Der Tempel des Ewigen Feuers | Lothars Büro

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Liam von Alensbach
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Aufmerksam hörte Liam dem Grossmeister zu. Dabei lehnte sich der Ritter im Stuhl zurück, hatte die Hände auf den Oberschenkeln abgelegt und sein Blick ruhte unentwegt auf dem Gesicht seines Gegenübers. Er zeigte nicht einmal eine Regung, liess sich nicht in die Karten schauen. Und auch als die Worte verklungen sind, da schweigt Liam von Alensbach erstmal für eine sehr lange Zeit. Eine Zeit, während der er sich erhob und ein paar Schritte durch den Raum trat, als würde es ihm helfen darüber nachzudenken. Die Aussicht, das Reisen sein zu lassen, wog schwer in seiner Brust. So sehr hatte er sich daran gewöhnt, so sehr hatte er die Rastlosigkeit als einen alten Freund empfunden. "Deine Vorstellung des Ordens, Lothar. Erzähl mir davon. Wie soll dein Orden aussehen? Wenn ich zusage, dann muss ich wissen, was für eine Zukunft du dir wünschst... nur dann weiss ich, ob ich dir Helfen kann sie zu erreichen." Liam hatte sich umgewandt, die Hände hinter dem Rücken auf dem Steiss abgelegt und der kühle Blick von kaltem Stahl lag abermals auf Tretogor.
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Lothar von Tretogor
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Eine Augenbraue des Großmeisters schob sich nach oben, als dieser Blick ihn traf: ein bisschen warnend sich nicht zu sehr aus dem Fenster zu lehnen: „Was Du da wissen möchtest fällt unter klassifizierte Daten.“ Was sich Lothar von Tretogor, Großmeister des Ordens der Flammenrose, heimlicher Herrscher Wyzimas so wünschte wollten eine Menge Leute wissen – neben Lebkuchen, das wusste alle.

„Aber Du kennst meinen Führungsstil, Du kennst meinen Lebensweg und Du weißt, was mir wichtig ist. Ich werde niemand auf den Scheiterhaufen bringen, weil er im Hof gewichst hat. Aber sehr wohl, wenn er sich dafür jemanden in die dunkle Gasse zerrt. Ich sehe diesen Orden als das was er mal sein wollte, als Schutzschild gegen das Chaos, sei es menschliches oder sonstiges, bevor sich auch hier die übliche Hab- und Machtgier breit gemacht hat. Was glaubst Du warum ich Dich unter das Volk geschickt habe? Meinen bester Mann in puncto Ritterlichkeit?“ Während Lothar bei den ersten Worten noch auf seinem – durchaus bequemen – Stuhl gelümmelt war, stand er nun ebenfalls auf und ging in ähnlicher Pose auf Liam zu oder ihn herum und redete sich ein wenig in Rasche.

„Es ist wichtig, dass die Kirche der Melitele unseren Schutz, den wir der Menschheit geben, wahrnimmt, dass auch das Volk unser edles Werk sieht. Nur weil es niemand mehr wahrhaben will, sind all die Untiere oder dunklen Zauberer nicht von der Welt verschwunden. Wir müssen neben all dem Politikdreck, diesen Kampf aufnehmen, um die Flamme in die Herzen aller zu tragen. Weißt Du, sie erzählen sich immer noch Märchen über einen Hexer, der im letzten Jahrhundert eine ritterliche Heldentat nach der Anderen vollbrachte. Eine ganze Schule soll es im hohen Norden gegeben haben, die sich selbst nach dem heraldischen Tier des Greifen nannte. Ritterliche Hexer, Humbug. Doch wir sollten in diese Märchen nur ohne dreckiges Mutantenwerk mit ihren unheiligen Mitteln. Aber das nur am Rande…“

Seitlich neben Liam blieb er stehen, um direkt neben seinen Ohr sehr leise sprechen zu können: „Es gab einen versuchten Mordanschlag auf Wenzel und die gefundenen Spuren führen nicht nach draußen.“
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Liam von Alensbach
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"Es war ein Versuch wert." Liam folgte Lothar mit seinem Blick. "Lothar... am Ende bin ich auch nur ein Mensch." versuchte er zu beschwichtigen. Natürlich hielt von Alensbach die Werte seines Glaubens hoch und lebte nach ihnen. Aber er war nicht auf den Kopf gefallen, kannte die Prüfungen, die auch ihm immer wieder auferlegt wurden. Bis anhin hatte er sie immer bestanden, doch dass Lothar so grosse Stücke auf ihn hielt, beunruhigte den Ritter auch ein wenig.

