Außerhalb von Wyzima, ein Wald

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Auf das Leuchten hatte Jakob nicht wirklich Acht gegeben, dafür brachte ihn das Motorradmodell aus dem Tritt. Er kannte Ninjas von Kawa, natürlich, aber die Kennung begann immer mit Z oder ZX. Die Großen sowieso und das da oben hatte nach einem Kilo Origami geklungen. H2 dagegen sagte ihm nichts, was Vieles bedeuten konnte: sie kam doch nicht aus seiner Welt oder nicht aus seiner Zeit. Jarels Worte irritierten ihn daher kurz, da er noch halb mit diesem Gedankengang beschäftigt gewesen war. "Augen? Was...? Dann sprach sie wieder und allmählich kam der junge Mann mit den beiden Sprachen durcheinander. Kurz schloss er die Augen und sortierte seine Gedanken. Sein Rittervater hatte irgendetwas bemerkt, was ihn beunruhigte, also sollte er wohl auch etwas besser auf der Hut sein. Der Umstand, dass die junge Frau - Melanie, wie sie sich vorstellte - scheinbar aus seiner Realität kam, hatte ihn vertrauensselig gemacht. Vieleicht gar nicht so klug.
"Sie sagt, sie heißt Melanie.", sagte er zunächst für Jarel. "Was hast du gesehen?", dabei erhob er sich und ging zunächst wieder etwas auf Abstand. Dazu, die Frage nach der Magie zu platzieren, kam er allerdings nicht, denn etwas veränderte sich am Verhalten Melanies. Sie wurde kurzatmig, hantierte mit ihrem Pullover herum. Jakob warf Jarel einen Seitenblick zu. "Magisch oder nicht, sie braucht Hilfe." Und er selbst war bei Weitem nicht so versiert mit Verletzungen wie Jarel, daher hoffte er einfach, der Ritter würde sein Misstrauen überwinden. Wobei der Knappe inzwischen schon begann an eine Reisende aus seiner Zukunft zu glauben, die irgendeinen abgefahrenen Cyborg-Scheiß implantiert hatte.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Ihre Augen haben geleuchtet.“, murrte der Schattenläufer.
Entweder sie war verletzt, oder sie stellte eine Falle. Jarel reagierte damit, den Kopf leicht nach hinten zu nehmen und die Nasenflügel zu blähen wie ein Pferd die Nüstern.
Leder, Öl, Metall, etwas Chemisches…und Blut.
Vielleicht wirklich verletzt?
„Sag ihr, sie soll stillhalten. Ich muss ihre Kleidung aufschneiden.“
Wenn sie wirklich so verletzt war wie sie sich gebärdete, würde sie sich ohnehin nicht wehren können. Und wenn nicht, war er wenigstens bewaffnet.
Der Schattenläufer zog ruhig einen Dolch. Eine der schwarzen, rasiermesserscharfen Klingen die er mit hergebracht hatte. Er zeigte den Dolch und näherte sich betont ruhig.
Weniger bedrohlich wirkte er trotzdem nicht. Zerschlagenes Gesicht, auffällige Narbe an der Schläfe, ein Auge beinahe vollständig zugeschwollen, blass, verschwitzt und irgendwie krank, auch seine Bewegungen wirkten etwas zittrig.
War der Kerl nun eine Bedrohung oder fiel der selber bald um?
Etwas steif ging Jarel vor Melanie in die Hocke und begann den Pullover von unten nach oben aufzuschneiden. Dann steckte er den Dolch wieder weg. Verflucht...eine Assasine. Klingen auf dem Rücken, eine leere Schwerscheide...
„Ich werde jetzt tasten. Das wird wehtun.“, verkündetete er in Jakobs Richtung in der festen Überzeugung sein Knappe würde übersetzen.
Er tastete vorsichtig – was den Schmerz jedoch nicht verhinderte – klopfte sogar an zwei Stellen und sah dem Neuankömmling in die Augen, während er erklärte.
