Taverne | Eisvogel

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Aedan Neros
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Es wurde viel gesprochen und Aedan versuchte für sich den Überblick zu behalten. Nicht alle Worte waren an die Allgemeinheit ihres Tisches gerichtet und mit anderen konnte er nicht so viel anfangen, noch nicht. Dennoch mochte er die Dynamik, die sich hier entwickelte. Auch wenn der Reisende dem Töten an sich nicht viel abgewinnen konnte. Doch wusste er auch, dass es oft nicht anders möglich war, vor allem in Zeiten des Kampfes und Krieges.

“Barde trifft es vielleicht nicht ganz. Singender Musikant trifft es da schon eher. Aber was nicht ist, kann ja noch werden”, lächelte er belustigt. Die Heldentaten der Hexer zu besingen und bedichten wäre sicherlich nicht das Schlechteste.

Als er angesprochen wurde, wandte er seinen Blick, auch wenn er nicht viel erkannte, dem neuen Hexer zu. “Nein, so gut haben wir uns noch nicht kennengelernt. Die Frage nach den Gewürzen hätte den Koch in Reuven verraten können, aber sonst… Doch vielleicht lässt du uns ja an deinem Talent teilhaben, Reuven?” Er wendete den Kopf ein wenig in dessen Richtung. “Vielleicht kann ich dabei ja noch etwas lernen?” Er meinte es vollkommen aufrichtig.

Katzenschule, Greifenschule, was hier wohl der Unterschied war? Ob er fragen… Aedan entschied sich dagegen, er wollte diese Zusammenkunft nicht mit seinem Nichtwissen belasten.

Als eine feuchte Nase ihn zu stupsen begann, war Aedan ein wenig verwundert, doch begann er sogleich den Hund hinter den Ohren zu kraulen. “Warte einen Augenblick”, bat er leise. Mit weniger Geschick als die anderen, was seinem fehlenden Sehvermögen geschuldet war, zupfte auch der Reisende ein wenig Essen für den Hund von Reuven ab und übergab es ihr, kraulte sie dann noch ein wenig, ehe sie weiterzog.

“Und was sind die Euren Talente, neben des Hexerdaseins, Crewill von Seren?”, stellte Aedan dann eine Frage an den Hexerkollegen von Reuven.
Delia
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Die Neckereien der beiden Hexer verliehen der Stimmung eine nette Atmosphäre. Sie kannte diese Art der Sticheleien. “Wenn Männer Manieren haben, ist das schon etwas feines, und noch schöner ist es, wenn sie diese auch zeigen.” Sie bemühte sich dabei , ernst zu bleiben, scheiterte aber daran, auch wenn es ihr schon ernst damit war.

Delia lächelte den Hexer der Katzenschule freundlich an. Die Hexer und ihre Verletzungen… sie sah des Hexers Begleitung hinüber, ob das auch aus einem Kampf rührte und ob es ebenfalls heilte?

“Dann gefällt Euch das Hexerdasein besser, als Koch zu sein und seid deshalb dazu zurückgekehrt?”, fragte Delia Reuven. Auch wenn sein Auge verheilt war, hätte er doch weiterhin Koch sein können… Wobei…

Als die Hündin Namens Cat zu ihr kam, hatte die Halbelfe schon einen kleinen Brocken Fleisch in den Fingern, den sie Cat reichte. “Es freut mich sehr dich kennenzulernen Cat.” Sie lächelte und schob gleich noch etwas von dem Lamm aus dem Eintopf hinterher, zeigte ihr aber bald schon die leeren Hände und streichelte sacht das dunkle Fell, bis sie zum nächsten weiterging.

Wieder schaffte Crehwill es erneut, ihre Wangen zum Röten zu bringen. “Ach Crehwill.” Sie seufzte leise und fuhr leise fort: “Und mir hat es gezeigt, dass du neben Manieren, Galanterie auch sehr viel Ehrgefühl dein Eigen nennst.” Sie lächelte verlegen. Auch wenn die anderen Jungen ihn gehänselt hatten, Crehwill hatte recht daran getan, sich davon nicht beeindrucken zu lassen, er war gut so, genauso wie er war!