Er hörte ihm aber aufmerksam zu, verstand sein Ansinnen und nickte hie und da schwach. Die Mimik wechselte erst, als der Meister von internem Verrat sprach. "Soweit sind wir schon?" Verstimmt rieb Liam sich mit der Hand über sein Gesicht. "Du weist, dass ich unter solchen Umständen nicht ablehnen kann." Er war sich, im Gegensatz zu Lothar, nicht sicher, ob er der richtige Mann für diesen Posten war. Aber die Geschehnisse zwangen den Ritter sich gegen seine eigenen Pläne zu stellen.
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Lothar von Tretogor
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Liam bekam nur ein Nicken auf seine Frage. Soweit sind sie schon. „Ich hoffe Details in den nächsten Stunden oder Tagen zu erfahren.“ Und er hoffte insgeheim darauf, dass Liam mit seinem Vorgänger reden könne. Aber das wüsste er erst, wenn dieser endlich mal den Arsch zusammen bekam, um mit ihm zu reden. Sehr viel einfacher konnte er es ihm doch kaum machen. Aber die ehrwürdige Mutter weiß es natürlich besser…

„Aber genau das ist es“, wurde der Großmeister wieder etwas lauter und schlenderte zurück zum Tisch. „Die Menschlichkeit. Du bist fehlbar und Du weißt es. Dir ist Deine Position nicht zu Kopf gestiegen. Und… verdammt nochmal ich vertraue Dir, vertraue auch darauf, dass Du im Zweifel Entscheidungen triffst, die ich mittragen kann. Ich werde mich Dir ebenso nicht in den Weg stellen, wenn Du Dich nach den gröbsten Erkenntnissen wieder zurück ziehen willst.“ Vielleicht könnte er dann auch Moore wieder, aber was er da schon wieder gehört hatte… die Flamme möge ihn nicht vollendendes verbrennen. „Außerdem kennt Dich dort keiner wirklich, vielleicht… meldet sich jemand bei Dir?“ Und versucht den Neuen auf die andere Seite zu ziehen? Möglicherweise hatte Lothar einen Köder gefunden. Und mit diesem dünnen Grinsen könnte Liam den Gedankengang erraten. Ja, der Großmeister wäre mit dieser Neubesetzung schon irgendwie zufrieden.
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Liam von Alensbach
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"Wo ist mein Vorgänger jetzt? Hat er einen Namen?" fragte Liam, denn er musste mit ihm sprechen. "Und kann man mit ihm reden?" Ohne sich zu regen verfolgte sein Blick Lothar zurück zum Tisch. Dass Liam das Angebot abwägte, sah der Grossmeister im Gesicht seines Kameraden und Ritters. "Ich werde solange bleiben, bis klar ist, was dort läuft. Danach werde ich wieder auf Reisen gehen." Ein Kompromiss. Für beide vermutlich, denn das Grinsen in des Grossmeisters Gesicht verriet seinem Gegenüber alles was er noch wissen musste.
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Lothar von Tretogor
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Lothar bliebt an seinen Tisch stehen und legte die Hände darauf ab: „Ja, er hat einen Namen.“ Wer hätte es gedacht? „Und ich hoffe, dass Du mit ihm reden kannst.“ Nachdem er ihm die Ohren lang gezogen hat… „Er ist auf den Weg… zu mir. Kann Dir leider nicht genau sagen, wann er ankommt. Er hat ein Talent dafür Steine auf dem Weg zu finden. Aber nach Deiner Zusage ist es mir auch sehr recht, wenn ihr Euch mal austauscht.“