„Mehrere gebrochene Rippen, vielleicht ein Stufenbruch. Es besteht die Gefahr von inneren Blutungen. Wir haben nichts für einen Stützverband da und laufen sollte sie so nicht. Wird sie auch so nicht können. Jakob, du musst mit Sauerbraten Hilfe holen. Heiler, Verbandszeug, eine Trage.“
Er selber würde nicht losreiten. Selbst wenn Sauerbraten ihn aufsteigen lassen würde, mit der Fremden würde er Jakob nicht allein lassen. Der war ihm im Moment viel zu vertrauensselig.
Nunja…würde jemand aus Azeroth hier aufschlagen, er würde vielleicht genau so reagieren.
„Wir sollten sie nur etwas weg bringen vom Wrack da oben. Sonst fällt es uns noch auf den Kopf.“
Und die Waldbrandgefahr war auch hoch. Verflucht noch eins.
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Melanie Johnston
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Sie zuckte nicht mit einer Wimper als Jarel ihr den Pulli auf schnitt. Auch wenn sie den Pulli sehr liebte, hatte sie ihn doch von... Die Erinnerung trieb ihr einige Tränen in die Augen, die man vielleicht für schmerzbedingte Tränen hatte halten können. Aber auch als sie abgetastet wurde zuckte sie nicht. Das es sie schmerzte und sie sich bei der Prozedur anspannte konnte man aber leicht ertasten und auch ihr ansehen. Ein gehöriger Bluterguss kündigte sich bereits an, von inneren Blutungen konnte man nicht direkt ausgehen allerdings auch nicht unbedingt ausschließen. Der Bluterguss war zwar nicht direkt zu sehen aber die Farben ihres Tattoos waren um den Brustkorb etwas dunkler. Ihr Atem war noch immer etwas flach, was aber wahrscheinlich eher an dem Riemen um ihre Brüste lag, dieser war mit einer Schnalle wie bei einem Gürtel vorne stramm gezurrt. Ihre Augen wirkten nun aber ausschließlich normal, sie wirkte generell ziemlich normal, auch wenn ihr oberflächliches Alter eher etwas jung wirkte für einen Führerschein, aber das fiel wahrscheinlich eher Jacob auf. Über ihren Köpfen schwelte das Wrack des Motorrads und als ob es Jarel Sorge spüren konnte brach ein Ast und es stürzte hinab, zum Glück blieb es aber an der nächsten Gabelung wieder hängen. Zumindest der größte Teil davon. Etwas längliche fiel hinab, schlug auf einem Ast auf und landete senkrecht im Boden, nur etwa 2 Meter von ihnen entfernt. Bei genauerer Betrachtung konnte man ein verlohltes Futteral erkennen mit einen unbeschadet aussehenden Griffs eines Schwertes. Recht lang und mit roten Lederriemen umwickelt war nicht ein Rußfleck daran. Melanies Blick verharrte darauf und man konnte ihr ihre Erleichterung förmlich ansehen. Zuviel war passiert um es zu erlangen.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Jakob übersetzte kreuzbrav und flink die Anweisungen seines Ritters für Melanie, damit diese neben den Verletzungen nicht auch gleich noch Panik bekam, sobald der den Dolch zückte und sich an ihrer Kleidung zu schaffen machte. Ansonsten war er nicht besonders hilfreich, schaute nur zu und wunderte sich ein wenig über die Aufmachung. Es war zwar dunkel, aber im fahlen Licht von Mond und Sternen fehlte trotzdem etwas: das Leuchten heller Haut unter dem Pullover. Melanies Körper wirkte wie vom Hals abwärts in Schatten getaucht und erst allmählich begriff er, dass sie entweder äußerst gut sitzende Funktionskleidung tragen musste oder farbige Haut hatte. Da Jarel keine weiteren Schichten entfernte, musste es wohl letzteres sein. Er hatte schon früher Körperkunst mit einer kruden Mischung aus Faszination und Abscheu betrachtet, aber so ein Ausmaß spielte in seinem Weltbild in der Kategorie abgefahren bis verrückt. Selbst absolut ungeschmückt, wenn auch nicht unversehrt - sehr strenger Katholik eben - hatte er sich noch nie vorstellen können, zum Spaß Farbe unter die Haut spritzen oder mehr Löcher in den Körper bohren zu lassen, als dieser von Gott gegeben hatte. Wozu? Schön fand er es bei den meisten Leuten jedenfalls nicht...
