur Gerüchte, auch wenn ein paar sich zusammenfügten und er wurde den Eindruck nicht los, dass Jarel mitten drin steckte.
Die erste Hälfte gefüllt mit Predigt und Liedern war vorbei. Seine Lippen hatten sich eher unbewusst zum Text bewegt, aber Gesangsunterricht hatte er nie, wobei seine Stimme recht voll sein konnte. Sonst hörte ihn auf dem Schlachtfeld ja niemand. Aber Brüllen über Ruhm und Ehre zu wilden Gitarrenklängen war in der Musikszene noch nicht als Kunst angekommen. Lothar hätte da vielleicht eine gute Figur gemacht, wusste aber nichts davon, sondern suchte Jakob unter den Anwesenden. Genau dort wo er hätte sein sollen, war er zumindest schon mal nicht. Gut, er hatte nach der Messe befohlen, nicht zwingend, dass er an der Messe teilzunehmen hatte. Trotzdem hielt von Tretogor es nicht mehr aus, er musste sich einen besseren Überblick verschaffen und stand auf - wenige Sätze nach der Hauptpredigt, die sofort ins Stocken kam und sich einige Augen auf ihn richteten. Entschlossen ging Lothar zur Empore, löste den predigten Priester ab und hatte nun genügend Übersicht über die Gläubigen, die ihn nun alle gespannt ansahen. So konnte er den Knappen erspähen, auch die Priesterin und den Dreckspatz unter seinen Rittern – perfekt. Aber jetzt musste er auch etwas sagen und begann spontan eine Predigt. Erst gemächlich dann mit immer mehr Feuer, erzählte er vom Hirten und dessen Liebe sowie Sorgen zu den Ziegen, Schäfchen und Lämmchen, die immer wieder verloren gingen. Von den Ausreißern, den schwarzen Schafen, den Gerüchten und Verleumdungen innerhalb der Herde und dem Streben die Wahrheit zu finden und Ordnung zu bringen. Die Verloren zu suchen und zurück in Wärme und Licht zu führen. Liam konnte bemerkten, dass der Großmeister sich wie auf dem Schlachtfeld in seine flammende Rede selbst hineinsteigern konnte und die Zuhörer begeistern.
Als er wieder von der Empore stieg, hatte der Großmeister zumindest einige Herzen erwärmt und fühlte sich selbst auch besser. Der Knappe hatte sich getraut herzukommen und konnte ihn hoffentlich endlich aufklären, so langsam machte er sich Sorgen um den alten Muffelkopp.
Die Messdiener waren danach etwas durcheinander, wie es nun weiterging, weshalb erst einmal der Chor sang, die Menge einstimmte und man sich währenddessen Gedanken über einen würdigen Fortlauf machte. Aber Lothar hatte überzogen und die Abschlusspredigt passte nun gut, sodass man bald die Gläubigen entließ.
Durch Lothars Auftritt waren zumindest ebenso die Blicke auf Liam von Alensberg und das anschließende Gemurmel verstummt. Offenbar schaffte der Großmeister persönlich selbst gerade Fakten zum Umgang mit den grauen Schäfchen und niemand wagte es mehr ein Wort darüber zu verlieren. Als die Menge an Rittern sich auflöste, bekam er zumindest auch mal freundliche Blicke und die Einladung sich mal im Übungskampf zu messen. Wobei Liam zu Ohren kam, dass der Großmeister selbst, sich gestern mit einem Knappen ordentlich gekloppt haben soll. Eine Paarung, die wohl die ganze Belegschaft gesehen hatte und jede eine eigene Version hatte. Entwaffnet soll der Knabe ihn haben.
Die Priesterin der Melitele beobachtete alles mit großen Augen und blieb länger zurück bis die Tempelplätze sich leerten, um dann in ihren Taschen nach einem Kerzenstummel zu fummeln den sie an den heiligen Feuer entzünden wollte, nachdem es die anderen Gläubigen vormachten.
Durch Lothars Auftritt waren zumindest ebenso die Blicke auf Liam von Alensberg und das anschließende Gemurmel verstummt. Offenbar schaffte der Großmeister persönlich selbst gerade Fakten zum Umgang mit den grauen Schäfchen und niemand wagte es mehr ein Wort darüber zu verlieren. Als die Menge an Rittern sich auflöste, bekam er zumindest auch mal freundliche Blicke und die Einladung sich mal im Übungskampf zu messen. Wobei Liam zu Ohren kam, dass der Großmeister selbst, sich gestern mit einem Knappen ordentlich gekloppt haben soll. Eine Paarung, die wohl die ganze Belegschaft gesehen hatte und jede eine eigene Version hatte. Entwaffnet soll der Knabe ihn haben.
