Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Avarion DeSpaire
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Die Situation wurde immer verzwickter. Der Ritter, der mit dem Schwert und bis eben eindeutigen Absichten dem Worgen immer näher kam. Die Fremde Frau, die in ihrer Kleidung und auftreten an Melanie erinnerte, es aber nicht war. Der Alarm, die Wachen und die Ritter unbekannter Anzahl vor dem Tor. Er liess die Arme sinken und sah sich um. Es gab keinen Ausweg mehr für Jarel. Keinen offensichtlichen. Schnell ging er die Optionen durch die ihm noch einfielen.
Er konnte das Tor mit Gewalt öffnen. Aber wer weiß, wie viele Leute dahinter auf den Worgen warteten, was einem Spießrutenlauf gleich kam. Und in der aktuellen Konstellation mit Jakob auf den Rücken, ein doppelter Spießrutenlauf.
Er konnte versuchen den Worgen mit Gewalt und einer großen Portion Magie zu einer Rückverwandlung zu zwingen. Dann würde man Jarel garantiert danach inhaftieren und wer weiß was noch alles machen. Andererseits sah eine Flucht auch nicht viel Besser aus für den Ruf des Ritters.
Er konnte versuchen ein Loch in die Mauer zu sprengen oder brechen lassen. Beides würde hässliche Konsequenzen für ihn selber haben. Und da griff sein Selbsterhaltungstrieb soweit, das diese Gedanken direkt verworfen wurden.
Sie kamen jetzt schon in Erklärungsnot und ihnen lief die Zeit davon. Erst mal weg von diesem Platz.
Hektisch winkte Ion in Richtung Jakob und Jarel aka Worg. „Friedhof.“ rief er und lief los, in die genannte Richtung. Vielleicht fand sich dort ein Ausgang.
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Orden der Flammenrose
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Noch war der junge Flammenrosenritter alleine und noch hatte Pieter sein Schwert nicht gezogen. Der Warg war riesig. Als Knappe hatte er mal einen gejagt: nach dem letzten Krieg, als die streunenden Hunde und Wölfe sich ungehindert vermehrten und dann auch noch ein Warg dazu kam. Das Vieh und die Bauern selbst waren nach den Entbehrungen eine zu leichte Beute. Deshalb war man ausgezogen, um diese Brut des Bösen zu vernichten, aber dieser Warg war winzig im Vergleich zu dem hier.

So ganz begriff der Ritter nicht, was hier gerade alles vor sich ging. Nur niemand auf dem Hof war eine Priesterin der Melitele, soviel sah er. Weiblich war hier nur eine Person: unsittliche gekleidet, unmögliche Haare, sicher eine von diesen Emanzen aus dem Süden, die ihren Platz nicht kannten. Dazu herrschte sie noch den bewaffneten Mann an. Hatte er den nicht neulich gesehen? Sogar im Kloster? Pieter war sich nicht sicher und die Beleuchtung schlecht.

Aber dass der Warg auf ihn zu sprang, bemerkte er oder sprang der zum Knappen? War es noch einer von ihnen? Sein Geruch erinnerte ihn an den Knappentunnel, den er ein paar Jahre zuvor genauso genutzt hatte. Noch ein Grund, warum er den Kopf kahl rasierte, der Gestank hielt sich in den Haaren zu lange und CvT wusste das natürlich. Aber das konnte nicht sein, denn der junge Mann bestieg das Vieh als sei es ein Reitesel.

Jetzt zog Ritter Pieter sein Schwert, falls der Warg ihn nicht doch umrennen würde, aber sie wandten sich ab. Stoben zum Friedhain davon. „Ein Riesenwarg rennt nach Nordost!“ Ein Ruf, laut und weit zu hören. Aber selbst setzte nur beobachtend ein paar Schritte nach, ohne anzugreifen, die Treibjagd hatte ja erst begonnen und da tauchte noch dieser Typ in Roben auf. Den sollte man auch im Auge behalten.