Der Gedanke brach ab, als Jarel ihn mit einer Aufgabe bedachte, die sofortige Ausführung verlangte. Gerade als er sich erhob, knackte es über ihnen und das Wrack kam ein paar Stockwerke herunter. Jakobs Kopf ruckte nach oben, doch tun hätte er nicht viel können, so schnell war es auch wieder vorbei. Eine Hand am Stamm stand er leicht vorgebeugt und folgte dem Fall des Objekts mit den Augen. Ein weiteres Schwert, kein Zweifel. Zwei Schritte und er könnte es ergreifen, doch er entschied sich dagegen. Er wusste, wie er reagieren würde, bemächtgte sich jemand des Schwerts seines Vaters... apropos! Kurz glitt sein Blick zu Jarel. Verdammt, keine Zeit ihn danach zu fragen! Er hatte es verwahrt, in der Komturei, aber bei seinem Gepäck war es nicht gewesen. Egal. Später.
Endlich setzte sich der Knappe in Bewegung und eilte ohne weitere Worte in Richtung Hütte davon. Das Schwert ließ er stecken, war es doch ohnehin außer Reichweite für die Verletzte. Er hoffte, er konnte Jarel mit ihr so lange allein lassen, doch Hilfe war nötig, das sah auch er ein.
Sauerbraten döste in der Nähe der Hütte. Schnell löste Jakob die Fußfesseln, zäumte und sattelte ihn und schwang sich auf seinen Rücken. So schnell es die Dunkelheit und der Weg erlaubten, ritt er zurück zur Stadt, wo es ihn am Tor einiges an Überredungskunst kostete, die Wachen davon zu überzeugen, dass er dringend hinein musste. Wertvolle Minuten, strapazierend für seine Geduld und als er kurz davor war, dem sturen Wächter eine rein zu hauen, gab der endlich nach und öffnete die Mannpforte.
Im Tempel herrschte natürlich nächtliche Ruhe. Iola zu wecken kam nicht in Frage, also blieb er draußen und bediente auf gut Glück den schweren Metallklopfer an der Pforte. Es öffnete Schwester Philippa, eine rundliche Mitvierzigerin, schlaftrunken und wohl mit einem leichten Schlaf gestraft. Immerhin war sie deswegen nicht nachtragend und hörte sich geduldig an, wie Jakob von einem Sturz einer Reisenden erzählte, von einem ausgerenkten Arm und gebrochenen Rippen.
"Habt Ihr Sie etwa allein gelassen, Bruder Jakob?"
Der druckste etwas herum und entschied dann, dass es ohnehin wenig Sinn machte, etwas zu vertuaschen. "Nein, mein Rittervater Jarel ist bei ihr. Wir waren am See unterwegs."
Der Ausdruck auf den Zügen der anderen Frau sprach deutlich zu dieser nachtschlafenen Stunde?, aber sie sagte nichts weiter, hieß ihn warten und verschwand. Es dauerte eine Weile, dann hörte Jakob wie ein seitliches Tor geöffnet wurde und der Karren des Tempels, gezogen von einem nicht minder müden Muli, heraus rumpelte. Auf dem Kutschbock Schwester Philippa und... die Erzrpeisterin. Au backe... mehr konnte Jakob nicht denken, da wurde er schon auf den Weg kommandiert und das ungleiche Gespann verließ die Stadt auf gleichem Wege, wie Jakob gekommen waren. Nur das es mit dem Wagen deutlich länger dauerte und Erzpriesterin Varelia entsprechend Zeit hatte, Jakob darüber zu informieren, was sie von seinem Fortbleiben - immerhin hatte er Aufgaben, die Teil seiner Bestrafung waren - und Jarels so plötzlichem Verschwinden hielt, zumal letzterer noch Ruhe nach der Erkältung brauche und eine Kopfwunde habe. Das dies allerdings nicht ihre Hauptsorge war, konnte der Knappe nicht heraus deuten. Er ritt gebührend geknickt neben der ehrwürdigen Mutter her, bis der Weg zu schmal wurde und er sich mit einem lautlosen Aufatmen setzte.
