Stadtteil | Novigrader Docks

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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So. Valeska hatte sich etwas mehr erhofft als ein ‚So‘. Eine Meinung, eine Erklärung, vielleicht auch ein bisschen Anerkennung. Aber die Kapitänin verstummte. Das Kind wurde unwichtig.

Ein Seitenblick ging auf den Elfen, der sein gewohntes Ding tat. Irgendwas musste dieser Mann haben, dass sich ihm gegenüber Frauen so verhielten, was ihr selbst verborgen blieb. Wie als ob die Herzen gemeinsam schlügen, hatte Francis gesagt. Sie konnte das nicht nachvollziehen, vielleicht weil da keine Erfahrung war und bevor Schura ihr die Tür aufgemacht hatte, hatte sie auch nicht viel darüber nachgedacht.
Auf die Idee, dass das Schweigen als Höflichkeit gegenüber Slava galt kam sie nicht. Zum Einen würde der eh jeden Vorteil für sich nutzen und zum Anderen sie hinterher einfach fragen und eine Antwort bekommen. Eine kleine Lektion hatte sie heute zumindest gelernt was den Umgang mit ihm anging.

Also stand die Feldwebel weiter da und schwieg mit geschlossen Augen, während die leisen Worte Ions auf ihre Ohren drangen und somit der Blick wieder auf Rudvig fiel. Vorhin hatte der Nilfgaarder sie auf ihre Musterung noch leise ange’buh’t, etwas was sie nur mit einem Kussmund beantworten konnte und jetzt? Der sei magisch? Valeskas sah irgendeinen kleinen Vogel bei ihm. Ein… winziger Raubvogel mit Streifen. Keine Ahnung was das bedeutete. Aber… Fleischfresser waren unter diesen Blutzeichen irgendwie häufiger vertreten… nur Schura war keiner. Oder sie hatte sonst nur mit Raubtieren zu tun? Menschen, die nahmen? Schura hatte ihr nichts genommen, sondern nur stolz sein... Geweih präsentiert. Ein leises Räuspern.
Erst als die Erklärungen zu der Kiste begangen, öffnete sie wieder die Augen. Von diesem grünen Licht, dem Feuer des Südens hatte sie bis jetzt nur gehört. Es soll schrecklich sein und dort lag weit mehr als man brauchte. Wie viel davon trieb noch vor den Toren? Melitele hilf.

Kurz beobachtete sie das Schauspiel und dann alles andere. Auf dem Inhalt würden gerade genug Blicke ruhen, aber wer weiß ob noch jemand oder etwas hier war, um nur auf diesen Moment zu warten? Oder sonst was passierte.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Sie hatten vielleicht auf den Magier gewartet, aber da war noch mehr, soviel war klar. Nahuela und Valjan hatten beinahe minutenlang einfach nur dagestanden und keinen Ton von sich gegeben, bis auf Valjans 'Bljad' kein Wort. Nur Blicke, die klar gemacht hatten, dass etwas anderes im Hintergrund lief, wieder eine Art telepathischer Kommunikation.
Und der Kopf der Kobra schnellte herum und richtete den kalten Blick auf den Fennek. Ein Eindringling in ihre Welt, aber in diesem Fall ging es nicht um Revieransprüche sondern nur darum zu eruieren wie das Wesen überhaupt hier her gelangen konnte.
Dann waren die Kisten offen.
Fast wäre ihm ein "Fuck" ausgekommen, er riss sich aber zusammen.
Vor allem weil ihn das grüne Glühen an die Zone erinnerte und an die grünen Feuer, die dort immer wieder auftauchten in der letzten Zeit und er selbst hatte schon an Phosphor gedacht, so einfach war es aber nicht.
Jetzt konnte er sich durchaus denken was er vor sich hatte.
Mit Kanonen verschoss man das Zeug nicht, aber als Spitze an das Projektil einer Balliste geschraubt konnte man damit Nowigrad in Schutt und Asche legen, in nur wenigen Stunden. Und wenn es nur ansatzweise so funktionierte wie er vermutete.... Dann vermutlich auch gleich noch Oxenfurt... Und Wyzima, wenn noch Zeit war. Der Schaden wäre verheerend.