“Oh ja!”, stieg Delia darauf ein, als Aedan meinte, Reuven solle doch für sie singen. “Ihr singt für uns Reuven, Cat natürlich auch, wenn sie will und Ihr Aedan spielt, wie wäre das?”
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Reuven von Sorokin
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Crehwill begriff offenbar, zumindest das eine oder andere.
"Sie weiß glaub ich ganz gut was sie will." und natürlich durfte sie auch tun was sie wollte. Auch einen echten Hund hätte er wohl kaum eingeschränkt, und den Doppler erst recht nicht.
"Manieren hatte ich mal, früher... Hab sie wohl verliehen und nicht wiederbekommen." Gab er kauen zu Protokoll.
Reuven grinste nicht einmal dabei, er blieb ganz ruhig.
Wie ernst er es meinte war schwer zu erraten.
"Danach haben sie mich nirgends mehr reingelassen. Sogar meine Krypta musste ich mir erst von so ein paar Erscheinungen holen. Zum Glück sind sie bisher weg geblieben."
Er stopfte sich noch Flammkuchen in den Mund, kaute, schluckte, sprach aber bereits weiter ehe er ganz fertig war.
"Heldentaten besingen wäre ganz gut, das bringt mehr Aufträge. Dieser Handel mit dem Barden war das einzig kluge was der dämliche weiße Wolf fertiggebracht hat. ...so für sich Werbung zu machen. Aber was wär da zu besingen, ohne heillos zu übertreiben? Mir kommt's falsch vor. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Barden und einem singenden Musikanten?"
Irgendwann fütterte jeder Cat und die schnappte nach allem was sie bekommen konnte. Auch Reuven ließ von Zeit zu Zeit etwas fallen. Irgendwann rollte sie sich dann satt am Boden zusammen.
"Man kann nicht ändern wer man ist, nicht als Hexer. Man zieht auch die Monster irgendwie an, schätz ich. Als ich als Koch gearbeitet hab hat sich ein Werwolf an die Chefin herangemacht und schon war ich wieder der Hexer, der den Werwolf beseitigen musste."
Mit einem schiefen Lächeln sah er wie sich Greifen Hexer und das Mädchen Komplimente an den Kopf warfen... oder sagte man besser Honig um's Maul schmierten? Hätte er es nicht besser gewusst hätte er gesagt, die beiden flirteten was das Zeug hielt. War es mit Sarray schon wieder zuende? Und: Ging ihn das etwas an? Nein.
"Hier drin besser nicht. Hier gibt es schon Musikanten, die wären sicher verärgert, wenn ein Fremder einfach loslegt. Aedan könnte es sich noch verderben, selbst auftreten zu dürfen." lenkte er ein.
Sicher war es so, ebenso sehr wie man in ein Wirtshaus nicht einfach sein eigenes Essen mitbrachte spielte man wenn bereits Musiker da waren einfach selber etwas.
Tatsächlich aber wollte er Aedan davor bewahren, dass alle merken, dass er vermutlich kein einziges der hier üblichen Lieder kannte.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Dabei hat er doch immer bestritten, dass es seine Idee gewesen wäre“, gab Crehwill über den weißen Wolf zu denken. Dass Reuven den speziell und die anderen Wölfchen nicht mochte, hatte er ja schon häufiger kundgetan und der Greif hielt sich mit weiteren Aussagen dazu zurück. Er fand es schon hin und wieder ganz nett auf Kaer Morhen, da waren zumindest noch ein paar von ihnen. „Das Besingen ohne zu übertreiben ist die Kunst, denke ich und die Leute sollten auch wissen, dass die Geschichten immer etwas ausgeschmückt werden, oder? Aber ein Lied über Deine Tischmanieren fände bestimmt großen Anklang und ist nicht übertrieben.“ Vielleicht musste der Kater die Hänseleien jetzt ausbaden, vielleicht vermisste er es auch einfach und genoss die Gesellschaft des anderen. Der Greif schenkte seinem Kollegen noch ein charmantes Lächeln, bevor er sich dem singenden Musikanten zu wand: „Einfach nur Crehwill und wie seid Ihr auf Reuven getroffen?“ Den Unterschied zu einem Barden konnte der Greif ebenso nicht beantworten, vielleicht dichtet ein Barde mehr selbst? Aber Reuven hatte die Frage eh schon in den Raum geworfen, sodass er es auch Aedan überließ sie zu beantworten.

