Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Das Frage und Antwortspiel im Verhörraum hatte Slava ja nciht mitbekommen, also grinste er zu dem Namen. "Pietersburg... In meiner Heimat gibt es eine Stadt namens Sankt Petersburg, Schura kommt da her. Und ja, ein wenig wie die Ungeheuer... auch in meiner Welt gab es eine Sphärenkonjunktion, lokal begrenzt und ja, umzäunt und bewacht denn dort sind ebensolche Monster herausgekommen wie hier, nur noch nicht so viele und wir sind auch noch nicht so erfahren im Umgang damit und versuchen sie noch daran zu hindern sich festzusetzen und zu vermehren. Aber hier muss keiner Angst haben, dass wir euch verdrängen, wie die Elfen die Menschen, im übrigen sind wir gleich, wir sind ebenso Menschen wie ihr. Nach ein paar Jahren Leben in eurer Welt wird es keinen Unterschied mehr geben. Allerdings kann ich nicht dafür garantieren, dass nicht irgendwann etwas noch stärkeres und noch zäheres durch so ein Portal kommt. Aber genau deswegen habe ich ein Auge darauf und wo immer ein Portal auftaucht lasse ich es bewachen."
Und weil er doch sah, dass Valjan irgendwie blasser geworden war.
"Vor uns müsst ihr keine Angst haben, vor allem weil gerade eure Vorfahren und meine Vorfahren sogar aus vermutlich dem gleichen Land stammen..." Er setzte ein versöhnliches Lächeln auf. Vielleicht hätte er es bei 'weit weg' belassen sollen, aber er hatte ja ehrlich sein wollen und zudem musste er herausfinden, wie präsent das Wissen um Portale in dieser Welt war und er brauchte weitere Leute, die die Augen offen hielten.
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Valjan Novka
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Hm, Valjan nickte, dass Schura dort herkommt weiß er. Slava hatte er zumindest das Protokoll des 'Verhörs' gegeben. Wo genau dieses Sankt Petersburg liegen soll, wusste er nicht. Hinter einem Portal. Magier machen Portale. Darüber gab es Geschichten, sie zauberten sich hin und her und was die Nilfgarder zaubern soll noch abgefahrener sein. Aber was wusste der kleine Korporal schon über Magie? Vor allem Kindergeschichten... er seufzte diesmal nicht nur innerlich.

Schwermütig ging der Blick zum leeren Weinkelch, bevor er den Kopf senkte, um sich mit Daumen und Zeigefinger die Stirn zu reiben. Eine Weile dachte er nach und sah auf: „Wir brauchen keine Angst haben? - Glaubt Ihr nicht, dass die ersten Menschen den Elfen etwas ganz ähnliches sagten?“
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Vyacheslav Sokolov
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Was genau er erwartet hatte wußte Slava nicht, aber eigentlich hätte er es sich denken können.
"Guter Einwand. Ja, vermutlich haben sie das gesagt, falls die Elfen sie damals verstanden haben... Vermutlich haben sie es auch so gemeint. Das Hauptproblem das de Elfen mit uns Menschen haben ist die Vermehrungsrate. Aus ihrer Sicht reproduzieren wir uns wie die Kaninchen. Insofern habt ihr... haben wir nur etwas ähnliches von einer Spezies zu befürchten, die sich noch schneller vermehrt und noch anpassungsfähiger ist."
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Valjan Novka
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Irgendwie kam der Abend eine leicht bedrohliche Wendung, Valjan warf einen Blick auf Schura, der sah irgendwo auch bedrohlich aus, war aber eigentlich ganz nett. Schlug so Sachen vor wie gemeinsam Fischeier essen zu gehen, Fischeier gab es zu genüge. Und der Blonde? Der verstand nur einen Teil was sie sagten. London war wohl noch weiter weg.

Die Finger des kleinen Korporal umschlossen seinen Becher und man konnte ihm ansehen wie er nachdachte. Kaninchen, Menschen, Einhörnchen. Ist nicht so, dass die Menschen sich nicht untereinander bekriegen können. Wie es die nördlichen Königreiche eigentlich schon immer getan haben. Was macht er hier eigentlich? Luft holen, Augen schließen.