96 Schuss.
Oчень большой блядь.
Nun war klar, weshalb sie so gut gesichert waren und weshalb sie so ein Theater gemacht hatten. Er hatte Dokumente vermutet... und er war nun erst recht heilfroh, dass er sie nicht mit Gewalt hatte öffnen lassen. Äußerlich blieb er so gelassen wie es nur ging, kurz wanderte sein Blick zu Rudvig.
"Und wer ist Kunde und wer Lieferant?"
Er konnte sich das eine fast denken aber besser einmal mehr fragen als einmal zu viel vermuten.
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Avarion DeSpaire
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Ion schmunzelte. Das Erste mal als Sie seine Pünktlichkeit erwähnte. Das Zweite mal als sie ihn Cha’rhab nannte und das er aufpassen sollte. Spätestens jetzt hatte er die Bestätigung das sie Asad‘hi war. Das seine zweite Hälfte Kontakt aufgenommen hatte, hatte er schon mitbekommen. Nur wusste er nicht wie viel Zeit die beiden in der Zwischenwelt verbracht hatten. In Nowigrad waren die magischen Ströme gut zu spüren gewesen, erstaunlich ruhig und geordnet. Wahrscheinlich mit ein Grund warum sie beide sich überhaupt begegnen konnten. Ion schüttelte seine Gedanken ab, dafür war später noch Zeit.
Die Handgriffe beobachtete er tatsächlich genauestens und was zum Vorschein kam ließ seine Augenbraue hoch wandern. Anders als die anderen fing er jedoch nicht an zu fluchen, nicht einmal gedanklich. Es faszinierte ihn mehr und er wäre gerne näher heran gegangen, alleine schon um die Farbe der Munition mit seinem eigenen verderbten Feuer zu vergleichen. Es leuchtete für sein magisches Auge so hell das er die Brille abnahm. Wie wenn er aus einem dunklen Gebäude nach draußen ins Sonnenlicht trat. Er blinzelte ein paar Mal und betrachtete dann die Kiste wieder. „der Inhalt in den Bomben. Rein alchimistisch oder zusätzlich verzaubert?“ fragte er ruhig. Für ihn machte das eine gewaltigen Unterschied und würde helfen die Gefahr besser einzuschätzen. Bei der Menge an Kisten, vorausgesetzt in allen befand sich die selbe Ladung, wäre diese wohl in der Lage dem Hafen unfreiwillig ein sehr viel größeres, tieferes Hafenbecken zu bescheren, das grob geschätzt bis an die Grenzen von Gildorf reichte, wenn nicht sogar noch weiter. Die Schäden wären verheerend. Und wahrscheinlich gab es auch noch diverse Waffenlager in der Stadt, die mit Freuden zu dem grün noch rotes Feuer und schwarze Asche hinzugefügt hätten. In Gedanken sah er die ganze Stadt in Schutt und Flammen liegen und einzig die Tempelinsel stand noch. Obwohl nein. die Kippte gerade in Zeitlupe zur Seite und versank im Meer.
Auch wenn es wahrscheinlich vergebe Liebesmüh war, konzentrierte er sich bereits jetzt auf einen Schildzauber, sollte etwas unvorhergesehenes geschehen. In Gedanken suchte und fand er die passende Formel und ging sie durch. Den Zauber wirken konnte er noch wenn es nötig werden sollte. Nach außen hin sah man nur, das er die Kiefer aufeinander presste und die Leute beobachtete. Er zog eine der Sanduhren hoch, nahm in aller Seelenruhe und an teilnahmslos einen Splitter heraus. Danach ließ er sie wieder zu den anderen Ketten zurück sinken. Den Splitter behielt er einfach in der Hand. Es hieß vorbereitet zu sein, auf egal was passiert.