Draußen trieb Hauptmann Ralt sein Pferd an. Nordost. Gut, dort sollten Ritter Johann und sein Knappe unterwegs sein.
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Jarel Moore
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Ob nun der Worg den Magus verstanden hatte oder der Knappe wusste, wie man ein solches Tier lenkte blieb unklar, aber der Worg sprang gleich los in die gewiesene Richtung.
Vielleicht wollte er auch einfach nur weg von den vielen Männchen mit den bedrohlichen Waffen.
Mit langen Sätzen brachte der Schwarze den Abstand hinter sich und Jakob wurde klar, dass einen Worg zu reiten mit dem Reiten eines Pferdes so gar nichts gemein hatte.
Es glich eher einem Rodeo auf einem bockigen Bullen. Wären da nicht die erstaunlich taillierte Flanke des riesigen Tieres und das lange griffige Fell, Jakob wäre bereits beim ersten Sprung im Dreck gelandet.
So aber hielt er sich oben.
Noch.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Es schien tatsächlich exakt das zu sein, was Jarel von ihm wollte, denn kaum hatte Jakob den schmalen Rücken erklommen, erhob sich der Worg wieder zu seiner doch recht imposanten Größe und hielt nach einem Ausweg Ausschau. Jakob versuchte derweil fieberhaft irgendwie Halt an dem Biest zu finden, denn Knieschluss war irgendwie Fehlanzeige. Der Schwarze war eher Enduro als Rennmaschine. Viel Zeit blieb ihm nicht, denn der Elf brüllte was von Friedhof und er konnte spüren, die die Muskeln unter seinen Beinen und Händen sich spannten. Noch schien es, als wäre die Bedrohung durch den Ritter am Tor etwas, das der Schwarze als zu beseitigen abwog.
Jakob schloss die Augen und suchte den Sinn, welcher ihn inzwischen schon so oft mit Jarel verbunden hatte. "Jarel, du wirst mit mir und dem Magus zusammen arbeiten müssen, sonst teilen wir drei uns demnächst einen Scheiterhaufen." Zugang. Er brauchte Zugang zu Jarels Verstand. Zur Vernunft, die irgendwo in diesem riesigen Schädel vergraben war.
Das Grollen des Worgs ging wie eine tiefe Vibration auch durch seinen Körper und dann schoss der Schwarze in die gewiesene Richtung. Jakob krallte sich einfach am Fell fest und kam sich vor, wie auf einer dieser Jahrmarktsattraktionen: eine Rodeomaschine, die einen unweigerlich irgendwann in das sie umgebende Luftkissen schleuderte. Immerhin drehte Jarel sich nicht im Kreis, aber das Buckeln während des Laufs reichte schon, um seinen Passagier ordentlich durchzuschütteln. Und hier gab es kein Luftkissen, also hieß es festhalten.
Jakob hörte wie aus weiter Ferne noch den Ruf des Ritters und sah sich bestätigt, dass der natürlich nicht allein gekommen war. Also warteten draußen noch mehr Brüder, um das vermeintliche Monster zu töten. Heiliges Feuer, sei uns gnädig.", presste er durch die Zähne, drückte sich so fest es ging an den Körper des Worgs und fand mit den Beinen ein wenig Halt an der schmalen Taille. "Schneller. Lauf Großer, unsere Brüder wollen dein Fell.", murmelte er in abgehackten Intervallen im Takt von Jarels Sprüngen.
Der Friedhof war eine gute Idee. Die Mauer dort war jünger, weniger hoch und weniger bewehrt. Das Areal war neueren Datums und um diese Zeit war die Straße dahinter - bis auf ein paar Ritter, deren Anzahl sie wohl nur raten konnten - vermutlich eher menschenleer. Was auch immer der Elf vorhatte, er sollte sich damit beeilen. Und während er dazu verdammt war, sich durchschütteln zu lassen und auf den Elfen zu vertrauen, dachte er bereits darüber nach, was der beste Weg aus der Stadt war. Nicht über das Fort, so viel war mal sicher. Eher durch die Ismena, aber die erreichte man von hier aus nur über den Kanal am anderen Ende des Tempels, sprich wieder in die Arme der Flammenrosenritter. Jakob kralte seine Finger fester ins schwarze Fell. Gestern war er zweimal fast gestorben. Wieso heute nicht einfach nahtlos so weiter machen.

