Ferneck | Privatwohnung | das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Delia
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Delia verfolgte das Verhalten der Mutter Tjoms genau. Sie schien dem Hexer gegenüber immer skeptisch zu sein, obwohl dieser sehr behutsam mit dem Kleinen umging. Nun, sie würde versuchen dies weiter zu beobachten, vielleicht verlor sie ja noch ihre Skepsis?

Gemeinsam ging es zurück zu Sarrays Haus. Die Halbelfe überlegte eine ganze Weile, das Gesehene bewegte sie. Selbst manche Gefangene lebten besser als diese beiden. “Sie können dort nicht bleiben”, meinte sie. Zu sich? Zu den anderen? Das war nicht ganz klar.

“Sicher”, gab Delia der Zwergin zur Antwort und eilte zur Haustüre hinaus…

<Häuschen nebenan>
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Crehwill von Seren
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Ein bisschen beleidigt war Milly schon. Sie fühlte sich erwachsen genug und oft wird so eine Diebesperson schon alleine durch Anwesenheit abgeschreckt, aber sie kannte Sarray schon so lange, sodass sie schließlich machte was sie sagte. Also den Bauchladen schleppen.


Angekommen legte der Hexer den fiebernden Jungen auf den Tisch, sehr zärtlich. Aber innerlich musste er schlucken. Schon als er hier zum ersten Mal reingekommen war, hatte er den schweren Tisch argwöhnisch begutachtet. Zu viele Erinnerungen an Tische und ja… kleine Jungen. Tjom wäre im richtigen Alten für die Kräuterprobe. So viele hatte er nicht mehr mitbekommen, aber es waren nächtliche Schreie dabei, die man nicht so schnell vergisst und diese Schmerzen, die man in jeden Muskel spürt, wenn man so langsam wieder zu sich kommt und gar nicht so genau weiß, was eigentlich vorher war. Nur die Hoffnung, dass es jetzt besser werden würde, ließ einen überhaupt atmen. Er wollte gar nicht wissen, was Reuven erlebt hatte, ihn selbst hatten immerhin liebevolle Hände und warme Worte willkommen geheißen. Aber die Kater machten das wohl anders.

Während Vrenka die Werkzeuge der Zwergin erschreckten, beruhigten sie Crehwill, denn die waren nicht dafür da um Tränke in den Jungen zu flößen, sondern Sachen aus dem Jungen zu entfernen. Der Zahn müsse raus, hatte Sarray gesagt. Das würde schnell gehen, etwas wehtun und dann war es vorbei. Aber er würde ihn festhalten müssen, deshalb begab er sich in eine sinnvolle Position und nickte Sarray zu, sie solle sagen wo er anpacken muss.
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Sarray Cestay
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„So…Vrenka, du darfst Händchen halten und Crehwill, könntest du…ihn ähm…fixieren?“,
Die Werkzeuge gereinigt, die Hände auch, stand Sarray mit der im Rücken versteckten Zange auf dem Hocker und wandte sich an Tjom. „Bist du ein tapferer Junge?“, versuchte sie ihn darauf vorzubereiten, dass es jetzt wehtun würde.
Ein Kind in Nöten. Für die kleine Heilerin die größte aller Katastrophen. Kein Kind sollte leiden müssen. Vor allem, wenn der Grund so simpel zu bekämpfen gewesen wäre.
Aufklärung. Hygiene…
Wie war das noch mit dem Krankenhaus? Vielleicht konnten sie gemeinsam etwas bewegen…
Delia
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<vom Häuschen nebenan> —>

Sehr behutsam öffnete Delia die Türe zu Sarrays Haus, sie wusste ja nicht, wie weit die Behandlung fortgeschritten war und sie wollte die Zwergin in ihrer Konzentration nicht stören. “Das Pulver ist da”, sagte sie dennoch leise in die Situation hinein und schloss leise die Türe hinter sich.
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Crehwill von Seren
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Crehwill nickte. Er würde halten, wo auch immer Sarray seine Hände haben wollte, deshalb beute er sich neben der Zwergin schon mal über den Jungen. Wahrscheinlich müsste er ihn mit der Brust auf dem Tisch drücken und mit den Händen den Kopf festhalten, am Ende noch den Mund auf. Je weniger er sich bewegte, um so besser. Es kamen Zweifel in ihm auf, ob das seinem Ruf gut tun würde. Schreiende Kinder, ein Tisch, ein Hexer.