„Ja… das so das Problem am Hexerdasein“, musste er Reuven zustimmten. „Das wird man nicht los. Es steht einem ins Gesicht geschrieben. Selbst wenn man die Schwerter verliert, das Medaillon einschmelzt oder ähnliches, man kann damit aufhören Monster zu töten sich irgendwo eine Bleibe suchen, aber irgendwann holt es einem doch wieder ein, schon alleine weil man nicht einfach so an Altersschwäche stirbt. Deshalb…“ Er nahm seine Teetasse in die Hand.
„...fällt es mir nicht leicht zu sagen, welche meiner Talente die neben dem Hexerdasein sind. Irgendwie gehört das alles zusammen. Hm, vielleicht das, was mir nicht der alte Keldar beigebracht hat? Das wäre…“ Crehwill grübelt ein wenig. „Tanzen… egal, ob am Hof oder so spontan auf den Tischen. Wir hatten nicht wirklich Musik. Was wir ebenso nicht hatten waren Pferde, also reiten kam auch später, aber das nicht hexeruntypisch. Wohl noch Etikette, höfisches Benehmen und so… “ Er musste grinsen, als ihm noch etwas einfiel: „Schminken und hübsch machen. Da hatte ich heute leider keine Zeit dazu.“ Ein entschuldigender Blick zu Delia. „Ein schreckliches Missgeschick, schließlich führe ich gerade eine Dame zum Essen aus – und das ganz ohne Hintergedanken.“ Womit er vielleicht unwissend Reuvens Fragen beantwortet hatte. „Die Ausführungen jener hat mir auch nicht Keldar beigebracht, das sind nur… 73 Jahre Erfahrung.“ Er trank gedankenverloren ein Schlückchen Tee, sah auf seinen Kollegen.

„Ja, besser nicht singen, nicht hier. Nicht, dass es irgendeinen Ärger gibt. Den will niemand.“
Aedan Neros
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Was die fehlenden Manieren betraf konnte er Reuven nicht sonderlich gut einschätzen. Er war ihm gegenüber nie unhöflich gewesen, aber ja, das beste Verhalten zeigte er vor allem jetzt gerade nicht. Gewollt, so nahm Aedan an, denn gestern Abend hatte er nicht mit vollem Mund gesprochen. Aber selbst wenn… Dennoch musste er leise Lachen, als es zwischen Crehwill und dem Katzenhexer ob der Tischmanieren weiterging.

"Dort, wo ich herkomme, muss man sich den Titel des Barden verdienen. Man muss sieben Stücke niederschreiben, den Text und die passende musikalische Untermalung dazu. Auch sind Barden oft in der Dichtkunst bewandert. Liegt ihnen das mehr, dann müssen sie eben sieben fast schon epische Werke niederschreiben und auch vortragen.” Auch kannten sie sich sehr gut in der Geschichte ihrer Welt aus, und da der Reisende noch so gut wie nichts wusste, sah er es eben wie er es sah. Aedan zuckte mit den Schultern. “Ich kann singen, zumindest einigermaßen und ich spiele ein paar Instrumente, aber als Barden würde ich mich daher nicht bezeichnen. Aber vielleicht ist das auch nur Haarspalterei.” Er lächelte. “Doch ich stimme Euch zu Crehwill, es ist eine Kunst für sich.”

Aedan wollte Delia auch gerade sagen, dass er ohne ein Einverständnis des Wirts nicht aufspielen würde. Aber da Reuven hier schon die richtigen Worte fand, nickte er dazu. Auch hatte er nicht gemeint gehabt, dass er ihnen das sofort zeigen sollte. Dennoch würde er gern hören, wie und was Reuven so sang. “Reuven wollte mich ins Rosmarin und Thymian begleiten, vielleicht lässt sich dort Arbeit für mich finden…” Oder er konnte auch hier einmal fragen…

Als der Greifenhexer die Frage nach dem Aufeinandertreffen stellte, eilten die Gedanken Aedans hin und her. Was sollte er ihm erzählen? Reuven meinte, sie hätten sich im Wald getroffen. Lag der Friedhof im Wald? Er hatte es allgemein nicht damit zu lügen und da es sich um einen Bekannten oder gar Freund Reuvens handelte sah er auch keinen Sinn darin diesem einen Bären aufzubinden. “Ein Portal hat mich auf dem Friedhof ausgespuckt, wo mich Cat und Reuven dann eingesammelt haben”, er hatte seine Stimme etwas gesenkt, denn sicher war er sich nicht damit, ob andere Ohren das hören sollten. “Sehr zu meinem Glück.”

