Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Sarray Cestay
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„Warum lasst ihr das Auge nicht richten? Als Hexer verdient ihr bestimmt genug Geld. Was ist eigentlich in den Kolben?“ Sie sprach ohne Luft zu holen. Ob sie irgendwo Kiemen hatte?
„Können eigentlich auch Magier Hexersprüche und Hexer magische Sprüche lernen? Was unterscheidet Hexer und Magier? Also vom magischen Gedningse her meine ich…“
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Das Destillat wurde fertig und Reuven goss es in seine Behältnisse zurück. Ljerka hate sie in der Zwischenzeit gereinigt. Es war fast, als wolle sie gar nicht zu viel reden, dafür aber hörte sie nicht weniger aufmerksam zu.
Werwolf... ein Trank dagegen...

Er war also fast fertig, drehte sich um und verschränkte nun seinerseits die Arme.
"Wenn ich es mir leisten könnte, ich würde es reparieren lassen. Aber Magier verlangen Summen... davon kann man ein Schloss kaufen. Könnt ihr so etwas richten?"
Sein Ausdruck gewann fast etwas bitteres, wußte man es nciht besser, nämlich, dass Hexer gar nichts fühlten.
Er legte die Münzen auf den Tisch.
"Und glaubt mir, Hexer kämpfen um jede halbe Krone... vor allem wir..." er griff an sein Katzenamulett und sein Lächeln wurde noch ein wenig bitterer. "Wenn ihr so viele Fragen habt bleib ich gerne, aber dann müsst ihr mir einen ausgeben, die Kehle wird sonst trocken vom vielen reden."
Ehe Sarray aber etwas anbieten konnte kam Ljerka dazwischen.
"Hier... der ist selbst gebrannt..." und sie goss ihm ein, und ganz beiläufig: "Was kostet so ein Werwolftrank?"
Er nahm den Becher von ihr entgegen, man konnte vielleicht ein Blitzen in seinem Auge sehen, ehe er erst noch die Frage der Zwergin beantwortete.
"Jeder Zauberer beherrscht, was ich kann. Wir Hexer sind nur begrenzt dazu in der Lage, Magie einzusetzen... und auch nur, was das Töten von Monstern erfordert, komplexe Magie... dazu sind mir nicht in der Lage... nicht dazu gemacht." Und er nippte an dem Destillat, dass Ljerka ihm gegeben hatte. Einen Moment lang hatte er große Augen. "Scheiße, das Zeug ist gut. Selbstgemacht?" Ljerka nickte mit einem Grinsen und er nickte.
Wer so gutes Zeug braute verdiente Geduld.
"Die Magier haben uns Hexer geschaffen." Die von der Wolfsschule waren immer darauf bedacht, ihr sogenanntes Geheimnis zu wahren, ihm war es Scheißegal. "Sie haben uns gezüchtet, als Waffe gegen die Bestien, die die Konjunktion ausgespuckt hat. Es wird keine neuen mehr geben, aber die, die noch übrig sind machen ihre Arbeit, bis irgendetwas sie erledigt." Er zuckte wieder mit den Schultern. "Das Zeug ist gut, gibt's noch mehr?" Er hielt ihr den Becher hin.
Und Ljerka goss ihm nach, wechselte einen Blick mit der Zwergin. Er hatte eben fast 60%igen Alkohol getrunken, als wäre es Wasser. Üblicherweise löste sie Substanzen für Medikamente drain, oder reinigte die Kolben damit - sie hatte es gerade in der Hand gehabt. Trinken konnte man das Zeug eigentlich nicht.
Sie wartete, er war ihr noch eine Antwort schuldig.
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Sarray Cestay
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Bei dem Gedanken, dass der Hexer das Zeug soff graute es Sarray. Das konnte Wunden ausbrennen, Operationsbesteck reinigen. Naja. Hexer schienen da anders zu sein.