Er ging etwas in sich, blickte auf seine Lebkuchenschale, als ob diese ihm ein Vorahnung schicken könnte: „Es ist der ehemalige Anführer meiner Leibgarde Jarel Moore. Als Du das letzte Mal hier warst hatte ich ihn gerade raus geschickt – meine Gemächer nach Schwachstellen überprüfen. Es war eigentlich nur ein Vorwand, aber er hatte dann doch eine Menge gefunden. Arsch, konnte drei Nächte nicht gut schlafen.“ Aber das war eine der nützlichen Fähigkeiten, die Moore besaß. „Gerade gehen hier ein paar Gerüchte über ihn um, auch weil ich noch keinen offiziellen Kommentar dazu abgegeben habe, bevor er mir nicht selbst Rede und Antwort gestanden hat. Lass Dich davon also nicht beeinflussen.“ Ein zuversichtliches Lächeln.
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Liam von Alensbach
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Liam kannte diesen Namen. Es war lange her, aber er wusste, dass er ihn bereits einmal gesehen hatte. "Ich werde also hier warten, bis er eintrifft?" Die Aussicht in der Stadt zu verharren, betrübte ihn irgendwie. Was sollte er hinter diesen Mauern? Er würde schon in Novigrad sich mit diesem Schicksal abfinden müssen. Doch seine Aufgabe war klar und er würde Lothar nicht enttäuschen. "Ich halte nicht viel von Gerüchten, Lothar. Das weisst du." Seit er selbst Opfer davon geworden ist, hatte Liam kaum mehr etwas dafür übrig. Und glauben tat er sie sowieso nicht mehr.
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Lothar von Tretogor
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Eigentlich hatte Lothar auch keine andere Antwort erwartet, weshalb er nur in sich hinein lächelte. „Außer es dauert zu lange, dann musst Du ohne aufbrechen.“ Was er nicht hofft. Innerlich war er ob dieser Tatsache und dass ihm Jarel samt Knappe gerade auf der Nase herumtanzte, leicht genervt. „Deine Priesterin der Melitele wird sich Deinen Reisewünschen hoffentlich anpassen können.“ Das Possessivpronomen diente eher zur Unterscheidung der Schwestern, als etwas anderes.

„So lange wirst Du schon etwas Beschäftigung finden: Die Knappen trainieren jeden Vormittag und sind sicher begeistert von Dir gefordert zu werden. Oder Du suchst Dir jemanden, der Dich fordert. Und bald ist die mittägliche Sonntagsmesse, dafür muss ich mich noch hübsch machen.“ Er zupfte an seinem Ornat. „Du vielleicht auch…“ Ein kurze Musterung, aber man brauchte dem alten Schlachtenveteranen nicht erklären, dass draußen andere Kleidungsvorschriften hatte. Dafür sah der Ritter eigentlich ganz passable aus.

„Meine junge Wache draußen kann Dir Cvjetko von Thwyth vorstellen, der macht jetzt all diesen Verwaltungskram und gibt Dir auch eine Unterkunft, falls Du nicht schon eine hast…“ Der andere Tempel soll ja auch ganz einladend sein. „Oder hast Du selbst noch ein Anliegen?“
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Liam von Alensbach
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"Dann nehme ich das so hin." sagte Liam nüchtern und nickte im Anschluss. "Das wird sie und wenn es eilt, dann vermag sie den Weg auch ohne mich zu gehen."

Ein Mundwinkel zuckte gutmütig. "Ich werde etwas zu tun finden, Lothar, sei unbesorgt. Es ist lange her, dass ich in Wyzima war. Mal sehen, welches Loch diese Stadt nun geworden ist. Habt ihr einen Hufschmied in den Stallungen? Mein Pferd benötigt neue Eisen." Ein Blick an sich herab verriet Liam, dass er zwar anständig aussah, aber die Kleidung eine Waschung nötig hatte. "Ihr werdet in der Messe auch so mit mir auskommen müssen." sagte er entschuldigend, denn in so kurzer Zeit würde nichts davon trocken werden. Er würde die Zeit hier nutzen, um vieles wieder auf Vordermann zu bringen. Zaum und Sattel des Pferdes bedurften einer Überholung, seine Stiefel ebenso. Die Klinge und seinen Schild würde er einem Schmied bringen, die Kleidung entweder austauschen oder ausbessern, was noch zu retten war. Dann brauchte er neue Vorräte und er würde sich auf den Strassen ein wenig umhören. Ja... er hatte genug zu tun.