Gespannt hörte Aedan dem Hexer der Greifenschule zu und erfuhr innerhalb kürzester Zeit so viel Neues, dass die Zeit gar nicht reichte, alles Gesagte zu verarbeiten. “Ihr habt ein vielseitiges Leben geführt Crehwill. Und sagtet ihr gerade, Ihr seid älter als dreiundsiebzig Jahre?” Stolzes Alter, dafür klang er noch recht jung. Dann beugte er sich zu Reuven. “Männer schminken sich hier?”, fragte er erstaunt. “Wie sehr?” Nicht dass er vorgehabt hätte sich zu schminken, aber er wollte wissen, was er sich vorstellen musste.
Delia
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Die Schankmaid kam mit der Bestellung, die Reuven aufgegeben hatte, brachte eine weitere Kanne Tee, zwei Becher sowie für jeden einen Holzteller. Ein wenig skeptisch sah sie schon drein, ob der ungewöhnlichen Zusammenkunft.

Zum Thema Manieren sagte Delia nichts weiter, sie nickte einfach nur. Jeder war wie er war und daran gab es nichts zu rütteln. Doch auch sie konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, als der Hexer an ihrer Seite es nicht lassen konnte und weiterhin auf den zur Schau gestellten NICHT vorhandenen Manieren rumritt. “Nun lasst es gut sein”, bat sie, da sie wusste, wie sehr solche Neckereien ausarten konnten.

Die Halbelfe verteilte die Teller, doch als sie Aedan den Teller geben wollte, entschied sie sich um. Sie sprach ihn direkt an und fragte ihn, was er zu essen wolle und zählte ihm die nun fast schon überquellenden Speisen auf… Der Hexerkollege von Crehwill war mit besserem Appetit gesegnet als der Greifenhexer.

Sie hörte sich die Problematik der Hexer an und konnte sie schon verstehen, vor allem wenn sie von ihrer Bestimmung auch immer wieder heimgesucht wurden. “Ich denke und hoffe sehr, dass man sein kann, was man sein will.” Denn wenn es danach ging, was ihre Abstammung ihr mit auf den Weg gegeben hatte, dann würde sie früher oder später eine Nekromantin sein… nun vielleicht war sie es auch jetzt schon und wollte es nur nicht wahrhaben? Das schwarzmagische Buch, das sie gebrandmarkt hatte, war wohl dieser Überzeugung.

“Und wo hast du das alles gelernt? Also die höfischen Dinge und nun… ja… das Schminken?”
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Reuven von Sorokin
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"Ach ich bitte dich. Hätte er ernsthaft etwas dagegen gehabt, dass ihn ein Barde besingt, er hätte doch etwas tun können. du würdest doch kaum über mich singen, wenn ich dir in aller Deutlichkeit sagen würde, dass ich das nicht wünsche?"
Wandte sich Reuven wieder an Aedan.
"Nein, ich denke mir, es war ihm nur zu recht. Und er tut nur so als sei es gegen seinen Willen, sonst würde er das Gesicht verlieren. Und profitiert haben letztlich beide davon."
Nun sprach er nicht mehr mit vollem Mund, und zeigte, dass er durchaus ein wenig Benehmen hatte.
"Die Damenwelt zu beglücken, das ist übrigens auch ein Hexer Talent, dass wohl alle teilen." Er grinste nun und ließ den Blick zwischen Crehwill und Delia hin und her wandern. Er hatte sich zu deutlich distanziert, er musste ihn weiter ein wenig aufziehen, sonst gab es ja keinen über den er Späße machen konnte.
"Eine Bardenzunft gibt es hier in Nowigrad übrigens auch. Vermutlich ist es auch besser, sich mit der gut zu stellen. Mit deren Anerkennung geht sicher alles leichter. Und im Rosmarin und Thymian zu beginnen ist sicher der beste Schritt für den Anfang."
Interessant zu beobachten war allerdings, dass der Barde frei von Portalen sprach, die Prinzessin... ach nein, Prinzessin war ja Crehwill... die junge Frau mit keiner Silbe darauf einging. Was wusste sie von Portalen?
Und er hätte sich fast verschluckt.
"Oh nein, Männer schminken sich hier durchaus nicht. es sei denn Prinzessinnen wie Crehwill." er zwinkerte. Es musste noch gesagt werden. "...und das sollte wohl auch keiner. Schauspieler vielleicht, aber nur zum auftritt. Besser ist es auf jeden Fall, wenn man drauf verzichtet."
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Crehwill von Seren
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„Aber die Idee selbst war nicht von ihm... hat man Dir auch schon seinen Namen ins Ohr gehaucht?“