„Heißt das, Hexer sind für Magier so eine Art Jagdhund?“ Sehr direkte Wort. Sehr harte Worte. Und bei manch einem Hexer vielleicht Grund genug blankzuziehen.
Manchmal war Sarrays Mundwerk definitiv schneller als ihr Verstand.
Die Zwergin dachte nach. Endlich einmal. „Können Hexer auch ausbrennen?“
Wenn es ein Mittel gab, ihre magischen Fähigkeiten wieder zu erwecken…was würde sie dafür geben.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven blieb ruhig, er hatte schon schlimmeres gehört und schon ganz andere hatten es darauf angelegt ihn auf diese Weise zu demütigen. Nicht immer gelang es ihm da ruhig zu bleiben und er war auch schon ausgerastet, aber nicht wenn man nur fragte ob er ein Jagdhund war, und nciht in dem neugierigen tonfall.
"Ha, Jagdhund ist wohl noch eine der netteren Bezeichnungen... Aber so könnte man es so sehen. Kammerjäger... Aasgeier... Hab schon vieles gehört"
Er prüfte kurz die tropfenden Erzeugnisse des Destilliergerätes und schien zufrieden.
"Man kann auf viele verschiedene Arten ausbrennen... Die seelische, was der Krieg mit einem macht... dagegen sind wir wohl gefeit, heißt es. Aber es gibt keine ausgebrannten Hexer. In dem Moment, in dem uns die Aufmerksamkeit, unsere Kraft und alles verlässt sterben wir meist auch. Es gibt auch keine alten Hexer, die sich zur Ruhe setzen... doch wobei... es soll einen geben."
Vom berühmten weißen Wolf heiß es, er habe sich auf einem Weingut in Toussaint niedergelassen und seinen Beruf an den sprichwörtlichen Nagel gehängt.

"Was sie, glaube ich, meint: ob ihr diese Zeichen so sehr überbeanspruchen könnt, dass ihr keine Magie mehr gebrauchen könnt." sprang Ljerka ein, denn der Hexer hatte die Frage anscheinend nicht ganz richtig verstanden, und sie wollte es Sarray ersparen, selbst detaillierter nachzuhaken.
Dazu schüttelte er jedoch den Kopf.
"Ich weiß es nicht... ist aber soweit ich weiß noch nie passiert... oder wir sterben auch in dem Moment, in dem es passiert, denn wenn dass geschieht dann im Kampf."
Kurz überlegte er, ob manche Hexer auch eine Auge verloren wenn es soweit war, ob das ein erstes Anzeichen sein konnte für die erste Art, doch er musste sich ehrlicherweise eingestehen, dass er nie besonders viel Glück gehabt hatte, wenn dann noch sein manchmal fast tödlicher Mangel an Aufmerksamkeit und Konzentration dazu kam... Er trank noch etwas von dem hochprozentigen. Egal ob Desinfektionsmittel, es war genug Alkohol darin, dass auch er sich ein wenig entspannen konnte, einen Hexer kostete ein ordentlicher Rausch oft das doppelte und dreifache. Warum war er nie selbst drauf gekommen, einfach die Konzentration des Alkohols zu erhöhen?
Fast hätte er Ljerkas nächste Frage dabei überhört.
"Was nehmt ihr für die Entzauberung eines Werwolfes?"
Er runzelte kurz die Stirn, er wusste schon nicht mehr genau, wieviel er Dahlia berechnet hatte.
"800 Kronen."
Die Frau zeigte keine weitere Reaktion, nickte nur und verhandelte nicht. Sie hatte also eher kein solches Problem. Insofern also egal.
"Und wenn ihr Heilerin seid..." er wandte sich wieder an die Zwergin. "Könnt ihr dann ein Auge wieder hinbekommen? Und was nehmt ihr dafür?"
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Sarray Cestay
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Sarra starrte einen Moment ins nichts, während vor ihrem inneren Auge die Erinnerungen an ihren letzten Zauber abliefen. Bevor sich dies jedoch in die durchaus übliche Endlosschleife verwandelte, schüttelte sie den Kopf und lächelte gleich wieder, wenngleich das Lächeln schief geriet und ihre Augen nicht erreichte.