"Ich habe noch keine und werde dahingehend gerne mit von Thwyth in Kontakt treten. Danke Lothar, das ist von meiner Seite aus alles." Er musterte den Grossmeister abermals. "Wirst du mich holen lassen, wenn es Neuigkeiten gibt?"
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Lothar von Tretogor
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„Ein Loch?“ Lothars Blick wurde leicht brüskiert. „Ich bemühe mich hier seit Jahren, dass diese zarte Knospe meiner Stadt nicht zertrampelt wird, um zur richtigen Zeit wieder erblühen zu können und Du nennst sie ein Loch. Tss.“ Leicht schüttelte der Großmeister den Kopf. Wobei er selbst mal wieder dachte, wohin er hier eigentlich geraten ist. Er hatte doch nur etwas Ruhe in einem Tempel gesucht bis Moore aus dem Nichts gesprungen kam. Die linke Hand fuhr unterbewusst über seinen Hals, wenn Liam dieser Geste folgt, kann eine kleine Narbe dort bemerken, die nicht aus den gemeinsamen Schlachten stampft – denn daran könne er sich erinnern.

„Einen Hufschmied und ähnliche Handwerker haben wir, nur nicht heute am Sonntag. Aber spätestens Morgen stehen sie Dir alle zur Verfügung. Ja, sag Cvjetko was Du brauchst.“ Auch Lothar schien noch einmal kurz zu überlegen, ob er noch etwas zusagen hätte. Aber er würde sich für die Messe vorbereiten müssen. Sonntags kamen sie schließlich alle, all die Würdenträger und Speichellecker. „Du bist der Erste, der davon erfährt.“ Jarel und Liam in einen Raum. Vielleicht will er da gar nicht dabei sein. Zum Abschied gab es ein Nicken und einen Salut, wie früher. „Das Feuer mit Dir, Sohn.“

<später zu Mittagsmesse>
Zuletzt geändert von Lothar von Tretogor am Mittwoch 9. August 2023, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Liam von Alensbach
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Liam musste leicht grinsen. "Ich lasse mich eines besseren belehren." Er konnte es nicht lassen den alten Veteranen auch mal ein wenig aufzuziehen und ehrlich gespannt war der Ritter, was aus Wyzima nun geworden war. Das Grinsen aber erlosch unvermittelt, als der aufmerksame Mann Lothars Handbewegung folgte. Er hatte geschwiegen, zugesichert, dass er zur Messe kommen wird und sich dann abgedreht um den Raum zu verlassen.

Im Türrahmen aber, da blieb er stehen und wandte sich abermals um. "Ich kenne diese Narbe nicht, Lothar." Die Worte waren leise gesprochen, aber schwer und mit der Wachsamkeit eines abgerichteten Wachhundes. So weit waren sie schon? Er wartete auf eine Antwort oder eben auf keine. Von Alensbach sah es dem Grossmeister an, wann er sinnlos warten würde.

Liam sah, wie Lothar in seinem Tun inne hielt und erst nach einer geraumen Weile aufsah. „Ist Dir beim letzten Mal nur nicht aufgefallen.“ sagte der Grossmeister mit einem entschuldigenden Lächeln. Ein Blick auf die Narbe verriet Liam, dass sie alt genug aussah um seiner Erzählung glauben zu schenken. Mehr würde er Lothar zum jetzigen Zeitpunkt nicht dazu sagen.

Liam nickte. "Wir sehen uns zur Messe. Möge die Flamme ewig in deinem Herzen brennen, Lothar." Und mit diesen Worten verliess Liam den Raum, schloss die Tür hinter sich und liess sich erstmal ein Quartier zuteilen. Er wollte sich vor der Messe zumindest noch waschen, wenn schon die Kleidung ihn nicht gerade als Paradebeispiel eines Ritters hervorstechen liess, so wenigstens der gepflegte Rest davon.
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