Aber aufmerksam lauschte er Aedans Ausführungen zur Bardenkunst: „In Oxenfurt soll man Dichtkunst und so auch an der Universität studieren können. Rosmarin und Thymian hingegen klingt eher nach einem Bordell?“ Ein fragender Blick auf Reuven, der kannte sich in der Stadt besser aus und er schenkte dem Kollegen etwas Tee ein.

Antwortete aber zuerst Delia: „Ich habe über zwanzig Jahre bei einer redanischen Gräfin gewohnt, nachdem sie mich aufgelesen und behalten hatte. Wir waren auf Festen, Bällen, Hochzeiten und sonstigen gesellschaftlichen Anlässen, dabei hab ich all den Kram gelernt und konnte mich darin wieder finden. Nur ist das schon Jahrzehnte her und was gerade in Mode ist ändert sich - auch wie sehr sich Männer schminken oder aufhübschen. Zumindest in diesen Kreisen nicht ganz
unüblich, falls man fähig ist in ihnen zu verkehren.“
So ganz konnte er sich den Seitenhieb an den Kater nicht verkneifen. „Aber mir hat dieses Häppchen essen neben belanglosen Gesprächen durchaus Spaß gemacht. Hatte auch einen Platz gefunden, an dem ich mich aus Politik heraushalten konnte, um die Hühnerschenkel zu genießen.“

Crehwill grinste erst und zog dann einen kleinen Schmollmund, als Delia ihn darauf hinwies Reuven nicht weiter zu necken und nickte brav: Ja, Mami...

Allerdings hielt das Reuven nicht davon ab, mit Prinzessinnen nachzuschieben. Es hatten beide wohl schon genug Blut geleckt, um dieses Duell nicht einfach versanden lassen zu können.

„Oh mein tadeliger Raubritter...“, schmachtete der Greif deshalb theatralisch zurück und legte mit einem Augenaufschlag den Kopf auf Reuvens Schulter ab. „...als ob man sich auf die Damenwelt beschränken müsste. Allerdings...“ Er richtete sich wieder leicht auf. „...wünscht meine Dame, dass sie nicht Zeugin unseres vorpubertierenden Geplänkels wird, sodass mir leider weitere Kommentare verwehrt sind. - Glaubst Du es geht nochmal von vorne los, Reu? - Wir sind beide um die Neunzig.“ Als Erklärung an Aedan. Kam mit Neunzig eine zweite Pubertät? „Aber wir altern sehr viel langsamer und wirken eher wie Mitte Dreißig...“ Ein Seitenblick und schiefes Grinsen auf den Kater, aber statt dem zu erwartenden ,Ich zumindest‘ kam ein leises „Ernsthaft Portal?“ wenn er eh schon mit seinen Lippen näher an Reuvens Ohr ist. „Häufen die sich? Deshalb ältere Rede, weil Gemeinsprache is nicht?“

Und ältere Rede sprechen sie irgendwie überall. Ist ja ziemlich seltsam, dass beide Hexer fast zeitgleich zwei Reisende auffangen...