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Nahuela Mughwadi
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Der Kapitän hatte sich aufgerichtet und war ein Stück beiseite getreten, um den Blick auf die Ware zu eröffnen. Einer der Wächter murmelte etwas von 'Cintra' und 'Feuer, das selbst Stein verbrennt'. Sie kannte zwar den Inhalt der Kisten, dennoch sorgte die schiere Masse der Munition auch bei ihr für eine Gänsehaut, allerdings rührte diese eher von Stolz als Schrecken her. Ihr Volk, das von ith'fiah implizit als rückständig beschrieben worden war, schuf eine Waffe, nach der selbst das Kaiserreich lechzte und horrende Summen zu zahlen bereit war. Eine Waffe, vor der jeder zitterte, auf den sie gerichtet wurde. Nahuela beobachtete Nowigrads Schlange unbewegt, dachte über die Antwort nach, bis die Stimme des Magus ebenfalls durch die Stille klang.
"Für Serrikanien ist Kunde, wer zahlt. Nilfgaard. Ophir. Diese hier sind für... verbündete Truppenverbände im Osten." Langsam wandte Nahuela den Blick ab, streifte cha'rab und richtete sich an Rudvig, um die Frage des Magiers ins Nilfgaardische zu übersetzen. Der Bootsmann antwortete knapp. Knapper als das, was Nahuela zurück übersetzte, so schien es jedenfalls. "Er sagt die Substanz selbst ist rein alchemisch, aber das, was sie im Gleichgewicht hält, ist eine Art magische Kapsel. Bricht sie, wird das grüne Feuer schlagartig in Gang gesetzt. Kommt Luft hinzu, beschleunigt sich der Vorgang und große Hitze entsteht." Das Rudvig vorgeschlagen hatte, es an dem neugierigen Magus zu demonstrieren, übersetzte sie nicht.
Der Kapitänleutnant hatte sich den anwesenden Männern und Frauen halb zugewandt, deren Aufmerksamkeit ihren Worten oder der Kiste galt. Sie nahm ith'fiah wieder ins Visier ihrer schwarzen Augen und setzte gerade an, noch etwas hinzuzufügen, als das Durcheinander los brach.
Rudvig stürzte sich plötzlich auf die Kiste und hob eine der Spitzen heraus, presste sie an seinen Körper und wich damit etwas zurück.
"Keiner rührt sich, sonst vernichte ich euren schönen Hafen und nebenher diese dreckige Stadt!", bellte er plötzlich in exzellenter Gemeinsprache. Die Kapsel mit einer Hand weiter an sich drückend, streckte er die andere zur Seite und beschrieb einen Kreis mit dem Finger. Die Hand zitterte allerdings so sehr, dass es alles andere als ein rundes Portal war, was er mit einer Geste von unten nach oben aufzog, kaum hatte er den Kreis vollendet.
"Bootsmann Kaiksiew!" Nahuelas Stimme schnitt dem Mann scheinbar ins Fleisch, so sehr fuhr er bei der Ansprache zusammen. Wie ein konditionierter Hund, doch dann riss er sich zusammen und bleckte die Zähne. Er warf die grün leuchtende Bombe dem Magus entgegen, den er als für sich am gefährlichsten zu betrachten schien und sprang mit einem Aufschrei Richtung das Portal.
Zuletzt geändert von Nahuela Mughwadi am Samstag 9. Dezember 2023, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Valjan Novka
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Manchmal wäre es Valjan doch lieber, wenn sie nicht recht behalten würde. Sie hatte nur halb zu den Kisten geschaut, irgendwo erwartet, dass irgendwas eskaliert. Und sie sollte recht behalten. Als der 'schwach' magische Rudvig anfing, einen Portalzauber zu wirken, waren ihre Finger zu den Dwimerithandschwellen geschnellt, in die Hoffnung, damit das Portal zu unterbrechen. Aber da flog auch schon diese Kapsel in ihre Richtung auf Ion zu und der Beschützerinstinkt konnte nicht anders als sie vorspringen zu lassen. Unabhängig ob sie dem Elfen Fängerqualitäten zutraute oder nicht, war hier ihre Stadt in Gefahr und zusehen ging nicht. Abgesehen davon war es nicht sehr lange her, dass sie noch ähnliche Kinderspiele gespielt hatte.