Sein Arm mit dem leeren Becher schlug gegen Schura, die stumme Aufforderung ihm nachzuschenken, während er weiter den Freiherrn ansah, sodass Valjan das breite Grinsen des Russen nicht sehen konnte mit dem er dieser Bitte nachkam. Er trank einen großen Schluck.

„Gut“, er kann eh nichts ändern. „aber... was erwartet Ihr jetzt von mir, Ser?“

Und dann war doch noch die Gräfin und das Buch.
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Vyacheslav Sokolov
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"Ich erwarte nichts weiter. Ich wollte nur ehrlich sein." Slava grinste, aber es gab immer wieder Meinungen, die sein Lächeln dem einer Schlange gleichsetzten.
"Ich hoffe, dass ihr weiter eure Augen und Ohren für mich offen haltet, und euren Verstand benutzt, wie ihr es bisher schon getan habt. Dafür werde ich dafür sorgen, dass eure Beförderung etwas beschleunigt wird. Mir liegt das Wohl der stad genauso am Herzen wie allen hier, denn dies ist jetzt auch unsere Heimat."
Er gestaltete sein Lächeln ein wenig milder.
Dass Schura nachgeschenkt hatte war ihm nicht entgangen, er schüttelte ein wenig unwillig den Kopf.
"Na dann, mir auch..." und er hielt ihm sein Glas hin.
"Trinken wir auf Nowigrad."
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Valjan Novka
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„Seit gestern?“ Natürlich zu Valentine und Schura. Valjan mag einsehen, dass dem Neuen etwas an der Stadt lag, schließlich hatte er eine gute Position. Aber die anderen Zwei? Naja, musste man ihnen eben die Stadt schmackhaft machen, zur Not mit Fischeiern. Er nickte überstimmt.

„Auf Nowigrad.“ Zumindest Valjan war dort geboren und leerte seinen Becher flott.

Er zog die Augen zusammen, als ihm der Alkohol doch etwas zu Kopf steig. Ich glaub, ich muss mal....“ Er stützte sich am Tisch ab, um aufzustehen. Doch die Bewegung war etwas zu schnell, sodass seine Sinneseindrücke durcheinander kamen, er taumelte und fiel hoffentlich in Schuras Arme. Valjan lächelte kurz und schlief an. Der 16 Stunden Dienst war schon seit ein paar vorbei, er war satt und der Alkohol hat sein übriges.

<Valjan wird heimgetragen>
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 22. Januar 2024, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Vyacheslav Sokolov
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"Sie sind erst seit gestern hier, aber sie werden mir folgen und ich habe mich entschieden." Er lächelte weil er an Jarel dachte. Er hatte sich entschieden,
Und dann schlief der junge Korporal ein, von einem Moment zum anderen.
Hätte Schura ihn nicht aufgefangen... Aber zum Glück tat er genau das...

"Ich bringe ihn heim..." erklärte Schura recht schnell.
"Nein, das sollte Valentine tun."
"Der die Sprache hier beherrscht wie kein anderer und bestens nach dem Weg fragen kann..."
"Dann geht ihr beide."
"Und wer passt auf dich auf?"
"Verdammt... gut. Aber behalt deine Finger bei dir!"
Kurz war Slava unschlüssig, ob er ihn nicht doch aufklären sollte, aber es war nicht sein Geheimnis, er würde nicht damit rausrücken, Datenschutz und so.
Also ließ er Schura gehen, beschrieb ihm noch wo er die Wohnung vermutete, bei den Eltern, am Hafen.
Und so machte Schura sich auf den Weg.
Er selbst ließ sich von Valentine wieder hoch bringen er wollte auch noch eine Weile schlafen.