Er wirkte alles anderes als glücklich und signalisierte seine Bereitschaft, als Delia mit dem Pulver zurück kam. Immerhin.
„Ich kann seinen Puls hören...“, vielleicht beruhigte das zumindest Sarray.
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Sarray Cestay
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Es folgten ein paar schmerzhafte, anstrengende und zappelige Minuten, bis der Jung laut aufschrie und die Zwergin mit einem triumphierenden „Tadaaaaaa!“ Die Zange mit dem Zahn in die Höhe reckte.
„Tapferer Junge!“, lobte sie den Patienten, obwohl der geschrien und geheult hatte, und warf Zahn und Zange in eine bereitstehende Schale. „Ich bereite dir jetzt eine Paste zu, die schmierst du in das Loch und dann zeig ich dir und deiner Mama, wie man das sauber hält.“
Mit diesen Worten gab sie Tjom eine Schale und einen Becher Tee. „Ausspülen bitte.“

Und schon zerrieb sie in einem Mörser Nelken und das weiße Pulver.
Dankbar strahlte sie abwechselnd Crehwill und Delia an. Schon schön, Hilfe zu haben, auch wenn es sich ‚nur‘ um einen kleinen Jungen handelte, so etwas war allein immer richtig beschissen zu bewerkstelligen.
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Crehwill von Seren
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Crehwill musste irgendwann die Augen schließen, während er den jungen Herrn festhielt und den Kopf fixierte damit Sarray darin herum rühren konnte. Irgendwelche Untiere ausnehmen störte ihn gar nicht, aber das? Die Nekker schrien nicht mehr. Er war froh endlich das Geräusch zu hören, wie die Zange samt Zahn in die Schüssel fiel.

Ein bisschen hielt er den Jungen noch fest, als er beruhigend über dessen Kopf strich und hörte dem Herzschlag des kleinen Patienten nach wie dieser sich sehr langsam wieder beruhigte. Allerdings übernahm das Trösten sehr bald Vrenka, sodass sich der Hexer lieber zurück zog und ein paar Schritte vom Tisch weg machte, sollten die Damen sich um ihn kümmern.

Auf Sarrays dankbaren Blick lächelte er zurück. Es war ‚nur‘ der Junge mit DEN süßen Nüssen und damit möglicherweise die wichtigste Person der Stadt. Jetzt würde es der Zwergin sicher nicht mehr an ihrer Lieblingssüßspeise mangeln.
Delia
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Die Schreie des Jungen gingen Delia durch Mark und Bein. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit und in dieser gefühlten Ewigkeit, also während die Zwergin und Crehwill mit der Behandlung des kleinen Tjoms beschäftigt waren, hatte Delia ein Tuch befeuchtet und ihren Eisdolch darin eingewickelt. Ebenso hatte sie eines der Tücher, welches so aussah, als ob es von Sarray für sterile Wundversorgung verwendet würde, zu einer kleinen Rolle geformt.

Nachdem Sarrays Patient gespült hatte, trat Delia mit der Rolle in der Hand an den Jungen heran und versuchte ihm mit Gesten verstehen zu geben, dass er dort wo der Zahn war drauf beißen sollte. Es würde die Blutung so bald zum Erliegen bringen und der Zwergin so die weitere Behandlung hoffentlich erleichtern. Dann drückte sie ihm den kühlen Lappen in die Hand und auch hier gestikulierte sie, dass er sich diesen an die wehe Backe halten sollte, außen natürlich. Den Dolch hatte sie ihm nicht mit in die Hand gegeben.