Außerdem sollte der Magier lieber etwas zaubern, um Flucht samt das Portal aufzuhalten statt sich mit Fangen zu beschäftigen. Mit den Augen auf der Flugbahn gab es einen kurzen Moment, in dem sie dachte Slava wolle sie aufhalten, seinen massigen Körper ihr in ihren Weg stellen, aber er tat es dann doch nicht. Um Rudvig und das Portal musste sich jemand anders kümmern. Da waren immerhin noch Wachen anwesend, verdammte Männer des Regenten, die ihr einen Zauberer in die Zellen gemogelt hatten ohne es zu merken. Verdammte Idioten.

Sie duckte sich, sprang und machte dabei ihrem Blutzeichen alle Ehre, wobei sie die Kapsel nicht der Schnauze fing. Ihre Finger bekamen die glatter Oberfläche zu fassen. Erst mit einer Hand, dann mit beiden und drückte sie fest an ihre Brust. Die Plattenteile schepperten als Valjan auf dem Rücken auf dem Boden aufkam und der Impuls sie noch ein Stück rutschen ließ. Aber sie hielt das scheiß Ding. Zum Glück hatte sie die Brustplatte abgelegt, sodass die Bombe auf dem weicheren Gambeson lag zwischen ihren… Brüsten gebettet. Valeska sah nur kurz darauf, hielt Arme und Hände darüber. Sie war froh, über Hemd und Brusttuch mehr Stoff, der die Kapsel von ihrem Brustbein trennte. Dennoch konnte man ihre Atmung sehen, als sie vorerst so liegen blieb. Sie war immer noch sooo unglaublich müde.
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Sonntag 10. Dezember 2023, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava blieb ruhig, eigentlich viel zu ruhig als Rudvig anfing, das Portal zu erstellen. Hätte er eingreifen können? Vermutlich.
Eigentlich hätte er die Tokarev ziehen und dem Bootsmann, der viel mehr war, in den Kopf schießen können. Er war nahe genug dran. Dann musste man nur auf Glück und Reaktionsfähigkeit der Wächter und aller anderen hoffen, dass das Phosphorprojektil nicht am Boden zerschellte als Rudvig es Ion zuwarf... hoffentlich fing der Magus besser als er sich orientierte...
Phosphor, davon ging er aus, magisch eingedämmt, aber eine rein alchemistische Substanz.
Es kostetet ihn Überwindung ihn gehen zu lassen.
Was nicht bedeutete, dass sich ihm nicht der Magen umdrehte dabei. Er musste tatenlos bleiben, das einzige was er tun würde wäre wahlweise Valjan oder auch Ion zurückzuhalten, wer auch immer schneller reagierte und versuchen würde ihn aufzuhaten. Wichtig war, dass Rudvig das Portal erreichtet. Ein hoher Preis, sehr hoch für den Moment und vielleicht war er dieses mal zu weit gegangen, aber wenn man ihm nur die Chance ließ zu zeigen wozu alles gut war... er hatte einen Plan, und zu dem gehörte nun einmal...
Er sah Valjan mit den Handschellen spielen. Auch das war kein Zufall gewesen, aber er würde jemanden dafür hängen lassen müssen.
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Avarion DeSpaire
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Es ging alles so schnell. Und es blieb kaum Zeit über die Reaktionen nach zu denken. Ion betrachtete den Menschen mit der magischen Aura und bemerkte, wie dieser anfing nach der Magie zu greifen und sie in eine Form zu lenken. Aber er reagierte nicht darauf. denn da war etwas anderes, was seine Aufmerksamkeit erregte. Das Gesicht des Mannes flackerte, verzerrte sich und kurz glaubte Ion, dass er halluzinierte. Er blinzelte und setzte seine Brille wieder auf. Und dann erkannte er es. Der Mann benutzte einen Tarnzauber für sein Gesicht und das Gesicht kam ihm so unglaublich bekannt vor. Aber woher.
Ion zögerte, nur einen schnellen Herzschlag lang. Sah wie der andere Magier sich auf die Kisten zubewegte und eine der Granaten an sich drückte. Sofort hob er beschwichtigend die Hände, wollte so etwas sagen wie: 'Beruhigt euch. Legt die Bombe weg. Ihr wollt nicht unschuldige Töten.'