Die Priesterin der Melitele beobachtete alles mit großen Augen und blieb länger zurück bis die Tempelplätze sich leerten, um dann in ihren Taschen nach einem Kerzenstummel zu fummeln den sie an den heiligen Feuer entzünden wollte, nachdem es die anderen Gläubigen vormachten.
- Liam von Alensbach
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Lothar wie er ihn kannte. Energisch, in Fahrt und von einer ungeheuer starken Flamme entzündet. Die Rede seines Kameraden und Vorgesetzten liess den Lumpenritter kurz schmunzeln, spätestens jetzt nämlich waren sicherlich alle Blicke und alle Gedanken nur auf den Mann und seine Rede dort vorne gerichtet. Er hatte sie beobachtet, die gelangweilten Gesichter derjenigen, die hierherkommen mussten weil ihre Begleitung das nunmal so wollten. Nun hatte die ewige Flamme aller Aufmerksamkeit auf sich. Zum Leidwesen der Messdiener, die eine solche Unterbrechung in ihrem Programm bestimmt nicht vorgestellt hatten. Das war durchaus amüsant anzusehen.
Im Stillen war Liam dankbar über die Rede, denn die Blicke die ihm zugeworfen wurden waren weniger geworden. Das Gemurmel, von dem er genau wusste, dass es seine Person betraf, war bis auf ein paar ganz wenige vollends verstummt. Es erlaubte dem Mann sich ein wenig zu entspannen. Die höflichen Worte nach der Messe, die man an ihn gerichtet hatte, beantwortete er mit jener Distanz die nicht unhöflich, aber auch nicht von sonderlich viel Vertrauen in seine Gegenüber zeugte. Aber er würde sich an den Übungskämpfen beteiligen, das versicherte er dem ein oder anderen. Den Kampf zwischen Lothar und seinem Knappen kommentierte Liam nur mit einem schwachen Nicken. Endlich hatten die Messebesucher ihre Kerzen entzündet und sich gen Ausgang verschoben. Er wollte noch ein wenig der Stille der Kirche lauschen und ein Gebet sprechen.
Bis er sich an einer Schale in welchem da heilige Feuer brannte wiedergefunden hatte, verging durchaus eine geschlagene Ewigkeit. Doch nun war es fast still, ein paar wenige waren noch da, die sich jedoch gerade zum Ausgang bewegten. Er hörte sie nur in seinem Rücken. Den Blick versunken in die tanzenden Flammen, senkte von Alensbach den Kopf auf die Kerze in seinen Händen. Sie war rund und flach, klein nur. Unscheinbar und genau richtig.
Im Stillen war Liam dankbar über die Rede, denn die Blicke die ihm zugeworfen wurden waren weniger geworden. Das Gemurmel, von dem er genau wusste, dass es seine Person betraf, war bis auf ein paar ganz wenige vollends verstummt. Es erlaubte dem Mann sich ein wenig zu entspannen. Die höflichen Worte nach der Messe, die man an ihn gerichtet hatte, beantwortete er mit jener Distanz die nicht unhöflich, aber auch nicht von sonderlich viel Vertrauen in seine Gegenüber zeugte. Aber er würde sich an den Übungskämpfen beteiligen, das versicherte er dem ein oder anderen. Den Kampf zwischen Lothar und seinem Knappen kommentierte Liam nur mit einem schwachen Nicken. Endlich hatten die Messebesucher ihre Kerzen entzündet und sich gen Ausgang verschoben. Er wollte noch ein wenig der Stille der Kirche lauschen und ein Gebet sprechen.
Bis er sich an einer Schale in welchem da heilige Feuer brannte wiedergefunden hatte, verging durchaus eine geschlagene Ewigkeit. Doch nun war es fast still, ein paar wenige waren noch da, die sich jedoch gerade zum Ausgang bewegten. Er hörte sie nur in seinem Rücken. Den Blick versunken in die tanzenden Flammen, senkte von Alensbach den Kopf auf die Kerze in seinen Händen. Sie war rund und flach, klein nur. Unscheinbar und genau richtig.