weiter
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Dienstag 12. März 2024, 20:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Melanie Johnston
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Weg werfen müsste Liam den stein sicher nicht. Sie nahm ihn einfach wieder an sich und steckte ihn samt Hand in die linke Hosentasche. So stand sie nun da und wartete einfach ab. Wobei es ja eigentlich ziemlich viel zu sehen gab. Sowas hatte sie dann doch noch nie gesehen, Jakob der auf den Worg stieg wie auf ein Pferd. Er klammerte sich ganz schön fest. Sie hatte sich schon mit dem Pferd schwer getan und dabei war sie ja nur 'Beifahrerin' gewesen. Sie wollte sich besser nicht vorstellen wie es wohl wäre wenn sie das versuchen würde wahrscheinlich würde sie Im hohen Bogen über die Mauer geschleudert werden und irgendwo auf der anderen Seite als Fettfleck an der Wand enden. Keine so rostigen Aussichten. Sie blieb lieber bei ihrer Maschine. Da gab es zwar auch ein potentielle Fettfleck Risiko, aber das hatte sie im Idealfall selbst on der Hand. Sie konnte nicht anders und musste etwas schmunzeln.

Zum Glück hatten weder die Glocken als auch der anstürmende Ritter den Worg nicht in Rage versetzt. Irgendwas war hier aber definitiv nicht so wie man es erwarten konnte. Zum Glück hatte sie Recht behalten mit ihrer kühnen Theorie. Im Nachhinein kam ihr die Idee das Jakob nach seiner Erfahrung im Wald einen leichten bis mittleren Knall entwickelt hatte.

Sie zog sich ein wenig in die Schatten zurück. Nicht mehr Aufmerksamkeit erregen als nötig und sie vermutete das sie auch ohne solche Aktionen wie eben schon genug davon bekamen würde.
Für's erste schien die Gefahr verringert, für den Worg und nun auch Jakob. Wobei ihr weg oder der wilde Ritt, sie irgendwo hin führte. sie schaute den beiden nach und hob die linke Hand aus der Tasche. Strecke dne Arm nach oben und rief ihnen hinterher. "Für die Freiheit, und für das Freibier. " Auf englisch natürlich. Und in einem Tonfall er Freude Ausdrücke, selbst für die wenigen in Hörweite, auch wenn nur Jakob sie eventuell noch hören konnte. Melanie musste lachen war es doch Ragnar gewesen, ein Werwolf, sbwvpe er sich verwandelte und mit ihr in den Kampf zog.
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Liam von Alensbach
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Nachdem im Tempel Fini sich um die Schwestern kümmern würde, hatte Liam sich auf den Tempelhof begeben und dort stand er nun. Den Stein hatte Melanie ihm wieder abgenommen, was ihn zwar verwirrte, aber die Frage was es mit diesem Gegenstand auf sich hatte, musste warten. Sein Blick heftete sich auf den Wolf, der sich mit Jakob auf dem Rücken, mit grossen Sätzen in Richtung Friedhof aufmachte. Als die fremde Frau schliesslich einen sonderbaren Laut ausstiess, den Liam nicht verstand - aber er klang nicht unbedingt verängstigt oder panisch, sondern eher euphorisch, da sah er zu ihr hin. Die Stirn gerunzelt notierte er sich diese Beobachtung in seinen Gedanken. Eine weitere, die da nun ihren Platz hatte.

Als der Ritter sich in Bewegung setzte, tat er das nicht in die Richtung des Worgens, sondern zum Tor. An Pieter vorbei, durch das Tor auf die Strasse, wo er mit einem Griff in die Zügel von Ralts Pferd griff. "Hauptmann, ist von Tretogor informiert? Auf dem Weg hierher?" Keine Zeit für weitere Höflichkeiten, die konnten warten. Ein wenig irritiert war der Hauptmann von dem forschen Auftreten des Ritters. Aber er war erfahren genug, um sich davon aufhalten zu lassen und erkannte ihn. Auf die erste Frage nickte Ralt knapp. Ganz Wyzima wird die Glocken gehört haben: „Ich gehe davon aus, die Sicherheit der Töchter der Melitele ist ihm wichtig.“ Das waren genug Worte und er trieb sein Pferd langsam an, er sollte bei seinen Leuten sein.

