Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Sarray Cestay
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Eifrig pflückte sie die beiden vollen Phiolen vom Gürtel.
„Soll ich dir eine davon geben?“ Ihre Stimme zitterte noch immer. Ihre Hände auch.
„Links oder rechts?“, versuchte sie aus ihm heraus zu bekommen.
Kanarienvogel…war eine davon gelb?
Nur nicht in Panik geraten.
Hilfesuchend sah sie zu Ljerka.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Von Hexertränken habe ich keine Ahnung... Jeder mischt die glaub ich auch anders."
Sie verstrich noch etwas von der Tinktur in der Wunde als sie sah wie Sarray zitterte.
"Und wenn wir jemanden schicken Reuven zu suchen? Der hat vielleicht das passende...?"
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Crehwill von Seren
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Die Flüssigkeit im rechten Fläschchen war mehr grünlich, sah nach Kräutertee aus, roch vielleicht auch ein bisschen nach grün. Die Linke war eher langweilig durchsichtig, macht im Kerzenlicht den Eindruck, dass es leicht glitzert.

Crehwill hatte die Augen schon wieder geschlossen und die Zwergin musste ihn erst wieder anstupsen, damit er aufsah. Seine Nase deutete wahrscheinlich auf das Grüne, aber die Augen fielen wieder zu.
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Sarray Cestay
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Sarra fackelte nicht lange. "Ljerka, zieh ihn bitte in die sitzende Position, damit ich ihm das einflößen kann.", flehte sie regelrecht und entkorkte die Piole, schnupperte daran und wahretete ab. Nur nichts verkippen.
Nur nicht versagen. Nicht wieder bei einer Person, die sie mochte...liebte? Hatte sie sich wirklich verliebt? Nein....das konnte nicht sein...
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Ljerka nickte, verschränkte dem Hexer dir Arme, wobei sie bei dem stärker verletzten besonders vorsichtig war. Dann kniete sich hinter den Hexer und zog ihn mit einer geübten Bewegung hoch und hielt ihn auf den Knien in einer sitzenden Position, den Kopf mit dem eigenen Oberarm stabilisiert.
"Ich hab ihn..."
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Crehwill von Seren
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Der Hexer brummte und ließ sich herumziehen. Aber er war schon schlaff und schwer. Er wehrte sich nicht, sich das eigene Gebräu einflössen zu lassen. Irgendwie klappte das mit dem Bewegen auch nicht mehr so wie gewünscht, als er versuchte mit den Fingern zu wackeln. „Hummpf.“ Er ließ seinen Kopf gegen Ljerka fallen. Was für schönes Haar sie hatte, wie damals... er stöhnte. Darf ich jetzt schlafen?
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Sarray Cestay
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„Noch nicht. Wenn du getrunken hast, bringen wir dich ins Bett. Sei tapfer, ja?"
Sarray flößte ihm den Trank ein. Was sollte schon geschehen? Nur dass ihr Patient starb, weil sie das falsche Mittel verabreichte. Weil ein Patient starb, den sie mochte. Ein Hexer, eine aussterbende Rasse sozusagen.
Es war zum Heulen, doch ihre Tränen schienen langsam zu versiegen.
„Hilfst du mir ihn ins Bett zu bringen?“, piepste Sarray schwach.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Klar."
Sie griff den Hexer unter den verschränkten Armen, nicht ganz richtig um den modernen Rettungsgriff zu imitieren, aber es hatte sich einfach auch im Krieg gezeigt, dass man so einen größeren und schwereren Verletzen notfalls auch alleine ziehen konnte, das war keine Erfindung einer anderen Zeit und einer anderen Welt.
Zusammen mit der Zwergin betten sie ihn dort wo früher ihr Bett gestanden hatte. Jetzt lieh Sarray es ihren Patienten... oder Liebhabern in diesem Fall.
dort legten sie ihn ab und sie sah zu wie Sarray ihn fürsorglich zudeckte.
"Er wird wirklich wieder. Da bin ich mir ganz sicher." sie lächelte immer noch aufmunternd.
Irgendwie passten die beiden ja zusammen, so blond und... nur die Größe, aber irgendwie war das schon fast egal bei so einem Temperament.
Ob Hexer wohl Partnerschaften eingingen? Sie hatte noch nie davon gehört, hoffte jedoch, dass dieser nicht einfach verschwand wie zuvor die Bruxa und Sarray tagelang trauerte. Sie war es schließlich, die blieb und die immer wieder die Scherben zusammenfegte.
Dann irgendwann drehte auch sie sich um und kehrte in ihr Häuschen zurück um zu schlafen - die bereits gesammelten Zutaten nahm sie schon einmal mit um sie dann schnellstmöglich frisch zu verarbeiten.
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Sarray Cestay
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"Danke."
Sarray konnte nicht anders als Ljerka in die Arme zu nehmen, bevor diese ging.
Die Zwergin blieb natürlich beim Hexer.
Und sie kümmerte sich. Rührend. Wusch ihn, sorgte dafür das er warm lag, versorgte die Wunden.
Wenn die Zeit es her gab kletterte sie sogar zu ihm ins Bett und schmiegte sich ab seinen Rücken, lauschte mit ihrem ganzen Körper seinem Herzschlag.
Wenn er so weit war würde sie auch dafür sorgen, dass er etwas zwischen die Zähne bekam.
Doch hauptsächlich war sie einfach bei ihm. Mit Körper und Seele.
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Crehwill von Seren
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Der Hexer schlief fast drei Tage. Die Wunden versorgten sich beinahe von selbst. Der Bolzeneinschuss war schon bald kaum mehr behandlungswürdig und am Arm hatte die Heilerin das Gefühl sie könne zusehen, wie die Haut wieder zusammenwuchs. Crehwill machte das, was er schon die ganze Zeit in diesem Haus gemacht hatte und genoss ihre Behandlung auf schlafend.

Was Sarrays aufkeimendes Verliebtheitsgefühl vielleicht wieder etwas gedämpft hatte, waren die Namen von Damen, die er immer wieder mal vor sich hin gemurmelt hatte wie Eudoxia, Triss oder Elenore und Elli. Aber um die Zwergin wieder aufzumuntern brachte ihr ein vielleicht 14jähriges Mädchen am Abend des 8. August einen Kuchen. Zumindest hatte man dies ihr aufgetragen. Der Kuchen – mit den letzten Kirschen des Sommers und zartsüßen Streuseln garniert - war bereits bezahlt und Sarray musste ihn nur annehmen. Für das Geburtstagskind hieß es. Sie sei nur die Botin.

Irgendwann am Abend des 9. August schlug er dann endlich mal mit einem Stöhnen die Augen auf. Setzte sich ins Bett, sah sich um und betrachtete seinen Arm. Ja, die Fäden müssen raus. Zumindest begann er bisschen daran herum zu zupfen – völlig unfachmännisch.
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Sarray Cestay
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"Hey... lass das...", ermahnte ihn eine Stimme aus dem Raum.
"Das soll doch eine schöne Narbe werden."
Schon stand Sarray vor seinen Bett.
Ihr Lächeln überstrahlte ihr Blässe um einiges.
Die Namen, die er im Fieber gemurmelt hatte störten sie nicht. Überhaupt nicht. Nur das ihr Name nicht dabei war, stimmte sie nachdenklich.
Aber naja. So lange kannten sie sich noch nicht.
"Guten Morgen Schlafmütze.", zwitscherte sie, kletterte neben ihm ins Bett und schon ihn die kleine Hand in den Nacken.
"Wie fühlst du dich?" Ihre Stimme klang noch immer besorgt.
Das musste ein echt fieses Gift gewesen sein.
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