- Svettele Fini Banik
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- Lebenslauf: Fini
Auch Fini wartete, beobachtete gespannt, was alles passierte. Nach der Predigt des Großmeisters war sie selbst aus der Aufmerksamkeit der Leute gerutscht, was sie nicht schlimm fand. Seine Rede gab ihr zu Denken - auch die Mutter sorgte sich um ihre Kinder. Aber hm... anders weniger strafend. Dieser Großmeister hatte ein gewisses Charisma, das konnte sie nicht abstreiten, sie folgte ihm mit ihren Augen, als er sich nach der Messe mit den anderen auf den Vorplatz begab. Und oh? Hatte sein Blick sie kurz gestreift? Eine paar wenige Augenblicke aber sie war sich sicher, dass er sie beim Vorbeigehen wahrgenommen hatte. Vielleicht ein seltener Anblick, dass sich die Töchter Meliteles in diesen Tempel begaben oder einfach nur weil sie größer war als viele um sie herum? Sie hatte leicht dümmlich zurück gelächet, eine andere Reaktion fiel ihr nicht ein. Aber dann war er schon weiter, um sich unter die hohe Gesellschaft zu mischen. Wo noch der ein oder andere Austausch stattfand wie es schien.
Fini war so sehr in Gedanken, dass sie den großen Ritter neben der Feuerschale gar nicht bemerkte, als sie näher kam, um es den anderen Gläubigen gleich zu tun, eine Kerzenflamme mit nach Hause zu nehmen. Ihr Kerzenstummel war kaum länger als ihr Daumen, als ihn möglichst weit hinten hielt, um den Docht zu entzünden. Das Feuer würde zwar bald niedergebrannt sein, aber das machte es nicht unbedingt leichter.
Plötzlich schoss wieder eine kleine Flamme hoch und Fini zog flott ihre Hand zurück, wobei die Kerze aus ihren Fingern fiel und in der Schale landete. „Scheiße..“, entfuhr es ihr leise, aber ehrlich.
Fini war so sehr in Gedanken, dass sie den großen Ritter neben der Feuerschale gar nicht bemerkte, als sie näher kam, um es den anderen Gläubigen gleich zu tun, eine Kerzenflamme mit nach Hause zu nehmen. Ihr Kerzenstummel war kaum länger als ihr Daumen, als ihn möglichst weit hinten hielt, um den Docht zu entzünden. Das Feuer würde zwar bald niedergebrannt sein, aber das machte es nicht unbedingt leichter.
Plötzlich schoss wieder eine kleine Flamme hoch und Fini zog flott ihre Hand zurück, wobei die Kerze aus ihren Fingern fiel und in der Schale landete. „Scheiße..“, entfuhr es ihr leise, aber ehrlich.
- Liam von Alensbach
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Er war in sein Gebet vertieft, war mit den Gedanken ganz woanders, während er seine Kerze am Feuer entzündete. In diesem Zustand vermochte er alles und jeden um sich herum auszublenden, nur noch das Feuer war in seinem Fokus. Die Wärme, das orangene Leuchten, das helle Spiel der züngelnden Flammen. Eine Stimme riss ihn aber aus der angenehmen Trance in die er bis jetzt versunken war.
"Ich hatte nicht erwartet Euch bei der heutigen Messe anzutreffen." sagte er, nachdem er die erste Überraschung überwunden hatte. Es war wahrlich nicht üblich, eine Priesterin der Melitele hier anzutreffen. Noch weniger üblich war es, dass sie eine Kerze entzünden wollte. Die Kerze, die gerade vom Feuer verschlungen wurde. "Hier." Er überreichte Fini die Kerze, die er zuvor entzündet hatte. "Möge sie Euch genauso gut dienen wie jene, die ihr eben an die Flammen verloren habt."
"Ich hatte nicht erwartet Euch bei der heutigen Messe anzutreffen." sagte er, nachdem er die erste Überraschung überwunden hatte. Es war wahrlich nicht üblich, eine Priesterin der Melitele hier anzutreffen. Noch weniger üblich war es, dass sie eine Kerze entzünden wollte. Die Kerze, die gerade vom Feuer verschlungen wurde. "Hier." Er überreichte Fini die Kerze, die er zuvor entzündet hatte. "Möge sie Euch genauso gut dienen wie jene, die ihr eben an die Flammen verloren habt."