Aber der Mann wusste genau was er tat. Würde die Bombe wirklich zerschellen, sie wären alle Tod und er konnte selbst mit einem Schildzauber nicht viel ausrichten. Selbst wenn es ihm gelang, selber die Explosion zu überstehen, so würde die Druckwelle ihn quer durch die Stadt schießen und der Aufprall seine Glieder zerschmettern und seine Organe zu Brei zerdrücken. "Verflucht." kam es Ion laut über die Lippen und irgendwas musste er tun. Er streckte die Hand aus, noch während der Magus zurück wich und ein Portal wirkte, um einen Levitationszauber wirken zu können. Das Ding durfte einfach nicht zu Boden gehen, egal was der Mann nun auch anstellen würde. Mit schnell nach vorne ausgestreckten Arm, die Hand zu einer greifende Klaue geformt machte er einen Schritt auf den Mann mit dem grünen Tod zu. Eigentlich nur um selber sicheren Stand zu haben. Dann passierte, was nicht passieren durfte. Der Mann warf ihm das Ding entgegen. Er wunderte sich nicht, warum Slava nicht eingriff. Er dachte nicht darüber nach, ob der Zauber klappen konnte oder nicht. Er musste. Er nahm nur peripher wahr, das sich der Feldweben in Bewegung setzte. In seinen Gedanken suchte er die Formel, fand sie und fixierte mit Augen die Bombe. "Biztal." rief er laut aus.
Zuletzt geändert von Avarion DeSpaire am Sonntag 10. Dezember 2023, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Valjan fing das Projektil und auch wenn Slavas Vorstellung, was im Ernstfall geschehen würde etwas von dem abwich, was sich Ion wohl vorstellte, der Gefahr waren sich alle bewusst.
Nur war Novkas Aktion filmreif. Mehr als ein kleines anerkennendes Nicken war nicht drin, er behielt Ion im Auge. Welchen Zauber er vorbereitet hatte konnte Slava kaum wissen, aber er registrierte, dass er diesen nun auf Rudvig und das Portal fokussierte. Das wiederum durfte er nicht zulassen.
"Entschuldige." Er wollte dem Elfen einen Kinnhaken verpassen, entschied sich im letzten Moment aber um packte ihn nur an der Schulter, einfach um ihn davon abzuhalten, das Portal anzugehen... oder Rudvig. Auffällig war es trotzdem.
Die Wachen hinter ihm blieben noch ruhig, und sie würden auch einen Teufel tun und jetzt eingreifen, aber die Nachricht was geschehen war würde sicher den Regenten erreichen.
Er würde einiges zu erklären haben.
Zuletzt geändert von Vyacheslav Sokolov am Montag 11. Dezember 2023, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Nahuela Mughwadi
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Sie hasste es, wenn ihr die Kontrolle für eine Situation entglitt und vor allem hasste sie es, wenn man sie hinterging. Ihr Bootsmann! Einer der wichtigsten Posten an Bord und dieses Männchen hatte die Frechheit, sich diesen und damit ihr Vertrauen zu erschleichen! Hätte sie ihr sabarra gehabt, sie hätte Rudvig auf der Stelle von seinem lästigen Leben befreit. Doch sie war unbewaffnet und er hatte den Skorpionsstachel im Arm. Noch ehe sie etwas sagen konnte, warf er diesen in die Gruppe.
Die Geister gerieten in Aufruhr.
Von diesem Punkt an ging alles rasend schnell. Valeska fing den Stachel wie ein Kind einen Ball, Ion rückte gegen Rudvig vor und der Oberst griff nach dem Magus. Nahuela hatte allerdings keine Augen für die Rangelei der Männer - sie sprang Rudvig nach, der seinerseits durch das Portal zu fliehen versuchte. Die Serrikanierin erwischte den Zipfel des Tuchs, das der Bootsmann am Handgelenk trug, doch es löste sich, nachdem es den Mann kurz herum gerissen hatte. Er stolperte daher eher ins Portal, als das er sprang. Unförmig und wabernd wie dieses geraten war, blieben vom Bootsmann ein Stück Ohr, etwas Stoff und ein weiterer Fetzen Fleisch zurück.