Dann zog sie sich zu Crehwill zurück und erwiderte Sarrays Lächeln. In Delias Augen war die Zwergin eine Heilerin, wie man sie sich an seiner Seite wünschte. Sie war sich sicher, dass diese ausgehungerte Familie nichts zu geben hatte und doch war sich Sarray nicht zu schade, ihnen zu helfen, sie hatte ihnen sogar zu essen angeboten…

“Ich muss wirklich unbedingt die Gemeinsprache lernen. Hast du eine Idee wer mir dabei helfen könnte?”, sie hatte ihre Frage leise an Crehwill gerichtet. Delia hatte hier nur aus dem wie gesprochen wurde und was dann folgte geschlussfolgert was ungefähr gesagt worden war.
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Sarray Cestay
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Neugierig verfolgte Sarray Delias Handeln, während sie die Mischung aus dem Mörser zu einer Paste weiter verarbeitete. Magie?
Verwendete die Halbelfe gerade Magie?!
Der Zwergin wurde heiß und kalt. Sie musste Delia DRINGEND über diese Welt aufklären.
Magie zu verwenden ohne dabei in irgendeinem magischen Zusammenschluß zu sein brachte einen hier Ruck Zuck auf den Scheiterhaufen.
Tjon war viel zu abgelenkt um es zu bemerken und Vrenka...
Sie gehörte zu dem Teil der Bevölkerung, der aus Unwissenheit Angst vor allem hatte, was nicht ihrem Weltbild entsprach.
Ob sie etwas gemerkt hatte?
Sarray überging die in Grunde wirklich gute Idee und sprach das Thema nicht an.
Die Heilerin füllte die frische Salbe in ein gedrechseltes Holzdöschen, beschrieb Mutter und Sohn über die Anwendung auf klärte im Anschluß über Mundhygiene Und Zähne putzen auf, gab den beiden etwas Soda mit und begann dann aufzuräumen und den Tisch zu reinigen.
„Ich schmier euch noch ein paar Brote.“, erkläre sie der immer noch weinenden Mutter.
„Tjom darf erst heute Abend wieder Essen und es wäre doch gemein, wenn wir jetzt was zusammen futtern, hm?“
Sarray zwinkerte und machte sich an die Arbeit.
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Crehwill von Seren
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„Hm…“ Der Hexer musste grübeln. „…keine Ahnung, ich bin erst seit einer Woche in der Stadt.“ Ein verlegenes Grinsen. Ja, es wirkte eher so, dass er hier schon seit Jahren ein- und ausginge. Aber eigentlich war er noch gar nicht so recht in der Stadt gewesen. Einmal Kerker und zurück, einmal Stadtbummel, ein bisschen in die Scherben. „Aber Jamal der Buchhändler am Platz des Hierachen war recht nett und aufgeschlossen. Allerdings bringt man gerade jeder Person, die nur ältere Rede spricht ein gewisses Misstrauen entgegen… sodass wahrscheinlich doch nur wir bleiben. Ich… bin aber sehr unerfahren in jemanden etwas beibringen…“

Sein Blick ging auf Milly und ihr inzwischen eigentlich schon wieder gut verheiltes Knie. Bei Kindern geht das ja fix.

Für Vrenka war vielleicht immer noch der Hexer unheimlicher als die junge Frau, weshalb dieser sich zu Sarray beugte, als sie begann die Brot zu schmieren: „Soll ich ihn wieder heim tragen?“
Delia
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Nachdenklich setzte sich Delia an den Tisch, um nicht im Weg zu sein. Sarray war so eine fürsorgliche Zwergin, es war kein Wunder, dass sie überall gern gesehen war, wo sie auftauchte. So hatte es die Halbelfe bislang erlebt und verstand mit jeder verstreichenden Zeit besser, was sie hier für die Leute tat. Und Crehwill, war wirklich immer umsichtig in seinen Antworten, was Delia wirklich an ihm schätzte.

Ihr Blick fiel auf Milly und sie lächelte das Mädchen, die junge Frau freundlich an. Ob sie Freundschaft schließen könnten, wenn sie sich unterhalten könnten? Sie wusste es nicht, aber sie hatte Millies unerschrockenes Zugehen auf sie sehr gemocht.