Das war alles, was Liam wissen wollte und liess die Zügel los, trat zurück. Dass von Tretogor nicht in seinem Bett bleiben würde, überraschte den Ritter nicht. Doch es war besser nachzufragen. Mit einem leisen Ausatmen sah er dem davonreitenden Hauptmann hinterher. Pieter war bereits in Richtung Friedhof gegangen und zu diesem schloss von Alensbach nun auf. Er würde den jungen Mann nicht alleine lassen. Pieter atmete erleichtert auf, als jemand neben ihm auftauchte. Auch wenn er kurz brauchte um zu erkennen, dass der Ritter einer der Ihren war. Normalerweise trug er Rüstung und nicht nur Hose und Stiefel. Wenigstens war da die Klinge in seiner Hand. Warum er im Tempel der Melitele so rumlief war gerade weniger wichtig als ihr Ziel. Der Friedhof.

Beide schienen instinktiv zu wissen, dass sie sich zurückhalten mussten. Ein in die Ecke gedrängtes Tier wollte niemand noch weiter provozieren und so waren ihre Schritte zurückhaltend und vorsichtig.
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Avarion DeSpaire
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Das Tempo der zu Fuß Gehenden kam Ion gerade Recht. Er war gelaufen, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her und war, kaum durch das Tor gekommen, um die Ecke gebogen und außer Sichtweite aller Verfolger. Lange Zeit nahm er sich nicht, um eine passende Stelle zu suchen, wo der Worg, der kurz vor ihm rein geprescht kam, über, beziehungsweise durch die Mauer, zur Flucht ansetzen konnte. Wirklich hoch war die Mauer nicht, aber hoch genug, um nicht mit einem gewaltigen Sprung einfach darüber hinweg setzen zu können. Ion trat zwei Schritte weiter vor und seitlich vom Worgen weg. Er atmete durch, mehr Zeit konnte und wollte er sich nicht nehmen und bewegte die Hände kreisend vor der Brust. Grüne Blitze bildeten sich wie aus dem Nichts, schlossen sich mit Feuer, welches aus Ions Händen kam zusammen, wuchsen zu einer brennenden, knisternden Kugel in der Größe eines Medizinballs. Das ganze dauerte nur 3 Sekunden, dann hatte die Kugel ihr maximum erreicht und sah aus als ob sie jeden Augenblick detonieren würde. In genau diesem Moment schickte Ion diese mit einer energischen Vorwärtsbewegung von sich weg, auf einen Teil der Mauer zu.
Der Zauber wirkte wie gewünscht verheerend auf die Mauer und schaffte mit einer Mischung aus Sprengen und Verbrennen ein gut vier Schritt breites Loch. "Lauf." rief er, sah sich um, um sicher zu gehen, dass niemand außenstehendes den Zauber gesehen hatte. Er starrte auf das Loch, als ob er nicht fassen kann, wie und warum es entstanden war. Als wäre es nicht sein Werk gewesen, sonders das eines anderen. Etwas verlegen griff er sich in den Pony und atmete seufzend aus. Wie soll er das nur erklären. Die Mauerränder schwelten noch vor sich hin, teilweise sah es geschmolzen aus. Zumindest brannte der Felsen nicht grün.
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Orden der Flammenrose
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Spätstents nachdem Liam mit dem Hauptmann der Leibwache gesprochen hatte, war Ritter Pieter klar geworden, dass dieser einer von ihnen war. Es beruhigte ihn. Dennoch zögerte er vielleicht etwas zu lange, denn da war immer noch diese Emanze, die den Warg etwas in fremden Worten zurief. War das ein Zauberspruch? Das ist bestimmt eine Hexe. Sowie sie sich freute, war sie auf jeden Fall nicht auf seiner Seite. Aber eines nach dem anderen. Warg und Elfen hatten die kleine Friedhainmauer schon erreicht. Ritter Pieter ging ein paar Schritte nach, um sie in der Dunkelheit nicht völlig zu verlieren und konnte noch sehen, wie jemand - wahrscheinlich der Elf - in die Schatten dahinter sprang.
Der Flamme sei Dank brauchte Ritter von Alensbach nicht lange und sie konnten gemeinsam vorrücken, mehr beobachten als einschreiten. „Vier Brüder sollten dort drau...“, ein Rauen zu Liam, das verschluckt wurde, als es im Friedhain grün zu leuchten begann. Ein, zwei Herzschläge, dann wurde es plötzlich heller und man hörte genug, um sich vorstellen zu können, was mit der Tempelmauer eben passiert war. Schlagartig kamen dem jungen Ritter die Geschichten über Sodden in den Sinn. Zerstörerische Magie und Elfenscheiße. Der eine Teil von ihm wollte sofort dazu rennen, der Andere fragte sich, was er da schon ausrichten könne. Deshalb ein Blick zu Liam, gemeinsam würde er weiter vorrücken.