Nahuela konnte durch das Loch in Raum und Zeit die vertrauten Planken der Leviathan sehen, einen Fetzen Horizont und die Reling. Ein Schritt und sie wäre frei. Sie könnte Rudvig zur Rede stellen und diese dreckige Stadt dem Erdboden gleich machen.
Doch statt impulsiv genau das zu tun, was wohl jeder an ihrer Stelle versucht hätte, verharrte die Serrikanierin. Lauschte.
Die Zeit schien sich zu dehnen, unendlich langsam zu werden. Die Geister kreischten, sangen durcheinander, sprachen zu ihr.
Ith'fiah erhob sich aufgerichtet in all dem Aufruhr, den Nackenschild weit gespreizt, doch nicht drohend. In den grün leuchtenden Augen lag vielmehr die Ruhe der Drachen, die Ruhe der Wissenden. In seinen Schlaufen wandt sich cha'rab alba, nicht besiegt aber für den Moment verstummt. Und hinter der Schlange tanzten alle jene, die sie bereits um sich versammelt hatte.

Nahuela richtete sich auf, blickte mit gerecktem Kinn und gespannten Schultern noch einmal zur anderen Seite, zur Freiheit, und drehte dann den Kopf, um Sokolov einen Blick zu schenken, der beredter nicht sein konnte. Sie musste völlig verrückt geworden sein, aber sie würde bleiben.
Das Portal zerfiel.
Die Zeit kehrte in ihren normalen Lauf zurück und Bewegung kam in die Serrikanierin. Sie eilte zu Valeska und sank neben ihr auf ein Knie, griff vorsichtig nach dem Stachel.
"Man sollte dir den Hintern versohlen, myrfell." So eine Dummheit! Sich so in Gefahr zu bringen. Akribisch untersuchte die Kapitänin die Kapsel auf Schäden. Auch der kleinste Riss konnte über die Zeit dazu führen, dass der Inhalt zu reagieren begann. "Basil ch'abii sayiir fennek...", murmelte sie dabei und auch wenn der Inhalt der Worte anerkennend war, so war der Tonfall eher eine Rüge. Kurz überflogen Nahuelas Augen auch Valeskas Züge, dann wandte sie sich allerdings ab und den anderen Wachen zu.
"Du! Sorg für eine Kiste mit Sand, darin vergraben wir den Stachel. Falls er beschädigt ist, wird er darin sicher verbrennen.", wies sie ferrathet-allil, den Nachtfalter, an, als wäre das die normalste Sache der Welt. Sie hatte seine Furcht im Flüstern über Cintra gehört, somit würde er am ehesten spuren, auch wenn sie hier keine Befehlsgewalt hatte. Sie pickte sich einfach das schwächste Glied heraus.
Die Angst des Nachtfalters vor der Schlange war vielleicht noch ein wenig größer als die vor der Katze. Katzen spielten lange mit Faltern, Schlangen fraßen einen direkt. Der Wächter warf dem Freiherren einen Blick zu, der nickten, erst dann gehorchte er. Das aber sehr schnell.
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Valjan Novka
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Sehr viel bekam Valeska nicht mehr mit. Sie hörte ihr Herz im Ohr, spürte überall ihren Puls und merkte, dass sie seit Mitternacht auf den Beinen war. Der Sprint hatte ihre letzten Reserven verbraucht. Einfach hier liegen bleiben schien eine wunderbare Option zu sein. Mit der Kapsel kuscheln, schlafen und… Nahuela war bei ihr. Novka lächelte und gab ohne zu zögern den Skorpionstachel frei. Dass Fenneks auch mal einen Skorpion fressen wusste sie nicht. Aber die Kapitänleutnant würde wissen was damit zu tun ist, ob Feind oder nicht. Sie hoffte darauf, dass sie sie nicht alle in die Luft jagen würde. Nein, sie war auf ihrer Seite. So war ihr nicht völlig egal. Myrfell, das Wort kannte sie nicht. Wahrscheinlich nichts Nettes. Aber die Feldwebel flüsterte nickend: „Ich will es… nicht nochmal machen…“

Ihre Züge waren milde und müde. Die Augen blinzelten als würde sie gerade erst aufwachen. Valeska brauchte einen Moment sich wieder aufzurappeln, während Nahuela die Wache anfuhr und bliebt zuerst sitzen. Das Portal und Rudvig Kaiksiew waren weg… zumindest fast. Lag da noch ein…? Sie zog die Augenbrauen zusammen und wollte es vielleicht gar nicht so genau wissen. Shit… scheiße.