„Kennt Ihr dann auch Lieder über Erinea?“ Zumindest eine Frage im unverfänglichen Ton. Und diese Erinea konnte ja auch irgendeine Person sein...
Aedan Neros
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Verzögert reagierte Aedan auf die Frage von Reuven, da er sich nicht gleich angesprochen gefühlt hatte. “Na ja, das kommt wohl darauf an.” Er grinste leicht. “Wenn sich damit reichlich Münzen verdienen ließe und du nicht in der Nähe wärst, um mir den Hals umzudrehen, könnte es vielleicht schon passieren. Aber normalerweise würde ich deiner freundlichen Bitte nachkommen.” Der Reisende hatte absichtlich die Worte “freundliche Bitte” gewählt. Er dachte einen Moment nach, wollte dann aber nicht mehr dazu beitragen, da er nicht wusste, von wem diese beiden denn eigentlich sprachen. Einem anderen Hexer vielleicht? Weißer Wolf? “Was hat es denn mit diesem weißen Wolf auf sich?”, konnte er es doch nicht lassen zu fragen.

Aedan konnte nicht verstehen, warum die Hexer so verschrien waren. Sie konnten jene beschützen, die sie beschützen wollten und waren sehr vielseitig in ihren Talenten aufgestellt und doch dümpelten sie irgendwo am Rand der Gesellschaft herum, nur weil sie ein wenig … anders waren… “Und warum zählt das Beglücken der Damenwelt” doch er blieb bei Damenwelt, auch wenn Crehwill etwas anderes andeutete “zu den Talenten?” Ja, er war einfach neugierig. Er wusste ja auch nicht wirklich, wie die Hexer aussahen. Reuvens Arm war fest von Muskeln gewesen, er konnte sich schon vorstellen, dass Frauen das gefallen würde.

Der Musiker vertraute auf des Katzenhexers vorgeschlagenes Vorgehen, wobei er ein wenig stutze, als der andere Hexer meinte, dass es sich bei der Taverne, wie er gemeint hatte, würde es sich um ein Bordell handeln. “Ein Bordell?”

Dann atmete er gespielt erleichtert auf. “Gut zu wissen, dass ich das nicht auch noch erlernen muss. Schminken meine ich.” Er lächelte und wandte sich dann der jungen Frau zu, nannte ihr, was er versuchen wollte, und dankte ihr vielmals. Auch für den Tee, den sie ihm einschenkte. Sie erinnerte ihn ein wenig an Molly.

Als ein komischer Lauf von Reuven kam, als es um das Portal ging, wandte er sich an ihn. “Habe ich etwas Falsches gesagt?” Er dachte wirklich, dass sein Kollege das ruhig wissen konnte, aber vielleicht irrte er hier.


Zu der Erklärung des Alterns nickte er. Das brachten wohl diese Mutationen mit sich, wie Reuven es ihm gesagt hatte.

“Erinea? Nie davon gehört. Muss man das kennen?”
Delia
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Delia war ganz froh, dass es sich um viele verschiedene Themen drehte und als Reuven darauf kam, dass Hexer die Damenwelt beglücken, ein Talent von ihnen war, hatte sie sich ein wenig verschluckt. Nicht weil sie das nicht glaubte oder gar bezweifelte, noch nicht einmal weil es ihr unangenehm gewesen wäre das zu hören, es störte sie nicht, sondern es war auch hier nicht anders als in ihrer Heimat. Männer taten immer, was Männer taten…

Sie lauschte dann aufmerksam den Ausführungen von Crehwill. Ja, er hatte ihr viele Jahre voraus. Was sie wohl alles so berichten konnte, wenn sie sein Alter erreichen würde? Nicht, dass sie jetzt nicht auch schon Geschichten hätte, mit denen sie die ein oder andere Kerzenlänge würde füllen können.
“Du bist gern dort gewesen?” Die Frage, nachdem Warum er diesen Ort verlassen hatte, wollte sie irgendwie nicht stellen. Ob damit schlechte Erinnerungen verbunden waren? “Es klingt jedenfalls nach einer sehr schönen Zeit.”