»Hinter der Friedhainmauer«

Der Knappe Georgi war stets bemüht. Er war jung, man könnte sagen noch ein Kind und dazu noch kleiner als Gleichaltrige, selbst der ein Jahr jüngere Luca war größer. Deshalb trug Georgi die Haare zu einer Topffrisur, die erinnerte an die Tonsur der guten Brüder. So versuchte er erfahrener zu wirken. Nun ritt er seinem Ritter voraus, denn das Pferd hatte auch weniger zu tragen und war etwas schneller geworden, als es auf den Ruf Pieters angetrieben wurde. Nordost sollte genau dort vorne am Eck sein: an der Mauer des Friedhains, dessen Bäume weit darüber hinausragten. Georgi verengte seine grünen Augen zu Schlitzen, um besser sehen zu können, als plötzlich die Mauer mit einem giftgrünen Feuerball barst und mit Efeu überrankte Steine wie kleine Granaten durch die Luft flogen. Er hatte Glück, dass keine ihn traf. Doch der verbrannte Geruch der Flora zog in die Nase und in den Ohren hallte es noch nach. Das Pferd scheute und wieherte erschrocken auf. Der Knappe wäre beinahe gefallen, aber nun half ihm sein geringes Gewicht sich darauf festzuhalten. Gerade hatte er sein Pferd wieder beruhigt, als er begriff was mit Riesenwarg gemeint war. Was für ein Vieh und nur ein paar Meter vor ihm! Zu mehr Gedanken kam er nicht. Denn er war wieder damit beschäftigt nicht aus dem Sattel zu fallen, während das Pferd versuchte bockig Reißaus zu nehmen.

Von der anderen Ecke nährten sich gemächlicher der ältere Ritter Mikael z Badraine mit seinem Knappen Hermann. Vom Ort der Zerstörung waren sich noch weiter entfernt. Aber den Lärm, das Licht nahmen sie wahr, noch bevor sie herum kamen. Der Ritter – sie nannten ihn Walross – zügelte sein Pferd und hielt seinem Knappen die leere Hand hin: „Armbrust.“
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Jarel Moore
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Nur kurz hatte der Worg – mit dem Knappen auf dem Rücken – innegehalten um sich zu orientieren.
Dann ein Knall - ein Donnern regelrecht – grünes Feuer und die Mauer lag auf einer nicht kleinen Strecke in Staub und teilweise geschmolzenen Bröckchen auf dem Boden.
Der Worg schrak davor nicht zurück. Es machte den Eindruck, so etwas hatte er schon des Öfteren gesehen und erlebt. Er warf nur einen kurzen Blick in die Richtung, aus der der Zauber geworfen worden war und sprengte dann los, erst auf die Straße, dann Richtung Osten.
Raus. Flucht, weg von den bösen bösen Zweibeinern die seinem Welpen bedrohten.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Dienstag 12. März 2024, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Glocken des Melitele Tempels hatten schließlich auch die Stadtwache in Alarm versetzt.
Sie waren nicht weniger bereit als die Ritter der Flammenrose, allerdings zu Fuß unterwegs und nicht zu Pferd und daher etwas langsamer. Sie hatten sich unterwegs noch ausreichend bewaffnet und erreichten nur kurz nach dem Rittern den Tempel. Dass der Alarm keinen Brand bedeutete konnte man sehen, hätte es gebrannt, man hätte die Flammen wohl gut gegen den Nachthimmel sehen können - und bei einem kleinen Schwelbrand gab es normalerweise noch keinen Alarm.
Und einer konnte es darüber hinaus auch riechen.