- Svettele Fini Banik
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„Ach, Herr Ritter von Alensbach.“ Die Priesterin der Melitele sah von ihrer Kerze auf, deren Wachs in der Glut langsam schmolz und so den Docht schließlich entzündete. Aber schon auch spannend zu beobachten. „Ich hatte ebenso nicht erwartet hier zu sein, war auf jeden Fall eine interessante Predigt. Aber Erzpriesterin Varelia ist gerade sehr beschäftigt. Es gab wohl einen Notfall bei den Häusern der Einkehr, wenn auch nicht mehr Hände gebraucht wurden. Deshalb stand ich ein bisschen unschlüssig herum und dachte mir: ‚Die Sonntagsmesse soll toll sein, wann hast Du schon die Gelegenheit?‘ In Nowigrad hab ich bestimmt anderes zu tun und… kenne Deine Feind und so.“ Sie hätte ihm beinahe den Ellenbogen in die Seite gestupst, konnte sich aber noch beherrschen und lachte dafür, ließ es aber gleich wieder bleiben, als die lauteren Töne in der Tempelhalle hallten. Sie hüstelte, sah von links nach rechts. Sie war es nicht gewesen. „Die Akustik ist schon toll hier. Wäre nichts für uns, stellt Euch vor hier bekommt jemand wehen. Dann kann ganz Wyzima mithören und…“ Sie unterbrach sich, blickte auf die angebotene Kerze.
„Oh, Danke für das Angebot, aber nein Danke. Behaltet Eure Kerze, sie ist Euch bestimmt wichtiger und ich wüsste eh nicht, wie sie es bis in den Tempel schaffen soll ohne dass ein Windstoß sie ausbläst. - Wahrscheinlich sollte ich Euch auch nicht länger aufhalten.“
„Oh, Danke für das Angebot, aber nein Danke. Behaltet Eure Kerze, sie ist Euch bestimmt wichtiger und ich wüsste eh nicht, wie sie es bis in den Tempel schaffen soll ohne dass ein Windstoß sie ausbläst. - Wahrscheinlich sollte ich Euch auch nicht länger aufhalten.“
- Liam von Alensbach
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Ihr Lachen entlockte ihm ein Schmunzeln und anderen Messebesuchern einen empörten Blick. "Und, wie fandet ihr sie?" fragte er mit gesenkter Stimme. Die Mundwinkel verzogen sich jedoch, als scheine er sich die Geräuschkulisse schmerzhafter Laute hier vorzustellen. Eine Vorstellung, die ihm nicht gefiel.
"Ich habe meine Gebete, Schwester Svettele. Die Kerze ist ein Symbol, das zwar jeder entzünden kann, doch nicht daran glauben. Nehmt sie mit Euch und wenn sie von einem Windstoss niedergezwungen wird, dann entzündet sie wieder. Keine Hoffnung ist je verloren, auch nicht diese."
"Ich habe meine Gebete, Schwester Svettele. Die Kerze ist ein Symbol, das zwar jeder entzünden kann, doch nicht daran glauben. Nehmt sie mit Euch und wenn sie von einem Windstoss niedergezwungen wird, dann entzündet sie wieder. Keine Hoffnung ist je verloren, auch nicht diese."
- Svettele Fini Banik
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„Danke, Ser.“ Schwester Svettele nahm das Geschenk an sich. „Na schön, ich konnte es schließlich nicht entzünden, aber ja es bleibt die Hoffnung es beim nächsten Mal besser zu machen“, murmelte sie. Sie sollte mehr Respekt und Andacht zeigen, man war hier nicht auf irgendein Bauernhof unter einfachen Leuten wie sie es gewohnt war. Sie nahm die Kerze entsprechend andächtig an und legte sie auf ihrer Handfläche ab. Sie hätte ein kleine Laterne mitnehmen sollen wie die anderen Kirchgänger. Oder eine Dienerin mit einer Laterne und einem langen Scheit, um gemütlich diesen an der Schale zu entzünden und dann die Laterne, wie es die hohen Herrschaften haben machen lassen.
„Die Messe war... imposant, besonders der Chor.“ Ihre Stimme war nun gedämpft, der Situation und der Umgebung angepasst und sie wandte sich leicht vom Feuer ab, damit andere dorthin gehen könnten. „Es schien als würden die Lieder von überall gleichzeitig zu hören sein, die Baumeister und Sänger haben hier wirklich etwas Wundervolles geschaffen. - Richtig Fahrt nahm sie auf als äh... der Großmeister... wie heißt es? Seine Exzellenz das Wort ergriff. Er scheint ein guter freier Redner. Jemand dem man gerne zuhört und der einen mitnimmt. Und ich glaube er hat mich beim Rausgehen bemerkt, das war mir etwas peinlich.,,“ Ihre Mundwinkel zogen sich verlegen leicht nach oben.