Zu viele Gedanken schwirrten ihr plötzlich durch den Kopf. War das Meuterei? Es klangt nicht abgesprochen. Ist der auf das Schiff zurück? Wie sehr kann man nun noch darauf trauen, dass sie machen was Nahuela ihnen geschrieben hatte. Gab es diesen Brief überhaupt schon? Und der Kistenschlüssel ist weg, hätte der nicht den Finger statt einem Ohr? Die Serrikanierin schieß einen der Wächter zusammen, das sollte sie auch noch machen. Stecken nen Zauberer ein und merken es nicht, was da alles hätte passieren können. Dabei waren sie doch etwas besseres als nur die vertrottelte Stadtwache. Valeska stöhnte genervt, sah sich noch sitzend um: Was war da zwischen Slava und Ion?
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 11. Dezember 2023, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Noch immer verlief alles viel zu schnell. Der Fuchs hatte die Granate gefangen. 'gutes Kind' Wie leichtsinnig und gefährlich das war, würde später noch zur Erkenntnis reichen. Nun hieß es den Flüchtigen Aufhalten. Den Zauber noch immer auf den Lippen hatte sich Ion dem anderen Magus zu gewandt und wollte ihm statt der Waffe den Zauber um die Ohren hauen und ihn am weglaufen hindern. 'Verdammt.' Hätte er einen anderen Zauber angefangen zu wirken, wäre der Mensch nicht weit gekommen und vor dem Portal wimmernd und kraftlos zusammen gebrochen. So aber würde er ihm schlicht den Boden zu laufen nehmen. Oder auch nicht.
'Was zum...' Ion spürte die Hand an der Schulter, die ihn herum zog, zurück zog. Er drehte gefühlt in Zeitlupe den Kopf und sah Slava. Mit einer Mischung aus Irritation und Fassungslosigkeit trafen sich ihre Blicke und der Zauber traf sein Ziel nicht. Sondern eine der Kisten im Hintergrund die sich lautlos in die Höhe bewegte und auf der Stelle schweben blieb.
Für Valjan war das Bild für den Bruchteil eines Augenblicks ein anderes. War es eine Halluzination oder Einbildung. Nur kurz sah sie ein zweibeiniges hässliches kleines grün brennendes Monster mit Zähnen wie Nadelspitzen, großen schwarzen Augen, die von einem grünen Feuer umrahmt waren. Zottelige Haare um die Körpermitte wie ein Lendenschurz, Hörner die einem Ziegenbock zur Ehre gereichten und einem dünnen glatten Schwanz mit Pfeilspitze. Aber kaum geglaubt zu sehen, war es auch schon wieder verschwunden.
Ion fluchte in einer Sprache, die keiner der Anwesenden verstand, und klang als ob er sich gerade sämtliche Stimmbänder aus dem Hals riss, und wich seitlich von dem Freiherrn zurück. Die Magie flutete und tobte noch immer durch seine Adern, wie bei einem Kämpfer das Adrenalin. Und es würde dauern, bis es sich wieder zur Ruhe neigte. Er fühlte sich wieder wie im Krieg auf einem Schlachtfeld, war im Kampfrausch und atmete schnell. Sein Blick wanderte von Valjan am Boden zu der Kapitänin, zu deren Männern und zu den Kisten. Dann wich er noch einen Schritt weiter zurück und schloss die Augen. Er musste den Sturm in seinem Inneren beruhigen oder kanalisieren. Letztes könnte fatale Folgen haben und das gerade abgewendete doch noch Realität werden lassen.
Was war da gerade geschehen? Wieso hatte ihn der Freiherr aufgehalten? Hatte er etwas übersehen? Nein. Es war alles richtig gewesen, von seiner Seite aus. Langsam drehte er sich um und sah Slava an. "Warum?" war das einzige Wort, was er fast schon leise und sehr betont sagte.
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