„Nein. Nicht mehr.“ Sie schluckte. „Ich hab meine Magie verloren. Aber ich auch so eine gute Heilerin! “ Frech reckte sie ihr Kinn vor und funkelte ihn munter an.
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Reuven von Sorokin
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Dass er wohl einen wunden Punkt getroffen hatte registrierte er zwar, aber er ging nicht darauf ein.
Ihr Blick jetzt zusammen mit der Frage der Alchmistin... Seine Substanzen waren fertig. Er überlegte, was die Antwort nun bedeutet, legte das Geld auf den Tisch.
"Und das bedeutet? Könnt ihr ein Auge reparieren?"
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Sarray Cestay
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Sie schuüttelte den Kopf. "Nein. Kann ich nicht.", gab sie zu. "Aber sicher könnt ihr meine Dienste noch anderweitig gebrauchen. Alte Narben aufhellen, entzündige Gelenke beruhigen, schmerzende Knochen entlasten. Als Hexer habt ihr doch bestimmt Bedarf danach, oder?"
Die Zwergin musterte ihn mit freundlicher Neugier. "Wie alt seid ihr eigentlich?"
Das kleine Wesen war wirklich sehr direkt. Aber auch stets ehrlich.
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Reuven von Sorokin
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"Schade. Aber da kann man wohl nichts machen."
Er hatte was er wollte, aber die beiden Damen schienen noch plaudern zu wollen, zumindest due eine, und die beiden Becher mit Alkohol hatten ihm vielleicht ein wenig die Zunge gelockert. Allerdings, so erinnerte er sich, hatte ihn schon lange, sehr sehr lange niemand mehr nach seinem Alter gefragt. Es hatte keinen interessiert. Er sah wohl aus wie in den 30ern oder vielleicht Anfang 40. Und das schon seit Jahrzehnten.
"Mit den Gelenken haben wir Hexer normalerweise keine Probleme, gegen das meiste andere gibt es einen Trank. Und die Narben... das ist egal, ich werde nicht für's schönsein bezahlt. solange alles drin bleibt ist die Haut gut wie sie ist. Aber wenn mal etwas ist... oder wenn ich mich mal wiedr mit Tränken vergifte, dann komme ich, versprochen. Und ich hm... ich bin... mittlerweile 91." er hatte schon lange nicht mehr nachgerechnet. Dann grinste er. "Gute Gene." und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Für die Mutation wurden wohl einst auch Elfengene verwendet, und die von allen möglichen anderen sehr widerstandsfähigen Wesen.

Ljerka starrte ihn einen Moment lange fassungslos an, dann schüttelte sie den Kopf. Er war unverkennbar ein Mensch, sah man von den Augen ab. Dass Elfen und Zwerge so eine Lebensspanne erreichten und vielleicht Zauberer, daran hatte sie sich gewöhnt. Aber dass man einen Menschen so verändern konnte. War er dann überhaupt noch einer? Sie selbst ging auf die 50 zu, und auch wenn sie hart an sich arbeitete und stolz auf ihren Körper war, der auch mit jüngeren noch Schritt halten konnte, so sah man ihr das Alter auf jeden Fall an, und dieser Bursche hier... die Welt war auf jeden Fall ungerecht.
"Aber bist du sicher, Sarray? wenn vielleicht nur die Hornhaut verätzt ist? Er hat etwas von einer Krabspinne gesagt... du bist doch geschickt."
Vielleicht wollte sie die Zwergin überreden, vielleicht ermutigen es zu versuchen. Aber ganz gewiss hatte sie noch eine andere Idee.