„Die Messe war... imposant, besonders der Chor.“ Ihre Stimme war nun gedämpft, der Situation und der Umgebung angepasst und sie wandte sich leicht vom Feuer ab, damit andere dorthin gehen könnten. „Es schien als würden die Lieder von überall gleichzeitig zu hören sein, die Baumeister und Sänger haben hier wirklich etwas Wundervolles geschaffen. - Richtig Fahrt nahm sie auf als äh... der Großmeister... wie heißt es? Seine Exzellenz das Wort ergriff. Er scheint ein guter freier Redner. Jemand dem man gerne zuhört und der einen mitnimmt. Und ich glaube er hat mich beim Rausgehen bemerkt, das war mir etwas peinlich.,,“ Ihre Mundwinkel zogen sich verlegen leicht nach oben.
- Liam von Alensbach
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"Musik ist einer der Schlüssel zum Herzen. Nur wenig hat solch einen Zugang in das Innerste eines lebenden Wesens, wie die Klänge von Gesang und Instrument."
Liam ging neben ihr, weg von der Schale und in Richtung Ausgang. Dabei erzählte er der Schwester von der Architektur der Kirche, wie sie durch ihre Bauweise den Chor bis in den letzten Winkel des Gebäudes tragen konnte. Der Ritter vermied es jedoch zu sehr ins Detail zu gehen, das würde sie bestimmt langweilen. "... Lothar von Tretogor ist ein Mann, den man in einer Schlacht neben sich stehen haben möchte." kam er auf den Grossmeister zu sprechen. "Er weiss genau wie man seine Kameraden führt und motiviert. Fähig und charismatisch zugleich." Schwach zuckte der rechte Mundwinkel. "Er wird genauso erstaunt gewesen sein wie ich, dass eine Schwester der Melitele der Messe beiwohnt. Sie traten durch den hohen Rundbogen hinaus ins Freie, wo manch Messebesucher noch einen Plausch abhielt. "Im übrigen kann ich Euch noch keine Auskunft darüber geben, wann ich nach Novigrad aufbrechen werde. Sollte es Euch zu lange dauern, werdet ihr bestimmt reisende Händler oder dergleichen finden, die ihr begleiten könnt."
Liam ging neben ihr, weg von der Schale und in Richtung Ausgang. Dabei erzählte er der Schwester von der Architektur der Kirche, wie sie durch ihre Bauweise den Chor bis in den letzten Winkel des Gebäudes tragen konnte. Der Ritter vermied es jedoch zu sehr ins Detail zu gehen, das würde sie bestimmt langweilen. "... Lothar von Tretogor ist ein Mann, den man in einer Schlacht neben sich stehen haben möchte." kam er auf den Grossmeister zu sprechen. "Er weiss genau wie man seine Kameraden führt und motiviert. Fähig und charismatisch zugleich." Schwach zuckte der rechte Mundwinkel. "Er wird genauso erstaunt gewesen sein wie ich, dass eine Schwester der Melitele der Messe beiwohnt. Sie traten durch den hohen Rundbogen hinaus ins Freie, wo manch Messebesucher noch einen Plausch abhielt. "Im übrigen kann ich Euch noch keine Auskunft darüber geben, wann ich nach Novigrad aufbrechen werde. Sollte es Euch zu lange dauern, werdet ihr bestimmt reisende Händler oder dergleichen finden, die ihr begleiten könnt."
- Svettele Fini Banik
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Fini konnte zur Musik nur nicken. Bei Melitele wurde auch viel gesungen und gespielt. „Welches Instrument spielt Ihr, Herr Ritter? Oder singt ihr lieber?“ Bei der Hochzeitsfeier hatte Liam sich doch recht bald zurück gezogen. Sie folgte ihm brav nach draußen und hörte seinen Ausführungen aufmerksamer zu als vielleicht angenommen: „Also, alles nur ein bisschen Mathematik. Ein paar Formeln und schon klingt es schön. Beeindruckend, Ser.“ Die Priesterin ließ ihre Augen neugierig über den Tempelraum schweifen.