Es war nicht nur dem Zufall zu verdanken, dass Hauptmann Vincent Meis selbst Nachtdienst hatte. Aus privaten Gründen zog er den dem Tagdienst vor.
Weshalb das so war hinterfragte keiner. Vielleicht hatte der eine oder andere eine Ahnung, vielleicht auch nicht. Jedenfalls wurde zu dem Thema geschwiegen.

Und eben Hauptmann Meis stand nun mit etwas mehr als einem halben Duzend Wächtern ebenfalls am Tempel, ließ sich informieren und instruieren.
Ein wildgewordener Worg... Kurz sprachen sich die beiden Hauptleute ab.
Der Riesenwarg wollte den Tempel in nordöstlicher Richtung verlassen wie es schien.
Und dann kündete ein Knall davon dass etwas geschehen war. Die Explosion selbst konnte er nicht mehr sehen, wohl aber was diese mit der Friedhofsmauer angerichtet hatte.
Was sich im Tempel zutrug würde er den Rittern überlassen, damit kannten sie sich ausrechend gut aus, ein Warg in der Stadt klang nach einer eher beinahe persönlichen Angelegenheit.
Zustände wie damals 1273, als die Aufstände sich von Alt-Wyzima aus über die Stadt ausbreiteten, Scoia'tael kämpften gegen die Ritter der Flammenrose und dazwischen starben seine Leute... Nein, ganz so schlimm war es wohl nicht, aber schlimm genug. Es gab immerhin noch keine Toten, noch.

Er teilte auch seine Laute auf, drei Leute würden links herum gehen, 3 rechts herum, zwei sollte im inneren des Tempels nach dem rechten sehen und unterstützen.
Er selbst würde den Tempelt auf kürzestem Weg umrunden.
Einen Koordinator ließ er vor Ort stehen, er sollte den gemeinsamen Einsatz koordinieren, ihn brauchte es an vorderster Front.

Die Nachtwächter waren schneller vor Ort, als die Mauer fiel und einer hielt todesmutig mit der Pike in Schach was dort ausbrechen wollte. Bald würde er aber Verstärkung erhalten von den Kollegen der Nachtbereitschaft und dem Hauptmann selbst.
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Avarion DeSpaire
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Ion beobachtete den Worgen, der ihn kurz angesehen hatte und Jakob, der wild gestikulierend in eine andere Ecke des Hains deutete. Zwar wusste Ion nicht, was genau er damit zeigen wollte, folgte der Geste aber instinktiv und lief in gewiesene Richtung und damit wieder um eine Ecke und aus dem Blickwinkel der Verfolger. Vielleicht half der Schutz der Dunkelheit, Bäume, Figuren und Grabsteine, ihn für die Verfolger unsichtbar zu machen. Auch wenn er nicht wirklich daran glaubte. Es war in diesem Teil des Hains gefühlt noch eine Spur dunkler und so fand Ion erst bei genauerer Betrachtung, was Jakob ihm zeigen wollte. Es gab eine Tür zurück ins Gebäude.
Schnell trat Ion an die Tür heran und betete innerlich, dass diese nicht verschlossen sein würde. Und er hatte Glück. Sie war nicht verschlossen. Schnell öffnete er die Tür und verschwand in den Raum dahinter. Für Jarel und Jakob konnte er eh nichts mehr tun. Er schimpfte mit sich selber und mit seinem Untermieter. 'Was für eine Saudämliche Idee.'
'Lass uns den Worgen wecken. Dann kann Jarel morgen laufend zu wem auch immer.'
'Jarel braucht, SO zu niemanden mehr kommen. Der kann froh sein, wenn er nicht Hingerichtet wird.'
'Was mache ich denn jetzt.'

Tausende Gedanken überschlugen sich in Ions Kopf und einer wurde immer übermächtiger. Er wollte weg und das so schnell wie nur möglich. 'beruhige dich.'
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