<geht für Schura dann hier weiter>
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Jakob von Nagall
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Von/nach: Die Häuser der Ritterschaft --> Slavas Wohnung
Datum: 10. August 1278 in aller Herrgottsfrühe
betrifft: Slava, Valentine, später Schura, Reuven, Cat
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Der Weg von der Komturei zu Slavas Haus war eigentlich nicht sonderlich weit, aber angesteckt von Jarels Misstrauen, hatte Jakob einen Umweg gewählt und lange seine Umgebung im Auge behalten, bevor er schließlich sein Ziel ansteuerte. Der Pilgermantel mit der Kapuze und dem Hut war ein alltäglicher Anblick rund um den Tempel, in diesem Viertel allerdings kam er sich auffällig vor. Er schob also Hut und Kapuze in den Nacken, sah sich noch einmal unauffällig um und trat dann an die Tür des Fachwerkbaus, an welche er nachdrücklich klopfte.
Es war Valentine, der ihm öffnete. Ein gutes Stück kleiner als Jake und dafür etwas breiter gebaut, frisch rasiert, aber mit ausgewachsenem Haarschnitt. Er trug Ortsübliche Kleidung, Tunika und Hose, keine Stiefel im Haus. Was ihn aber verriet, waren die Tätowierungen, die über den Kragen hinaus ragten. Der Engländer musterte den Neuankömmling. Er hatte nciht den Mut, einfach drauf los zu radebrechen. Nur "Wer?" brachte er heraus, mit dem furchtbarsten Akzent, den man nur in ein Wort legen konnte.
Jakob krauste kurz die Stirn, doch dann machte es Klick. Weitere Reisende und er wechselte geistig sofort in sein recht passables Englisch.
"Jakob von Nagall, ich bin der Knappe von Klingenmeister Moore. Sind Sie Schura?" Knapp wie immer, aber mit wie er fand ausreichend Informationstiefe. Fehlte nur die Tageszeit, aber nun ja, man konnte nicht gleich alles verlangen.
Man konnte regelrecht sehen, wie sich die Erleichterung in Valentine breit machte. Gerade dachte er nicht über die Konsequenzen nach und was es bedeutet, dass ihn der jungen Mann in der seltsamen Kapuze auf englisch ansprach. "Schura ist unterwegs, ich bin Valentine." in sauberem Londoner Englisch. Ritter, Knappe... stimmt, all das hatte hervorragend Platz in diesem mittelalterlichen Setting. "Wollen Sie zu Sokolov?" es war zwar mitten in der Nacht, aber das spielte keine Rolle. Auch die Zone hatte nie gefragt wie spät es war. Man schlief wenn Zeit dazu war und war im Einsatz, wenn es erforderlich war.
"Darf ich reinkommen?" Irgendwie fühlte Jakob sich hier draußen nach wie vor beobachtet. "Mein Rittervater sprach von einem Schura und Doktor Kostjunari. Slava soll ich möglichst nicht stressen.", wurde er etwas redseliger.
"Ach so, ja, natürlich." Valentine ließ ihn rein und schloss hinter ihm die Türe. "Der Doktor ist auch gerade unterwegs, müsste aber wieder zurückkommen. Schura bringt einen Wächter nach Hause der das Wettrinken mit ihm verloren hat." ein 'verdammte Säufer/Russen' sprach er zwar nicht aus aber sein Tonfall ließ genau diesen Zusatz erahnen. Er hatte selbst auch schon Bekanntschaft mit den Trinkgewohnheiten gemacht. "Slava geht es denk ich ganz gut, aber vielleicht kann ich helfen?"
Jakob überlegte einen Moment und wirkte dabei höchst skeptisch.
"Ich suche einen Hexer - Reuven von Sorokin. Und seine Begleiterin. Jarel meinte, Slava könnte wissen, wo sie sich aufhalten."
"Ich frage ihn, Setzen sie sich, wenn sie Hunger haben... greifen Sie zu, da ist noch Brot und Wurst... und wenn Sie Wein wollen, ist eine Flasche offen, aber das süße schwere Zeug... ich würde davon abraten." Erklärte er und dann war er auch schon die Treppe hoch.
Jakob hob abwehrend die Hand und stand etwas unschlüssig an der Tür herum. Wenn keiner da war, der helfen konnte... Weiter zu dieser Ljerka?
Valentine verschwand allerdings so schnell die Treppe hoch... Würde er Slava jetzt etwa wecken? Scheiße. So war der Plan nicht gewesen...
Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Mittwoch 1. Februar 2023, 19:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Vyacheslav Sokolov
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Es dauerte ein paar Minuten, dann kam tatsächlich Slava herunter, barfuß und in einem leichten hellen Hausanzug, in eine Decke gewickelt. Er hatte schon einmal besser ausgesehen, aber er konnte alleine gehen.
"Jakob... ich will nicht behaupten, ich freue mich, dich zu sehen... Was gibt es so dringendes mitten in der Nacht?"
Er hatte gewisse Befürchtungen, deshalb hatte er sich beeilt. Er warf kurz einen Blick auf den PDA, zumindest gab es noch keinen Alarm. Wenn Jakob um diese Zeit zu ihm geschickt wurde konnte das fast nur Ärger bedeuten.