Auf dem Hof plauschte auch Lothar höflich mit jedem. Sehen und gesehen werden war immer noch wichtig, gerade neben dem Großmeister. Man musste wissen, ob sich etwas gegenüber letzter Woche geändert hatte. Die Leute und Lothar ebenso, so fiel sein Blick nur sehr kurz auf die beiden, bevor er sich wieder einer älteren Dame zuwandte. Ganz in der Nähe auch strategisch verteilt ein paar seiner Leibwächter, für diese war Lothars Bad in der Menge eher anstrengend. Wenn auch nicht ganz so aufregend wie unangesprochen für alle sichtbar auf die Kanzel treten.
„Ich möchte in keiner Schlacht stehen... allein diese Schreie...“ Fini schluckte, hielt brav ihre Kerze etwas fester, als ob ihr das Trost schenken könnte.
Auf seine Erklärung zur Reise musste sie doch kurz lächeln: „Keine Sorge, ich hatte noch keine Zeit mir bereits Gedanken über einen Aufbruch zu machen. Nowigrad war so lange alleine, da werden ein paar Tage nicht auffallen. Außerdem hat mein Hintern nichts dagegen sich etwas auszuruhen.“ Sie zwinkerte.
Auf dem Hof plauschte auch Lothar höflich mit jedem. Sehen und gesehen werden war immer noch wichtig, gerade neben dem Großmeister. Man musste wissen, ob sich etwas gegenüber letzter Woche geändert hatte. Die Leute und Lothar ebenso, so fiel sein Blick nur sehr kurz auf die beiden, bevor er sich wieder einer älteren Dame zuwandte. Ganz in der Nähe auch strategisch verteilt ein paar seiner Leibwächter, für diese war Lothars Bad in der Menge eher anstrengend. Wenn auch nicht ganz so aufregend wie unangesprochen für alle sichtbar auf die Kanzel treten.
„Ich möchte in keiner Schlacht stehen... allein diese Schreie...“ Fini schluckte, hielt brav ihre Kerze etwas fester, als ob ihr das Trost schenken könnte.
Auf seine Erklärung zur Reise musste sie doch kurz lächeln: „Keine Sorge, ich hatte noch keine Zeit mir bereits Gedanken über einen Aufbruch zu machen. Nowigrad war so lange alleine, da werden ein paar Tage nicht auffallen. Außerdem hat mein Hintern nichts dagegen sich etwas auszuruhen.“ Sie zwinkerte.
- Liam von Alensbach
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"Ich spiele kein Instrument, davor habe ich mich stets erfolgreich drücken können. Nur auf den Gesang wurde bestanden, doch auch das ist bereits ein Weilchen her." Er lachte leise. In der Tat war der Tempelraum ein beeindruckendes Gebäude, wo wenn nicht hier konnte man die ewige Flamme in seinen Herzen spüren?
"Irgendwann stirbt etwas in Euch. Je mehr Schlachten ihr schlagt, desto gleichgültiger wird man. Das ist ein Schutzmechanismus der eintreten muss um nicht vollkommen einzugehen. Aber er verhindert keine Alpträume, keine Gefühle oder Emtionen. Es sollte Euch nicht unbekannt vorkommen, Schwester. Auch ihr behandelt furchtbarste Verletzungen, auch bei Euch ist der Tod nicht immer weit. Bei Soldaten ist das genau gleich." Ihm entging nicht, dass sie ihre Kerze fester hielt als zuvor.
"Ihr habt Euch wacker geschlagen." merkte er an, ein Mundwinkel zuckte nach oben. "Ich werde es Euch wissen lassen, sobald ich mehr in Erfahrung gebracht habe. Die Schwesternschaft hier in Wyzima wird sicherlich erfreut sein Euch noch ein paar Tage Länger unter ihrem Dach zu wissen."
"Irgendwann stirbt etwas in Euch. Je mehr Schlachten ihr schlagt, desto gleichgültiger wird man. Das ist ein Schutzmechanismus der eintreten muss um nicht vollkommen einzugehen. Aber er verhindert keine Alpträume, keine Gefühle oder Emtionen. Es sollte Euch nicht unbekannt vorkommen, Schwester. Auch ihr behandelt furchtbarste Verletzungen, auch bei Euch ist der Tod nicht immer weit. Bei Soldaten ist das genau gleich." Ihm entging nicht, dass sie ihre Kerze fester hielt als zuvor.