irgendwann kam der Karren nicht mehr weiter und sie saßen ab. Jakob schulterte die Trage, die auf der Ladefläche verstaut war und was es sonst noch zu tragen gab und führte die beiden Frauen zu Fuß weiter bis an die Unglücksstelle. Laut genug, damit es Information und Warnung zugleich war, rief er schon von weitem auf Gemein: "Ich bin zurück und habe Schwester Philippa und Mutter Varelia dabei." Für Melanie wiederholte er das Ganze noch einmal auf Englisch und setzte erklärend hinzu: "Die beiden sind Heilerinnen aus einem Tempel. Sowas wie Samariterinnen, wenn dir das was sagt."
Dann wurde er auch schon von einer dunklen Gestalt überholt und Varelia baute sich neben Jarel auf, sagte aber nichts weiter zu diesem, sondern ging in die Knie, um sich selbst ein Bild der Verletzungen zu machen. Der Ritter konnte aber durchaus spüren, dass das zu rupfende Huhn schon in seinem Schoß lag. Trotz allem Ärger erstaunlich milde sagte die Erzpriesterin an Melanie gewandt: "Ich bin Mutter Varelia, Erzpriesterin im Tempel der Melitele. Ich werde mir deine Verletzungen ansehen, so weit es geht versorgen und dann nehmen wir dich mit." Als sie geendet hatte, übersetzte Jakob und wenn es Varelia irritierte, so zeigte sie dies vorerst nicht. Für sie hatte die Patientin zunächst oberste Priorität.
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Jarel Moore
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Jakob fand die beiden unter einem Baum neben dem, in dem das Wrack hing. Das Schwert steckte noch immer an Ort und Stelle und bis auf die Verletzte sachte aus der Gefahrenzone hinaus zu bewegen hatte Jarel nichts weiter getan. Er hatte zwar versucht eine Art Kommunikation zu beginnen um die Reisende wach zu halten, das war aber fehlgeschlagen. Zum einen war da die Sprachbarriere, zum anderen waren die kognitiven Fähigkeiten der Verletzen durch ihren Zustand eingeschränkt. Und dass der Schattenläufer zur Krönung noch unsäglichen Durst nach etwas bekam, das er nicht haben durfte half auch nicht weiter.
Jarel war zutiefst dankbar dafür, dass nach einer gefühlten Ewigkeit endlich Hilfe eintraf. Auch wenn er sich damit gerade gewaltig in die Scheiße ritt.
Bis zu diesem Zeitpunkt resolut und tonangebend, änderte sich in dem Moment etwas, als Jakob das Wort ‚Erzpriesterin‘ fallen ließ.
Der Ritter verzog für einen Sekundenbruchteil das Gesicht zu einer erschrockenen Mine, hatte sich aber schnell wieder im Griff. Damit hatte er rechnen müssen, aber hier ging es nicht darum, ob er übers Knie gelegt würde wie ein Schuljunge, sondern um das Überleben einer Verletzten.
Trotzdem ordnete er sich sofort unter als Varelia neben ihn trat, zog den Kopf zwischen die Schultern und wartete auf die Anweisung, die die Oberste des Tempels ihm zukommen ließ.
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Melanie Johnston
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Melanie bekam nicht so viel viel mit von dem was um sie herum passierte. Was ja auch kaum verwunderlich war, das letzte Mal als sie sich so sehr verletzt hatte... Sie konnte sich nicht mal mehr daran erinnern das sie sich jemals so verletzt hatte. Nun da war das eine Mal gewesen als Nephtis, die Umbrahexe, ihr einen Schlag mit einer, sie sagte später Schattenfaust dazu, verpasst hatte. Was war da das Ergebnis, ein Milzanriss, naja wie war letztendlich auch selber Schuld, sie wusste ja das Nephtis ihren normalen Namen nicht mochte und es galt auch nicht als Ausrede das Melanie sie aus dem Bann eine Sukkubi reißen wollte. Immerhin half man ihr jetzt sofort und das wohl auch relativ kompetent und sie lebte noch, irgendwie.