“Vielleicht könnte Milly mir mit den ersten Vokabeln helfen? Dann falle ich euch nicht so zur Last? Ich meine, sofern sie will und ich mir das leisten kann…?” Das Mädchen schien keine große Scheu vor ihr zu haben, blieb nur die Frage, ob sie das tun wollen würde und was sie im Gegenzug dafür haben wollte.
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Sarray Cestay
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„Hm….“ Sarray zog die Stirn kraus auf Crehwills Frage hin, ob er den Patienten tragen sollte.
„Das darf Tjom selber ent…“ Noch ehe Sarray zu Ende gesprochen hatte, krähte der angeschlagene Junge schon ein „Traaaagen!“ , war die Zwergin mit einem kurzen prustenden Lachen kommentierte.
„Und Milly, willst du Delia die Sprache lehren? Du darfst so viel Futtern wie du willst und ein paar Münzen gibt’s auch noch.“ Irgendwie würde Sarray noch Geld auftreiben, denn sie wusste, Milly verspeiste fast so viel wie sie. Wenn sie denn etwas zu Essen bekam.
Sarray packte die geschmierten Brote zusammen mit Paste und Soda in einen Weidenkorb und reichte ihn Vrenka.
„Ich schau morgen nach euch.“, erklärte sie und sah zu Delia. „Möchtest du mit den dreien gehen oder bleibst du hier?“, fragte sie und schenkte der Halbelfe ein Lächeln.
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Crehwill von Seren
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Klar, wollte der Junge getragen werden und das Fieber war nicht sofort weg. Dennoch sah Crehwill fragend zur Mutter, ob der Mutant durfte. Es vereinfachte sich, als diese einen Weidenkorb mitbekam, den sie schließlich tragen musste.

Vorsichtig nahm der Hexer den Jungen wieder hoch. Er hätte ihn ja in seine Decke gewickelt, aber die hatte heute morgen ein Flammenrosenritter voll geblutet und war bestimmt noch dreckig. Irgendwie glaubte er auch nicht, dass er das alte Ding wieder sehen würde. Es war sicher zehn Jahre her, dass er sie gekauft hatte und seitdem mehrfach geflickt.


Milly nahm wieder den Bauchladen an sich. Während der Behandlung hatte sie sich doch irgendwie weit ins Abseits gestellt. Sooo genau wollte sie das nicht sehen, hören hatte gereicht. Sarrays Vorschlag irritierte sie. „Aber ich spreche ihre Sprache gar nicht? - Aber Essen klingt gut, ich mach mit!“
Delia
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Wieder wurde viel gesprochen und Delia sah nur von einem zum nächsten und versuchte zumindest zu erahnen, was so gesprochen wurde. Aber Sarrays Frage verstand sie. “Ich würde dort mitgehen oder bleiben, wo ich gebraucht werde.” Hier könnte sie Sarray zur Hand gehen, sofern die Zwergin etwas für sie zu tun hatte, oder aber sie würde sich um Crehwills Sachen kümmern, das hatte sie ihm zugesagt. Wenn sie mit dem Hexer ging, würde sie nur mitlaufen und er wollte doch auch noch zu diesem Freiherren, dabei konnte er sie wohl nicht gebrauchen, noch nicht zumindest, denn er hatte ja angeboten, sie dann zu begleiten, wenn sie bei ihm vorsprechen würde…
“Wo passt es für euch also am Besten?”
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Sarray Cestay
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"Geh ruhig mit.", erklärte Sarray. "Und lasst euch Zeit. Ich hab nachher noch einen Patienten. Und dem sein Leiden...ähm...sagen wir, er ist schüchtern."
Naja...wer zeigte auch gern eine Furunkel am Arsch, so groß wie ein kleiner Apfel...
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Crehwill von Seren
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Dann also wieder zurück. Crehwill ließ sich ja gerne von Damen herum schicken, auch wenn er sich so in ‚zivil‘ immer etwas seltsam vorkam, zumindest hatte er seine Schwerter mit und einen kleinen Jungen. Die Zwergin brauchte offenbar ihre Ruhe für ein paar Patienten, sodass die ungleiche Gruppe sich wieder auf den Weg in die Scherben machte.