"Ihr habt Euch wacker geschlagen." merkte er an, ein Mundwinkel zuckte nach oben. "Ich werde es Euch wissen lassen, sobald ich mehr in Erfahrung gebracht habe. Die Schwesternschaft hier in Wyzima wird sicherlich erfreut sein Euch noch ein paar Tage Länger unter ihrem Dach zu wissen."
- Svettele Fini Banik
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Finis Gesicht wurde ernster, als der Ritter von dem Teil erzählte, der starb und sie dachte über seine Worte nach.
„Ist es genau gleich? Ja, wir kämpfen um jedes Leben und manchmal verlieren wir. Aber man hat immer sein Bestes gegeben. Man ist in einer Umgebung des Helfens. - In einer Schlacht... einem Scharmützel... einem Überfall, da ist so viel Tod um einen und... es hört nicht auf. Verzeiht, ich sollte nicht.“ Sie musste einatmen, um ein paar Erinnerungen zu verdrängen.
„Es ist ein schöner Nachmittag und man sollte einen Mittagsschoppen trinken statt an solches zu denken...“ Sie räusperte sich. Besah sich ihre Kerze. Wie waren sie auf das Thema gekommen? Ach ja, der Großmeister, der noch immer hofierte, während Liam ihre Reiseerfahrungen lobte.
„Danke für die tröstenden Worte, Herr von Alensbach.“ Ihre Gesichtszüge wurden wieder sanfter. Die Anrede noch immer so förmlich, aber hatte inzwischen gemerkt, dass er das brauchte.
„Ist es genau gleich? Ja, wir kämpfen um jedes Leben und manchmal verlieren wir. Aber man hat immer sein Bestes gegeben. Man ist in einer Umgebung des Helfens. - In einer Schlacht... einem Scharmützel... einem Überfall, da ist so viel Tod um einen und... es hört nicht auf. Verzeiht, ich sollte nicht.“ Sie musste einatmen, um ein paar Erinnerungen zu verdrängen.
„Es ist ein schöner Nachmittag und man sollte einen Mittagsschoppen trinken statt an solches zu denken...“ Sie räusperte sich. Besah sich ihre Kerze. Wie waren sie auf das Thema gekommen? Ach ja, der Großmeister, der noch immer hofierte, während Liam ihre Reiseerfahrungen lobte.
„Danke für die tröstenden Worte, Herr von Alensbach.“ Ihre Gesichtszüge wurden wieder sanfter. Die Anrede noch immer so förmlich, aber hatte inzwischen gemerkt, dass er das brauchte.
- Liam von Alensbach
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"Mit dem Tod haben wir beide den selben Gegner. Wir wollen nicht sterben und ihr, Schwester, tut alles damit niemand stirbt." Liam hob einen Mundwinkel an, doch das milde Lächeln auf seinen Lippen war von bitterer Natur und sein Blick wurde aufmerksamer. Ihre Worte klangen persönlich, ihre Stimme hatte sich leicht verändert. Der Moment in welchem sie einatmete verriet dem Ritter mehr als sie vielleicht wollte. Aber er schwieg nur und bohrte nicht weiter nach.
"Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen." sagte er nur. "Dann kommt, gönnen wir uns einen Mittagstrunk und sprechen nicht mehr über den Tod und das Grauen." Der Ritter sah kurz über die Menge hinweg, suchte den Grossmeister, der noch immer umringt war von wichtigen Persönlichkeiten oder solchen, die sich dafür hielten. Er war froh nicht selber in dieser Position zu sein. Sein Blick kehrte zu Fini zurück. "Ich war lange nicht mehr in Wyzima. Zeit für einen kleinen Ausflug?"
"Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen." sagte er nur. "Dann kommt, gönnen wir uns einen Mittagstrunk und sprechen nicht mehr über den Tod und das Grauen." Der Ritter sah kurz über die Menge hinweg, suchte den Grossmeister, der noch immer umringt war von wichtigen Persönlichkeiten oder solchen, die sich dafür hielten. Er war froh nicht selber in dieser Position zu sein. Sein Blick kehrte zu Fini zurück. "Ich war lange nicht mehr in Wyzima. Zeit für einen kleinen Ausflug?"