Jakob wirkte tatsächlich etwas zerknirscht. "Jarel wollte eigentlich nicht, dass ich dich störe." Beinahe hätte er gefragt, wie es ihm ginge. Aber nur beinahe.
"Ich soll Reuvens Mädchen ausfindig machen und Jarel meint, du könntest wissen, wo sie sich aufhalten."

"Ich weiß wo sie sind, sie müssten sogar schon auf dem Weg hierher sein, ich brauche sie allerdings selbst... Worum geht es?"

Davon, Slava einzuweihen, hatte in der Botschaft nichts gestanden und auch wenn Jarel das sehr wahrscheinlich anders handhabte, sein Knappe war da eben aus Prinzip störrisch. Er straffte sich.
"Er sagte, das Mädchen ausfindig machen." In Klammern: der Grund geht dich einen alten Scheißdreck an.

"Und dann wohin mit ihr? Zum Orden bringen?" Slava setzte sich. Es schien länger zu dauern als gedacht.

"In die nähere Umgebung der Komturei." Er wurde unsicher, denn da hörten auch seine Anweisungen auf.

"Ich werde sie nicht in die Komturei gehen lassen. Nicht alleine." Und weil nun so langsam klar sein durfte, dass sie nicht einfach nur ein beliebiges Mädchen war. "Wenn sie hier ist komme ich mit."

"Nicht in. Nur in die Nähe." Nun war da wirklich Verunsicherung. Vielleicht sollte er einfach weiter suchen.

"Dann ist es ja auch kein Problem, wenn ich mitkomme." Er holte sich von dem mittlerweile kalten Tee.

Zum Auswachsen.
"Wie du aussiehst, solltest du ins Sanatorium." , fiel er letztlich auf den gewohnten Umgangston zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wenn es ein gutes gäbe wäre ich wohl dort. Aber wie es aussieht fällt dann die Stadt auseinander. Setz dich Valentine. Wir warten." Er hatte nicht vor, Sindra einfach weiterzuschicken und ihr nur den Hexer zum Schutz zu lassen schien ihm auch riskant. Er hielt ihn schlicht für unfähig, das richtige zu tun.

"Immer noch der gleiche Wichtigtuer."
Schikane, sonst nichts. Er hieß Valentine sitzen und ignorierte dabei Jakob. Dieser ließ die Arme wieder sinken, vermisste Hosentaschen und hakte stattdessen die Daumen in den Gürtel.
Was nun? Warten? Suchen?

"Du kannst dich gern auch setzen... oder du lässt es, meine Einladung brauchst du nicht. Und wo wir dabei sind... was soll sie dort? Ist jemand gestorben?" Er versuchte sich vorzustellen, was wohl geschehen sein mochte. Was konnte ein Doppler dort bringen?

"Das musst du Jarel fragen. Es ist nicht an mir, Ordensinterna zu verbreiten.", zog er sich zurück. Kurz wirkte er, als wollte er noch etwas sagen, doch dann presste er die schmalen Lippen zusammen. War ja klar gewesen, dass das daneben gehen musste.
Im Rumstehen und warten war er inzwischen geübt, also stellte er sich nun auf genau das ein.