Der Hexer, der das natürlich gehört hatte schwieg nun und wartete. Er hatte sich noch einmal von dem Alkohol nachgegossen, er zeigt ein wenig Wirkung, er fühlte sich entspannt, doch ein Mensch hätte sich wohl bereits daran vergiftet. Was zeigte wie schädlich die Tränke sein mussten, mit denen er sonst hantierte. Vergleichbar wohl nur mit gewissen Immunsuppressiva, von denen Ljerka erst kürzlich eine neue Dosis hergestellt hatte.
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Sarray Cestay
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Sarray nagte an ihrer Unterlippe. Ohne Magie war das Schwierig, aber wenn es wirklich ‚nur‘ eine Verätzung war…
Eine Regeneration anzustoßen war unter Umständen möglich. Zudem war der Patient Hexer.
Die Zwergin knetete ihre Hände und betrachtete Reuven neu.
Der Kerl konnte was einstecken. Außerdem war es sicher ein super Aushängeschild, wenn man sogar einem Hexer helfen konnte. Beziehungen knöpfen und vielleicht auf irgendwelche Umwege jemanden finden, der ihr mit ihrem ‚Problem‘ half. Saryn wäre sicher stolz auf sie, wenn sie so etwas vollbringen würde.
Plötzlich huschte ein bezauberndes kleines Lächeln auf das Gesicht der Zwergin.
„Ich würde es gern versuchen. Seid ihr einverstanden, wenn ich es mir ansehe?“
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Reuven von Sorokin
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Der Hexer blickte von der grauhaarigen Frau zur Zwergin und zurück und noch einmal zu Zwergin. Er hatte nicht damit gerechnet, aber...
"Ja, natürlich. Ich kenne mich nicht aus, was eine Verätzung von einer anderen Verletzung unterschiedet... Ich... nun, ich habe schon vorher zum Teil meinen Geruchssinn verloren, ich habe das Nest eine Krabspinne hochgejagt und nicht gerochen, was sie wohl noch ausgesondert hat, alles es hochgegangen ist hab ich etwas von ihrem Gift wohl ins Auge bekommen und meine Schulter hat gebrannt. Die Schulter ist gut verheilt, aber das Auge ist trüb geblieben. Vielleicht hilft das?"
Ljerka blickte ihn an.
"Könnt ihr euch vielleicht hinsetzen, dass Sarray mehr sehen kann?"
Der Hexer gehorchte, setzte sich auf einen Stuhl, den sie ihm hinschob.
Die Alchemistin trat näher und nahm relativ ungeniert sein Gesicht am Kinn und drehte ihn so, dass sie das Auge sehen konnte.
"Und könnt ihr mit euren Zeichen auch Licht machen?"
Er Hexer runzelte nur kurz die Stirn.
"Auch das, wenn's hilft..." und er hob die Hand und statt einem Feuer erschien ein kleines Licht, dass Ljerka zusammen mit seiner Hand so positionierte, dass man besser sehen konnte.
"Schau mal... die Pupille drunter glaub ich reagiert noch, nur die Hornhaut ist getrübt... oder? Deine Augen sind besser als meine."
An die Zwergin gewandt, der Hexer als Person war ausgeblendet, er saß still und war nur noch ein interessanter Fall.
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Sarray Cestay
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Sarray kletterte auf den Tritt und schob ihr Gesicht seitlich in das Gesichtsfeld des Hexers.
„Licht bitte.“ Sie kam so nah, dass ihre Nase fast seine Wange berührte. Dann deckte sie das verletze Auge mit der Hand ab und zog diese ruckartig zurück.
„Du hast Recht!“, stimmte Sarray Ljerka zu. „Glaskörper und Pupille sind in Ordnung“
Sie brachte ihren Kopf neben den des Hexers und hielt einen Finger so, dass er geradeaus sehen musste, wollte er die Fingerspitze sehen. „Bitte auf den Finger sehen.“
Wieder klebte sie fast mit der Nase an der Wange des Menschen und spähte seitlich ins Auge.
Und ja, auch bei Zwergenfrau war die Person dem Objekt gewichen.
„Ich denke, da können wir helfen. Das wird aber schmerzhaft. Und teuer….“
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