Jetzt an dem Baum lehnend blickte sie auf das im Boden Stecken de Schwert, so intensiv das man meinen konnte sie versuchte es telekinetisch zu sich zu ziehen. Aber das vermag sie natürlich nicht zu tun, sie wünschte nur es wäre bei ihr. In all den Jahren hatte sie beinahe eine Art Liebesbeziehung zu diesem Schwert aufgebaut. Sie seufzte leise und hörte Jarel zu der versuchte sie irgendwie wach zu halten. Auch wenn sie noch immer sehr verwirrt war wie, wo und warum sie hier gelandet war, es beruhigte sie das Jemand ihr half obwohl sie so plötzlich auf getaucht war. Als schließlich Jarel sich so anspannte drehte sie den Kopf minimal um heraus zufinden was dafür der Grund war. Nachdem sie den Grund erkannt hatte und die Priesterin bzw. Jacob ihr erklärt hatten was nun passieren sollte nickte sie leicht. Sie blickte aber anschließend Richtung des Schwertes. "Das Schwert...mit Tuch anfassen. Nehmt es bitte mit"
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Jakob von Nagall
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Jakob war der erschrockene Gesichtsausdruck Jarels entgangen, aber die Haltungsänderung nahm er durchaus wahr und es tat ihm Leid. Aber was hätte er machen sollen? Mutter Varelia sagen, sie wäre als Hilfe nicht erwünscht? Auf keinen Fall... Die Frau hatte rotierende Drahtbürsten auf den Zähnen, auch wenn sie sich gegenüber die Verletzten gerade sehr milde zeigte. Der Knappe hatte schon immer ein Problem damit gehabt, Autorität anzuerkennen, aber bei Varelia legte selbst er die Ohren an und hielt den Kopf unten. Er sah zu Jarel und versuchte dessen Blick einzufangen, um irgendwie eine Entschuldigung zu transferieren. Eigentlich hatte er ihm Begegnungen wie diese in seinem Zustand ersparen wollen. Eigentlich. Immerhin nicht Iola...
Varelia löste derweil den Riemen, der die Brust der jungen Frau einschnürte und tastete kundig die Rippen und den sich darauf bildenden Bluterguss ab. Das seltsame Kleidungsstück landete unbeachtet im Gras, während Philippa wortlos und geschäftig mit einer Lampe und einer großen Tasche vom Wagen zurück kehrte. Die Lampe drückte sie Jakob mit einem knappen: "Halten." in die Hand, während sie selbst sich nun ebenfalls ins feuchte Gras kniete. Die beiden Frauen arbeiteten Hand in Hand, ohne viele Worte. Offensichtlich eingespielt seit vielen Jahren. Jakob machte den Armleuchter und folgte Melanies Blick zum Schwert. Zu Jarel sagte er auf Gemein: "Das Schwert scheint ihr sehr wichtig zu sein...", aber weiter kam er nicht, da befahl Varelia: "Mehr Licht., und somit kehrte seine Aufmerksamkeit zu den beiden Frauen zurück, die Melanies Torso nun geschickt mit Bandagen stabilisierten.
In Jakob begann es zu arbeiten. Die Reisende musste versorgt werden, am besten im Tempel. Aber ohne Dolmetscher wäre sie vorerst ziemlich aufgeschmissen und die Neugier plagte ihn ohnehin schon genug, als das er sie einfach so mit den Schwestern davon ziehen lassen würde. Woher kam sie? Aus welcher Welt? Welcher Zeit? Nein, er würde vorerst in ihrer Nähe bleiben... Aber er konnte oder besser wollte Jarel auch noch nicht wieder mit in die Stadt nehmen. Ihn hier allein zurück lassen kam aber auch nicht in Frage. Verflixt noch eins, man müsste sich zweiteilen können.
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Jarel Moore
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Irgendwas musste Jarel tun. Etwas, um sich aus Varelias Aufmerksamkeit heraus zu stehlen.
Das Schwert war wichtig? Gut…wenigstens etwas, was er tun konnte.