- Svettele Fini Banik
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Fini folgte dem Blick zum Großmeister des Ordens: „Die Novizinnen meinten er wäre der wahre Herr der Wyzimas. Auch wenn der Tempel sich natürlich nicht Politik einmischt… mein Tempel nicht Euer Tempel.“ Die ewige Flamme hielt das bestimmt anders. Sicher auch in Nowigrad. Sie würde sich wohl noch Gedanken dazu machen müssen, wie sie selbst es dort halten würde. Aber für Politik hat sie bestimmt keine Zeit, genauso wenig wie jetzt.
„Mir ist noch nichts zugetragen worden, deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch ein wenig Zeit habe und ich war noch nie in Wyzima. Bis jetzt kenne nur die Straßen zwischen den Tempeln und so.“ Sie wollte nach seinem Arm greifen hielt sich aber zurück. Zum Einen hatte sie eine Kerze in der Hand zum Anderen war es vielleicht gerade nicht ganz schicklich hier vor den Augen aller so vertraut mit ihm umzugehen: „So bin auf Eure Führung angewiesen, Ser. Was sollte man gesehen haben? Neben diesem prachtvollen Gebäude versteht sich.“
„Mir ist noch nichts zugetragen worden, deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch ein wenig Zeit habe und ich war noch nie in Wyzima. Bis jetzt kenne nur die Straßen zwischen den Tempeln und so.“ Sie wollte nach seinem Arm greifen hielt sich aber zurück. Zum Einen hatte sie eine Kerze in der Hand zum Anderen war es vielleicht gerade nicht ganz schicklich hier vor den Augen aller so vertraut mit ihm umzugehen: „So bin auf Eure Führung angewiesen, Ser. Was sollte man gesehen haben? Neben diesem prachtvollen Gebäude versteht sich.“
- Liam von Alensbach
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"Er besitzt grossen Einfluss." sagte Liam nur. "Wie steht ihr zur Politik, Schwester? Interessiert Euch das?"
Der Mann an ihrer Seite bemerkte ihr Vorhaben nicht, denn sein Blick glitt bereits wieder über die sich zerstreuende Menge. "Eine gute Frage... ich war schon sehr lange nicht mehr in Wyzima. Im Kaufmannsviertel soll es hübsche Lehmziegelhäuser und Brunnen geben, wenn wir glück haben dann ist der Markt noch offen. Ich habe nichts gegen eine Kleinigkeit zu essen und einem kühlen Becher Wasser oder Most. Ausserdem ist das Ratshaus einen Besuch wert und das Gasthaus Neu-Narakort. Ich habe gehört, der Wein dort soll vorzüglich sein."
Der Mann an ihrer Seite bemerkte ihr Vorhaben nicht, denn sein Blick glitt bereits wieder über die sich zerstreuende Menge. "Eine gute Frage... ich war schon sehr lange nicht mehr in Wyzima. Im Kaufmannsviertel soll es hübsche Lehmziegelhäuser und Brunnen geben, wenn wir glück haben dann ist der Markt noch offen. Ich habe nichts gegen eine Kleinigkeit zu essen und einem kühlen Becher Wasser oder Most. Ausserdem ist das Ratshaus einen Besuch wert und das Gasthaus Neu-Narakort. Ich habe gehört, der Wein dort soll vorzüglich sein."
- Svettele Fini Banik
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Sie hatte den Kopf zur Politikfrage geschüttelt und dann doch mit den Schultern gezuckt. „Möglicherweise werde ich mehr müssen.“ Ihr Gesicht sagte, dass sie sich nicht wirklich darauf freute. Aber Fini würde sich der Herausforderung stellen. Wie immer.
„Neu-Narakort? Das klingt doch nett, dann trinken wir dort den versprochenen Schoppen.“ Das Thema gefiel er weitaus besser und ihre Worte klangen etwas überschwänglich. Aber: Nicht einhängen! Räuspern, hüsteln, auf Distanz bleiben und die Kerze halten. Vielleicht auch die Klappe. „Ihr müsst mir nur den Weg zeigen, Ser.“
Brav folgte sie dem Ritter…
<weiter>
„Neu-Narakort? Das klingt doch nett, dann trinken wir dort den versprochenen Schoppen.“ Das Thema gefiel er weitaus besser und ihre Worte klangen etwas überschwänglich. Aber: Nicht einhängen! Räuspern, hüsteln, auf Distanz bleiben und die Kerze halten. Vielleicht auch die Klappe. „Ihr müsst mir nur den Weg zeigen, Ser.“
Brav folgte sie dem Ritter…
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