Die Halbelfe musste lachen ob Crewills Antwort und war sich sehr sehr sehr sicher, die Neckereien würden NICHT zum erliegen kommen, sie behielt recht. Sie hatten wohl beide ihren Spass dran und sie betrachtete sie dabei, ehe ihr Blick auf den Sänger fiel und dann zwischen ihm und Crehwill hin und her ging. Warum hatte der Hexer diese Frage gestellt?
Sie hatte versucht, dem Thema Protal keine Aufmerksamkeit zu schenken und versuchte sich noch immer daran. Sie hätte sagen können, dass seine ältere Rede nicht die ihre sein konnte, sie hörten sich sehr verschieden an, zumindest bildete sie sich das ein und Aedan bestätigte dies dann. Er kannte Erinea nicht. Ihre Heimat. “Was nennt Ihr Eure Heimat?”
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Reuven von Sorokin
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"...die Idee vielleicht nicht, aber er kann sich eben kaum gewehrt haben... Und... Scheiße ja. Manche haben echt nen Knall. Dir also auch...?"
Und irgendwie hatte das Thema nun ein Niveau erreicht, das schon in Kürze kaum mehr zu unterbieten sein würde.
"Im reinen verkehren bin ich schon ganz gut, aber sobald Kreise ins Spiel kommen wird es mir echt zu schmutzig."
Und es schien ihn ganz und gar nicht zu stören, dass sich die Hexerprinzessin anlehnte. Normalerweise war er es, dessen dumme Sprüche andere zum erröten brachten.
"Ach Schätzchen... aber ich will jetzt die Dame deines Herzens nicht eifersüchtig machen indem ich dich jetzt hinter das Gasthaus entführe."
Ob er Delia meinte oder jemand anderen ließ er offen. Und dass er nicht immer wählerisch war mußte er jetzt ja nicht nochmal allen erzählen.
"Ich glaube Hexer haben sowas nicht, zumindest nicht wie andre Jungs... in dem Alter haben wir die Kräuterprobe und kämpfen um's Überleben und trainieren und lernen... Da ist keine Zeit dazu. Dafür ist es danach vermutlich Dauerzustand. Große Schwerter, schnelle Pferde. Welcher Junge will das nicht?" mit eindeutigen Gesten untermalt.
Und er hätte gerne noch auf dem Niveau weitergescherzt, aber das Thema wurde wieder ernst und er bewies dass all die Scherze ihn nicht von der Professionalität ablenken konnten.
"Ach, deine auch? Verdammt, das wird echt häufig. Früher ist das nicht so oft passiert. Alle paar Jahre mal kam irgendwas komisches irgendwo runter, ist meistens gar niemandem aufgefallen. In der letzten Zeit hört man es ein bisschen zu oft. Seit das mit den Runensteinen in Umlauf gekommen ist. Damit hat's angefangen."
Er drehte seinen Becher mit dem zuvor schon bestellten Bier, jetzt hielt er sich zurück, er aß von dem was da war, eher wahllos. Er schien über den Gedanken noch etwas nachzuhängen, die folgende Erklärung klang routiniert. Man fragte vermutlich jeden Hexer nach dem selbigen Kollegen. Die Verachtung klang noch nach aber in erster Linie ratterte er die Erklärung runter.
"Der weiße Wolf, so lässt er sich gern nennen, Geralt von Riva, das ist ein anderer Hexer, Wolfsschule, ...hat komplett weiße Haare. ...Kräuter haben ihm wohl nicht bekommen, ...ist wohl der bekanntesten unserer Zunft. ...eben weil er sich von einem Barden begleiten und besingen ließ. Jeder hier kennt seine Geschichten von der Strige und seinen Liebschaften mit bekannten Zauberinnen. Hat sie vermutlich alle flach gelegt. Ich geb ja zu, blöd war die Idee mit dem Barden nicht, und die war ja eben nicht mal von ihm. Ich find es einfach peinlich, dass er bis heute behauptet, er wollte das gar nicht. Ach ja, und das Rosmarin und Thymian... früher hieß es Chamäleon... oder umgekehrt? Heißt es heute so und früher...? Egal. Das war tatsächlich mal ein Bordell, und nicht mal das schlechteste. War dort ein paar mal, aber warum zahlen wenn man es auch umsonst haben kann. Jetzt ist es ein Musiklokal. Und gehört zufällig Rittersporn, besagtem Barden. Du kannst aber auch nach Oxenfurt gehen und studieren."
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