Ohne ein Wort ging er einen Baum weiter und griff nach dem Schwert. Es war, als hätte ihm jemand auf den Arm geschlagen. Wie ein verfluchter Stromschlag. Eine gefühlte Ewigkeit konnte er nicht loslassen. Zumindest so lange, bis er mit einem Japsen nach hinten stolperte und auf dem Hintern landete, das noch im Boden steckende Schwert anstarrend, als hätte es sich gerade in eine Schlange mit glühenden Augen verwandelt.
„Magisch…na klar…warum auch nicht magisch…damit hätte ich rechnen können…“ Es folgte die leise, gebrummte Aneinanderreihung von Flüchen, während er sich aufrappelte und sich im Hintergrund herumdrückte. Er brauchte was zu trinken. Dringend.
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Melanie Johnston
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Kleinere Wunden hatte sie schon oft genug versorgt oder vo jemand anderem versorgt bekommen, also war sie nicht besonders neugierig darauf was die beiden Frauen da taten. Vielmehr brauchte es nicht viel Anweisungen wann und wie sie sich drehen oder das Becken heben sollte. Man konnte fast sagen das sie eine sehr umgängliche Patientin war. Alles in allem ließ sie das ohne viel Murren über sich ergehen. Als Jarel ohne ein schützendes Tuch zu dem Schwert ging wollte sie gerade noch wärmende Worte an ihn richten aber das war dann doch zu spät. "Entschuldigung..." brummelt sie mit leicht betrübten Unterton in dem ein klein wenig Schmerz mitschwang. Sie schaute zu den beiden die sie verarztet hatten. "Danke" meinte sie aufrichtig und schaute zu Jacob. "sag ihnen das bitte"
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Jarel nahm sich des Schwerts an und Jakob wandte sich gerade wieder den drei Frauen zu, als er hörte, wie sein Rittervater stolperte und zu Fluchen begann. Eilig stellte er die Lampe ab, machte Kehrt und war mit wenigen Schritten bei ihm, kaum dass er sich wieder aufgerappelt hatte. Jakob fasste nach Jarels Handgelenk.
"Entschuldige, sie hatte gesagt, wir sollen es nur mit einem Tuch anfassen. Ich komme mit den Sprachen durcheinander. Alles in Ordnung?" Bildete er sich das ein oder zitterte der Ältere?

Die Erzpriesterin hätte es fast ebenso erwischt wie den Ritter, hätte Schwester Philippa nicht aufmerksam beobachtet und schnell geschaltet. Sie hielt die andere Frau mit einer schnellen Geste und einem "Nicht.", davon ab, die störenden Scheiden und Schwerter beiseite zu ziehen und warf schnell ein Leintuch über alles, bevor sie die Sachen mit spitzen Fingern entfernte.
Varelia sah der Fremden derweil in die Augen und lächelte schmal, aber nicht unfreundlich. In einer beruhigend gemeinten Geste legte sie ihr die Hand an den Kopf, Handballen auf Höhe der Schläfe, und nickte. Sie hatte den Dank auch so verstanden.
Kaum war Melanie notdürftig versorgt, hob Varelia den Blick zu den beiden Männern. "Helft uns, sie zum Karren zu bringen."
Philippa bereitete bereits eine Trage vor, die sie aufgerollt dabei hatten.

Jakob blickte skeptisch an Jarel empor. Wenn er ihn mit in die Stadt nahm... Die Worte des Ritters kamen in ihm hoch wie ein übler Nachgeschmack: Beim letzten Mal mussten sie mich weg sperren... Er sog einmal tief Luft durch die Nase. Notfalls auch das. So schnell würde er jedenfalls nicht nachgeben.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jakob hatte sich nicht getäuscht. Jarel zitterte. Zunehmend.
„Alles in Ordnung.“, log er, während sein Blick hektisch alle Fluchtwege absuchte.
Er floh aber nicht, sondern riss sich zusammen.
Und gehorchte selbstverständlich der Erzpriesterin. Etwas ungelenk ging er neben Melanie in die Knie und wollte sie hochnehmen. Selbstverständlich allein.
„Nicht erschrecken. Ich fasse dich jetzt an.“, erklärte er, wartete aber nicht, bis Jakob das übersetzte. Das hatte er…schlicht vergessen. Ganz vorsichtig schob er einen Arm unter Kniekehlen und Achseln und wollte die Verletzte hochnehmen.
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