"Hm..." war das einzige was Slava zunächst noch sagte. Den Seitenhieb ließ er so weit unkommentiert. Aber vermutlich wusste Jake gar nicht mal was sich noch so zugetragen hatte. Er aß also ein wenig Brot, auch Valentine nahm sich. Wie lange mochte es wohl dauern, bis sie kamen? Dass der Bote wusste wo sie waren das war ihm bestätigt worden.
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Jakob von Nagall
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Schweigen. Darin war er gut und bis es ihm unangenehm wurde, konnten Tage vergehen. Er blieb, wo er war, unbewusst in die Haltung verfallend, in der man sich in seiner aktuellen Lebensrealität die lehrmeisterlichen Vorträge der Ritter anhörte und musterte auf seine sezierende Art Valentine.
Dessen Englisch hatte Jakob als das eines native speakers einsortiert, nur noch nicht lokalisiert. Die US-Amerikaner, die er so kannte, sprachen anders. Er selbst hatte sich den Slang von Phoenix ebenso angewöhnt. Immerhin sortierte er Valentine dadurch nicht nach Russland. Slava sprach zwar auch für Jakobs Ohren perfekt, aber eben doch anders.
Weitere Reisende und vermutlich aus der Zone, so vertraut wie die zwei hier zusammen saßen. Hies das, es gab einen Korridor in diese Zone? In seine - wenn auch etwas abgewandelte - Welt und Zeit? Aber war das relevant? Dort war nichts, was ihn noch anzog. Seine Zukunft war hier, sein Leben, seine Ziele und jetzt auch sowas wie seine Familie. Er musste an Iola denken, an das Kind, das er kurz gesehen hatte.
Mit einem tonlosen Ausatmen entließ er Valentine aus seiner Musterung, schweifte ab und begann Löcher in Slavas Wände zu starren, während er Gedanken nachhing, Bilder konstruierte, die wohl niemals Wirklichkeit würden. Jarel hatte hier ein zweifelhaftes Glück gefunden. Und er?
Er wollte plötzlich dringend nach Wyzima. Nur sah Slava nicht aus, als würde der in den nächsten Tagen irgendwo hin gehen.
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Vyacheslav Sokolov
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Auch wenn seine wichtigste Waffe das Reden war, schweigen konnte auch Slava. Sein Blick wanderte dann umher und blieb an Kleinigkeiten hängen, wie der Musterung der Jake den armen Valentine unterzog. Sicher fragte er sich wie der in seine Truppe kam. Ein Engländer, geboren und aufgewachsen im Londoner Umland. britischer SAS. Ihr zusammentreffen war auch abenteuerlich gewesen. Er war mit einer kleinen Truppe in der Zone gewesen, interessanterweise hatte er ihn erst auf die Geschichte mit den Portalen aufmerksam gemacht, oder erst auf deren Tragweite. Zuvor waren sie halt da gewesen, interessant, nützlich, aber es gab so viel mehr, das interessanter war. Und dann führte dieser Idiot sie geradewegs in eine Unterführung in der Kontroller ein Portal aus der Nähe des Zentrums nutzen um hin und her zu spazieren. Eine der ersten unangenehmen Begegnungen mit diesen Gesellen aber sicher nicht die letzte. Es hatte einige Anläufe gebraucht um wenigstens einen Teil aus der Truppe zu retten. Zwei seiner Leute und fast die ganze Truppe von Valentine waren dabei draufgegangen. Und irgendwie war es ihm dann gelungen ihn abzuwerben. Wie auch später immer wieder. Auf diese Weise kam er zu einer veritablen Sammlung an qualifizierten Außenseitern. Allesamt Individualisten, schwer führbar, aber er hatte immer einen Weg gefunden. Er ließ jeden so sein wie er war und fand lediglich auf dem Schachfeld die Position für ihn an der er am nützlichsten war. Und so machte er auch hier weiter. Nur war Jakob eben nicht seine Spielfigur. Er musste ihn schon eine Weile gemustert haben, irgendwann hielt Valentine das Schwiegen nicht mehr aus.
"Woher kommen Sie? Nicht aus dem Vereinigten Königreich zumindest. USA?"
An Jakob gewandt. Er hörte so etwas mit Sicherheit, vielleicht hatte er sogar herausgehört, dass Jakob aus Deutschland kam, aber er war höflich und würde nicht direkt danach fragen. Engländer... Aber vielleicht konnte der ihm nutzen wenn es um die Etikette hier ging?
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