Nicht ohne Abschiedsküsschen an Sarray.
Delia
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Docks —>

Ein paar Mal war Delia einen Umweg gegangen und hatte so länger gebraucht, als sie auf dem direkten Weg gebraucht hätte. Doch hatte sie den Weg zurück zu Sarrays Hütte gefunden und das nach ihrem Gefühl viel zu schnell. Sie wollte kein Überbringer solcher Nachrichten sein und doch genau das würde sie nun werden.
Nun, immerhin ging es Crehwill den Umständen entsprechen gut. Vor der Türe zu der kurzen Heilerin bieb sie stehen und klopfte. Es war nicht ihr Zuhause, weshalb sie auch nie eintreten würde, ohne sich anzukündigen. So wartete sie, ob Sarray reagieren würde.
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Sarray Cestay
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„Herein, wenn´s kein Barghest ist!“, flötete eine helle Stimme mit einem extragroßen Schwung guter Laune.
Als Delia dir Tür öffnete, sah es allerdings eher nach Gemetzel als nach einem Grund zu guter Laune aus. Sarray stand in einem zu großen Männerhemd am Herd und kochte…Wäsche. Und dem Geruch nach zu urteilen handelte es sich um Blut und irgendetwas abgestanden- leicht fischiges.
Die Haut der Zwergin leuchtete in einem gesunden rot. Offensichtlich hatte sie sich selber vor der Wäsche ordentlich geschrubbt.
„Delia…nur herein.“, begrüßte die Heilerin ihren Gast – noch – unbeschwert.
Doch als die Dame die Hütte allein betrat und die Zwergin auch mit lang gemachtem Hals keinen blonden Hexer entdeckte, gefror das Lächeln eine Spur.
„Was ist passiert?“, wollte sie wissen, rührte aber weiter im Topf.
Delia
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Als Delia die muntere Stimme der Zwergin hörte, nahm sie an, dass dies heißen sollte, sie könne eintreten, zumindest hoffte sie das. So öffnete sie die Türe und sah Sarray einmal mehr sehr beschäftigt vor. Sie hatte zwar eher damit gerechnet, dass sie noch Patienten hatte, stattdessen war sie mit etwas auf dem Herd beschäftigt… Wäsche? Crehwills Wäsche? Oder vielleicht jenes, was sie gebraucht hatte, um ihre Patienten zu behandeln? Jedenfalls roch es alles andere als angenehm in der Nase der Halbelfe.

“Ich grüße dich Sarray”, begann Delia und wollte der Zwergin ein fröhliches Lächeln schenken, doch das war ihr nicht möglich. “Nun… Es geht Crehwill soweit gut. Nur wurde er von der Stadtwache in den Kerker gesperrt und das für die nächsten zwei Wochen. Feldwebel Novka hat ihn und Reuven in eine Zelle bringen lassen.” Nun zumindest glaubte sie, dass Reuven noch zu Crehwill gebracht wurde. “Und die Zelle sah nicht sehr schlimm aus, sie hat sogar ein Fenster und wir können ihn besuchen gehen und ihm auch ein paar Sachen bringen. Ich soll dich auch von dem Feldwebel grüßen und dir seine Entschuldigung bestellen, dass er Crehwill nun schon das zweite Mal eingesperrt hat.” Aus dem Bett entführt, hatte er gesagt, aber das würde sie so nicht ausrichten. “Er wäre morgen Vormittag wohl in der Wache, falls du mit ihm sprechen willst, oder Fragen hast.” Gut, das war nicht die gesamte Geschichte, aber für den Augenblick reichte es, es war eh viel, was Sarray nun gerade erfahren hatte.
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Sarray Cestay
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Die gerade noch so beschwingte Laune brach augenblicklich ein.
„Was hat er angestellt? Zu laut geatmet? Sich nicht verprügeln lassen?“, keifte die Heilerin und nahm den Topf vom niedrigen Herd, um mit dem schweren Topf auf die Hintertür zuzusteuern.
„Dieses Land ist echt ungerecht zu den Anderlingen. Da möchte man glatt nach Nilfgard auswandern. Angeblich ist da alles besser.“
Die Zwergin schimpfte und zeterte, doch Delia konnte spüren, dass sich die Wut nicht gegen sie richtete und vor allem dazu diente, die Sorge zu verbergen, die in ihr aufgeflammt war.
Was ist passiert?“, wollte sie wissen und ging auf den Hof raus. Offensichtlich rechnete sie damit, dass die Halbelfe folgte um ihr zu berichten.
Draußen goss sie den Topf mit der kochenden Wäsche in den halbgroßen Zuber mit dem Waschbrett darin. Tatsächlich war die Brühe rostbraun. Definitiv Blut. Viel Blut. Warum also die gute Laune?
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